Einleitung
[0001] Die Erfindung betrifft eine faltbare Einhausung mit einer Decke und zwei in einer
Gebrauchsstellung der Einhausung parallel zueinander ausgerichteten, an gegenüberliegenden
Seiten der Einhausung angeordneten Wänden, die jeweils aus zwei Wandteilen bestehen,
die über eine erste und eine zweite Schwenkachse jeweils miteinander gekoppelt sind,
wobei jeweils ein an die Decke angrenzendes Wandteil über eine dritte und vierte Schwenkachse
mit der Decke gekoppelt sind.
[0002] Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Errichten einer faltbaren Einhausung
mit einer Decke und zwei in einer Gebrauchsstellung der Einhausung parallel zueinander
ausgerichteten, an zwei gegenüberliegenden Seiten der Einhausung angeordneten Wänden,
die jeweils aus zwei Wandteilen bestehen, die über eine erste und eine zweite Schwenkachse
jeweils miteinander gekoppelt sind und entlang dieser Schwenkachsen geschwenkt werden
können, wobei jeweils ein an die Decke angrenzendes Wandteil über eine dritte und
vierte Schwenkachse mit der Decke gekoppelt sind, und entlang dieser Schwenkachsen
geschwenkt werden können.
Stand der Technik
[0003] Vorrichtungen der vorgenannten Art sind aus dem Stand der Technik bekannt und werden
insbesondere als Faltcontainer oder als mobile Behausung eingesetzt.
[0005] Um den in der
DE 299 14 390 U1 dargestellten Faltcontainer von einer Gebrauchsstellung in eine Transportstellung
zu überführen, ist vorgesehen, dass die Vorder- und die Rückwand zunächst in einem
von dem Faltcontainer gebildeten Innenraum in Richtung des Bodenelements geklappt
werden, so dass deren Flächen parallel zueinander angeordnet sind. Anschließend werden
die Wände, die jeweils aus zwei Wandteilen bestehen, zusammengefaltet, indem von dem
Innenraum abgewandte Seiten des jeweiligen Wandteils aufeinander zu geführt werden.
Folglich befindet sich die Decke in der Transportstellung des Faltcontainers nur noch
in einem geringen Abstand zu dem Boden. Die beweglich zueinander gelagerten Teile
des Faltcontainers sind über Scharniere miteinander verbunden. Der in
DE 10 2008 000 493 A1 dargestellte Faltcontainer unterscheidet sich lediglich dahingehend von dem Faltcontainer
gemäß der
DE 299 14 390 U1, dass die Vorder- und die Rückwand nicht nach unten in Richtung des Bodens, sondern
nach oben in Richtung der Decke geklappt werden, um den Faltcontainer von seiner Gebrauchsstellung
in seine Transportstellung zu überführen. Ein Zusammenbau des Faltcontainers erfolgt
mit Hilfe von Seilwinden.
[0006] Ein weiterer sehr ähnlich aufgebauter Faltcontainer geht aus der
EP 1 277 673 A1 hervor, wobei ein Unterscheidungsmerkmal darin besteht, dass die Vorder- und die
Rückwand von einem Rolltor gebildet werden. Um den Faltcontainer von seiner Gebrauchsstellung
in seine Transportstellung zu überführen, erfolgt auch in diesem Fall die Klappung
der Seitenwände wie in der
DE 299 14 390 U1 und der
DE 10 2008 000 493 A1.
[0007] In der
DE 7 102 932 U wird ein zusammenfaltbares und transportfähiges Gebäude gezeigt. In einer Transportstellung
des Gebäudes steht eine Füllung des zweigeteilten Dachs mit einer Füllung der Wände
in Verbindung. Das aus zwei Dachteilen bestehende Dach wird in der Mitte nach unten
gesenkt, weshalb die Wände jeweils an das entsprechende Deckenteil rücken.
Aufgabe
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, eine alternative faltbare
Einhausung zu gestalten, die einen größeren von Wandteilen und Deckenteilen umgebenen
oder umschlossenen Innenraum schafft.
Lösung
[0009] Ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Art wird die zugrunde
liegende Aufgabe dadurch gelöst, dass die Decke aus zwei Deckenteilen besteht, die
über eine fünfte Schwenkachse miteinander gekoppelt sind, wobei ein erstes Deckenteil
über die dritte Schwenkachse mit einem Wandteil und ein zweites Deckenteil über die
vierte Schwenkachse mit einem anderem Wandteil gekoppelt sind.
[0010] Der Umstand, dass die Wände jeweils aus zwei Wandteilen und die Decke aus zwei Deckenteilen
besteht, bringt den Vorteil mit sich, dass die faltbare Einhausung in der Transportstellung
sehr kompakt zusammengefaltet werden kann. Nichtsdestotrotz können die Wände und die
Decke in der Gebrauchsstellung einen großen Innenraum umgeben, der nicht nur sehr
breit, sondern auch sehr hoch ausgeführt sein kann. Infolgedessen können auch große
Maschinen in der Einhausung untergebracht werden.
[0011] An den jeweiligen Schwenkachsen sind die Wandteile und die Deckenteile, vorzugsweise
über Scharniere, miteinander gekoppelt. Das heißt, um die Einhausung von der Gebrauchsstellung
in die Transportstellung oder in umgekehrte Richtung zu überführen, müssen nicht erst
die Wandteile und die Deckenteile miteinander verbunden werden, ein bloßes Auseinanderfalten
und gegebenenfalls Fixieren der Wandteile und der Deckenteile an den Schwenkachsen,
beispielsweise durch ein Verbolzen der Scharniere, ist ausreichend. Folglich kann
der Auf- und Abbau vereinfacht und beschleunigt werden. Die Einhausung kann aufgrund
dieser Ausführung besonders flexibel an sich ändernden Einsatzorten eingesetzt werden.
[0012] Sinnvollerweise ist vorgesehen, dass die fünfte Schwenkachse so ausgebildet ist,
dass eine Verschwenkung der beiden Deckenteile zueinander lediglich in eine solche
Richtung möglich ist, dass einem von der Einhausung umschlossenen Innenraum abgewandte
Oberflächen der Deckenteile in einer Transportstellung der Einhausung aneinander zur
Anlage kommen. Damit die Deckenteile in diese Stellung übergeführt werden, ist vorzugsweise
vorgesehen, dass die fünfte Schwenkachse nach unten gesenkt wird. Es ist somit nicht
zwingend erforderlich, dass ein Kran zum Auf- und Abbau der Einhausung viel höher
ist als die Einhausung selbst.
[0013] Ferner sieht eine erfindungsgemäße Weiterentwicklung vor, dass die erste und/oder
die zweite Schwenkachse so ausgebildet sind, dass jeweils eine Verschwenkung der beiden
benachbarten Wandteile zueinander lediglich in eine solche Richtung möglich ist, dass
einem von der Einhausung umschlossenen Innenraum abgewandte Oberflächen jeweils benachbarter
Wandteile in einer Transportstellung der Einhausung aneinander zur Anlage kommen.
[0014] Das heißt, dass die Einhausung, aufgrund der erfindungsgemäßen Faltung der Wand-
und Deckenteile, in ihrer Transportstellung "Ziehharmonika"-förmig zusammengefaltet
sein kann. Dadurch kann nicht nur ein besonders platzsparender Transport der Einhausung
ermöglicht werden, sondern es kann auch eine schnelle Überführung der Einhausung von
der Transportstellung in die Gebrauchsstellung oder in umgekehrte Richtung erzielt
werden.
[0015] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass eine senkrecht zu einer zugeordneten Schwenkachse
gemessene Breite der beiden Deckenteile und/oder eine senkrecht zu einer zugeordneten
Schenkachse gemessenen Höhe benachbarter Wandteile identisch ist. Das heißt also,
dass eine Breite des jeweiligen Deckenteils einer Höhe des benachbarten Wandteils
entspricht. Die beiden Wandteile, die lediglich mit den anderen Wandteilen und nicht
mit einem Deckenteil verbunden sind (das heißt einen unteren freien Längsrand besitzen),
können auch eine kleinere oder größere Höhe als die Wandteile, die mit den Deckenteilen
verbunden sind, aufweisen, wodurch die Einhausung beispielsweise sehr hoch und schmal
ausgestaltet sein kann.
[0016] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die unteren Wandteile, also die Wandteile, die
über die erste und die zweite Schwenkachse mit dem dritten und den vierten Wandteil
verbunden sind, nach Bedarfsfall ausgetauscht werden können, um eine höhere oder niedrigere
Höhe der Einhausung zu erreichen. Es ist auch denkbar, dass diese beiden unteren Wandteile
unterschiedliche Höhen aufweisen, damit die Decke bei einem ungeraden Untergrund dennoch
horizontal ausgerichtet ist.
[0017] Vorteilhafterweise sieht eine Weiterentwicklung der Erfindung vor, dass die jeweils
zu den senkrecht zugeordneten Schwenkachsen gemessenen Höhen aller Wandteile und Breiten
aller Deckenteile identisch ist. Ein sich daraus ergebender Vorteil besteht darin,
dass in der Transportstellung keine herausragenden Randbereiche der Wandteile oder
der Deckenteile vorhanden sind, sondern die jeweiligen Wandteile und Deckenteile vollständig
aufeinander aufliegen und sich somit gegenseitig stützen können. Dadurch kann verhindert
werden, dass mögliche Bruchstellen und Beschädigungen in den Wand- oder Deckenteilen
auftreten können.
[0018] In konstruktiver Hinsicht sieht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung vor,
dass die Summe zweier senkrecht zu der zugeordneten Schwenkachse gemessenen Höhen
zweier benachbarter Wandteile, die an die dritte Schwenkachse anschließen, der Summe
zweier senkrecht zu der zugeordneten Schwenkachse gemessenen Höhen benachbarter Wandteile
entspricht, die an die vierte Schwenkachse anschließen. Folglich ist die Decke auf
einem ebenen Untergrund zumindest annährend horizontal angeordnet. Sollte der Untergrund
jedoch nicht ganz gerade sein, wäre die Decke gegebenenfalls wie ein Pultdach angeordnet.
Vorteilhafterweise ist die Höhe dennoch ausreichend, um große Gegenstände in der Einhausung
unterzubringen.
[0019] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass jeweils zu den parallel zugeordneten Schwenkachsen
gemessene Längen aller Wandteile und aller Deckenteile identisch sind. Dies bringt
den Vorteil mit sich, dass die jeweiligen Längen sich in der Transportstellung gegenseitig
stützen können und die Gefahr möglicher Beschädigungen minimiert wird.
[0020] Alternativ ist in einer erfindungsgemäßen Weiterentwicklung vorgesehen, dass zumindest
eine zu der parallel zugeordneten Schwenkachse gemessene Länge eines Wandteiles oder
Deckenteils nicht identisch ist mit den anderen jeweils zu den parallel zugeordneten
Schwenkachsen gemessenen Längen der Wandteile oder Deckenteile. Dies ist insbesondere
in den Fällen vorteilhaft, in denen beispielsweise eine Öffnung in einer der Wandteile
oder Deckenteile vorhanden sein sollte. Folglich müsste bei dieser Ausführung keine
extra Öffnung in dem Deckenteil oder Wandteil geschaffen werden. Das entsprechende
Wandteil oder Deckenteil kann kürzer ausgeformt sein als die anderen, so dass sich
automatisch eine Öffnung in der Gebrauchstellung der Einhausung ergibt.
[0021] Die erfindungsgemäße Vorrichtung sieht vor, dass die Wände an ihren den in der Gebrauchsstellung
der Einhausung der Decke abgewandten Rändern freien Enden zur Aufstellung auf einem
Untergrund aufweisen. Aufgrund der freien Enden kann die Einhausung in der Transportstellung
"Ziehharmonika"-förmig zusammengefaltet werden. Vorteilhafterweise werden die freien
Enden unmittelbar mit dem Untergrund fixiert. Ein Boden ist bei der erfindungsgemäßen
Einhausung nicht zwingend erforderlich. Das Fehlen eines Bodens bringt den Vorteil
mit sich, dass die Transportkosten gesenkt und die Geschwindigkeit des Auf- und Abbaus
der Einhausung erhöht werden.
[0022] Sollte dennoch ein Boden vorhanden sein, wäre es vorteilhaft, wenn dieser aus zwei
Bodenteilen bestehen würde. Diese können beispielsweise entlang einer sechsten Schwenkachse,
welche parallel zu den anderen Schwenkachsen angeordnet ist, schwenkbar gelagert sein.
Alternativ wäre es denkbar, dass das erste Bodenteil über eine siebte Schwenkachse
mit dem ersten Wandteil und das zweite Bodenteil über eine achte Schwenkachse mit
dem zweiten Wandteil verbunden ist. Auch die siebte und die achte Schwenkachse sind
parallel zu den anderen Schwenkachsen gelagert. Eine sechste Schwenkachse wäre in
diesem Fall nicht zwischen den beiden Bodenteilen vorhanden, sodass weiterhin eine
"Ziehharmonika"-förmige Zusammenfaltung möglich ist.
[0023] Um den Innenraum, der von der Einhausung gebildet wird, von einer äußeren Umgebung
abzugrenzen, sieht eine vorteilhafte Weiterentwicklung vor, dass Öffnungsquerschnitte,
die in der Gebrauchsstellung der Einhausung jeweils von der Decke, den beiden Wänden
und dem Untergrund begrenzt werden, jeweils mit mindestens einem Türelement verschließbar
sind, das vorzugsweise lösbar mit einer Wand, vorzugsweise mit zwei benachbarten Wandteilen,
verbindbar, vorzugsweise einhängbar und schwenkbar sind. Die erfindungsgemäßen Türelemente
können geöffnet und geschlossen werden, wodurch der Innenraum auch noch nach dem Aufbau
betreten werden kann. Vorzugsweise werden die Türelemente vor dem Zusammenfalten der
Einhausung demontiert. Das mindestens eine Türelement kann an den entsprechenden Wandteilen
und/oder den Deckenteilen befestigt werden.
[0024] Eine vorteilhafte Weiterentwicklung der Erfindung sieht vor, dass sich in der Decke
ein Durchbruch befindet, der sich beidseitig der fünften Schwenkachse erstreckt, die
durch den Durchbruch unterbrochen wird. Der sich in der Decke befindliche Durchbruch
kann beispielsweise dazu geeignet sein, dass Gegenstände durch den Durchbruch gehoben
werden können oder ein Absaugrohr daran angebracht werden kann.
[0025] Die Erfindung weiter ausgestaltet, ist vorgesehen, dass an den der Decke abgewandten
freien Enden der beiden Wände jeweils mindestens zwei Verfahreinrichtungen, vorzugsweise
in Form von Rollen oder Rädern, angeordnet sind, wobei mindestens eine, vorzugsweise
pro Wand mindestens eine, Verfahreinrichtung einen Fahrantrieb, vorzugsweise in Form
eines Elektromotors, aufweist. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass die Einhausung
in der Gebrauchsstellung von einem Ort zu einem anderen Ort bewegt werden kann, ohne
dass die Einhausung ab- und wieder aufgebaut werden muss. Dies ist insbesondere für
kurze zurückzulegende Strecken besonders vorteilhaft.
[0026] Ausgehend von einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art, ist erfindungsgemäß
vorgesehen, dass die Decke aus zwei Deckenteilen besteht, die über eine fünfte Schwenkachse
miteinander gekoppelt sind und entlang dieser Schwenkachse gefaltet werden, wobei
ein erstes Deckenteil über die dritte Schwenkachse mit dem Wandteil und ein zweites
Deckenteil über die vierte Schwenkachse mit dem Wandteil gekoppelt sind und das entsprechende
Wandteil und Deckenteil entlang der dritten Schwenkachse und der vierten Schwenkachse
gefaltet werden können.
[0027] Die sich daraus ergebenden Vorteile entsprechen den zuvor beschriebenen Vorteilen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0028] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in der Einhausung eine Shredderanlage oder eine
Zerkleinerungsmaschine untergebracht sein kann. Für die vorgenannten Maschinen ist
es zwingend erforderlich, dass diese innerhalb einer lärmschutz- und staubschutzgedämmten
Einhausung angeordnet werden, da es bei deren Verwendung zu einem hohen Lärm- sowie
Staubaufkommen kommt. Da es bei einem Shreddervorgang zu von den zu Shreddernden Gegenständen
ausgehenden Gegenständen Explosionen kommen kann, kann die Einhausung auch einen Explosionsschutz
darstellen. Die Einhausung schützt somit die Umgebung vor umher fliegenden Teilen,
die aufgrund der Explosionen entstehen können.
[0029] Die erfindungsgemäße Einhausung eignet sich insbesondere deshalb als Einhausung für
Shredderanlagen oder Zerkleinerungsmaschinen, weil die zu Shreddernden Gegenstände
häufig sehr sperrig sind, wodurch ein Transport dieser Gegenstände sehr kostspielig
und aufwendig ist. Mithilfe der erfindungsgemäßen Einhausung können die Gegenstände
unmittelbar nach deren Demontage von der in der Einhausung befindlichen Shredderanlage
geShreddert werden, ohne dass dabei auf den nötigen Lärm-, Staub-, und Explosionsschutz
verzichtet werden muss. Der Transport der geshredderten Gegenstände ist dadurch nicht
nur kostengünstiger, sondern auch noch einfacher zu bewältigen.
[0030] An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Wandteile und Deckenteile der erfindungsgemäßen
Einhausung derart ausgeformt sind, dass sie den Anforderungen an den Lärm-, Staub-,
und Explosionsschutz nach den einschlägigen Regeln und Bestimmungen, beispielsweise
nach DIN 4109-1, BlmSchV, DIN 18005, TA Lärm, VDI 2058 genügen.
[0031] Durch den in der Decke befindlichen Durchbruch könnten die zu Shreddernden Gegenstände
der Shredderanlage oder Zerkleinerungsmaschine zugeführt werden.
[0032] Ferner kann die mobile Einhausung auch als Brennereinhausung verwendet werden. Insbesondere
auf Schrottplätzen wird so genannter Brennerschrott unmittelbar auf dem Schrottplatz
zerkleinert und einem Schmelzofen zugeführt. Dabei kann jedoch nicht garantiert werden,
dass der Brennerschrott frei von Öl und Schmierstoffen oder Kunststoffen ist. Aufgrund
der Verbrennung können somit Schadstoffe in die Umwelt gelangen. Um dies zu verhindern,
müssen die Schneidbrenner in einer Einhausung untergebracht werden, die eine Absaugung
und Filterung der Luft ermöglichen. Derartige Einhausungen sind sehr teuer, zumal
diese nicht ständig im Einsatz sind. Für den Schrottplatz kann es deshalb günstiger
sein, wenn eine mobile Einhausung zur Verfügung stehen würde, die lediglich bei Bedarf
aufgebaut werden kann, nämlich dann, wenn eine große Menge Schrott mit dem Schneidbrenner
zerkleinert wird. Der Brennerschrott kann somit zunächst gesammelt werden. In der
Zwischenzeit kann die mobile Einhausung auf einem anderen Schrottplatz verwendet werden.
Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausführung der Einhausung ist einer schneller Auf-
und Abbau sowie ein einfacher Transport möglich. Diese Variante ist wirtschaftlich
rentabler als die Anschaffung einer nicht-mobilen Einhausung.
[0033] Vorteilhafterweise befindet sich in mindestens einem der Türteile eine Öffnung, an
die ein Absaugrohr befestigt werden kann.
Ausführungsbeispiele
[0034] Die vorstehend beschriebene Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles,
welches in den Figuren dargestellt ist, näher erläutert.
[0035] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine erfindungsgemäße faltbare Einhausung in einer Gebrauchsstellung von einer Vorderseite
aus betrachtet,
- Fig. 2:
- die erfindungsgemäße faltbare Einhausung gemäß Figur 1 von einer Rückseite aus betrachtet,
- Fig. 3:
- die erfindungsgemäße faltbare Einhausung gemäß Figur 1 in einer Transportstellung,
und
- Fig. 4:
- Türelemente der erfindungsgemäßen faltbaren Einhausung gemäß Figur 1 in einem zusammengefalteten
Zustand.
[0036] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Einhausung
1 in einer Gebrauchsstellung, mit einer Decke
2, einer ersten Wand
3 und einer zweiten Wand
4, die an zwei gegenüberliegenden Seiten
5, 6 der Decke
2 angeordnet sind. Die Einhausung
1 umgibt einen Innenraum
36.
[0037] Die erste Wand
3 setzt sich aus einem ersten Wandteil
7 und einem zweiten Wandteil
8 zusammen, wobei beide Wandteile
7, 8 über eine erste Schwenkachse
9 miteinander verbunden sind. Die zweite Wand
4 setzt sich analog dazu aus einem dritten Wandteil
10 und einem vierten Wandteil
11 zusammen, die wiederum über eine zweite Schwenkachse
12 miteinander verbunden sind. Die Decke
2 weist ein erstes Deckenteil
13, welches über eine dritte Schwenkachse
14 mit dem zweiten Wandteil
8 verbunden ist, und ein zweites Deckenteil
15, welches über eine vierte Schwenkachse
16 mit dem vierten Wandteil
11 verbunden ist, auf. Die beiden Deckenteile
13, 14 stehen wiederum über eine fünfte Schwenkachse
17 miteinander in Verbindung.
[0038] Ein Winkel zwischen dem ersten Deckenteil
13 und dem zweiten Wandteil
8 und ein Winkel zwischen dem zweiten Deckenteil
15 und dem vierten Wandteil
11 entspricht 90°.
[0039] Das erste Wandteil
7 und das dritte Wandteil
10 weisen der Decke
2 abgewandte Ränder
18, 19 mit freien Enden
20, 21 auf, die auf einem hier nicht dargestellten Untergrund angeordnet sind. An diesen
freien Enden
20, 21 befinden sich Verfahreinrichtungen
22, in Form von Rädern, die von einem Fahrantrieb
23, in Form eines Elektromotors
24, angetrieben werden.
[0040] Eine Breite
B1 des jeweiligen Deckenteils
13, 15 entspricht einer Höhe
H1 des jeweiligen Wandteils
7, 8, 10, 11 und beträgt ca. 2,5 m, weshalb eine Breite
B2 der gesamten Decke
2 mit einer Höhe
H2 der beiden Wände
3, 4 übereinstimmt und 5 m beträgt. Eine Länge
L1 der jeweiligen Wandteile
7, 8, 10, 11 ist identisch mit einer Länge
L2 der beiden Deckenteile
13, 15. Die Längen
L1, L2 weisen in diesem Ausführungsbeispiel ein Maß von 10 m auf.
[0041] Die Decke
2, die beiden Wände
3, 4 sowie der Untergrund umgeben einen vorderen Öffnungsquerschnitt
25 und einen hinteren Öffnungsquerschnitt
26 gemäß Figur 2. Um diese Öffnungsquerschnitte
25, 26 öffenbar zu verschließen, werden an dem Öffnungsquerschnitte
25 zwei Türelemente
27, 28 und an dem Öffnungsquerschnitt
26 zwei Türelemente
29, 30 gemäß Figur 2 angebracht, die an den Wänden
3, 4 schwenkbar befestigt sind.
[0042] Wie der Figur 2 zu entnehmen ist, umgeben die zwei Türelemente
29, 30, die den hinteren Öffnungsquerschnitt
26 verschließen, in einem geschlossenen Zustand einen Durchbruch
31, an den ein hier nicht dargestelltes Absaugrohr angeschlossen werden kann.
[0043] In der Decke
2 befindet sich ebenfalls ein Durchbruch
32, der sich beidseitig der fünften Schwenkachse
17 erstreckt. Die fünfte Schwenkachse
17 ist dadurch unterbrochen. Dieser Durchbruch
32 eignet sich beispielsweise zum Einführen von zu Shreddernden Gegenständen, wenn in
der Einhausung
1 zum Beispiel eine Shredderanlage angeordnet ist.
[0044] An den Schwenkachsen
9, 12, 14, 16, 17 zwischen den einzelnen Wandteilen
7, 8, 10 ,11 und den Deckenteilen
13, 15 befinden sich Scharniere
33, wobei die entsprechenden Wandteile
7, 8, 10 ,11 und Deckenteile
13, 15 entlang der durch diese Scharniere
33 definierten Schwenkachsen
9, 12, 14, 16, 17 geschwenkt werden können. In der Gebrauchstellung sind die Scharniere
33 verbolzt, wodurch eine Schwenkung nicht mehr möglich ist.
[0045] In der Figur 3 wird die faltbare Einhausung
1 in ihrer Transportstellung dargestellt. Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, sind die
Türelement
27, 28, 29, 30 nicht mehr mit den Wandteilen
7, 8, 10 ,11 verbunden.
[0046] Durch die Entnahme der hier nicht sichtbaren Bolzen, sind die Wandteile
7, 8, 10 ,11 und die Deckenteile
7, 8, 10 ,11 wieder schwenkbar über die Scharniere
33 zueinander angeordnet.
[0047] Um die Einhausung
1 von der Gebrauchsstellung gemäß Figur 1 in die Transportstellung gemäß Figur 3 zu
überführen, wird die fünfte Schwenkachse
17 nach unten gesenkt, so dass Oberflächen
34, 35 der Deckenteile
13,15, die dem Innenraum
36 abgewandt sind, zueinander hingeschwenkt werden. Eine dem Innenraum
36 zugewandte Oberfläche
37 des ersten Deckenteils
13 und eine dem Innenraum
36 zugewandte Oberfläche
38 des zweiten Deckenteils
15 kommt mit dem Innenraum
36 zugewandten Oberflächen
39, 40 des zweiten Wandteils
8 beziehungsweise des vierten Wandteils
11 in Berührung. Dem Innenraum
36 abgewandte Oberflächen
41, 42 des zweiten Wandteils
8 beziehungsweise des vierten Wandteils
11 und dem Innenraum
36 abgewandte Oberflächen
43, 44 des ersten Wandteils
7 und des dritten Wandteils
10 werden einander angenähert, so dass die Einhausung
1 sich schließlich in der Transportstellung befindet.
[0048] Wie der Figur 3 zu entnehmen ist, findet eine Faltung der Deckenteile
13, 15 entlang der Schwenkachse
17 statt. Die Wandteile
8, 11 werden entlang der Schwenkachsen
14, 16 zu den Deckenteilen
13, 15 gefaltet und die Wandteile
7, 10 werden wiederum entlang der Schwenkachse
9, 12 zu den Wandteilen
8, 11 gefaltet.
[0049] Die Figur 4 zeigt die Türelemente
27, 28, 29, 30, die in der Transportstellung von der Einhausung
1 entnommen worden sind. Die Türelemente
27, 28, 29, 30 können auch derart aufeinander gelegt werden, dass diese möglichst kompakt transportiert
werden können.
[0050] Abschließend sei bemerkt, dass die verschiedenen Merkmale je einzeln für sich oder
zu mehreren in beliebigen Kombinationen bei Varianten der Erfindung verwirklicht sein
können.
Bezugszeichenliste
[0051]
- B1
- Breite
- B2
- Breite
- H1
- Höhe
- H2
- Höhe
- 1
- Einhausung
- 2
- Decke
- 3
- Wand
- 4
- Wand
- 5
- Seite
- 6
- Seite
- 7
- Wandteil
- 8
- Wandteil
- 9
- Schwenkachse
- 10
- Wandteil
- 11
- Wandteil
- 12
- Schwenkachse
- 13
- Deckenteil
- 14
- Schwenkachse
- 15
- Deckenteil
- 16
- Schwenkachse
- 17
- Schwenkachse
- 18
- Rand
- 19
- Rand
- 20
- Ende
- 21
- Ende
- 22
- Verfahreinrichtung
- 23
- Fahrantrieb
- 24
- Elektromotor
- 25
- Öffnungsquerschnitt
- 26
- Öffnungsquerschnitt
- 27
- Türelement
- 28
- Türelement
- 29
- Türelement
- 30
- Türelement
- 31
- Durchbruch
- 32
- Durchbruch
- 33
- Scharniere
- 34
- Oberfläche
- 35
- Oberfläche
- 36
- Innenraum
- 37
- Oberfläche
- 38
- Oberfläche
- 39
- Oberfläche
- 40
- Oberfläche
1. Faltbare Einhausung (1) mit einer Decke (2) und zwei in einer Gebrauchsstellung der
Einhausung (1) parallel zueinander ausgerichteten, an gegenüberliegenden Seiten der
Einhausung angeordneten Wänden (3, 4), die jeweils aus zwei Wandteilen (7, 8, 10,
11) bestehen, die über eine erste und eine zweite Schwenkachse (9, 12) jeweils miteinander
gekoppelt sind, wobei jeweils ein an die Decke (2) angrenzendes Wandteil (8, 11) über
eine dritte und vierte Schwenkachse (14, 16) mit der Decke (2) gekoppelt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (2) aus zwei Deckenteilen (13, 15) besteht, die über eine fünfte Schwenkachse
(17) miteinander gekoppelt sind, wobei ein erstes Deckenteil (13) über die dritte
Schwenkachse (14) mit einem Wandteil (8) und ein zweites Deckenteil (15) über die
vierte Schwenkachse (16) mit einem anderem Wandteil (11) gekoppelt sind.
2. Einhausung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die fünfte Schwenkachse (17) so ausgebildet ist, dass eine Verschwenkung der beiden
Deckenteile (13, 15) zueinander lediglich in eine solche Richtung möglich ist, dass
einem von der Einhausung (1) umschlossenen Innenraum (36) abgewandte Oberflächen (34,
35) der Deckenteile (13,15) in einer Transportstellung der Einhausung (1) aneinander
zur Anlage kommen.
3. Einhausung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Schwenkachse (9) und/oder die zweite Schwenkachse (12) so ausgebildet sind,
dass jeweils eine Verschwenkung der beiden benachbarten Wandteile (7, 8, 10, 11) zueinander
lediglich in eine solche Richtung möglich ist, dass einem von der Einhausung (1) umschlossenen
Innenraum (36) abgewandte Oberflächen (41, 43, 42, 44) jeweils benachbarter Wandteile
(7, 8, 10, 11) in einer Transportstellung der Einhausung (1) aneinander zur Anlage
kommen.
4. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine senkrecht zu einer zugeordneten Schwenkachse (9, 12, 14, 16, 17) gemessene Breite
(B1) der beiden Deckenteile (13, 15) und/oder eine senkrecht zu einer zugeordneten
Schenkachse (9, 12, 14, 16, 17) gemessenen Höhe (H1) benachbarter Wandteile (8, 11)
identisch ist.
5. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils zu den senkrecht zugeordneten Schwenkachsen (9, 12, 14, 16, 17) gemessenen
Höhen (H1) aller Wandteile (7, 8, 10, 11) und Breite (B1) aller Deckenteile (13, 15)
identisch ist.
6. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe zweier senkrecht zu der zugeordneten Schwenkachse (9) gemessenen Höhen
(H1) zweier benachbarter Wandteile (7, 8), die an die dritte Schwenkachse (14) anschließen,
der Summe zweier senkrecht zu der zugeordneten Schwenkachse (12) gemessenen Höhen
benachbarter Wandteile (10, 11) entspricht, die an die vierte Schwenkachse (16) anschließen.
7. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zu den parallel zugeordneten Schwenkachsen (9, gemessenen Längen (L1, L2)
aller Wandteile (7, 8, 10, 11) und aller Deckenteile (13, 15) identisch sind.
8. Einhausung nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine zu der parallel zugeordneten Schwenkachse gemessene Länge eines Wandteiles
oder Deckenteils nicht identisch ist mit den anderen jeweils zu den parallel zugeordneten
Schwenkachsen gemessenen Längen der Wandteile oder Deckenteile.
9. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Wände (3, 4) an ihren des in der Gebrauchsstellung der Einhausung (1) der Decke
(2) abgewandten Rändern (18, 19) freie Enden (20, 21) zur Aufstellung auf einem Untergrund
aufweisen.
10. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Öffnungsquerschnitte (25, 26), die in einer Gebrauchsstellung der Einhausung (1)
jeweils von der Decke (2), den beiden Wänden (3, 4) und einem Untergrund begrenzt
werden, jeweils mit mindestens einem Türelement (27, 28, 29, 30) verschließbar ist,
das vorzugsweise lösbar mit einer Wand (3, 4), vorzugsweise mit zwei benachbarten
Wandteilen (7, 8, 10, 11), verbindbar, vorzugsweise einhängbar und schwenkbar sind.
11. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich in der Decke (2) ein Durchbruch (32) befindet, der sich beidseitig der fünften
Schwenkachse (17) erstreckt, die durch den Durchbruch (32) unterbrochen wird.
12. Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an den der Decke (2) abgewandten freien Enden (20, 21) der beiden Wände (3, 4) jeweils
mindestens zwei Verfahreinrichtungen (22), vorzugsweise in Form von Rollen oder Rädern,
angeordnet sind, wobei mindestens eine, vorzugsweise pro Wand (3, 4) mindestens eine,
Verfahreinrichtung einen Fahrantrieb (23), vorzugsweise in Form eines Elektromotors
(24), aufweist.
13. Verfahren zum Errichten einer faltbaren Einhausung (1) mit einer Decke (2) und zwei
in einer Gebrauchsstellung der Einhausung (1) parallel zueinander ausgerichteten,
an zwei gegenüberliegenden Seiten (5, 6) der Einhausung (1) angeordneten Wänden (3,
4), die jeweils aus zwei Wandteilen (7, 8, 10, 11) bestehen, die über eine erste Schwenkachse
(9) und eine zweite Schwenkachse (12) jeweils miteinander gekoppelt sind, und entlang
dieser Schwenkachsen (9, 12) geschwenkt werden können, und wobei jeweils ein an die
Decke (2) angrenzendes Wandteil (8, 11) über eine dritte und vierte Schwenkachse (14,
16) mit der Decke (2) gekoppelt sind und entlang dieser Schwenkachsen (14, 16) geschwenkt
werden können, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke (2) aus zwei Deckenteilen (13, 15) besteht, die über eine fünfte Schwenkachse
(17) miteinander gekoppelt sind und entlang dieser Schwenkachse (17) gefaltet werden,
wobei ein erstes Deckenteil (13) über die dritte Schwenkachse (14) mit dem Wandteil
(8) und ein zweites Deckenteil (15) über die vierte Schwenkachse (16) mit dem Wandteil
(11) gekoppelt sind und das entsprechende Wandteil (11) und Deckenteil (15) entlang
der dritten Schwenkachse (14) und der vierten Schwenkachse (16) gefaltet werden können.
14. Verwendung der Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13 zur Unterbringung
einer Shredderanlage oder Zerkleinerungsmaschine.
15. Verwendung der Einhausung (1) nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13 als Brennereinhausung,
vorzugsweise als verfahrbare Brennereinhausung.