(19)
(11) EP 3 173 155 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
31.05.2017  Patentblatt  2017/22

(21) Anmeldenummer: 16176092.1

(22) Anmeldetag:  24.06.2016
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B05C 3/08(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(30) Priorität: 24.11.2015 EP 15003491

(71) Anmelder: Seeler, Björn
53797 Lohmar (DE)

(72) Erfinder:
  • Seeler, Björn
    53797 Lohmar (DE)

(74) Vertreter: Limbeck, Achim 
Rechtsanwaltskanzlei Dr. Limbeck Auf dem Schimmerich 11
53579 Erpel
53579 Erpel (DE)

   


(54) KORB ZUR BESCHICHTUNG VON BAUTEILEN


(57) Die vorliegende Erfindung betrifft einen Korb (1) zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen (10) zur reversiblen und beabstandeten Befestigung der Bauteile. Der erfindungsgemäße Korb ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen (10) in Aufnahmen (110) an von einem geometrischen Mittelpunkt (13) des Korbes radial nach außen verlaufenden Streben (11) und/oder in Aufnahmen (120) einer oder mehrerer Grundplatten (12) aufgenommen sind, wobei die Aufnahmen (110,120) in Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung der nach außen verlaufenden Streben (11) und/oder der Grundplatte (12) angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen (110) von Reihe zu Reihe ausgehend von dem Mittelpunkt (12) kontinuierlich zunimmt.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Korb zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen zur reversiblen und beabstandeten Befestigung der Bauteile.

Stand der Technik



[0002] Gewöhnliche Beschichtungskörbe für Schüttgüter weisen den Nachteil auf, dass flache Bauteile aufeinander liegen und somit verkleben können. Die Bauteile werden getrocknet und ein zweites Mal zentrifugiert, um die Stellen, an denen die Bauteile aufeinander lagen und an denen stellenweise kaum Lack vorhanden ist, mit Lack zu beschichten. Dies bedeutet sehr hohe Schwankungen in der Schichtdicke auf beiden Seiten der Bauteile, was wiederum zu einem Qualitätsverlust der Beschichtungen beim Verschleißverhalten sowie beim Korrosionsschutz führt. Außerdem entsteht durch das Schüttgut-Verfahren ein Ausschuss an Bauteilen.

[0003] Gemäß dem Stand der Technik ist aus der KR 2011 0027206 A ein Korb zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen bekannt, wobei zwischen den Stangen übereinander beabstandet angeordnete Streben mit Haltern zur reversiblen Befestigung der beabstandeten Bauteile vorgesehen sind.

[0004] Aus der WO 2007/135468 A1 ist weiterhin ein Metallkorb für die chemische Vorbehandlung von Profilen, Rahmen, Platten, Aluminiumkomponenten oder anderen Legierungen verschiedener Abmessungen und geometrischen Formen bekannt, wobei der Korb eine rechteckige Ausbildung aufweist und mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen ausgestattet ist, wobei an den Stangen übereinander beabstandet angeordnete Haken zur reversiblen Befestigung der genannten Profile, Rahmen, etc. vorgesehen sind.

[0005] Aus der JP H11 264098 A ist ein Korb zur Eintauchbehandlung von gedruckten Leiterplatten bekannt, mit einer Vielzahl senkrechter Halter zur Aufnahme der Leiterplatten, wobei die Halter an Streben angeordnet sind, welche sich sowohl quer als auch längs zum Korb erstrecken.

[0006] Nachteilig bei den aufgeführten Körben ist in erster Linie die Anordnung der Stangen, der daran befindlichen Streben und umgekehrt sowie auch der an den Stangen angeordneten Halter bzw. Haken an sich, da diese für eine gleichmäßige Beabstandung von Bauteilen bzw. dessen gleichmäßige Beschichtung innerhalb des Korbes nur eingeschränkt bzw. gar nicht geeignet sind.

[0007] Weiterhin beschreibt die DE 10 2011 050 046 A1 eine Zentrifuge, insbesondere eine Separator- oder Vollmantel-Schneckenzentrifuge, mit in Trenntellerpaketen ausgeführten Trenntellern. Die Trennteller verfügen über eine Oberflächenstrukturierung. Aufgabe dieser Strukturierung ist der Partikeltransport. Dies löst aber ebenfalls nicht das Problem des ungleichmäßigen oder fehlenden Materialauftrages und erfordert weiterhin zwei Brennvorgänge.

Darstellung der Erfindung



[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Korb zu schaffen, welcher die vorgenannten Probleme ausräumt.

[0009] Erfindungsgemäß wird die voranstehende Aufgabe gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Korbes sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.

[0010] Erfindungsgemäß ist ein Korb der eingangs genannten Art dadurch gekennzeichnet, dass die Stangen in Aufnahmen an von einem geometrischen Mittelpunkt des Korbes radial nach außen verlaufenden Streben und/oder in Aufnahmen einer oder mehrerer Grundplatten aufgenommen sind, wobei die Aufnahmen in Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung der nach außen verlaufenden Streben und/oder der Grundplatte angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen von Reihe zu Reihe ausgehend von dem Mittelpunkt kontinuierlich zunimmt.

[0011] Der erfindungsgemäße Korb wird ebenso wie beim Schüttgut-Verfahren getaucht, so dass die Bauteile mit einer Beschichtung (bspw. Lack) benetzt werden. Danach wird die überschüssige Beschichtung abgeschleudert. Zum Einbrennen der Beschichtung wird der gesamte Korb in einen Ofen befördert. Ob wie beim Schüttgut-Verfahren ein zweites Mal beschichtet werden muss, hängt von den festgelegten Schichtdicken-Vorgaben ab.

[0012] Der Vorteil der besonderen Anordnung der Stangen innerhalb eines kreisrunden Gebildes besteht darin, dass sich hierdurch eine Vielzahl unterschiedlicher Bauteile derart anordnen lassen, dass diese sowohl zueinander als auch im Verhältnis zum Korb eine gleichmäßige und/oder gleichmäßig ansteigende Beabstandung aufweisen.

[0013] Mit diesem neuartigen Korb ist man somit in der Lage, alle flachen Bauteile, insbesondere die mit einer Bohrung, bis hin zu großen Blechen, die durch ihre Geometrie nicht im Schüttgut-Verfahren beschichtet werden können, zu beschichten.

[0014] Durch das Beschichtungsverfahren mittels des erfindungsgemäßen Korbes erhöht sich die Qualität von flachen Bauteilen im Hinblick auf die Gleichmäßigkeit der Schichtdicke auf beiden Seiten. Dadurch verbessern sich Verschleiß- und Korrosionsverhalten.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen



[0015] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten des erfindungsgemäßen Korbes ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, unabhängig von der Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.

[0016] In den Zeichnungen zeigen

Fig.1 den erfindungsgemäßen Korb in der Seitenansicht;

Fig.2 die Streben des Korbes mit Korbwandung in der Draufsicht;

Fig.3 die Grundplatte des Korbes in der Draufsicht;

Fig.4 eine Stange des erfindungsgemäßen Korbes mit Haltern in der Seitenansicht.


Ausführung der Erfindung



[0017] Wie aus den Fign.1-3 ersichtlich, ist der erfindungsgemäße Korb 1 aus einer im Wesentlichen runden Grundplatte 11 gebildet, die zahlreiche Aufnahmen 120 für die Stangen 10 umfasst, welche oben an einer Grundplatte 12 und unten an von einem geometrischen Mittelpunkt 13 des Korbes radial nach außen verlaufenden Streben 11 in Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen 110,120 von Reihe zu Reihe ausgehend von dem Mittelpunkt 13 kontinuierlich zunimmt. Durch diese Anordnung der Aufnahmen 110 sind die Stangen 10 von Reihe zu Reihe umlaufend jeweils gleichmäßig versetzt, um so eine gleichmäßige Beschichtung aller an den Stangen 10 angeordneten Bauteilen zu gewährleisten.

[0018] Fig.2 zeigt die Streben 11 des Korbes 1 mit einer Korbwandung 14 in der Draufsicht.

[0019] Fig.3 zeigt die Grundplatte 12 des Korbes mit seinen zahlreichen Aufnahmen 120 in der Draufsicht. Die Aufnahmen 120 sind vorzugsweise so ausgestaltet, dass die Stangen 10 in diese reversibel eingesetzt und somit problemlos austauschbar sind.

[0020] In der dargestellten Ausführungsform der Grundplatte 12 sowie der Streben 11 in Fig. 2 und Fig.3 sind mehrere Stangen 10a mittels reversiblen Befestigungsmitteln 15 an der Grundplatte 12 und/oder an den Streben 11 in randnahen Aufnahmen 110a,120a angeordnet.

[0021] Wie aus Fig.4 ersichtlich, umfassen die Stangen 10 mindestens eine umlaufende Nut 100, in der mindestens ein reversibel anordbarer, federbelasteter Halter 101 eingesetzt ist, welcher seitlich an der Stange 10 zur reversiblen Aufnahme eines Bauteils hervorspringt.

[0022] Der erfindungsgemäße Korb 1 beschränkt sich in seiner Ausführung nicht auf die vorstehend angegebenen bevorzugten Ausführungsformen. Vielmehr sind eine Vielzahl von Ausgestaltungsvariationen denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteter Ausführung Gebrauch machen.

Liste der Bezugsziffern



[0023] 
1
Korb
10
Stangen
10a
äußere Stangen
11
Streben
12
Grundplatte
13
Mittelpunkt
100
Nut an den Stangen
101
Halter an den Stangen
110
Aufnahmen an den Streben
110a
äußere Aufnahmen an den Streben
120
Aufnahmen an der Grundplatte
120a
äußere Aufnahmen an der Grundplatte



Ansprüche

1. Korb (1) zur Beschichtung von Bauteilen mit einer im Wesentlichen runden Ausbildung mit zahlreichen senkrecht ausgerichteten und beabstandet angeordneten Stangen (10) zur reversiblen und beabstandeten Befestigung der Bauteile,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangen (10) in Aufnahmen (110) an von einem geometrischen Mittelpunkt (13) des Korbes radial nach außen verlaufenden Streben (11) und/oder in Aufnahmen (120) einer oder mehrerer Grundplatten (12) aufgenommen sind, wobei die Aufnahmen (110,120) in Kreisform in mehreren Reihen in Umfangsrichtung der nach außen verlaufenden Streben (11) und/oder der Grundplatte (12) angeordnet sind, wobei der Abstand zwischen den Reihen konstant ist und der Abstand zwischen den Aufnahmen (110) von Reihe zu Reihe ausgehend von dem Mittelpunkt (13) kontinuierlich zunimmt.
 
2. Korb (1) nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Stangen (10a) vorgesehen sind, die mittels reversiblen Befestigungsmitteln (15) an der Grundplatte (12) und/oder an den Streben (11) in randnahen Aufnahmen (110a,120a) angeordnet sind.
 
3. Korb (1) nach den Ansprüchen 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stangen (10) mindestens eine umlaufende Nut (100) umfassen, in der mindestens ein reversibel anordbarer, federbelasteter Halter (101) eingesetzt ist, welcher seitlich an der Stange (10) zur reversiblen Aufnahme eines Bauteils hervorspringt.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente