TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Wärmetauscher und betrifft insbesondere die
Reinigung von Wärmetauschern, die mit Rauchgasen in Berührung kommen.
HINTERGRUND
[0002] Die direkte Nutzung der heißen Rauchgase aus Biomasse-Verbrennungsanlagen für Kraft-Wärme-Kopplungsmaschinen
bedeutet eine dramatische Systemvereinfachung im Vergleich zu beispielsweise einem
Holzgas-Blockheizkraftwerk. Letzteres benötigen eine Vergaseranlage, eine Gaskühlung
und eine Teerkondensationsanlage, bevor das resultierende Gas einem Ottomotor zugeführt
werden kann. Abgesehen davon, dass wegen der Gaskühlung der elektrische Gesamtwirkungsgrad
sinkt, steigt infolge der Anzahl der Systemkomponenten der Aufwand für Wartung und
Instandhaltung. Jedoch auch andere Brennstoffe, wie beispielsweise Deponie- oder Klärgase
(Schwachgase) beinhalten Reststoffe, die bei der Verbrennung zu Ablagerungen am Wärmetauscher
führen. Typisches Beispiel dafür sind Siloxane in Klärgasen, die bei der Verbrennung
in Form von Siliciumdioxid ausfallen.
[0003] Eine Kraft-Wärme-Kopplung mittels Stirling-Motoren hat den Vorteil, dass die heißen
Rauchgase (z.B. Rauchgase, die in Biomasse-Feuerungsanlagen entstehen) von dem Prozessgas
des Motors getrennt sind und die Wärmeübertragung auf das Prozessgas über einen Wärmetauscher
erfolgt, an dem sich jedoch aus den oben beschriebenen Gründen Ascheteile und andere
im Rauchgas enthaltenen Partikel anlagern, was die Wärmeübertragung im Wärmetauscher
verschlechtert.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe kann darin gesehen werden ein eine verbesserte
Vorrichtung sowie eine verbessertes Verfahren zur Reinigung eines Wärmetauschers in
einer Kraft-Wärme-Kopplungs-Maschine zu schaffen.
ZUSAMMENFASSUNG
[0006] Die oben genannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gemäß Anspruch 1 und 8 sowie
durch ein Verfahren gemäß Anspruch 12 gelöst. Verschiedene Ausführungsformen und Weiterentwicklungen
der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0007] Es wird eine Vorrichtung zur Reinigung eines Wärmetauschers beschrieben. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel der Erfindung weist die Reinigungsvorrichtung ein Verdampfungsmodul
auf, das in der Nähe des Wärmetauschers angeordnet ist, sodass es derselben Gasströmung
ausgesetzt ist wie der Wärmetauscher. Die Reinigungsvorrichtung weist des Weiteren
eine Zuleitung auf, die mit dem Verdampfungsmodul verbunden ist und über die eine
Flüssigkeit in das Verdampfungsmodul geleitet werden kann. Das Verdampfungsmodul weist
Auslassdüsen auf, die so angeordnet sind, das Dampf, der in dem Verdampfungsmodul
durch Verdampfen der Flüssigkeit entsteht, durch die Auslassdüsen in Richtung des
Wärmetauschers austreten kann.
[0008] Des Weiteren wird ein Stirling-Motor beschrieben. Dieser weist gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung einen Wärmetauscher (Erhitzer) auf, der von heißem Heizgas angeströmt
wird, sodass das Heizgas Wärme an den Wärmetauscher abgibt. Der Stirling-Motor weist
des Weiteren die oben beschriebene Reinigungsvorrichtung auf, die in der Nähe des
Wärmetauschers angeordnet ist.
[0009] Schließlich wird ein Verfahren zur Reinigung eines Wärmetauschers beschrieben. Dazu
wird ein Verdampfungsmodul verwendet, welches in der Nähe des Wärmetauschers angeordnet
ist, sodass es derselben Gasströmung ausgesetzt ist wie der Wärmetauscher. Gemäß einem
Beispiel der Erfindung umfasst das Verfahren das Verfahren das Zuführen einer definierten
Flüssigkeitsmenge in das Verdampfungsmodul, wobei die Flüssigkeit in dem Verdampfungsmodul
verdampft und Dampf durch Auslassdüsen des Verdampfungsmoduls in Richtung des Wärmetauschers
austritt.
KURZE BESCHREIBUNG DER ABBILDUNGEN
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von den in den Abbildungen dargestellten Beispielen
näher erläutert. Die Darstellungen sind nicht zwangsläufig maßstabsgetreu und die
Erfindung beschränkt sich nicht nur auf die dargestellten Aspekte. Vielmehr wird Wert
darauf gelegt, die der Erfindung zugrunde liegenden Prinzipien darzustellen. Zu den
Abbildungen:
Figur 1 zeigt das Reinigungssystem in tlw. vereinfachter Darstellung.
Figur 2 zeigt beispielhaft eine Anwendung der Erfindung an einer Stirling-Maschine
in Alpha-Konfiguration.
Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Stirling-Maschine gemäß Fig. 2.
Figur 4 zeigt das Beispiel aus Fig. 1 mit einer alternativen Wasserversorgung.
[0011] In den Abbildungen bezeichnen gleiche Bezugszeichen gleiche oder Ähnliche Komponenten
mit gleicher oder ähnlicher Bedeutung.
DETAILIERTE BESCHREIBUNG
[0012] Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele einer Reinigungsvorrichtung sind dazu
ausgebildet, innerhalb eines Verdampfungsmoduls der Reinigungsvorrichtung Hochdruckdampf
zu generieren und diesen über Austrittsdüsen auf den zu reinigenden Wärmetauscher
zu leiten. Die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele betreffen eine Reinigungsvorrichtung
zum Reinigen eines Wärmetauschers einer Stirling-Maschine. Die Reinigungsvorrichtung
kann jedoch auch in anderen Umgebungen zur Reinigung von Wärmetauschern eingesetzt
werden.
[0013] Das Verdampfungsmodul der Reinigungsvorrichtung kann beispielsweise dort angeordnet
werden, wo die Heizgase, die den Wärmetauscher heizen, diesen verlassen. Im Betrieb
nimmt nach einer gewissen Zeit das Modul die Temperatur der austretenden Heizgase
an, die im Fall von Stirling-Maschinen oder anderen thermodynamischen Maschinen bis
zu 700 Grad Celsius betragen können. Gemäß den hier beschriebenen Ausführungsbeispielen
wird dem heißen Modul eine definierte Menge Flüssigkeit (z.B. Wasser) zugeführt, die
in Kanälen, welche innerhalb des Moduls vorgesehen sind, schlagartig zu Dampf umgewandelt
wird. Der Dampf tritt dann mit hohem Druck an Düsen aus dem Modul aus, wobei die Düsen
so ausgerichtet sind, dass der Dampf auf die zu reinigende Oberfläche des Wärmetauschers
geleitet wird. Dieser Vorgang kann zyklisch gesteuert werden, beispielsweis zeitabhängig
oder abhängig vom Grad der Verschmutzung des Wärmetauschers. Darüber hinaus bietet
die hier beschriebene Reinigungsvorrichtung die Möglichkeit, das Verdampfungsmodul
um seine Längsachse zu schwenken, um nur mit einer begrenzten Anzahl an Düsen schrittweise
die Oberfläche des Wärmetauschers zu besprühen, was eine besonders intensive Teilreinigung
bewirkt. Die Reinigung kann ohne Betriebsunterbrechung der Maschine erfolgen und der
überhitzte Dampfstrahl bewirkt keinen schädlichen Temperaturschock am Wärmetauscher.
[0014] Die Erfindung eignet sich hervorragend dafür, staub- und partikelartige Ablagerungen
vom Wärmetauscher ohne den Einsatz von externer Energie zu entfernen. Vielmehr wird
das Temperaturniveau der Rauchgase beim Austritt aus dem Wärmetauscher genutzt, um
das Verdampfungsmodul der Reinigungsvorrichtung zu heizen. Während die Heizgase (Rauchgase)
mit Temperaturen von über 1200 Grad Celsius auf den Wärmetauscher zuströmen können,
kühlen sie an den Oberflächen des Wärmetauschers, deren Temperaturen etwa 600 bis
650 Grad C betragen, auf etwa 700 Grad C ab. Je nach Auslegung der Stirling-Maschine
als Mittel- oder Hochtemperaturmaschine, kann dieser Wert noch erheblich nach oben
oder nach unten variieren. In jedem Fall handelt es sich jedoch um ein Temperaturniveau,
bei dem einerseits Werkstoffe wie Stähle noch mit erheblichen Festigkeiten verfügbar
sind, andererseits ein hoch überhitzter Dampf mit Drücken von mehr als 100 bar erzeugbar
ist.
[0015] Das Verdampfungsmodul ist beispielsweise ein quaderförmiger oder zylindrischer Körper
umfassend ein Gehäuse, z.B. aus warmfestem Stahl. Das Gehäuse ist ausgefüllt mit einem
Material mit hoher Wärmekapazität, z.B. aus legiertem Stahl, und ist unmittelbar (bezogen
auf die Strömungsrichtung der Heizgase) hinter dem Wärmetauscher angeordnet, sodass
das Verdampfungsmodul von den Heizgasen im Laufe der Zeit im Wesentlichen auf deren
Temperatur erhitzt wird. Im Inneren des Zylinders befinden sich im Bereich des Materials
mit hoher Wärmekapazität Kanäle mit möglichst hoher Oberfläche, die eingangsseitig
mit einer Wasserzuleitung und ausgangsseitig mit einer oder mehreren Austrittdüsen
verbunden sind. Die Düsen können in Reihen angeordnet sein und sind auf den Wärmetauscher
gerichtet.
[0016] Das Verdampfungsmodul wird über eine Rohrleitung, in deren Verlauf sich ein Rückschlagventil
befindet, zyklisch über eine Wasserversorgungseinrichtung mit einer definierten Wassermenge
versorgt. Das Rückschlagventil schützt die Wasserversorgungseinrichtung vor Druckschlägen
(Stoßwellen), die während des Verdampfungsvorganges in dem Verdampfungsmodul entstehen
können. Die Wasserversorgung kann wahlweise eine Hochdruckleitung, eine Pumpe oder
einen Pumpenzylinder umfassen, welche bzw. welcher die definierte Wassermenge an das
Verdampfungsmodul abgibt. Ein Hochdruck-Absperrventil kann die gesteuerte Zuführung
von bestimmten Wassermengen in bestimmten Zeitintervallen, die dem Reinigungsbedarf
des Wärmetauschers angepasst sind, ermöglichen. Im Falle der Anwendung eines Pumpzylinders
erübrigt sich ein Hochdruck-Absperrventil (Magnetventil 3.2), da die Zuführung einer
definierten Wassermenge direkt vom Hub des Pumpzylinders abhängt.
[0017] Die Anzahl der Austrittdüsen am Verdampfungsmodul und deren Ausrichtung können so
gewählt werden, dass sie den gesamten Wärmetauscher erfassen. Es kann im Hinblick
auf eine kurzfristige Heizgasumkehr vorteilhaft sein, jeweils nur einen Teil des Wärmetauschers
zu reinigen. Die einhergehende Reduzierung der Anzahl der Düsen kann für einen rascheren
Druckaufbau und einen höheren Enddruck genutzt werden, was zu einer erheblich konzentrierteren
Reinigung führt. Um die gesamte Wärmetauscherfläche zu bedienen, kann vorgesehen sein,
den Verdampfer kontinuierlich oder schrittweise zu schwenken oder zu verschieben.
Die Wasserzuführung kann dabei über einen flexiblen Schlauch oder über eine Drehdurchführung
erfolgen. Solche sind an sich bekannt und bedürfen daher hier keiner weiteren Erläuterung,
wie auch ein Schwenk- oder Verschubmechanismus für das Verdampfungsmodul mittels Schritt-
oder Schwenkmotoren hier keiner weiteren Erläuterungen bedarf.
[0018] Abhängig von der Anwendung kann es vorteilhaft sein, dass die Reinigung des Wärmetauschers
keine Betriebsunterbrechung erfordert und dass der Reinigungsstrahl aus überhitztem
Dampf besteht, sodass kein thermischer Schock auf der Wärmetauscheroberfläche ausgelöst
wird, wie dies beispielsweise bei kalter Pressluft oder gar bei kalten Flüssigkeiten
der Fall wäre.
[0019] Figur 1 zeigt schematisch ein einfaches Beispiel der oben allgemein beschriebenen
Reinigungsvorrichtung 3.0, die in der Nähe eines Wärmetauschers 1.7 (die z.B. Teil
einer Stirling-Maschine 1.0 sein kann, siehe auch Fig. 2). Das heiße Heizgas 2.2 wird
von einer nicht näher dargestellten Feuerungsanlage 2.0 erzeugt. Figur 1 zeigt rechts
einen Längsschnitt durch das Verdampfungsmodul 3.5 der Reinigungsvorrichtung 3.0 und
links einen korrespondierenden Querschnitt. Wie oben erwähnt weist das Verdampfungsmodul
3.5 ein Gehäuse 3.9 auf, das z.B. aus warmfesten Stahl bestehen kann. Das Gehäuse
3.9 ist mit einem Material 3.10 hoher Wärmekapazität (z.B. legierter Stahl) gefüllt,
in dem Kanäle 3.6 vorgesehen sind. Im Betrieb verdampft das über die Zuleitung 3.4
dem Verdampfungsmodul 3.5 zugeführte Wasser während es die Kanäle 3.6. durchströmt
schlagartig, und der entstehende Dampf tritt über die Austrittsdüsen 3.7, in die die
Kanäle 3.6 münden, aus. Der resultierende Dampfstrahl 3.8 ist auf den Wärmetauscher
1.7 gerichtet und befreit diesen von den erwähnten Ablagerungen.
[0020] Über die Zuleitung 3.4 wird Wasser von einem Druckanschluss einer Wasserversorgungseinrichtung
3.1 zu dem Verdampfungsmodul 3.5 geleitet werden. Die dem Verdampfungsmodul 3.5 zugeführte
Wassermenge wird über die hintereinander geschalteten Ventile 3.2 und 3.3 festgelegt.
Das Ventil 3.2 kann z.B. ein Magnetventil sein, welches in regelmäßigen Zeitabständen
angesteuert wird, um das Ventil für kurze Zeit zu öffnen. Das zweite Ventil 3.3 ist
ein Rückschlagventil, welches aufgrund der bei der schlagartigen Verdampfung des zugeführten
Wassers entstehende Druckwelle in der Zuleitung 3.4 schließt und ein Zurückfließen
des Wassers in der Zuleitung 3.4 verhindert. Gleichzeitig wird das Magnetventil 3.2
und die Wasserversorgung vor der Druckwelle geschützt. Die Wasserversorgung 3.1 kann
auch aus einem Pumpzylinder 3.11 bestehen, der zyklisch betätigt wird und eine dosierte
Wassermenge dem Verdampfungsmodul 3.5 zuführt (siehe auch Fig. 4).
[0021] In den Figuren 2 und 3 ist die Anwendung der Reinigungsvorrichtung 3.0 in einer Stirling-Maschine
1.0 in Alpha-Konfiguration dargestellt, wobei Fig. 2 einen Längsschnitt entlang der
Zylinderachsen zeigt und Fig. 3 einen korrespondierenden Querschnitt durch die Reinigungsvorrichtung
3.0. Die Stirling-Maschine 1.0 umfasst zwei Zylinder 1.3 und 1.4, in denen jeweils
ein Kolben geführt ist. Die Kolben sind mit der Kurbelwelle 1.2 mechanisch so gekoppelt,
dass die Linearbewegung der Kolben in eine Drehbewegung der Kurbelwelle umgewandelt
wird. Die Kolben bewegen sich linear entlang der Zylinderachsen, die im vorliegenden
Beispiel annähernd parallel liegen (was nicht notwendigerweise der Fall sein muss).
Der Zylinder 1.3 ist "heiß" und der Zylinder 1.4 ist "kalt", wobei der kalte Zylinder
1.3 dem heißen um einen gewissen Phasenwinkel (bezogen auf den Drehwinkel der Kurbelwelle
1.2) nacheilt. Die Kurbelwelle 1.2 ist in einem Gehäuse, dem Kurbelgehäuse 1.1, angeordnet.
[0022] Am Zylinderende des kalten Zylinders 1.4 ist ein Niedertemperatur-Wärmetauscher 1.5
und daran anschließend (auf der dem Zylinder abgewandten Seite des Wärmetauschers
1.5) ein Regenerator 1.6 angeordnet. Zwischen dem Regenerator 1.6 und dem heißen Zylinder
1.3 ist der Hochtemperatur-Wärmetauscher 1.7 (Erhitzer) angeordnet, der im Betrieb
mit dem heißen Heizgas 2.2 (z.B. über 1000° C.) in Berührung kommt und folglich durch
Ablagerungen von Staub, Asche und sonstigen Partikel, die das Heizgas 2.2 mit sich
führt, belastet ist. Das Heizgas 2.2 gibt Wärme an den Wärmetauscher 1.7 und kühlt
dabei auf z.B. rund 700° C. ab. Das abgekühlte, jedoch noch warme Heizgas ist mit
dem Bezugszeichen 2.3 bezeichnet. Um den Wärmetauscher 1.7 herum ist eine Heizgasführung
2.1 angeordnet, die dafür sorgt, dass das Heizgas den Wärmetauscher 1.7 durchströmt.
Die Funktionsweise einer Stirling-Maschine in Alpha-Konfiguration ist an sich bekannt
und wird hier nicht weiter erläutert.
[0023] Der Erhitzer bzw. Wärmetauscher 1.7 erstreckt sich bogenförmig (annähernd halbkreisförmig
im Längsschnitt gemäß Fig. 2) zwischen den beiden Zylindern 1.3 und 1.4, und besteht
aus mehreren Kanälen, die von dem Prozessgas der Stirling-Maschine durchströmt werden.
Andere als kreisbogenförmige Verbindungen können in speziellen Anwendungsfällen von
Vorteil sein, beeinflussen aber nicht den erfindungsgemäßen Gedanken. Die Reinigungsvorrichtung
3.0 ist so in unmittelbarer Nähe des Wärmetauschers 1.7 angeordnet, dass sie von dem
warmen (auf z.B. etwa 700° C. abgekühlten) Heizgas umströmt und aufgeheizt wird. Im
Betrieb hat somit die Reinigungsvorrichtung 3.0 annähernd die gleiche Temperatur wie
das warme Heizgas 2.3. Wie bereits erwähnt erstreckt sich der Wärmetauscher 1.7 bogenförmig
und zwar so, dass der zumindest teilweise die Reinigungsrichtung 3.0 umschließt. Bei
einem (um einen Mittelpunkt) halbkreisförmig ausgestalteten Wärmetauscher 1.7 liegt
die Längsachse der Reinigungsvorrichtung 3.0 annähernd im Mittelpunkt des Kreisbogens.
Durch eine einfache Drehung der Reinigungsvorrichtung kann somit der gesamte Wärmetauscher
1.7 gereinigt werden. Die Auslassdüsen (siehe Fig. 1) der Reinigungsvorrichtung sind
zu dem Wärmetauscher 1.7 hin orientiert, sodass der austretende Dampf direkt auf die
Oberfläche des Wärmetauschers 1.7 anströmt.
[0024] Figur 4 zeigt das gleiche Beispiel aus Fig. 1 mit einer alternativen Wasserversorgung
statt eines Druckanschlusses ist dem Rückschlagventil 3.3 ein Pumpzylinder 3.11 vorgeschaltet.
Das Magnetventil 3.2 kann in diesem Fall weggelassen werden. Bei Betätigung des Pumpzylinder
3.11 wird dem Verdampfungsmodul 3.5 eine definierte Menge Flüssigkeit über das Rückschlagventil
3.3 zugeführt. Diese definierte Menge Flüssigkeit hängt unmittelbar von der Geometrie
(Querschnittsfläche und Hub) des Pumpzylinders 3.11 ab, die auf das Verdampfungsmodul
3.5 abgestimmt sein kann. Wie oben erwähnt kann der Reinigungsvorgang zyklisch gesteuert
(beispielsweis zeitabhängig oder abhängig vom Grad der Verschmutzung des Wärmetauschers)
gesteuert werden, wobei der Pumpzylinder in jedem Zyklus einmal betätigt wird, um
die definierte Menge Flüssigkeit in das Verdampfungsmodul 3.5 zu injizieren. Abgesehen
von der Wasserversorgung ist Fig. 4 identisch mit Fig. 1.
1. Vorrichtung zur Reinigung eines Wärmetauschers (1.7), die folgendes aufweist:
ein Verdampfungsmodul (3.5), welches in der Nähe des Wärmetauschers angeordnet ist,
sodass es derselben Gasströmung ausgesetzt ist wie der Wärmetauscher (1.7);
eine Zuleitung (3.4), die mit dem Verdampfungsmodul (3.5) verbunden ist und über die
eine Flüssigkeit in das Verdampfungsmodul (3.5) geleitet werden kann,
wobei das Verdampfungsmodul (3.5) Auslassdüsen (3.7) aufweist, die so angeordnet sind,
das Dampf, der in dem Verdampfungsmodul (3.5) durch Verdampfen der Flüssigkeit entsteht,
durch die Auslassdüsen (3.7) in Richtung des Wärmetauschers (1.7) austreten kann.
2. Vorrichtung gemäß Anspruch 1,
wobei das Verdampfungsmodul (3.5) ein Gehäuse (3.9) aufweist, in dem Material (3.10)
hoher Wärmekapazität, in dem Kanäle (3.6) vorgesehen sind, angeordnet ist, wobei die
über die Zuleitung (3.4) zugeführte Flüssigkeit über die Kanäle (3.6) zu den Auslassdüsen
(3.7) transportiert wird.
3. Vorrichtung gemäß Anspruch 1 oder 2,
wobei in der Zuleitung (3.4) ein Rückschlagventil (3.3) angeordnet ist.
4. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei in der Zuleitung (3.4) in Serie zu dem Rückschlagventil (3.3) ein elektrisch
ansteuerbares Magnetventil (3.2) angeordnet ist.
5. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3,
wobei die Zuleitung (3.4) mit einem Pumpzylinder (3.11) verbunden ist.
6. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5,
wobei die Reinigungsvorrichtung (3.0) verschiebbar oder schwenkbar gelagert ist.
7. Vorrichtung gemäß Anspruch 4 oder 5, die weiter aufweist:
einen mechanischen Antrieb, der dazu ausgebildet ist, das Verdampfungsmodul (3.5)
schrittweise zu drehen oder zu verschieben,
wobei der mechanischer Antrieb und das Magnetventil (3.2) so angesteuert werden, dass
in jedem Schritt, bei dem das Verdampfungsmodul (3.5) gedreht bzw. verschoben wird,
eine definierte Menge Flüssigkeit dem Verdampfungsmodul (3.5) zugeführt wird.
8. Stirling-Motor, der folgendes aufweist:
einen Wärmetauscher (1.7), der von heißem Heizgas (2.2) angeströmt wird, sodass das
Heizgas (2.2) Wärme an den Wärmetauscher (1.7) abgibt,
eine Reinigungsvorrichtung (3.0) gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7.
9. Stirling-Motor gemäß Anspruch 8, wobei die Reinigungsvorrichtung (3.0) benachbart
zu dem Wärmetauscher (1.7) so angeordnet ist, dass das Heizgas (2.2) zuerst den Wärmetauscher
(1.7) und danach die Reinigungsvorrichtung (3.0) anströmt.
10. Stirling-Motor gemäß Anspruch 8 oder 9, der weiter aufweist:
zwei Zylinder (1.3, 1.4), wobei der Wärmetauscher (1.7) zwischen den beiden Zylindern
(1.3, 1.4) bogenförmig angeordnet ist,
wobei die Reinigungsvorrichtung (3.0) so angeordnet ist, dass der Wärmetauscher (1.7)
diese zumindest teilweise umschließt.
11. Stirling-Motor gemäß Anspruch 8 oder 9, der weiter aufweist:
zwei Zylinder (1.3, 1.4), wobei der Wärmetauscher (1.7) zwischen den beiden Zylindern
(1.3, 1.4) bogenförmig um einen Mittelpunkt angeordnet ist,
wobei die Reinigungsvorrichtung (3.0) so angeordnet ist, dass deren Längsachse durch
den Mitteilpunkt verläuft.
12. Verfahren zur Reinigung eines Wärmetauschers (1.7) mit einem ein Verdampfungsmodul
(3.5), welches in der Nähe des Wärmetauschers angeordnet ist, sodass es derselben
Gasströmung ausgesetzt ist wie der Wärmetauscher (1.7); das Verfahren weist auf;
Zuführen einer definierten Flüssigkeitsmenge in das Verdampfungsmodul (3.5), wobei
die Flüssigkeit in dem Verdampfungsmodul (3.5) verdampft und Dampf durch Auslassdüsen
(3.7) des Verdampfungsmoduls (3.5) in Richtung des Wärmetauschers (1.7) austritt.