[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung zum Betreiben eines Elektromotors.
[0002] Zum Erzeugen eines akustischen Signals wird üblicherweise ein Lautsprecher oder ein
Summer eingesetzt, der auch als sogenannter Sounder bezeichnet werden kann.
[0003] Aus der Druckschrift
DE 10 2010 043 973 A1 ist ein Verfahren zur Erzeugung eines Geräusches eines durch einen Elektromotor angetriebenen
Kraftfahrzeugs bekannt. Hierbei wird für einen Elektromotor ein Ansteuersignal erzeugt,
das eine Modulation zur Erzeugung des Geräusches aufweist.
[0004] Ein Verfahren zum synthetischen Erzeugen eines akustischen Signals, das von einem
Ansteuersignal zum Steuern eines Motors ausgeht, ist in der Druckschrift
DE 10 2012 112 107 A1 beschrieben. Hierbei wird das akustische Signal durch einen elektromechanischen Wandler
mittels eines elektrischen Wandlererregersignals erzeugt.
[0005] In der Druckschrift
DE 10 2012 211 689 A1 ist ein Verfahren zum Erzeugen eines Geräusches mit einem Elektromotor eines Fahrzeugs
bekannt. Hierzu ist vorgesehen, dass eine Bestromung des Elektromotors zur Erzeugung
des Geräusches derart modifiziert wird, dass eine resultierende Änderung einer Umdrehung
einer Welle des Elektromotors innerhalb einer definierten Bandbreite liegt.
[0006] Die Druckschrift
DE 10 2011 017 226 A1 beschreibt eine Abgasanlage eines Fahrzeugs mit einer Abgasrückführungs-Einrichtung
und ein Verfahren zum Betreiben einer solchen Abgasanlage, wobei mit einer Abgasklappe
der Abgasanlage Schall erzeugt wird. Aus der Druckschrift
DE 103 29 037 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Schwingungsdämpfung für ein Fahrzeug
bekannt. Eine Fahrerassistenzeinrichtung für ein Fahrzeug ist in der Druckschrift
DE 10 2013 100 982 A1 beschrieben und dazu ausgebildet, in Abhängigkeit eines Zustands des Fahrzeugs Schwingungen
oder Vibrationen zu erzeugen.
[0007] Vor diesem Hintergrund war es eine Aufgabe, für einen bspw. als Stellantrieb ausgebildeten
Elektromotor ein akustisches Signal zu erzeugen.
[0008] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Anordnung mit den Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche gelöst. Ausgestaltungen des Verfahrens und der Anordnung gehen aus
den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung hervor.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren ist zum Betreiben eines Elektromotors vorgesehen.
Hierbei wird für eine elektrische Größe des Elektromotors ein pulsweitenmoduliertes
Grundsignal, das eine Pulsweitenmodulationsfrequenz aufweist, zur Ansteuerung des
Elektromotors erzeugt. Außerdem wird für die elektrische Größe ein sinusförmiges Zusatzsignal
mit einer Sinusfrequenz im akustisch hörbaren Frequenzbereich erzeugt. Das Grundsignal
und das Zusatzsignal werden zu einem Akustiksignal für die elektrische Größe addiert,
wobei dem Elektromotor die elektrische Größe mit dem Akustiksignal bereitgestellt
wird. Weiterhin wird von dem Elektromotor das durch Addition des Grundsignals und
des Zusatzsignals resultierende Akustiksignal erzeugt.
[0010] Üblicherweise ist die Sinusfrequenz geringer als die Pulsweitenmodulationsfrequenz.
In der Regel weist die Sinusfrequenz im hörbaren Bereich einen Wert auf, der sich
vom Infraschallbereich ab einigen Hertz bis zum Ultraschallbereich von ca. 20.000
Hz erstreckt. Dabei ist es möglich, einen genauen Wert der Frequenz nutzerspezifisch
auszuwählen und einzustellen. Die Pulsweitenmodulationsfrequenz beträgt in der Regel
zumindest einige tausend Hertz bspw. mindestens 10.000 Hz oder 20.000 Hz.
[0011] Das Verfahren wird für einen Elektromotor durchgeführt, der als eine Komponente und/oder
als ein Teil einer Vorrichtung, üblicherweise einer technischen Anlage, ausgebildet
ist.
[0012] Außerdem wird das Verfahren für den Fall durchgeführt, dass für mindestens eine Komponente
der Vorrichtung, d. h. für den Elektromotor und/oder für mindestens eine weitere Komponente
der Vorrichtung, eine definierte Betriebssituation vorliegt. Diesbezüglich ist in
Ausgestaltung denkbar, den Wert der Sinusfrequenz abhängig von einer Art der Betriebssituation
einzustellen. Falls das Verfahren bei Vorliegen unterschiedlicher Betriebssituationen
durchgeführt wird, ist für jede dieser Betriebssituationen eine individuelle Sinusfrequenz
einstellbar.
[0013] Üblicherweise ist vorgesehen, dass die mindestens eine Komponente der Vorrichtung
und somit ggf. auch die komplette Vorrichtung mit dem Elektromotor bewegt wird.
[0014] Diesbezüglich ist es möglich, dass die Vorrichtung als Kraftfahrzeug ausgebildet
ist. Hierbei ist das Kraftfahrzeug mit dem Elektromotor zu bewegen und somit anzutreiben.
Es ist alternativ oder ergänzend auch möglich, dass mit dem Elektromotor eine Komponente
des Kraftfahrzeugs zu beaufschlagen und somit zu bewegen ist. Eine derartige Komponente
ist bspw. als Verschlusselement, bspw. als Tür, Klappe oder Fensterscheibe, einer
Öffnung einer Karosserie des Kraftfahrzeugs ausgebildet.
[0015] Ferner kann optional vorgesehen sein, dass mit mindestens einem Sensor, der der Vorrichtung
zugeordnet und/oder als mindestens eine Komponente der Vorrichtung ausgebildet ist,
Betriebsparameter der mindestens einen Komponente der Vorrichtung überwacht werden.
Das Verfahren wird dann durchgeführt, wenn für den mindestens einen Betriebsparameter
ein Wert vorliegt, der die definierte Betriebssituation anzeigt. Allerdings kann auf
einen derartigen Sensor verzichtet werden.
[0016] Eine im Rahmen des Verfahrens durchzuführende Modulation wird für das gesamte bzw.
komplette Grundsignal durchgeführt.
[0017] In Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Tastgrad bzw. ein Ansteuergrad der Pulsweitenmodulation
variiert, wobei ein Verhältnis einer Dauer eines Pulses der Pulsweitenmodulation zu
einer Dauer einer Periode der Pulsweitenmodulation verändert wird.
[0018] Alternativ oder ergänzend wird eine Pulsbreite und somit eine Breite des Pulses der
Pulsweitenmodulation variiert.
[0019] Das Verfahren kann für einen als Stellantrieb ausgebildeten Elektromotor durchgeführt
werden.
[0020] Die erfindungsgemäße Anordnung ist zum Betreiben eines Elektromotors, bspw. eines
Stellantriebs, ausgebildet. Hierbei wird für eine elektrische Größe des Elektromotors
ein pulsweitenmoduliertes Grundsignal, das eine Pulsweitenmodulationsfrequenz aufweist,
zur Ansteuerung des Elektromotors erzeugt. Die Anordnung umfasst mindestens ein Steuergerät
(ECU), das dazu ausgebildet ist, für die elektrische Größe ein sinusförmiges Zusatzsignal
mit einer Sinusfrequenz im akustisch hörbaren Frequenzbereich zu erzeugen, das Grundsignal
und das Zusatzsignal zu einem Akustiksignal für die elektrische Größe zu addieren
und dem Elektromotor die elektrische Größe mit dem Akustiksignal bereitzustellen.
[0021] Außerdem ist das mindestens eine Steuergerät dazu ausgebildet, das pulsweitenmodulierte
Grundsignal zu erzeugen. Dabei ist es möglich, dass das Steuergerät unabhängig von
dem beschriebenen Verfahren auch andere Funktionen durchführt. Bei einem Einsatz in
einem Kraftfahrzeug kann somit ein ohnehin vorhandenes Steuergerät verwendet werden,
das ggf. auch weitere Funktionen des Elektromotors und/oder anderer Geräte des Kraftfahrzeugs
steuern kann.
[0022] Das mindestens eine Steuergerät ist in Ausgestaltung in einem Gehäuse des Elektromotors
angeordnet und kann auch zum Steuern anderer Funktionen des Elektromotors ausgebildet
sein.
[0023] Das Steuergerät als Komponente der Anordnung kann weiterhin eine Brückenschaltung,
bspw. eine sogenannte H-Brücke, aufweisen, die in Ausgestaltung ebenfalls zum Erzeugen
des Akustiksignals verwendet werden kann. Dabei ist es in einer Ausführungsform möglich,
dass das pulsweitenmodulierte Grundsignal sowie das sinusförmige Zusatzsignal bereits
vor der Brückenschaltung miteinander bspw. digital addiert werden, wobei ein aus einer
derartigen Addition resultierendes Akustiksignal für die vorgesehene elektrische Größe
ausgehend von der Brückenschaltung dem Elektromotor bereitgestellt wird. Alternativ
hierzu ist es jedoch auch möglich, dass das pulsweitenmodulierte Grundsignal die Brückenschaltung
durchläuft und erst danach das Zusatzsignal bspw. analog addiert wird, wobei ein resultierendes
Akustiksignal für die elektrische Größe dem Elektromotor bereitgestellt wird.
[0024] Die Anordnung kann optional mindestens einen Sensor aufweisen, der mindestens einer
Komponente einer Vorrichtung zugeordnet und dazu ausgebildet ist, Betriebsparameter
der mindestens einen Komponente der Vorrichtung zu überwachen. Dabei ist von der Anordnung
eine Ausführungsform des vorgestellten Verfahrens durchzuführen, wenn ein Wert des
mindestens einen Betriebsparameters ein Vorliegen einer definierten Betriebssituation
für die mindestens eine Komponente anzeigt.
[0025] Bei der elektrischen Größe handelt es sich bspw. um eine an dem Elektromotor anliegende
Spannung oder einen durch den Elektromotor fließenden Strom.
[0026] Mit dem vorgestellten Verfahren und/oder der vorgestellten Anordnung ist es möglich,
mit dem Elektromotor und somit einem Elektroantrieb das hörbare Akustiksignal zu erzeugen.
Hierzu sind lediglich der Elektromotor sowie das Steuergerät, die in der Vorrichtung
ohnehin vorhanden sind, erforderlich. Auf ein zusätzliches Modul, bspw. einen Lautsprecher,
eine Membran, eine Klappe oder einen Summer, kann somit verzichtet werden. Somit kann
mit dem bspw. als Stellantrieb ausgebildeten Elektromotor das Akustiksignal selbsttätig
erzeugt werden, ohne dass hierfür das zusätzliche Modul erforderlich ist, wodurch
u. a. auch bei einer Verwendung in einem Kraftfahrzeug Gewicht und Bauraum eingespart
werden können.
[0027] Somit ist es bspw. möglich, über das Akustiksignal ein Warnsignal zu erzeugen, wenn
die mindestens eine Komponente der Vorrichtung sich in einer bestimmten Betriebssituation
befindet. Dies betrifft bspw. eine automatische Heckklappe eines Kraftfahrzeugs als
Komponente, die mit einem als Stellantrieb ausgebildeten Elektromotor hin- und herzubewegen
und somit sowohl zu öffnen als auch zu schließen ist. Das Akustiksignal wird bspw.
dann erzeugt, wenn für die Heckklappe als eine mögliche Betriebssituation ein Anlernlauf
durchgeführt wird. Alternativ oder ergänzend wird das Akustiksignal von dem Elektromotor
erzeugt, wenn auf die Heckklappe eine externe Kraft wirkt, aufgrund der die Heckklappe
ebenfalls in eine definierte Betriebssituation versetzt wird. Weiterhin ist es möglich,
dass der als Stellantrieb für die Heckklappe ausgebildete Elektromotor das als Warnsignal
ausgebildete Akustiksignal aufgrund einer Fremdeinwirkung auf die Heckklappe selbst
erzeugt.
[0028] Das Verfahren ist bspw. auch für ein Kraftfahrzeug als Vorrichtung durchführbar bzw.
durchzuführen, das zu seinem Antrieb mindestens einen Elektromotor aufweist. Über
das zu erzeugende Akustiksignal ist hierbei mit dem mindestens einen Elektromotor
ein Motorgeräusch zu erzeugen.
[0029] Zum Erzeugen des Akustiksignals aus einer Addition des Grundsignals und des Zusatzsignals
wird die Pulsweitenmodulationsfrequenz des Grundsignals, aufgrund der der Elektromotor
angesteuert wird, mit der Sinusfrequenz im hörbaren Bereich überlagert. Hierdurch
ist bzw. sind eine Tonlage und/oder ein Pegel des hörbaren Akustiksignals zu beeinflussen
bzw. beeinflussbar.
[0030] Das im Rahmen des Verfahrens erzeugte Akustiksignal ist für den Elektromotor materialschonend.
Außerdem ist das Akustiksignal weiterhin dadurch modulierbar bzw. zu modulieren, indem
für das pulsweitenmodulierte Grundsignal ein Tastgrad bzw. ein Tastverhältnis variiert
wird. Weiterhin ist alternativ oder ergänzend auch eine Modulation einer Amplitude
oder einer Frequenz des Grundsignals möglich, bevor dieses mit dem Zusatzsignal zu
dem Akustiksignal addiert wird.
[0031] Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung
und den beiliegenden Zeichnungen.
[0032] Es versteht sich, dass die voranstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden
Erfindung zu verlassen.
Figur 1 umfasst eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung und Diagramme, die u. a. einen Verlauf eines Akustiksignals, das bei Durchführung
einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens bereitgestellt wird,
zeigen.
Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine zweite Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung und Diagramme zu einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0033] Die anhand von Figur 1 a schematisch dargestellte Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Anordnung 2 ist hier für ein Kraftfahrzeug als Beispiel für eine technische Vorrichtung
4 vorgesehen. Dabei umfasst die Anordnung 2 einen Elektromotor 6 als Elektroantrieb
sowie ein Steuergerät 8, das hier als Komponente des Elektromotors 6 ausgebildet ist.
Ferner umfasst die Vorrichtung 4 einen optionalen zur Kontrolle verwendbaren Sensor
10 und eine hier bspw. als Klappe ausgebildete Komponente 12 des Kraftfahrzeugs, die
über den Elektromotor 6 zu bewegen ist.
[0034] Weiterhin wird auf Figur 1b verwiesen, die neben dem Elektromotor 6 auch eine Brückenschaltung
7 als Komponente des Steuergeräts 8 umfasst. Weiterhin zeigt Figur 1b ein pulsweitenmoduliertes
Grundsignal 9, das einen PWM- bzw. pulsweitenmodulierten Rechtecktakt umfasst, sowie
ein als Sinussignal ausgebildetes Zusatzsignal 11.
[0035] Bei einem Betrieb des Elektromotors 6, der hier als Stellantrieb ausgebildet ist,
wird hier mit dem Steuergerät 8 das pulsweitenmodulierte Grundsignal 9 für eine elektrische
Größe erzeugt, mit dem der Elektromotor 6 angesteuert wird, wobei elektrische Energie,
die über das Grundsignal 9 bereitgestellt wird, mit dem Elektromotor 6 in mechanische
Energie umgewandelt wird, durch die die Komponente 12 wiederum in Bewegung zu setzen
ist bzw. gesetzt wird. Das Grundsignal 9 weist hier eine konstante Amplitude auf.
[0036] Bei Durchführung der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mit dem
optionalen Sensor 10 eine definierte Betriebssituation der Komponente 12 erfasst werden.
[0037] Sofern für die Komponente 12 die besondere bzw. definierte Betriebssituation erkannt
und/oder erfasst worden ist, ist im Rahmen der Ausführungsform des Verfahrens vorgesehen,
dass mit dem Elektromotor 6 ein Akustiksignal 14 erzeugt wird, das ebenfalls in Figur
1b schematisch gezeigt und dessen Verlauf in dem Diagramm aus Figur 1c dargestellt
ist.
[0038] Dieses Diagramm aus Figur 1c umfasst eine Abszisse 16, entlang der die Zeit aufgetragen
ist, und eine Ordinate 18, entlang der Werte der elektrischen Größe, bspw. einer Spannung,
aufgetragen sind, wobei diese elektrische Größe dem Elektromotor 6 mit dem und/oder
über das Akustiksignal 14 bereitgestellt wird. Zum Erzeugen des Akustiksignals 14
wird neben dem pulsweitenmodulierten Grundsignal 9 für den Elektromotor 6, das eine
Pulsweitenmodulationsfrequenz aufweist, ergänzend das sinusförmige Zusatzsignal 11
mit einer Sinusfrequenz im akustisch hörbaren Frequenzbereich erzeugt. Weiterhin werden
das Grundsignal 9 und das Zusatzsignal 11 zu dem Akustiksignal 14 für die elektrische
Größe addiert, das wiederum dem Elektromotor 6 bereitgestellt wird.
[0039] Diesbezüglich wird auch auf die Darstellung aus Figur 1b verwiesen, die zeigt, dass
das pulsweitenmodulierte Grundsignal 9 der Brückenschaltung 7 des Steuergeräts 8 zugeführt
wird. Das Zusatzsignal 11 wird jedoch erst nach der Brückenschaltung 7 zu dem Grundsignal
9 addiert. Das aus einer Addition des Grundsignals 9 und des Zusatzsignals 11 resultierende
Akustiksignal 14 wird weiterhin an den Elektromotor 6 weitergeleitet, der aufgrund
des bereitgestellten Grundsignals 9 eine für eine jeweilige Betriebssituation vorgesehene
Bewegung durchführt, sowie aufgrund des bereitgestellten Zusatzsignals 11 das Akustiksignal
14 betriebsbegleitend erzeugt. Dabei ist vorgesehen, dass das Grundsignal 9 und das
Zusatzsignal 11 für den Elektromotor 6 analog addiert werden.
[0040] Wie das Diagramm aus Figur 1c zeigt, umfasst das Akustiksignal 14 das pulsweitenmodulierte
und rechteckförmige Grundsignal 9, das aufgrund der Addition mit dem Zusatzsignal
11 mit der Sinusfrequenz komplett schwingt, wobei die Amplitude des Grundsignals 9
der Pulsweitenmodulation durch das hinzuaddierte Zusatzsignal 11 sinusförmig moduliert
wird.
[0041] Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung einen als Stellantrieb ausgebildeten Elektromotor,
dem hier ein Steuergerät 32 zugeordnet ist, mit dem auch unabhängig von der Ausführungsform
des vorgestellten erfindungsgemäßen Verfahrens mindestens eine Funktion des Elektromotors
30 kontrolliert werden kann. Dabei ist als eine Komponente des Steuergeräts 32 eine
H-Brücke und somit eine Brückenschaltung 34 gezeigt. Bei einem üblichen Betrieb des
Elektromotors 30 wird dieser über ein pulsweitenmoduliertes Grundsignal 36 für eine
elektrische Größe angesteuert und somit in Bewegung versetzt. Dabei weist dieses Grundsignal
36 eine für einen Betrieb des Elektromotors 30 übliche Pulsweitenmodulationsfrequenz
auf, wobei das Grundsignal 36 der Pulsweitenmodulation und/oder die Pulsweitenmodulationsfrequenz
u. a. von einem Tastgrad abhängig ist.
[0042] Im Rahmen der Ausführungsform des Verfahrens wird ein sinusförmiges Zusatzsignal
38 mit einer Sinusfrequenz im akustisch hörbaren Frequenzbereich erzeugt. Das Grundsignal
36 für die bspw. als Strom oder Spannung ausgebildete elektrische Größe und das Zusatzsignal
38 werden hier vor der Brückenschaltung 34 miteinander addiert und über die Brückenschaltung
34 an den Elektromotor 30 weitergeleitet, der aufgrund des bereitgestellten Grundsignals
36 eine für eine jeweilige Betriebssituation vorgesehene Bewegung durchführt sowie
aufgrund des bereitgestellten Zusatzsignals 38 ein Akustiksignal 40 für die elektrische
Größe erzeugt, das auch in einem Diagramm, das Figur 2a zugeordnet ist, dargestellt
ist und eine Frequenz von 10 kHz aufweist.
[0043] Das Diagramm aus Figur 2b umfasst eine Abszisse 42, entlang der die Zeit in Millisekunden
aufgetragen ist, sowie eine Ordinate 44, entlang der eine Amplitude der elektrischen
Größe aufgetragen ist. Innerhalb des Diagramms aus Figur 2b ist ebenfalls das von
dem Elektromotor 30 im Rahmen des Verfahrens erzeugte Akustiksignal 40 angezeigt.
Figur 2b zeigt auch ein Detail 41 des Akustiksignals 40. Dabei ist für dieses Detail
41 anhand eines Doppelpfeils 43 angedeutet, wie eine Breite einer Flankenlage eines
Rechteckpulses des Akustiksignals 40 variiert ist bzw. wird. Dabei ist es möglich,
die Breite der Flankenlage bereits bei einer Erzeugung eines Tastgrads des Grundsignals
zu variieren. Im Rahmen des Verfahrens ist vorgesehen, dem Elektromotor 30 die in
dem Diagramm gezeigte elektrische Größe mit dem Akustiksignal 40 bereitzustellen,
wobei der Elektromotor 30 dieses Akustiksignal 40 betriebsbegleitend erzeugt.
1. Verfahren zum Betreiben eines Elektromotors (6, 30), bei dem für eine elektrische
Größe des Elektromotors (6, 30) ein pulsweitenmoduliertes Grundsignal (9, 36), das
eine Pulsweitenmodulationsfrequenz aufweist, erzeugt wird, wobei für die elektrische
Größe ein sinusförmiges Zusatzsignal (11, 38) mit einer Sinusfrequenz im akustisch
hörbaren Frequenzbereich erzeugt wird, wobei das Grundsignal (9, 36) und das Zusatzsignal
(11, 38) zu einem Akustiksignal (14, 40) für die elektrische Größe addiert werden,
wobei dem Elektromotor (6, 30) die elektrische Größe mit dem Akustiksignal (14, 40)
bereitgestellt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Sinusfrequenz geringer als die Pulsweitenmodulationsfrequenz
gewählt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, das für einen Elektromotor (6, 30) durchgeführt
wird, der als Teil einer Vorrichtung (4) ausgebildet ist.
4. Verfahren nach Anspruch 3, das durchgeführt wird, wenn für mindestens eine Komponente
(12) der Vorrichtung (4) eine definierte Betriebssituation vorliegt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, bei dem die mindestens eine Komponente (12) der Vorrichtung
(4) mit dem Elektromotor (6, 30) bewegt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, das für einen Elektromotor (6, 30) einer
als Kraftfahrzeug ausgebildeten Vorrichtung (4) durchgeführt wird.
7. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem ein Tastgrad der Pulsweitenmodulation
variiert wird.
8. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, bei dem eine Pulsbreite der Pulsweitenmodulation
variiert wird.
9. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, das für einen als Stellantrieb
ausgebildeten Elektromotor (6, 30) durchgeführt wird.
10. Anordnung zum Betreiben eines Elektromotors (6, 30), wobei für eine elektrische Größe
des Elektromotors (6, 30) ein pulsweitenmoduliertes Grundsignal (9, 36), das eine
Pulsweitenmodulationsfrequenz aufweist, zu erzeugen ist, wobei die Anordnung (2) mindestens
ein Steuergerät (8, 32) aufweist, das dazu ausgebildet ist, für die elektrische Größe
ein sinusförmiges Zusatzsignal (11, 38) mit einer Sinusfrequenz im akustisch hörbaren
Frequenzbereich zu erzeugen, das Grundsignal (9, 36) und das Zusatzsignal (11, 38)
zu einem Akustiksignal (14, 40) für die elektrische Größe zu addieren und dem Elektromotor
(6, 30) die elektrische Größe mit dem Akustiksignal (14, 40) bereitzustellen.
11. Anordnung nach Anspruch 10, bei der das mindestens eine Steuergerät (8, 32) dazu ausgebildet
ist, das pulsweitenmodulierte Grundsignal (9, 36) zu erzeugen.
12. Anordnung nach Anspruch 10 oder 11, bei der das mindestens eine Steuergerät (8, 32)
in einem Gehäuse des Elektromotors (6, 30) angeordnet ist.
13. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, bei der das Steuergerät (8, 32) eine
Brückenschaltung (7, 34) umfasst, wobei das Grundsignal (9, 36) und das Zusatzsignal
(11, 38) entweder vor der Brückenschaltung (7, 34) oder nach der Brückenschaltung
(7, 34) addiert werden.
14. Anordnung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, die optional mindestens einen Sensor
(10) aufweist, der mindestens einer Komponente (12) einer Vorrichtung (4) zugeordnet
und dazu ausgebildet ist, Betriebsparameter der mindestens einen Komponente (12) der
Vorrichtung (4) zu überwachen, wobei von der Anordnung (2) ein Verfahren nach einem
der Ansprüche 1 bis 9 durchzuführen ist, wenn ein Wert des mindestens einen Betriebsparameters
ein Vorliegen einer definierten Betriebssituation für die mindestens eine Komponente
(12) anzeigt.