[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Baugruppe zum Verschließen einer Ablauföffnung
eines Beckens, insbesondere eines Beckens einer Spüle, beispielsweise einer Küchenspüle,
wobei die Baugruppe ein Abdichtelement, das in einer Schließstellung abdichtend an
einem Ablaufkelch anliegt und in einer Offenstellung ein Ablaufen einer Flüssigkeit
aus dem Becken durch die Ablauföffnung erlaubt, wobei das Abdichtelement einen Führungsstift
umfasst, ein Führungselement, an dem der Führungsstift des Abdichtelements im montierten
Zustand der Baugruppe in vertikaler Richtung verschieblich geführt ist, und ein Verankerungsbauteil,
an dem das Führungselement im montierten Zustand der Baugruppe montiert ist, umfasst.
[0002] Bei bekannten Baugruppen dieser Art wird das Führungselement bei der Montage der
Baugruppe mittels eines vom Monteur bereitzuhaltenden Werkzeugs an dem Verankerungsbauteil
montiert, beispielsweise mittels eines Schraubendrehers in ein zu einem Außengewinde
des Führungselements komplementäres Innengewinde des Verankerungsbauteils eingeschraubt.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Baugruppe der eingangs
genannten Art zu schaffen, deren Montage einfach und rasch durchführbar ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einer Baugruppe mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch
1 erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Baugruppe ein Montagebauteil, das während
der Montage der Baugruppe zum Montieren des Führungselements an dem Verankerungsbauteil
verwendbar ist, und ein Aufnahmebauteil, an dem das Montagebauteil im montierten Zustand
der Baugruppe anordenbar ist, umfasst.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt somit das Konzept zugrunde, das für die Montage
des Führungselements an dem Verankerungsbauteil erforderliche Montagewerkzeug als
ein Montagebauteil in die Baugruppe zu integrieren, so dass das erforderliche Montagewerkzeug
bei der Montage der Baugruppe automatisch zur Verfügung steht.
[0006] Dadurch, dass das Montagebauteil nach der Montage des Führungselements an dem Verankerungsbauteil
an einem Aufnahmebauteil der Baugruppe anordenbar ist, wird erreicht, dass das Montagebauteil
nach der Montage der Baugruppe vom Monteur nicht entsorgt oder getrennt von der montierten
Baugruppe aufbewahrt werden muss.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Montagebauteil
zum Erzeugen einer Drehbewegung des Führungselements, insbesondere um eine Längsmittelachse
des Führungselements, verwendbar ist.
[0008] Das Montagebauteil kann einen Werkzeugabschnitt umfassen, und das Führungselement
kann einen Betätigungsabschnitt umfassen, wobei der Werkzeugabschnitt des Montagebauteils
und der Betätigungsabschnitt des Führungselements so miteinander in Eingriff bringbar
sind, dass der Betätigungsabschnitt mittels des Werkzeugabschnitts drehbar ist.
[0009] Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Werkzeugabschnitt eine Außenkontur,
die komplementär zu einer Innenkontur des Betätigungsabschnitts ausgebildet ist, und/oder
eine Innenkontur, die komplementär zu einer Außenkontur des Betätigungsabschnitts
ausgebildet ist, aufweist. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass die Außenkontur
des Werkzeugabschnitts und die Innenkontur des Betätigungsabschnitts und/oder die
Innenkontur des Werkzeugabschnitts und die Außenkontur des Betätigungsabschnitts polygonal,
insbesondere viereckig, fünfeckig, sechseckig oder mit einer höheren Anzahl von Ecken
versehen, ausgebildet sind.
[0010] Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Führungselement
ein Gewinde aufweist, welches im montierten Zustand der Baugruppe in Eingriff mit
einem hierzu komplementären Gewinde des Verankerungsbauteils steht.
[0011] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Führungselement ein Außengewinde aufweist,
welches im montierten Zustand der Baugruppe in Eingriff mit einem hierzu komplementären
Innengewinde des Verankerungsbauteils steht.
[0012] Das Führungselement kann insbesondere als eine Führungshülse und/oder als eine Hohlschraube
ausgebildet sein.
[0013] Das Verankerungsbauteil ist vorzugsweise ein von dem Abdichtelement, dem Führungselement
und dem Montagebauteil verschiedenes Bauteil der Baugruppe.
[0014] Grundsätzlich kann das Verankerungsbauteil aber mit dem Aufnahmebauteil identisch
sein.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Verankerungsbauteil
als ein Ventilteil, insbesondere als ein Ventilunterteil, der Baugruppe ausgebildet
ist.
[0016] An dem Verankerungsbauteil kann eine Ablaufleitung vorgesehen sein, durch welche
die Flüssigkeit, die durch die Ablauföffnung in die Baugruppe gelangt, aus der Baugruppe
ablaufen kann.
[0017] Besonders günstig ist es, wenn der Ablaufkelch eine Vertiefung aufweist, in welcher
im montierten Zustand der Baugruppe ein oberer Teil des Führungselements, insbesondere
ein Kopf des Führungselements, zumindest teilweise aufgenommen ist.
[0018] Dabei ist es von Vorteil, wenn im montierten Zustand der Baugruppe das Führungselement
nicht über eine Oberseite eines an die Vertiefung angrenzenden Bereichs des Ablaufkelches
nach oben übersteht. Hierdurch wird die Reinigung der die Baugruppe und den Ablaufkelch
umfassenden Ablaufanordnung erleichtert.
[0019] Die Bereitstellung eines Führungselements, das nicht über eine Oberseite eines an
die Vertiefung angrenzenden Bereichs des Ablaufkelches übersteht, stellt eine eigenständige
Erfindung dar, welche unabhängig von dem Vorhandensein des Montagebauteils und des
Aufnahmebauteils vorteilhaft ist.
[0020] Die vorliegende Anmeldung betrifft daher auch eine Baugruppe zum Verschließen einer
Ablauföffnung eines Beckens, insbesondere eines Beckens einer Spüle, beispielsweise
einer Küchenspüle, umfassend ein Abdichtelement, das in einer Schließstellung abdichtend
an einem Ablaufkelch anliegt und in einer Offenstellung ein Ablaufen einer Flüssigkeit
aus dem Becken durch die Ablauföffnung erlaubt, wobei das Abdichtelement einen Führungsstift
umfasst,
ein Führungselement, an dem der Führungsstift des Abdichtelements im montierten Zustand
der Baugruppe in vertikaler Richtung verschieblich geführt ist, und
ein Verankerungsbauteil, an dem das Führungselement im montierten Zustand der Baugruppe
montiert ist,
wobei der Ablaufkelch eine Vertiefung aufweist, in welcher im montierten Zustand der
Baugruppe ein oberer Teil des Führungselements, insbesondere ein Kopf des Führungselements,
zumindest teilweise aufgenommen ist, und wobei im montierten Zustand der Baugruppe
das Führungselement nicht über eine Oberseite eines an die Vertiefung angrenzenden
Bereichs des Ablaufkelches nach oben übersteht.
[0021] Besonders günstig ist es, wenn im montierten Zustand der Baugruppe eine Oberseite
des Führungselements im Wesentlichen flächenbündig mit der Oberseite des an die Vertiefung
angrenzenden Bereichs des Ablaufkelches angeordnet ist.
[0022] Das Montagebauteil ist vorzugsweise als ein von dem Abdichtelement, dem Führungselement
und dem Verankerungsbauteil verschiedenes Bauteil der Baugruppe ausgebildet.
[0023] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Montagebauteil als ein Verschlussstopfen
ausgebildet ist. Hierdurch hat das Montagebauteil, über seine Funktion für das Montieren
des Führungselements während der Montage der Baugruppe hinaus, eine Zusatzfunktion
innerhalb der Baugruppe.
[0024] Das Aufnahmebauteil ist vorzugsweise ein von dem Abdichtelement, dem Führungselement
und dem Montagebauteil verschiedenes Bauteil der Baugruppe.
[0025] Das Aufnahmebauteil kann aber grundsätzlich mit dem Verankerungsbauteil der Baugruppe
identisch sein.
[0026] Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Aufnahmebauteil
als ein Ventilteil, insbesondere als ein Ventiloberteil, der Baugruppe ausgebildet
ist.
[0027] An dem Aufnahmebauteil kann ein Überlaufanschluss vorgesehen sein, an welchem ein
Überlauf des Beckens, an dem die mittels der Baugruppe zu verschließende Ablauföffnung
angeordnet ist, oder ein Überlauf oder ein Ablauf eines anderen Beckens an die Baugruppe
anschließbar ist.
[0028] In diesem Fall kann das Montagebauteil insbesondere als ein Verschlussstopfen zum
Verschließen des Überlaufanschlusses dienen.
[0029] Das Montagebauteil kann grundsätzlich aus einem beliebigen Material, beispielsweise
aus einem metallischen Material oder aus einem Kunststoffmaterial, gebildet sein.
[0030] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Montagebauteil als ein Spritzgießteil ausgebildet
ist.
[0031] Die erfindungsgemäße Baugruppe kann Bestandteil einer Ablaufanordnung für das Becken
sein, welche zusätzlich zu den Komponenten der Baugruppe einen Ablaufkelch umfasst,
wobei der Ablaufkelch eine Ablauföffnung, die vorzugsweise mehrere Ablauflöcher umfasst,
aufweist.
[0032] Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Montieren einer Baugruppe
zum Verschließen einer Ablauföffnung eines Beckens, insbesondere eines Beckens einer
Spüle, beispielsweise einer Küchenspüle.
[0033] Der vorliegenden Erfindung liegt die weitere Aufgabe zugrunde, ein solches Verfahren
zu schaffen, welches einfach und rasch durchführbar ist.
[0034] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Montieren einer Baugruppe zum Verschließen
einer Ablauföffnung eines Beckens, insbesondere eines Beckens einer Spüle, gelöst,
welches Folgendes umfasst:
- Montieren eines Führungselements an einem Verankerungsbauteil der Baugruppe mittels
eines Montagebauteils der Baugruppe;
- Anordnen des Montagebauteils an einem Aufnahmebauteil der Baugruppe;
- Anordnen eines Führungsstifts eines Abdichtelements der Baugruppe an dem Führungselement
derart, dass der Führungsstift in vertikaler Richtung verschieblich an dem Führungselement
geführt ist.
[0035] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung
und der zeichnerischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels.
[0036] In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer Ablaufanordnung für ein Becken, insbesondere
ein Becken einer Spüle, mit einer Baugruppe zum Verschließen einer Ablauföffnung der
Ablaufanordnung;
- Fig. 2
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung mit der Baugruppe zum
Verschließen einer Ablauföffnung aus Fig. 1, wobei die Baugruppe ein Siebelement und
ein Abdichtelement umfasst und die Ablaufanordnung ferner eine Führungshülse in Form
einer Hohlschraube, einen Ablaufkelch mit der (mehrteiligen) Ablauföffnung, ein Ventiloberteil
mit einem Überlaufanschluss und ein Ventilunterteil mit einem Abgangsbogen umfasst;
- Fig. 3
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Siebelements aus Fig. 2;
- Fig. 4
- einen schematischen vertikalen Schnitt durch das Siebelement aus Fig. 3, welches einen
Grundkörper, an dem mehrere Sieböffnungen vorgesehen sind, und ein an dem Grundkörper
festgelegtes Kopplungselement umfasst;
- Fig. 5
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs I aus Fig. 4;
- Fig. 6
- eine vergrößerte Darstellung des Kopplungselements aus Fig. 4;
- Fig. 7
- eine Draufsicht von unten auf das Kopplungselement aus Fig. 6, mit der Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 7 in Fig. 6;
- Fig. 8
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Abdichtelements aus Fig. 2;
- Fig. 9
- eine Draufsicht von oben auf das Abdichtelement aus Fig. 8;
- Fig. 10
- einen vertikalen Schnitt durch das Abdichtelement aus den Fig. 8 und 9, längs der
Linie 10 - 10 in Fig. 9;
- Fig. 11
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Führungshülse aus Fig. 2;
- Fig. 12
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ablaufkelches aus Fig. 2;
- Fig. 13
- eine Draufsicht von oben auf einen Bodenabschnitt des Ablaufkelches aus Fig. 12;
- Fig. 14
- einen vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch aus den Fig. 12 und 13, längs der Linie
14 - 14 in Fig. 13;
- Fig. 15
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ventiloberteils mit dem Überlaufanschluss
aus Fig. 2;
- Fig. 16
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ventilunterteils mit dem Abgangsbogen
aus Fig. 2;
- Fig. 17
- einen vertikalen Schnitt durch die Ablaufanordnung mit der Baugruppe zum Verschließen
einer Ablauföffnung aus den Fig. 1 und 2, wobei das Abdichtelement sich in einer Schließstellung
befindet, in welcher das Abdichtelement abdichtend an dem Ablaufkelch anliegt;
- Fig. 18
- einen vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die Führungshülse sowie die Baugruppe
zum Verschließen der Ablauföffnung aus Fig. 17, wobei das Abdichtelement sich in der
Schließstellung befindet;
- Fig. 19
- einen der Fig. 18 entsprechenden vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die
Führungshülse sowie die Baugruppe zum Verschließen der Ablauföffnung, wobei das Abdichtelement
sich in der Schließstellung befindet und die vertikale Schnittebene um einen Winkel
von 60° gegenüber der vertikalen Schnittebene von Fig. 18 um die vertikale Längsmittelachse
der Baugruppe verdreht ist;
- Fig. 20
- einen der Fig. 18 entsprechenden vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die
Führungshülse sowie die Baugruppe zum Verschließen der Ablauföffnung, wobei das Abdichtelement
sich in seiner Offenstellung befindet und die vertikale Schnittebene mit der vertikalen
Schnittebene von Fig. 18 übereinstimmt;
- Fig. 21
- eine perspektivische Darstellung eines Verschlussstopfens zum Verschließen des Überlaufanschlusses
mit einem darin integrierten Werkzeug zum Einschrauben der Führungshülse in Form einer
Hohlschraube in ein hierzu komplementäres Gewinde an dem Ventilunterteil;
- Fig. 22
- eine Draufsicht von oben auf den Verschlussstopfen aus Fig. 21;
- Fig. 23
- eine Seitenansicht des Verschlussstopfens aus Fig. 22, mit der Blickrichtung in Richtung
des Pfeiles 23 in Fig. 22;
- Fig. 24
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform einer Ablaufanordnung
für ein Becken, insbesondere ein Becken einer Spüle, mit einer Baugruppe zum Verschließen
einer Ablauföffnung der Ablaufanordnung;
- Fig. 25
- eine perspektivische Explosionsdarstellung der Ablaufanordnung mit der Baugruppe zum
Verschließen einer Ablauföffnung aus Fig. 24, wobei die Baugruppe ein Siebelement
und ein Abdichtelement umfasst und die Ablaufanordnung ferner eine Führungshülse in
Form einer Hohlschraube, einen Ablaufkelch mit der (mehrteiligen) Ablauföffnung, ein
Ventiloberteil mit einem Überlaufanschluss und ein Ventilunterteil mit einem Abgangsbogen
umfasst;
- Fig. 26
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Siebelements aus Fig. 25;
- Fig. 27
- einen schematischen vertikalen Schnitt durch das Siebelement aus Fig. 26, welches
einen Grundkörper, an dem mehrere Sieböffnungen vorgesehen sind, und ein an dem Grundkörper
festgelegtes Kopplungselement umfasst;
- Fig. 28
- eine vergrößerte Darstellung des Bereichs II aus Fig. 27;
- Fig. 29
- eine vergrößerte Darstellung des Kopplungselements aus Fig. 27;
- Fig. 30
- eine Draufsicht von unten auf das Kopplungselement aus Fig. 29, mit der Blickrichtung
in Richtung des Pfeiles 30 in Fig. 29;
- Fig. 31
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Abdichtelements aus Fig. 25;
- Fig. 32
- eine Draufsicht von oben auf das Abdichtelement aus Fig. 31;
- Fig. 33
- einen vertikalen Schnitt durch das Abdichtelement aus den Fig. 31 und 32, längs der
Linie 33 - 30 in Fig. 32;
- Fig. 34
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung der Führungshülse aus Fig. 25;
- Fig. 35
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ablaufkelches aus Fig. 25;
- Fig. 36
- eine Draufsicht von oben auf den Ablaufkelch aus Fig. 35;
- Fig. 37
- einen vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch aus den Fig. 35 und 36, längs der Linie
37 - 37 in Fig. 36;
- Fig. 38
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ventiloberteils mit dem Überlaufanschluss
aus Fig. 25;
- Fig. 39
- eine vergrößerte perspektivische Darstellung des Ventilunterteils mit dem Abgangsbogen
aus Fig. 25;
- Fig. 40
- einen vertikalen Schnitt durch die Ablaufanordnung mit der Baugruppe zum Verschließen
einer Ablauföffnung aus den Fig. 24 und 25, wobei das Abdichtelement sich in einer
Schließstellung befindet, in welcher das Abdichtelement abdichtend an dem Ablaufkelch
anliegt;
- Fig. 41
- einen vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die Führungshülse sowie die Baugruppe
zum Verschließen der Ablauföffnung aus Fig. 40, wobei das Abdichtelement sich in der
Schließstellung befindet;
- Fig. 42
- einen der Fig. 41 entsprechenden vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die
Führungshülse sowie die Baugruppe zum Verschließen der Ablauföffnung, wobei das Abdichtelement
sich in der Schließstellung befindet und die vertikale Schnittebene um einen Winkel
von 60° gegenüber der vertikalen Schnittebene von Fig. 41 um die vertikale Längsmittelachse
der Baugruppe verdreht ist;
- Fig. 43
- einen der Fig. 41 entsprechenden vertikalen Schnitt durch den Ablaufkelch und die
Führungshülse sowie die Baugruppe zum Verschließen der Ablauföffnung, wobei das Abdichtelement
sich in seiner Offenstellung befindet und die vertikale Schnittebene mit der vertikalen
Schnittebene von Fig. 41 übereinstimmt;
- Fig. 44
- eine perspektivische Darstellung einer zweiten Ausführungsform eines Verschlussstopfens
zum Verschließen des Überlaufanschlusses mit einem darin integrierten Werkzeug zum
Einschrauben der Führungshülse in Form einer Hohlschraube in ein hierzu komplementäres
Gewinde an dem Ventilunterteil;
- Fig. 45
- eine Draufsicht von oben auf den Verschlussstopfen aus Fig. 44;
- Fig. 46
- eine Seitenansicht des Verschlussstopfens aus Fig. 45, mit der Blickrichtung in Richtung
des Pfeiles 46 in Fig. 45; und
- Fig. 47
- eine Draufsicht von unten auf den Verschlussstopfen aus Fig. 44.
[0037] Gleiche oder funktional äquivalente Elemente sind in allen Figuren mit denselben
Bezugszeichen bezeichnet.
[0038] Eine in den Fig. 1, 2 und 17 als Ganzes dargestellte Ablaufanordnung 100 zur Anordnung
am Beckenboden eines (nicht dargestellten) Beckens, insbesondere eines Beckens einer
Spüle, vorzugsweise einer Küchenspüle, umfasst eine Ablaufgarnitur 102 mit einem Ablaufkelch
104, einem Ventiloberteil 106, das vorzugsweise mit einer Dichtung 108 und einem Überlaufanschluss
110 versehen ist, und ein Ventilunterteil 112, das vorzugsweise mit einem Abgangsbogen
114 versehen ist, sowie ein Führungselement 115, das beispielsweise als eine Führungshülse
116 und vorzugsweise in Form einer Hohlschraube 118 ausgebildet ist und mittels welchem
der Ablaufkelch 104, das Ventilunterteil 112 und das dazwischenliegende Ventiloberteil
106 miteinander verschraubbar sind.
[0039] Die Ablaufanordnung 100 umfasst ferner eine Baugruppe 120 zum Verschließen einer
Ablauföffnung 122 des Beckens, welche an dem Ablaufkelch 104 angeordnet ist.
[0040] Diese Baugruppe 120 umfasst ein Siebelement 124 mit einer oder mehreren Sieböffnungen
126 und ein Abdichtelement 128 mit einem Dichtelement 130, das in einer Schließstellung
des Abdichtelements 128 abdichtend an dem Ablaufkelch 104 anliegt, so dass keine Flüssigkeit
aus dem Becken durch die Ablauföffnung 122 gelangen kann, und das in einer Offenstellung
ein Ablaufen einer Flüssigkeit aus dem Becken durch die Ablauföffnung erlaubt.
[0041] Das Siebelement 124 der Baugruppe 120 ist im Einzelnen separat in den Fig. 3 bis
8 dargestellt.
[0042] Wie am besten aus Fig. 4 zu ersehen ist, umfasst das Siebelement 124 einen, vorzugsweise
einstückig ausgebildeten, Grundkörper 132 und ein an einer Unterseite des Grundkörpers
132 festgelegtes Kopplungselement 134.
[0043] Der Grundkörper 132 umfasst einen im Wesentlichen mittig an dem Siebelement 124 angeordneten
Griffabschnitt 136 mit einem beispielsweise im Wesentlichen kreisförmigen Deckabschnitt
138, der von einem von dem äußeren Rand des Deckabschnitts 138 nach unten abstehenden
Seitenwandabschnitt 140 berandet ist.
[0044] Der Seitenwandabschnitt 140 ist vorzugsweise - von der im montierten Zustand der
Ablaufanordnung 100 dem Benutzer des Beckens zugewandten Oberseite des Siebelements
124 aus gesehen - konkav gekrümmt und weist einen beispielsweise im Wesentlichen C-förmigen
Querschnitt auf.
[0045] An einen unteren äußeren Rand des Seitenwandabschnitts 140 schließt sich radial nach
außen ein Siebbodenabschnitt 142 des Grundkörpers 132 an, welcher den Griffabschnitt
136 ringförmig umgibt und beispielsweise radial nach außen ansteigend, insbesondere
in Form einer Schale oder Schüssel, ausgebildet ist.
[0046] In dem Siebbodenabschnitt 142 sind die eine oder die mehreren, beispielsweise in
der Radialrichtung 144 des Siebelements 124 verlaufenden, Sieböffnungen 126 angeordnet.
[0047] Die Sieböffnungen 126 folgen in der Umfangsrichtung des Siebelements 124 aufeinander
und sind in der Umfangsrichtung, vorzugsweise im Wesentlichen äquidistant, voneinander
beabstandet.
[0048] An den Siebbodenabschnitt 142 des Siebelements 124 schließt sich nach außen ein den
Siebbodenabschnitt 142 ringförmig umgebender Randabschnitt 148 des Grundkörpers 132
an, dessen radialer Querschnitt in Fig. 5 vergrößert dargestellt ist.
[0049] Der Randabschnitt 148 kann insbesondere einen im Wesentlichen horizontalen Bereich
150 umfassen, welcher sich an den Siebbodenabschnitt 142 anschließt, und einen sich
nach außen an den horizontalen Bereich 150 anschließenden Randbereich 151, welcher
gegenüber dem horizontalen Bereich 150 nach unten abgekantet ist.
[0050] Der Grundkörper 132 des Siebelements 124 ist vorzugsweise als ein Blechformteil ausgebildet.
[0051] Der Grundkörper 132 ist vorzugsweise aus einem metallischen Material, insbesondere
aus einem Edelstahlmaterial, gebildet.
[0052] Das Kopplungselement 134 des Siebelements 124 ist an der Unterseite des Griffabschnitts
136 des Grundkörpers 132 drehfest mit dem Grundkörper 132 verbunden, beispielsweise
durch Presspassung, Verklebung und/oder Verrastung.
[0053] Wie am besten aus den Fig. 6 und 7 zu ersehen ist, welche das Kopplungselement 134
separat darstellen, kann das Kopplungselement 134 im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet
sein. An einer dem Grundkörper 132 abgewandten Unterseite des Kopplungselements 134
ist eine Kopplungsaufnahme 152 vorgesehen, in welche ein Kopplungsvorsprung 154 des
Abdichtelements 128 im Betriebszustand der Baugruppe 120 eingreifen kann (siehe die
Fig. 8 bis 10).
[0054] Wie aus Fig. 9 zu ersehen ist, weist der Kopplungsvorsprung 154 des Abdichtelements
128 bezüglich einer im Betriebszustand der Baugruppe 120 vertikal ausgerichteten Längsmittelachse
156 des Abdichtelements 128, welche im Betriebszustand der Baugruppe 120 koaxial mit
einer Längsmittelachse 158 des Siebelements 124 angeordnet ist und eine gemeinsame
Drehachse 160 des Abdichtelements 128 und des Siebelements 124 bildet, um welche das
Siebelement 124 und das Abdichtelement 128 gemeinsam drehbar sind, eine n-zählige
Symmetrie auf, wobei n eine natürliche Zahl größer oder gleich zwei ist.
[0055] Im in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist n = 4, so dass der Kopplungsvorsprung
154 bezüglich der Drehachse 160 eine vierzählige Symmetrie aufweist, bei welcher die
Außenkontur des Kopplungsvorsprungs 154 durch eine Drehung um die Drehachse 160 um
jeweils 90° in sich selbst überführbar ist.
[0056] Grundsätzlich würde es für die Kopplung des Abdichtelements 128 an das Siebelement
124 genügen, wenn auch die Kopplungsaufnahme 152 des Kopplungselements 134 an dem
Siebelement 124 bezüglich der Längsmittelachse 158 des Siebelements 124, welche zugleich
auch die Drehachse 160 bildet, eine n-zählige Symmetrie aufweisen würde.
[0057] Um das Einführen des Kopplungsvorsprungs 154 in die Kopplungsaufnahme 152 zu erleichtern,
ist jedoch vorzugsweise vorgesehen, dass die Kopplungsaufnahme 152 bezüglich der Drehachse
160 eine m · n-zählige Symmetrie aufweist, wobei m eine natürliche Zahl größer oder
gleich zwei ist.
[0058] Im in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel ist m = 2, so dass die Kopplungsaufnahme
152 im Falle einer vierzähligen Symmetrie des Kopplungsvorsprungs 154 bezüglich der
Drehachse 160 eine achtzählige Symmetrie bezüglich der Drehachse 160 aufweist und
die Außenkontur der Kopplungsaufnahme 152 durch eine Drehung um die Drehachse 160
um jeweils 45° in sich selbst überführbar ist.
[0059] Das Einführen des Kopplungsvorsprungs 154 in die Kopplungsaufnahme 152 kann daher
in m · n verschiedenen Winkelpositionen des Kopplungsvorsprungs 154 relativ zu der
Kopplungsaufnahme 152 erfolgen, die einen Winkelabstand von 360°/(m · n) bezüglich
der Drehachse aufweisen; im in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel kann
das Einführen des Kopplungsvorsprungs 154 in die Kopplungsaufnahme 152 somit in acht
verschiedenen Winkelpositionen des Kopplungsvorsprungs 154 relativ zu der Kopplungsaufnahme
152 erfolgen, deren Winkelabstand in Bezug auf die Drehachse 160 jeweils 45° beträgt.
[0060] Der Kopplungsvorsprung 154 kann n, vorzugsweise abgerundete, Eckbereiche 162 aufweisen,
welche im gekoppelten Zustand von Abdichtelement 128 und Siebelement 124 in jeweils
eine komplementär hierzu ausgebildete Ausbuchtung 164 der Kopplungsaufnahme 152 eingreifen,
so dass im gekoppelten Zustand n Ausbuchtungen 164 der insgesamt m · n Ausbuchtungen
der Kopplungsaufnahme 152 von Eckbereichen 162 des Kopplungsvorsprungs 154 belegt
sind und die übrigen Ausbuchtungen 164 der Kopplungsaufnahme 152 frei bleiben.
[0061] Wie am besten aus Fig. 6 zu ersehen ist, kann das Kopplungselement 134 an der Außenseite
seiner Umfangswand 166, welche die Kopplungsaufnahme 152 umgibt, mit einer oder mehreren
Rastnasen 168 versehen sein, welche im montierten Zustand des Siebelements 124 den
am weitesten zur Längsmittelachse 158 des Siebelements 124 hin vorstehenden Bereich
des Seitenwandabschnitts 140 des Grundkörpers 132 hintergreifen, so dass das Kopplungselement
134 durch Formschluss an dem Grundkörper 132 gehalten ist.
[0062] Das Kopplungselement 134 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial und beispielsweise
in einem Spritzgießverfahren hergestellt.
[0063] Das Kopplungselement 134 mit der Kopplungsaufnahme 152 und der Kopplungsvorsprung
154 bilden Bestandteile einer Kopplungsvorrichtung 155, mittels welcher das Siebelement
124 und das Abdichtelement 128 derart miteinander gekoppelt sind, dass eine Drehbewegung
des Siebelements 124 um die Drehachse 160 eine Drehbewegung des Abdichtelements 128
um dieselbe Drehachse 160 bewirkt.
[0064] Dabei ist die Kopplung zwischen dem Siebelement 124 und dem Abdichtelement 128 derart,
dass das Siebelement 124 und das Abdichtelement 128 in einer Höhenrichtung 157 relativ
zueinander beweglich sind.
[0065] Die Höhenrichtung 157 ist vorzugsweise parallel zu der Drehachse 160 ausgerichtet,
um welche das Siebelement 124 und das Abdichtelement 128 drehbar sind.
[0066] Das Abdichtelement 128 ist in den Fig. 8 bis 10 separat dargestellt und umfasst eine,
vorzugsweise im Wesentlichen kreisscheibenförmig ausgebildete, Basisplatte 170, von
deren Oberseite der Kopplungsvorsprung 154 sich nach oben, im gekoppelten Zustand
der Baugruppe 120 zu dem Siebelement 124 hin, erstreckt.
[0067] Der, beispielsweise im Wesentlichen quaderförmige, Kopplungsvorsprung 154 mit seinen
vorzugsweise abgerundeten Eckbereichen 162 und einer vorzugsweise konvex gewölbten
Oberseite 171 kann, vorzugsweise an seinen sich parallel zur Richtung der Längsmittelachse
156 des Abdichtelements 128 erstreckenden Seitenwänden 172, mit einer oder mehreren
Einbuchtungen 174 versehen sein, welche es einem Benutzer erleichtern, mit seinen
Fingern an dem Kopplungsvorsprung 154 anzugreifen und das Abdichtelement 128 direkt,
ohne Zwischenschaltung des Siebelements 124, um die Drehachse 160 zu drehen, wenn
das Siebelement 124 von dem Ablaufkelch 104 abgenommen und von dem Abdichtelement
128 entkoppelt worden ist.
[0068] Die Einbuchtungen 174 erleichtern ferner das Abheben des Abdichtelements 128 von
dem Ablaufkelch 104.
[0069] Wie am besten aus der Schnittdarstellung von Fig. 10 zu ersehen ist, weist die Basisplatte
170 einen radial außen liegenden, vorzugsweise verdickten, Randabschnitt 176 auf,
an welchem das Dichtelement 130, welches die Basisplatte 170 vorzugsweise ringförmig
umgibt, festgelegt ist.
[0070] Zur Festlegung des Dichtelements 130 an der Basisplatte 170 des Abdichtelements 128
kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Basisplatte 170 an ihrem äußeren Rand
eine Ringnut 178 aufweist, in welcher ein radial innen liegender Basisabschnitt 180
des Dichtelements 130 aufgenommen und beispielsweise durch Presspassung, Verklebung
und/oder Verrastung gehalten ist.
[0071] Von dem Basisabschnitt 180 erstreckt sich eine Dichtlippe 182 des Dichtelements 130
radial nach außen und vorzugsweise nach unten, zu einem Boden 184 des Ablaufkelches
104 hin.
[0072] Ferner trägt die Basisplatte 170 des Abdichtelements 128 an ihrer Unterseite, vorzugsweise
nahe ihres äußeren Randes, mindestens ein Steuerelement 186, vorzugsweise zwei oder
mehr Steuerelemente 186, in dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
drei Steuerelemente 186.
[0073] Die Steuerelemente 186 sind vorzugsweise in der Umfangsrichtung des Abdichtelements,
beispielsweise äquidistant, voneinander beabstandet.
[0074] Jedes der Steuerelemente 186 trägt an seinem unteren Ende einen Steuervorsprung 188,
welche an einem - in der Draufsicht von oben auf das Abdichtelement 128 gesehen -
im Gegenuhrzeigersinn vorne liegenden Rand des Steuerelements 186 angeordnet ist,
und einen Anschlagvorsprung 190, welcher an einem - in der Draufsicht von oben auf
das Abdichtelement 128 gesehen - im Gegenuhrzeigersinn hinten liegenden Rand des Steuerelements
186 angeordnet ist.
[0075] Der Steuervorsprung 188 und der Anschlagvorsprung 190 sind durch eine dazwischen
liegende Ausnehmung 192 voneinander getrennt.
[0076] Der Anschlagvorsprung 190 erstreckt sich längs der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements
128 vorzugsweise weiter nach unten, das heißt von dem Kopplungsvorsprung 154 weg,
als der Steuervorsprung 188.
[0077] Ein dem Steuervorsprung 188 zugewandter vorderer Rand 194 des Anschlagvorsprungs
190 verläuft im Wesentlichen parallel zur Längsmittelachse 156 des Abdichtelements
128 oder ist gegenüber der Richtung der Längsmittelachse 156 um einen kleinen spitzen
Winkel von weniger als 30°, vorzugweise von weniger als 10°, geneigt.
[0078] Ein dem Steuervorsprung 188 abgewandter hinterer Rand 196 des Anschlagsvorsprungs
190 verläuft im Wesentlichen parallel zur Längsmittelachse 156 des Abdichtelements
128 oder ist unter einem kleinen spitzen Winkel von weniger als 30°, vorzugsweise
von weniger als 10°, gegenüber der Richtung der Längsmittelachse 156 geneigt.
[0079] Ein dem Anschlagvorsprung 190 abgewandter vorderer Rand 198 des Steuervorsprungs
188 ist gegenüber der Richtung der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 um
einen Winkel α im Bereich von ungefähr 30° bis ungefähr 70°, beispielsweise um einen
Winkel von ungefähr 50°, geneigt.
[0080] Ein dem Anschlagvorsprung 190 zugewandter hinterer Rand 200 des Steuervorsprungs
188 ist gegenüber der Richtung der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 um
einen Winkel β von ungefähr 30° bis ungefähr 70°, beispielsweise von ungefähr 40°,
geneigt.
[0081] Vorzugsweise ist der Neigungswinkel α des vorderen Randes 198 des Steuervorsprungs
188 größer als der Neigungswinkel β des hinteren Rands 200 des Steuervorsprungs 188,
was zur Folge hat, dass bei der Bewegung des Abdichtelements 128 in der Öffnungsrichtung,
das heißt zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Schließstellung
in die Offenstellung, vom Benutzer ein kleinerer Widerstand zur Anhebung des Abdichtelements
128 überwunden werden muss als bei der Bewegung des Abdichtelements 128 in der Schließrichtung,
das heißt zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Offenstellung
in die Schließstellung.
[0082] Grundsätzlich können die beiden Neigungswinkel α und β aber auch gleich groß gewählt
werden, oder der Neigungswinkel β des hinteren Randes 200 des Steuervorsprungs 188
kann größer gewählt werden als der Neigungswinkel α des vorderen Randes 198 des Steuervorsprungs
188.
[0083] Der untere Rand des Steuerelements 186, welcher den vorderen Rand 198 des Steuervorsprungs
188, einen unteren Rand 202 des Steuervorsprungs 188, den hinteren Rand 200 des Steuervorsprungs
188, einen oberen Rand 204 der Ausnehmung 192, den vorderen Rand 194 des Anschlagvorsprungs
190, einen unteren Rand 206 des Anschlagvorsprungs 190 und den hinteren Rand 196 des
Anschlagvorsprungs 190 umfasst, bildet eine abdichtelementseitige Steuerkontur 208,
welche mit einer später noch zu beschreibenden ablaufseitigen Steuerkontur 210 eine
Steuereinrichtung 212 bildet, welche die Höhenposition des Abdichtelements 128 während
der Überführung des Abdichtelements 128 von der Schließstellung in die Offenstellung
und/oder während der Überführung des Abdichtelements 128 von der Offenstellung in
die Schließstellung steuert.
[0084] Das Abdichtelement 128 umfasst ferner einen Führungsstift 214, welcher sich von der
Unterseite der Basisplatte 170 des Abdichtelements 128 aus längs der Längsmittelachse
156 des Abdichtelements 128 nach unten erstreckt.
[0085] Der Führungsstift 214 ist vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
[0086] An seinem unteren Ende kann der Führungsstift 214 mit einer Anfasung 218 versehen
sein.
[0087] Im montierten Zustand der Ablaufanordnung 100 greift der Führungsstift 214 in den
Innenraum der in Fig. 11 separat dargestellten Führungshülse 116 ein und ist so in
Richtung einer Längsmittelachse 220 der Führungshülse 116, welche im Betriebszustand
der Ablaufanordnung 100 koaxial zu der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128
angeordnet ist, verschieblich an der Führungshülse 116 geführt.
[0088] Die Basisplatte 170, der Führungsstift 214 und der Kopplungsvorsprung 154 bilden
vorzugsweise einen einstückigen Grundkörper 222 des Abdichtelements 128.
[0089] Der Grundkörper 222 des Abdichtelements 128 ist vorzugsweise aus einem Kunststoffmaterial
gebildet und kann insbesondere als ein Spritzgießteil ausgebildet sein.
[0090] Das Dichtelement 130 des Abdichtelements 128 ist vorzugsweise aus einem elastomeren
Kunststoffmaterial, insbesondere aus einem Silikonmaterial, gebildet.
[0091] Der Ablaufkelch 104 der Ablaufgarnitur 102 ist separat in den Fig. 12 bis 14 dargestellt.
[0092] Der Ablaufkelch 104 ist im Wesentlichen trichter- oder schüsselförmig ausgebildet
und umfasst einen Bodenabschnitt 224, einen den Bodenabschnitt 224 ringförmig umgebenden
Seitenwandabschnitt 226 und einen den Seitenwandabschnitt 226 ringförmig umgebenden
Randabschnitt 228.
[0093] Wie am besten aus den Fig. 18 bis 21 zu ersehen ist, liegt im Betriebszustand der
Ablaufanordnung 100 das Siebelement 124 an dem Randabschnitt 228 des Ablaufkelches
104 auf, und zwar vorzugsweise an einem inneren Rand des Randabschnitts 228 (mit dem
Siebbodenabschnitt 142 des Siebelements 124) und/oder an einem äußeren Rand des Randabschnitts
228 (mit dem Randabschnitt 148 des Siebelements 124).
[0094] Der Bodenabschnitt 224 des Ablaufkelches 104 weist eine mittige Vertiefung 230 auf,
in der eine Durchtrittsöffnung 232 für den Durchtritt eines Schafts 234 des Führungselements
115, beispielsweise in Form der Führungshülse 116 (siehe Fig. 11), vorgesehen ist.
[0095] Die Führungshülse 116 weist einen Kopf 236 auf, welcher einen Außendurchmesser aufweist,
der den Außendurchmesser des Schafts 234 und den Außendurchmesser der Durchtrittsöffnung
232 übertrifft.
[0096] Die Dimensionen des Kopfes 236 der Führungshülse 116 und der Vertiefung 230 sind
so aufeinander abgestimmt, dass im montierten Zustand der Ablaufanordnung 100 der
Kopf 236 vollständig in der Vertiefung 230 aufgenommen ist und nicht über die Oberseite
238 des an die Vertiefung 230 angrenzenden Bereichs des Bodenabschnitts 224 des Ablaufkelches
104 nach oben übersteht (siehe insbesondere die Fig. 18 bis 20).
[0097] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass eine dem Schaft 234 abgewandte Oberseite
240 des Kopfs 236 der Führungshülse 116 im Wesentlichen flächenbündig mit der Oberseite
238 des an die Vertiefung 230 angrenzenden Bereichs des Bodenabschnitts 224 des Ablaufkelches
104 angeordnet ist.
[0098] Hierdurch wird eine besonders leichte Reinigung des Bodenbereichs des Ablaufkelches
104 einschließlich der Führungshülse 116 ermöglicht.
[0099] In dem die Vertiefung 230 umgebenden Bereich des Bodenabschnitts 224 des Ablaufkelches
104 ist die mehrteilige Ablauföffnung 122 ausgebildet, welche mehrere, im in den Zeichnungen
dargestellten Ausführungsbeispiel sechs, in der Umfangsrichtung des Ablaufkelches
104 aufeinander folgende Ablauflöcher 242 umfasst.
[0100] Die Ablauflöcher 242 sind längs der Umfangsrichtung des Ablaufkelches 104 vorzugsweise
äquidistant voneinander angeordnet.
[0101] Jeweils zwei in der Umfangsrichtung des Ablaufkelches 104 aufeinander folgende Ablauflöcher
242 sind durch einen in der Radialrichtung des Ablaufkelches 104 verlaufenden Steg
244 voneinander getrennt.
[0102] Ein oder mehrere Ablauflöcher 242a, im in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel
drei solcher Ablauflöcher 242a, weisen eine größere Durchtrittsfläche auf als ein
jeweils benachbartes Ablaufloch 242b.
[0103] Die Durchtrittsfläche des benachbarten Ablaufloches 242b ist dabei insbesondere durch
eine Abstützleiste 246 verringert, die sich vorzugsweise am radial äußeren Rand des
Ablaufloches 242b zwischen den beiden das Ablaufloch 242b seitlich begrenzenden Stegen
244 erstreckt.
[0104] Eine Oberseite 248 der Abstützleiste 246 liegt dabei im Betriebszustand der Ablaufanordnung
100 tiefer als eine Oberseite 250 des Steges 244, welcher das Ablaufloch 242b von
dem benachbarten größeren Ablaufloch 242a trennt.
[0105] Die gegenüber dem benachbarten Steg 244 abgesenkte Abstützleiste 246 kann insbesondere
durch einen Prägevorgang in den Bodenabschnitt 224 des Ablaufkelches 104 eingebracht
sein.
[0106] Die Oberseite 248 der Abstützleiste 246, ein der Abstützleiste 246 zugewandter vorderer
Rand 252 des Steges 244, die Oberseite 250 des Steges 244 und ein der Abstützleiste
246 abgewandter hinterer Rand 254 des Steges 244 bilden zusammen die vorstehend bereits
erwähnte ablaufseitige Steuerkontur 210, welche mit der abdichtelementseitigen Steuerkontur
208 an jeweils einem der Steuerelemente 186 des Abdichtelements 128 so zusammenwirkt,
dass die Höhenposition des Abdichtelements 128 während der Überführung des Abdichtelements
128 von der Schließstellung in die Offenstellung und/oder während der Überführung
des Abdichtelements 128 von der Offenstellung in die Schließstellung in der nachstehend
noch näher erläuterten Weise gesteuert wird.
[0107] Der Ablaufkelch 104 kann ein metallisches Material und/oder ein Kunststoffmaterial
umfassen.
[0108] Vorzugsweise ist der Ablaufkelch 104 im Wesentlichen vollständig aus einem metallischen
Material oder aus einem Kunststoffmaterial gebildet.
[0109] Der Ablaufkelch 104 kann in eine Öffnung im Beckenboden des Beckens, an dem die Ablaufanordnung
100 angeordnet ist, eingesetzt werden.
[0110] Alternativ hierzu kann auch vorgesehen sein, dass der Ablaufkelch 104 einstückig
mit dem Beckenboden ausgebildet ist.
[0111] Das in Fig. 15 separat dargestellte Ventiloberteil 106 umfasst einen schüsselförmigen
Hauptkörper 256, welcher im montierten Zustand der Ablaufanordnung 100 den Ablaufkelch
104 umgibt (siehe Fig. 17) und an seinem oberen Rand über die Dichtung 108 abdichtend
an der Unterseite des Randabschnitts 228 des Ablaufkelches 104 und/oder an der Unterseite
des Beckenbodens anliegt.
[0112] In eine Seitenwand 258 des Hauptkörpers 256 mündet der rohrförmige Überlaufanschluss
110, über welchen eine (nicht dargestellte) Überlaufanordnung des Beckens, an dem
die Ablaufanordnung 100 angeordnet ist, oder ein Ablauf oder ein Überlauf eines anderen
Beckens so mit der Ablaufanordnung 100 verbindbar ist, dass Flüssigkeit aus dem betreffenden
Überlauf oder Ablauf in den Innenraum des Hauptkörpers 256 gelangt.
[0113] Der Überlaufanschluss 110 ist vorzugsweise nicht radial, sondern beispielsweise tangential
an dem Hauptkörper 256 angeordnet. Dadurch wird das Überlaufwasser exzentrisch in
den Hauptkörper 256 eingeleitet, was das Abfließverhalten und die Überlaufleistung
verbessert.
[0114] Der Querschnitt des rohrförmigen Überlaufanschlusses 110 kann grundsätzlich jede
beliebige Form aufweisen und beispielsweise im Wesentlichen kreisförmig, oval oder
eckig ausgebildet sein.
[0115] Das dem Hauptkörper 256 abgewandte Ende des Überlaufanschlusses 110 ist im Auslieferungszustand
der Ablaufanordnung 100 oder im Betriebszustand der Ablaufanordnung 100, wenn kein
anderer Überlauf oder Ablauf an die Ablaufanordnung 100 anzuschließen ist, mittels
des in den Fig. 21 bis 23 separat dargestellten Verschlussstopfens 260 verschließbar.
[0116] Der Verschlussstopfen 260 umfasst einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Abschnitt
262, dessen Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Überlaufanschlusses
110 entspricht, so dass der Verschlussstopfen 260 abdichtend in den Endbereich des
Überlaufanschlusses 110 einsetzbar ist.
[0117] Die fluiddichte Abdichtung zwischen dem Verschlussstopfen 260 und dem Überlaufanschluss
110 kann durch eine (nicht dargestellte) Dichtung erfolgen, welche an die Innenseite
des Überlaufanschlusses 110 angeformt, beispielsweise angespritzt, oder in den Überlaufanschluss
110 eingelegt oder eingesetzt ist.
[0118] Alternativ oder ergänzend hierzu könnte auch der Verschlussstopfen 260 an seiner
Außenseite mit einer Dichtung versehen sein.
[0119] Eine solche Dichtung am Überlaufanschluss 110 oder am Verschlussstopfen 260 kann
beispielsweise einen O-Ring und/oder eine Abdichtmuffe umfassen und beispielsweise
aus einem weichen Material oder aus einem Zwei-Komponenten-Material gebildet sein.
[0120] Das im eingesetzten Zustand des Verschlussstopfens 260 dem Ventilunterteil 112 abgewandte
Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 262 ist mit einem radial nach außen abstehenden
Flanschbereich 264 versehen.
[0121] Der Flanschbereich 264 dient beim Einsetzen des Verschlussstopfens 260 in den Überlaufanschluss
110 als Anschlag, welcher den Einschiebeweg des Verschlussstopfens 260 in der Längsrichtung
des Überlaufanschlusses 110 begrenzt.
[0122] Das dem Flanschbereich 264 abgewandte Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 262 ist
durch eine Stirnwand 266 verschlossen.
[0123] Der Verschlussstopfen 260 umfasst ferner einen Werkzeugabschnitt 268, welcher bei
der Montage oder Demontage der Ablaufanordnung zum Verbinden der Führungshülse 116
mit dem in Fig. 16 separat dargestellten Ventilunterteil 112 verwendbar ist.
[0124] Hierzu kann der Werkzeugabschnitt 268 insbesondere eine Außenkontur aufweisen, welche
komplementär zu einem Betätigungsabschnitt 269 des Führungselements 115 in Form einer
Betätigungsausnehmung 270 am Kopf 236 der Führungshülse 116 ausgebildet ist, so dass
der Werkzeugabschnitt 268 in Eingriff mit der Betätigungsausnehmung 270 gebracht werden
und anschließend die Führungshülse 116 durch Drehen des Verschlussstopfens 260 um
dessen Längsmittelachse 272 um die Längsmittelachse 220 der Führungshülse 116 gedreht
werden kann.
[0125] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Werkzeugabschnitt 268
einen - senkrecht zur Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 genommenen -
polygonalen, beispielsweise sechseckigen, Querschnitt aufweist und dass die Betätigungsausnehmung
270 der Führungshülse 116 einen hierzu komplementären - senkrecht zur Längsmittelachse
220 der Führungshülse 116 genommenen - polygonalen, beispielsweise sechseckigen, Querschnitt
aufweist.
[0126] Wie am besten aus den Fig. 21 und 22 zu ersehen ist, ist der Werkzeugabschnitt 268
vorzugsweise über eine Tragstruktur 274 mit dem hohlzylindrischen Abschnitt 262 und/oder
mit dem Flanschbereich 264 des Verschlussstopfens 260 verbunden und im Wesentlichen
koaxial mit der Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 gehalten.
[0127] Die Tragstruktur 274 kann mehrere, beispielsweise sechs, vorzugsweise radial zur
Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 verlaufende Rippen 276 umfassen.
[0128] Der Werkzeugabschnitt 268 kann ferner mit einer Ausnehmung 278 versehen sein, welche
hinsichtlich ihrer Form vorzugsweise der Außenkontur des Werkzeugabschnitts 268 entspricht,
jedoch kleinere Dimensionen aufweist.
[0129] Der Verschlussstopfen 260 einschließlich des hohlzylindrischen Abschnitts 262, des
Flanschbereichs 264, der Stirnwand 266, der Tragstruktur 274 und des Werkzeugabschnitts
268 ist vorzugsweise als ein einstückiges Teil ausgebildet.
[0130] Der Verschlussstopfen 260 umfasst vorzugsweise ein Kunststoffmaterial. Insbesondere
kann vorgesehen sein, dass der Verschlussstopfen 260 im Wesentlichen vollständig aus
einem Kunststoffmaterial gebildet und beispielsweise als ein Spritzgießteil hergestellt
ist.
[0131] Alternativ zu einem Ventiloberteil 106 mit einem Überlaufanschluss 110 kann auch
ein Ventiloberteil ohne einen Überlaufanschluss verwendet werden.
[0132] Wie am besten aus Fig. 17 zu ersehen ist, weist das Ventiloberteil 106 an seiner
Unterseite eine Durchgangsöffnung 280 auf, welche von einem ringförmigen Flanschabschnitt
282 umgeben ist und im montierten Zustand der Ablaufanordnung 100 so mit einem hierzu
komplementär ausgebildeten Flanschabschnitt 284 des Ventilunterteils 112 in Eingriff
steht, dass die Durchgangsöffnung 280 des Ventiloberteils 106 in einen Innenraum 286
des Ventilunterteils 112 mündet. Hierdurch kann aus dem Becken durch die Ablauföffnung
122 ablaufende Flüssigkeit und/oder durch den Überlaufanschluss 110 ablaufende Flüssigkeit
in den Innenraum 286 des Ventilunterteils 112 gelangen.
[0133] Zur Abdichtung zwischen dem Flanschabschnitt 282 des Ventiloberteils 106 und dem
Flanschabschnitt 284 des Ventilunterteils 112 dient ein dazwischen angeordneter Dichtring
288.
[0134] Aus dem Innenraum 286 des Ventilunterteils 112 gelangt die ablaufende Flüssigkeit
durch den als eine Ablaufleitung 299 dienenden Abgangsbogen 114 in eine (nicht dargestellte)
Flüssigkeits-Abführleitung und schließlich in die Kanalisation.
[0135] Der Abgangsbogen 114 kann ein Gefälle, beispielsweise ein Gefälle von mindestens
ungefähr 1 % und/oder höchstens ungefähr 3 % , insbesondere von ungefähr 2 %, aufweisen,
um die Ablaufleistung zu verbessern und das Entstehen von Ablagerungen zu vermeiden.
[0136] Das Ventilunterteil 112 umfasst ferner ein Verankerungselement 290, in welchem ein
unteres Ende der Führungshülse 116 verankerbar ist.
[0137] Das Verankerungselement 290 ist beispielsweise im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgebildet
und vorzugsweise mit einem Innengewinde 292 versehen, in welches ein Außengewinde
294 am Schaft 234 der Führungshülse 116 (siehe Fig. 11) einschraubbar ist, um den
Ablaufkelch 104, welchen der Kopf 236 der Führungshülse 116 hintergreift, das Ventilunterteil
112 und das zwischen dem Ablaufkelch 104 und dem Ventilunterteil 112 angeordnete Ventiloberteil
106 miteinander zu verspannen.
[0138] Das Verankerungselement 290 kann über eine Tragstruktur 296 an einer Seitenwand 298
des Ventilunterteils 112 gehalten sein, und zwar vorzugsweise so, dass eine Längsmittelachse
des Verankerungselements 290 koaxial mit der Längsmittelachse 220 der Führungshülse
116 angeordnet ist.
[0139] Die Tragstruktur 296 kann insbesondere mehrere in Bezug auf die Längsmittelachse
des Verankerungselements 290 vorzugsweise radial ausgerichtete Rippen 300 umfassen.
[0140] Das Ventilunterteil 112 und/oder das Ventiloberteil 106 umfassen vorzugsweise ein
Kunststoffmaterial. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Ventilunterteil 112
und/oder das Ventiloberteil 106 im Wesentlichen vollständig aus einem Kunststoffmaterial
gebildet ist und beispielsweise als ein Spritzgießteil hergestellt ist.
[0141] Bei der Montage der vorstehend beschriebenen Ablaufanordnung 100 an einem Becken,
insbesondere an einem Spülbecken einer Küchenspüle, wird wie folgt vorgegangen:
Der Ablaufkelch 104 wird von oben in eine zugeordnete Öffnung am Beckenboden eingehängt.
Das Ventiloberteil 106 und das Ventilunterteil 112 werden zusammengefügt und mit der
Dichtung 108 am oberen Rand des Ventiloberteils 106 von unten an den Ablaufkelch 104
und den Beckenboden angelegt.
[0142] Der Schaft 234 der Führungshülse 116 wird durch die Durchtrittsöffnung 232 in der
Vertiefung 230 des Bodenabschnitts 224 des Ablaufkelches 104 hindurch in das Verankerungselement
290 des Ventilunterteils 112 eingeführt und unter Verwendung des Werkzeugabschnitts
268 des Verschlussstopfens 260, welcher in Eingriff mit der Betätigungsausnehmung
270 der Führungshülse 116 gebracht wird, durch Drehen des Verschlussstopfens 260 in
das Innengewinde des Verankerungselements 290 eingeschraubt, bis der Ablaufkelch 104,
das Ventilunterteil 112 und das dazwischen liegende Ventiloberteil 106 miteinander
verspannt sind und der Kopf 236 der Führungshülse 116 vollständig in der Vertiefung
230 des Ablaufkelches 104 aufgenommen ist (siehe Fig. 17).
[0143] Der Verschlussstopfen 260 dient somit als ein Montagebauteil 303 der Baugruppe 120,
das während der Montage der Baugruppe 120 zum Montieren des Führungselements 115 in
Form der Führungshülse 116 an dem als ein Verankerungsbauteil 305 dienenden Ventilunterteil
112 verwendbar ist.
[0144] Der Verschlussstopfen 260 kann nach der Montage der Führungshülse 116 an dem Überlaufanschluss
110 des Ventiloberteils 106 angeordnet werden. Das Ventiloberteil 106 dient somit
als ein Aufnahmebauteil 307, an dem das Montagebauteil 303 im montierten Zustand der
Baugruppe 120 anordenbar ist.
[0145] Das Abdichtelement 128 wird so in den Ablaufkelch 104 eingesetzt, dass der Führungsstift
214 in den Innenraum der Führungshülse 116 eingreift und die Steuerelemente 186 in
jeweils eines der größeren Ablauflöcher 242a eingreifen.
[0146] Damit befindet sich das Abdichtelement 128 in seiner in den Fig. 18 und 19 dargestellten
Schließstellung, in welcher das Dichtelement 130 mit seiner Dichtlippe 182 abdichtend
an dem Bodenabschnitt 224 des Ablaufkelches 104 anliegt und so das Abfließen von Flüssigkeit
aus dem Ablaufkelch 104 durch die Ablauföffnung 122 verhindert.
[0147] Die Ausdehnung jedes Steuerelements 186 an dem Abdichtelement 128 längs der Umfangsrichtung
des Abdichtelements 128 ist vorzugsweise so bemessen, dass in der in den Fig. 18 und
19 dargestellten Schließstellung des Abdichtelements 128 der vordere Rand 198 des
Steuervorsprungs 188 an dem hinteren Rand 254 des - von oben in der Gegenuhrzeigerrichtung
gesehen - vor dem betreffenden Steuervorsprung 188 liegenden Steges 244 anliegt und
dass der hintere Rand 196 des Anschlagvorsprungs 190 desselben Steuerelements 186
an dem vorderen Rand 252 des - von oben in der Gegenuhrzeigerrichtung gesehen - hinter
dem betreffenden Steuerelement 186 liegenden Steges 244 anliegt.
[0148] Hierdurch ist das Abdichtelement 128 in Bezug auf den Ablaufkelch 104 so zentriert,
dass die Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 mit der Längsmittelachse 220
der Führungshülse 116 übereinstimmt.
[0149] Ferner ist durch das Eingreifen der Steuerelemente 186 in die Ablauflöcher 242a der
Ablauföffnung 122 die Winkelstellung des Abdichtelements 128 relativ zu dem Ablaufkelch
104 so festgelegt, dass sie nur durch eine Drehung des Abdichtelements 128 im - von
oben gesehen - Gegenuhrzeigersinn, und zwar unter Überwindung einer Widerstandskraft,
die zum Anheben des Abdichtelements 128 erforderlich ist, veränderbar ist.
[0150] Das Siebelement 124 wird so in einer Arbeitsstellung auf den Ablaufkelch 104 aufgelegt,
dass der Kopplungsvorsprung 154 des Abdichtelements 128 in die Kopplungsaufnahme 152
des Siebelements 124 eingreift.
[0151] Dieser Eingriff bleibt auch bei einer Drehung des Abdichtelements 128 und des Siebelements
124 erhalten, so dass das Abdichtelement 128 drehfest an das Siebelement 124 gekoppelt
ist.
[0152] Damit ist der in den Fig. 17 bis 19 dargestellte Montage-Endzustand der Ablaufanordnung
100 erreicht, wobei das Abdichtelement 128 sich zunächst in der Schließstellung befindet.
[0153] Zur Überführung des Abdichtelements 128 von der in den Fig. 18 und 19 dargestellten
Schließstellung in die in Fig. 20 dargestellte Offenstellung wird wie folgt vorgegangen:
Ein Benutzer des Beckens, an welchem die Ablaufanordnung 100 angeordnet ist, greift
mit seiner Hand an dem Griffabschnitt 136 des Siebelements 124 an und dreht denselben
(von oben gesehen) im Gegenuhrzeigersinn.
[0154] Aufgrund der Kopplung des Abdichtelements 128 an das Siebelement 124 mittels der
Kopplungsvorrichtung 155 folgt das Abdichtelement 128 dieser Drehbewegung des Siebelements
124, wodurch die vorderen Ränder 198 der Steuervorsprünge 188 der Steuerelemente 186
des Abdichtelements 128 an dem hinteren Rand 254 des jeweils benachbarten Steges 244
nach oben gleiten, wodurch das Abdichtelement 128 vertikal nach oben angehoben wird,
bis die unteren Ränder 202 der Steuervorsprünge 188 das Niveau der Oberseite 250 des
jeweils benachbarten Steges 244 erreichen.
[0155] In dieser Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung ist
das Abdichtelement 128 in seiner höchsten Position angelangt.
[0156] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Abdichtelement 128 beim Übergang von der Schließstellung
in diese Zwischenstellung so stark angehoben wird, dass der Kopplungsvorsprung 154
das obere Ende der Kopplungsaufnahme 152 erreicht und das Siebelement 124, vorzugsweise
um eine geringe Strecke, von dem Ablaufkelch 104 anhebt, was dem Benutzer eine haptische
Rückmeldung über das Erreichen der Zwischenstellung vermittelt.
[0157] Durch Weiterdrehen des Siebelements 124 und des damit gekoppelten Abdichtelements
128 über diese Zwischenstellung hinaus gleiten die Steuervorsprünge 188 über die jeweils
zugeordneten Stege 244 hinweg, bis die hinteren Ränder 200 der Steuervorsprünge 188
am vorderen Rand 252 des jeweils zugeordneten Steges 244 hinabgleiten, wodurch das
Abdichtelement 128 in der vertikalen Richtung wieder abgesenkt wird, bis die in Fig.
20 dargestellte Offenstellung des Abdichtelements 128 erreicht ist, in welcher die
oberen Ränder 204 der Ausnehmungen 192 der Steuerelemente 186 an der Oberseite 250
des jeweils zugeordneten Stegs 244 anliegen und die vorderen Ränder 194 der Anschlagvorsprünge
190 am hinteren Rand 254 des jeweils zugeordneten Steges 244 anliegen und jeweils
einen Anschlag 302 bilden, welcher eine Fortsetzung der Drehbewegung über die Schließstellung
hinaus verhindert.
[0158] Wie aus Fig. 20 zu ersehen ist, ist in der Offenstellung des Abdichtelements 128
die Dichtlippe 182 des Dichtelements 130 vom Bodenabschnitt 224 des Ablaufkelches
104 in vertikaler Richtung beabstandet, so dass Flüssigkeit aus dem Ablaufkelch 104
durch die Ablauföffnung 122 ablaufen kann.
[0159] Um das Abdichtelement 128 aus der in Fig. 20 dargestellten Offenstellung wieder in
die in den Fig. 18 und 19 dargestellte Schließstellung zurückzubewegen, greift der
Benutzer mit seiner Hand wiederum an dem Griffabschnitt 136 des Siebelements 124 an
und dreht denselben - von oben gesehen - im Uhrzeigersinn, wodurch die hinteren Ränder
200 der Steuervorsprünge 188 an dem vorderen Rand 252 des jeweils zugeordneten Steges
244 entlang nach oben gleiten, bis wiederum die Zwischenstellung des Abdichtelements
124 erreicht ist, in welcher das Siebelement 124 vorzugsweise von dem Ablaufkelch
104 abgehoben ist.
[0160] Da die Steuervorsprünge 188 asymmetrisch ausgebildet sind und insbesondere der Winkel
β, unter welchem der hintere Rand 200 des Steuervorsprungs 188 gegenüber der Richtung
der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 geneigt ist, kleiner ist als der
Winkel α, unter welchem der vordere Rand 198 des Steuervorsprungs 188 gegenüber der
Richtung der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 geneigt ist, ist der Anfangswiderstand,
welchen der Benutzer zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Offenstellung
in die Schließstellung überwinden muss, größer als der Anfangswiderstand, welchen
der Benutzer zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Schließstellung
in die Offenstellung überwinden muss.
[0161] Nach dem Erreichen der Zwischenstellung gleiten bei Fortsetzung der Drehbewegung
- von oben gesehen - im Uhrzeigersinn die unteren Ränder 202 der Steuervorsprünge
188 an der Oberseite 250 des jeweils zugeordneten Steges 244 entlang, bis schließlich
die vorderen Ränder 198 der Steuervorsprünge 188 an dem hinteren Rand 254 des jeweils
zugeordneten Steges 244 nach unten gleiten, wodurch das Abdichtelement 128 vertikal
nach unten abgesenkt wird, bis die hinteren Ränder 196 der Anschlagvorsprünge 190
an dem vorderen Rand 252 des jeweils benachbarten Steges 144 anliegen und somit einen
Anschlag 304 bilden, der ein Weiterbewegen des Siebelements 124 und des damit gekoppelten
Abdichtelements 128 in der Schließrichtung verhindert.
[0162] Damit ist wieder die in Fig. 20 dargestellte Schließstellung des Abdichtelements
128 erreicht.
[0163] Die den Kopplungsvorsprung 154 und die Kopplungsaufnahme 152 umfassende Kopplungsvorrichtung
155 und die die abdichtelementseitige Steuerkontur 208 und die ablaufseitige Steuerkontur
210 umfassende Steuereinrichtung 212 bilden somit Bestandteile einer Betätigungsvorrichtung
301, mittels welcher das Abdichtelement 128 durch eine vom Benutzer durch Angreifen
an dem Siebelement 124 erzeugte Bewegung des Siebelements 124 von der Schließstellung
in die Offenstellung und von der Offenstellung in die Schließstellung überführbar
ist.
[0164] Bei der vorstehend beschriebenen Ablaufanordnung 100 ist es auch möglich, das Siebelement
124 nach oben vollständig aus dem Ablaufkelch 104 zu entnehmen und aus der Kopplung
mit dem Abdichtelement 128 zu lösen.
[0165] Nach Entfernung des Siebelements 124 kann der Benutzer des Beckens, an welchem die
Ablaufanordnung 100 angeordnet ist, unmittelbar an dem Kopplungsvorsprung 154 des
Abdichtelements 128 angreifen, um das Abdichtelement 128 in der Öffnungsrichtung (insbesondere
- von oben gesehen - im Gegenuhrzeigersinn) oder in der Schließrichtung (insbesondere
- von oben gesehen - im Uhrzeigersinn) zu drehen und so das Abdichtelement 128 ohne
Zwischenschaltung des Siebelements 124 von der Schließstellung in die Offenstellung
oder von der Offenstellung in die Schließstellung zu bewegen.
[0166] Eine in den Fig. 24 bis 47 dargestellte zweite Ausführungsform einer Ablaufanordnung
100 zur Anordnung am Beckenboden eines Beckens, insbesondere eines Beckens einer Spüle,
vorzugsweise einer Küchenspüle, unterscheidet sich von der in den Fig. 1 bis 23 dargestellten
ersten Ausführungsform insbesondere dadurch, dass keines der Ablauflöcher 242 der
mehrteiligen Ablauföffnung 122 des Ablaufkelches 104 eine durch eine Abstützleiste
246 verringerte Durchtrittsfläche aufweist, sondern vielmehr alle Ablauflöcher 242
eine gleich große Durchtrittsfläche aufweisen.
[0167] Bei dieser zweiten Ausführungsform bilden somit nur der vordere Rand 252 des Steges
244 zwischen zwei einander benachbarten Ablauflöchern 242, die Oberseite 250 des Steges
244 und ein hinterer Rand 254 des Steges 244 zusammen die ablaufseitige Steuerkontur
210, welche mit der abdichtelementseitigen Steuerkontur 208 an jeweils einem der Steuerelemente
186 des Abdichtelements 128 so zusammenwirkt, dass die Höhenposition des Abdichtelements
128 während der Überführung des Abdichtelements 128 von der Schließstellung in die
Offenstellung und/oder während der Überführung des Abdichtelements 128 von der Offenstellung
in die Schließstellung gesteuert wird.
[0168] Diese Steuerung wird bei der Überführung des Abdichtelements 128 von der in den Fig.
41 und 42 dargestellten Schließstellung in die in Fig. 43 dargestellte Offenstellung
wie folgt durchgeführt:
Ein Benutzer des Beckens, an welchem die Ablaufanordnung 100 angeordnet ist, greift
mit seiner Hand an dem Griffabschnitt 136 des Siebelements 124 an und dreht denselben
(von oben gesehen) im Gegenuhrzeigersinn.
[0169] Aufgrund der Kopplung des Abdichtelements 128 an das Siebelement 124 mittels der
Kopplungsvorrichtung 155 folgt das Abdichtelement 128 dieser Drehbewegung des Siebelements
124, wodurch die vorderen Ränder 198 der Steuervorsprünge 188 der Steuerelemente 186
des Abdichtelements 128 an dem hinteren Rand 254 des jeweils benachbarten Steges 244
nach oben gleiten, wodurch das Abdichtelement 128 vertikal nach oben angehoben wird,
bis die unteren Ränder 202 der Steuervorsprünge 188 das Niveau der Oberseite 250 des
jeweils benachbarten Steges 244 erreichen.
[0170] In dieser Zwischenstellung zwischen der Schließstellung und der Offenstellung ist
das Abdichtelement 128 in seiner höchsten Position angelangt.
[0171] Dabei kann vorgesehen sein, dass das Abdichtelement 128 beim Übergang von der Schließstellung
in diese Zwischenstellung so stark angehoben wird, dass der Kopplungsvorsprung 154
das obere Ende der Kopplungsaufnahme 152 erreicht und das Siebelement 124, vorzugsweise
um eine geringe Strecke, von dem Ablaufkelch 104 anhebt, was dem Benutzer eine haptische
Rückmeldung über das Erreichen der Zwischenstellung vermittelt.
[0172] Durch Weiterdrehen des Siebelements 124 und des damit gekoppelten Abdichtelements
128 über diese Zwischenstellung hinaus gleiten die Steuervorsprünge 188 über die jeweils
zugeordneten Stege 244 hinweg, bis die hinteren Ränder 200 der Steuervorsprünge 188
am vorderen Rand 252 des jeweils zugeordneten Steges 244 hinabgleiten, wodurch das
Abdichtelement 128 in der vertikalen Richtung wieder abgesenkt wird, bis die in Fig.
43 dargestellte Offenstellung des Abdichtelements 128 erreicht ist, in welcher die
oberen Ränder 204 der Ausnehmungen 192 der Steuerelemente 186 an der Oberseite 250
des jeweils zugeordneten Stegs 244 anliegen und die vorderen Ränder 194 der Anschlagvorsprünge
190 am hinteren Rand 254 des jeweils zugeordneten Steges 244 anliegen und jeweils
den Anschlag 302 bilden, welcher eine Fortsetzung der Drehbewegung über die Schließstellung
hinaus verhindert.
[0173] Wie aus Fig. 43 zu ersehen ist, ist in der Offenstellung des Abdichtelements 128
die Dichtlippe 182 des Dichtelements 130 vom Bodenabschnitt 224 des Ablaufkelches
104 in vertikaler Richtung beabstandet, so dass Flüssigkeit aus dem Ablaufkelch 104
durch die Ablauföffnung 122 ablaufen kann.
[0174] Um das Abdichtelement 128 aus der in Fig. 43 dargestellten Offenstellung wieder in
die in den Fig. 41 und 42 dargestellte Schließstellung zurückzubewegen, greift der
Benutzer mit seiner Hand wiederum an dem Griffabschnitt 136 des Siebelements 124 an
und dreht denselben - von oben gesehen - im Uhrzeigersinn, wodurch die hinteren Ränder
200 der Steuervorsprünge 188 an dem vorderen Rand 252 des jeweils zugeordneten Steges
244 entlang nach oben gleiten, bis wiederum die Zwischenstellung des Abdichtelements
124 erreicht ist, in welcher das Siebelement 124 vorzugsweise von dem Ablaufkelch
104 abgehoben ist.
[0175] Da die Steuervorsprünge 188 asymmetrisch ausgebildet sind und insbesondere der Winkel
β, unter welchem der hintere Rand 200 des Steuervorsprungs 188 gegenüber der Richtung
der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 geneigt ist, kleiner ist als der
Winkel α, unter welchem der vordere Rand 198 des Steuervorsprungs 188 gegenüber der
Richtung der Längsmittelachse 156 des Abdichtelements 128 geneigt ist, ist der Anfangswiderstand,
welchen der Benutzer zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Offenstellung
in die Schließstellung überwinden muss, größer als der Anfangswiderstand, welchen
der Benutzer zu Beginn der Überführung des Abdichtelements 128 von der Schließstellung
in die Offenstellung überwinden muss.
[0176] Nach dem Erreichen der Zwischenstellung gleiten bei Fortsetzung der Drehbewegung
- von oben gesehen - im Uhrzeigersinn die unteren Ränder 202 der Steuervorsprünge
188 an der Oberseite 250 des jeweils zugeordneten Steges 244 entlang, bis schließlich
die vorderen Ränder 198 der Steuervorsprünge 188 an dem hinteren Rand 254 des jeweils
zugeordneten Steges 244 nach unten gleiten, wodurch das Abdichtelement 128 vertikal
nach unten abgesenkt wird, bis die hinteren Ränder 196 der Anschlagvorsprünge 190
an dem vorderen Rand 252 des jeweils benachbarten Steges 144 anliegen und somit einen
Anschlag 304 bilden, der ein Weiterbewegen des Siebelements 124 und des damit gekoppelten
Abdichtelements 128 in der Schließrichtung verhindert. Damit ist wieder die in Fig.
43 dargestellte Schließstellung des Abdichtelements 128 erreicht.
[0177] Ferner unterscheidet sich die zweite Ausführungsform der Ablaufanordnung 100 von
der ersten Ausführungsform dadurch, dass das in den Fig. 29 und 30 separat dargestellte
Kopplungselement 134 des Siebelements 124, das an der Unterseite des Griffabschnitts
136 des Grundkörpers 132 des Siebelements 124 drehfest mit dem Grundkörper 132 verbunden
ist, anders als das in den Fig. 6 und 7 dargestellte Kopplungselement 134 der ersten
Ausführungsform, nicht im Wesentlichen topfförmig ausgebildet ist, mit einer dem Grundkörper
132 zugewandten geschlossenen Deckenwand, sondern vielmehr eine das Kopplungselement
134 von oben nach unten durchsetzende Kopplungsaufnahme 152 aufweist, welche nach
unten (im montierten Zustand der Ablaufanordnung 100 zu dem Abdichtelement 128 hin)
und nach oben (zu dem Grundkörper 132 des Siebelements 124 hin) offen ist.
[0178] Diese alternative Ausgestaltung des Kopplungselements 134 kann auch unabhängig von
dem Weglassen der Abstützleisten 246 an den Ablauflöchern 242 des Ablaufkelches 104
realisiert sein.
[0179] Ferner unterscheidet sich die zweite Ausführungsform der Ablaufanordnung 100 von
der ersten Ausführungsform durch eine alternative Ausgestaltung des Verschlussstopfens
260, mittels welchem das dem Hauptkörper 256 des Ventiloberteils 106 abgewandte Ende
des Überlaufanschlusses 110 im Auslieferungszustand der Ablaufanordnung 100 oder im
Betriebszustand der Ablaufanordnung 100, wenn kein anderer Überlauf oder Ablauf an
die Ablaufanordnung 100 anzuschließen ist, verschließbar ist.
[0180] Wie aus den Fig. 44 bis 47 zu ersehen ist, umfasst der Verschlussstopfen 260 bei
dieser Ausführungsform einen im Wesentlichen hohlzylindrischen Abschnitt 262, dessen
Außendurchmesser im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Überlaufanschlusses 110
entspricht, so dass der Verschlussstopfen 260, vorzugsweise unter Zwischenschaltung
einer Dichtung, abdichtend in den Endbereich des Überlaufanschlusses 110 einsetzbar
ist.
[0181] Das im eingesetzten Zustand des Verschlussstopfens 260 dem Ventilunterteil 112 abgewandte
Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 262 ist mit einem radial nach außen abstehenden
Flanschbereich 264 versehen.
[0182] Der Flanschbereich 264 dient beim Einsetzen des Verschlussstopfens 260 in den Überlaufanschluss
110 als Anschlag, welcher den Einschiebeweg des Verschlussstopfens 260 in der Längsrichtung
des Überlaufanschlusses 110 begrenzt.
[0183] Am äußeren Umfang des Flanschbereichs 246 können ein oder mehrere, beispielsweise
zwei, Fortsätze 306 angeordnet sein, welche sich beispielsweise parallel zur Längsmittelachse
272 des Verschlussstopfens 260 und vorzugsweise in Richtung auf das im eingesetzten
Zustand des Verschlussstopfens 260 dem Ventilunterteil 112 zugewandte Ende des hohlzylindrischen
Abschnitts 262 zu erstrecken.
[0184] Die Fortsätze 306 können als Anspritzpunkte dienen, wenn der Verschlussstopfen 260
als ein Spritzgießteil hergestellt wird.
[0185] Ferner kann der mindestens eine Fortsatz 306 dazu dienen, die Winkelstellung des
Verschlussstopfens 260 bei einer Drehung des Verschlussstopfens 260 um seine Längsmittelachse
272 anzuzeigen, insbesondere dann, wenn der Verschlussstopfen 260 zum Einschrauben
des Schafts 234 der Führungshülse 116 in das Innengewinde des Verankerungselements
290 (siehe Fig. 40) verwendet wird.
[0186] Das dem Flanschbereich 264 abgewandte Ende des hohlzylindrischen Abschnitts 262 ist
durch eine Stirnwand 266 verschlossen.
[0187] Der Verschlussstopfen 260 umfasst ferner einen Werkzeugabschnitt 268, welcher bei
der Montage oder Demontage der Ablaufanordnung zum Verbinden der Führungshülse 116
mit dem in Fig. 39 separat dargestellten Ventilunterteil 112 verwendbar ist.
[0188] Dieser Werkzeugabschnitt 268 steht von der Außenseite der Stirnwand 266 längs der
Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 vor (siehe die Fig. 46 und 47).
[0189] Der Werkzeugabschnitt 268 weist eine Außenkontur auf, welche komplementär zu der
Betätigungsausnehmung 270 am Kopf 236 der Führungshülse 116 ausgebildet ist, so dass
der Werkzeugabschnitt 268 in Eingriff mit der Betätigungsausnehmung 270 gebracht werden
und anschließend die Führungshülse 116 durch Drehen des Verschlussstopfens 260 um
dessen Längsmittelachse 272 um die Längsmittelachse 220 der Führungshülse 116 gedreht
werden kann.
[0190] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Werkzeugabschnitt 269 einen - senkrecht
zur Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 genommenen - polygonalen, beispielsweise
sechseckigen, Querschnitt aufweist und dass die Betätigungsausnehmung 270 der Führungshülse
116 einen hierzu komplementären - senkrecht zur Längsmittelachse 220 der Führungshülse
116 genommenen - polygonalen, beispielsweise sechseckigen, Querschnitt aufweist.
[0191] Wie am besten aus den Fig. 44 und 45 zu ersehen ist, ist der Verschlussstopfen 260
durch eine Tragstruktur 274 versteift, welche mehrere, beispielsweise sechs, vorzugsweise
radial von der Innenseite des hohlzylindrischen Abschnitts 262 des Verschlussstopfens
260 in Richtung auf die Längsmittelachse 272 des Verschlussstopfens 260 verlaufende
Rippen 276 umfasst, die an einem mittig im Innenraum des Verschlussstopfens 260 angeordneten
Zentralkörper 308, der vorzugsweise im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet ist und
vorzugsweise von der Innenseite der Stirnwand 266 in den Innenraum des Verschlussstopfens
260 vorspringt, enden.
[0192] Der Zentralkörper kann mit einer, vorzugsweise mittig angeordneten, Betätigungsausnehmung
310 versehen sein.
[0193] Die Betätigungsausnehmung 310 kann einen polygonalen, beispielsweise sechseckigen,
Querschnitt aufweisen und in Eingriff mit einem hierzu komplementär ausgebildeten,
ebenfalls einen polygonalen, beispielsweise sechseckigen, Querschnitt aufweisenden
(nicht dargestellten) Bauteil gebracht werden, um dasselbe durch Drehen des Verschlussstopfens
260 um dessen Längsmittelachse 272 um eine Längsmittelachse des betreffenden Bauteils
zu drehen.
[0194] Die beschriebene alternative Ausgestaltung des Verschlussstopfens 260 der zweiten
Ausführungsform kann auch unabhängig von dem Weglassen der Abstützleisten 246 und
unabhängig von der deckenwandlosen Ausgestaltung des Kopplungselements 134 verwendet
werden.
[0195] Im Übrigen stimmt die in den Fig. 24 bis 47 dargestellte zweite Ausführungsform der
Ablaufanordnung 100 hinsichtlich Aufbau, Funktion und Herstellungsweise mit der in
den Fig. 1 bis 23 dargestellten ersten Ausführungsform überein, auf deren vorstehende
Beschreibung insoweit Bezug genommen wird.