[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur rotierenden Bearbeitung von Flächen,
insbesondere zum Schleifen oder Polieren von Böden.
[0002] Die
DE 196 49 282 C1 beschreibt eine Vorrichtung zum Schleifen und Polieren von Böden und Flächen mit
motorisch angetriebenen Schleifscheiben. Die Vorrichtung weist ein Griffelement, ein
Fahrgestell mit Rädern, ein Gehäuse mit motorischem Antrieb und einen Teller mit mehreren
Schleifscheiben auf. Der Teller steht über ein Getriebe in Wirkverbindung mit einer
Motorwelle. Die Achsen der Schleifscheiben sind radial verschiebbar gelagert und werden
von Federn nach innen gedrückt. An einen dem Antrieb zugewandten Abschnitt der Achsen
sind Zahnräder drehfest angeordnet. Auf der Innenseite weist das Gehäuse einen mit
den Zahnrädern korrespondierenden Zahnkranz auf. Bei einer Rotation des Tellers durch
den Antrieb werden die Achsen nach außen gedrückt und die Zahnräder greifen in den
Zahnkranz ein. Durch ein Kämmen der Zahnräder mit dem Zahnkranz rotieren die Schleifscheiben
entgegen dem Drehsinn des Tellers.
Aufgabe und Lösung
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die Nachteile des Standes der Technik vermeidet und die insbesondere die verbesserte
Eigenschaften bezüglich einer ermüdungsfreien Anwendung durch eine Reduzierung der
rotierenden Massen und unter Einsatz von vibrationshemmenden Antriebsmitteln aufweist.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der
weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Der Wortlaut der Ansprüche
wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht. Manche der
nachfolgenden, jedoch nicht erschöpfend aufgezählten Merkmale und Eigenschaften werden
teilweise nur einmal beschrieben, können jedoch unabhängig voneinander und selbstständig
in beliebiger Kombination gelten. Weiterhin ist die Reihenfolge der aufgelisteten
Merkmale nicht bindend, sondern kann vielmehr entsprechend einer optimierten Vorrichtung
geändert und kombiniert werden.
[0005] Die Vorrichtung weist eine Bedieneinheit, ein Fahrgestell, eine Antriebseinheit mit
Antriebsmotor und Antriebswelle und eine Schleifeinheit auf. Die Schleifeinheit weist
einen rotierenden Schleifteller auf, der von der Antriebswelle antreibbar ist. An
einem der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Abschnitt des Schleiftellers sind wenigstens
drei drehbar gelagerte Schleifscheiben mit Schleifscheibenwellen angeordnet, die von
einem umlaufenden Antriebsriemen antreibbar sind. Der Antriebsriemen ist über eine
zwischen den Schleifscheibenwellen angeordnete, feststehende Zentralscheibe geführt
und liegt an mindestens einem Punkt daran an.
[0006] Erfindungsgemäß spannt der Antriebsriemen ein Mehreck um die Schleifscheibenwellen
auf, das alle Schleifscheibenwellen zu gleichen Teilen umfasst. Dabei können vorteilhaft
die Schleifscheibenwellen die Ecken des Mehrecks bilden bzw. das Mehreck aufspannen.
[0007] Dadurch, dass die Zentralscheibe fest mit dem Gehäuse des Antriebsmotors verbunden
ist und nur der Schleifteller, der Antriebsriemen und die Schleifscheiben umlaufen,
wird eine rotierende Masse reduziert. Eine Reduktion der rotierenden Masse vermindert
Vibrationen und führt zu einer ermüdungsfreieren Bedienung der Vorrichtung.
[0008] In Ausgestaltung der Erfindung rotieren alle Schleifscheiben gleichsinnig, insbesondere
gegensinnig zum Schleifteller. Da der Schleifteller von dem Antriebsmotor gedreht
wird, werden die an ihm angeordneten Schleifscheibenwellen gleichsinnig mitgenommen.
Die umlaufenden Schleifscheibenwellen umkreisen die feststehende Zentralscheibe. Der
Antriebsriemen umspannt die Zentralscheibe und die Schleifscheibenwellen. Die Schleifscheibenwellen
heben bei einer Umkreisung der Zentralscheibe den Antriebsriemen teilweise von der
Zentralscheibe ab. Der Antriebsriemen rotiert vorteilhaft nicht gegenüber der Zentralscheibe,
so wird der Drehsinn der Schleifscheiben bei einem Abrollen am Antriebsriemen umgekehrt.
Vorteilhaft ergibt sich hierbei, dass deren Drehrichtungsumkehr ohne ein weiteres
rotierendes Element herbeigeführt wird, was in der Vorrichtung wirkende Massenkräfte
verringert.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Kraftübertragung zwischen der Zentralscheibe,
dem Antriebsriemen und den Schleifscheibenwellen form- und/oder kraftschlüssig bzw.
reibschlüssig hergestellt. Der Antriebsriemen kann als ein formschlüssiger Zahnriemen
oder als ein kraftschlüssiger Flach-, Rund- oder Keilriemen ausgeführt sein, also
mittels Reibschluss antreiben. Antriebsriemen vermindern Schwingungen, sind wartungsarm
und bedürfen keiner Schmierung. Im Vergleich zu Ketten oder Rädergetrieben weisen
sie ein wesentlich geringeres Gewicht auf. Antriebsriemen laufen geräuscharm und wirken
in kraft- bzw. reibschlüssiger Ausführung als ein Überlastschutz. Zudem sind Riemenantriebe
kostengünstiger als Ketten- oder Rädergetriebe.
[0010] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebsriemen ein Flachriemen bzw.
Keilriemen, der an der Zentralscheibe anliegt. Eine Ausgestaltung des Antriebsriemens
als Flachriemen wirkt als Überlastschutz. Unebenheiten des Bodens, die ein Blockieren
der Schleifscheibe zur Folge haben könnten, werden durch ein Durchrutschen des Flachriemens
kompensiert und nehmen keinen schädlichen Einfluss auf die Vorrichtung. Zudem ist
bei einem Einsatz von kraftschlüssigen Antriebsriemen ein geringer Umschlingungswinkel
und somit eine verringerte Baugröße möglich.
[0011] In anderer Ausgestaltung der Erfindung ist der Antriebsriemen ein Zahnriemen, dessen
Zahnung in eine Zahnung der Zentralscheibe eingreift. Zahnriemen weisen ein gutes
Synchronisationsvermögen auf, sind schlupffrei und bedürfen üblicherweise einer geringeren
Riemenvorspannung als kraftschlüssige Riementriebe wie beispielsweise Flachriemen.
Daraus resultieren geringere Lagerbelastungen und eine erhöhte Lebensdauer von Lagern.
[0012] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Antriebswelle formschlüssig mit dem
Schleifteller verbindbar, vorzugsweise mittels eines Tellerverschlusses, insbesondere
mittels eines Bajonettverschlusses. Zur einfachen und werkzeuglosen Montage und Demontage
ist die Antriebswelle formschlüssig mit dem Schleifteller verbindbar. Die Antriebswelle
und der Schleifteller können durch eine Keilverbindung, ein ein- oder mehrgängiges
Gewinde oder vorteilhaft durch einen Bajonettverschluss miteinander verbunden sein.
Auch formschlüssige Verbindungen über Vielzahn- oder Keilwellen sind möglich, ebenso
wie eine Verbindung mit einer Nut und einer Passfeder.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wirkt ein Formschluss zwischen der Antriebswelle
und dem Schleifteller in eine Rotationsrichtung der Antriebswelle. Die formschlüssige
Verbindung ist derart ausgelegt, dass die Rotationsrichtung des Antriebsmotors zugleich
eine Verriegelungsrichtung des Formschlusses bzw. der Verbindung zwischen Antriebswelle
und Schleifteller ist. Somit wird durch einen Betrieb der Vorrichtung die Verbindung
hergestellt und währenddessen gesichert. Vorteilhafterweise kann sich die korrekt
montierte Verbindung während des Betriebs der Vorrichtung nicht selbsttätig lösen.
Eine solche Verbindung kann beispielsweise mit einem ein- oder mehrgängigen Gewinde,
einer Keilverbindung oder einem Bajonettverschluss verwirklicht werden. Zusätzlich
kann ein Formschluss in axialer Richtung der Antriebswelle wirken.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung übergreift die Zentralscheibe einen Flansch
des Schleiftellers. Ein äußerer Durchmesser des rotierenden Flansches des Schleiftellers
ist kleiner als ein innerer Durchmesser der feststehenden Zentralscheibe. Bei der
Montage des Schleiftellers an der Vorrichtung durchdringt ein Verriegelungselement
am distalen Ende einer Antriebswelle den Flansch des Schleiftellers und greift in
einen korrespondierenden Tellerverschluss des Schleiftellers ein. Der innere Durchmesser
der Zentralscheibe und der äußere Durchmesser des Flansches des Schleiftellers können
dabei als Führung zusammenwirken und erleichtern somit die Montage des Schleiftellers
an der Vorrichtung bzw. an der Antriebswelle.
[0015] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Zentralscheibe an einer Abdeckung
des Antriebsmotors befestigt. Zur Verringerung von Bauteilen kann die Zentralscheibe
direkt an der Abdeckung des Antriebsmotors befestigt sein. Vorteilhafterweise können
für die Verbindung bereits in der Abdeckung vorhandene Gewinde genutzt werden, die
der Verbindung zweier Abdeckungsteile dienen.
[0016] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht die Zentralscheibe über mindestens
eine geradlinige Mehreckseite um 1 mm bis 10 mm über, vorteilhaft derart, dass der
Antriebsriemen mit Kraft bzw. Druck an der Zentralscheibe anliegt wenn sie darin eingesetzt
ist. Die Zentralscheibe kann geometrisch derart ausgebildet sein, dass sie an wenigstens
einer geradlinigen Mehreckseite über diese in ihrem Zustand ohne eingesetzte Zentralscheibe
übersteht und somit eine erhöhte Riemenspannung und damit eine verbesserte Kraftübertragung
bewirkt. Die Zentralscheibe kann vorteilhaft kreisrund ausgeführt sein, alternativ
von einer kreisrunden Form abweichen.
[0017] In nochmals weiterer Ausgestaltung der Erfindung steht die Zentralscheibe über alle
geradlinigen Mehreckseiten gleichermaßen derart über, dass der Antriebsriemen an mehreren
Stellen mit Kraft bzw. Druck an der Zentralscheibe anliegt. Die Zentralscheibe kann
derart ausgebildet sein, dass jeweils eine solche Anzahl von Abschnitten des Antriebsriemens
zeitgleich an ihr anliegt oder in sie eingreift wie das Mehreck Ecken aufweist.
[0018] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Antriebsriemen und der Zentralscheibe
eine Andrückvorrichtung zugeordnet. Die Andrückvorrichtung kann zusätzlichen Druck
auf den Antriebsriemen ausüben, vorteilhaft in Richtung auf die Schleifscheibenwellen
und/oder die Zentralscheibe, so dass ein Durch- oder Abrutschen des Antriebsriemens
bei ungenügender Antriebsriemenspannung besser oder ganz verhindert werden kann. Die
Andrückvorrichtung kann sowohl bei Zahnriemen als auch bei Flachriemen zum Einsatz
kommen.
[0019] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Andrückvorrichtung Andrückrollen
auf, die in der Andrückposition auf den Antriebsriemen wirken. Während eines Betriebs
der Vorrichtung können somit die Andrückrollen der feststehenden Andrückvorrichtung
über den umlaufenden Antriebsriemen hinwegrollen und Druck auf diesen ausüben.
[0020] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Andrückvorrichtung in wenigstens
einer Andrückposition einrastbar. Um die Andrückvorrichtung aus einer Ruheposition,
in der sie keinen Druck auf den Antriebsriemen ausübt, in eine solche Andrückposition
zu überführen, kann die um eine Rotationsachse des Schleiftellers drehbar gelagerte
Andrückvorrichtung derart gedreht werden, dass sich die Andrückrollen den Schleifscheibenwellen
in einer Drehrichtung der Andrückvorrichtung annähern, vorteilhaft alle Andrückrollen
gleichmäßig. In dieser Position kann die Andrückvorrichtung verrastet werden beispielsweise
mittels Rastbolzen, was vorteilhaft automatisch bzw. selbsttätig erfolgen kann. Ebenso
ist eine Verschraubung oder jede andere Art der Befestigung in der Andrückposition
möglich.
[0021] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich alleine
oder zu mehreren in Form und Unterkombination bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte und Zwischen-Überschriften beschränkt die unter
diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0022] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen schematisch dargestellt
und werden im Folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- zeigt eine Gesamtdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur rotierenden Bearbeitung
von Flächen,
- Fig. 2
- zeigt eine Schleifeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Flachriemen
in Draufsicht,
- Fig. 3
- zeigt eine Schleifeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit einem Zahnriemen
und einer Andrückvorrichtung in einer Draufsicht und
- Fig. 4
- zeigt eine Schrägdarstellung einer Schleifeinheit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0023] Fig. 1 zeigt eine Vorrichtung 1 zur rotierenden Bearbeitung von Flächen, insbesondere
von Parkett. Die Vorrichtung 1 weist eine Bedieneinheit 2, ein Fahrgestell 3, eine
Antriebseinheit 4 und eine Schleifeinheit 5 auf. Die Bedieneinheit 2 weist einen Griffbereich
sowie eine Verlängerung zur Verbindung mit dem Fahrgestell 3 auf. An dem Fahrgestell
3 sind Rollen zum Verfahren der Vorrichtung 1 angeordnet. An dem Fahrgestell 3 ist
weiterhin die Schleifeinheit 5 befestigt. Die Schleifeinheit 5 wird teilweise von
einer Gehäusehaube 6 bedeckt. An einer der zu bearbeitenden Oberfläche zugewandten
Seite der Gehäusehaube 6 ist eine Absaugvorrichtung 7 angeordnet, die von der Gehäusehaube
nach außen absteht und eine Art flexiblen Ring als eine Art Schürze darstellt, die
letztlich am Boden aufliegt. Über einen angeschlossenen Staubsauger kann Schleifstaub
abgesaugt werden. Dies entspricht dem Stand der Technik.
[0024] Die Fig. 2, 3 und 4 zeigen Details der Schleifeinheit 5. Die Schleifeinheit 5 weist
in ihrem der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Bereich, der also nach unten zeigt,
einen Schleifteller 50 auf. An dem Schleifteller 50 sind hier drei Schleifscheiben
51, 52, 53 der zu bearbeitenden Fläche nach unten zugewandt angeordnet. Die Schleifscheiben
51, 52 ,53 weisen an einer der zu bearbeitenden Fläche abgewandten Seite Schleifscheibenwellen
56, 57, 58 auf, mit denen sie drehbar am Schleifteller 50 gelagert sind. Zwischen
den Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 ist zentral ein Tellerverschluss 55 angeordnet,
der von einem Flansch des Schleiftellers 50, im folgenden Tellerflansch 54 genannt,
umgeben ist.
[0025] Um die Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 ist ein Antriebsriemen 61 geschlungen, der
so ein Dreieck aufspannt bzw. bildet. Der Antriebsriemen 61 ist ohne eine zusätzliche
Spannung durch eine Zentralscheibe 60 als Volllinie in Fig. 2 dargestellt. In Fig.
2 ist zudem der um die punktiert dargestellte Zentralscheibe 60 gespannte Antriebsriemen
61 punktiert dargestellt. Wie in Fig. 4 gezeigt, ist die Zentralscheibe 60 an einem
Abdeckungsflansch 62 befestigt, der mit der Abdeckung des nicht in Fig. 2 dargestellten
Antriebs 4 verbunden ist. In den zentral angeordneten Tellerverschluss 55 greift als
Bajonettverschluss ein nicht dargestelltes Verschlusselement an einer Antriebswelle
der Antriebseinheit 4 ein, das aber der Form des Bajonettverschlusses entspricht.
Durch eine Drehung des nicht dargestellten Verschlusselements in einer üblichen Drehrichtung
der Antriebswelle wird das Verschlusselement in dem Tellerverschluss 55 des Tellerflansches
54 formschlüssig gesichert. In Fig. 3 ist zusätzlich noch eine Andrückvorrichtung
63 mit drei Andrückrollen 64, 65, 66 dargestellt. Die Andrückrollen 64, 65, 66 halbieren
in einer Ruheposition jeweils den Winkel zwischen zwei Schleifscheibenwellen 56, 57,
58 und sind außerhalb des von dem Antriebsriemen 61 aufgespannten Mehrecks angeordnet.
Die Andrückrollen 64, 65, 66 sind an Auslegern angeordnet, die zentrisch in einer
nicht dargestellten Kreisringscheibe zusammenlaufen. Die Kreisringscheibe ist an einer
Unterseite des Schleiftellers 50 drehbar gelagert.
[0026] Rotiert die Antriebswelle der Antriebseinheit 4, so rotiert auch ihr Verschlusselement
und der Tellerverschluss 55 wird von dem Verschlusselement mitgenommen. Entsprechend
rotiert auch der Schleifteller 50 in der Rotationsrichtung der Antriebswelle. Die
Schleifscheiben 51, 52, 53 werden von dem Schleifteller 50 in die Rotationsrichtung
der Antriebswelle mitgeführt. Die an dem feststehenden Abdeckungsflansch 62 befestigte
Zentralscheibe 60 rotiert dabei nicht. Der Antriebsriemen 61, der um die mit dem Schleifteller
50 rotierenden Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 und um die feststehende Zentralscheibe
60 gelegt ist, wird bei einer Rotation des Schleiftellers 50 durch die Schleifscheibenwellen
56, 57, 58 von der Zentralscheibe 60 umlaufend abgehoben, liegt aber dennoch permanent
an. Durch eine Spannung oder eine Zahnung an der feststehenden Zentralscheibe 60 wird
der Antriebsriemen 61 an einer Rotation relativ zur Zentralscheibe 60 gehindert. Somit
wird eine Umkehrung der Rotationsrichtung der Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 herbeigeführt,
die an dem diesbezüglich feststehenden Antriebsriemen 61 abrollen. Die drei Bereiche,
in denen der Antriebsriemen 61 an der Zentralscheibe 60 anliegt, laufen entsprechend
um. Die in Fig. 3 dargestellte Andrückvorrichtung 63 wird in einer Andrückposition
verrastet. Die drehbar gelagerten Andrückrollen 64, 65, 66 der Andrückvorrichtung
63 üben in dieser Andrückposition konstanten Druck auf den Antriebsriemen 61 aus und
pressen diesen an die Zentralscheibe 60.
[0027] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist in Fig. 3 eine erste Rotationsachse A im
Zentrum des Schleiftellers 50 angeordnet. Der Schleifteller 50 rotiert angetrieben
von der Antriebswelle um diese Achse und die Schleifscheiben 51, 52, 53 umkreisen
die Rotationsachse A. Zudem rotiert jede Schleifscheibe 51, 52, 53 um ihre eigene
Rotationsachse B, C, D entgegen der Rotationsrichtung des Schleiftellers 50, wobei
die Rotationsachen B, C, D durch die Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 verlaufen.
[0028] Um den Schleifteller 50 mitsamt der Schleifscheiben 51, 52, 53 von der Vorrichtung
1 zu lösen, wird eine Verrastung der Andrückvorrichtung 63 von einer Bedienperson
von Hand gelöst. Die Andrückvorrichtung 63 wird von der Bedienperson um die Rotationsachse
A in eine Ruheposition gedreht, in der sich die Andrückrollen jeweils in etwa zwischen
zwei Schleifscheibenwellen 56, 57, 58 befinden. Der Schleifteller 50 wird von der
Bedienperson in der Rotationsrichtung des Antriebs 4 um die Rotationsachse A gedreht,
vorteilhaft von Hand. Im gezeigten Ausführungsbeispiel beträgt ein Rotationswinkel
zu einem Lösen der Verbindung zwischen Schleifteller 50 und Antrieb 4 etwa 60°. Drei
Nasen des nicht dargestellten Verriegelungselements der Antriebswelle des Antriebs
4 können nun durch Ausnehmungen aus einer Nut des Tellerverschlusses 55 entfernt werden.
[0029] Um den Schleifteller 50 an dem Antrieb 4 zu befestigen, wird der Schleifteller 50
derart an die Vorrichtung 1 angesetzt, dass die Nasen des Verriegelungselements des
Antriebs 4 in die Ausnehmungen des Tellerverschlusses 55 eintauchen. Durch ein Drehen
des Schleiftellers 50 um etwa 60 ° entgegen der Rotationsrichtung der Antriebswelle
des Antriebs 4 wird die Verbindung formschlüssig gesichert. Die Andrückvorrichtung
63 wird von der Bedienperson um die Rotationsachse A derart gedreht, dass sich die
Andrückrollen 64, 65, 66 den Schleifscheiben 56, 57, 58 in Drehrichtung annähern und
durch die Andrückrollen 64, 65, 66 Druck auf den Antriebsriemen 61 erzeugt wird. In
dieser Andrückposition wird die Andrückvorrichtung 63 verrastet und somit ist die
Vorrichtung 1 betriebsbereit.
1. Vorrichtung (1) zur rotierenden Bearbeitung von Flächen, wobei die Vorrichtung (1)
aufweist:
- eine Bedieneinheit (2),
- ein Fahrgestell (3),
- eine Antriebseinheit (4) mit einem Antriebsmotor und
- eine Schleifeinheit (5),
- wobei die Schleifeinheit (5) einen rotierenden Schleifteller (50) aufweist, der
von einer Antriebswelle des Antriebsmotors antreibbar ist,
- wobei an einem der zu bearbeitenden Fläche zugewandten Abschnitt des Schleiftellers
(50) wenigstens drei drehbar gelagerte Schleifscheiben (51, 52, 53) mit Schleifscheibenwellen
(56, 57, 58) angeordnet sind, die von einem umlaufenden Antriebsriemen (61) antreibbar
sind,
- wobei der Antriebsriemen (61) über eine zwischen den Schleifscheibenwellen (56,
57, 58) angeordnete, feststehende Zentralscheibe (60) geführt ist und an mindestens
einem Punkt daran anliegt,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Antriebsriemen (61) ein Mehreck um die Schleifscheibenwellen (56, 57, 58) aufspannt,
das alle Schleifscheibenwellen (56, 57, 58) zu gleichen Teilen umfasst.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Schleifscheiben (51, 52, 53) gleichsinnig rotieren, insbesondere gegensinnig
zum Schleifteller (50).
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kraftübertragung zwischen der Zentralscheibe (60), dem Antriebsriemen (61) und
den Schleifscheibenwellen (56, 57, 58) form- und/oder kraftschlüssig bzw. reibschlüssig
hergestellt ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsriemen (61) ein Flachriemen ist, der an der Zentralscheibe (60) anliegt.
5. Vorrichtung (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsriemen (61) ein Zahnriemen ist, dessen Zahnung in eine Zahnung der Zentralscheibe
(60) eingreift.
6. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle formschlüssig mit dem Schleifteller (50) verbindbar ist, vorzugsweise
mittels eines Tellerverschlusses (55), insbesondere mittels eines Bajonettverschlusses.
7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Formschluss zwischen der Antriebswelle und dem Schleifteller (50) in eine Rotationsrichtung
der Antriebswelle wirkt.
8. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralscheibe (60) einen Flansch des Schleiftellers (50) übergreift.
9. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralscheibe (60) an einer Abdeckung des Antriebsmotors befestigt ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralscheibe (60) über mindestens eine geradlinige Mehreckseite des Antriebsriemens
(61) 1 mm bis 10 mm übersteht, derart, dass der Antriebsriemen (61) mit Kraft an der
Zentralscheibe (60) anliegt.
11. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zentralscheibe (60) über alle geradlinigen Mehreckseiten gleichermaßen übersteht
derart, dass der Antriebsriemen (61) mit Kraft an der Zentralscheibe (60) anliegt.
12. Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Antriebsriemen (61) und der Zentralscheibe (54) eine Andrückvorrichtung (63)
zugeordnet ist.
13. Vorrichtung (1) Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (63) in wenigstens einer Andrückposition einrastbar ist.
14. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Andrückvorrichtung (63) Andrückrollen (64, 65, 66) aufweist, die auf den Antriebsriemen
(61) wirken.