Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kühlgerät, insbesondere einen Kühlschrank oder einen Tiefkühler,
gemäss Oberbegriff von Anspruch 1, sowie ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen
Kühlgeräts.
Hintergrund
[0002] Es ist bekannt, den Nutzraum eines Kühlgeräts, insbesondere eines Kühlschranks, in
mehrere Temperaturzonen zu unterteilen, beispielsweise in eine untere Temperaturzone
und eine obere Temperaturzone. Für diese Temperaturzonen werden unterschiedliche Solltemperaturen
vorgegeben, z.B. 0 - 2°C für die untere Temperaturzone und 4 - 6°C für die obere Temperaturzone.
So können in der unteren Temperaturzone Artikel gelagert werden, welche relativ kühl
aufbewahrt werden sollten, wie z.B. Fleisch, während in der oberen Temperaturzone
Artikel gelagert werden, welche nicht ganz so kalt aufbewahrt werden sollten, wie
z.B. Käse.
[0003] Weiter sind auch Geräte bekannt, bei denen Kühlluft zwischen einem Kühlmodul und
Nutzraum zirkuliert wird. Wenn bei derartigen Geräten zwei Temperaturzonen mit unterschiedlicher
Temperatur realisiert werden sollen, sind separate Luftzuführungen in die einzelnen
Zonen oder zusätzliche, individuell steuerbare Kühlmittel erforderlich.
Darstellung der Erfindung
[0004] Es stellt sich die Aufgabe, ein Gerät der eingangs genannten Art bereitzustellen,
welches apparativ einfach aufgebaut ist.
[0005] Diese Aufgabe wird vom Gerät gemäss Anspruch 1 erfüllt. Demgemäss besitzt das Gerät
folgende Komponenten:
- Einen Nutzraum mit mindestens einer unteren und einer oberen Temperaturzone: Der Nutzraum
dient der Aufnahme des zu kühlenden Guts.
- Ein Kühlmodul zum Kühlen von Luft: Dabei handelt es sich z.B. um den Verdampfer einer
Wärmepumpe oder um die kalte Seite eines Peltier-Elements.
- Luftfördermittel, um die Luft vom Kühlmodul von unten in den Nutzraum einzuleiten
und von oben aus dem Nutzraum abzuleiten und zum Kühlmodul zurückzuführen: Diese Luftfördermittel
umfassen beispielsweise einen Ventilator und geeignete Luftkanäle.
- Eine Steuerung: Die Steuerung dient zum Steuern der Komponenten des Geräts. Sie ist
dazu ausgestaltet, in der unteren Temperaturzone eine erste Solltemperatur und in
der oberen Temperaturzone eine zweite Solltemperatur aufrechtzuerhalten, und zwar
indem sie die folgenden zwei Grössen abhängig von der (gemessenen oder geschätzten)
momentanen Temperatur in der ersten und der zweiten Temperaturzone steuert:
- a) die Strömungsgeschwindigkeit der von den Luftfördermitteln geförderten Luft sowie
auch
- b) die Temperatur des Kühlmoduls.
[0006] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass durch geeignete Wahl der beiden
erwähnten Grössen die Temperaturen in den beiden Temperaturzonen in weiten Bereichen
unabhängig voneinander eingestellt werden können. Dies wird unten genauer beschrieben.
[0007] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb eines derartigen Kühlgeräts,
bei welchem die momentanen Temperaturen in der unteren und der oberen Temperaturzone
gemessen werden und abhängig von der Abweichung der momentanen Temperaturen von Sollwerten
die Strömungsgeschwindigkeit sowie auch die Temperatur des Kühlmoduls gewählt werden.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0008] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch ein Kühlgerät,
Fig. 2 die Temperatur abhängig von der Position im Nutzraum für verschiedene Strömungsgeschwindigkeiten
v und Anfangstemperaturen T0,
Fig. 3 die Korrektur für eine zu tiefe Temperatur am Ort x1 und
Fig. 4 die Korrektur für eine zu tiefe Temperatur am Ort x2.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0009] Das Gerät gemäss Fig. 1 besitzt einen Nutzraum 1, der zumindest gedanklich in eine
untere Temperaturzone 2 und eine obere Temperaturzone 3 unterteilt ist, wobei die
untere Temperaturzone 2 tiefer als die obere Temperaturzone 3 angeordnet ist.
[0010] Zur Benutzerseite hin ist der Nutzraum 1 von einer Türe 4 abgeschlossen.
[0011] Der Nutzraum 1 ist mit Vorteil in vertikaler Richtung luftdurchlässig, d.h. dass
Kühlluft durch den Nutzraum 1 vom unteren Ende des Nutzraums bis zum oberen Ende des
Nutzraums hochsteigen kann.
[0012] Wie dargestellt, können die beiden Temperaturzonen 2 und 3 durch eine Trennplatte
5, welche mindestens eine Luftdurchtrittsöffnung aufweist, voneinander abgetrennt
sein. Eine derartige Trennplatte 5 reduziert den durch Diffusion und Strahlung bedingten
Temperaturaustausch zwischen den beiden Temperaturzonen, erlaubt aber weiterhin den
Fluss der Luft von unten nach oben.
[0013] Das Gerät gemäss Fig. 1 besitzt weiter eine Wärmepumpe umfassend einen Kompressor
6, einen Kondensator 7, einen Verdampfer 8 sowie eine (nicht gezeigte) Drossel zwischen
dem Kondensator 7 und dem Verdampfer 8. Im Betrieb des Kompressors 6 wird der Verdampfer
8 gekühlt und der Kondensator 7 erwärmt.
[0014] Zudem sind Luftfördermittel vorgesehen, welche einen Luftauslass 10 am oberen Ende
des Nutzraums 1, einen Verbindungskanal 11, einen Ventilator 12 sowie einen Lufteinlass
13 am unteren Ende des Nutzraums 1 umfassen.
[0015] Der Luftauslass 10 am oberen Ende des Nutzraums 1 besteht in der vorliegenden Ausführung
aus mehreren Öffnungen an der Decke des Nutzraums, welche den Nutzraum mit dem Verbindungskanal
11 verbinden. Der Lufteinlass 13 wird in ähnlicher Weise von mehreren Öffnungen am
Boden des Nutzraums gebildet. Die Öffnungen des Luftauslasses 13 sowie des Lufteinlasses
10 können jedoch auch beispielsweise im Bereich der Kanten der Decke bzw. des Bodens
des Nutzraums 1, allenfalls hinter geeigneten Blenden, angeordnet sein.
[0016] Die Förderleistung des Ventilators 12, d.h. die Strömungsgeschwindigkeit der Luft
im Nutzraum 1, ist mit Vorteil so bemessen, dass der Nutzraum 1 laminar mit Luft durchströmt
wird, d.h. es kommt beim Durchströmen des Nutzraums 1 nicht zu einem Verwirbeln der
Luft.
[0017] Mit den Luftfördermitteln kann Luft oben aus dem Nutzraum 1 abgesaugt werden, worauf
diese Luft durch den Verbindungskanal 11 und Ventilator 12 zum Verdampfer 8 geführt
und dort gekühlt wird. Vom Verdampfer 8 gelangt die Luft über den Lufteinlass 13 wieder
zurück in den Nutzraum 1.
[0018] Die so dem System erzogene Wärme wird über den Kondensator 7, welcher beispielsweise
mit Umgebungsluft gekühlt wird (nicht gezeigt), abgeführt.
[0019] Zum Steuern der Komponenten des Geräts ist eine Steuerung 14 vorgesehen. Diese besitzt
die erforderlichen Hardware- und Softwarekomponenten zum Steuern des Systems in der
im Folgenden beschriebenen Weise.
[0020] Die Steuerung 14 besitzt vorzugsweise einen Speicher, in welchem Solltemperaturen
für die obere und die untere Temperaturzone 3 bzw. 2 abgelegt sind. Diese Solltemperaturen
liegen vorteilhaft zwischen 0 und 10 °C, wobei die Solltemperatur für die untere Temperaturzone
tiefer ist als für die obere Temperaturzone, insbesondere um mindestens 1°C.
[0021] Die Steuerung 14 kann weiter Eingabemittel (nicht gezeigt) aufweisen, welche es dem
Benutzer erlauben, eine oder beide dieser Solltemperaturen vorzugeben, wobei in diesem
Falle die Steuerung 14 aber sicherstellen sollte, dass die Solltemperatur für die
untere Temperaturzone tiefer ist als für die obere Temperaturzone, wiederum insbesondere
um mindestens 1°C.
[0022] Weiter sind in Fig. 1 zwei Temperatursensoren 17 und 18 dargestellt. Der erste Temperatursensor
befindet sich auf einer Höhe x1 in der unteren Temperaturzone 2 und der zweite Temperatursensor
18 befindet sich auf einer Höhe x2 in der oberen Temperaturzone 3.
[0023] Wenn die vom Verdampfer 8 gekühlte Luft den Nutzraum 1 von unten nach oben in Richtung
x durchströmt, erwärmt sie sich. Im Gleichgewichtszustand des Geräts ist die Erwärmung
darauf zurückzuführen, dass die Luft an den Seitenwänden des Nutzraums erwärmt wird,
da die Isolation des Nutzraums nicht ideal ist.
[0024] Es kann gezeigt werden, dass die Temperatur T(x) als Funktion der Position x (d.h.
der vertikalen Position im Nutzraum 1) im Gleichgewichtszustand des Systems, unter
Vernachlässigung des Wärmeaustausches über Diffusion und Strahlung, sowie unter der
Annahme einer konstanten Dichte der Luft, näherungsweise durch folgende Beziehung
abgeschätzt werden kann:

[0025] Dabei bezeichnet T0 die Temperatur am unteren Ende des Nutzraums, U die Umgebungstemperatur,
k eine zur Wärmeleitfähigkeit der Seitenwände proportionale Konstante und v die Flussgeschwindigkeit
der Luft im Nutzraum 1.
[0026] Die Temperatur T0 wird im Folgenden auch als Anfangstemperatur bezeichnet, und sie
wird der Einfachheit halber der Temperatur des Verdampfers 8 bzw. Kühlmoduls gleichgesetzt.
[0027] Wie sich aus Gleichung 1 ergibt, steigt also die Temperatur der Luft im Nutzraum
1 von unten nach oben an. Die Geschwindigkeit des Anstiegs ist dabei wesentlich gegeben
durch die Flussgeschwindigkeit v der Luft, während die Anfangstemperatur T0 im Wesentlichen
der Temperatur des Verdampfers 8 entspricht. Beide diese Parameter können von der
Steuerung 14 variiert werden:
- Die (mittlere) Flussgeschwindigkeit v kann variiert werden, indem die Drehzahl des
Ventilators 8 variiert wird oder indem der Ventilator in kurzen Intervallen mit geeignetem
Ein-/Ausschaltverhältnis getaktet betrieben wird.
- Die (mittlere) Anfangstemperatur T0 kann variiert werden, indem die Leistung der Wärmepumpe
variiert wird oder indem der Kompressor in kurzen Intervallen mit geeignetem Ein-/Ausschaltverhältnis
getaktet betrieben wird.
[0028] Fig. 2 zeigt den Verlauf der Temperatur T im Nutzraum 1 als Funktion der Höhenposition
x. Dabei zeigt die Kurve 20 den Temperaturverlauf für eine gegebene Anfangstemperatur
T0 und eine gewisse Strömungsgeschwindigkeit v.
[0029] Wird nun die Strömungsgeschwindigkeit v erhöht, die Anfangstemperatur T0 jedoch konstant
gelassen, so verläuft die Kurve weniger steil (siehe Kurve 21). Wird die Strömungsgeschwindigkeit
V hingegen bei gleichbleibender Anfangstemperatur T0 reduziert, so verläuft die Kurve
steiler (Kurve 22).
[0030] Wird jedoch die Strömungsgeschwindigkeit v konstant gehalten, die Anfangstemperatur
T0 aber reduziert, so ergeben sich grundsätzlich tiefere Temperaturen im Kühlraum
(Kurve 23), während bei höherer Anfangstemperatur T0 sich höhere Temperaturen ergeben
(Kurve 24).
[0031] Fig. 2 illustriert, dass durch geeignete Wahl der Parameter T0 und v die Temperaturen
T1 und T2 in der unteren Temperaturzone 2 bzw. der oberen Temperaturzone 3 an den
Orten x1 und x2 im Wesentlichen unabhängig voneinander gewählt werden können, indem
die Anfangstemperatur T0 sowie die Strömungsgeschwindigkeit v geeignet eingestellt
werden. Mit anderen Worten kann für gegebene Werte T1 = T(x1) und T2 = T(x2) Gleichung
1 nach Parametern T0 und aufgelöst werden, soweit die sich dem Fachmann aus Gleichung
1 und aus den physikalischen Gesetzen ergebenden Bedingungen, wie zum Beispiel T1
< T2, T1 < U und T2 < U, eingehalten werden.
[0032] Auf diese Weise ist es möglich, die zwei gewünschten Temperaturen T1 und T2 in der
unteren und in der oberen Temperaturzone 2 bzw. 3 zu erreichen, indem die Leistung
des Ventilators 12 und somit die Strömungsgeschwindigkeit v sowie die Leistung des
Kompressors 6 und somit die Temperatur des Verdampfers 8 von der Steuerung 14 geeignet
gewählt werden.
[0033] Ist beispielsweise, wie in Fig. 3 illustriert, bei der aktuellen Strömungsgeschwindigkeit
v' und Anfangstemperatur T0', die Temperatur T2 in der oberen Temperaturzone 3 korrekt,
die Temperatur T1' in der unteren Temperaturzone 2 jedoch zu tief, so erhöht die Steuerung
14 die Temperatur des Verdampfers 8 auf einen höheren Wert T0 > T0', und sie erhöht
auch die Strömungsgeschwindigkeit auf einen etwas höheren Wert v' > v, wodurch die
Temperaturverlaufskurve bei einem höheren Wert T0 beginnt aber weniger schnell ansteigt.
[0034] Ist hingegen, wie in Fig. 4 illustriert, bei der aktuellen Strömungsgeschwindigkeit
v' und Anfangstemperatur T0', die Temperatur T1 in der unteren Temperaturzone 2 korrekt,
die Temperatur T2' in der oberen Temperaturzone aber zu tief, so reduziert die Steuerung
14 die Strömungsgeschwindigkeit auf einen Wert v < v' (wodurch die Kurve steiler wird)
und reduziert die Anfangstemperatur geringfügig auf einen Wert T0 < T0'.
[0035] Auf diese Weise lassen sich Vorschriften für die Änderung der Werte von v und T0
für die Verschiedenen Abweichungsszenarien finden, und/oder Gleichung 1 erlaubt die
direkte näherungsweise Berechnung der geeigneten Werte der Strömungsgeschwindigkeit
v und Anfangstemperatur T0 für gegebene Werte der Temperaturen T1 und T2.
[0036] Gleichung 1 repräsentiert ein sehr einfaches Modell, welches die Steuerung 14 für
die Berechnung des Temperaturverlaufs im Nutzraum 1 abhängig von Strömungsgeschwindigkeit
v und Anfangstemperatur T0 verwenden kann. Dabei kann der Wärmeleitwert k in Gleichung
1 z.B. herstellerseitig fest vorgegeben sein, während der zweite Parameter, die Umgebungstemperatur
U, entweder mit einem geeigneten Temperatursensor direkt gemessen oder aufgrund der
momentanen Temperaturen T1 und T2 bei bekannter Strömungsgeschwindigkeit v und Anfangstemperatur
T0 abgeschätzt werden kann.
[0037] Die Steuerung 14 kann auch ein komplexeres thermisches Modell des Nutzraums verwenden,
welches beispielsweise zusätzlich die thermischen Massen und momentanen Temperaturen
des zu lagernden Guts in der unteren und in der oberen Temperaturzone als Modellparameter
berücksichtigt, und/oder auch die sich mit der Temperatur ändernde Dichte der Luft.
Insbesondere die thermischen Massen und momentanen Temperaturen gehen dabei als a
priori unbekannte Parameter in das Modell ein. Sie können aber durch Messungen der
Temperaturen an den Orten x1 und x2 als Funktion der Zeit, der Strömungsgeschwindigkeit
v und der Anfangstemperatur T0 von der Steuerung 14 im Betrieb mittels Ausgleichsrechnung
(d.h. "Curve Fitting") abgeschätzt und sodann für eine verbesserte Steuerung des Geräts
verwendet werden.
[0038] Mit anderen Worten kann die Steuerung 14 also dazu ausgestaltet sein, ein mathematisches,
durch Parameter beschriebenes Modell der thermischen Eigenschaften des Nutzraums 1
zur Wahl Strömungsgeschwindigkeit v und der Anfangstemperatur T0 zu verwenden. Bei
den Parametern des Modells kann es sich z.B. um die oben erwähnten Werte von k und/oder
U und/oder die thermische Masse und/oder momentane Temperatur der Lasten und/oder
der Luft in den Temperaturzonen handeln. Weiter ist die Steuerung 14 dazu ausgestaltet,
im Nutzraum mindestens eine, vorzugsweise mehrere Temperaturen in Abhängigkeit der
Zeit, der Strömungsgeschwindigkeit v sowie der Anfangstemperatur T0 zu messen und
dadurch die Parameter des Modells zu bestimmen.
[0039] Auf diese Weise kann die Steuerung abschätzen, welchen Einfluss Änderungen der Strömungsgeschwindigkeit
v und der Anfangstemperatur T auf die Temperaturverteilung im Nutzraum 1 haben, was
ihr erlaubt, die Temperaturen in den beiden Temperaturzonen genauer zu regeln.
[0040] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Kühlgerät, insbesondere Kühlschrank oder Tiefkühler, mit
einem Nutzraum (1) mit mindestens einer unteren und einer oberen Temperaturzone (2,
3),
einem Kühlmodul (8) zum Kühlen von Luft, Luftfördermitteln (10, 11, 12, 13), um die
Luft vom Kühlmodul (8) von unten in den Nutzraum (1) einzuleiten und von oben aus
dem Nutzraum (1) abzuleiten und zum Kühlmodul (8) zurückzuführen und
einer Steuerung (14),
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (14) dazu ausgestaltet ist, in der unteren Temperaturzone (2) eine
erste Solltemperatur und in der oberen Temperaturzone (3) eine zweite Solltemperatur
aufrechtzuerhalten, indem sie eine Strömungsgeschwindigkeit (v) der von den Luftfördermitteln
(10, 11, 12, 13) geförderten Luft sowie eine Temperatur (T0) des Kühlmoduls (8) abhängig
von einer momentanen Temperatur in der unteren und oberen Temperaturzone (2, 3) steuert.
2. Kühlgerät nach Anspruch 1, wobei in der unteren Temperaturzone (2) ein erster Temperatursensor
(17) angeordnet ist und die Steuerung (14) dazu ausgestaltet ist, die Temperatur beim
ersten Temperatursensor (17) durch Steuern der Strömungsgeschwindigkeit (v) sowie
der Temperatur (T0) des Kühlmoduls (8) zu regeln.
3. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei in der oberen Temperaturzone
(3) ein zweiter Temperatursensor (18) angeordnet ist und die Steuerung (14) dazu ausgestaltet
ist, die Temperatur beim zweiten Temperatursensor (18) durch Steuern der Strömungsgeschwindigkeit
(v) sowie der Temperatur (TO) des Kühlmoduls (8) zu regeln.
4. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Luftfördermittel (10,
11, 12, 13) einen Lufteinlass (13) an einem unteren Ende des Nutzraums (1) und einen
Luftauslass (10) an einem oberen Ende des Nutzraums (1) aufweisen.
5. Kühlgerät nach Anspruch 4, wobei die Fördermittel zur laminaren Durchströmung des
Nutzraums (1) mit Luft ausgestaltet sind.
6. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Temperaturzonen (2, 3)
durch eine Trennplatte (5) voneinander getrennt sind, wobei die Trennplatte (5) mindestens
eine Luftdurchtrittsöffnung aufweist.
7. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung (14) dazu ausgestaltet ist, ein mathematisches, durch Parameter beschriebenes
Modell thermischer Eigenschaften des Nutzraums (1) zur Wahl Strömungsgeschwindigkeit
(v) und der Anfangstemperatur (TO) zu verwenden, und wobei die Steuerung (14) weiter
dazu ausgestaltet ist, im Nutzraum (1) mindestens eine, vorzugsweise mehrere Temperaturen
in Abhängigkeit der Zeit, der Strömungsgeschwindigkeit (v) sowie der Anfangstemperatur
(T0) zu messen und dadurch die Parameter des Modells zu bestimmen.
8. Kühlgerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die erste Solltemperatur tiefer
als die zweite Solltemperatur ist, und insbesondere wobei die erste Solltemperatur
mindestens 1°C tiefer als die zweite Solltemperatur ist.
9. Verfahren zum Betreiben des Kühlgeräts nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die momentanen Temperaturen in der unteren und der oberen Temperaturzone gemessen
werden und abhängig von einer Abweichung der momentanen Temperaturen von Sollwerten
die Strömungsgeschwindigkeit (v) sowie auch die Temperatur (TO) des Kühlmoduls (8)
gewählt werden.