[0001] Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Schaltelementen für
ein Befehls- und Meldegerät mit einem ersten Gehäuseabschnitt, in welchem eine Ausnehmung
zur Aufnahme eines Betätigers eines Befehls- und Meldegeräts angeordnet ist, und mit
einem zweiten Gehäuseabschnitt, welcher am ersten Gehäuseabschnitt angeordnet ist
und welcher die Ausnehmung des ersten Gehäuseabschnitts fortführt.
[0002] Befehls- und Meldegeräte mit derartigen Haltevorrichtungen kommen bei Maschinen oder
elektrischen Anlagen zum Einsatz, die über Befehlsgeräte, wie zum Beispiel Drucktaster,
Wahlschalter usw., die auf die Steuerung einwirken, bedient werden. Diese Befehlsgeräte
werden in Schalttafeln, Bedientableaus, Schaltschranktüren oder Gehäusedeckel montiert.
Befehlsgeräte sind in der Regel modular aufgebaut. Das bedeutet, sie bestehen aus
einem Betätiger, einer Haltevorrichtung wie zum Beispiel einer Ringmutter oder einem
speziellen Montagehalter und einem oder mehreren Schaltelementen, die als Öffner-
oder Schließer-Schaltglieder ausgeführt sind. Zur Montage wird der Betätiger in der
Regel von vorn durch eine Öffnung in der Schalttafel geführt und von hinten mittels
eines Befestigungsteils montiert. Schaltelemente werden mit Schrauben, Schnapphaken
oder Riegel mechanisch am Betätiger oder an der Haltevorrichtung fixiert. Die elektrische
Verbindung der Schaltelemente mit der Steuerung erfolgt über Anschlussklemmen.
[0003] Bei Sicherheitsanwendungen, wie zum Beispiel einem Not-Halt-Befehlsgerät ist es Vorschrift,
dass das Signal durch das Öffnen von zwangsöffnenden Kontakten erzeugt wird. Das heißt,
dass bei einem unbetätigten Not-Halt-Befehlsgerät die Kontakte und damit der zugehörige
Stromkreis geschlossen sind. Im Störungs- oder Notfall wird durch Schlagen auf den
Not-Halt-Betätiger, der sich vor der Schalttafel befindet, der Öffnerkontakt unterbrochen
und die Anlage oder Maschine in einen sicheren Zustand versetzt. Das funktioniert
jedoch nur, wenn die räumliche Zuordnung zwischen Betätiger und Schaltelement sichergestellt
ist. Durch mangelhafte Montage oder durch Gewalteinwirkung kann es vorkommen, dass
die Schaltelemente mechanisch vom Betätiger getrennt werden. In diesem Fall ist das
Not-Halt-Befehlsgerät nicht mehr funktionsfähig. Das heißt, bei einer Betätigung im
Notfall werden die Kontakte nicht geöffnet und damit erfolgt auch keine Beseitigung
des Gefahrenzustands. Dies kann zu fatalen Schäden führen. Daher kommt der sicheren
Verbindung zwischen Betätiger und Schaltelement eine wesentliche Bedeutung zu.
[0004] Ein weiteres entscheidendes Produktmerkmal für ein Befehls- und Meldegerät ist neben
dem Handling, der Optik, dem Festsitz, der Zuverlässigkeit und der Qualität auch die
zuverlässige Anbindung einer Mehrzahl an Schaltelementen an einen als Koordinatenschalter
oder als Wahlschalter ausgebildeten Betätiger bzw. an eine Haltevorrichtung.
[0005] Demgemäß besteht die Aufgabe der vorliegenden Anmeldung darin, eine Haltevorrichtung
für Schaltelemente eines Befehls- und Meldegeräts sowie ein Befehls- und Meldegerät
mit einer derartigen Haltevorrichtung zu schaffen, welche die Anbindung einer Mehrzahl
an Schaltelementen ermöglichen.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Haltevorrichtung mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Befehls- und Meldegerät mit den Merkmalen des
Patentanspruchs 18 gelöst. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, welche einzeln oder
in Kombination miteinander eingesetzt werden können, sind der Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0007] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Haltevorrichtung zur Aufnahme von Schaltelementen
für ein Befehls- und Meldegerät gelöst mit einem ersten Gehäuseabschnitt, in welchem
eine Ausnehmung zur Aufnahme eines Betätigers eines Befehls- und Meldegerätes angeordnet
ist, und mit einem zweiten Gehäuseabschnitt, welcher am ersten Gehäuseabschnitt angeordnet
ist und welcher die Ausnehmung des ersten Gehäuseabschnitts fortführt. Die Erfindung
zeichnet sich dabei dadurch aus, dass in den Gehäuseabschnitten Führungsschienen zur
Führung von Übertragungselementen ausgebildet sind, wobei die Übertragungselemente
eine Betätigung des Betätigers auf ein Schaltelement übertragen.
[0008] Über den Betätiger werden eine Mehrzahl an Schaltelementen, vorzugsweise mindestens
vier, angesteuert. Dazu wird eine zuverlässige Auslösemechanik benötigt, die die Schaltstellungsänderung
vom Betätiger auf das angesteuerte Schaltelement überträgt. Da der vorzugsweise zylindrisch
ausgebildete Grundkörper des Betätigers nur einen bestimmtem Bauraum aufweist, sind
die Stößel im Betätiger derart ausgebildet, dass ein Teil der Stößel direkt auf einen
Teil der Schaltelemente zugreift, während der andere Teil der Stößel über die Übertragungselemente
in der Haltevorrichtung auf die entsprechenden Schaltelemente zugreift. Die Stößel
im Betätiger sind dabei vorzugsweise unterschiedlich ausgebildet, d.h., dass beispielsweise
die raumfordernden Stößel direkt die jeweiligen Schaltelemente ansteuern, während
die Stößel mit einem geringeren Bauvolumen zunächst auf die Übertragungselemente zugreifen,
bevor über diese dann das entsprechende Schaltelement angesteuert wird.
[0009] In einer speziellen Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Konzepts ist es vorgesehen,
dass jedes Übertragungselement von einem Federelement beaufschlagt ist. Das Federelement
ist vorzugsweise als Druckfeder ausgebildet und dient der Rückstellung des Übertragungselementes.
Die Rückstellung des Übertragungselementes ist wesentlich, um nach Ansteuerung eines
ersten Schaltelements ein zweites Schaltelement ansteuern zu können.
[0010] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die
Übertragungselemente L-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet sind. Diese Ausbildung
des Übertragungselements ermöglicht es, das Übertragungselement zum einen fest in
der Haltevorrichtung zu fixieren und zum anderen dem Stößel des Betätigers eine ausreichende
Kontaktfläche anzubieten, um eine sichere Schaltstellungsänderung zu erreichen.
[0011] In einer Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass
ein Schenkel des Übertragungselements in der Führungsschiene des ersten und zweiten
Gehäuseabschnitts geführt ist. Das Übertragungselement ist dadurch fest in der Haltevorrichtung
fixiert.
[0012] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass der zweite Schenkel einen U-förmig ausgebildeten Abschnitt aufweist, welcher
über einen Verbindungssteg in den ersten Schenkel übergeht. Der U-förmige Abschnitt
bildet dabei die Kontaktfläche zum Stößel des Betätigers.
[0013] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der
zweite Schenkel in die Ausnehmung hineinragend ausgebildet ist. Diese Positionierung
des zweiten Schenkels ermöglicht einen direkten Zugriff des Stößels des Betätigers
auf diesen Teil des Übertragungselements.
[0014] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiteres Konzept darin bestehen,
dass am Übertragungselement eine Aufnahme für das Federelement in Form einer Gehäusekontur
angeordnet ist. Die Gehäusekontur ermöglicht es, das Federelement positionsstabil
zu fixieren, so dass die Rückstellung des Übertragungselements und somit die Rückstellung
des Schaltelements dauerhaft gewährleistet werden kann.
[0015] In einer Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass
in den Gehäuseabschnitten der Haltevorrichtung ein Klemmring angeordnet ist, welcher
über einen Hebel bedienbar ist und welcher den Betätiger in der Ausnehmung fixiert.
Der Klemmring ermöglicht zum einen die feste Positionierung des Betätigers in der
Haltevorrichtung und zum anderen einen einfachen Austausch des Betätigers durch den
Hebel.
[0016] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiteres Konzept darin bestehen,
dass die Haltevorrichtung zur Aufnahme von mindestens vier Schaltelementen ausgebildet
ist. Vier Schaltelemente werden für Spezialanwendungen wie z.B. zur Anbindung eines
Koordinatenschalters benötigt.
[0017] In einer Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass
die Schaltelemente baugleiche Standardschaltelemente sind. Mit der Verwendung von
baugleichen Schaltelementen, die untereinander austauschbar sind und nicht spezielle
Positionen an der Haltevorrichtung annehmen müssen, ist der Vorteil verbunden, dass
nur ein Satz an Schaltelementen für die erfindungsgemäße Haltevorrichtung gefertigt
werden muss.
[0018] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiteres Konzept darin bestehen,
dass der Betätiger hinsichtlich seiner Geometrie einen Grundkörper aufweist, welcher
an die Ausnehmung der Haltevorrichtung angepasst ist und welcher Führungstaschen aufweist,
welche darin gelagerte Stößel führen. Auch die Stößel im Betätiger müssen positionsstabil
fixiert werden, um zu gewährleisten, dass die Auslösemechanik aus Betätiger, Haltevorrichtung
und Schaltelement sicher ineinander greift.
[0019] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass die Stößel im Betätiger über den Betätiger einzeln zu betätigen sind. Über die
einzeln anzusteuernden Stößel werden die an der Haltevorrichtung positionierten Schaltelemente
ebenfalls einzeln angesteuert.
[0020] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann ein weiteres Konzept darin bestehen,
dass die Stößel U-förmig mit zwei Schenkeln und einem Übergangsbereich ausgebildet
sind, wobei die Schenkel des Stößels im Betätigungsfall auf die Schenkel des Übergangselements
der Haltevorrichtung treffen. Die U-förmig ausgebildeten Stößel sind die Stößel, die
weniger Bauraum benötigen. Sie steuern die Schaltelemente indirekt über die Übertragungselemente
in der Haltevorrichtung an.
[0021] In einer Fortführung dieses erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen sein, dass
die Stößel im Betätiger L-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet sind, wobei ein Schenkel
des Stößels im Grundkörper des Betätigers geführt ist und der andere Schenkel in Richtung
des Mittelpunkts des Grundkörpers ausgerichtet ist. Die L-förmig ausgebildeten Stößel
benötigen mehr Bauraum im Innenraum des zylindrischen Grundkörpers des Betätigers.
Diese Stößel steuern die entsprechenden Schaltelemente direkt an.
[0022] In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein,
dass mittels des Betätigers über die Haltevorrichtung vier Schaltelemente zu betätigen
sind. Vier Schaltelemente werden für Spezialanwendungen wie z.B. zur Anbindung eines
Koordinatenschalters benötigt.
[0023] In einer speziellen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass der
Betätiger ein Koordinatenschalter ist. Zur Anbindung eines Koordinatenschalters können
vier Schaltelemente verwendet werden, da der Koordinatenschalter vier definierte Schaltpositionen
annehmen kann.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Konzepts kann es vorgesehen
sein, dass der Betätiger ein Wahlschalter ist. Auch zur Anbindung eines Wahlschalters
können vier Schaltelemente verwendet werden, da der Wahlschalter vier definierte Schaltpositionen
annehmen kann.
[0025] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird außerdem durch ein Befehls- und
Meldegerät mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung gelöst.
[0026] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist im Wesentlichen einen quaderförmigen
Grundkörper auf mit einem ersten Gehäuseabschnitt, welcher eine vorzugsweise konzentrische
Ausnehmung zur Aufnahme eines Betätigers eines Befehls- und Meldegeräts aufweist,
und mit einem zweiten Gehäuseabschnitt, welcher am ersten Gehäuseabschnitt vorzugsweise
anliegend angeordnet ist und welcher die Ausnehmung des ersten Gehäuseabschnitts fortführt
und welcher Führungsschienen zur Führung von Übertragungselementen aufweist, wobei
die Übertragungselemente dazu dienen, eine Betätigung eines Betätigers auf ein Schaltelement
zu übertragen. Die ersten und zweiten Gehäuseabschnitte können einteilig ausgebildet
sein. Sie können jedoch auch zweiteilig ausgebildet sein, so dass der zweite Gehäuseabschnitt
am ersten Gehäuseabschnitt beispielsweise über eine Verrastung oder eine Schraubverbindung
oder eine Klemmverbindung aneinander befestigt ist. Vorzugsweise zwischen den beiden
Gehäuseabschnitten ist ein Klemmring angeordnet, welcher über einen Hebel bedienbar
ist, welcher den Betätiger in der Ausnehmung der Haltevorrichtung fest fixiert. Über
den Hebel lässt sich der Betätiger auch wieder freigeben, um ihn beispielsweise auszutauschen.
In der Ausnehmung der Haltevorrichtung sind Gehäusekonturen in Form von Vorsprüngen
angeordnet, die die richtige Position des Betätigers beim Einführen in die Ausnehmung
vorgeben.
[0027] An der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung können mindestens vier Schaltelemente befestigt
werden. Die Schaltelemente können dabei baugleich ausgebildet sein, das heißt, es
können Standardschaltelemente verwendet werden. Es müssen keine speziellen Schaltelemente
gefertigt werden. Über die in der Haltevorrichtung angeordneten, vorzugsweise zwei
Übertragungselemente, können zwei der Schaltelemente angesteuert werden. Die anderen
Schaltelemente werden über den Betätiger direkt angesteuert.
[0028] Die Übertragungselemente sind vorzugsweise L-förmig mit zwei Schenkeln ausgebildet,
die vorzugsweise in einem Winkel von 90° zueinander stehen. Dabei ist ein Schenkel
des Übertragungselements in eine Führungsschiene des zweiten Gehäuseabschnitts angeordnet.
Der zweite Schenkel des Übertragungselements weist einen vorzugsweise U-förmigen Abschnitt
mit zwei Schenkeln und einem Übergangsbereich auf, der über einen Verbindungssteg
mit dem ersten Schenkel des Übertragungselements verbunden ist. Das Übertragungselement
weist am ersten Schenkel eine Aufnahme für ein Federelement beziehungsweise eine Druckfeder
auf. Die Aufnahme ist vorzugsweise als sacklochartige Gehäusekontur ausgebildet mit
einem mittig angeordneten Führungsdom. Das Federelement kann über den Führungsdom
in die sacklochartige Gehäusekontur eingeführt werden. Das Federelement dient zur
Rückstellung des Betätigers.
[0029] Der Betätiger ist vorzugsweise als Koordinatenschalter oder Wahlschalter ausgebildet.
Der Betätiger weist vorzugsweise einen zylindrischen Grundkörper auf. An der Außenseite
des zylindrischen Grundkörpers sind Gehäusekonturen in Form von Vorsprüngen und Ausnehmungen
angeordnet, die passgenau zu den Gehäusekonturen in der Ausnehmung der Haltevorrichtung
konzipiert sind. Im zylindrischen Grundkörper sind vorzugsweise mindestens vier Stößel
angeordnet, über welche die Schaltelemente an der Haltevorrichtung entweder direkt
oder indirekt angesteuert werden können. Der Betätiger weist eine Stellungsmechanik
auf, die die Stößel einzeln ansteuert. Die Stößel im Betätiger sind entweder vorzugsweise
U-förmig oder L-förmig ausgebildet. Sowohl die U-förmig als auch die L-förmig ausgebildeten
Stößel sind parallel zueinander gegenüberliegend angeordnet. Bei Betätigung der U-förmig
ausgebildeten Stößel ragen zwei Schenkel aus dem zylindrischen Grundkörper des Betätigers
hervor. Diese Schenkel des Stößels des Betätigers treffen im Betätigungsfall auf die
U-förmig ausgebildeten Schenkel des Übertragungselementes der Haltevorrichtung. Die
L-förmig zueinander ausgebildeten Schenkel des Stößels des Betätigers treffen mit
der Fläche des Schenkels, der in das Innere des zylindrischen Grundkörpers des Betätigers
ausgerichtet ist, wobei die Schenkel in einem ca. 90° Winkel zueinander stehen, auf
die Schaltelemente direkt. Der andere Schenkel des L-förmigen Stößels des Betätigers
ist in Führungstaschen am Gehäuserand des zylindrischen Grundkörpers des Betätigers
positioniert.
[0030] Weitere Ausführungen und Vorteile der Erfindung werden nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
sowie anhand der Zeichnung erläutert.
[0031] Dabei zeigen schematisch:
Fig. 1 in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Koordinatenschalter
mit erfindungsgemäßer Haltevorrichtung;
Fig. 2 in einer perspektivischen Darstellung einen Wahlschalter mit einer erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung;
Fig. 3 in einer perspektivischen Darstellung einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung mit Übertragungselementen;
Fig. 4 in einer perspektivischen Darstellung den ersten Gehäuseabschnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung mit separatem und eingeführtem Übertragungselement;
Fig. 5 in einer perspektivischen Darstellung den zweiten Gehäuseabschnitt der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung;
Fig. 6 in einer Draufsicht die Unterseite des zweiten Gehäuseabschnitts der Haltevorrichtung;
Fig. 7 in einer perspektivischen Darstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Betätiger.
[0032] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung in Kombination mit einem Koordinatenschalter
als Betätiger. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung weist im Wesentlichen einen quaderförmigen
Grundkörper auf mit einem ersten Gehäuseabschnitt 1, welcher eine vorzugsweise konzentrische
Ausnehmung 2 zur Aufnahme eines Betätigers 3 eines Befehls- und Meldegeräts aufweist,
und mit einem zweiten Gehäuseabschnitt 4, welcher am ersten Gehäuseabschnitt 1 vorzugsweise
anliegend angeordnet ist und welcher die Ausnehmung 2 des ersten Gehäuseabschnitts
1 fortführt und welcher Führungsschienen 5 zur Führung von Übertragungselementen 6
aufweist, wobei die Übertragungselemente 6 dazu dienen, eine Betätigung eines Betätigers
3 auf ein Schaltelement zu übertragen. Die ersten und zweiten Gehäuseabschnitte 1,
4 können einteilig ausgebildet sein. Sie können jedoch auch zweiteilig ausgebildet
sein, so dass der zweite Gehäuseabschnitt 4 am ersten Gehäuseabschnitt 1 beispielsweise
über eine Verrastung oder eine Schraubverbindung oder eine Klemmverbindung aneinander
befestigt ist. Vorzugsweise zwischen den beiden Gehäuseabschnitten 1, 4 ist ein Klemmring
angeordnet, welcher über einen Hebel bedienbar ist, welcher den Betätiger 3 in der
Ausnehmung 2 der Haltevorrichtung fest fixiert. Über den Hebel lässt sich der Betätiger
3 auch wieder freigeben, um ihn beispielsweise auszutauschen. In der Ausnehmung 2
der Haltevorrichtung sind Gehäusekonturen in Form von Vorsprüngen oder Ausnehmungen
angeordnet, die die richtige Position des Betätigers 3 beim Einführen in die Ausnehmung
2 vorgeben.
[0033] An der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung können mindestens vier Schaltelemente befestigt
werden. Die Schaltelemente können dabei baugleich ausgebildet sein, das heißt, es
können Standardschaltelemente verwendet werden. Es müssen keine speziellen Schaltelemente
gefertigt werden. Über die in der Haltevorrichtung angeordneten Übertragungselemente
6, können zwei der Schaltelemente angesteuert werden. Die anderen Schaltelemente werden
über den Betätiger 3 direkt angesteuert.
[0034] Die Übertragungselemente 6 sind vorzugsweise L-förmig mit zwei Schenkeln 7, 8 ausgebildet,
die vorzugsweise in einem Winkel von 90° zueinander stehen. Dabei ist ein Schenkel
7 des Übertragungselements 6 in eine Führungsschiene 5 des zweiten Gehäuseabschnitts
4 angeordnet. Der andere Schenkel 8 des Übertragungselements 6 weist einen vorzugsweise
U-förmigen Abschnitt 9 mit zwei Schenkeln 10, 11 und einem Übergangsbereich 12 auf,
der über einen Verbindungssteg 13 mit dem ersten Schenkel 7 des Übertragungselements
6 verbunden ist.
[0035] Der Betätiger 3 in Fig. 1 ist ein Koordinatenschalter. Der Betätiger 3 weist vorzugsweise
einen zylindrischen Grundkörper auf, welcher in die Ausnehmung 2 der Haltevorrichtung
eingeführt ist. Im zylindrischen Grundkörper sind vorzugsweise mindestens vier Stößel
angeordnet, über welche die Schaltelemente an der Haltevorrichtung direkt oder indirekt
über die Übertragungselemente 6 der Haltevorrichtung angesteuert werden können. Der
Betätiger 3 weist eine Stellungsmechanik auf, die über den Joystick 14 umgesetzt wird
und die die Stößel einzeln ansteuert.
[0036] In Fig. 2 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Kombination aus Betätiger
3 und erfindungsgemäßer Haltevorrichtung für die Schaltelemente dargestellt. Der Betätiger
3 ist in diesem Ausführungsbeispiel ein Wahlschalter, der durch Drehen bedient wird.
Die Übertragungselemente 6 in der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung sind parallel
und sich zueinander gegenüberliegend angeordnet. Über diese Übertragungselemente 6
werden die äußeren, sich jeweils am Rand der Gehäuseaußenseiten der Haltevorrichtung
befindlichen Schaltelemente angesteuert.
[0037] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung mit Übertragungselementen
6. Das Übertragungselement 6 weist am ersten Schenkel 7 eine Aufnahme 15 für ein Federelement
vorzugsweise eine Druckfeder auf. Die Aufnahme 15 ist vorzugsweise als sacklochartige
Gehäusekontur ausgebildet mit einem mittig angeordneten Führungsdom 16. Die Mechanik
der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung sieht vor, dass die Schenkel 10, 11 des U-förmigen
Abschnitts 9 von den Schenkeln 17 des Stößels 18 des Betätigers 3 im Betätigungsfall
beaufschlagt werden. Es ergibt sich somit ein Berührungspunkt 19 zwischen dem Übertragungselement
6 der Haltevorrichtung und dem Stößel 18 des Betätigers 3. Die dem Berührungspunkt
19 gegenüberliegende Fläche des U-förmigen Abschnitts 9 des Übertragungselements 6
dient als Kontaktfläche 20 zum Schaltelement. Zwischen den Schenkeln 17 des Stößels
18 des Betätigers ist ein Federelement 21 angeordnet, über welches die Rückstellung
des Stößels 18 erfolgt. Zudem sind an einer Längsseite 22 des zweiten Gehäuseabschnitts
4 vorzugsweise vier Steckplätze 23 für Schaltelemente angeordnet, die durch Positionierhilfen
24 in Form von Gehäusevorsprüngen gekennzeichnet sind sowie durch Ausnehmungen 25
in der Längsseite 22 des zweiten Gehäuseabschnitts 4.
[0038] Fig. 4 zeigt den ersten Gehäuseabschnitt 1 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
mit einem separaten und einem eingeführten Übertragungselement 6. Das Übertragungselement
6 weist am ersten Schenkel 7 die Aufnahme 15 für ein Federelement 26, vorzugsweise
eine Druckfeder auf. Die Aufnahme 15 ist vorzugsweise als sacklochartige Gehäusekontur
ausgebildet mit einem mittig angeordneten Führungsdom 16. Das Federelement 26 kann
über den Führungsdom 16 in die sacklochartige Gehäusekontur eingeführt werden. Das
Federelement 26 dient zur Rückstellung des Betätigers 3. Das Übertragungselement 6
wird zusammen mit dem Federelement 26 in die Führungsschiene 5 des ersten Gehäuseabschnitts
1 eingesetzt. An einer Seitenwand 27 des ersten Gehäuseabschnitts 1 sind Rastnasen
28 angeordnet, über welche der zweite Gehäuseabschnitt 4 am ersten Gehäuseabschnitt
1 fixiert werden kann.
[0039] In Fig. 5 ist der zweite Gehäuseabschnitt 4 der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
dargestellt. An einer Seitenwand 29 des zweiten Gehäuseabschnitts 4 sind Gehäusevorsprünge
30 mit Ausnehmungen 31 angeordnet, die zur Aufnahme der Rastnasen 28 ausgebildet sind.
Diese Konstruktion aus Gehäusevorsprung 30 und Ausnehmung 31 befindet sich auch an
der parallel zur Seitenwand 29 verlaufenden Seitenwand 32. Fig. 5 zeigt die Fortführung
der Ausnehmung 2 im zweiten Gehäuseabschnitt 4. An der die Seitenwände 29 und 32 verbindenden
Seitenwand 33 sind die Steckplätze 23 für die Schaltelemente angeordnet. Die Führungsschiene
5 des ersten Gehäuseabschnitts 1 wird im zweiten Gehäuseabschnitt 4 fortgesetzt, wobei
der erste Gehäuseabschnitt 1 den Endanschlag für das Übertragungselement 6 im unbetätigten
Zustand bildet.
[0040] Fig. 6 zeigt die Unterseite des zweiten Gehäuseabschnitts 4 der erfindungsgemäßen
Haltevorrichtung mit den vier Steckplätzen 23 für die Schaltelemente und einer Aufnahmebohrung
34 für das Federelement 26.
[0041] In Fig. 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines Betätigers 3, vorzugsweise eines Wahlschalters
dargestellt. Der Betätiger 3 weist vorzugsweise einen zylindrischen Grundkörper 35
auf. An der Außenseite des zylindrischen Grundkörpers 35 sind Gehäusekonturen 36 in
Form von Vorsprüngen und Ausnehmungen angeordnet, die passgenau zu den Gehäusekonturen
in der Ausnehmung 2 der Haltevorrichtung konzipiert sind. Im zylindrischen Grundkörper
35 sind vorzugsweise mindestens vier Stößel 18 angeordnet, über welche die Schaltelemente
an der Haltevorrichtung angesteuert werden können. Der Betätiger 3 weist eine Stellungsmechanik
auf, die die Stößel 18 einzeln ansteuert. Die Stößel 18 im Betätiger 3 sind entweder
vorzugsweise U-förmig oder L-förmig ausgebildet. Sowohl die U-förmig als auch die
L-förmig ausgebildeten Stößel 18 sind parallel zueinander gegenüberliegend in der
zylindrischen Ausnehmung des Grundkörpers des Betätigers 3 angeordnet. Bei Betätigung
der U-förmig ausgebildeten Stößel ragen zwei Schenkel 17 aus dem zylindrischen Grundkörper
des Betätigers 3 hervor. Diese U-förmigen Schenkel 17 des Stößels 18 des Betätigers
3 treffen im Betätigungsfall auf die U-förmig ausgebildeten Schenkel 10, 11 des Übertragungselementes
6 der Haltevorrichtung. Die L-förmig ausgebildeten Stößel 18 des Betätigers 3 treffen
mit der Fläche bzw. mit dem Schenkel 37, der in das Innere des zylindrischen Grundkörpers
des Betätigers 3 ausgerichtet ist, wobei die Schenkel 37, 38 in einem ca. 90° Winkel
zueinander stehen, direkt auf die Schaltelemente. Der andere Schenkel 38 des L-förmigen
Stößels 18 des Betätigers 3 ist in Führungstaschen 39 am Gehäuserand des zylindrischen
Grundkörpers des Betätigers 3 positioniert.
[0042] Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung zeichnet sich durch Übertragungselemente in
der Haltevorrichtung aus, die die Stößelbewegungen des Betätigers auf die äußeren
Schaltelemente übertragen. Zudem ist die Haltevorrichtung mit mindestens vier direkten
Aufnahmen für Schaltelemente konzipiert. Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung erlaubt
die Verwendung von baugleichen Standardschaltelementen.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 1
- erster Gehäuseabschnitt
- 2
- Ausnehmung
- 3
- Betätiger
- 4
- zweiter Gehäuseabschnitt
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Übertragungselement
- 7
- Schenkel
- 8
- Schenkel
- 9
- U-förmiger Abschnitt
- 10
- Schenkel
- 11
- Schenkel
- 12
- Übergangsbereich
- 13
- Verbindungssteg
- 14
- Joystick
- 15
- Aufnahme
- 16
- Führungsdom
- 17
- Schenkel
- 18
- Stößel
- 19
- Berührungspunkt
- 20
- Kontaktfläche
- 21
- Federelement
- 22
- Längsseite
- 23
- Steckplätze
- 24
- Positionierhilfe
- 25
- Ausnehmung
- 26
- Federelement
- 27
- Seitenwand
- 28
- Rastnase
- 29
- Seitenwand
- 30
- Gehäusevorsprung
- 31
- Ausnehmung
- 32
- Seitenwand
- 33
- Seitenwand
- 34
- Aufnahmebohrung
- 35
- Grundkörper
- 36
- Gehäusekontur
- 37
- Schenkel
- 38
- Schenkel
- 39
- Führungstasche
1. Haltevorrichtung zur Aufnahme von Schaltelementen für ein Befehls- und Meldegerät
mit einem ersten Gehäuseabschnitt (1), in welchem eine Ausnehmung (2) zur Aufnahme
eines Betätigers (3) eines Befehls- und Meldegerätes angeordnet ist, und mit einem
zweiten Gehäuseabschnitt (4), welcher am ersten Gehäuseabschnitt (1) angeordnet ist
und welcher die Ausnehmung (2) des ersten Gehäuseabschnitts (1) fortführt, dadurch gekennzeichnet, dass in den Gehäuseabschnitten (1, 4) Führungsschienen (5) zur Führung von Übertragungselementen
(6) ausgebildet sind, wobei die Übertragungselemente (6) eine Betätigung des Betätigers
(3) auf ein Schaltelement übertragen.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Übertragungselement (6) von einem Federelement (26) beaufschlagt ist.
3. Haltevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Übertragungselemente (6) L-förmig mit zwei Schenkeln (7, 8) ausgebildet sind.
4. Haltevorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass ein Schenkel (8) des Übertragungselements (6) in der Führungsschiene (5) des zweiten
Gehäuseabschnitts (4) geführt ist.
5. Haltevorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (8) einen U-förmig ausgebildeten Abschnitt (9) aufweist, welcher
über einen Verbindungssteg (13) in den ersten Schenkel (7) übergeht.
6. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schenkel (8) in die Ausnehmung (2) hineinragend ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass am Übertragungselement (6) eine Aufnahme (15) für das Federelement (26) in Form einer
Gehäusekontur angeordnet ist.
8. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in den Gehäuseabschnitten (1, 4) der Haltevorrichtung ein Klemmring angeordnet ist,
welcher über einen Hebel bedienbar ist und welcher den Betätiger (3) in der Ausnehmung
(2) fixiert.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Haltevorrichtung zur Aufnahme von mindestens vier Schaltelementen ausgebildet
ist.
10. Haltevorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltelemente baugleiche Standardschaltelemente sind.
11. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (3) hinsichtlich seiner Geometrie einen Grundkörper aufweist, welcher
an die Ausnehmung (2) der Haltevorrichtung angepasst ist und welcher Führungtaschen
(39) aufweist, die darin gelagerte Stößel (18) führen.
12. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (18) im Betätiger (3) über den Betätiger (3) einzeln zu betätigen sind.
13. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (18) U-förmig mit zwei Schenkeln (17) und einem Übergangsbereich ausgebildet
sind, wobei die Schenkel (17) des Stößels (18) im Betätigungsfall auf die Schenkel
(10, 11) des Übertragungselements (6) der Haltevorrichtung treffen.
14. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (18) im Betätiger (3) L-förmig mit zwei Schenkeln (37, 38) ausgebildet
sind, wobei ein Schenkel (38) des Stößels (18) in Führungstaschen (39) des Betätigers
(3) geführt ist und der andere Schenkel in Richtung des Mittelpunkts des Grundkörpers
des Betätigers (3) ausgerichtet ist.
15. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Betätigers (3) über die Haltevorrichtung vier Schaltelemente zu betätigen
sind.
16. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger ein Koordinatenschalter ist.
17. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger ein Wahlschalter ist.
18. Befehls- und Meldegerät mit einer Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
17.