(19) |
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(11) |
EP 3 173 554 B2 |
(12) |
NEUE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Nach dem Einspruchsverfahren |
(45) |
Veröffentlichungstag und Bekanntmachung des Hinweises auf die Entscheidung über den
Einspruch: |
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16.07.2025 Patentblatt 2025/29 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.04.2020 Patentblatt 2020/16 |
(22) |
Anmeldetag: 08.11.2016 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
KRAFTFAHRZEUGSCHLOSS
MOTOR VEHICLE LOCK
SERRURE DE VÉHICULE AUTOMOBILE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL
NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR |
(30) |
Priorität: |
19.11.2015 DE 202015106321 U
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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31.05.2017 Patentblatt 2017/22 |
(73) |
Patentinhaber: Brose Schliesssysteme GmbH & Co. KG |
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42369 Wuppertal (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Zillert, Markus
40627 Düsseldorf (DE)
- Graute, Ludger
45130 Essen (DE)
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(74) |
Vertreter: Gottschald, Jan |
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Gottschald Patentanwälte Partnerschaft mbB
Klaus-Bungert-Straße 1 40468 Düsseldorf 40468 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A1-2006/099730 DE-A1- 10 044 613 DE-A1- 10 331 497 DE-A1- 102005 049 304 US-A1- 2008 203 737
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WO-A2-2006/053553 DE-A1- 10 331 497 DE-A1- 10 361 447 DE-B4- 19 943 483 US-A1- 2010 235 058
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[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1.
[0002] Das in Rede stehende Kraftfahrzeugschloss findet Anwendung bei allen Arten von Verschlusselementen
eines Kraftfahrzeugs. Dazu gehören insbesondere Seitentüren, Hecktüren, Heckklappen,
Heckdeckel oder Motorhauben. Diese Verschlusselemente können grundsätzlich auch nach
Art von Schiebetüren ausgestaltet sein.
[0003] Das bekannte Kraftfahrzeugschloss (
DE 10 2011 113 647 A1), von dem die Erfindung ausgeht, ist mit den üblichen Schließelementen Schlossfalle
und Sperrklinke sowie mit einem elektrischen Öffnungsantrieb zum motorischen Ausheben
der Sperrklinke ausgestattet. Eine solche Öffnungsfunktion ist mit einem hohen Benutzungskomfort
verbunden, da die vom Benutzer für das Öffnen der Kraftfahrzeugtür o. dgl. noch aufzubringenden
Kräfte außerordentlich gering sind.
[0004] Um sicherzustellen, dass das Kraftfahrzeugschloss auch im Notfall, insbesondere bei
einem Ausfall des Öffnungsantriebs oder bei einem Ausfall der Versorgungsspannung,
zumindest sicherheitsrelevante Grundfunktionen bereitstellt, ist das Kraftfahrzeugschloss
mit einer sogenannten mechanischen Redundanz ausgestattet. Dies bedeutet, dass zusätzlich
zu der motorischen Öffnungsfunktion eine manuelle Öffnungsfunktion bereitgestellt
wird, die speziell für einen obigen Notfall vorgesehen ist. Hierfür ist das bekannte
Kraftfahrzeugschloss mit einer Schlossmechanik ausgestattet, die dem manuellen Ausheben
der Sperrklinke von außen und von innen über einen Türaußengriff und einen Türinnengriff
dient. Die Schlossmechanik weist eine schaltbare Kupplungsanordnung zur entsprechend
selektiven Übertragung von manuellen Betätigungskräften auf, so dass sich die mechanischen
Schlosszustände "entriegelt", "verriegelt" und "diebstahlgesichert" einstellen lassen.
Die Sperrklinke lässt sich im Schlosszustand "entriegelt" von außen und innen, im
Schlosszustand "verriegelt" nicht von außen, jedoch von innen und im Schlosszustand
"diebstahlgesichert" weder von außen noch von innen über die Schlossmechanik manuell
ausheben. Die verschiedenen Schlosszustände der Schlossmechanik dienen letztlich dazu,
einem Missbrauch der mechanischen Redundanz des Kraftfahrzeugschlosses vorzubeugen.
Im Normalbetrieb werden die obigen Schlosszustände über eine Steuereinrichtung des
Kraftfahrzeugschlosses rein steuerungstechnisch umgesetzt. Dies bedeutet beispielsweise,
dass der jeweilige, steuerungstechnische Schlosszustand in einem elektronischen Speicher
abgelegt wird und dass das motorische Ausheben der Sperrklinke in Abhängigkeit von
dem jeweiligen steuerungstechnischen Schlosszustand zugelassen wird oder nicht.
[0005] Das obige Grundkonzept des bekannten Kraftfahrzeugschlosses erfordert, dass der mechanische
Schlosszustand systematisch dem steuerungstechnischen Schlosszustand nachgeführt wird.
Hierfür ist der Schlossmechanik ein entsprechender Steuerantrieb zugeordnet.
[0006] Ein Risiko bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss besteht darin, dass ein Fehler
beim Nachführen des mechanischen Schlosszustands, der beispielsweise durch eine steuerungstechnische
Fehlfunktion verursacht sein kann, die Betriebssicherheit des Kraftfahrzeugschlosses
beeinträchtigen kann. Dies betrifft insbesondere die Situation, in der die im Schlosszustand
"diebstahlgesichert" befindliche Schlossmechanik nach dem motorischen Ausheben der
Sperrklinke fehlerhafterweise im Schlosszustand "diebstahlgesichert" verbleibt. Dies
kann dazu führen, dass sich der Bediener im Innenraum des Kraftfahrzeugs befindet,
während noch der mechanische Schlosszustand "diebstahlgesichert" eingestellt ist.
Bei einem nun eintretenden, oben angesprochenen Notfall wäre ein manuelles Ausheben
der Sperrklinke über die mechanische Redundanz des Kraftfahrzeugschlosses nicht möglich.
[0007] Die Druckschrift
DE 103 31 497 A1 offenbart ein Kraftfahrzeugschloss, wobei der Antriebsstrang derart mit einem Steuerelement
der Schlossmechanik gekoppelt ist, dass aus dem Schlosszustand "Diebstahlsicherung
ein" heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke eine Verstellung der Schlossmechanik
in den Schlosszustand "Diebstahlsicherung aus" bewirkt. Der Schlosszustand "Diebstahlsicherung
aus" entspricht einem "entriegelten" Schlosszustand.
[0008] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart
auszugestalten und weiterzubilden, dass dessen Betriebssicherheit gesteigert wird.
[0009] Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
[0010] Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, dass aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert"
heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke auf mechanischem Wege eine Verstellung
der Schlossmechanik in den Schlosszustand "verriegelt" bewirkt. Im Einzelnen wird
vorgeschlagen, dass die Sperrklinke oder der Antriebsstrang zum motorischen Ausheben
der Sperrklinke derart mit einem Steuerelement der Schlossmechanik gekoppelt oder
koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert" heraus das motorische
Ausheben der Sperrklinke eine Verstellung der Schlossmechanik in den Schlosszustand
"verriegelt" bewirkt.
[0011] Mit der vorschlagsgemäßen Lösung ist durch die mechanische Kopplung zwischen der
Sperrklinke bzw. dem Antriebsstrang zum motorischen Ausheben der Sperrklinke sichergestellt,
dass das motorische Ausheben der Sperrklinke stets mit einer entsprechenden Verstellung
der Schlossmechanik einhergeht, selbst wenn ein obiger Notfall eintritt.
[0012] Beider vorschlagsgemäßen, mechanischen Verstellung der Schlossmechanik in den Schlosszustand
"verriegelt" ist erkannt worden, dass in der dargestellten Situation eine Verstellung
der Schlossmechanik in den Schlosszustand "entriegelt" nicht unbedingt erforderlich
ist, um eine hinreichende Betriebssicherheit zu erzielen. Dies liegt daran, dass der
Schlosszustand "verriegelt" definitionsgemäß ein manuelles Ausheben der Sperrklinke
von innen ermöglicht. Gleichzeitig schützt diese Variante den im Fahrzeuginnenraum
befindlichen Bediener vor einem missbräuchlichen Ausheben der Sperrklinke von außen,
da der Schlosszustand "verriegelt" ein manuelles Ausheben der Sperrklinke von außen
definitionsgemäß nicht erlaubt.
[0013] Die bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 2 erlaubt eine besonders hohe Flexibilität
bei der mechanischen Konstruktion, da sich der Antriebsstrang zum motorischen Ausheben
der Sperrklinke einerseits und die Schlossmechanik andererseits, abgesehen von der
vorschlagsgemäßen Kopplung, unabhängig voneinander ausgestalten lassen.
[0014] Die weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 3 erlaubt das vorschlagsgemäße
Auswerfen des Schlosszustands "diebstahlgesichert" nahezu ohne Zeitverzug im Hinblick
auf das motorische Ausheben der Sperrklinke, so dass das Auswerfen des Schlosszustands
"diebstahlgesichert" selbst dann vollzogen wird, wenn es nach dem motorischen Ausheben
der Sperrklinke zu einem antriebstechnischen Problem kommen sollte.
[0015] Die Ansprüche 4 bis 10 betreffen bevorzugte Ausgestaltungen der Schlossmechanik,
insbesondere der Kupplungsanordnung der Schlossmechanik. Bei der besonders bevorzugten
Ausgestaltung des Steuerelements mit einer Steuerwelle gemäß Anspruch 8 ergibt sich
eine konstruktiv besonders einfache Kopplung zwischen der Sperrklinke bzw. dem Antriebsstrang
zum motorischen Ausheben der Sperrklinke und dem Steuerelement. Vorzugsweise ist es
in diesem Rahmen gemäß Anspruch 11 vorgesehen, dass die Steuerwelle eine entsprechende
Steuerkontur aufweist, über die die vorschlagsgemäße Verstellung der Steuerwelle,
und damit eine entsprechende Verstellung des Schlosszustands, umgesetzt werden kann.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- ein Kraftfahrzeug mit mehreren, vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlössern,
- Fig. 2
- ein vorschlagsgemäßes Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 1 im Schlosszustand "entriegelt"
in einer perspektivischen Ansicht schräg von unten,
- Fig. 3
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 2 im Schlosszustand "entriegelt" in einer perspektivischen
Ansicht schräg von oben,
- Fig. 4
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 3 im Schlosszustand "verriegelt",
- Fig. 5
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 3 im Schlosszustand "diebstahlgesichert" und
- Fig. 6
- das Kraftfahrzeugschloss gemäß Fig. 2 am Ende des motorischen Aushebens der Sperrklinke
aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert" heraus in einer perspektivischen Ansicht
schräg von oben.
[0017] Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss S ist mit den Schließelementen Schlossfalle
1 und Sperrklinke 2 ausgestattet. Die Schlossfalle 1 ist in die in Fig. 2 dargestellte
Schließstellung, in der sie in haltendem Eingriff mit einem Schließkeil 3 o. dgl.
steht, und in eine nicht dargestellte Offenstellung, in der sie den Schließkeil 3
o. dgl. freigibt, schwenkbar. Im Einzelnen lässt sich die Schlossfalle 1 aus der in
Fig. 2 dargestellten Schließstellung durch eine Schwenkbewegung im Gegenuhrzeigersinn
in die Offenstellung verstellen.
[0018] Die Sperrklinke 2 lässt sich in die in Fig. 2 dargestellte eingefallene Stellung,
in der sie die Schlossfalle 1 in einer Schließstellung hält, und, in Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn,
in eine ausgehobene Stellung, in der sie die Schlossfalle 1 freigibt, schwenken.
[0019] Das Kraftfahrzeugschloss S ist ferner mit einem Antriebsstrang 4 zum motorischen
Ausheben der Sperrklinke 2 ausgestattet, dem wiederum ein elektrischer Öffnungsantrieb
5 zugeordnet ist. Der Antriebsstrang 4 umfasst bei dem dargestellten und insoweit
bevorzugten Ausführungsbeispiel den Öffnungsantrieb 5, ein dem Öffnungsantrieb 5 nachgeschaltetes
Antriebsseil 6, eine Seilscheibe 7, eine an der Seilscheibe 7 angeordnete Antriebskontur
8 sowie einen Auslösehebel 9. Beim motorischen Ausheben der Sperrklinke 2 wickelt
der Öffnungsantrieb 5 das Antriebsseil 6 auf seine Antriebswelle 5a auf, so dass die
Seilscheibe 7 in Fig. 5 oben im Gegenuhrzeigersinn verstellt wird. Dadurch kommt die
schneckenartige Antriebskontur 8 in Eingriff mit einer Antriebsfläche 9a am Auslösehebel
9, so dass der Auslösehebel 9 in Fig. 5 oben im Uhrzeigersinn schwenkt. Dadurch kommt
der Auslösehebel 9 mit seiner Abtriebsfläche 9b in Eingriff mit einer noch zu erläuternden
Ausformung 10 der Sperrklinke 2, so dass die Sperrklinke 2 in Fig. 2 im Gegenuhrzeigersinn
in ihre ausgehobene Stellung schwenkt.
[0020] Für die Ansteuerung des Kraftfahrzeugschlosses S, insbesondere für die Ansteuerung
des Öffnungsantriebs 5, ist vorzugsweise eine Schlosssteuerung 11 vorgesehen, die
in Fig. 2 lediglich angedeutet ist. Ferner ist jedem der in Fig. 1 dargestellten Türgriffe
12, 13 ein Türgriffsensor 14, 15 zugeordnet, dessen Betätigung in Abhängigkeit von
dem steuerungstechnischen Schlosszustand, der in der Schlosssteuerung 11 gespeichert
ist, zu einem motorischen Ausheben der Sperrklinke 2 führen kann.
[0021] Das dargestellte Kraftfahrzeugschloss S weist eine Schlossmechanik 16 auf, die im
montierten Zustand dem manuellen Ausheben der Sperrklinke 2 von außen und von innen
über einen Türaußengriff 12 und einen Türinnengriff 13 dient. Hierfür sind die Türgriffe
12, 13 jeweils über eine mechanische Verbindung mit der Schlossmechanik 16 gekoppelt.
Der Begriff "manuelles Ausheben der Sperrklinke" bedeutet vorliegend, dass vom Bediener
über den Türaußengriff 12 oder den Türinnengriff 13 eingeleitete, manuelle Betätigungskräfte
zur Sperrklinke 2 durchgeleitet werden, um die Sperrklinke 2, eben manuell, auszuheben.
Die Türgriffe 12, 13 ermöglichen also über die Türgriffsensoren 14, 15 das motorische
Ausheben der Sperrklinke und über die jeweilige mechanische Verbindung das manuelle
Ausheben der Sperrklinke 2.
[0022] Die Schlossmechanik 16 weist eine schaltbare Kupplungsanordnung 17 zur Übertragung
von manuellen Betätigungskräften, die über den Türaußengriff 12 oder den Türinnengriff
13 vom Bediener eingeleitet worden sind, auf, wodurch sich die Schlossmechanik 16
in die mechanischen Schlosszustände "entriegelt", "verriegelt" und "diebstahlgesichert"
bringen lässt. Die Kupplungsanordnung 17 dient insoweit der Übertragung von manuellen
Betätigungskräften, als sie die über den Türaußengriff 12 oder den Türinnengriff 13
eingeleiteten, manuellen Betätigungskräfte in Abhängigkeit vom Schlosszustand zur
Sperrklinke 2 hin durchleitet oder eben nicht durchleitet. Wie oben angesprochen,
ist die Sperrklinke 2 im Schlosszustand "entriegelt" von außen und innen, im Schlosszustand
"verriegelt" nicht von außen, jedoch von innen und im Schlosszustand "diebstahlgesichert"
weder von außen noch von innen manuell aushebbar. Dies wird weiter unten noch im Detail
erläutert.
[0023] Wesentlich für die vorschlagsgemäße Lehre ist das Verhalten des Kraftfahrzeugschlosses
S, wenn die Sperrklinke 2 aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert" heraus motorisch
ausgehoben wird. Ganz allgemein ist es hier vorgesehen, dass die Sperrklinke 2 oder
der Antriebsstrang 4 derart mit einem noch zu erläuternden Steuerelement der Schlossmechanik
16 gekoppelt oder koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert"
heraus (Fig. 5) das motorische Ausheben der Sperrklinke 2 eine Verstellung der Schlossmechanik
16 in den Schlosszustand "verriegelt" (Fig. 4) bewirkt. Das Ende des motorischen Aushebens
in einer solchen Situation zeigt Fig. 6, bei der eine Ausformung 19 der Sperrklinke
2 in Eingriff mit dem Steuerelement 18 gekommen ist, um das Steuerelement 18 in eine
Stellung zu überführen, die dem Schlosszustand "verriegelt", also dem in Fig. 4 dargestellten
Schlosszustand entspricht. In Fig. 6 war dies zuvor mit einer Verstellung des noch
zu erläuternden Steuerelements 18 im Uhrzeigersinn verbunden.
[0024] Um sicherzustellen, dass der im Fahrzeuginnenraum befindliche Bediener die Kraftfahrzeugtür
o. dgl. öffnen kann, ist es allerdings hinreichend, die Schlossmechanik 16 in den
Schlosszustand "verriegelt" zu verstellen.
[0025] Es lässt sich der obigen Erläuterung des Antriebsstrangs 4 zum Ausheben der Sperrklinke
2 entnehmen, dass der Antriebsstrang 4 abgesehen von der vorschlagsgemäßen Kopplung
weitgehend separat von dem Kraftfahrzeugschloss S im Übrigen, insbesondere von der
Schlossmechanik 16, ausgestaltet ist. Entsprechend ist es so, dass das motorische
Ausheben der Sperrklinke 2 im Übrigen, also abgesehen von der vorschlagsgemäßen Kopplung,
frei von der Schlossmechanik 16 durchführbar ist. Dies ergibt eine hohe konstruktive
Flexibilität, wie weiter oben angedeutet worden ist.
[0026] Die vorschlagsgemäße Verstellung des Steuerelements 18 der Schlossmechanik 16 erfolgt
hier und vorzugsweise im Wesentlichen gleichzeitig zu dem motorischen Ausheben der
Sperrklinke 2. Ganz allgemein ist es also so, dass das motorische Ausheben der Sperrklinke
2 zeitlich überlappend, hier und vorzugsweise gleichzeitig, zu der auf das Ausheben
der Sperrklinke 2 zurückgehenden Verstellung der Schlossmechanik 16 in den Schlosszustand
"verriegelt" erfolgt.
[0027] Die Kupplungsanordnung 17 der Schlossmechanik 16 weist hier und vorzugsweise zur
Übertragung von manuellen Betätigungskräften ein in Abhängigkeit von dem Schlosszustand
verstellbares Kupplungselement 20 und ein Gegenlager 21 für das Kupplungselement 20
auf. Das Gegenlager 21 stellt hier die Funktion eines Mitnehmers für das Kupplungselement
20 bereit. Das Kupplungselement 20 und das Gegenlager 21 lassen sich am Besten der
Darstellung gemäß Fig. 3 entnehmen. Dieser Darstellung lässt sich ferner entnehmen,
dass hier und vorzugsweise das Gegenlager 21 ein Bestandteil der Sperrklinke 2 ist.
Der Darstellung gemäß Fig. 6 lässt sich schließlich entnehmen, dass das Gegenlager
21 in einen Grundkörper der Sperrklinke 2 eingesetzt ist. Alternativ kann es vorgesehen
sein, dass das Gegenlager 21 an den Grundkörper 22 der Sperrklinke 2 angesetzt ist.
[0028] Fig. 3 zeigt weiter, dass hier und vorzugsweise zwei Betätigungshebel 23, 24, nämlich
ein Außenbetätigungshebel 23 und ein Innenbetätigungshebel 24, vorgesehen sind, die
im montierten Zustand mechanisch mit dem Türaußengriff 12 bzw. dem Türinnengriff 13
gekoppelt sind. In Abhängigkeit vom Schlosszustand liegt das Kupplungselement 20 innerhalb
oder außerhalb des Bewegungsbereichs des jeweiligen Betätigungshebels 23, 24. Sofern
das Kupplungselement 20 innerhalb des Bewegungsbereichs eines Betätigungshebels 23,
24 liegt, führt eine bedienerseitige Betätigung dieses Betätigungshebels 23, 24 über
einen Türgriff 12, 13 zu einer Kraftbeaufschlagung des Kupplungselements 20, welche
Kraftbeaufschlagung vom Kupplungselement 20 auf das Gegenlager 21 und damit auf die
Sperrklinke 2, diese manuell aushebend, geleitet wird.
[0029] Im Schlosszustand "entriegelt", der in Fig. 3 dargestellt ist, liegt das Kupplungselement
20 innerhalb des Bewegungsbereichs des Außenbetätigungshebels 23 und des Innenbetätigungshebels
24, so dass eine Betätigung beider Betätigungshebel 23, 24, in Fig. 3 oben im Uhrzeigersinn,
über das Kupplungselement 20 und das Gegenlager 21 das manuelle Ausheben der Sperrklinke
2 bewirkt.
[0030] Im Schlosszustand "verriegelt", der in Fig. 4 dargestellt ist, liegt das Kupplungselement
20 außerhalb des Bewegungsbereichs beider Betätigungshebel 23, 24, so dass bei einer
Betätigung beider Betätigungshebel 23, 24 diese am Kupplungselement 20 vorbeilaufen,
ohne auf das Gegenlager 21 zu wirken. Eine Besonderheit zeigt sich allerdings bei
der Betätigung des Innenbetätigungshebels 24, der mit einer Override-Kontur 25 ausgestattet
ist. Eine Betätigung des Innenbetätigungshebels 24 aus dem Schlosszustand "verriegelt"
heraus bewirkt, dass die Override-Kontur 25 mit einer Override-Gegenkontur 26 am Steuerelement
18 in Eingriff kommt und das Steuerelement 18 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung,
die dem Schlosszustand "entriegelt" entspricht, überführt. Bei einer erneuten Betätigung
des Innenbetätigungshebels 24 kommt es dann zum Ausheben der Sperrklinke 2, wie weiter
oben mit Bezug auf Fig. 3 erläutert ist. Damit lässt sich die Kraftfahrzeugtür o.
dgl. also aus dem Schlosszustand "verriegelt" stets von innen öffnen.
[0031] Im Schlosszustand "diebstahlgesichert" liegt das Kupplungselement 20 wiederum außerhalb
des Bewegungsbereichs beider Betätigungshebel 23, 24. Die Besonderheit besteht hier
allerdings darin, dass auch die Override-Gegenkontur 26 außerhalb des Bewegungsbereichs
des Innenbetätigungshebels 24 liegt. Damit ist aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert"
heraus ein Öffnen der Kraftfahrzeugtür o. dgl. weder von außen noch von innen möglich.
[0032] Die Darstellung gemäß Fig. 3 zeigt, dass das Gegenlager 21 vorliegend in ganz spezieller
Weise ausgestaltet ist. Im Einzelnen weist das Gegenlager 21 mindestens einen Gegenlagerzapfen
21a, 21b, hier und vorzugsweise zwei Gegenlagerzapfen 21a, 21b auf, der bzw. die sich
parallel zu der Schwenkachse 2a der Sperrklinke 2 erstreckt bzw. erstrecken. Hier
und vorzugsweise ist es so, dass das Gegenlager 21 einen ersten Gegenlagerzapfen 21a
und dazu parallel versetzt einen zweiten Gegenlagerzapfen 21b aufweist, wobei weiter
vorzugsweise die Gegenlagerzapfen 21a, 21b entlang einer, bezogen auf die Schwenkachse
2a der Sperrklinke 2, radialen Linie 27 angeordnet sind. Damit lässt sich eine konstruktiv
einfache Ausgestaltung des Kupplungselements 20 erreichen, das in erster Näherung
um die Schwenkachse 2a der Sperrklinke 2 schwenkbar sein kann, um dem Ausheben der
Sperrklinke 2 folgen zu können.
[0033] Eine besonders kostengünstige Ausgestaltung des Kupplungselements 20 ergibt sich
hier und vorzugsweise dadurch, dass das Kupplungselement 20 als federelastisch biegbarer
Draht oder Streifen ausgestaltet ist, der sich zumindest in einer Kupplungsstellung
im Wesentlichen quer zu dem mindestens einen Gegenlagerzapfen 21a, 21b erstreckt,
wie insbesondere der Darstellung gemäß Fig. 3 zu entnehmen ist. Die Verstellbarkeit
des Kupplungselements 20 für die Einstellung der unterschiedlichen Schlosszustände
ist hier dadurch realisiert, dass das Kupplungselement 20 in den Fig. 3-5 nach oben
auslenkbar ist. Diese Auslenkung geht stets mit einer federelastischen Biegung des
Kupplungselements 20 einher. Bei dem manuellen Ausheben der Sperrklinke 2 folgt das
Kupplungselement 20 der Schwenkbewegung der Sperrklinke 2 und schwenkt, wie oben angesprochen,
im Wesentlichen um die Schwenkachse 2a der Sperrklinke 2. Die grundsätzliche Funktionsweise
der Kupplungsanordnung mit federelastisch biegbarem Kupplungselement 20 lässt sich
dem europäischen Patent
EP 2 193 247 B1 entnehmen, das auf die Anmelderin zurückgeht.
[0034] Für die Ausgestaltung des Steuerelements 18 der Schlossmechanik 16 sind verschiedene
vorteilhafte Varianten denkbar. Hier und vorzugsweise weist das Steuerelement 18 eine
Steuerwelle 28 auf, die um eine Steuerwellenachse 28a auslenkbar ist. Das Steuerelement
18 ist wie oben angedeutet in verschiedene Steuerstellungen bringbar, die jeweils
einem Schlosszustand entsprechen. In den betreffenden, Steuerstellungen wird das Steuerelement
18 vorzugsweise durch eine nicht dargestellte Kippfederanordnung jeweils fixiert.
Vorzugsweise ist die Schlossmechanik 16 mit einem Steuerantrieb 29 zur Verstellung
des Steuerelements 18 ausgestattet, so dass sich der mechanische Schlosszustand der
Schlossmechanik 16 grundsätzlich über die Schlosssteuerung 11 nachführen lässt. Hier
und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Schlosssteuerung 11 den mechanischen
Schlosszustand über den Steuerantrieb 29 stets dem steuerungstechnischen Schlosszustand
nachführt. Zusätzlich ist es vorschlagsgemäß wie oben erläutert so, dass aus dem Schlosszustand
"diebstahlgesichert" heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke 2 eine mechanische
Verstellung der Schlossmechanik 16 in den Schlosszustand "verriegelt" bewirkt. In
dieser Situation ist es weiter vorzugsweise vorgesehen, dass die Schlosssteuerung
11 eine entsprechende Nachführung des steuerungstechnischen Schlosszustands auf den
mechanischen Schlosszustand übernimmt.
[0035] Eine Zusammenschau der Fig. 3 bis 5 zeigt, dass das Steuerelement 18, hier die Steuerwelle
28, derart mit dem Kupplungselement 20 gekoppelt ist, dass sich das Kupplungselement
20 in den Fig. 3 bis 5 in der Höhe verstellen lässt, so dass sich das Kupplungselement
20 wie oben angesprochen in Abhängigkeit von dem mechanischen Schlosszustand innerhalb
des Bewegungsbereichs oder außerhalb des Bewegungsbereichs der Betätigungshebel 23,
24 befindet. Für diese Kopplung ist die Steuerwelle 28 mit einem Steuemocken 30 ausgestattet,
auf dem sich das Kupplungselement 20 abstützt. Grundsätzlich kann es aber auch vorgesehen
sein, dass das Steuerelement 18 zumindest abschnittsweise von dem Kupplungselement
20 gebildet ist, so dass eine Verstellung des Steuerelements 18 zwingend eine Verstellung
des Kupplungselements 20 bewirkt.
[0036] Von besonderer Bedeutung für das dargestellte, insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel
ist die Tatsache, dass das Steuerelement 18, hier und vorzugsweise die Steuerwelle
28, eine Steuerkontur 31 aufweist, mit der die Sperrklinke 2 derart gekoppelt oder
koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert" heraus das motorische
Ausheben der Sperrklinke 2 eine Verstellung der Schlossmechanik 16 in den Schlosszustand
"verriegelt" bewirkt.
[0037] Das Ende des motorischen Aushebens der Sperrklinke 2 aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert"
heraus zeigt Fig. 6. Hier wurde ausgehend von dem in Fig. 5 dargestellten Schlosszustand
"diebstahlgesichert" die Sperrklinke 2 in Fig. 5 im Uhrzeigersinn ausgehoben, so dass
die Sperrklinke 2 mit ihrer Ausformung 19 in Eingriff mit der Steuerwelle 28, insbesondere
mit der Steuerkontur 31 der Steuerwelle 28, kam und die Steuerwelle 28 von der in
Fig. 5 dargestellten Stellung in die in Fig. 6 dargestellte Stellung im Uhrzeigersinn
verschwenkt hat. Am Ende des motorischen Aushebens der Sperrklinke 2 befindet sich
die Schlossmechanik 16 damit im Schlosszustand "verriegelt", wie in Fig. 6 gezeigt
ist.
[0038] Die oben angesprochene Ausformung 19 der Sperrklinke 2 bildet eine Steuerkontur 32,
die derart mit dem Steuerelement 18 der Schlossmechanik 16, hier und vorzugsweise
mit einer Steuerkontur 31 des Steuerelements 18, gekoppelt oder koppelbar ist, dass
wie oben erläutert, aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert" heraus das motorische
Ausheben der Sperrklinke 2 eine Verstellung der Schlossmechanik 16 in den Schlosszustand
"verriegelt" bewirkt.
[0039] Die Steuerkontur 32 der Sperrklinke 2 bzw. die weiter oben angesprochene Ausformung
19 der Sperrklinke 2 lässt sich auf ganz unterschiedliche konstruktive Arten realisieren.
Hier und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass ein oben angesprochener Gegenlagerzapfen,
hier der zweite Gegenlagerzapfen 21b, der Sperrklinke 2 die Steuerkontur 32 bzw. die
Ausformung 19 der Sperrklinke 2 bereitstellt, was sich konstruktiv auf besonders einfache
Weise bewerkstelligen lässt.
1. Kraftfahrzeugschloss mit den Schließelementen Schlossfalle (1) und Sperrklinke (2),
wobei die Schlossfalle (1) in eine Schließstellung, in der sie in haltendem Eingriff
mit einem Schließkeil, (3) o. dgl. steht, und in eine Offenstellung, in der sie den
Schließkeil (3) o. dgl. freigibt, schwenkbar ist, wobei die Sperrklinke (2) in eine
eingefallene Stellung, in der sie die Schlossfalle (1) in einer Schließstellung hält,
und in eine ausgehobene Stellung, in der sie die Schlossfalle (1) freigibt, schwenkbar
ist, wobei ein Antriebsstrang (4) zum motorischen Ausheben der Sperrklinke (2) mit
einem elektrischen Öffnungsantrieb (5) vorgesehen ist, wobei eine Schlossmechanik
(16) vorgesehen ist, die im montierten Zustand dem manuellen Ausheben der Sperrklinke
(2) von außen und von innen über einen Türaußengriff (12) und einen Türinnengriff
(13) dient, und wobei die Schlossmechanik (16) eine schaltbare Kupplungsanordnung
(17) zur Übertragung von manuellen Betätigungskräften aufweist und dadurch in die
mechanischen Schlosszustände "entriegelt", "verriegelt" und "diebstahlgesichert" bringbar
ist, wobei die Sperrklinke (2) im Schlosszustand "entriegelt" von außen und innen,
im Schlosszustand "verriegelt" nicht von außen, jedoch von innen und im Schlosszustand
"diebstahlgesichert" weder von außen noch von innen manuell aushebbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sperrklinke (2) oder der Antriebsstrang (4) derart mit einem Steuerelement (18)
der Schlossmechanik (16) gekoppelt oder koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand
"diebstahlgesichert" heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke (2) eine Verstellung
der Schlossmechanik (16) in den Schlosszustand "verriegelt" bewirkt und dass das Steuerelement
(18) in verschiedene Steuerstellungen bringbar ist, die jeweils einem Schlosszustand
entsprechen, wobei das Steuerelement (18) in eine Stellung, die dem Schlosszustand
"diebstahlgesichert" entspricht, in eine Stellung, die dem Schlosszustand "verriegelt"
entspricht, und in eine Stellung, die dem Schlosszustand "entriegelt" entspricht,
überführbar ist.
2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das motorische Ausheben der Sperrklinke (2) im Übrigen frei von der Schlossmechanik
(16) durchführbar ist.
3. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das motorische Ausheben der Sperrklinke (2) zeitlich überlappend, insbesondere gleichzeitig,
zu der auf das Ausheben der Sperrklinke (2) zurückgehenden Verstellung der Schlossmechanik
(16) in den Schlosszustand "verriegelt" oder "entriegelt" erfolgt.
4. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplungsanordnung (17) zur Übertragung von manuellen Betätigungskräften ein
in Abhängigkeit von dem Schlosszustand verstellbares Kupplungselement (20) und ein
Gegenlager (21) für das Kupplungselement (20) aufweist, vorzugsweise, dass das Gegenlager
(21) ein Bestandteil der Sperrklinke (2) ist und in einen Grundkörper (22) der Sperrklinke
(2) eingesetzt oder an den Grundkörper (22) der Sperrklinke (2) angesetzt ist.
5. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Betätigungshebel (23, 24), insbesondere ein Außenbetätigungshebel (23) oder ein
Innenbetätigungshebel (24), vorgesehen ist, und dass das Kupplungselement (20) in
Abhängigkeit vom Schlosszustand innerhalb oder außerhalb des Bewegungsbereichs des
Betätigungshebels (23, 24) liegt.
6. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gegenlager (21) mindestens einen Gegenlagerzapfen (21a, 21b) aufweist, der sich
parallel zu der Schwenkachse (2a) der Sperrklinke (2) erstreckt, vorzugsweise, dass
das Gegenlager (21) einen ersten Gegenlagerzapfen (21a) und dazu parallel versetzt
einen zweiten Gegenlagerzapfen (21b) aufweist, vorzugsweise, dass die Gegenlagerzapfen
(21a, 21b) entlang einer bezogen auf die Schwenkachse (2a) der Sperrklinke (2) radialen
Linie angeordnet sind.
7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (20) als federelastisch biegbarer Draht oder Streifen, ausgestaltet
ist, der sich zumindest in einer Kupplungsstellung im Wesentlichen quer zu dem mindestens
einen Gegenlagerzapfen (21a, 21b) erstreckt.
8. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (18) eine Steuerwelle (28) aufweist.
9. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlossmechanik (16) einen Steuerantrieb (29) zur Verstellung des Steuerelements
(18) aufweist.
10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (18) mit dem Kupplungselement (20) gekoppelt oder von dem Kupplungselement
(20) gebildet ist.
11. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuerelement (18), insbesondere die Steuerwelle (28), eine Steuerkontur (31)
aufweist, mit der die Sperrklinke (2) oder der Antriebsstrang (4) zum motorischen
Ausheben der Sperrklinke (2) derart gekoppelt oder koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand
"diebstahlgesichert" heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke (2) eine Verstellung
der Schlossmechanik (16) in den Schlosszustand "verriegelt" bewirkt.
12. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrklinke (2) eine Steuerkontur (32) aufweist, die derart mit dem Steuerelement
(18) der Schlossmechanik (16), insbesondere mit einer Steuerkontur (31) des Steuerelements
(18), gekoppelt oder koppelbar ist, dass aus dem Schlosszustand "diebstahlgesichert"
heraus das motorische Ausheben der Sperrklinke (2) eine Verstellung der Schlossmechanik
(16) in den Schlosszustand "verriegelt" oder "entriegelt" bewirkt.
13. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gegenlagerzapfen (21b) der Sperrklinke (2) die Steuerkontur (32) der Sperrklinke
(2) bereitstellt.
1. Motor vehicle lock comprising the following closing elements: a lock catch (1) and
a pawl (2), wherein the lock catch (1) can be pivoted into a closed position, in which
it is retained in engagement with a striker (3) or the like, and into an open position,
in which it releases the striker (3) or the like, wherein the pawl (2) can be pivoted
into an engaged position, in which it holds the lock catch (1) in a closed position,
and into a liftedout position, in which it releases the lock catch (1), wherein a
drivetrain (4) for the motorized lifting-out of the pawl (2) is provided with an electric
opening drive (5), wherein a lock mechanism (16) is provided that, in the installed
state, serves to manually lift out the pawl (2) from the outside and from the inside
by way of an outside door handle (12) and an inside door handle (13), and wherein
the lock mechanism (16) has a switchable coupling arrangement (17) for the transmission
of manual actuating forces and as a result can be brought into the mechanical lock
states "unlocked", "locked" and "anti-theft locked", wherein the pawl (2) can be manually
lifted out from the outside and inside in the lock state "unlocked", cannot be manually
lifted out from the outside but can from the inside in the lock state "locked", and
cannot be manually lifted out either from the outside or from the inside in the lock
state "anti-theft locked",
characterized in that
the pawl (2) or the drivetrain (4) is coupled or can be coupled to a control element
(18) of the lock mechanism (16) in such a manner that the motorized lifting of the
pawl (2) out of the lock state "anti-theft locked" brings about a displacement of
the lock mechanism (16) into the lock state "locked" and in that the control element (18) can be brought into various control positions, each corresponding
to a lock state, wherein the control element (18) can be transferred into a position
corresponding to the lock state "anti-theft locked", into a position corresponding
to the lock state "locked", and into a position corresponding to the lock state "unlocked".
2. Motor vehicle lock according to Claim 1, characterized in that the remainder of the motorized lifting-out of the pawl (2) can be carried out in
a manner free from the lock mechanism (16).
3. Motor vehicle lock according to Claim 1 or 2, characterized in that the motorized lifting-out of the pawl (2) takes place in a temporally overlapping,
in particular simultaneous, manner with the displacement of the lock mechanism (16),
which originates from the lifting-out of the pawl (2), into the lock state "locked"
or "unlocked".
4. Motor vehicle lock according to one of the preceding claims, characterized in that, for the transmission of manual actuating forces, the coupling arrangement (17) has
a coupling element (20), which can be displaced depending on the lock state, and a
counter-bearing (21) for the coupling element (20), preferably in that the counter-bearing (21) is a component part of the pawl (2) and is inserted into
a main body (22) of the pawl (2) or is applied to the main body (22) of the pawl (2).
5. Motor vehicle lock according to Claim 4, characterized in that an actuating lever (23, 24), in particular an outer actuating lever (23) or an inner
actuating lever (24), is provided, and in that the coupling element (20) is inside or outside the movement range of the actuating
lever (23, 24) depending on the lock state.
6. Motor vehicle lock according to Claim 4 or 5, characterized in that the counter-bearing (21) has at least one counter-bearing pin (21a, 21b) which extends
parallel to the pivot axis (2a) of the pawl (2), preferably in that the counter-bearing (21) has a first counter-bearing pin (21a) and a second counter-bearing
pin (21b) offset parallel thereto, preferably in that the counter-bearing pins (21a, 21b) are arranged along a line that is radial in relation
to the pivot axis (2a) of the pawl (2).
7. Motor vehicle lock according to one of Claims 4 to 6, characterized in that the coupling element (20) is configured as a resiliently bendable wire or strip which,
at least in a coupling position, extends substantially transversely to the at least
one counter-bearing pin (21a, 21b).
8. Motor vehicle lock according to one of the preceding claims, characterized in that the control element (18) has a control shaft (28).
9. Motor vehicle lock according to one of the preceding claims, characterized in that the lock mechanism (16) has a control drive (29) for displacing the control element
(18).
10. Motor vehicle lock according to one of Claims 4 to 9, characterized in that the control element (18) is coupled to the coupling element (20) or is formed by
the coupling element (20).
11. Motor vehicle lock according to one of the preceding claims, characterized in that the control element (18), in particular the control shaft (28), has a control contour
(31) to which the pawl (2) or the drivetrain (4) for the motorized lifting-out of
the pawl (2) is coupled or can be coupled in such a manner that the motorized lifting
of the pawl (2) out of the lock state "anti-theft locked" brings about a displacement
of the lock mechanism (16) into the lock state "locked".
12. Motor vehicle lock according to one of the preceding claims, characterized in that the pawl (2) has a control contour (32) which is coupled or can be coupled to the
control element (18) of the lock mechanism (16), in particular to a control contour
(31) of the control element (18), in such a manner that the motorized lifting of the
pawl (2) out of the lock state "anti-theft locked" brings about a displacement of
the lock mechanism (16) into the lock state "locked" or "unlocked".
13. Motor vehicle lock according to Claim 12, characterized in that a counter-bearing pin (21b) of the pawl (2) provides the control contour (32) of
the pawl (2).
1. Serrure de véhicule automobile avec comme éléments de fermeture un bec de canne (1)
et un cliquet de positionnement (2), le bec de canne (1) apte à pivoter dans une position
fermée dans laquelle il est en prise d'arrêt avec une clavette de fermeture (3) ou
son équivalent, et dans une position ouverte dans laquelle il libère la clavette de
fermeture (3) ou son équivalent, le cliquet de positionnement (2) pouvant pivoter
dans une position enclenchée dans laquelle il maintient le bec de canne (1) dans une
position fermée et dans une position soulevée dans laquelle il libère le bec de canne
(1), une chaîne cinématique (4) étant prévue pour le soulèvement motorisé du cliquet
de positionnement (2) avec entraînement d'ouverture (5) électrique, un mécanisme de
serrure (16) étant prévu, celui-ci servant au soulèvement manuel du cliquet de positionnement
(2) depuis l'extérieur et l'intérieur à l'état monté via une poignée extérieure de
porte (12) et une poignée intérieure de porte (13) et le mécanisme de serrure (16)
comportant un agencement de liaison (17) pouvant être commuté pour la transmission
de forces d'actionnement manuelles et pouvant ainsi être amené dans des états de serrure
mécaniques « déverrouillé », « verrouillé » et « sécurisé contre le vol », le cliquet
de positionnement (2) pouvant être soulevé dans l'état de serrure « déverrouillé »
depuis l'extérieur et l'intérieur, dans l'état de serrure non « verrouillé » de l'extérieur
mais « verrouillé » de l'intérieur et dans l'état de serrure « sécurisé contre le
vol » où il ne peut être soulevé manuellement ni de l'extérieur ni de l'intérieur,
caractérisée en ce que :
en ce que le cliquet de positionnement (2) ou la chaîne cinématique (4) est couplé(e) ou peut
être couplé(e) à un élément de commande (18) du mécanisme de serrure (16) de telle
sorte que le soulèvement motorisé du cliquet de positionnement (2) hors de l'état
de serrure « sécurisé contre le vol », entraîne un déplacement du mécanisme de serrure
(16) dans l'état de serrure « verrouillé » et en ce que l'élément de commande (18) est apte à être amené dans différentes positions de commande
qui correspondent chacune à un état de la serrure, l'élément de commande (18) étant
apte à être amené dans une position qui correspond à l'état de la serrure « sécurisé
contre le vol », dans une position qui correspond à l'état « verrouillé » de la serrure
et dans une position qui correspond à l'état « déverrouillé » de la serrure.
2. Serrure de véhicule automobile selon la revendication l, caractérisée en ce que le soulèvement motorisé du cliquet de positionnement (2) peut être réalisé par ailleurs
sans le mécanisme de serrure (16).
3. Serrure de véhicule automobile selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le soulèvement motorisé du cliquet de positionnement (2) est réalisé de façon à se
chevaucher dans le temps, notamment simultanément, par rapport au déplacement du mécanisme
de serrure (16) retournant sur le soulèvement du cliquet de positionnement (2), dans
l'état de serrure « verrouillé » ou « déverrouillé ».
4. Serrure de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'agencement de couplage (17) comporte, pour la transmission de forces d'actionnement
manuelles, un élément de couplage (20) déplaçable en fonction de l'état de serrure
et un contre-palier (21) pour l'élément de couplage (20), le contre-palier (21) étant
de préférence un composant du cliquet de positionnement (2) et étant utilisé dans
un corps de base (22) du cliquet de positionnement (2) ou étant joint au niveau du
corps de base (22) du cliquet de positionnement (2).
5. Serrure de véhicule automobile selon la revendication 4, caractérisée en ce qu'un levier d'actionnement (23, 24) est prévu, notamment un levier d'actionnement extérieur
(23) ou un levier d'actionnement intérieur (24), et en ce que l'élément de couplage (20) se situe à l'intérieur ou à l'extérieur de la zone de
mouvement du levier d'actionnement (23, 24) en fonction de l'état de serrure.
6. Serrure de véhicule automobile selon la revendication 4 ou 5, caractérisée en ce que le contre-palier (21) comporte au moins un tenon de contre-palier (21a, 21b) s'étendant
parallèlement à l'axe de pivotement (2a) du cliquet de positionnement (2), le contre-palier
(21) comportant de préférence un premier tenon de contre-palier (21a) et un deuxième
tenon de contre-palier (21b) disposé parallèlement de façon décalée par rapport à
lui, les contre-tenons de palier (21a, 21b) étant de préférence disposés le long d'une
ligne radiale par rapport à l'axe de pivotement (2a) du cliquet de positionnement
(2).
7. Serrure de véhicule automobile selon l'une des revendications 4 à 6, caractérisée en ce que l'élément de couplage (20) est configuré sous la forme d'un fil de fer ou d'une bande
flexible à élasticité ressort s'étendant au moins dans une position de couplage pour
l'essentiel transversalement par rapport à l'au moins un tenon de contre-palier (21a,
21b).
8. Serrure de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'élément de commande (18) comporte un arbre de commande (28).
9. Serrure pour véhicule automobile selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que le mécanisme de serrure (16) comprend un entraînement de commande (29) pour déplacer
l'élément de commande (18).
10. Serrure de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications 4 à 9, caractérisée en ce que l'élément de commande (18) est couplé à l'élément de couplage (20) ou formé par l'élément
de couplage (20).
11. Serrure de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que l'élément de commande (18), notamment l'arbre de commande (28), comporte un contour
de commande (31) avec lequel le cliquet de positionnement (2) ou la chaîne cinématique
(4) est couplé ou peut être couplé pour le soulèvement motorisé du cliquet de positionnement
(2) de telle sorte qu'un déplacement du mécanisme de serrure (16) provoque le soulèvement
motorisé du cliquet de positionnement (2) depuis l'état de serrure « sécurisé contre
le vol » jusque dans l'état de serrure « verrouillé ».
12. Serrure de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que le cliquet de positionnement (2) comporte un contour de commande (32) couplé ou pouvant
être couplé de telle sorte à l'élément de commande (18) du mécanisme de serrure (16),
notamment au contour de commande (31) de l'élément de commande (18), qu'un déplacement
du mécanisme de serrure (16) provoque le soulèvement motorisé du cliquet de positionnement
(2) depuis l'état de serrure « sécurisé contre le vol » jusque dans l'état de serrure
« verrouillé » ou « déverrouillé ».
13. Serrure de véhicule automobile selon la revendication 12, caractérisée en ce qu'un tenon de contre-palier (21b) du cliquet de positionnement (2) met à disposition
le contour de commande (32) du cliquet de positionnement (2).
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