Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Korb zur Beschichtung von Bauteilen mit
einer im Wesentlichen runden Ausbildung mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und
beabstandet angeordneten Stangen zur reversiblen und beabstandeten Befestigung der
Bauteile.
Stand der Technik
[0002] Gewöhnliche Beschichtungskörbe für Schüttgüter weisen den Nachteil auf, dass flache
Bauteile aufeinander liegen und somit verkleben können. Die Bauteile werden getrocknet
und ein zweites Mal zentrifugiert, um die Stellen, an denen die Bauteile aufeinander
lagen und an denen stellenweise kaum Lack vorhanden ist, mit Lack zu beschichten.
Dies bedeutet sehr hohe Schwankungen in der Schichtdicke auf beiden Seiten der Bauteile,
was wiederum zu einem Qualitätsverlust der Beschichtungen beim Verschleißverhalten
sowie beim Korrosionsschutz führt. Außerdem entsteht durch das Schüttgut-Verfahren
ein Ausschuss an Bauteilen.
[0003] Gemäß dem Stand der Technik ist aus der
KR 2011 0027206 A ein Korb zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung
mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen bekannt,
wobei zwischen den Stangen übereinander beabstandet angeordnete Streben mit Haltern
zur reversiblen Befestigung der beabstandeten Bauteile vorgesehen sind.
[0004] Aus der
WO 2007/135468 A1 ist weiterhin ein Metallkorb für die chemische Vorbehandlung von Profilen, Rahmen,
Platten, Aluminiumkomponenten oder anderen Legierungen verschiedener Abmessungen und
geometrischen Formen bekannt, wobei der Korb eine rechteckige Ausbildung aufweist
und mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen
ausgestattet ist, wobei an den Stangen übereinander beabstandet angeordnete Haken
zur reversiblen Befestigung der genannten Profile, Rahmen, etc. vorgesehen sind.
[0005] Aus der
JP H11 264098 A ist ein Korb zur Eintauchbehandlung von gedruckten Leiterplatten bekannt, mit einer
Vielzahl senkrechter Halter zur Aufnahme der Leiterplatten, wobei die Halter an Streben
angeordnet sind, welche sich sowohl quer als auch längs zum Korb erstrecken.
[0006] Nachteilig bei den aufgeführten Körben ist in erster Linie die Anordnung der Stangen,
der daran befindlichen Streben und umgekehrt sowie auch der an den Stangen angeordneten
Halter bzw. Haken an sich, da diese für eine gleichmäßige Beabstandung von Bauteilen
bzw. dessen gleichmäßige Beschichtung innerhalb des Korbes nur eingeschränkt bzw.
gar nicht geeignet sind.
[0007] Weiterhin beschreibt die
DE 10 2011 050 046 A1 eine Zentrifuge, insbesondere eine Separator- oder Vollmantel-Schneckenzentrifuge,
mit in Trenntellerpaketen ausgeführten Trenntellern. Die Trennteller verfügen über
eine Oberflächenstrukturierung. Aufgabe dieser Strukturierung ist der Partikeltransport.
Dies löst aber ebenfalls nicht das Problem des ungleichmäßigen oder fehlenden Materialauftrages
und erfordert weiterhin zwei Brennvorgänge.
Darstellung der Erfindung
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Korb zu schaffen, welcher
die vorgenannten Probleme ausräumt.
[0009] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen
und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Korbes sind in den abhängigen Unteransprüchen
angegeben.
[0010] Erfindungsgemäß ist ein Korb der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangen in Aufnahmen an von einem geometrischen Mittelpunkt des Korbes radial
nach außen verlaufenden Streben und/oder in Aufnahmen einer oder mehrerer Grundplatten
aufgenommen sind, wobei die Aufnahmen in Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung
der nach außen verlaufenden Streben und/oder der Grundplatte angeordnet sind, wobei
der Abstand zwischen den Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen
von Reihe zu Reihe ausgehend von dem Mittelpunkt kontinuierlich zunimmt.
[0011] Der erfindungsgemäße Korb wird ebenso wie beim Schüttgut-Verfahren getaucht, so dass
die Bauteile mit einer Beschichtung (bspw. Lack) benetzt werden. Danach wird die überschüssige
Beschichtung abgeschleudert. Zum Einbrennen der Beschichtung wird der gesamte Korb
in einen Ofen befördert. Ob wie beim Schüttgut-Verfahren ein zweites Mal beschichtet
werden muss, hängt von den festgelegten Schichtdicken-Vorgaben ab.
[0012] Der Vorteil der besonderen Anordnung der Stangen innerhalb eines kreisrunden Gebildes
besteht darin, dass sich hierdurch eine Vielzahl unterschiedlicher Bauteile derart
anordnen lassen, dass diese sowohl zueinander als auch im Verhältnis zum Korb eine
gleichmäßige und/oder gleichmäßig ansteigende Beabstandung aufweisen.
[0013] Mit diesem neuartigen Korb ist man somit in der Lage, alle flachen Bauteile, insbesondere
die mit einer Bohrung, bis hin zu großen Blechen, die durch ihre Geometrie nicht im
Schüttgut-Verfahren beschichtet werden können, zu beschichten.
[0014] Durch das Beschichtungsverfahren mittels des erfindungsgemäßen Korbes erhöht sich
die Qualität von flachen Bauteilen im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Schichtdicke
auf beiden Seiten. Dadurch verbessern sich Verschleiß- und Korrosionsverhalten.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0015] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen
Korbes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten
Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig
von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
[0016] In den Zeichnungen zeigen
Fig.1 den erfindungsgemäßen Korb in der Seitenansicht;
Fig.2 die Streben des Korbes mit Korbwandung in der Draufsicht;
Fig.3 die Grundplatte des Korbes in der Draufsicht;
Fig.4 eine Stange des erfindungsgemäßen Korbes mit Haltern in der Seitenansicht.
Ausführung der Erfindung
[0017] Wie aus den Fign.1-3 ersichtlich, ist der erfindungsgemäße Korb 1 aus einer im Wesentlichen
runden Grundplatte 11 gebildet, die zahlreiche Aufnahmen 120 für die Stangen 10 umfasst,
welche oben an einer Grundplatte 12 und unten an von einem geometrischen Mittelpunkt
13 des Korbes radial nach außen verlaufenden Streben 11 in Kreisform in mehreren Reihen
in Umfangsrichtung angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Reihen konstant
ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen 110,120 von Reihe zu Reihe ausgehend von
dem Mittelpunkt 13 kontinuierlich zunimmt. Durch diese Anordnung der Aufnahmen 110
sind die Stangen 10 von Reihe zu Reihe umlaufend jeweils gleichmäßig versetzt, um
so eine gleichmäßige Beschichtung aller an den Stangen 10 angeordneten Bauteilen zu
gewährleisten.
[0018] Fig.2 zeigt die Streben 11 des Korbes 1 mit einer Korbwandung 14 in der Draufsicht.
[0019] Fig.3 zeigt die Grundplatte 12 des Korbes mit seinen zahlreichen Aufnahmen 120 in
der Draufsicht. Die Aufnahmen 120 sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Stangen
10 in diese reversibel eingesetzt und somit problemlos austauschbar sind.
[0020] In der dargestellten Ausführungsform der Grundplatte 12 sowie der Streben 11 in Fig.
2 und Fig.3 sind mehrere Stangen 10a mittels reversiblen Befestigungsmitteln 15 an
der Grundplatte 12 und/oder an den Streben 11 in randnahen Aufnahmen 110a,120a angeordnet.
[0021] Wie aus Fig.4 ersichtlich, umfassen die Stangen 10 mindestens eine umlaufende Nut
100, in der mindestens ein reversibel anordbarer, federbelasteter Halter 101 eingesetzt
ist, welcher seitlich an der Stange 10 zur reversiblen Aufnahme eines Bauteils hervorspringt.
[0022] Der erfindungsgemäße Korb 1 beschränkt sich in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend
angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen
denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter
Ausführung Gebrauch machen.
Liste der Bezugsziffern
[0023]
- 1
- Korb
- 10
- Stangen
- 10a
- äußere Stangen
- 11
- Streben
- 12
- Grundplatte
- 13
- Mittelpunkt
- 100
- Nut an den Stangen
- 101
- Halter an den Stangen
- 110
- Aufnahmen an den Streben
- 110a
- äußere Aufnahmen an den Streben
- 120
- Aufnahmen an der Grundplatte
- 120a
- äußere Aufnahmen an der Grundplatte
1. Korb (1) zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung
mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen (10)
zur reversiblen und beabstandeten Befestigung der Bauteile,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangen (10) in Aufnahmen (110) an von einem geometrischen Mittelpunkt (13) des
Korbes radial nach außen verlaufenden Streben (11) und/oder in Aufnahmen (120) einer
oder mehrerer Grundplatten (12) aufgenommen sind, wobei die Aufnahmen (110,120) in
Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung der nach außen verlaufenden Streben
(11) und/oder der Grundplatte (12) angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den
Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen (110) von Reihe zu Reihe
ausgehend von dem Mittelpunkt (13) kontinuierlich zunimmt.
2. Korb (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Stangen (10a) vorgesehen sind, die mittels reversiblen Befestigungsmitteln
(15) an der Grundplatte (12) und/oder an den Streben (11) in randnahen Aufnahmen (110a,120a)
angeordnet sind.
3. Korb (1) nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangen (10) mindestens eine umlaufende Nut (100) umfassen, in der mindestens
ein reversibel anordbarer, federbelasteter Halter (101) eingesetzt ist, welcher seitlich
an der Stange (10) zur reversiblen Aufnahme eines Bauteils hervorspringt.