[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsmulde mit einer äußeren Kartonstruktur,
in der eine Einlage aus Kunststoff vorgesehen ist. Des Weiteren betrifft die vorliegende
Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer derartigen Verpackungsmulde sowie eine
Verpackungsmaschine, auf der die gattungsgemäße Verpackungsmulde sowie damit herzustellende
Verpackungen produziert werden können.
[0002] Die gattungsgemäße Verpackungsmulde ist beispielsweise aus der
FR2933329, der
FR2826938, der
FR2883223, der
EP2097177A2, der
FR2610595, sowie der
DE19602829 bekannt. Die dort beschriebenen Verpackungsmulden sind jedoch vergleichsweise schwer
herzustellen und weisen insbesondere in ihrer Handhabung, insbesondere beim oder nach
dem Erwärmen des Produktes in der Verpackung, Nachteile auf.
[0003] Es war deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Verpackungsmulde zur Verfügung
zu stellen, die die Nachteile des Standes der Technik nicht aufweist.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe mit einer Verpackungsmulde mit einer äußeren Kartonstruktur,
in der eine Einlage aus Kunststoff vorgesehen ist, wobei zwischen der Kartonstruktur
und der Einlage zumindest abschnittsweise ein Gaspolster, ein Gasraum, vorgesehen
ist.
[0005] Die Offenbarung zu der Verpackungsmulde gilt für die anderen Erfindungsgegenstände
dieser Patentanmeldung gleichermaßen und umgekehrt.
[0006] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verpackungsmulde mit einer äußeren Kartonstruktur.
Der Karton, aus dem die Struktur gefertigt ist, kann ein ein- oder mehrlagiges Kartonmaterial
sein. Das Kartonmaterial weist vorzugsweise Cellulose, Holzschliff und/oder Altpaier
auf. Der Karton kann Lufteinschlüsse aufweisen. An seiner Innenseite kann das Kartonmaterial
eine Beschichtung aufweisen, die es gegen Flüssigkeitseinflüsse und/oder Wasserdampf
beständiger macht. Diese Schicht ist besonders bevorzugt siegelbar. Diese Kartonstruktur
wird vorzugsweise durch Falten und gegebenenfalls anschließendem Stoffschluss, beispielsweise
Kleben einer Kartonbahn oder eines Kartonzuschnitts hergestellt. Nach dem Falten kann
die Kartonstruktur auch durch Form- und/oder Kraftschluss in ihrer gefalteten Struktur
fixiert werden. In diese Kartonstruktur wird eine Einlage aus einer Kunststofffolie
eingebracht. Bei der Kunststofffolie kann es sich um jede beliebige dem Fachmann im
Bereich der Lebensmitteltechnik bekannten, tiefziehfähigen Kunststofffolie handeln,
beispielsweise ist die Kunststofffolie eine Weich- oder Hartfolie aus PP, PA/PE, PVC,
A-Pet oder einem sinnvollen Gemisch bzw. stoffschlüssig miteinander verbundenen Lagen
aus diesen Komponenten.
[0007] Erfindungsgemäß ist nun insbesondere abschnittsweise zwischen der Kartonstruktur
und der Einlage ein Gaspolster vorgesehen. Vorzugsweise handelt es sich bei dem Gaspolster
um ein Luftpolster. Beispielsweise entsteht dieses Gaspolster dadurch, dass die Einlage
anders als die Kartonstruktur geformt ist, so dass sich beim Zusammenfügen von Einlage
und Kartonstruktur ein Abstand zwischen der Einlage und der Kartonstruktur einstellt,
in dem sich Gas, insbesondere Luft, befindet. Dieser Abstand ist vorzugsweise größer
als das übliche Tolleranzmaß, so dass sichergestellt ist, dass sich die Einlage und
der Karton zumindest abschnittsweise nicht berühren auch wenn die Einlage gefüllt
ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand mehr als 0,5 mm besonders bevorzugt mehr als
1 mm, besonders bevorzugt mehr als 2,5 mm. Das Gaspolster kann aber auch in Form einer
Struktur, beispielsweise einer Gaspolsterfolie oder einer Wellpappe oder Ähnlichem
zur Verfügung gestellt werden. Dieses Gaspolster kann sich beispielsweise beim Erwärmen
der Verpackung vergrößern. Vorzugsweise berührt die Einlage die Kartonstruktur im
Bereich des Gaspolsters höchstens kleinflächig. Insbesondere ist die Anlagefläche
zwischen der Einlage und der Kartonstruktur im Bereich der Gaspolster jedoch äußerst
gering.
[0008] Vorzugsweise kann das Gaspolster zumindest abschnittsweise als Stauraum beispielsweise
für ein Besteck und/oder ein Gewürz, mit dem ein Lebensmittel, das in die Einlage
eingefüllt wird, gegessen bzw. gewürzt werden kann.
[0009] Gemäß einer bevorzugten oder einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform der
Verpackungsmulde folgt die Kontur der Einlage zumindest abschnittsweise nicht der
Kontur des Kartons. Dadurch ist sichergestellt, dass sich ein Abstand zwischen der
Einlage und der Kartonstruktur bildet, in dem dann automatisch ein Gaspolster vorgesehen
ist. Dieser Abstand ist vorzugsweise größer als das übliche Toleranzmaß, so dass sichergestellt
ist, dass sich die Einlage und der Karton zumindest abschnittsweise nicht berühren
auch wenn die Einlage gefüllt ist. Vorzugsweise beträgt der Abstand mehr als 0,5 mm
besonders bevorzugt mehr als 1 mm, besonders bevorzugt mehr als 2,5 mm.
[0010] Die zu dieser Ausführungsform der Verpackungsmulde gemachten Ausführungen gelten
für die andere erfindungsgemäße Verpackungsmulde ebenfalls und umgekehrt.
[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Einlage eine Seitenwand auf, die
sich entlang des gesamten Umfangs der Einlage erstreckt. Diese Seitenwand kann jede
beliebige, dem Fachmann geläufige, Form aufweisen. Beispielsweise kann sie viereckig,
oval oder rund vorgesehen sein. Vorzugsweise weist diese Seitenwand einen Versprung
auf, so dass sich der Umfang der Einlage verjüngt, vorzugsweise sich vom Verpackungsrand
zum Boden hin verjüngt. Dieser Versprung kann jede beliebige dem Fachmann geläufige
Form aufweisen. Dieser Versprung wird vorzugsweise beim Verformen, vorzugsweise Tiefziehen,
einer Folienbahn, aus der die Einlage hergestellt wird, in diese eingeformt. Die Kartonstruktur
folgt dieser Verjüngung nicht oder nicht im selben Umfang, so dass sich zwischen der
Einlage und der Kartonstruktur ein Abstand ergibt, im dem sich dann Gas befindet,
das als Gaspolster wirkt und/oder als Stauraum genutzt werden kann.
[0012] Vorzugsweise befindet sich das Gaspolster zumindest abschnittsweise zwischen der
Seitenwand der Einlage und der Seitenwand der Kartonstruktur. Vorzugsweise befindet
sich das Gaspolster im unteren Bereich der Verpackungsmulde, insbesondere im unteren
Bereich der Seitenwand und/oder zumindest teilweise im Bereich des Bodens. Ganz besonders
bevorzugt befindet sich das Gaspolster im dem Bereich, der beim Ergreifen der Verpackungsmulde
mit den Fingern und/oder mit der Handfläche in Berührung kommt. Vorzugsweise besteht
das Gaspolster zumindest abschnittsweise auch noch nach dem Befüllen der Einlage mit
dem Verpackungsgut.
[0013] In der Regel werden die Kartonstruktur und die Einlage stoffschlüssig miteinander
Verbunden. Dieser Stoffschluss kann durch Kleben oder Siegeln erfolgen, wobei Siegeln
bevorzugt wird. Vorzugsweise sind die Kartonstruktur und die Einlage im oberen Randbereich
der Seitenwand stoffschlüssig miteinander verbunden. Dieser Stoffschluss wird vorzugsweise
nur lokal und nicht um den gesamten Umfang umlaufend vorgesehen. Dadurch ist die Einlage
zwar stabil und dauerhaft mit der Kartonstruktur verbunden, die Verbindung kann aber,
zur Entsorgung der Verpackungsmulde, relativ leicht wieder gelöst werden. Weiterhin
bevorzugt weist die erfindungsgemäße Verpackungsmulde eine Verbindungsstelle zwischen
der Kartonstruktur und der Einlage im Bodenbereich der Verpackungsmulde auf.
[0014] Weiterhin bevorzugt weist die erfindungsgemäße Verpackungsmulde einen zweckmäßigen
Stauraum zwischen der Kartonstruktur und der Einlage im Bodenbereich der Verpackungsmulde
auf, beispielsweise zur Aufnahme von Hilfsmitteln wie Löffel oder Gabel oder Zubereitungsanleitungen
für vorzugsweise Lebensmittel als Verpackungsgüter oder Montageanleitungen und/oder
Werkzeuge für Verpackungsgüter wie beispielsweise Spielzeuge. Dieser Stauraum ist
vorzugsweise ein Teil des Gaspolsters. Für den Zugriff auf diesen Stauraum weist die
Kartonstruktur vorzugsweise ein Zugangsmittel auf. Ein derartiges Zugangsmittel ist
beispielsweise mindestens eine beispielsweise durch teilweise Perforation oder selbsthaftende
Folie leicht zu öffnende Klappe in der Kartonstruktur. Der Stauraum kann vorzugsweise
alternativ oder zusätzlich eine Einlage aufnehmen, mit der die Einlage in der Kartonstruktur
höhenverstellbar vorgesehen werden kann, beispielsweise auch zum Ausgleich von Abmessungstoleranzen,
die durch das Verpackungsgut verursacht werden oder um eine Kartonstruktur für mehrere
Einlagen verwenden zu können. Das Gaspolster muss aber zumindest teilweise erhalten
bleiben.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wandstärke der Einlage in deren Bodenbereich
geringer als im Bereich der Seitenwände. Vorzugsweise weist die Einlage einen Siegelrand
auf. Dieser Siegelrand steht vorzugsweise senkrecht, insbesondere horizontal, von
dem Seitenrand der Verpackungsmulde ab und/oder ist bei randloser Ausführung in den
Bereich der Seitenwand integriert. Ebenso bevorzugt liegt der Siegelrand vollständig
innerhalb der Kartonstruktur der Verpackungsmulde.
[0016] Nachdem die Verpackungsmulde mit dem Verpackungsgut gefüllt worden ist, wird die
Verpackung mit einem Deckel verschlossen. Vorzugsweise wird der Deckel an den Siegelrand
der Einlage gesiegelt.
[0017] Eine weitere Ausführungsform sieht einen zusätzlichen Kartondeckel vor, der beispielsweise
zum Schutz der mit Folie verschlossenen Einlage dient. Der zusätzliche Deckel wird
beispielsweise als separater Deckel mit der mit Folie verschlossenen Einlage und/oder
mit der Kartonstruktur verbunden, beispielsweise aufgesteckt und/oder aufgesiegelt.
Der zusätzliche Deckel kann aber auch, beispielsweise durch Perforation, faltbar an
der Kartonstruktur vorgesehen sein. Das Anbringen des zusätzlichen Deckels erfolgt
bevorzugt in der Siegelstation oder in einer separaten Station beispielsweise hinter
der Siegelstation
[0018] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung
einer Verpackungsmulde mit einer äußeren Kartonstruktur, in der eine Einlage aus Kunststoff
vorgesehen ist, bei dem die Einlage vollständig tiefgezogen wird, bevor sie in die
Kartonstruktur eingelegt wird.
[0019] Die Offenbarung zu dem Verfahren gilt für die anderen Erfindungsgegenstände dieser
Patentanmeldung gleichermaßen und umgekehrt.
[0020] Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält die Verpackungsmulde zumindest im Wesentlichen
ihre abschließende Form, bevor die Kartonstruktur auf die Einlage geschoben wird,
insbesondere bevor die Kartonstruktur und die Einlage miteinander verbunden werden.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die Einlage eine andere Querschnittsform
als die Kartonstruktur aufweisen kann. Dadurch ist es beispielsweise möglich zwischen
der Kartonstruktur und der Einlage einen Abstand und damit ein Gas- insbesondere ein
Luftpolster, einen Stauraum oder dergleichen vorzusehen.
[0022] Vorzugsweise wird die Kartonstruktur von unten auf die Einlage aufgesteckt, nachdem
diese vorher beispielsweise durch Tiefziehen in ihre gewünschte Form gebracht worden
ist.
[0023] Vorzugsweise wird die Kartonstruktur danach mit der Einlage stoffschlüssig verbunden.
Dieser Stoffschluss erfolgt vorzugsweise durch Siegeln, in dem die Einlage und die
Kartonstruktur, insbesondere lokal, gegeneinander gedrückt werden und/oder im Bereich
der gewünschten Verbindungsstellen Energie, beispielsweise in Form von Wärme, Ultraschall,
und/oder Strahlung eingebracht wird.
[0024] Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verpackungsmaschine mit
einer Tiefzieh-, einer Einlage- und einer Siegelstation, wobei zusätzlich zwischen
der Siegel- und der Tiefziehstation eine Verbindungsstation vorgesehen ist, die eine
tiefgezogene Einlage mit einer Kartonstruktur verbindet.
[0025] Die Offenbarung zu der Verpackungsmaschine gilt für die anderen Erfindungsgegenstände
dieser Patentanmeldung gleichermaßen und umgekehrt.
[0026] Vorzugsweise weisen die Einlage und die Kartonstruktur zumindest im Wesentlichen
ihre abschließende Form auf, bevor sie miteinander verbunden werden.
[0027] Vorzugsweise wird die Einlage, bevor sie mit der Kartonstruktur verbunden wird, entlang
der Verpackungsmaschine in einer ersten Richtung transportiert. Die Kartonstruktur
wird entlang, vorzugsweise zwei, zweiten Richtungen transportiert, die vorzugsweise
jeweils senkrecht zu der ersten Transportrichtung verlaufen und ganz besonders bevorzugt
senkrecht zueinander angeordnet sind. Der Transport der Kartonstruktur erfolgt bevorzugt
mittels Handlingssystem und/oder einem Roboter.
[0028] Beim Verbinden der Einlage mit dem Karton, kann die Einlage entlang der Verpackungsmaschine
transportiert werden, d.h. sich bewegen oder sie kann stillstehen.
[0029] Ein weiterer oder einem bevorzugten Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine
Verpackungsmaschine mit einer Tiefzieh-, einer Einlage- und einer Siegelstation, wobei
eine Verbindungsstation in die Siegel- oder Tiefziehstation integriert ist, die eine
tiefzuziehende oder tiefgezogene Einlage mit einer Kartonstruktur verbindet..
[0030] Die Offenbarung zu der Verpackungsmaschine gilt für die anderen Erfindungsgegenstände
dieser Patentanmeldung gleichermaßen und umgekehrt.
[0031] Bei Integration der Verbindungsstation in die Formstation wird die Einlage nur von
einer Seite geformt, beispielsweise mit Unterstützung durch einen Stempel, während
sie in die Kartonstruktur eingebracht und verbunden wird. Bei Integration der Verbindungsstation
in die Siegelstation weisen die Einlage und die Kartonstruktur vorzugsweise zumindest
im Wesentlichen ihre abschließende Form auf, bevor sie miteinander verbunden werden.
[0032] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Figuren 1 - 3 erläutert. Diese Erläuterungen
sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen Erfindungsgedanken nicht
ein. Die Erläuterungen gelten für alle Gegenstände der vorliegenden Erfindung gleichermaßen.
Figur 1 zeigt die erfindungsgemäße Verpackung.
Figur 2 zeigt das Verbinden der Einlage mit dem Karton.
Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine.
[0033] In Figur 1 ist die erfindungsgemäße Verpackungsmulde 1 dargestellt. Diese besteht
aus einer äußeren Kartonstruktur 2 und einer Einlage 3. Die Kartonstruktur weist Seitenwände
2.1 und einen Boden 2.2 auf. Vorzugsweise wird die Kartonstruktur aus einem planen
Karton hergestellt, in dem die Seitenwände 2.1 hochgeklappt und miteinander verklebt
werden. Die Seitenwände 2.1 stehen vorzugsweise nicht senkrecht auf dem Boden sondern
sind so angeordnet, dass sich der Querschnitt der Kartonstruktur von oben nach unten
verjüngt, wodurch sich das Verbinden/Lösen der Klartonstruktur mit/von der Einlage
vereinfacht. In dem vorliegenden Fall ist die Verpackungsmulde, d. h. auch insbesondere
die Kartonstruktur viereckig, hier quadratisch vorgesehen. In der Kartonstruktur ist
eine Einlage 3 vorgesehen, die einen Boden 3.1, eine Seitenwand 3.2 sowie einen Siegelrand
3.4 aufweist. An dem Siegelrand 3.4 kann die Verpackungsmulde stoffschlüssig mit einem
Deckel (nicht dargestellt) zu einer fertigen Verpackung verschlossen werden, nachdem
ein Verpackungsgut in die Einlage 3 der Verpackungsmulde eingefüllt worden ist. Die
Einlage 3 ist an mindestens einer, hier vier, Verbindungsstellen 5 lokal jeweils mit
der Seitenwand 2.1 der Kartonstruktur 2 verbunden. Diese Verbindung erfolgt vorzugsweise
im oberen Randbereich 3.5 der Seitenwand, besonders bevorzugt jedoch außerhalb des
Bereichs, in dem sich das Gaspolster befindet. In dem vorliegenden Fall sind in dem
oberen Randbereich 3.5 vier Verbindungsstellen 5 vorgesehen, die vorzugsweise äquidistant
angeordnet sind. Die Verbindung 5 zwischen der Einlage und dem Karton erfolgt vorzugsweise
durch Siegeln. Bedarfsweise kann noch eine Verbindungsstelle 5 im Bodenbereich 2.
2, 3.1 vorgesehen sein, an der die Einlage dann ebenfalls durch Siegeln mit der Kartonstruktur
verbunden ist. Erfindungsgemäß ist nun zwischen der Einlage 3 und der Kartonstruktur
2 zumindest abschnittsweise, d.h. lokal, ein Gaspolster 4 vorgesehen. Das Gaspolster
4 erstreckt sich in dem vorliegenden Fall im Randbereich, insbesondere umlaufend,
zwischen der Seitenwand 2.1 der Kartonstruktur und der Seitenwand 3.2 der Einlage
3, insbesondere im unteren Bereich der Verpackungsmulde. Bedarfsweise ist auch im
Bodenbereich 2.2, 3.1 zumindest lokal ein Gaspolster vorgesehen. Das Gaspolster weist
in der Regel denselben Druck wie der Umgebungsdruck auf. Um den lokalen Abstand zwischen
der Einlage 3 und der Kartonstruktur 2 zu erzeugen, weist die Seitenwand 3.2 der Einlage
3 hier einen Versprung 3.3 auf, so dass sich der Querschnitt der Einlage vom oberen
Ende nach unten hin verjüngt. In dem vorliegenden Fall ist der Versprung im Wesentlichen
rechtwinklig ausgeführt. Der Fachmann versteht jedoch, dass der Versprung jede beliebige
andere Form aufweist, solang es nur dazu führt, dass sich ein Abstand zwischen der
Seitenwand der Kartonstruktur und der Seitenwand der Einlage einstellt. Der hier dargestellte
Versprung hat jedoch den Vorteil, dass er hier der Einlage 3 eine zusätzliche Formstabilität
verleiht, die insbesondere beim Zusammenfügen von Kartonstruktur 2 und Einlage 3 vorteilhaft
ist. Der Fachmann versteht, dass beispielsweise auch die Kartonstruktur einen Versprung
aufweisen kann, um einen Abstand zwischen den Seitenwänden 2.1 3.2 zu erzeugen. Das
Gaspolster 4 zwischen den Seitenwänden 2.1, 3.2 und ggf. zwischen den Bodenabschnitten
2.2, 3.1 hat den Vorteil, dass beim Erwärmen des Verpackungsgutes innerhalb der Verpackungsmulde,
beispielsweise durch Mikrowellen, die Temperatur der Kartonstruktur zumindest zeitweise
geringer ist als die Temperatur des Verpackungsgutes.
[0034] Figur 2 zeigt das Zusammenfügen der Einlage 3 und der Kartonstruktur 2. Es ist deutlich
zu erkennen, das, bevor die Kartonstruktur 2 und die Einlage 3 miteinander verbunden
werden, diese bereits ihre tiefgezogene Form aufweist. Erst nachdem die Einlage 3
in ihre im Wesentlichen abschließende Form gebracht worden ist, wird vorzugsweise
von unten, wie durch den Pfeil dargestellt die Kartonstruktur auf die Einlage geschoben
und/oder die Einlage 3 relativ zu der Kartonstruktur bewegt und sodann an den Verbindungsstellen
5 miteinander verbunden, wobei die Verbindungsstelle 5 im Bodenbereich nur optional
vorhanden ist. Auch die Kartonstruktur weist vor dem Verbinden zumindest im Wesentlichen
ihre abschließende Form auf.
[0035] Figur 3 zeigt die erfindungsgemäße Verpackungsmaschine 6. Bei dieser Verpackungsmaschine
handelt es sich um eine sogenannte Form-Fill-Seal-Maschine, bei der eine Folienbahn
von einer Folienrolle 7 abgerollt und entlang der Verpackungsmaschine wie durch den
Pfeil 13 symbolisiert, transportiert, insbesondere taktweise transportiert wird. Bei
jedem Takt wird ein Format bestehend hier aus neun Einheiten gleichzeitig transportiert
und gleichzeitig bearbeitet. In einem ersten Schritt werden bei jedem Takt jeweils
neun Einlagen 3 in die Folienbahn, insbesondere durch Tiefziehen, eingeformt. Sodann
wird dieses Format bestehend aus neun Einlagen taktweise weitertransportiert, bis
es die Verbindungsstation 9 erreicht. Hier werden die Einlagen 3 jeweils mit einer
Kartonstruktur 2 verbunden. Bei diesem Verfahrensschritt stehen die Einlagen 3 still
oder die Einlagen bewegen sich. Zur Verbindung der Einlagen 3 mit den Kartonstrukturen
2, werden diese zunächst von einer von der Verpackungsmaschine entfernten Position
unter die jeweilige Einlage positioniert und beispielsweise in einer Platte, die hier
neuen Einbuchtungen aufweist positioniert. Die Kartonstrukturen 2 weisen dabei schon
ihre dreidimensionale Form auf. Sodann werde die Kartonstrukturen 3 gleichzeitig angehoben
und über die Einlagen 2 geschoben, bis sie ihre gewünschte Endposition relativ zur
Einlage 3 erreicht haben. Anschließend erfolgt die stoffschlüssige Verbindung zwischen
jeweils einer Einlage 3 und einer Kartonstruktur 2. Dies kann beispielsweise dadurch
erfolgen, dass Siegelbacken von innen gegen die Einlage 3 gedrückt werden und dadurch
die Einlage 3 mit der Kartonstruktur 2 verbinden. Dafür wird in der Regel, vorzugsweise
auf der der Verpackungsmulde gegenüberliegenden Seite der Siegelbacken ein Widerlager
benötigt, das vorzugsweise in der Platte vorgesehen ist und ganz besonders bevorzugt
zumindest teilweise elastisch, beispielsweise gummiert, vorgesehen ist. Sowohl die
Bewegung der Kartonstrukturen unter die Einlagen 3 als auch deren Anhebung zum Verbinden
der Einlagen mit der Kartonstruktur erfolgt vorzugsweise durch Bewegungen, die senkrecht
zur ersten Transportrichtung 13 der Einlagen 3 und/oder senkrecht zueinander vorgesehen
sind. Danach werden die jetzt miteinander verbundenen Einlagen und die Kartonstrukturen
taktweise zu einer Einlegestation 10 transportiert, in der jede Verpackungsmulde 1
mit einem Verpackungsgut befüllt wird. Anschließend wird die so fertiggestellte Verpackungsmulde
mit einem Deckel in der Siegelstation 11 verschlossen, der vorzugsweise an den Siegelrand
unter Druck- und/oder Temperatureinfluss gesiegelt wird. Vor und/oder beim Verschließen
der Verpackungsmulde kann ein Gasaustausch in der Verpackungsmulde erfolgen. Bei der
Deckelfolie kann es sich um eine sogenannte Skinfolie handeln. Anschließend werden
die so fertiggestellten Verpackungen in einer Vereinzelungsstation 12 vereinzelt,
in dem die Kunststofffolienbahn, aus der die Einlagen 3 hergestellt worden sind und
die Deckelfolienbahn, rund um die Einlagen auseinandergeschnitten werden.
Bezugszeichenliste:
[0036]
- 1
- Verpackungsmulde
- 2
- äußere Kartonstruktur
- 2.1
- Seitenwand
- 2.2
- Boden
- 3
- Einlage aus Kunststofffolie
- 3.1
- Boden
- 3.2
- Seitenwand
- 3.3
- Versprung
- 3.4
- Siegelrand
- 3.5
- oberer Randbereich der Seitenwand
- 4
- Gaspolster, Luft
- 5
- Verbindungsstelle
- 6
- Verpackungsmaschine
- 7
- Folienrolle
- 8
- Tiefziehstation
- 9
- Verbindungsstation
- 10
- Einlegestation
- 11
- Siegelstation
- 12
- Vereinzelungsstation
- 13
- erste Transportrichtung
- 14
- zweite Transportrichtung
1. Verfahren zur Herstellung einer Verpackungsmulde (1) mit einer äußeren Kartonstruktur
(2), in der eine Einlage (3) aus Kunststofffolie vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) vollständig tiefgezogen wird, bevor sie in die Kartonstruktur (2)
eingefügt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur (2) von unten auf die Einlage (3) aufgesteckt wird.
3. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur (2) stoffschlüssig mit der Einlage (2) verbunden wird.
4. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche oder dem Oberbegriff von Patentanspruch
1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlage (3) zumindest teilweise tiefgezogen wird, während sie in die Kartonstruktur
(2) eingefügt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur (2) von unten auf die noch ungeformte Einlage (3) aufgesteckt
wird und diese anschließend und/oder gleichzeitig geformt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kartonstruktur (2) stoffschlüssig mit der Einlage (2) verbunden wird.