[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe,
mit einem Gehäuse mit zumindest einer Öffnung, die mit einer Öffnung einer externen
Einrichtung verbindbar ist.
[0002] Vakuumpumpen werden in den unterschiedlichsten technischen Prozessen eingesetzt,
um ein für den jeweiligen Prozess notwendiges Vakuum zu schaffen. Eine Vakuumpumpe
umfasst typischerweise ein Gehäuse, das einen Pumpenraum mit einer Rotorwelle einschließt.
In dem Pumpenraum ist in der Regel eine Pumpstruktur der Vakuumpumpe angeordnet, die
ein in dem Pumpenraum bzw. in einem zu evakuierenden Bereich (Rezipient) vorhandenes
Gas von einem Einlass zu einem Auslass der Vakuumpumpe fördert.
[0003] Dabei ist es unter anderem erforderlich, zwischen dem Einlass der Pumpe und dem Rezipienten
eine gasdichte Verbindung herzustellen. Diese Verbindung sollte weder durch während
des Betriebs der Pumpe auftretende Vibrationen noch durch gegebenenfalls während der
Pumpenmontage verursachte Spannungen beeinträchtigt werden. Derartige Spannungen können
beispielsweise auftreten, wenn der Einlass der Pumpe mittels eines mehrfach zu verschraubenden
Flanschs mit dem Rezipienten verbunden wird. Hier besteht grundsätzlich die Gefahr,
dass sich bei der Montage eine Schraube verkantet, was schließlich zu Spannungen führt.
Insbesondere wenn die Pumpe an zwei oder mehr Stellen, beispielsweise an zwei Einlässen,
befestigt bzw. angeschlagen werden soll, ist es in der Regel schwierig, eine völlig
spannungsfreie Befestigung sicherzustellen. Wird nämlich an einer der Stellen eine
Verbindung hergestellt, gestaltet sich die Herstellung weiterer Verbindungen aufgrund
in der Praxis kaum vermeidbarer Toleranzen als schwierig. Generell besteht vor allem
bei auf einem Formschluss beruhenden Verbindungen die Schwierigkeit, einen Toleranzausgleich
herzustellen, der auftretende Spannungen kompensieren kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Vakuumpumpe bereitzustellen,
welche die vorstehend beschriebenen Probleme überwindet und die sich sowohl bei einer
einseitigen als auch bei einer mehrseitigen Aufhängung spannungsfrei befestigen lässt
und dadurch verbesserte gasdichte Eigenschaften aufweist.
[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine
Vakuumpumpe mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, umfasst
- ein Gehäuse mit zumindest einer mit einer Öffnung einer externen Einrichtung, insbesondere
Rezipient, verbindbare Öffnung, die zumindest abschnittsweise von einem eine Montageebene
definierenden Montageabschnitt umgeben ist, der vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet
ist, und
- ein separates Montageelement zur spannungsfreien Montage des Gehäuses an die externe
Einrichtung, wobei das Montageelement mit der externen Einrichtung koppelbar ist und
ein Fixierungsmittel zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem
Montageelement und dem Montageabschnitt aufweist. Alternativ ist es möglich, das Montageelement
mit dem Montageabschnitt koppelbar auszugestalten und es mit einem Fixierungsmittel
zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen dem Montageelement und
der externen Einrichtung zu versehen.
[0007] Der vorstehend erwähnte Toleranzausgleich erfolgt elegant über die kraftschlüssige
Verbindung, so dass die Pumpe spannungsfrei in ein Vakuumsystem einbindbar ist.
[0008] Bei der Öffnung im Gehäuse der Vakuumpumpe handelt es sich vorzugsweise um einen
Einlass, durch welchen ein in einem zu evakuierenden Bereich vorhandenes Gas in das
Gehäuseinnere der Vakuumpumpe gepumpt wird. Bei der Öffnung kann es sich allerdings
auch um einen Auslass der Vakuumpumpe handeln, durch welchen das zu evakuierende Gas
aus dem Gehäuse ausgestoßen wird.
[0009] Bei der externen Einrichtung handelt es sich bevorzugt um einen Rezipienten, d.h.
einen zu evakuierenden Bereich, welcher mit der Öffnung eines Pumpeneinlasses verbunden
ist. Der Rezipient kann beispielsweise Teil eines wissenschaftlichen Instruments sein
(z.B. Massenspektrometer oder Elektronenmikroskop). Bei der externen Einrichtung kann
es sich auch um eine Vorvakuumpumpe, beispielsweise eine Membranpumpe, handeln, die
mit einer Öffnung eines Pumpenauslasses verbunden ist, so dass die erfindungsgemäße
Vakuumpumpe das zu pumpende Gas nicht gegen den Atmosphärendruck ausstoßen muss.
[0010] Bei dem vorzugsweise zylinderförmig ausgebildeten Montageabschnitt kann es sich um
einen Flansch, insbesondere Vakuumflansch, handeln. Der Montageabschnitt kann beispielsweise
auch als ovales, rechteckiges, viereckiges oder sechseckiges Hohlprofil ausgebildet
sein.
[0011] Das separate für eine spannungsfreie Montage vorgesehene Montageelement ist vorzugsweise
an die Geometrie des Montageabschnitts angepasst; es weist also im Wesentlichen dieselbe
Geometrie wie der Montageabschnitt auf. Insbesondere ist das Montageelement ringförmig,
wobei der Montageabschnitt dann zylinderförmig ausgebildet ist. In einer besonders
bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Montageelement um einen Überwurfring
oder auch eine Überwurfhülse, der oder die auf den Montageabschnitt des Gehäuses oder
einen entsprechenden Montageabschnitt einer externen Einrichtung aufgesteckt oder
aufgeschoben werden kann.
[0012] Das Montageelement besteht vorzugsweise aus Metall und ist bevorzugt einstückig ausgebildet.
[0013] Das Fixierungsmittel des Montageelements zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Montageelement und dem Montageabschnitt umfasst vorzugsweise eine sich
in Richtung der externen Einrichtung erweiternde Innenfläche, die mit einer Außenfläche
des Montageabschnitts eine Nut zur Aufnahme eines Dichtungsrings bildet.
[0014] Das Fixierungsmittel des Montageelements zur Herstellung der kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Montageelement und der externen Einrichtung umfasst vorzugsweise eine
sich in entgegengesetzter Richtung, d.h. in Richtung der Vakuumpumpe, erweiternde
Innenfläche, die mit einer Außenfläche des Montageabschnitts der externen Einrichtung
eine Nut zur Aufnahme eines Dichtungsrings bildet.
[0015] Das Fixierungsmittel ist bevorzugt einstückig mit dem Montageelement ausgebildet.
[0016] Der Dichtungsring besteht vorzugsweise aus einem elastischen Werkstoff (z.B. Gummi)
und wird unter elastischer Vorspannung in die Nut eingedrückt. Die Nuttiefe ist in
der Regel so gewählt, dass der Dichtungsring sich bei der Vormontage (d.h. bevor die
Pumpe mit der externen Einrichtung verbunden wird) nicht vollständig in den durch
die Nut gebildeten Hohlraum einfügt. Mit anderen Worten, der Dichtungsring kann aus
der Nut herausragen. In diesem Sinne kann es bevorzugt sein, dass die Nuttiefe geringer
ist als der Querschnittsdurchmesser des Dichtungsrings.
[0017] Bei der Montage, d.h. bei der Verbindung einer externen Einrichtung mit einer Öffnung
der Vakuumpumpe mit Hilfe des Montageelements, stützt sich der Dichtungsring entweder
an dem Montageabschnitt (z.B. an einer Wand oder einem Flansch) der externen Einrichtung
oder dem der Vakuumpumpe ab und verformt sich im Verlauf der weiteren Montage, wenn
sich das Montageelement und der entsprechende Montageabschnitt aufeinander zubewegen.
Dabei wird der Dichtungsring innerhalb der Nut axial komprimiert bzw. gestaucht und
in radialer Richtung gestreckt. Dies bewirkt eine Klemmwirkung zwischen dem Fixierungsmittel
des Montageelements und der Außenfläche des Montageabschnitts der Gehäuseöffnung oder
des Montageabschnitts der externen Einrichtung. Daraus resultiert eine kraftschlüssige
Verbindung.
[0018] Die Verformbarkeit des Dichtungsrings ermöglicht einen Toleranzausgleich zwischen
dem Montageelement und dem Montageabschnitt. Vibrationen während des Betriebs der
Pumpe werden ebenfalls aufgefangen. Zudem bewirkt der Toleranzausgleich eine Verbesserung
der Dichtigkeitseigenschaften der Pumpe, da spannungsbedingte Leckagen nicht mehr
auftreten.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei der sich erweiternden Innenfläche
des Fixierungsmittels um eine Fase oder eine konische Fläche. Die Fasenfläche oder
die konische Fläche hat dabei einen Fasen- bzw. Konuswinkel (Neigungswinkel) zwischen
15° und 75°, bevorzugt zwischen 30° und 60°, besonders bevorzugt zwischen 40° und
50°, insbesondere von etwa 45°. Die Fasenbreite kann je nach Bauart der Pumpe beispielsweise
zwischen 0,1 und 4 cm, bevorzugt zwischen 0,2 und 3 cm, besonders bevorzugt zwischen
0,3 und 2 cm, betragen.
[0020] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist das Montageelement, insbesondere der Überwurfring,
an einer Innenseite eine als Anschlag wirkende Schulter oder Radialstufe auf. Die
Schulter kann beim Anbringen des Montageelements an einer komplementären Schulter
oder Radialstufe des Montageabschnitts der Öffnung bzw. der externen Einrichtung anschlagen,
um so eine Ausgangsposition zur Montage zu definieren. Der Dichtungsring kann in dieser
Position in die gebildete Nut eingedrückt werden und verbleibt vorzugsweise in dieser
Position ohne herauszuspringen.
[0021] Gemäß einer anderen Ausführungsform weist das Montageelement Bohrungen und/oder radial
verlaufende Einkerbungen zur axialen Verbindung oder Kopplung des Montageelements
mit der externen Einrichtung bzw. des Montageelements mit dem Montageabschnitt der
Vakuumpumpe auf. Die Bohrungen und/oder radial verlaufenden Einkerbungen sind dabei
vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des Montageelements verteilt.
[0022] Durch die Bohrungen und/oder Einkerbungen können Schrauben oder Bolzen hindurchgeführt
werden, die mit der externen Einrichtung bzw. mit dem Montageabschnitt der Vakuumpumpe
verschraubt werden. Es sei an dieser Stelle nochmals darauf hingewiesen, dass die
Kopplung zwischen der externen Einrichtung und der Öffnung der Vakuumpumpe letztlich
durch die mit Hilfe des Fixierungsmittels des Montageelements bereitgestellten Druckkräfte
zustande kommt.
[0023] Ferner kann es vorgesehen sein, dass den Schrauben oder Bolzen Distanzhülsen zugeordnet
sind, um zwischen der externen Einrichtung und der Vakuumpumpe einen optimalen Abstand
zu einzustellen.
[0024] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung können den Bolzen und/oder Schrauben O-Ringe
zugeordnet sein, welche die Schrauben und/oder Bolzen verrutschsicher oder verliersicher
in den Bohrungen und/oder Einkerbungen festhalten. Diese vorzugsweise aus einem elastischen
Kunststoff oder Gummi bestehenden O-Ringe können durch radial verlaufende Aussparungen
oder Schlitze in dem Montageelement in die Bohrungen und/oder radial verlaufenden
Einkerbungen eingeführt werden. Eine derartige Montagehilfe erleichtert die Installation
der Pumpe, insbesondere wenn diese nur von einer Person durchgeführt wird.
[0025] Als eine weitere Montagehilfe können der Montageabschnitt der Öffnung oder der Montageabschnitt
der externen Einrichtung eine Positionierhilfe umfassen, die mit einer Montagevorrichtung
der externen Einrichtung bzw. der Öffnung der Vakuumpumpe zusammenwirkt. Beispielsweise
legt die Positionierhilfe eine Ausgangsposition für die Kopplung zwischen der externen
Einrichtung und der Vakuumpumpe fest, bevor die Bolzen und/oder Schrauben des Montageabschnitts
fixiert werden. Beispielsweise kann es sich bei der Positionierhilfe um eine axiale
Auskragung des Montageabschnitts handeln, die mit einer komplementären Nut auf der
Seite der externen Einrichtung zusammenwirkt. Auf diese Weise kann ein gegenseitiges
Verrutschen während der Befestigung der Bolzen und/oder Schrauben verhindert werden.
Die Positionierhilfe kann auch ein Zentrierabschnitt sein, der in die Öffnung der
externen Einrichtung oder der Vakuumpumpe eingesteckt wird.
[0026] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Vakuumpumpe ist eine erste Öffnung, insbesondere
ein erster Einlass, in Bezug auf eine Drehachse einer in dem Gehäuse angeordneten
Pumpstufe an einer axialen Stirnseite der Vakuumpumpe angeordnet (axiale Öffnung).
Ferner weist das Gehäuse zumindest eine zweite Öffnung, insbesondere einen zweiten
Einlass, auf, die an einer in Bezug auf die Drehachse radialen Seitenwand des Gehäuses
angeordnet ist (radiale Öffnung).
[0027] Die Kopplung an eine externe Einrichtung ist dabei an der ersten und/oder an der
zweiten Öffnung mit Hilfe des separaten Montageelements, insbesondere Überwurfring,
möglich. Vorzugsweise weisen beide Öffnungen einen eine Montageebene definierenden
Montageabschnitt auf, wobei die Montageebenen der Öffnungen vorzugsweise senkrecht
zueinander angeordnet sind.
[0028] Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Vakuumpumpe neben der axialen Öffnung zwei
oder mehr radial angeordnete Öffnungen, insbesondere Einlässe, aufweist. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist zwischen den radialen Öffnungen zumindest eine Pumpstufe
angeordnet, besonders bevorzugt ist die Anordnung von zwei Pumpstufen.
[0029] Unter einer Pumpstufe einer Vakuumpumpe, insbesondere Turbomolekularpumpe, soll vorliegend
insbesondere eine Anordnung aus zumindest je einer Rotor- und Statorscheibe verstanden
werden, die einer Rotorwelle zugeordnet sind. Die Rotorscheiben sind beispielsweise
im Einzelsägeverfahren hergestellt und auf die Rotorwelle gefügt. Eine Vakuumpumpe,
insbesondere Turbomolekularpumpe, enthält üblicherweise mehrere Pumpstufen von in
Reihe oder hintereinander paarweise angeordneten Rotor- und Statorscheiben. Jede Pumpstufe
kann, wenn sie einem Einlass der Pumpe zugeordnet ist, einen bestimmten Druck in einem
an den Einlass angeschlossenen Rezipienten bereitstellen, wobei dieser Druck für Pumpstufen
in Richtung des Pumpenauslasses zunimmt. Bei einer Pumpstufe kann es sich auch um
eine Vorvakuumpumpe, insbesondere Molekularpumpstufe, beispielsweise Holweck-Pumpstufe
oder Siegbahn-Pumpstufe, handeln. Die Lagerung der Rotorwelle ist in der Regel - aber
nicht zwingend - eine Hybridlagerung, beispielsweise mit einem Kugellager auf einer
Auslass- oder Vorvakuumseite und einem Magnetlager auf einer Hochvakuumseite der Pumpe.
[0030] Vakuumpumpen mit zwei oder mehreren, insbesondere radial angeordneten, Einlässen,
die auch als Splitflow-Vakuumpumpen bezeichnet werden, ermöglichen das Evakuieren
von mehreren, insbesondere in Reihe hintereinander angeordneten, Rezipienten mit unterschiedlichen,
dort herrschenden Drücken. Derartige Pumpen enthalten typischerweise zwei bis sechs
Einlässe, die entlang der Drehachse der Pumpe voneinander beabstandet angeordnet sind.
Die Vakuumpumpen bestehen üblicherweise aus einem Stapel von hintereinander geschalteten
Pumpstufen innerhalb des Gehäuses. In der Regel umfassen die Pumpstufen eine Turbomolekulareinheit
mit zumindest einem Satz Rotor- und Statorscheiben und gegebenenfalls eine oder mehrere
Vorvakuumpumpen. Typischerweise stehen die höchste Pumpgeschwindigkeit und der niedrigste
Druckbereich am ersten, d.h. am allen weiteren Einlässen vorgeschalteten Einlass zur
Verfügung. Die nachgeschalteten Einlässe befinden sich entsprechend ihrer Reihenfolge
in höheren Druckbereichen und liefern niedrigere Pumpgeschwindigkeiten.
[0031] Gemäß einer Ausführungsform ist das Kompressionsverhältnis - beispielsweise für Stickstoff
- zwischen zwei radial angeordneten Öffnungen der Pumpe größer als 10, insbesondere
größer oder gleich 100.
[0032] Des Weiteren kann es bevorzugt sein, wenn zumindest zwei radial angeordnete Öffnungen
zumindest abschnittsweise von einem gemeinsamen, eine Montageebene definierenden Montageabschnitt
umgeben sind.
[0033] Die Abdichtung der beiden radial angeordneten Öffnungen gegeneinander kann derart
erfolgen, dass ein erstes Dichtmittel, insbesondere ein erster Dichtring, beide Öffnungen
umgibt, während ein zweites Dichtmittel, insbesondere ein zweiter Dichtring, nur eine
der beiden Öffnungen umgibt. Auf diese Weise lässt sich der Abstand zwischen den beiden
radial angeordneten Öffnungen minimieren, da nur ein Dichtmittel zwischen den Öffnungen
angeordnet ist. Die gesamte axiale Baulänge der Pumpe kann so verringert werden.
[0034] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft eine Vakuumpumpe, insbesondere gemäß einer
der vorstehend beschrieben Ausführungsformen, die ein Gehäuse mit zumindest einer
mit einer Öffnung einer externen Einrichtung, insbesondere Rezipient, verbindbare
Öffnung umfasst, wobei die Öffnung zumindest abschnittsweise von einer eine Montageebene
definierenden Montageeinrichtung umgeben ist. Ferner umfasst die Vakuumpumpe jeweils
zumindest ein Dämpfungselement umfassende Befestigungselemente, insbesondere Schrauben
und/ oder Bolzen, zur spannungsfreien Verbindung der Montageeinrichtung mit der externen
Einrichtung.
[0035] Bei der Montageeinrichtung kann es sich insbesondere um den zuvor beschriebenen Montageabschnitt
handeln, der vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet ist. Bevorzugt handelt es sich
jedoch bei der Montageeinrichtung, insbesondere bei radial angeordneten Öffnungen,
um eine zumindest eine Öffnung umgebende Plattform, welche mit einer Öffnungsfläche
der Öffnung eine Ebene bildet. Die Plattform kann dabei eine Fläche aufweisen, die
um ein Mehrfaches größer ist als die Fläche der von der Plattform umgebenen Öffnung.
Die Geometrie der Plattform ist grundsätzlich beliebig, vorzugweise jedoch rechteckig
oder rund.
[0036] Es ist auch denkbar, dass die externe Einrichtung, insbesondere eine Öffnung der
externen Einrichtung, eine Montageeinrichtung der vorstehend beschriebenen Art aufweist,
um mit Hilfe der Befestigungselemente mit der Öffnung einer Vakuumpumpe verbunden
zu werden.
[0037] Das Dämpfungselement bewirkt bei der Kopplung der der Pumpenöffnung zugeordneten
Montageeinrichtung an einer externe Einrichtung (oder umgekehrt) einen Toleranzausgleich.
[0038] Das Dämpfungselement umgibt vorzugsweise einen Befestigungsabschnitt des Befestigungselements
zumindest abschnittsweise. Bevorzugt umfasst das Dämpfungselement eine Hülse und/oder
zumindest einen O-Ring. Insbesondere handelt es sich bei dem Dämpfungselement um eine
Hülse und/oder einen O-Ring. Vorzugsweise besteht das Dämpfungselement aus einem Elastomer,
insbesondere aus einem elastischen Werkstoff, und weist vorzugsweise eine Shore-Härte
zwischen 70 und 95 auf.
[0039] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich bei dem Befestigungselement
um eine Schraube und/oder Bolzen, die bzw. der unterhalb des Schrauben- bzw. Bolzenkopfes
zumindest abschnittsweise von einer Hülse umgeben ist, wobei zumindest einem Ende
der Hülse ein O-Ring zugeordnet ist. Vorzugsweise wird die Hülse an ihren beiden Enden
von O-Ringen flankiert. Die Hülse und der oder die O-Ringe können dabei unterschiedliche
Elastizitäten aufweisen.
[0040] Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Montageeinrichtung Bohrungen und/oder
seitliche Einkerbungen zur axialen Verbindung mit der externen Einrichtung auf. Vorzugsweise
ist den Bohrungen und/oder den seitlichen Einkerbungen dabei jeweils bereits ein Dämpfungselement,
insbesondere eine Hülse und/oder zumindest ein O-Ring zugeordnet. Der O-Ring und/oder
die Hülse können dabei auch als Verlier- bzw. Verrutschsicherung für die Befestigungsmittel
fungieren. Ferner kann die Hülse auch als Distanzhülse fungieren, um einen gewünschten
Abstand zwischen externer Einrichtung und Montageeinrichtung einzustellen.
[0041] Besonders vorteilhaft kann es sein, wenn die Hülse einen inneren Mantel und einen
äußeren Mantel umfasst, wobei die Mäntel eine voneinander verschiedene Elastizität
aufweisen. Vorzugsweise ist dabei der innere Mantel elastischer als der äußere.
[0042] Eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe umfasst eine
axial angeordnete Öffnung, insbesondere Einlass, deren Montageabschnitt mit Hilfe
des separaten Montageelements an eine externe Einrichtung koppelbar ist. Ferner weist
die Vakuumpumpe zumindest zwei radial angeordnete
[0043] Öffnungen auf, insbesondere Einlässe, die gemeinsam von einer Montageeinrichtung
zumindest abschnittsweise umgeben sind. Die Montageeinrichtung ist dabei mit zumindest
einem ein Dämpfungselement umfassendes Befestigungselement, insbesondere eine Schraube
und/oder ein Bolzen, an eine externe Einrichtung koppelbar. Die Montageebenen, welche
durch den Montageabschnitt der axialen Öffnung einerseits und die Montageeinrichtung
der radialen Öffnungen andererseits definiert werden, sind senkrecht zueinander angeordnet.
Auf diese Weise ist es mit besonderem Vorteil möglich, die Vakuumpumpe spannungsfrei
an die jeweiligen externen Einrichtungen zu koppeln, unabhängig davon, welche Öffnung
zuerst gekoppelt wird.
[0044] Bei der Kopplung der Vakuumpumpe an eine oder mehrere externe Einrichtungen kann
es vorgesehen sein, dass Teile der Vakuumpumpe, insbesondere ein Montageabschnitt
und/oder eine Montageeinrichtung, von einem Gehäuse der externen Einrichtung umschlossen
werden. Mit anderen Worten, Teile der Vakuumpumpe, insbesondere stirnseitig gelegene
Teile, können in das Gehäuse einer externen Einrichtung hineinragen. Beispielsweise
kann dies mit Montageabschnitten und/oder Montageeinrichtungen bewerkstelligt werden,
die gegenüber der externen Einrichtung zurückversetzt sind.
[0045] Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Vakuumsystem mit mehreren externen
Einrichtungen, insbesondere Rezipienten, und zumindest einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe,
wobei zumindest eine externe Einrichtung mit einer Öffnung, insbesondere Einlass,
der Pumpe spannungsfrei gekoppelt ist.
[0046] Die vorstehenden und weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der
nachstehenden Beschreibung beispielhafter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen, in der identische Bezugszeichen zur Darstellung identischer
Elemente verwendet werden, näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1A
- eine Vakuumpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung
im Teilquerschnitt,
- Fig. 1B
- eine Detailansicht eines Bereichs der Vakuumpumpe aus der Fig. 1A,
- Fig. 1C
- eine Detailansicht einer externen Einrichtung mit Montageelement,
- Fig. 2A
- die Vakuumpumpe gemäß Fig. 1A im montagebereiten Zustand in schematischer Darstellung
im Teilquerschnitt,
- Fig. 2B
- eine Detailansicht eines Bereichs der Vakuumpumpe aus der Fig. 2A,
- Fig. 3A
- eine Vakuumpumpe gemäß einer Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung
im Teilquerschnitt,
- Fig. 3B
- eine Detailansicht eines Bereichs der Vakuumpumpe aus der Fig. 3A,
- Fig. 4
- die Vakuumpumpe gemäß Fig. 3A in schematischer Darstellung im Teilquerschnitt, und
- Fig. 5
- eine Außenansicht der Vakuumpumpe gemäß Fig. 3A in schematischer Darstellung.
[0047] Die Fig. 1A zeigt eine Vakuumpumpe 10 mit einem Gehäuse 12. Innerhalb des Gehäuses
12 und nicht sichtbar sind zumindest drei Pumpstufen angeordnet, die einer gemeinsamen
Rotorwelle zugeordnet sind. Die Rotorwelle definiert zugleich eine Drehachse A. Die
Vakuumpumpe 10 hat an ihrer axialen Stirnseite 11 eine axiale Öffnung 14 und an ihrer
radialen Seitenwand 13 zwei radiale Öffnungen 15a, 15b. Bei den Öffnungen 14, 15a,
15b handelt es sich um Einlässe, denen jeweils eine Pumpstufe zugeordnet ist. Entsprechend
handelt es sich bei der Vakuumpumpe 10 um eine Splitflow-Vakuumpumpe, die das Pumpen
von drei an die Öffnungen 14, 15a, 15b anschließbare Rezipienten ermöglicht, in denen
unterschiedliche Drücken herrschen.
[0048] Im Bereich der axialen Stirnseite 11 und im Bereich von Teilen der radialen Seitenwand
13 ist die Vakuumpumpe 10 im Querschnitt dargestellt. Die Öffnung 14 weist einen runden
Querschnitt auf und ist von einem zylinderförmigen Montageabschnitt 18 umgeben, der
eine Montageebene 16 definiert. Auf den Montageabschnitt 18 ist ein Montageelement
20a zur spannungsfreien Kopplung mit einem Rezipienten aufgesteckt. Bei dem Montageelement
20a handelt es sich um einen Überwurfring, der an seiner Innenseite eine Schulter
34 aufweist, die an einer an einer Außenfläche 26 des Montageabschnitts 18 ausgebildeten
Schulter 35 anschlagen kann (siehe auch Fig. 1 B). Das Montageelement 20a umfasst
ferner ein Fixierungsmittel 22a zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Montageelement 20a und dem Montageabschnitt 18.
[0049] Bei dem Fixierungsmittel 22a, das detailliert in einer Detailansicht in Fig. 1 B
dargestellt ist, handelt es sich um eine angefaste Innenkante des Montageelements
20a mit einer sich in Richtung zu der externen Einrichtung hin erweiternden Innenfläche
24. Der Phasenwinkel bzw. der Neigungswinkel der Innenfläche 24 beträgt in etwa 45°,
kann bei Bedarf jedoch größer oder kleiner gewählt werden. Die Innenfläche 24 bildet
zusammen mit der Außenfläche 26 des Montageabschnitts 18 eine Nut 28, in welcher ein
Dichtungsring 30 angeordnet ist. Der Dichtungsring 30 besteht aus einem Elastomer
und weist beispielsweise eine Shore-Härte zwischen 70 und 95 auf.
[0050] Die Fig. 1 C zeigt eine Detailansicht einer externen Einrichtung 70 mit einem Montageelement
20b, das mit dem Montageabschnitt einer erfindungsgemäßen Vakuumpumpe (nicht dargestellt)
koppelbar ist. Eine Öffnung 71 der externen Einrichtung 70 ist von einem Montageabschnitt
73 umgeben, auf den das Montageelement 20b aufgesteckt ist. Das Montageelement 20b
umfasst ein Fixierungsmittel 22b zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung
zwischen dem Montageelement 20b und dem Montageabschnitt 73 der externen Einrichtung
70. Das Fixierungsmittel 22b bildet mit einer Außenfläche 72 des Montageabschnitts
73 eine Nut 28, in welcher ein Dichtungsring 30 angeordnet ist. Bezüglich der Ausgestaltung
des Fixierungsmittels 22b kann auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen werden.
[0051] Das Montageelement 20a umfasst insgesamt vier Bohrungen 36, denen jeweils ein Schlitz
38 zugeordnet ist, der sich von einer Außenseite des Montageelements 20a radial bis
zur Bohrung 36 erstreckt. Fig. 2A zeigt einen Teilquerschnitt einer der Bohrungen
36 der Vakuumpumpe 10 aus Fig. 1A. Eine Detailansicht dieses Querschnitts ist in der
Fig. 2B dargestellt. Die Vakuumpumpe 10 gemäß Fig. 2A ist in einem montagebereiten
Zustand, da sich in den Bohrungen 36 bereits Schrauben 39 befinden. In der Fig. 2B
gut zu erkennen ist ein O-Ring 40, der durch den Schlitz 38 in die Bohrung 36 eingeführt
wurde, bevor die Schraube 52 in der Bohrung 36 versenkt wird. Wird die Schraube 39
in die Bohrung 36 und durch den O-Ring 40, verhindert Letzterer das Verrutschen oder
das Herausfallen der Schraube 39 bei der Montage. Das Montageelement 20b gemäß Fig.
1C kann entsprechend ausgestaltet sein.
[0052] Die Pumpe 10 gemäß den Figs. 1A, 1B und 2A, 2B weist ferner eine Montageeinrichtung
46b auf, welche die Öffnungen 15a, 15b umgibt. Die Montageeinrichtung 46b definiert
eine Montageebene 44b, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel senkrecht zu der Montageebene
16 angeordnet ist (andere relative Lagen der Ebenen 16, 44b sind durchaus denkbar).
Die Montageeinrichtung 46b wird unten näher beschrieben.
[0053] Bei der Montage, d.h. bei der Verbindung der Öffnung 14 der Vakuumpumpe 10 mit einer
Öffnung einer externen Einrichtung, wird das Montageelement 20a mittels der Schrauben
39 mit einem Flansch oder einer Wand der externen Einrichtung verschraubt. Die externe
Einrichtung bewegt sich dabei - aus Sicht der Pumpe 10 gesehen - auf das Montageelement
20a zu, und der aus der Nut 28 hervorstehende Dichtungsring 30 wird bei weiterer Annäherung
in axialer Richtung komprimiert. In radialer Richtung wird der Dichtungsring 30 gedehnt,
was zu einer Klemmwirkung zwischen dem Fixierungsmittel 22a des Montageelements 20a
und der Außenfläche 26 des Montageabschnitts 18 der Vakuumpumpe 10 führt. Diese rein
kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Montageelement 20a und dem Montageabschnitt
18 hält die Vakuumpumpe 10 gegenüber der externen Einrichtung an ihrem Platz. Die
Flexibilität des Dichtungsrings 30 bewirkt zudem einen Toleranzausgleich in Bezug
auf den Winkel, den die Vakuumpumpe 10 relativ zu der externen Einrichtung einnehmen
muss. Mit anderen Worten, eine gewisse Fehlstellung - montagebedingt und/oder vibrationsbedingt
- wird durch den Dichtungsring 30 aufgefangen und ausgeglichen, ohne zu Lasten der
Dichtigkeitseigenschaften der Verbindung zu gehen.
[0054] Die Verbindung der externen Einrichtung 70 mit einer Vakuumpumpe verläuft analog,
nur dass hier das Montageelement 20b mit dem Montageabschnitt der Vakuumpumpe verschraubt
wird. Hierfür ist beispielsweise ein Flansch an der Pumpe 10 vorgesehen. Durch das
Verschrauben wird wieder eine kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Montageelement
20b und dem Montageabschnitt 73 der externen Einrichtung 70, welche dieselben Toleranzeigenschaften
aufweist wie die zuvor beschriebene Verbindung.
[0055] Fig. 3A zeigt eine erfindungsgemäße Vakuumpumpe 100, die sich von der zuvor beschriebenen
Vakuumpumpe 10 durch die Art der Verbindungsmittel unterscheidet, mit welchen die
axiale Öffnung 14 mit einer externen Einrichtung gekoppelt wird. In Bezug auf die
übrigen Merkmale der Vakuumpumpe 100 kann auf die vorherigen Ausführungen verwiesen
werden.
[0056] Die Vakuumpumpe 100 umfasst eine Montageeinrichtung 46a, welche die axiale Öffnung
14 umgibt und eine Montageebene 44a definiert. Ferner umfasst die Vakuumpumpe 100
eine weitere Montageeinrichtung 46b, welche die radialen Öffnungen 15a, 15b (nicht
sichtbar) umgibt und eine Montageebene 44b definiert. Die Montageebenen 44a, 44b sind
senkrecht zueinander angeordnet (andere relative Lagen der Ebenen 44a, 44b sind durchaus
denkbar).
[0057] Die Montageeinrichtung 46a weist vier Bohrungen 54 auf, von denen darstellungsbedingt
nur zwei sichtbar sind. Die den radialen Öffnungen 15a, 15b zugeordnete Montageeinrichtung
46b weist insgesamt vier Einkerbungen 56 auf, von denen darstellungsbedingt ebenfalls
nur zwei sichtbar sind. Jeder Bohrung 54 und jeder Einkerbung 56 ist ein Befestigungselement
50, im vorliegenden Fall Schrauben 52, zugeordnet.
[0058] Die Schrauben 52 sind abschnittsweise von einem Dämpfungselement 47 umgeben, das
eine spannungsfreie Verbindung mit einer externen Einrichtung ermöglicht. Das Dämpfungselement
47, welches die Schrauben 52 der Montageeinrichtung 46b abschnittsweise umgibt, umfasst
zwei O-Ringe 49 und eine zwischen den O-Ringen 49 angeordnete Hülse 48. Die Schrauben
52 der Montageeinrichtung 46a sind von einem Dämpfungselement 47 abschnittsweise umgeben,
welches eine Hülse 48 und nur einen O-Ring 49 umfasst. Anstelle der O-Ringe 49 können
bedarfsweise auch Ringe mit rechteckigem Querschnitt verwendet werden.
[0059] Die Detailansicht einer von einer Einkerbung 56 der Montageeinrichtung 46b aufgenommenen
Schraube 52 mit einer longitudinalen Achse A
S gemäß Fig. 3B zeigt, dass ein dem Schraubenkopf 53 zugeordneter O-Ring 49 an einer
Seite 57 der Montageeinrichtung 46b anliegt. Ein dem Schraubenende 55 zugeordneter
O-Ring 49 ist teilweise in einer die seitliche Einkerbung 56 abschnittsweise umgebenden
Aussparung 58 auf der der Seite 57 gegenüberliegenden Seite 59 der Montageeinrichtung
46b angeordnet. Der dem Schraubenkopf 53 zugeordnete O-Ring 49 hat eine rechteckige
Querschnittsfläche und ist breiter als der dem Schraubenende 55 zugeordnete O-Ring
49, welcher eine runde Querschnittsfläche aufweist. Zwischen den beiden O-Ringen 49
ist eine Hülse 48 angeordnet, die zugleich als Distanzhülse fungiert und so ein übermäßiges
Verpressen der O-Ringe 49 bei der Montage verhindert. Sowohl die O-Ringe 49 als auch
die Hülse 48 - ggf. auch das Dämpfungselement 47 - bestehen beispielsweise aus einem
Elastomer, der insbesondere eine Shore-Härte zwischen 70 und 95 aufweist.
[0060] Grundsätzlich ist für eine spannungsfreie Verschraubung bei der Montage erforderlich,
dass die longitudinale Schraubenachse A
S mit einer longitudinalen Achse der entsprechenden Bohrungen bzw. der Bohrkanäle (d.h.
von externer Einrichtung und Vakuumpumpe 100) zusammenfällt. Das die Schrauben 52
abschnittsweise umgebende Dämpfungselement 47 führt in Bezug auf diese Anforderung
eine gewisse Toleranz ein. Bei Verschraubungen der Pumpe 100 an mehreren Punkten ist
ein exaktes Zusammenfallen der oben genannten Achsen in vielen Fällen kaum realisierbar.
Das die Schrauben 52 teilweise umgebende Dämpfungselement 47 ist aufgrund seiner Elastizität
in der Lage, durch Materialfehler/Vibration bedingte und/oder während der Montage
auftretende Schräglagen der Schrauben 52 in den Bohrungen 54 zu kompensieren, ohne
dass dabei die Dichtigkeit der Verbindung beeinträchtigt wird.
[0061] Fig. 4 zeigt die Vakuumpumpe 100 aus Fig. 3A, wobei auf die Darstellung der Montageeinrichtung
46a aus Gründen der Übersichtlichkeit verzichtet wurde. Erkennbar in dieser Darstellung
ist die axiale Öffnung 14, die von einem Dichtring 60 umgeben ist. Die Öffnung 14
weist einen zylinderförmige Positionierhilfe 42 auf, die mit einem komplementären
Abschnitt einer zu verbindenden externen Einrichtung zusammenwirkt (z.B. in diesen
einsteckbar ist), um die Montage der Vakuumpumpe 100 zu erleichtern. Sichtbar in dieser
Darstellung sind auch die radialen Öffnungen 15a, 15b, die gemeinsam von der Montageeinrichtung
46b umgeben sind.
[0062] Fig. 5 zeigt die radialen Öffnungen 15a, 15b und die diese umgebende Montageeinrichtung
46b von oben. Die Öffnungen 15a, 15b besitzen in etwa die gleiche axiale Breite L
B, wobei der axiale Abstand L
A zwischen den Öffnungen 15a, 15b kleiner ist als L
B. Der Abstand L
A ist vorzugsweise um den Faktor 0,75, insbesondere 0,5, kleiner als die Länge L
B.
[0063] Die Öffnungen 15a, 15b sind von einem Dichtmittel 62a umgeben, welches beide Öffnungen
gegenüber der Umgebung/Atmosphäre abdichtet, wenn die Montageeinrichtung 46b an eine
externe Einrichtung gekoppelt wird. Zur Abdichtung der Öffnungen 15a, 15b gegeneinander
ist die Öffnung 15a von einem Dichtmittel 62b umgeben. Auf diese Weise kann eine zwei
zu evakuierende Bereiche umfassende externe Einrichtung mit der Montageeinrichtung
46b gekoppelt werden. Bei den Dichtmitteln 62a, 62b handelt es sich beispielsweise
um ringartige Gummidichtungen mit einer Shore-Härte zwischen 70 und 95.
[0064] Durch die spezielle Anordnung der Dichtmittel 62a, 62b ist es möglich, den Abstand
L
A zwischen den Öffnungen 15a, 15b gering zu halten, da nur eine Öffnung 15a von einem
Dichtmittel 62b umgeben werden muss, um eine Abdichtung der Öffnungen 15a, 15b gegeneinander
zu realisieren.
[0065] Die axiale Baulänge der Pumpe L
C kann auf diese Weise ebenfalls gering gehalten werden und ist typischerweise um den
Faktor 2,5, bevorzugt 2,4, besonders bevorzugt 2,3, kleiner als der Durchmesser einer
Rotorscheibe, wie sie im Inneren der Vakuumpumpe 10, 100 angeordnet ist. Beispielsweise
kann die axiale Baulänge L
C einer Vakuumpumpe 10, 100 kleiner als 30 cm, vorzugsweise kleiner als 26 cm, insbesondere
kleiner als 25 cm, sein. Das Verhältnis von axialer Baulänge L
B zu dem Rotordurchmesser ist bevorzugt kleiner als 1/4, besonders bevorzugt kleiner
als 9/40, insbesondere kleiner als 1/5.
Bezugszeichenliste
[0066]
- 10, 100
- Vakuumpumpe
- 11
- axiale Stirnseite
- 12
- Gehäuse
- 13
- radialen Seitenwand
- 14
- (erste) axiale Öffnung
- 15a, 15b
- (zweite) radiale Öffnung
- 16
- Montageebene
- 18
- Montageabschnitt
- 20a, 20b
- Montageelement
- 22a, 22b
- Fixierungsmittel
- 24
- Innenfläche
- 26
- Außenfläche
- 28
- Nut
- 30
- Dichtungsring
- 32
- Innenseite
- 34
- Schulter
- 35
- Schulter
- 36
- Bohrung
- 38
- Schlitz
- 39
- Schraube
- 40
- O-Ring
- 42
- Positionierhilfe
- 44a, 44b
- Montageebene
- 46a, 46b
- Montageeinrichtung
- 47
- Dämpfungselement
- 48
- Hülse
- 49
- O-Ring
- 50
- Befestigungselement
- 51
- Befestigungsabschnitt
- 52
- Schraube/Bolzen
- 53
- Schraubenkopf
- 54
- Bohrung
- 55
- Schraubenende
- 56
- seitliche Einkerbung
- 57
- Seite
- 58
- Aussparung
- 59
- Seite
- 60
- Dichtring
- 62a, 62b
- Dichtmittel
- 70
- externe Einrichtung
- 71
- Öffnung
- 72
- Außenfläche
- 73
- Montageabschnitt
- A
- Drehachse
- AS
- Schraubenachse
- LA
- axialer Abstand zwischen den radialen Öffnungen
- LB
- axiale Breite der radialen Öffnungen
- LC
- axiale Baulänge der Vakuumpumpe
1. Vakuumpumpe (10), insbesondere Turbomolekularpumpe, umfassend
- ein Gehäuse (12) mit zumindest einer mit einer Öffnung (71) einer externen Einrichtung
(70), insbesondere Rezipient, verbindbare Öffnung (14), die zumindest abschnittsweise
von einem eine Montageebene (16) definierenden Montageabschnitt (18) umgeben ist,
der vorzugsweise zylinderförmig ausgebildet ist, und
- ein separates Montageelement (20) zur spannungsfreien Montage des Gehäuses (12)
an die externe Einrichtung (70), wobei das Montageelement (20) mit der externen Einrichtung
(70) koppelbar ist und ein Fixierungsmittel (22) zur Herstellung einer kraftschlüssigen
Verbindung zwischen dem Montageelement (20) und dem Montageabschnitt (18) aufweist
oder wobei das Montageelement (20) mit dem Montageabschnitt (18) koppelbar ist und
ein Fixierungsmittel (22) zur Herstellung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen
dem Montageelement (20) und der externen Einrichtung (70) aufweist.
2. Vakuumpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagelement (20) im Wesentlichen ringförmig ist.
3. Vakuumpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungsmittel (22) eine sich in Richtung zu der externen Einrichtung (70)
hin - bzw. in entgegengesetzter Richtung - erweiternde Innenfläche (24) umfasst, die
mit einer Außenfläche (26) des Montageabschnitts (18) oder einer Außenfläche (72)
eines Montageabschnitts (73) der externen Einrichtung (70) eine Nut (28) zur Aufnahme
eines Dichtungsrings (30) bildet.
4. Vakuumpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der sich erweiternden Innenfläche (24) um eine Fase oder eine konische
Fläche handelt.
5. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (20) an einer Innenseite (32) eine als Anschlag wirkende Schulter
(34) aufweist.
6. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montageelement (20) Bohrungen (36) und/oder radial verlaufende Einkerbungen zur
axialen Verbindung des Montageelements (20) mit der externen Einrichtung (70) bzw.
mit dem Montageabschnitt (18) aufweist.
7. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageabschnitt (18) eine Positionierhilfe (42) aufweist, die mit einer Montagevorrichtung
der externen Einrichtung (70) zusammenwirkt.
8. Vakuumpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Öffnung (14), insbesondere ein erster Einlass, in Bezug auf eine Drehachse
(A) einer in dem Gehäuse (12) angeordneten Pumpstufe an einer axialen Stirnseite (11)
des Gehäuses (12) angeordnet ist und dass das Gehäuse (12) zumindest eine zweite Öffnung
(15a, 15b), insbesondere einen zweiter Einlass, aufweist, die an einer in Bezug auf
die Drehachse radialen Seitenwand (13) des Gehäuses (12) angeordnet ist.
9. Vakuumpumpe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe zwei radial angeordnete Öffnungen (15a, 15b) aufweist, insbesondere wobei
zwischen den Öffnungen (15a, 15b) wenigstens eine Pumpstufe angeordnet ist.
10. Vakuumpumpe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass ein erstes Dichtmittel (62a), insbesondere ein erster Dichtring, beide Öffnungen
(15a, 15b) umgibt, während ein zweites Dichtmittel (62b), insbesondere ein zweiter
Dichtring, nur eine der beiden Öffnungen (15a, 15b) umgibt.
11. Vakuumpumpe (100), bevorzugt Turbomolekularpumpe, insbesondere nach einem der vorstehenden
Ansprüche, umfassend
- ein Gehäuse (12) mit zumindest einer mit einer Öffnung einer externen Einrichtung,
insbesondere Rezipient, verbindbare Öffnung (14, 15a, 15b), die zumindest abschnittsweise
von einer eine Montageebene (44a, 44b) definierenden Montageeinrichtung (46a, 46b)
umgeben ist, und
- jeweils zumindest ein Dämpfungselement (47) umfassende Befestigungselemente (50),
insbesondere Schrauben und/oder Bolzen (52), zur spannungsfreien Verbindung der Montageeinrichtung
(46a, 46b) mit der externen Einrichtung.
12. Vakuumpumpe nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (47) einen Befestigungsabschnitt (51) des Befestigungselements
(50) zumindest abschnittsweise umgibt und/oder eine Hülse (48) und/oder zumindest
einen O-Ring (49) umfasst.
13. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfungselement (47) aus einem Elastomer, insbesondere aus einem elastischen
Werkstoff, besteht und vorzugsweise eine Shore-Härte zwischen 70 und 95 aufweist.
14. Vakuumpumpe nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Montageeinrichtung (46a, 46b) Bohrungen (54) und/oder seitliche Einkerbungen
(56) zur axialen Verbindung mit der externen Einrichtung aufweist.
15. Vakuumsystem mit mehreren zu evakuierenden externen Einrichtungen, insbesondere Rezipienten,
und zumindest einer Vakuumpumpe (10, 100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.