[0001] Die Erfindung betrifft eine Datenträgerarchivierungseizaheit, ein Datenträgerarchivierungssystem
mit der Datenträgerarchivierungseinheit und die Verwendung besagter Datenträgerarchivierungseinheit
für die Archivierung von Datenträgern, insbesondere DVDs und CDs.
[0002] Es gibt zahlreiche Möglichkeiten der Archivierung von Datenträgern. Beispielsweise
werden vertikale Ständer für Datenträger in den CD-Hüllen oder DVD-Hüllen häufig eingesetzt.
Hierbei hat jeder Datenträger sein eigenes, an den jeweiligen Datenträger angepasstes,
Einschubfach.
[0003] In der
US 5,226,704 wird beispielsweise ein Datenträgerarchivierungssystem offenbart, welches ein Gehäuse
mit Einschubfächern für Datenträger betrifft. Die Datenträger sind innerhalb des Gehäuses
durch Abstandshalter, welche gleichzeitig als Führungsschienen für die Datenträger
fungieren, beabstandet.
[0004] In der
US 5,383,722 wird ein Schubladensystem für CDs offenbart, welches am Boden der jeweiligen Schublade
Einschubfächer für CDs aufweist. Auch hier sorgen die Einschubfächer für eine Beabstandung
der CDs.
[0005] Ein Problem des vorstehend genannten Stands der Technik ergibt sich daraus, dass
die Datenträger nicht platzsparend untergebracht sind. Die jeweiligen Einschubfächer
verhindern, dass der Platz umfassend ausgenutzt werden kann.
[0006] Grundsätzlich wäre es denkbar, Datenträger in einer herkömmlichen Schublade zu lagern.
Da diese üblicherweise keine Einschubfächer für Datenträger aufweist, ergibt sich
das vorstehend genannte Problem nicht. Gleichwohl muss festgestellt werden, dass ein
Archivierungssystem es erfordert, dass die Datenträger geordnet und sicher untergebracht
sind. Dieser Aufgabe wird eine herkömmliche Schublade nicht gerecht. Ferner unterliegen
Schubladen naturgemäß seitlichen Kräften, die eine besonders gute Sicherung der Datenträger
erfordern.
[0007] Ferner ist es ein Nachteil zahlreicher herkömmlicher Lösungen, dass das Datenträgerarchivierungssystem
nur für eine ganz bestimmte Sorte von Datenträgern ausgelegt und eingerichtet ist.
Sobald eine andere Sorte von Datenträgern verwendet wird, muss das gesamte Datenträgerarchivierungssystem
ausgetauscht werden - zumindest dann, wenn die Dimensionen der Hüllen nicht identisch
sind.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Stands der Technik zu
überwinden. Insbesondere ist es die Aufgabe, eine möglichst platzsparende Lösung für
die Archivierung von Datenträgern bereitzustellen, wobei diese geordnet und strukturiert
untergebracht werden sollen. Ferner ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Datenträgerarchivierungseinheit bereitzustellen, welche den ungehinderten Zugang
zu den Datenträgern und auch die Begutachtung der Datenträger ermöglicht. Auch ist
es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Datenträgerarchivierungssystem bereitzustellen,
in welchem die Datenträger so untergebracht werden können, dass diese geschützt sind.
Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Datenträgerarchivierungseinheit
bzw. ein Datenträgerarchivierungssystem bereitzustellen, welches flexibler als herkömmliche
Systeme hinsichtlich der Art und der Anordnung der enthaltenen Datenträger ist.
[0009] Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung durch eine Datenträgerarchivierungseinheit,
umfassend einen Boden, eine erste Seitenwand, eine gegenüberliegende zweite Seitenwand,
eine Rückwand und eine gegenüberliegende Vorderwand sowie mindestens eine Arretierungsvorrichtung
für Datenträger mit mindestens einem Befestigungsmittel, wobei der Boden, die erste
und die zweite Seitenwand sowie die Rückwand jeweils eine Innenseite und eine jeweils
gegenüberliegende Außenseite aufweisen, und wobei der Boden an seiner Innenseite eine
Vielzahl von Aufnahmemitteln, insbesondere in Form von Auspaarungen, welche vorzugsweise
ein Lochraster ausbilden, für das mindestens eine Befestigungsmittel aufweist, wobei
die mindestens eine Arretierungsvorrichtung mit dem Boden in mindestens einer ersten
Orientierung durch das Ineinandergreifen der Aufnahmemittel, insbesondere von mindestens
zweien der Aufnahmemittel, und des mindestens einen Befestigungsmittels, insbesondere
von zweien der Befestigungsmittel, lösbar verbunden oder verbindbar ist, und wobei
die mindestens eine Arretierungsvorrichtung mit dem Boden in mindestens einer zweiten
Orientierung, welche zur ersten Orientierung vorzugsweise im Wesentlichen orthogonal
ist, durch das Ineinandergreifen von Aufnahmemitteln, insbesondere in Form von Aussparungen,
mit dem mindestens einen Befestigungsmittels lösbar verbunden oder verbindbar ist
und/oder wobei die Außenseite des Bodens mit mindestens einem Schienensystem versehen
ist.
[0010] Es hat sich gezeigt, dass eine Vielzahl von Aufnahmemitteln, welche wie vorstehend
beschrieben angeordnet sind, es ermöglichen, die mindestens eine Arretierungsvorrichtung
mit dem Boden zu verbinden, wobei verschiedene Orientierungen, insbesondere zwei zueinander
im Wesentlichen orthogonale Orientierungen, der Arretierungsvorrichtung möglich sind.
Dies hat den Vorteil, dass die Anordnung der Arretierungsvorrichtungen an die Anzahl
und den Typ der Datenträger individuell angepasst werden kann. Ferner hat es sich
gezeigt, dass die Arretierungsvorrichtung stabilisiert werden kann, indem das Schienensystem
an der Außenseite des Bodens befestigt ist. Im Wesentlichen orthogonal bedeutet im
Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die Abweichung von einer zueinander exakt orthogonalen
Ausrichtung nicht mehr als 15°, insbesondere nicht mehr als 10°, vorzugsweise nicht
mehr als 5°, beträgt. Insbesondere bevorzugt ist die Ausrichtung orthogonal im Rahmen
der herstellungsbedingten Ungenauigkeiten.
[0011] Eine Orientierung im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Anordnung in einer
spezifischen Richtung. Zwei Elemente, welche parallel angeordnet sind, weisen dieselbe
Orientierung auf. Vorzugsweise ist die Orientierung der Arretierungsvomchtung parallel
zum Boden bei gattungsgemäßer Befestigung der Arretierungsvorrichtung in den Aufnahmemitteln,
insbesondere in Form von Aussparungen, am Boden zu bestimmen. Der Winkel zwischen
einer ersten Orientierung und einer zweiten Orientierung wird vorzugsweise entlang
einer Körperachse der Arretierungsvorrichtung bestimmt, welche bei gattungsgemäßer
Befestigung der Arretierungsvorrichtung in den Aufnahmemitteln, insbesondere in Form
von Aussparungen, parallel zum Boden ausgerichtet ist. Der Winkel zwischen der Körperachse
vor der Neuorientierung und derselben Körperachse nach der Neuorientierung entspricht
dem Winkel zwischen einer ersten Orientierung und einer zweiten Orientierung. Körperachsen
sind im Sinne der vorliegenden Erfindung Achsen, die durch den Körper führen. Dieselbe
Körperachse im Sinne der vorliegenden Erfindung ist eine Körperachse, die durch dieselbe
Stelle des Körpers führt, d.h. bei einer Änderung der Position des Körpers dieselbe
Änderung der Position vollzieht.
[0012] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Arretierungsvorrichtung innerhalb derselben
Aufnahmemittel, insbesondere in Form von Aussparungen, nur eine Orientierung einnehmen
kann und im Wesentlich unbeweglich ist, abgesehen von der Bewegung zur Entfernung
der Arretierungsvorrichtung aus den Aufnahmemitteln.
[0013] Vorzugsweise weist das Befestigungsmittel eine Höhe, insbesondere orthogonal zum
Boden, und eine Breite sowie eine Tiefe auf, wobei die Höhe und Breite jeweils größer,
insbesondere um ein Vielfaches größer, als die Tiefe sind.
[0014] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass die vorstehend beschriebene
mindestens eine Arretierungsvorrichtung mindestens zwei, insbesondere genau zwei,
Befestigungsmittel umfasst. In diesem Fall entspricht die erste bzw. zweite Orientierung
vorzugsweise der Ausrichtung einer Verbindungslinie zwischen den besagten zwei Befestigungsmitteln.
Es hat sich gezeigt, dass zwei Befestigungsmittel es ermöglichen, besonders platzsparende
Arretierungsvorrichtungen zu bauen, welche gleichzeitig hinreichend stabil sind, um
die Datenträger zu arretieren.
[0015] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Befestigungsmittel, insbesondere runde oder
quadratische, Querschnittsflächen mit einer n-zähligen Drehachse aufweisen, welche
mit Löchern der Arretierungsvorrichtung mit korrespondierenden Querschnittsflächen
lösbar verbunden oder verbindbar sind, wobei n > 1 gilt, insbesondere n > 2. Es hat
sich gezeigt, dass derartige Befestigungsmittel besonders geeignet sind, verschiedene
Orientierungen der Arretierungsvorrichtung zu ermöglichen. Insbesondere ist es bevorzugt,
wenn n = 4 oder wenn n unendlich ist.
[0016] Ferner ist es in einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform vorgesehen, dass
der Boden an seiner Innenseite die Aufnahmemittel, insbesondere in Form von Aussparungen,
in regelmäßigen Abständen aufweist, wobei diese ausgelegt und eingerichtet sind, mehrere
Arretierungsvorrichtung entlang einer ersten und/oder zweiten Richtung, insbesondere
parallel, anzuordnen, wobei die erste Richtung von der ersten zur zweiten Seitenwand
und die zweite Richtung von der Rückwand zur Vorderwand verläuft. Es hat sich gezeigt,
dass eine Datenträgerarchivierungseinheit welche ausgelegt und eingerichtet ist, mehrere
Arretierungsvorrichtungen entlang einer ersten und/oder zweiten Richtung anzuordnen,
besonders geeignet ist, die Datenträger angepasst an die Anzahl und Art der Datenträger
zu arretieren. Zudem bietet das System ein höheres Maß an Flexibilität.
[0017] Insbesondere kann es vorgesehen sein, dass die Anordnung mehrerer Arretieruzlgsvarrichtungen
in einer ersten und/oder zweiten Richtung erfolgt, wobei die erste Richtung und/oder
zweite Richtung orthogonal zu der jeweiligen ersten bzw. zweiten Orientierung der
Arretierungsvorrichtungen ist. Es hat sich gezeigt, dass besagte orthogonale Anordnung
mit einer besonders platzsparenden Verstauungen verbunden ist.
[0018] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Abstände zwischen benachbarten Aufnahmemitteln
jeweils einem Abstand von 6 cm bis 7 cm entsprechen, vorzugsweise von 6,3 cm bis 6,5
cm. Hierbei hat es sich gezeigt, dass die Abstände zwischen benachbarten Aufnahznemitteln,
insbesondere Lochabstände, in diesem Bereich besonders geeignet sind, die Arretierungsmittel
zu fixieren. Werden die Abstände zu eng oder deutlich weiter gewählt, verringert dies
erfahrungsgemäß die Stabilität der Verbindung zwischen Arretierungsmittel und Boden.
[0019] Es ist bevorzugt, wenn die Aufnahmemittel, insbesondere in Form von Aussparungen,
im Boden entsprechend einem zweidimensionalen Gitter angeordnet sind, wobei das Gitter
einem zweidimensionalen Bravais-Gitter, vorzugweise einem quadratischen zweidimensionalen
Bravais-Gitter, entspricht oder ein solches Bravais-Gitter umfasst. Bravais-Gitter
stellen eine Klassifikation der möglichen Translationsgruppen regelmäßiger Punktgitter
dar. Im Zweidimensionalen gibt es fünf Bravais-Gitter: schiefwinklig, rechtwinklig,
zentriertrechteckig, hexagonal und quadratisch.
[0020] In einer Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der Boden zwei, insbesondere parallele,
Lagen aufweist. Eine obere Lage kann dabei die Aufnahmemittel aufweisen, während eine
untere Lage die obere Lage stabilisiert. Beispielsweise ist es denkbar, eine Matte
oder Metallplatte mit Aufnahmemitteln auf eine Holzunterlage anzuordnen, insbesondere
zu befestigen. Vorzugsweise ist der Boden jedoch einstückig ausgeführt und weist nur
eine Lage auf, welche die Aufnahmemittel umfasst.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform erstrecken sich die Aufnahmemittel, insbesondere in Form
von Aussparungen, in regelmäßigen Abständen entlang von Reihen, wobei mindestens eine
erste Reihe orthogonal zu mindestens einer zweiten Reihe verläuft. Hierbei ist es
bevorzugt, wenn mindestens oder genau doppelt so viele erste Reihen wie zweite Reihen
vorliegen. Ferner ist es bevorzugt, wenn die Abstände der ersten Reihen identisch
mit den Abständen der zweiten Reihen sind. Identische Abstände ermöglichen ein besonders
flexibles umstecken der Arretierungsvorrichtung.
[0022] Ferner ist es vorzugsweise angedacht, dass die Aufnahmemittel Aussparungen, insbesondere
Lochbohrungen, sind, wobei diese vorzugsweise den Boden nicht durchstoßen. Dies erhöht
die Stabilität der Aufnahmemittel und insbesondere der Verbindung der Aufnahmemittel
mit der Arretierungsvorrichtung erheblich. Auch wird die Stabilität des Bodens insgesamt
erhöht, was insbesondere bei einem Schubladenboden von Bedeutung ist. Alternativ kann
vorgesehen sein, dass die Aufnahmemittel in der ersten Richtung mit einem ersten Abstand
und in der zweiten Richtung mit einem zweiten Abstand beabstandet sind. Besonders
bevorzugt ist jedoch die Beanstandung in der ersten Richtung mit einem ersten Abstand
und in der zweiten Richtung ebenfalls mit dem ersten Abstand.
[0023] Ferner kann es vorgesehen sein, dass die Aufnahmemittel in einem Raster angeordnet
sind, insbesondere einem Lochraster, vorzugsweise wobei die Löcher in mindestens zwei
orthogonal zueinander verlaufenden Richtungen jeweils mit einem ersten Abstand voneinander
beabstandet sind.
[0024] Die Befestigungsmittel sind in einer Ausgestaltung vorzugsweise Holzdübel, Metallstücke,
oder Plastikstücke. Es hat sich gezeigt, dass insbesondere Holzdübel und besonders
bevorzugt Metallstücke geeignet sind. Diese haben regelmäßig den Vorteil, dass sie
stabiler und weniger flexibel als Plastikstücke sind. Insbesondere ermöglichen es
Metallstücke, einen höheren Druck auf die Datenträger auszuüben. Dies ist vor allem
bei Schubladen zweckmäßig, um zu verhindern dass die Datenträger beim wiederholten
Öffnen und Schließen der Schublade durcheinandergeraten.
[0025] In einer zweckmäßigen Ausführungsform weist die Datenträgerarchivierungseinheit eine
Mittelwand auf, welche, insbesondere mittig, zwischen erster und zweiter Seitenwand
angeordnet ist und mit Rückwand sowie gegenüberliegende Vorderwand, und vorzugsweise
auch dem Boden, unlösbar verbunden ist. Eine solche Mittelwand kann eine Doppelfunktion
erfüllen, indem eine Aufteilung der Schublade und eine zusätzliche Stabilisierung
erfolgen. Dies ist insbesondere in Verbindung mit den Aufnahmemitteln, welche die
Stabilität des Bodens negativ beeinträchtigen können, von Vorteil.
[0026] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung ist es vorgesehen, dass der Boden, die erste
Seitenwand, die gegenüberliegende zweite Seitenwand und die Rückwand im Wesentlichen
aus Holz bestehen oder zumindest Holz umfassen. Herkömmliche Datenträgerarchivierungseinheiten
verwenden oftmals Materialien wie Metalle und Kunststoffe. Diese lassen sich kostengünstig
und präzise verarbeiten. Holz kommt hier als Naturmaterial aufgrund der aufwendigeren
Verarbeitung und der höheren Kosten nur selten zum Einsatz. Überraschenderweise hat
sich jedoch gezeigt, dass sich die Lebensdauer von Datenträgern innerhalb der Archivierungseinheit
unter Verwendung von Holz erhöhen lässt. Holz ist ein Isolator, welcher Schwankungen
der Raumtemperatur abschwächt. Ferner kann Holz dazu beitragen, den Feuchtigkeitsgehalt
der Luft zu regulieren. Hierdurch wird dafür gesorgt, dass innerhalb der Datenträgerarchivierungseinheit
die Bedingungen konstanter sind, als dies bei Datenträgerarchivierungseinheiten aus
Metall oder Kunststoff der Fall wäre. Je weniger sich die internen Bedingungen, beispielsweise
Temperatur, Lichteinfall und Luftfeuchtigkeit, ändern, desto länger ist im Regelfall
die Lebensdauer der Datenträger.
[0027] Es sei darauf hingewiesen, dass ein Datenträger im Sinne der vorliegenden Erfindung
als ein Speichermedium für Daten zusammen mit der zugehörigen Hülle des Speichermediums
zu verstehen ist. Für DVDs bedeutet dies, dass nicht nur die DVD selbst sondern auch
die zugehörige DVD-Hülle untergebracht werden muss. Entsprechendes gilt für CDs oder
sonstige Speichermedien. Es handelt sich als bei der erfindungsgemäßen Datenträgerarchivierungseinheit
also um eine Aufbewahrung für Speichermedien einschließlich der Hüllen.
[0028] Insbesondere in Verbindung mit der vorstehend genannten Ausführung aus Holz, hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, wenn die Arretierungsvorrichtung mindestens einen
Bügel, insbesondere ein Metallbügel, darstellt. Dieser weist vorzugsweise eine U-Form
oder eine M-Form und/oder an seinen Enden Befestigungsmittel auf. Beispielsweise ist
eine U-Form bevorzugt, wobei die Enden der U-Form die Befestigungsmittel umfassen.
Üblicherweise hat ein Bügel zwei gegenüberliegende Enden. Der Begriff U-Form umfasst
auch abgewandelte bzw. ähnliche Formen, beispielsweise rechteckige Formen, welche
in eine Richtung offen sind. Vorzugsweise sind die Ecken jedoch abgerundet.
[0029] In einer weiteren Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Datenträgerarchivierungseinheit
mindestens eine Zwischenwand, insbesondere eine Vielzahl von Zwischenwänden, umfasst,
welche ausgelegt und eingerichtet ist, in gegenüberliegende Nuten der Rückwand und
der Vorderwand, insbesondere lösbar, einzugreifen. In diesem Fall umfassen die Rückwand
und Vorderwand Nuten, in welche eingegriffen werden kann. Insbesondere bevorzugt ist
die Zwischenwand somit lösbar mit Rückwand und Vorderwand verbunden.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die mindestens eine Zwischenwand transparent.
Hierbei kann es vorgesehen sein, dass sich mindestens eine LED-Schiene am oder im
Boden entlang der mindestens einen Zwischenwand erstreckt und diese beleuchtet, insbesondere
so, dass das Licht der LEDs durch die transparenten Zwischenwände gestreut wird. Dies
hat den Vorteil, dass Datenträger, welche sich benachbart zu besagter Zwischenwand
befinden, beleuchtet werden. Dies erleichtert es, den korrekten Datenträger aus der
Datenträgerarchivierungseinheit auszuwählen.
[0031] In einer zweckmäßigen Ausgestaltung hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der
Abstand zwischen erster und zweiter Seitenwand (4, 5) zwischen 380 mm und 395 mm,
insbesondere zwischen 385 und 390 mm beträgt, oder. zwischen 760 mm und 780 mm, insbesondere
zwischen 770 und 780 mm beträgt, oder. zwischen 1140 mm und 1180 mm, insbesondere
zwischen 1160 und 1180 mm beträgt, oder. zwischen 1520 mm und 1580 mm, insbesondere
zwischen 1540 und 1580 mm beträgt, oder. zwischen 1900 mm und 2000 mm, insbesondere
zwischen 1920 und 2000 mm beträgt. Diese Abstände sind insbesondere für DVDs und überraschenderweise
auch für CDs besonders geeignet.
[0032] Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Boden, insbesondere die Datenträgerarchivierungseinheit
insgesamt, verschiebbar mittels des Schienensystems gelagert ist, d.h. vorzugsweise
ist ein erster Teil des Schienensystems fest mit dem Boden bzw. der Datenträgerarchivierungseinheit
verbunden, wobei dieser erste Teil verschiebbar mit einem zweiten Teil des Schienensystems
verbunden ist, insbesondere wobei der zweite Teil dazu ausgelegt und eingerichtet
ist an einer Wand, insbesondere Schrankwand, vorzugsweise eines Datenträgerarchivierungssystems,
befestigt zu werden.
[0033] Vorzugsweise ist es vorgesehen, dass die Vorderwand mit einer ersten Frontblende
der Datenträgerarchivierungseinheit verbunden ist, welche vorzugsweise größer als
die Vorderwand ist. Herkömmliche Schubladensysteme weisen meist eine Vorderwand auf,
welche gleichzeitig die Frontblende darstellen. Nunmehr hat es sich allerdings überraschenderweise
gezeigt, dass es besser ist, wenn eine separate Vorderwand mit einer ersten Frontblende
verbunden ist. Insbesondere wird dabei die Stabilität erhöht. Ferner wird dabei das
Gewicht der Schublade beim Herausziehen nach vorne verlagert. Dies erleichtert das
Gleiten beim Herausziehen.
[0034] Ferner ist es bevorzugt, wenn die Frontblende größer ist als die Vorderwand, insbesondere
über die Vorderwand hinausragt. Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Vorderwand
frontseitig niedriger ist als die Frontblende. Dies hat den Vorteil, dass es einfacher
ist, in die Schublade einzugreifen und einen Datenträger zu entnehmen, insbesondere
dann wenn die Vorderwand niedriger ist als die Frontblende. Vorzugsweise ist die Höhe
der Vorderwand kleiner 130 mm, besonders kleiner 115 mm, insbesondere kleiner 110
mm, und die Höhe der Frontblende ist größer als 142 mm, insbesondere 150 mm. Die vorstehend
genannte Ausgestaltung ermöglicht es, einem Nutzer seine Finger in den Spalt zwischen
Datenträgern und Frontblende einzuführen und einen Datenträger, welcher an der Vorderwand
anliegt, herauszuheben. Die Breite des besagten Spalts wird dabei durch die Breite
der Vorderwand vorgegeben.
[0035] Insbesondere ist es bevorzugt, wenn die Datenträgerarchivierungseinheit ein Schublade
ist, welche einen Innenraum ausgelegt und eingerichtet für die Aufnahme von Datenträgern
umfasst, welcher durch den Boden, die erste Seitenwand, die gegenüberliegende zweite
Seitenwand und die Rückwand begrenzt wird und insbesondere gegenüberliegend von dem
Boden unverschlossen ist, d.h. auch keinen Deckel in dieser Richtung aufweist.
[0036] Hierbei ist es bevorzugt, wenn die Arretierungsvorrichtung im Innenraum anordenbar
ist, insbesondere im Wesentlichen orthogonal zum Boden lösbar befestigbar ist, so
dass eine Reihe von Datenträgern fixiert wird. Die orthogonale Anordnung ist besonders
geeignet, besagte Datenträger zu fixieren und stellt gleichzeitig eine besonders platzsparende
Anordnung dar.
[0037] In einer weiteren Ausgestaltung, ist es vorgesehen, dass die Arretierungsvorrichtung
zumindest in einer Richtung eine Erstreckung aufweist, welche geringer als 3 cm, insbesondere
2 cm, vorzugsweise 1 cm, ist. Dies hat den Vorteil, dass bei einer geeigneten Anordnung
wenig Platz in Anspruch genommen wird. Insbesondere hat sich gezeigt, dass die Stabilität
und Funktion der Arretierungsvorrichtung durch die geringe Erstreckung nicht negativ
beeinträchtigt wird.
[0038] Besonders bevorzugt ist es, wenn die Arretierungsvorrichtung bewegungsfest und lösbar
mit dem Boden verbindbar ist, so dass Kippbewegungen und/oder Schwenkbewegungen der
Arretierungsvorrichtung relativ zum Boden nicht möglich sind, und/oder dass die Arretierungsvorrichtung
lösbar mit dem Boden verbindbar ist, so dass nur noch eine Bewegung in einer Richtung
im Wesentlichen orthogonal zum Boden vom Boden weg zum Lösen der Arretierungsvorrichtung
vom Boden möglich ist. Zu diesem Zwecke kann es sinnvoll sein, dass die Arretierungsvorrichtung
starr ausgestaltet wird und zudem weitgehend ohne Bewegungsspielraum mit den zugehörigen
Aufnahmemittel wechselwirkt. Dies schließt jedoch nicht aus, dass zumindest eine Richtung
vorgesehen ist, in welcher die Arretierungsvorrichtung aus den Aufnahmemitteln herausgezogen
werden kann.
[0039] Auch ist es bevorzugt, wenn der Boden einen mittleren Abstand zwischen der Innenseite
des Bodens und der Außenseite des Bodens und/oder eine mittlere Materialstärke aufweist,
welche größer als 5 mm, insbesondere größer als 10 mm, vorzugsweise größer als 15
mm, ist. Erfindungsgemäß weist der Boden Aufnahmemittel, insbesondere in Form von
Aussparungen, auf, welche potenziell geeignet sind, die Stabilität des Bodens zu vermindern.
Es hat sich gezeigt, dass dies kompensiert werden kann, indem die Materialstärke bzw.
Dicke des Bodens erhöht wird. Hierbei wird dennoch - trotz der gegenüber herkömmlichen
Systemen verwendeten größeren Dicke - ein platzsparenderes System geboten als bei
herkömmlichen Systemen mit Einzelschubfächern für jeden Datenträger.
[0040] Die Erfindung betrifft ferner ein Datenträgerarchivierungssystem, umfassend mindestens
eine Datenträgerarchivierungseinheit wie sie vorstehend beschrieben wurde, wobei das
Datenträgerarchivierungssystem einen Korpus aufweist, in welchem die mindestens eine,
insbesondere mindestens zwei, besagten Datenträgerarchivierungseinheiten verschiebbar
gelagert sind, wobei der Korpus eine Oberseite, eine gegenüberliegende Unterseite,
ein Rückseite und eine erste Seite sowie eine gegenüberliegende zweite Seite aufweist,
wobei das mindestens eine Schienensystems, welches mit dem Boden der Datenträgerarchivierungseinheit
verbunden ist, auch mit der ersten Seite und/oder zweiten Seite des Korpus verbunden
ist. Vorzugsweise handelt es sich dabei um ein Schubladensystem zur Datenträgerarchivierung,
wobei die Datenträgerarchivierungseinheiten die Schubladen darstellen.
[0041] In einer zweckmäßigen Ausführungsform ist es vorgesehen, dass die Rückseite des Korpus
im Wesentlichen parallel zur Rückwand der mindestens einen Datenträgerarchivierungseinheit
verläuft, und/oder dass die Oberseite und Unterseite des Korpus im Wesentlichen parallel
zum Boden der mindestens einen Datenträgerarchivierungseinheit verlaufen, und/oder
dass die erste und zweite Seite des Korpus im Wesentlichen parallel zueinander und/oder
im Wesentlichen parallel zu der ersten und zweiten Seitenwand der mindestens einen
Datenträgerarchivierungseinheit verlaufen.
[0042] Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass an der Unterseite des Korpus Rollen befestigt
sind, wobei die Rollen vorzugsweise verschwenkbar sind, insbesondere um ein Drehachse
im Wesentlichen orthogonal zu Drehachse der Rollen. Dies ermöglicht einen sicheren
Transport des Datenträgerarchivierungssystems, wobei die Datenträgerarchivierungseinheit
vorzugsweise so orientiert ist, dass der Boden der Datenträgerarchivierungseinheit
beim gattungsgemäßen Rollen über einen Fußboden parallel zu besagtem Fußboden ausgerichtet
ist. Eine versehentliche Entfernung eines Datenträgers wird auf diesem Wege effektiv
unterbunden.
[0043] Hierbei ist es insbesondere bevorzugt, wenn sich die erste und zweite Seitenwand
und/oder Rückwand und/oder die, insbesondere bodenseitige, zweite Frontblende der
Datenträgerarchivierungseinheit zumindest teilweise beabstandet entlang der Rollen
erstrecken, insbesondere so, dass diese in Richtung der korrespondierenden Seiten
abgeschirmt werden, wobei die zweite Frontblende vorzugsweise kleiner ist als die
erste Frontblende.
[0044] In einer weiteren Ausführungsform umfasst die Datenträgerarchivierungseinheit und/oder
das Datenträgerarchivierungssystem einen, vorzugsweise im geschlossenen Zustand vorgespannten,
Federmechanismus, welcher ausgelegt und eingerichtet ist, bei einer frontseitigen
Krafteinwirkung eine, insbesondere größere als die ursprüngliche Krafteinwirkung,
gegenläufige Kraft zu erzeugen, welche vorzugsweise bewirkt, dass die Datenträgerarchivierungseinheit
teilweise aus dem Korpus entfernt wird. Der geschlossene Zustand ist im Fall einer
Datenträgerarchivierungseinheit in Form von Schublade, der Zustand in welchem die
Schublade in das Datenträgerarchivierungssystem eingeschoben ist, wobei die Datenträger
nicht zugänglich sind.
[0045] In einer weiteren Ausführungsform kann es vorgesehen sein, dass die Datenträgerarchivierungseinheit
und/oder das Datenträgerarchivierungssystem eine Dämpfungsvorrichtung umfasst, welche
ausgelegt und eingerichtet ist, die Bewegung der Datenträgerarchivierungseinheit zu
dämpfen, insbesondere zu verlangsamen, und/oder dass die Datenträgerarchivierungseinheit
und/oder das Datenträgerarchivierungssystem eine Antriebsvorrichtung umfasst, welche
ausgelegt und eingerichtet ist, die Datenträgerarchivierungseinheit zu einer Bewegung
entlang einer Richtung des Schienensystems anzutreiben. Eine solche Dämpfungsvorrichtung
ermöglicht eine sanfte und geräuschlose Bewegung der Datenträgerarchivierungseinheit,
insbesondere, wenn die Datenträgerarchivierungseinheit zum Überführen in den geschlossenen
Zustand einer kurzen aber starken frontseitigen Krafteinwirkung (Stoß) ausgesetzt
wird. Die Dämpfungsvorrichtung kann dabei vorzugsweise Federn, Federelemente, hydraulische
Elemente und/oder pneumatische Elemente umfassen. Eine Antriebsvorrichtung ermöglicht
das Öffnen und/oder Schließen des Datenträgerarchivierungssystems ohne eigene Krafteinwirkung
durch den Benutzer. Die Antriebsvorrichtung kann hierbei vorzugsweise Zug- und Drehmechanismen,
Zahnradantriebe und/oder hydraulische oder pneumatische Bewegungselemente umfassen.
Für die Erzeugung der nötigen Kraft kann es insbesondere vorgesehen sein, elektrische
Antriebe, insbesondere Elektromotoren und/oder elektrisch betriebene Pumpen zu verwenden.
Für die Aktivierung der Antriebsvorrichtung kann ein Schaltelement, insbesondere ein
Druckschalter oder ein Näherungssensor an einer Außenseite des Datenträgerarchivierungssystems
vorgesehen sein.
[0046] In einer besonderes geeigneten Ausgestaltung ist die Dimensionierung des Innenraums
der Datenträgerarchivierungseinheit so gewählt, dass exakt vier Reihen DVDs oder sechs
Reihen CDs oder zwei Reihen DVDs und drei Reihen CDs untergebracht werden können.
Ein Reihe von DVDs bzw. CDs liegt vor, wenn diese mit der Breitseite aneinanderlegen.
Es sind die DVDs und CDs in ihrer jeweiligen Hülle gemeint. Insbesondere ist es bevorzugt,
wenn die Konfiguration der vorstehenden Reihen alle ohne eine Modifikation der Datenträgerarchivierungseinheit
möglich sind, d.h. die Datenträgerarchivierungseinheit ist ausgelegt und eingerichtet,
alle die vorstehenden Anordnungen der Reihen zu realisieren. Überraschenderweise hat
sich gezeigt, dass bei dem genannten System trotz einer Variation der Datenträger
der sichere Halt der Datenträger gewährleistet ist.
[0047] Die vorliegende Erfindung stellt ein besonders sicheres, platzsparendes und flexibles
System zur Datenträgerarchivierung dar. Durch die Kombination der Merkmale wird eine
hohe Stabilität erzielt. Insbesondere lassen sich Datenträger in verschiedenen Richtungen
einsortieren und - obgleich Schubfächer für die einzelnen Datenträger nicht vorgesehen
sind - fest und sicher fixieren. Beispielsweise ist eine Einsortierung der flächigen
Datenträger im Wesentlichen parallel zur Vorder- bzw. Rückwand oder alternativ sowie
bereichsweise sogar zusätzlich auch im Wesentlichen parallel zur ersten bzw. zweiten
Seitenwand möglich, vorzugsweise wenn Vorder-, Rück- und Seitenwände die Grundform
eines Quadrats oder Rechtecks einnehmen. Dies ist insbesondere bei Schubladen erforderlich.
Ferner erlaubt es das Datenträgerarchivierungssystem die einzelnen Datenträger besonders
geschützt unterzubringen. Nicht zuletzt ist das Datenträgerarchivierungssystem hinreichend
flexibel, um durch den Nutzer ohne baulichen Eingriff an verschiedene Medien angepasst
werden zu können. Beispielsweise ist es dem Nutzer möglich, die Arretierungsvorrichtungen
so auszurichten, dass neben DVDs auch CDs oder Blue-Ray Discs aufgenommen werden können.
Dies ist bei herkömmlichen Schubladensystemen im Regelfall nicht möglich oder mit
Kompromissen hinsichtlich der sicheren Fixierung verbunden.
[0048] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachgehenden Beschreibung,
in der bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand schematischer
Zeichnungen erläutert sind. Dabei zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Datenträgerarchivierungseinheit;
- Figur 2
- einen schematischen Querschnitt durch eine Ausführungsform der Datenträgerarchivierungseinheit;
- Figur 3
- einen schematischen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Ausführungform des Datenträgerarchivierungssystems;
- Figur 4
- einen weiteren schematischen Querschnitt durch die erfindungsgemäße Ausführungsform
des Datenträgerarchivierungssystems, welcher orthogonal zu Querschnitt der Figur 3
verläuft;
- Figur 5
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Datenträgerarchivierungssystems;
und
- Figur 6
- eine schematische Darstellung der Arretierungsvorrichtung.
[0049] Figur 1 zeigt eine Datenträgerarchivierungseinheit (1) in Form von einer Schublade
mit einem Boden (7), einer ersten Seitenwand (4), einer gegenüberliegenden zweiten
Seitenwand (5), einer Rückwand (2), und einer gegenüberliegenden Vorderwand (3). Die
Vorderwand (3) ist mit einer ersten Frontblende (8) verbunden. Der Boden (7) weist
an seiner Innenseite Aufnahmemittel (6) auf, wobei diese ein Raster mit Längsreihen
(100) und Querreihen (102) bilden. Die Aufnahmemittel, sind in der dargestellten Ausführungsform
in einem quadratischen Bravais-Gitter angeordnet.
[0050] Figur 2 zeigt einen Querschnitt durch die Datenträgerarchivierungseinheit (1) in
Form von einer Schublade mit der ersten Seitenwand, (4) und der zweiten Seitenwand
(5), wobei der Boden (7) die Aufnahmemittel, (6) innenseitig aufweist. Die Aufnahmemittel
(6) sind vorliegend Löcher, welche ein Lochraster ausbilden, wobei besagte Löcher
den Boden nicht durchbohren und somit ausschließlich innenseitig vorliegen. An der
Unterseite des Bodens sind Schienen (9) angebracht.
[0051] Figur 3 zeigt ein Datenträgerarchivierungssystem (199) mit zwei Datenträgerarchivierungseinheiten
(1) in Form von Schubladen mit der ersten Seitenwand (4), der zweiten Seitenwand (5)
und dem Boden (7) samt Aumahmemitteln (6), wie sie bereits in Figur 2 beschrieben
wurden. Die Schienen (9) sind dabei Teil eines Schienensystems, welches mit dem entsprechenden
Gegenstück (210) verbunden ist und eine verschiebbare Lagerung der Schublade ermöglicht.
Das Gegenstück (210) ist mit dem Korpus des Datenträgerarchivierungssystems (199)
verbunden, genauer gesagt mit der ersten Seite (202) und der zweiten Seite (203) des
Korpus. Ferner weist der Korpus eine Oberseite (201) und eine Unterseite (200) auf.
An der Unterseite (200) sind Rollen befestigt (204), wobei diese, durch das jeweilige
untere Ende (206) der ersten und zweiten Seite (202, 203) verdeckt werden. Dies hat
auch den Vorteil, dass die Verletzungsgefahr verringert wird.
[0052] Figur 4 zeigt einen Querschnitt durch das Datenträgerarchivierungssystem (199) der
Figur 3, wobei die beiden Datenträgerarchivierungseinheiten (1) in Form von Schubladen
mit der ersten Seitenwand (4), der zweiten Seitenwand (5) und dem Boden (7) samt Aufnahmemitteln
(6) bereits in Figur 2 beschrieben wurden. Gegenüberliegend von der Unterseite (200)
des Korpus befindet sich die Oberseite (201), wobei diese durch die Rückseite (208)
verbunden sind. Ebenfalls ist erkennbar, dass die erste Frontblende (8) der Schubladen
deutlich größer ist als die Vorderwand (3). Ferner ist eine zweite Frontblende (211)
erkennbar, welcher die Rollen (204) verdeckt.
[0053] Figur 5 zeigt eine perspektivische Ansicht des rollbaren Datenträgerarchivierungssystems
(199) mit den beiden Datenträgerarchivierungseinheiten (1), welche jeweils eine Frontblende
(8) aufweisen. Ferner ist die Oberseite (201) die erste Seite (203) und die zweite
Frontblende (211) zu erkennen.
[0054] Figur 6 zeigt eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Arretierungsvorrichtung
(300) in Form eines Metallbügels, welcher U-förmig ausgestaltet ist und an seinen
Enden Befestigungsmittel (301) aufweist.
[0055] Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen
offenbarten Merkmale der Erfindung können sowohl einzeln aus auch in jeder beliebigen
Kombination für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
1. Datenträgerarchivierungseinheit (1), umfassend
ein Schienensystem (9, 210), einen Boden (7), eine erste Seitenwand (4), eine gegenüberliegende
zweite Seitenwand (5), eine Rückwand (2) und eine gegenüberliegende Vorderwand (3)
sowie mindestens eine Arretierungsvorrichtung (300) mit mindestens einem Befestigungsmittel
(301),
wobei der Boden (7), die erste und die zweite Seitenwand (4, 5) sowie die Rückwand
(2) jeweils eine Innenseite und eine jeweils gegenüberliegende Außenseite aufweisen,
dadurch gegenzeichnet, dass
der Boden (7) an seiner Innenseite eine Vielzahl von Aufnahmemittel (6), insbesondere
ein Lochraster, für das mindestens eine Befestigungsmittel (301) aufweist, wobei die
mindestens eine Arretierungsvorrichtung (300) mit dem Boden (7) in mindestens einer
ersten Orientierung durch das Ineinandergreifen der Aufnahmemittel (6) und des mindestens
einen Befestigungsmittels (301) lösbar verbunden oder verbindbar ist, und wobei die
mindestens eine Arretierungsvorrichtung (300) mit dem Boden (7) in mindestens einer
zweiten Orientierung, insbesondere einer zur ersten Orientierung im Wesentlichen orthogonalen
zweiten Orientierung, durch das Ineinandergreifen der Aufnahmemittel (300) und des
mindestens einen Befestigungsmittels (301) lösbar verbunden oder verbindbar ist und/oder
wobei die Außenseite des Bodens zumindest mit dem Schienensystem (9, 210) verbunden
ist.
2. Datenträgerarchivierungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Arretierungsvorrichtung (300) mindestens zwei, insbesondere genau
zwei, Befestigungsmittel (301) umfasst und/oder
dass die Befestigungsmittel, insbesondere runde oder quadratische, Querschnittsflächen
mit einer n-zähligen Drehachse aufweisen, welche mit Löchern der Arretierungsvorrichtung
mit korrespondierenden Querschnittsflächen lösbar verbunden oder verbindbar sind,
wobei n > 1, insbesondere n > 2, gilt.
3. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass
die Aufnahmemittel (6) Aussparungen, insbesondere Lochbohrungen, sind, wobei diese
vorzugsweise den Boden (7) nicht durchstoßen, und/oder dass die Aufnahmemittel (6)
in einem zweidimensionales Gitter angeordnet sind, welches ein Bravais-Gitter, insbesondere
ein quadratischen Bravais-Gitter, umfasst oder darstellt.
4. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Befestigungsmittel (301) einen Holzdübel, ein Metallendstück oder
ein Plastikendstück darstellt und/oder
dass der Boden (7), die erste Seitenwand (4), die gegenüberliegende zweite Seitenwand
(5) und die Rückwand (2) im Wesentlichen aus Holz bestehen oder Holz umfassen.
5. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Arretierungsvorrichtung (300) ein Bügel, insbesondere Metallbügel, darstellt,
welcher vorzugsweise eine U-Form oder M-Fonn und/oder an seinen Enden Befestigungsmittel
(301) aufweist.
6. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend
mindestens eine Zwischenwand, welche ausgelegt und eingerichtet ist, in gegenüberliegende
Nuten der Rückwand (2) und Vorderwand (3), insbesondere lösbar, einzugreifen.
7. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, ferner umfassend
mindestens eine Zwischenwand, insbesondere gemäß Anspruch 6, welche sich zwischen
erster und zweiter Seitenwand (4, 5) erstreckt und transparent ist, wobei mindestens
eine LED-Schiene, welche sich am oder im Boden (7) entlang der mindestens einen Zwischenwand
erstreckt und diese beleuchtet, umfasst ist, wobei das Licht der LEDs durch besagte
transparente mindestens eine Zwischenwand gestreut wird, und/oder
ferner umfassend eine erste Frontblende (8), wobei die Vorderwand (3) mit der ersten
Frontblende der Datenträgerarchivierungseinheit verbunden ist, welche vorzugsweise
größer als die Vorderwand (3) ist und/oder diese an mindestens einem, insbesondere
an dem vom Boden abgewandten, Ende überragt.
8. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Abstand zwischen erster und zweiter Seitenwand (4, 5) im Bereich von 380 mm und
395 mm, insbesondere im Bereich von 385 bis 390 mm liegt, oder im Bereich von 760
mm bis 780 mm, insbesondere im Bereich von 770 bis 780 mm liegt, oder im Bereich von
1140 mm bis 1180 mm, insbesondere im Bereich von 1160 bis 1180 mm liegt, oder im Bereich
von 1520 mm bis 1580 mm, insbesondere im Bereich von 1540 bis 1580 mm liegt, oder
im Bereich von 1900 mm bis 2000 mm, insbesondere im Bereich von 1920 bis 2000 mm liegt.
9. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenträgerarchivierungseinheit ein Schublade darstellt, welche einen Innenraum
ausgelegt und eingerichtet für die Aufnahme von Datenträgern umfasst, welcher durch
den Boden (7), die erste Seitenwand (4), die gegenüberliegende zweite Seitenwand (5)
und die Rückwand (2) begrenzt wird und gegenüberliegend von dem Boden (7) unverschlossen
ist, insbesondere keinen Deckel aufweist.
10. Datenträgerarchivierungseinheit nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsvorrichtung (300) im Innenraum anordenbar oder angeordnet ist, insbesondere
im Wesentlichen orthogonal zum Boden (7) lösbar befestigbar oder befestigt ist, so
dass eine Reihe von Datenträgern fixierbar ist, insbesondere wobei die Arretierungsvorrichtung
(300) zumindest in einer Richtung eine Erstreckung aufweist, welche geringer als 3
cm, insbesondere 2 cm, vorzugsweise 1 cm, ist.
11. Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Arretierungsvorrichtung (300) kippfest und schwenkfest lösbar mit dem Boden (7)
verbindbar oder verbunden ist, und/oder
dass die Arretierungsvorrichtung (300) lösbar mit dem Boden (7) verbindbar oder verbunden
ist, so dass nur noch eine Bewegung in einer Richtung im Wesentlichen orthogonal zum
Boden (7) vom Boden weg zum Lösen der Arretierungsvorrichtung (300) möglich ist.
12. Datenträgerarchivierungssystem umfassend
mindestens eine Datenträgerarchivierungseinheit, vorzugsweise mindestens zwei Datenträgerarchivierungseinheiten,
nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Datenträgerarchivierungssystem einen
Korpus aufweist, in welchem die mindestens eine, insbesondere mindestens zwei, Datenträgerarchivierungseinheiten
(1) verschiebbar gelagert oder lagerbar sind,
wobei der Korpus eine Oberseite (201), eine gegenüberliegende Unterseite (200), ein
Rückseite (208) und eine erste Seite (202) sowie eine gegenüberliegende zweite Seite
(203) aufweist, insbesondere
wobei das mindestens eine Schienensystem (210), welches mit dem Boden (7) der Datenträgerarchivierungseinheit
verbunden ist, auch mit der ersten Seite und/oder zweiten Seite (202, 203) des Korpus
verbunden ist.
13. Datenträgerarchivierungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (200) des Korpus Rollen (204) befestigt sind, wobei die Rollen
(204) vorzugsweise verschwenkbar, insbesondere im Wesentlichen orthogonal zur Rotationsrichtung,
sind, insbesondere
wobei sich erste und zweite Seitenwand (4, 5) und/oder Rückwand (2) und/oder eine,
insbesondere bodenseitige, zweite Frontblende (211) der Datenträgerarchivierungseinheit
(1) zumindest teilweise beabstandet entlang der Rollen (204) erstrecken, insbesondere
so, dass diese in Richtung der korrespondierenden Seiten abgeschirmt werden, wobei
die zweite Frontblende vorzugsweise kleiner ist als die erste Frontblende.
14. Datenträgerarchivierungssystem nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Datenträgerarchivierungseinheit (1) und/oder das Datenträgerarchivierungssystem
einen Federmechanismus umfasst, welcher ausgelegt und eingerichtet ist, bei einer
frontseitigen Krafteinwirkung eine, insbesondere größere als die ursprüngliche Krafteinwirkung,
gegenläufige Kraft zu erzeugen, welche vorzugsweise bewirkt, dass die Datenträgerarchivierungseinheit
teilweise aus dem Korpus entfernt wird, und/oder
die Datenträgerarchivierungseinheit (1) und/oder das Datenträgerarchivierungssystem
eine Dämpfungsvorrichtung umfasst, welche ausgelegt und eingerichtet ist, die Bewegung
der Datenträgerarchivierungseinheit (1) zu dämpfen, insbesondere zu verlangsamen und/oder
dass die Datenträgerarchivierungseinheit (1) und/oder das Datenträgerarchivierungssystem
eine Antriebsvorrichtung umfasst, welche ausgelegt und eingerichtet ist, die Datenträgerarchivierungseinheit
(1) zu einer Bewegung entlang einer Richtung des Schienensystems (9, 210) anzutreiben.
15. Verwendung der Datenträgerarchivierungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11 oder
des Datenträgerarchivierungssystems nach einem der Ansprüche 12 bis 14 zur Archivierung
von CDs und/oder DVDs und/oder Blu Ray Discs, insbesondere zur gemeinsamen Archievierung
von CDs und DVDs oder von CDs und Blu Ray Discs oder von Blu Ray Discs und DVDs oder
von CDs, DVDs und Blu Ray Discs.