[0001] Die Erfindung betrift eine elektrische Klemme, insbesondere eine Reihenklemme, mit
einem Klemmengehäuse, mit mindestens zwei elektrisch leitenden Kontaktelementen, mit
mindestens zwei Leiteranschlusselementen zum Anschluss von elektrischen Leitern und
mit mindestens einem im Klemmengehäuse bewegbar angeordneten Trennelement. In der
ersten Position des Trennelements sind die beiden Kontaktelemente miteinander verbunden,
während die Kontaktelemente in einer zweiten Position des Trennelements voneinander
getrennt sind.
[0002] Elektrische Klemmen sind seit Jahrzehnten bekannt und werden millionenfach bei der
Verdrahtung elektrischer Anlagen und Geräte verwendet. Die Klemmen werden meist auf
einer Tragschiene aufgerastet, welche ihrerseits häufig in einer Mehrzahl in einem
Schaltschrank angeordnet sind. Aufgrund ihrer Anordnungen nebeneinander auf einer
Tragschiene bzw. ihrer Anreihbarkeit werden die Klemmen meist als Reihenklemmen bezeichnet.
Als Leiteranschlusselemente werden in Reihenklemmen häufig Schraubklemmen, Schneidanschlussklemmen
oder Federklemmen, insbesondere Zugfederklemmen oder zunehmend auch Schenkelfederklemme
verwendet.
[0003] Der Grundtyp der Reihenklemme ist die Verbindungsklemme, die mindestens zwei Leiteranschlusselemente
aufweist, die über eine elektrisch leitende Stromschiene elektrisch leitend miteinander
verbunden sind. Neben diesem Grundtyp, der häufig auch als Durchgangsklemme bezeichnet
wird, gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Reihenklemmentypen, die speziell
an den jeweiligen Anwendungsfall angepasst sind. Darunter fallen unter anderem die
sogenannten Trennklemmen, die mittels mechanischer Trennelemente einen Signalkreis
bewusst unterbrechen, um beispielsweise eine Messung der Leitungen im Feld zu ermöglichen.
Bei Messungen von ohmschen Wiederständen oder bei Isolationsmessungen könnten Mess-
aber auch Steuer- und Regelungssignale die Messungen negativ beeinflussen.
[0004] Aus dem Stand der Technik sind Trennklemmen bekannt, bei denen der Signalkreis mittels
eines sogenannten Trennmessers unterbrochen werden kann. Das Trennmesser kann dabei
so im Klemmengehäuse verschwenkt werden, dass in der ersten Position des Trennmessers
die beiden fest im Klemmengehäuse angeordneten Kontaktelemente über das Trennmesser
miteinander verbunden sind, während die Kontaktelemente in einer zweiten Position
des Trennelements nicht mehr elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
[0005] Die
DE 10 2008 014 176 A1 offenbart eine Reihenklemme, in deren Gehäuse ein schwenkbar gelagertes Trennmesser
angeordnet ist. Zur Realisierung der Verschwenkbarkeit des Trennmessers innerhalb
des Klemmengehäuses ist das Trennmesser in einem Isoliergehäuse angeordnet, bei dem
an einer Seitenwand ein Drehzapfen angeformt ist, der in einer Öffnung in einer Seitenwand
des Klemmengehäuses gelagert ist. Das Trennmesser kontaktiert dabei in einer ersten
Position die einander zugewandten Enden der beiden Teilstücke der Stromschiene, während
in einer zweiten, verschwenkten Position des Trennmessers die beiden Teilstücke der
Stromschiene nicht mehr miteinander verbunden sind. Da die dem Trennmesser abgewandten
Enden der Teilstücke der Stomschiene mit den Leiteranschlusselementen verbunden sind,
sind in der zweiten Position des Trennmessers auch die Leiteranschlusselemente nicht
mehr elektrisch miteinander verbunden.
[0006] Darüber hinaus sind aus der Praxis Reihenklemmen bekannt, die einen Trennschieber
aufweisen, der in Richtung der Längserstreckung der Reihenklemme verschiebbar im Klemmengehäuse
angeordnet ist. Auch diese Reihenklemmen weisen eine aus zwei Teilstücken bestehenden
Stromschiene auf, deren einander abgewandten Enden jeweils mit einem Leiteranschlusselement
verbunden ist. In einer ersten Position des Trennschiebers sind die in Längsrichtung
einander gegenüberliegend angeordneten zweiten Enden der Teilstücke elektrisch leitend
über den Schieber miteinander verbunden, während der Schieber in einer zweiten Position
nur mit einem Teilstück verbunden ist, so dass die beiden Teilstücke der Stromschiene
nicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Bei diesen Reihenklemmen, die
eine in Richtung der Längserstreckung der Reihenklemme verschiebbar angeordneten Trennschieber
aufweisen, muss der Abstand zwischen den beiden Teilstücken der Stromschiene entsprechend
groß gewählt werden, um eine sichere Signaltrennung zu gewährleisten. Dies führt dazu,
dass der für den Trennmechanismus benötigte Bauraum in Richtung der Längserstreckung
der Reihenklemme relativ groß ist.
[0007] Bei modernen elektronischen Anlagen spielt der Platzbedarf eine immer größere Rolle.
Die Verringerung der Baugröße von einzelnen Bauteilen, die gleichzeitig eine hohe
Funktionalität aufweisen sollen, ist daher zunehmend eine wichtige Anforderung. Die
Möglichkeit, die Abmessungen bei Trennklemmen zu verringern ist jedoch dadurch beschränkt,
dass diese eine hohe Spannungsfestigkeit aufweisen müssen. Darüber hinaus muss auch
eine ausreichend große Luft- und Kriechstrecke gewährleistet werden, damit die Signaltrennung
sicher realisiert werden kann. Bei den zuvor genannten bekannten Trennklemmen wird
aufgrund des Verschwenkens bzw. Verschiebens des Trennmesser ein relativ großer Bauraum
benötigt, um sicherzustellen, dass das Trennmesser in der zweiten Position einen ausreichenden
Abstand zu den Kontaktelementen, d. h. den Enden der Stromschienenteilstücke aufweist.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine eingangs beschriebene
elektrische Klemme zur Verfügung zu stellen, bei der der Platzbedarf für die Trennstelle
zwischen den Kontaktelementen und dem Trennelement verringert ist, wobei die Betätigung
des Trennelements dennoch sicher und benutzerfreundlich möglich sein soll.
[0009] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß bei einer elektrischen Klemme mit den Merkmalen
des Patentanspruch 1 gelöst. Bei der eingangs beschriebenen Klemme ist dazu vorgesehen,
dass die Kontaktelemente in Richtung der Längsachse des Trennelements hintereinander
angeordnet sind und dass das Trennelement in Richtung seiner Längsachse bewegbar im
Klemmengehäuse angeordnet ist. Die Bewegungsrichtung des Trennelements ist dabei von
der Richtung der Längserstreckung der Klemme verschieden. Die gradlinige, translatorische
Bewegung des Trennelements, die jedoch nicht mit der Richtung der Längserstreckung
der Klemme übereinstimmt, führt dazu, dass die Klemme kleiner ausgestaltet werden
kann, da der Bauraum, der für die Bewegung des Trennelements aus der ersten Position
in die zweite Position benötigt wird, geringer ist, als dies beispielsweise bei einem
Verschwenken des Trennelements der Fall ist.
[0010] Vorzugsweise ist die Bewegungsrichtung des Trennelements nahezu senkrecht zur Längserstreckung
der Klemme. Dann sind auch die Kontaktelemente nahezu senkrecht zur Längserstreckung
der Klemme und nicht - wie im Stand der Technik üblich - in Richtung der Längserstreckung
der Klemme hintereinander angeordnet. Ist die elektrische Klemme so ausgerichtet,
dass die Längserstreckung der Klemme horizontal verläuft, so bedeutet dies, dass das
Trennelement vorzugsweise in etwas senkrecht bewegbar im Klemmengehäuse angeordnet
ist, wobei auch die Kontaktelemente in etwas senkrecht übereinander angeordnet sind,
während die Leiteranschlusselemente in Richtung der Längserstreckung der Klemme hintereinander
angeordnet sind.
[0011] Je steiler das Trennelement im Klemmengehäuse angeordnet ist, desto geringer kann
die Längserstreckung des Klemmengehäuses ausfallen. Auch wenn die Bewegungsrichtung
des Trennelements und damit auch die Anordnung der Kontaktelemente vorzugsweise nahezu
senkrecht zur Längserstreckung der Klemme verläuft, so ist diese nicht zwingend erforderlich.
Damit der benötigte Platzbedarf für die Trennstelle zwischen den beiden Kontaktelementen
möglichst klein ist, sollte die Bewegungsrichtung des Trennelements jedoch vorzugsweise
einen Winkel von mindestens 45°, insbesondere von mindestens 75° oder mehr zur Längserstreckung
der Klemme aufweisen.
[0012] Bei einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass im Klemmengehäuse eine
Öffnung zur Aufnahme des Trennelements ausgebildet ist, wobei das Trennelement in
der ersten Position innerhalb der Öffnung angeordnet ist. In der zweiten Position
tritt das Trennelement teilweise an der Oberseite des Klemmengehäuses aus der Öffnung
heraus, so dass das Trennelement die Funktion eines optischen Indikators aufweist.
Auf diese Weise kann ein Monteur vor Ort einfach erkennen, ob der Signalkreis geöffnet
oder geschlossen ist. Das Trennelement weist dabei vorzugsweise eine Farbe auf, die
von der Farbe des Klemmengehäuses verschieden ist, so dass die Visualisierung des
optischen Indikators vereinfacht wird. In der ersten Position des Trennelements ist
dieses vorzugsweise so weit im Klemmengehäuse bzw. in der Öffnung angeordnet, dass
das Trennelement mit seinem oberen Ende mit der Oberseite des Klemmengehäuses abschließt.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Klemme ist vorgesehen,
dass an dem Trennelement ein Anschlag und im Klemmengehäuse ein korrespondierender
Gegenanschlag, beispielsweise eine Stufe oder Kante vorgesehen sind. Ein ungewolltes,
vollständiges Herausbewegen des Trennelements aus dem Klemmengehäuse wird dadurch
verhindert. Der Anschlag kann dabei beispielsweise als Rastnase mit einem korrespondierenden
Vorsprung im Klemmengehäuse ausgebildet sein. Denkbar ist auch ein lokale Vergrößerung
des Außendurchmessers des Trennelements, so dass der Außendurchmesser des Trennelements
an einer Stelle größer ist, als die Öffnung im Klemmengehäuse, wodurch ein Herausbewegen
des Trennelements aus dem Klemmengehäuse verhindert wird. Auch für die erste Position
kann eine haptische oder akustische Markierung am Trennelements bzw. im Gehäuse ausgebildet
sein, so dass der Monteur beim Verbringen des Trennelements von der zweiten in die
erste Position genau mitbekommt, wenn sich das Trennelement in der ersten Position
befindet. Die Markierung kann beispielsweise durch eine Verrastung realisiert sein.
[0014] Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie das Trennelement konkret ausgebildet
ist. Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das
Trennelement als Schraubelement ausgebildet ist. Das Schraubelement weist dabei einen
ersten Abschnitt und einen schraubenförmigen zweiten Abschnitt mit einem Außengewinde
auf. In der Öffnung im Klemmengehäuse ist dabei ein zum Außengewinde korrespondierendes
Innengewinde ausgebildet. Durch die Ausgestaltung des Trennelements als Schraubelement
wird die translatorische Bewegung des Trennelements durch eine Drehbetätigung des
Schraubelements induziert. Auf diese Weise kann das Schraubelement mit einem geeigneten
Werkzeug direkt an der Oberseite des Klemmengehäuses von der ersten Position in die
zweite Position verbracht werden und umgekehrt. Auch wenn sich das Trennelement in
der ersten Position vollständig im Klemmengehäuse befindet, kann das Trennelement
mit Hilfe eines Schraubendrehers aus dem Klemmengehäuse geschraubt und in die zweite
Position verbracht werden. Somit ist es nicht erforderlich, dass das Trennelement
in der ersten Position aus dem Klemmengehäuse herausragt, wodurch die Gefahr, dass
Gegenstände, beispielsweise Leitungen, an dem Trennelement hängen bleiben, vermieden
wird.
[0015] Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der
erste Abschnitt des Trennelements aus einem elektrisch leitfähigen Material besteht
und die Kontaktelemente in der ersten Position elektrisch leitend miteinander verbindet.
Der zweite, als Schraubelement ausgestaltete, Abschnitt kann aus einem isolierenden
Material bestehen, beispielsweise einem Kunststoff. Dadurch wird auch die Fertigung
des Trennelements vereinfacht, da dieses durch Spritzgießen oder einem ähnlichen Verfahren
hergestellt werden kann. In der zweiten Position des Trennelements kann der erste
Abschnitt des Schraubelements noch ein Kontaktelement kontaktieren, solange das andere
Kontaktelement dann nicht mehr vom leitenden ersten Abschnitt des Schraubelements
kontaktiert wird, so dass die beiden Kontaktelemente nicht mehr über das Trennelement
elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
[0016] Bei einer erfindungsgemäßen Klemme mit einem als Schraubelement ausgebildeten Trennelement
ist weiter vorteilhaft vorgesehen, dass das Außengewinde des zweiten schraubenförmigen
Abschnitts und das korrespondierende Innengewinde der Öffnung jeweils als Grobgewinde
ausgebildet sind. Hierdurch ist es möglich, dass das Trennelement mit geringem Aufwand,
vorzugsweise mit maximal zwei Umdrehungen des Schraubelements, aus der ersten Position
in die zweite Position - und umgekehrt - verbracht werden kann. Besonders bevorzugt
sind die beiden Gewinde so grob ausgebildet, dass eine halbe Umdrehung ausreichend
ist. Auf diese Weise kann durch eine minimale Schraub- bzw. Drehbewegung des Schraubelements
der erforderliche Vorschub des Trennelements realisiert werden. Anders als bei herkömmlichen
Schrauben dient das Schraubelement nicht zur Befestigung eines weiteren Bauteils,
sondern zur Bewegung des Trennelements, so dass ein feineres Gewinde nicht notwendig
ist.
[0017] Die elektrisch leitende Verbindung zwischen dem Trennelement und den Kontaktelementen
kann vorzugsweise dadurch einfach realisiert werden, dass der erste Abschnitt des
Schraubelements stiftförmig ausgestaltet ist und die Kontaktelemente als Kontakttulpen
ausgebildet sind. Diese einfache Bauweise ermöglicht es, dass der stiftförmige, elektrisch
leitende Abschnitt des Trennelements durch den Vorschub der Drehbewegung des Schraubelements
in die Kontakttulpen eingeführt werden kann. Die Anordnung des Trennelements zu den
Kontaktelementen kann dabei so ausgeführt sein, dass eine erste, obere Kontakttulpe
in der zweiten Position bereits durch den ersten Abschnitt des Schraubelements kontaktiert
ist. Die erste Kontakttulpe dient dann zusätzlich als Führung des Schraubelements,
so dass die Verbindung zwischen den Kontakttulpen und dem stiftförmigen, elektrisch
leitfähigen ersten Abschnitt des Schraubelements beim Verbringen in die zweite Position
einfacher realisiert werden kann. Ein weiterer Vorteil eines stiftförmigen ersten
Abschnitts besteht darin, dass der erste Abschnitt des Schraubelements, aufgrund der
symmetrischen, zylindrischen Form eines Stifts, fest mit dem zweiten Abschnitt des
Schraubelements verbunden sein kann. Der stiftförmige Abschnitt rotiert dann mit der
Drehbewegung des Schraubelements beim Verbringen in die zweite Position.
[0018] Denkbar ist auch, dass der erste Abschnitt des Schraubelements beispielsweise die
Form eines Schwertes oder eine ähnliche winkelförmige Form aufweist. Bei einer flachen
Schwertform kann der erst Abschnitt des Schraubelements drehbar am schraubenförmigen
zweiten Abschnitt des Schraubelements befestigt sein. Ist der schwertförmige, erste
Abschnitt des Schraubelements bereits in die erste Kontakttulpe eingesteckt und durch
sie geführt, verbleibt der erste Abschnitt beim Verbringen in die zweite Position
in dieser Ausrichtung. Die Drehbewegung des Schraubelements bewirkt dann nur einen
Vorschub des Trennelements, bis das Trennelement in die zweite Position verbracht
ist, in der der erste Abschnitt des Schraubelements auch die zweite Kontakttulpe kontaktiert.
[0019] Bei einer Variante einer erfindungsgemäßen Klemme mit einem als Schraubelement ausgebildeten
Trennelement ist vorgesehen, dass der erste Abschnitt des Schraubelements aus einem
elektrisch isolierenden Material besteht. Der erste Abschnitt ist dabei schaufelförmig
oder winkelförmig ausgebildet. Außerdem ist ein Federelement vorgesehen, über das
die Kontaktelemente in der ersten Position des Schraubelements elektrisch leitend
miteinander verbunden sind. In der zweiten Position des Schraubelements ist der erste,
isolierende Abschnitt des Schraubelements dagegen zwischen mindestens einem der Kontaktelemente
und dem Federelement angeordnet. Bei dieser Ausgestaltung wird die elektrische Verbindung
zwischen den Kontaktelementen somit dadurch unterbrochen, dass der isolierende Abschnitt
des Schraubelements in der zweiten Position zwischen mindestens ein Kontaktelement
und das Federelement verbracht wird, wozu das Federelement ausgelenkt wird. Dabei
kann ein Kontaktelement auch dauerhaft mit dem Federelement verbunden sein. Die Kontaktelemente
selbst sind beispielsweise als Kontaktflächen auf einer Leiterplatte angeordnet und
über das Federelement elektrisch leitend miteinander verbunden, solange sich das Trennelement
in der ersten Position befindet. Beim Verbringen des Trennelements aus der ersten
Position in die zweite Position schiebt sich dann der isolierende, schaufelförmige
erste Abschnitt des Trennelements zwischen die Leiterplatte und mindestens einen Teil
des Federelements.
[0020] Gemäß einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist das Trennelement als Steckelement
ausgestaltet ist. Das Trennelement wird in diesem Fall nicht durch die Drehbewegung
eines Schraubelements von der ersten in die zweite Position verbracht, sondern durch
die geradlinige Bewegung des Steckelements. Auch bei der Realisierung des Trennelements
als Steckelement gibt es verschiedene Möglichkeiten, wie das Trennelement konkret
ausgebildet sein kann.
[0021] So ist bei einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass das Steckelement aus
einem isolierenden Material besteht. Die Kontaktelemente sind in der ersten Position
des Steckelements durch ein Federelement elektrisch leitend miteinander verbunden.
Diese Verbindung ist in der zweiten Position des Steckelements getrennt, wozu zumindest
ein Teil des Steckelements in der zweiten Position zwischen mindestens einem Kontaktelement
und dem Federelement angeordnet ist. Die Kontaktelemente können beispielsweise als
Kontaktflächen auf einer Leiterplatte angeordnet und über das Federelement miteinander
verbunden sein, solange sich das Trennelement in der ersten Position befindet. In
der zweiten Position ist das Trennelement zwischen der Leiterplatte und dem Federelement
angeordnet, so dass die Kontaktelemente nicht mehr über das Federelement miteinander
verbunden sind.
[0022] Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das als Steckelement
ausgebildete Trennelement einen isolierenden, ersten Abschnitt und einen elektrisch
leitfähigen, zweiten Abschnitt aufweist. In der ersten Position des Steckelements
verbindet der elektrisch leitfähige Abschnitt die beiden Kontaktelemente miteinander,
während die Verbindung in der zweiten Position des Steckelements getrennt ist. Der
elektrisch leitfähige Abschnitt kann dabei unterschiedlich ausgestaltet sein. Wichtig
ist, dass er mindestens zwei Berührungspunkte für die beiden Kontaktelemente aufweist.
Ein Verschieben des Steckelements in die zweite Position führt dann dazu, dass mindestens
ein Kontaktelement nicht mehr von dem leitfähigen Abschnitt bzw. einem Berührungspunkt
kontaktiert wird, so dass die beiden Kontaktelemente nicht mehr über den leitfähigen
Abschnitt miteinander verbunden sind.
[0023] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
bei einem als Steckelement ausgebildeten Trennelement zwischen dem Steckelement und
dem Klemmengehäuse in der ersten Position eine lösbarer Rastverbindung ausgebildet
ist. Die Rastverbindung kann derart ausgestaltet sein, dass das Trennelement zum Verbringen
aus der ersten Position in die zweite Position zunächst entgegen der Bewegungsrichtung
von der ersten in die zweite Position bewegt werden muss, damit die Rastverbindung
gelöst wird. Im Anschluss kann das Trennelement in die zweite Position bewegt werden.
[0024] Vorzugsweise kann dabei ein Federelement vorgesehen sein, durch das das Trennelement
derart mit einer Kraft beaufschlagt wird, dass das Trennelement nach Lösen der Rastverbindung
automatisch in die zweite Position bewegt wird. Zunächst wird das Trennelement entgegen
der Federkraft bewegt, um die Rastverbindung zu lösen, danach wird das Trennelement
dann durch die Federkraft aus der ersten Position in die zweite Position gedrückt.
Die Betätigung ist dabei vergleichbar mit der Betätigung eines Kugelschreibers.
[0025] Wie zuvor im einzelnen dargelegt, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die erfindungsgemäße
elektrische Klemme, bei der es sich insbesondere um eine Reihenklemme handeln kann,
auszugestalten und weiterzubilden. Dazu wird verwiesen auf die dem Patentanspruch
1 nachgeordneten Patentansprüche und auf die nachfolgende Beschreibung von Ausführungsbeispielen
in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reihenklemme mit einem als Schraubelement
ausgebildeten Trennelement,
- Fig. 2a
- eine vergrößerte Darstellung des Trennelements gemäß Fig. 1, im die Kontaktelemente
kontaktierenden Zustand,
- Fig. 2b
- das Trennelement gemäß Fig. 2a, im die Kontaktelemente nicht kontaktierenden Zustand,
- Fig. 3a
- einen Ausschnitt einer Reihenklemme mit einem Trennelement und zwei Kontaktelementen,
im verbundenen Zustand,
- Fig. 3b
- der Ausschnitt einer Reihenklemme mit einem Trennelement und zwei Kontaktelementen
gemäß Fig. 3a, in Seitenansicht,
- Fig. 3c
- der Ausschnitt einer Reihenklemme mit einem Trennelement und zwei Kontaktelementen
gemäß Fig. 3a, in getrenntem Zustand,
- Fig. 4a
- ein Ausführungsbeispiel eines als Steckelement ausgebildeten Trennelements, im die
Kontaktelemente kontaktierenden Zustand,
- Fig. 4b
- das Trennelement gemäß Fig. 4a, in Seitenansicht,
- Fig. 4c
- das Trennelement gemäß Fig. 4a, im die Kontaktelemente nicht kontaktierenden Zustand,
- Fig. 5a
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines als Steckelement ausgebildeten Trennelements,
im die Kontaktelemente kontaktierenden Zustand,
- Fig. 5b
- das Trennelement gemäß Fig. 5a, im die Kontaktelemente nicht kontaktierenden Zustand,
- Fig. 5c
- das Trennelement gemäß Fig. 5b, in Seitenansicht,
- Fig. 6a
- ein weiteres Ausführungsbeispiel eines als Steckelement ausgebildeten Trennelements,
im die Kontaktelemente kontaktierenden Zustand,
- Fig. 6b
- das Trennelement gemäß Fig. 6a, im die Kontaktelemente nicht kontaktierenden Zustand
und
- Fig. 6c
- das Trennelement gemäß Fig. 6b, in Seitenansicht.
[0026] Fig. 1 zeigt eine Reihenklemme 1 mit einem Klemmengehäuse 2. Innerhalb des Klemmengehäuses
2 sind mehrere Kontaktelemente 3, 4 angeordnet, die jeweils paarweise einander zugeordnet
sind, wobei zwischen zwei einander zugeordneten Kontaktelementen 3, 4 jeweils eine
Trennstelle ausgebildet ist. Die Reihenklemme 1 weist auf beiden Seiten jeweils drei
Leiteranschlusselemente 5 zum Anschließen von elektrischen Leitern auf. Um zwei zugeordnete
Kontaktelemente 3,4 miteinander zu verbinden, ist ein Trennelement 6 vorgesehen, wobei
bei der in Fig. 1 dargestellten Reihenklemme 1 zwei Trennstellen und somit auch zwei
Trennelemente 6 vorgesehen sind.
[0027] Bei der in Fig. 1 gezeigten Reihenklemme 1 befindet sich ein Trennelement 6 in der
ersten Position, in der es vollständig in das Klemmengehäuse 2 eingeschraubt ist,
und ein Trennelement 6 in der zweiten Position, in der es aus der Öffnung 7 an der
Oberseite 8 des Klemmengehäuses 2 teilweise herausragt. Befindest sich das Trennelement
6 in der zweiten Position, so sind die beiden Kontaktelemente 3, 4 nicht miteinander
verbunden. Ein über zwei Leiter an den entsprechenden Leiteranschlusselementen 5 angeschlossener
Strom- oder Signalkreis ist dann unterbrochen. Da das obere Ende des Trennelements
6 dabei aus dem Klemmengehäuse 2 hinausragt, kann ein Monteur einfach erkennen, ob
ein angeschlossener Strom- oder Signalkreis unterbrochen ist oder nicht.
[0028] Wie aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist die Bewegungsrichtung B des Trennelements 6 senkrecht
zur Längserstreckung E der Reihenklemme 1. Entsprechend sind auch die Kontaktelemente
3, 4 senkrecht zur Längserstreckung E der Reihenklemme 1 übereinander und nicht -
wie im Stand der Technik üblich - in Richtung der Längserstreckung E der Reihenklemme
1 hintereinander angeordnet. Die einander zugeordneten Leiteranschlusselemente 5 sind
dagegen in Richtung der Längserstreckung E der Reihenklemme 1 hintereinander - an
der linken bzw. der rechten Stirnseite des Klemmengehäuses 2 - angeordnet. Durch diese
Anordnung und Ausgestaltung der Kontaktelemente 3, 4 sowie des Trennelements 6 wird
für die Bewegung des Trennelements 6 aus der ersten Position in die zweite Position
nur ein sehr geringer Bauraum benötigt, so dass die Reihenklemme 1 kompakt ausgebildet
werden kann bzw. bei unveränderter Größe der Reihenklemme 1 mehr Platz für andere
Bauelemente innerhalb der Reihenklemme 1 zur Verfügung steht. Eine Ausnehmung 9, die
beispielsweise der Aufnahme eines Überspannungsschutzelements dient, kann so - bei
ansonsten gleichen Abmessungen der Reihenklemme 1 - deutlich größer ausgebildet sein.
[0029] Damit das Trennelement 6 nicht ungewollt vollständig aus dem Klemmengehäuse 2 herausgeschraubt
werden kann, ist am Trennelement 6 ein Anschlag und im Klemmengehäuse 2 ein korrespondierender
Gegenanschlag vorgesehen, so dass das Trennelement 6 nur bis zu einer maximalen Höhe
aus dem Klemmengehäuse 2 herausgeschraubt werden kann.
[0030] Fig. 2a zeigt eine Trennstelle, die von einem als Schraubelement 10 ausgebildeten
Trennelement 6 und zwei Kontaktelementen 3, 4 gebildet wird. Das Schraubelement 10
weist einen elektrisch leitfähigen ersten Abschnitt 11 und einen schraubenförmigen
zweiten Abschnitt 12 auf. An dem schraubenförmigen zweiten Abschnitt 12 ist ein als
Grobgewinde ausgebildetes Außengewinde 13 vorgesehen, so dass ein bis zwei Umdrehungen
des Schraubelements 10 ausreichend sind, damit die Verbindung zwischen den in Richtung
der Längsachse L des Schraubelements 10 hintereinander angeordneten Kontaktelementen
3, 4 getrennt bzw. hergestellt wird. Der leitfähige erste Abschnitt 11 ist dabei als
eine Art Stift 15 ausgebildet, wobei die Kontaktelemente 3, 4 als Kontakttulpen 16
ausgestaltet sind. Dadurch kann der stiftförmige erste Abschnitt 11 zunächst in das
erste, obere Kontaktelement 3 eingreifen. Beim Einschrauben des Schraubelements 10
in Richtung der Längsachse L des Trennelements 6, die parallel zur Bewegungsrichtung
B verläuft, wird der Stift 15 durch das Kontaktelement 3 geführt, so dass der stiftförmige
erste Abschnitt 11 passgenau in das zweite Kontaktelement 4 eingreifen kann.
[0031] Fig. 2b zeigt das Schraubelement 10 gemäß Fig. 2a bei getrennter Verbindung. Der
stiftförmige erste Abschnitt 11 greift nicht mehr in die Kontaktelemente 3, 4 ein,
die dann nicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind. Der schraubenförmige
zweite Abschnitt 12 des Schraubelements 10 schaut in dieser zweiten Position an der
Oberseite 8 aus dem Klemmengehäuse 2 heraus, wie dies bei dem rechten Trennelement
6 in Fig. 1 erkennbar ist. Dadurch ist optisch einfach erkennbar, dass die elektrische
Verbindung zwischen den beiden Kontaktelemente 3, 4 und damit auch zwischen den zugeordneten
Leiteranschlusselementen 5 der Reihenklemme 1 unterbrochen ist.
[0032] Fig. 3 zeigt einen Ausschnitt einer Reihenklemme 1 mit einer Trennstelle, die ebenfalls
von einem als Schraubelement 10 ausgebildeten Trennelement 6 und zwei Kontaktelementen
3,4 gebildet wird. Die Fig. 3a und 3b zeigen dabei die Trennstelle im geschlossenen
Zustand, in dem die beiden Kontaktelemente 3, 4 über das Trennelement 6 elektrisch
leitend miteinander verbunden sind, während in Fig. 3c die Trennstelle im geöffneten
Zustand dargestellt ist.
[0033] Das Schraubelement 10 weist - ähnlich wie das in Fig. 2 dargestellt Schraubelement
10 - einen schraubenförmigen zweiten Abschnitt 12 mit einem Außengewinde 13 auf. Der
leitfähige erste Abschnitt 11 ist jedoch nicht stiftförmig - wie bei dem Schraubelement
gemäß Fig. 2 - sondern vielmehr schwertförmig ausgestaltet. Der flache schwertförmige
erste Abschnitt 11 greift dabei im geschlossenen Zustand der Trennstelle in die Kontaktelemente
3,4 ein, die ebenfalls als Kontakttulpen 16 ausgebildet sind, so dass die Kontaktelemente
3, 4 über den ersten Abschnitt 11 des Trennelements 6 elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
[0034] In Fig. 3b ist die Ausgestaltung des schwertförmigen ersten Abschnitts 11 in der
Seitenansicht zu erkennen. Der schwertförmige erste Abschnitt 11 ist drehbar am schraubenförmigen
zweiten Abschnitt 12 befestigt, so dass eine Drehung des schraubenförmigen zweiten
Abschnitts 12 nicht zu einer Drehung des ersten schwertförmigen Abschnitts 11 führt.
Vielmehr drehen die beiden Abschnitte 11, 12 beim Verbringen des Trennelements 6 von
der ersten Position in die zweite Position gegeneinander bzw. der flache, schwertförmige
erste Abschnitt 11 wird durch die obere Kontakttulpe 16 in seiner Position gehalten,
während der schraubenförmige zweite Abschnitt 12 eine Drehbewegung ausführt.
[0035] Fig. 3c zeigt die Trennstelle im geöffneten Zustand, in dem der erste Abschnitt 11
des Trennelements nur mit dem ersten, oberen Kontaktelement 3 verbunden ist. Ein Strom-
oder Signalkreis, dessen Leiter an die mit den beiden Kontaktelementen 3, 4 verbundenen
Leiteranschlusselemente 5 angeschlossen sind, ist dann unterbrochen. Der flache schwertförmig
ausgestaltete erste Abschnitt 11 des Schraubelements 10 ist auch im geöffneten Zustand
der Trennstelle im ersten Kontaktelement 3 angeordnet, so dass der Abschnitt 11 beim
Verbringen des Trennelements 6 in die zweite Position durch die obere Kontakttulpe
16 geführt wird und in seiner Ausrichtung verbleibt.
[0036] Fig. 4 zeigt eine Trennstelle, die ebenfalls von einem als Schraubelement 10 ausgebildeten
Trennelement 6 und zwei Kontaktelementen 3, 4 gebildet wird. Die Fig. 4a und 4b zeigen
dabei die Trennstelle im geschlossenen Zustand, in dem die beiden Kontaktelemente
3, 4 über das Trennelement 6 elektrisch leitend miteinander verbunden sind, während
in Fig. 4c die Trennstelle im geöffneten Zustand dargestellt ist.
[0037] Im Unterschied zu den beiden vorherigen Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 2 und
3 ist der erste Abschnitt 11 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht elektrisch leitfähig,
sondern isolierend ausgebildet. Dabei weist der isolierende erste Abschnitt 11 eine
Schaufelform auf, die auch als längliche Rinnenform bezeichnet werden kann. Im geschlossenen
Zustand der Trennstelle gemäß Fig. 4a und Fig. 4b sind die Kontaktelemente 3, 4 durch
ein leitfähiges Federelement 17 elektrisch leitend miteinander verbunden. Das Federelement
17 ist mit dem zweiten, unteren Kontaktelement 4 fest verbunden, so dass zwischen
dem zweiten Kontaktelement 4 und dem Federelement 17 dauerhaft eine elektrisch leitende
Verbindung gegeben ist. Im geschlossenen Zustand der Trennstelle, d. h. wenn sich
das Schraubelement 10 in der ersten Position gemäß Fig. 4a und Fig. 4b befindet, wird
der obere Abschnitt des Federelements 17 durch die Federkraft des Federelements 17
gegen das erste, obere Kontaktelement 3 gedrückt. Der schaufelförmige, erste Abschnitts
11 des Trennelements 6 ist dann nicht zwischen dem Kontaktelement 3 und dem Federelement
17 sondern auf der den Kontaktelementen 3, 4 abgewandten Seite des Federelements 17
angeordnet. Der Abschnitt 11 des Trennelements 6 ist dabei wie eine Abdeckung über
dem Federelement 17 angeordnet, wodurch das Federelement 17 und die Kontaktelemente
3, 4 von dem isolierenden ersten Abschnitt 11 geschützt werden.
[0038] Befindet sich das Schraubelement 10 gemäß Fig. 4c in der zweiten Position, so ist
die elektrische Verbindung zwischen den beiden Kontaktelementen 3, 4 über das Federelement
17 durch den isolierenden ersten Abschnitt 11 des Schraubelements 10 unterbrochen.
Bei einer Drehung des Schraubelements 10 dreht sich auch der mit dem schraubenförmigen
zweiten Abschnitt 12 fest verbundene schaufelförmige, erste Abschnitt 11. Der erste
Abschnitt 11 greift dabei derart am Federelement 17 an, dass der obere Teil des Federelements
17, der nicht fest mit dem Kontaktelement 4 verbunden ist, vom ersten Kontaktelement
3 wegbewegt wird. Der obere Teil des Federelements 17 wird entgegen der Federkraft
ausgelenkt, wobei sich der schaufelförmige, erste Abschnitt 11 des Schraubelements
10 zwischen das erste Kontaktelement 3 und das Federelement 17 schiebt. Da der erste
Abschnitt 11 des Schraubelements 10 aus einem isolierenden Material besteht, wird
dadurch die elektrisch leitende Verbindung zwischen den beiden Kontaktelementen 3,
4 unterbrochen.
[0039] Wird das Schraubelement 10 von der zweiten Position in die erste Position zurückverbracht,
so wird der schaufelförmige erste Abschnitt 11 gleichzeitig verdreht und in Richtung
der Längsachse L des Trennelements 6 nach unten verschoben, so dass der schaufelförmige
Abschnitt 11 nicht mehr zwischen dem Federelement 17 und dem ersten Kontaktelement
3 angeordnet ist. Aufgrund der Federkraft des Federelements 17 federt das Federelement
17 in seine ursprüngliche Position zurück, in der der obere Teil des Federelements
17 das Kontaktelement 3 kontaktiert, so dass die beiden Kontaktelemente 3, 4 wieder
über das Federelement 17 elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
[0040] Fig. 5 zeigt eine Trennstelle mit einem Trennelement 6 und zwei Kontaktelementen
3,4, wobei das Trennelement 6 bei diesem Ausführungsbeispiel nicht als Schraubelement
10 sondern als Steckelement 18 ausgebildet ist. Die Fig. 5a zeigt dabei die Trennstelle
im geschlossenen Zustand, in dem die beiden Kontaktelemente 3, 4 über ein Federelement
19 elektrisch leitend miteinander verbunden sind, während in Fig. 5b und 5c die Trennstelle
im geöffneten Zustand dargestellt ist.
[0041] Da das Trennelement 6 als Steckelement 18 ausgebildet ist, wird das Trennelement
6 nicht durch eine Drehbewegung, sondern durch eine einfache lineare Bewegung von
der ersten Position in die zweite Position verbracht, wobei die Bewegungsrichtung
B parallel zur Richtung der Längsachse L des Trennelements 6 verläuft. Das Steckelement
18 besteht aus einem isolierenden Material, insbesondere einem Kunststoff.
[0042] Ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 werden auch bei dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 die beiden Kontaktelemente 3, 4 durch ein leitfähiges Federelement 19
elektrisch leitend miteinander verbunden, wenn sich das Steckelement 18 in der in
Fig. 5a dargestellten ersten, unteren Position befindet. Das Federelement 19 ist dabei
mit seinem unteren Teil 20 fest mit dem zweiten Kontaktelement 4 verbunden, während
der obere Teil 21 des Federelements 19 durch die Federkraft des Federelements 19 gegen
das erste, obere Kontaktelement 3 gedrückt wird. Das Steckelement 18 weist hierzu
eine Ausnehmung 22 auf, durch die der obere Teil 21 des Federelements 19, der als
Federarm ausgebildet ist, hindurchragt und dadurch das Kontaktelement 3 kontaktiert
[0043] Fig. 5b zeigt das Steckelement 18 in der zweiten Position, in der die elektrische
Verbindung zwischen den beiden Kontaktelementen 3, 4 unterbrochen ist, d. h. die Trennstelle
sich im geöffneten Zustand befindet. In der zweiten, oberen Position des Steckelements
18 befindet sich nicht mehr die Ausnehmung 22 sondern der unterhalb der Ausnehmung
22 angeordnete Abschnitt 23 des Steckelements 18 zwischen dem ersten Kontaktelement
3 und dem oberen Teil 21 des Federelements 19. Da das Steckelement 18 aus einem isolierenden
Material besteht, wird die elektrische Verbindung zwischen dem Kontaktelement 3 und
dem Federelement 19 und damit auch die elektrische Verbindung zwischen den beiden
Kontaktelementen 3, 4 unterbrochen. Ein über zwei Leiter an den entsprechenden, mit
den Kontaktelementen 3, 4 verbundenen Leiteranschlusselementen 5 angeschlossener Strom-
oder Signalkreis ist dann ebenfalls unterbrochen.
[0044] In Fig. 5c ist darüber hinaus erkennbar, dass das Steckelement 18 das Federelement
19 in der zweiten Position entsprechend auslenkt, so dass es zwischen das erste Kontaktelement
3 und den oberen Teil 21 des Federelements 19 verbracht werden kann. In der zweiten
Position des Trennelements 6 ragt auch das Steckelement 18 an der Oberseite 8 des
Klemmengehäuses 2 aus der Öffnung 7 heraus, so dass ein Monteur einfach erkennen kann,
ob ein angeschlossener Strom- oder Signalkreis unterbrochen ist oder nicht.
[0045] Fig. 6 zeigt eine Trennstelle mit einem Trennelement 6 und zwei Kontaktelementen
3, 4, bei der das Trennelement 6 ebenfalls als Steckelement 18 ausgebildet ist. Fig.
6a zeigt dabei die Trennstelle im geschlossenen Zustand, in dem sich das Steckelement
18 in der ersten Position befindet und die beiden Kontaktelemente 3, 4 über das Steckelement
18 elektrisch leitend miteinander verbunden sind, während in Fig. 6b und 6c das Steckelement
18 in der zweiten Position dargestellt ist, in der sich die Trennstelle im geöffneten
Zustand befindet.
[0046] Bei dieser Ausgestaltung weist das Steckelement 18 einen ersten isolierenden Abschnitt
24 und einen zweiten elektrisch leitfähigen Abschnitt 25 auf. Der elektrisch leitfähige
Abschnitt 25 ist dabei fest mit dem isolierenden Abschnitt 24 verbunden, so dass bei
einer Verschiebung des Steckelements 18 beide Abschnitte ebenfalls verschoben werden.
Der leitfähige Abschnitt 25 besteht aus einem länglichen flachen Federmaterial, das
an den Enden umgebogen ist, so dass zwei federnde Abschnitte 26, 27 existieren. Die
beiden federnden Abschnitte 26, 27 sind in Ihrem Abstand zueinander derart angepasst,
dass sie zur Position der beiden Kontaktelemente 3, 4 korrespondieren. In der ersten
Position sind die beiden federnden Abschnitte 26, 27 dabei mit den Kontaktelementen
3,4 verbunden, so dass die beiden Kontaktelemente 3,4 über den Abschnitt 25 des Steckelements
18 elektrisch miteinander verbunden sind.
[0047] Aus den Fig. 6b und 6c ist ersichtlich, dass in der zweiten Position des Steckelements
18 das untere Kontaktelement 4 nicht mehr von dem leitfähigen Abschnitt 25 kontaktiert
wird. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kontaktiert in der zweiten Position
des Steckelements 18 der untere federnde Abschnitt 27 nur noch das obere Kontaktelement
3, während der obere federnde Abschnitt 26 oberhalb des oberen Kontaktelements 3,
ohne Kontakt zu diesem, angeordnet ist. Die beiden Kontaktelemente 3, 4 sind dabei
nicht mehr über den leitfähigen Abschnitt 25 des Steckelements 18 miteinander verbunden.
[0048] Bei den Ausführungsbeispielen gemäß den Fig. 4 bis 6 sind die Kontaktelemente 3,
4 jeweils als Kontaktflächen ausgebildet, die auf einer Leiterplatte 28 angeodnet
sind. Über die Leiterbahnen der insbesondere in Fig. 1 dargestellten Leiterplatte
28 erfolgt dabei auch die elektrische Verbindung zwischen den Leiteranschlusselementen
5 und den jeweils zugeordneten Kontaktelementen 3, 4, unabhängig davon, ob die Kontaktelemente
3, 4 als Kontakttulpen 16 oder als Kontaktflächen ausgebildet sind. Die Leiterplatte
28 kann dabei auch zur Aufnahme und zum Anschluss weiterer Bauelemente, beispielsweise
von Sicherungen 29, dienen.
[0049] Allen in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass der
für die Trennstelle benötigte Platzbedarf innerhalb des Klemmengehäuses 2 durch die
erfindungsgemäße Anordnung und Ausgestaltung der Kontaktelemente 3, 4 sowie des Trennelements
6 deutlich reduziert ist. Der Platzbedarf für die in Fig. 1 dargestellten beiden Trennstellen
beträgt bei der erfindungsgemäßen Reihenklemme 1 weniger als 1/3 des Platzbedarfs,
der bei aus der Praxis bekannten Reihenklemmen 1 für zwei Trennstellen benötigt wird,
die jeweils ein schwenkbar im Klemmengehäuse gelagertes Trennmesser aufweisen. Die
Reduzierung ergibt sich dabei vor allem dadurch, dass der Platzbedarf für die beiden
Trennstellen in Längserstreckung der Reihenklemme 1 entsprechend verringert ist, während
der Platzbedarf senkrecht zur Längserstreckung der Reihenklemme 1 - sowohl hinsichtlich
der Höhe als auch hinsichtlich der Breite - nahezu unverändert ist.
1. Elektrische Klemme, insbesondere Reihenklemme (1), mit einem Klemmengehäuse (2), mit
mindestens zwei elektrisch leitenden Kontaktelementen (3,4), mit mindestens zwei Leiteranschlusselementen
(5) zum Anschluss von elektrischen Leitern und mit mindestens einem im Klemmengehäuse
(2) bewegbar angeordneten Trennelement (6), wobei das Trennelement (6) eine Längsachse
(L) aufweist, und wobei die beiden elektrisch leitenden Kontaktelemente (3, 4) in
einer ersten Position des Trennelements (6) miteinander verbunden und in einer zweiten
Position des Trennelements (6) voneinander getrennt sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kontaktelemente (3, 4) in Richtung der Längsachse (L) des Trennelements (6) hintereinander
angeordnet sind, dass das Trennelement (6) in Richtung seiner Längsachse (L) bewegbar
im Klemmengehäuse (2) angeordnet ist und dass die Bewegungsrichtung (B) des Trennelements
(6) von der Richtung der Längserstreckung (E) der elektrischen Klemme verschieden
ist.
2. Elektrische Klemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass im Klemmengehäuse (2) ein Öffnung (7) zur Aufnahme des Trennelements (6) ausgebildet
ist, und dass das Trennelement (6) in der ersten Position innerhalb der Öffnung (7)
angeordnet ist und in der zweiten Position teilweise an der Oberseite (8) des Klemmengehäuses
(2) aus der Öffnung (7) heraustritt.
3. Elektrische Klemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Trennelement (6) ein Anschlag und im Klemmengehäuse (2) ein korrespondierender
Gegenanschlag vorgesehen sind, die ein vollständiges Herausbewegen des Trennelements
(6) aus dem Klemmengehäuse (2) verhindern.
4. Elektrische Klemme nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (6) als Schraubelement (10) ausgebildet ist, wobei das Schraubelement
(10) einen ersten Abschnitt (11) und einen schraubenförmigen zweiten Abschnitt (12)
mit einem Außengewinde (13) aufweist, und dass in der Öffnung (7) im Klemmengehäuse
(2) ein zum Außengewinde (13) korrespondierendes Innengewinde (14) ausgebildet ist.
5. Elektrische Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) des Trennelements (6) aus einem elektrisch leitfähigen Material
besteht und die Kontaktelemente (3, 4) in der ersten Position des Trennelements (6)
elektrisch leitend miteinander verbindet.
6. Elektrische Klemme nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Außengewinde (13) des schraubenförmigen zweiten Abschnitts (12) des Trennelements
(6) und das korrespondierende Innengewinde (14) der Öffnung (7) im Klemmengehäuse
(2) jeweils als Grobgewinde ausgebildet sind, wobei vorzugsweise maximal zwei Umdrehungen
des Schraubelements (10) für das Verbringen des Schraubelements (10) aus der ersten
Position in die zweite Position ausreichend ist.
7. Elektrische Klemme nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) des Schraubelements (10) stiftförmig ausgebildet ist und
dass die Kontaktelemente (3, 4) als Kontakttulpen (16) ausgebildet sind.
8. Elektrische Klemme nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abschnitt (11) des Schraubelements (10) aus einem elektrisch isolierenden
Material besteht und schaufelförmig oder winkelförmig ausgebildet ist, dass die Kontaktelemente
(3, 4) in der ersten Position des Schraubelements (10) über ein Federelement (17)
elektrisch leitend miteinander verbunden sind, während in der zweiten Position des
Schraubelements (10) der ersten Abschnitt (11) des Schraubelements (10) zwischen mindestens
einem der Kontaktelemente (3,4) und dem Federelement (17) angeordnet ist, so dass
die Kontaktelemente (3,4) nicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
9. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Trennelement (6) als Steckelement (18) ausgebildet ist.
10. Elektrische Klemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (18) aus einem elektrisch isolierenden Material besteht, dass die
Kontaktelemente (3, 4) in der ersten Position des Steckelements (18) über ein Federelement
(19) elektrisch leitend miteinander verbunden sind, während in der zweiten Position
des Steckelements (18) zumindest ein Abschnitt (23) des Steckelements (18) zwischen
mindestens einem Kontaktelement (3, 4) und dem Federelement (19) angeordnet ist, so
dass die Kontaktelemente (3, 4) nicht elektrisch leitend miteinander verbunden sind.
11. Elektrische Klemme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Steckelement (18) einen isolierenden, ersten Abschnitt (24) und einen elektrisch
leitfähigen, zweiten Abschnitt (25) aufweist, dass der elektrisch leitfähige zweite
Abschnitt (25) die beiden Kontaktelement (3, 4) in der ersten Position des Steckelements
(18) elektrisch leitend miteinander verbindet, während in der zweiten Position des
Steckelements (18) die Kontaktelemente (3, 4) nicht elektrisch leitend miteinander
verbunden sind.
12. Elektrische Klemme nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Steckelement (18) und dem Klemmengehäuse (2) in der ersten Position
des Steckelements (18) eine lösbare Rastverbindung ausgebildet ist.