[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarformgerät mit einem Griffteil, einem Heizteil
mit zwei einander gegenüberliegenden Heizflächen zum Erwärmen der Haare, Formmitteln
zum Formen der erwärmten Haare sowie einem Kühlteil mit zumindest einer Kühlfläche
zum Abkühlen der geformten Haare.
[0002] Ein Haarformgerät mit Heiz- und Kühlflächen zeigt beispielsweise die
EP 1 047 312 B1. Auf einem etwa stabförmigen Heizteil mit leicht bauchig gewölbter Heizfläche sitzt
ein beweglich gelagertes Klemmelement, mittels dessen die Haare auf die Heizfläche
drückbar sind. Auf der Rückseite des stabförmigen Heizteils sitzt ein ebenfalls stabförmiges
Kühlteil mit einer ebenfalls bauchig gewölbten Kühlfläche, mittels derer die von der
Heizfläche ablaufenden, erwärmten Haare wieder abgekühlt werden können. Durch die
jeweils bauchige Wölbung wird dabei den Haaren eine entsprechende Krümmung und damit
Locken eingeprägt, wenn die Haare durch Drehen des Haarformgeräts um die genannten
beiden Heiz- und Kühlflächen gewickelt werden.
[0003] Ein anderes Haarformgerät zeigt die
EP 0 897 275 B1, bei dem als Formmittel eine Formkante vorgesehen ist, um die die von der Heizfläche
erwärmten Haare umgelenkt werden, wenn die Haare entsprechend um die genannte Formkante
gelegt werden. An die genannte Formkante schließt eine Kühlfläche an, auf der quer
zur Längsrichtung des Haarformgeräts verlaufende Führungsrippen ausgebildet sind,
um die Haare besser über die Kühlfläche führen zu können.
[0004] Trotz der verschiedenerlei vorgeschlagenen Haarführungsmittel leidet der Wirkungsgrad
derartiger Haarformgeräte oftmals unter Fehlbedienungen, insbesondere dergestalt,
dass die zu formenden Haare nicht ausreichend in der bestimmungsgemäßen Weise über
die Kühlfläche geschlungen werden, so dass die Haare nach der Erwärmung und der im
erwärmten Zustand erfolgten Umformung nicht ausreichend abgekühlt werden, wodurch
die Umformung sozusagen nicht ausreichend eingefroren wird, was dem gewünschten Ergebnis
entgegenwirkt.
[0005] Insofern schlägt die vorgenannte
EP 1 047 312 B1 vor, zwischen der Kühlfläche und der Heizfläche einen ausreichend großen Temperaturunterschied
vorzusehen, um ein ausreichendes Abkühlen der Haare sicherstellen zu können. Hierzu
wird vorgeschlagen, das Kühlteil durch ein thermisches Isolationselement von dem Heizteil
thermisch abzukoppeln und überdies durch das stabförmige Kühlteil mittels eines Gebläses
Kühlluft hindurchzublasen, die über Öffnungen im Kühlluftteil wieder austreten kann.
[0006] Weiterhin ist aus der
WO 2005/067760 ein Haarformgerät in Form einer Zange bekannt, deren Zangenschenkel einerseits ein
U-förmiges Formelement und andererseits ein in dieses U-förmige Formelement eintauchendes,
im wesentlichen klotzförmiges Formelement tragen. An den beiden Formelementen ist
jeweils eine Heizfläche ausgebildet, die jeweils an den seitlichen Schenkeln der Formelemente
leicht schräg stehend angeordnet sind, so dass sie beim Ineinanderfahren der genannten
Formelemente einander gegenüberliegen. Zwischen den Heizflächen hindurch gezogene
Haare werden über die Heizflächen erwärmt und sodann durch den restlichen Weg des
U-förmigen Spalts zwischen den beiden Formelementen geführt, so dass sich Haarsträhnen
lockig formen lassen.
[0007] Die bekannten Haarformgeräte des Standes der Technik sind hinsichtlich ihrer Handhabung
allesamt verbesserungsfähig. Insbesondere wird regelmäßig auch bei symmetrisch ausgebildeten
Haarformgeräten eine bestimmte Orientierung des Haarformgeräts relativ zu den zu formenden
Haarsträhnen verlangt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Insbesondere muss oft
eine bestimmte Drehbewegung des Geräts nach dem Einlegen der Haarsträhnen erfolgen,
um die Haarsträhnen in Richtung der Formkante bzw. des Kühlkörpers zu bringen. Zum
anderen ist bei asymmetrisch geformten Geräten oftmals nicht von selbst ersichtlich,
welche Ausrichtung die bestimmungsgemäße ist. Insgesamt führen Orientierungsschwierigkeiten
der Nutzer oft zu Fehlbedienungen.
[0008] Hiervon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
Haarformgerät der genannten Art zu schaffen, das Nachteile des Standes der Technik
vermeidet und letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Insbesondere soll ein
einfach zu bedienendes Haarformgerät geschaffen werden, das Orientierungsschwierigkeiten
und damit Fehlbedienungen ausschließt und dennoch eine effiziente, dauerhafte Haarformung
ermöglicht.
[0009] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Haarformgerät gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0010] Hierzu wird vorgeschlagen, die Formmittel derart an den Heizflächen auszubilden,
dass sie ohne Beachtung einer besonderen Orientierung des Geräts die bestimmungsgemäße
Haarformung erreichen. Erfindungsgemäß umfassen die Formmittel eine an einer Heizfläche
ausgebildete, vorspringende Formkante, die in ein rinnenförmiges Formbett in der gegenüberliegenden
Heizfläche einfahrbar ist. Die Heizflächen besitzen also einerseits eine etwa wallförmige,
konvexe Formfläche bzw. -kante und andererseits eine rinnen- bzw. nutförmige konkave
Formfläche, die zum Formen der Haare ineinanderfahrbar sind, so dass ein im Querschnitt
betrachtet zwischen den Heizflächen gebildeter U-förmiger bzw. V-förmiger Heizspalt
gebildet ist, der die Haare ungeachtet der Ausrichtung des Haarformgeräts insgesamt
formt. Der bogenförmig gekrümmte Heizspalt prägt durch seine Form zwangsweise den
Haaren eine entsprechende Form auf, so dass keine besondere Ausrichtung des Geräts
zu beachten ist.
[0011] Um den von den Heizflächen geformten Haaren die entsprechende Form dauerhaft einzuprägen,
besitzt das Kühlteil des Haarformgeräts in Weiterbildung der Erfindung einander gegenüberliegende
Kühlflächen, zwischen denen die von den Heizflächen geformten Haare hindurch bewegt
werden, so dass sie von einander gegenüberliegenden Seiten her und damit besonders
effizient gekühlt werden. Dies erlaubt nicht nur eine insgesamt schmale Bauweise des
Kühlteils und damit des gesamten Haarformgeräts, sondern stellt eine Kühlung der Haare
nach dem Formprozess auch ungeachtet einer besonderes Ausrichtung des Geräts sicher,
d.h. es muss nicht darauf geachtet werden, dass die Haare tatsächlich über eine Kühlfläche
geführt werden, da die Haare zwangsweise durch den zwischen den einander gegenüberliegenden
Kühlflächen gebildeten Kühlspalt hindurchgeführt werden.
[0012] In Weiterbildung der Erfindung umfasst das Kühlteil dabei beidseits der Heizflächen,
d.h. in Richtung der Haarbewegung durch die Heizflächen hindurch betrachtet vor und
hinter den genannten Heizflächen, Kühlflächen zum Kühlen der Haare sowohl vor als
auch nach der Erwärmung durch die Heizflächen. Dies bewirkt einerseits eine besonders
dauerhafte Einprägung der Haarform durch Sicherstellung des notwendigen Temperaturunterschieds
der Haare vor, während und nach dem Formprozess. Andererseits kann das Gerät hierdurch
auch in beide Richtungen bewegt werden, d.h. es braucht nicht in besonderer Weise
an das Haar angelegt werden.
[0013] In besonderes vorteilhafter Weise ist hierbei der Kühlteil bzw. sind dessen Kühlflächen
bezüglich einer durch die Heizflächen gehenden Längsmittelebene symmetrisch ausgebildet.
[0014] Die von den auf beiden Seiten der Heizflächen einander gegenüberliegenden Kühlflächenpaare
definieren dabei vorteilhafterweise jeweils einen Kühlspalt, der zu der genannten
Längsmittelebene vorteilhafterweise spitzwinklig, vorzugsweise in einem Winkelbereich
von etwa 40° bis 80° zur Längsmittelebene, geneigt sein kann. Bei symmetrischer Anordnung
der Kühlflächen werden dabei vorteilhafterweise zwei zueinander leicht V-förmig geneigt
angeordnete Kühlspalte beidseits der Heizflächen gebildet.
[0015] Vorteilhafterweise definieren auch die Heizflächen mit ihrem Formbett einerseits
und ihrer vorspringenden Formkante andererseits einen insgesamt - grob gesprochen
- V-förmigen Heizspalt. Die Anordnung der beiden Kühlspalte kann dabei derart getroffen
sein, dass sie sich in etwa - grob gesprochen - in Richtung der Schenkel des genannten
Heizspalts im Bereich der Ein- und Ablaufkanten der Heizflächen erstrecken. Die Neigung
der Kühlspalte kann jedoch gegenüber der Neigung der Schenkel des Heizspalts auch
variieren. Nach einer Ausführung der Erfindung können die Kühlspalte zueinander beispielsweise
flacher geneigt sein als die genannten Schenkel des Heizspalts zwischen den Heizflächen.
[0016] Die beiden Heizflächen und insbesondere ihr Formbett bzw. andererseits ihre vorspringende
Formkante sind dabei vorteilhafterweise ebenfalls symmetrisch zur Längsmittelebene
ausgebildet. Weiterhin ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Formkante und das
Formbett zueinander im wesentlichen komplementär ausgebildet sind, so dass ein Heizspalt
mit im wesentlichen gleich bleibendem Spaltmaß definiert wird. In den Ein- und Ablaufbereichen
kann sich der Heizspalt zwischen den Heizflächen leicht aufweiten, um ein besseres
Einlaufen und Ablaufen zu ermöglichen.
[0017] Je nach gewünschter Formgebung sind dabei verschiedene Geometrien des Heizspalts
zwischen den Heizflächen möglich. Beispielsweise können für stärker gelockte Haare
eine spitzere und/oder höhere Formkante sowie ein schmäleres und/oder tieferes Formbett
vorgesehen sein. Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung kann darin bestehen, dass
die Schenkel des vorgenannten Heizspalts einen gerundeten Übergang ineinander aufweisen.
Die Spitze der vorspringenden Formkante besitzt dabei vorteilhafterweise eine Rundung,
wobei auch die Sohle des Formbetts eine Rundung aufweisen kann.
[0018] Um die Kühlung der Haare vor und/oder nach dem Erwärmen durch die Heizflächen besonders
effizient zu gestalten, ist in Weiterbildung der Erfindung dem Kühlteil eine aktive
Kühlvorrichtung zugeordnet, die eine aktive Kühlung der Kühlflächen und/der der Haare
bewirkt. Insbesondere kann als aktive Kühlvorrichtung eine Kühlluftvorrichtung vorgesehen
sein. Dabei ist vorteilhafterweise vorgesehen, dass zumindest eine Kühlfläche, vorzugsweise
jede Kühlfläche des Kühlteiles, Kühlluftdurchtrittsöffnungen aufweist, über die die
zu kühlenden Haare mit Kühlluft beaufschlagt werden können. Die genannten Kühlluftdurchtrittsöffnungen
sind hierbei vorteilhafterweise mit einem Kühlluftgebläse verbunden, das Kühlluft
durch die genannten Kühlluftdurchtrittsöffnungen in das Innere des Kühlteiles einsaugen
kann. Alternativ kann das Kühlluftgebläse die Kühlluft auch durch die genannten Kühlluftdurchtrittsöffnungen
ausblasen, wobei beim vorgenannten Einsaugen jedoch eine stärkere Kühlwirkung entstehen
wird, da aus der Umgebung kühlere Luft angesaugt wird, die noch nicht im Inneren des
Geräts erwärmt wurde.
[0019] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können mit dem Haarformgerät verschiedene
Haarformen erzeugt werden, insbesondere ist das Haarformgerät wahlweise zum Glätten
oder zum Locken der Haare ausgebildet. Hierzu können die Heizflächen an separaten
Heizelementen ausgebildet sein, von denen zumindest eines als Wechselelement ausgebildet
ist, das mehrere, verschieden geformte Heizflächen besitzt. Mittels einer Wechselhalterung
und/oder einer beweglichen Lagerung des Heizelements kann dabei die jeweils gewünschte
Heizfläche in die Arbeitsposition gebracht werden. Vorteilhafterweise können beide
Heizelemente als derartige Wendeelemente ausgebildet sein, die zusätzlich zu den vorgenannten
Heizflächen mit dem Formbett bzw. der vorspringenden Formkante jeweils ebene Heizflächen
zum Glätten der Haare aufweisen können.
[0020] Diese und weitere Merkmale der Erfindung, die in Kombination und Unterkombination
unabhängig von ihrer Zusammenfassung in den Ansprüchen sowie auch für sich den Gegenstand
der vorliegenden Erfindung bilden können, gehen außer aus den Ansprüchen, auch aus
der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und den zugehörigen
Zeichnungen hervor. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht eines Haarformgeräts nach einer vorteilhaften Ausführung
der Erfindung, das zwei zangenartig aufeinander zu und voneinander weg bewegbare Formschenkel
aufweist,
- Fig. 2:
- einen Querschnitt durch die Formschenkel des Haarformgeräts aus Fig. 1 im Bereich
des Heizteiles, der die Ausbildung der Heizflächen sowie der daran angrenzenden Kühlflächen
zeigt, und
- Fig. 3:
- einen Querschnitt durch die Formschenkel des Haarformgeräts aus Fig. 1 ähnlich der
Fig. 2, wobei die Heizelemente gewendet sind, so dass ein geometrisch anders geformter
Heizspalt gebildet wird.
[0021] Das in den Figuren gezeigte Haarformgerät 1 umfasst zwei im wesentlichen stabförmige
Korpusteile 23 und 24, die an einem Ende schwenkbar miteinander verbunden sind, so
dass die beiden Korpusteile 23 und 24 nach Art einer Grillzange aufeinander zu schwenkbar
und auseinander schwenkbar sind, wobei letzteres durch eine nicht gezeigte Federeinrichtung
unterstützt sein kann. Ein an die Schwenkverbindung angrenzender Korpusabschnitt bildet
dabei einen Griffteil 2, an dem die beiden Korpusteile 23 und 24 gegriffen und zusammengedrückt
werden können.
[0022] Zu den freien Enden der Korpusteile 23 und 24 hin sind ein Heizteil 3 sowie ein Kühlteil
7 an jedem Korpusteil 23 und 24 vorgesehen, die in den Figuren 2 und 3 näher dargestellt
sind.
[0023] Wie Figur 1 zeigt, umfasst der Heizteil 3 zwei Heizelemente 21 und 22, die an den
einander zugewandten Seiten der vorgenannten stabförmigen Korpusteile 23 und 24 angeordnet
sind, so dass sie einander gegenüberliegen. In der in Figur 2 gezeigten Konfiguration
umfassen die Heizelemente 21 und 22 jeweils eine Heizfläche 4 und 5, die zueinander
komplementär ausgebildet und ineinander fahrbar sind. Die Heizfläche 4 des Heizelements
21 bildet dabei im wesentlichen einen wallförmigen, keilartigen Vorsprung, dessen
gerundete Spitze eine Formkante 6 bildet, die sich im wesentlichen in Längsrichtung
des Korpusteils 23 erstreckt. Zu dieser vorspringenden Formkante 12 im wesentlichen
komplementär ist ein rinnenförmiges Formbett 13 in der gemäß Figur 2 unteren Heizfläche
5 ausgebildet, so dass die beiden Heizflächen 4 und 5 mit ihren konvexen bzw. konkaven
Wölbungen ineinander fahrbar sind, wie dies Figur 2 zeigt. Zwischen den beiden Heizflächen
4 und 5 wird damit ein im wesentlichen V-förmiger Heizspalt mit zwei Heizspaltschenkeln
17 und 18 definiert, die durch die genannte gerundete Formkante 6 ineinander übergehen.
[0024] Die Heizelemente 21 und 22 können auf verschiedene Art und Weise, beispielsweise
durch Gas, beheizt werden, vorteilhafterweise kann eine elektrische Beheizung vorgesehen
sein.
[0025] Seitlich auf beiden Seiten an die Heizflächen 4 und 5 anschließend sind Kühlflächen
8, 9, 10 und 11 an den Korpusteilen 23 und 24 vorgesehen, die einander paarweise gegenüberliegen
und auf beiden Seiten der Heizflächen 4 und 5 jeweils einen Kühlspalt 15 bzw. 16 definieren,
in dem die zu formenden Haare einerseits vor der Erwärmung und andererseits nach der
Erwärmung durch die Heizflächen 4 und 5 gekühlt werden. Wie Figur 2 zeigt, können
die von den Kühlflächen 8, 9, 10 und 11 definierten Kühlspalte zueinander leicht V-förmig
geneigt angeordnet sein, wobei in der gezeichneten Ausführung die Kühlspalte leicht
flacher als die Schenkel des Heizspaltes zueinander geneigt sind, vgl. Figur 2, und
überdies eine leichte Krümmung aufweisen, die gegenläufig zur Krümmung des Heizspalts
ist. In der gezeichneten Ausführung sind die genannten Kühlspalte 15 und 16 unter
einem Winkel 25 von etwa 60° zur Längsmittelebene 14 geneigt. Die Anordnung der Kühlflächen
8, 9, 10 und 11 ist dabei zur genannten Längsmittelebene 14 ebenso symmetrisch wie
die Anordnung der Heizflächen 4 und 5 bzw. deren Formkante 12 und des Formbetts 13,
so dass das Haarformgerät 1 rechts wie links benutzbar ist.
[0026] Den Kühlflächen 8, 9, 10 und 11 ist vorteilhafterweise ein Kühlluftgebläse 20 zugeordnet,
das über Kühlluftdurchtrittsöffnungen 19 in den genannten Kühlflächen 8, 9, 10 und
11 Kühlluft auf die zu kühlenden Haare geben kann, wobei in der gezeichneten Ausführung
kein saugender, sondern ein blasender Luftstrom aus dem Inneren der Kühlteile 7 in
den Kühlspalt 15 bzw. 16 hinein vorgesehen ist.
[0027] Die Funktionsweise des Haarformgeräts 1 sieht dabei vor, dass Haarsträhnen zwischen
den beiden Heizflächen 4 und 5 mittels Bewegung der Haare und/oder mittels Bewegung
des Haarformgeräts an der Formkante 12 bzw. in dem Heizspalt 17, 18 verformt wird,
wobei sowohl vor dem Durchziehen durch den Heizspalt 17 und 18 als auch nach diesem
Durchziehen die jeweilige Haarsträhne in den beiden Kühlspalten 15 und 16 gekühlt
wird. Ein besonderes Einlegen der Haarsträhne ausgerichtet an einer Formkante oder
an den Kühlkörper ist dabei ebenso wenig erforderlich wie eine besondere Ausrichtung
bzw. Orientierung des Haarformgeräts.
[0028] Wie Figur 3 zeigt, ist bei dem Haarformgerät 1 vorteilhafterweise vorgesehen, dass
die beiden Heizelemente 21 und 22 jeweils Wechselelemente bilden, die umgedreht und
in verschiedenen Stellungen an den Korpusteilen 23 und 24 befestigt werden können,
so dass verschiedene Heizflächen zum Einsatz kommen können. Insbesondere besitzen
die beiden Heizelemente 21 und 22 auf der der Formkante 12 bzw. dem Formbett 13 gegenüberliegenden
Seite jeweils eine weitere, im wesentlichen ebene Heizfläche 40 bzw. 50, mittels derer
die Haare geglättet werden können. Hierzu brauchen lediglich die beiden Heizelemente
21 und 22 verkehrt herum an den Korpusteilen 23 und 24 befestigt werden, wie dies
Figur 3 zeigt. Zudem wird vorzugsweise die Luftkühlung ausgeschaltet.
1. Haarformgerät mit einem Griffteil (2), einem Heizteil (3) mit zwei einander gegenüberliegenden
Heizflächen (4, 5) zum Erwärmen der Haare, Formmitteln (6) zum Formen der erwärmten
Haare, sowie einem Kühlteil (7) mit zumindest einer Kühlfläche (8, 9, 10, 11) zum
Abkühlen der geformten Haare, dadurch gekennzeichnet, dass die Formmittel (6) eine an einer Heizfläche (4) ausgebildete, vorspringende Formkante
(12) aufweisen, die in ein rinnenförmiges Formbett (13) in der gegenüberliegenden
Heizfläche (5) einfahrbar ist.
2. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kühlteil (7) einander gegenüberliegende
Kühlflächen (8, 9; 10, 11) aufweist, zwischen denen ein Kühlspalt (15, 16) gebildet
ist, durch den die von den Heizflächen (4, 5) geformten Haare hindurch bewegbar sind.
3. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kühlteil (7) beidseits
der einander gegenüberliegenden Heizflächen (4, 5) Kühlflächen (8, 10; 9, 11) zum
Kühlen der Haare vor und nach der Erwärmung der Haare durch die Heizflächen (4, 5)
aufweist.
4. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Kühlteil (7) und/oder
dessen Kühlflächen (8, 9, 10, 11) bezüglich einer durch die Heizflächen (4, 5) gehenden
Längsmittelebene (14) des Haarformgeräts (1) symmetrisch ausgebildet sind.
5. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Kühlflächen (8, 9,
10, 11) des Kühlteils (7) einen Kühlspalt (15, 16) definieren, der zu einer durch
die Heizflächen (4, 5) gehenden Längsmittelebene (14) des Haarformgeräts (1) spitzwinklig,
vorzugsweise in einem Winkelbereich von 40° bis 80°, geneigt ist.
6. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei zwei zueinander leicht V-förmig
geneigte Kühlspalte (15, 16) vorgesehen sind.
7. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die Kühlspalte (15, 16) zueinander
flacher geneigt sind als an Ein- und Ablaufabschnitten der Heizflächen (4, 5) definierte
Heizspalte (17, 18).
8. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizflächen (4, 5)
bezüglich einer Längsmittelebene (14) symmetrisch ausgebildet sind.
9. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Formkante (12) und
das Formbett (13) zueinander im wesentlichen komplementär ausgebildet sind.
10. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizflächen (4, 5)
im Querschnitt des Haarformgeräts (1) betrachtet einen im wesentlichen V-förmigen
Heizspalt (17, 18) definieren.
11. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die beiden Schenkel (17, 18)
des Heizspalts einen gerundeten Übergang ineinander aufweisen.
12. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kühlteil (7) eine
aktive Kühlvorrichtung zur aktiven Kühlung der zumindest einen Kühlfläche (8, 9, 10,
11) aufweist.
13. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest eine Kühlfläche,
vorzugsweise jede Kühlfläche (8, 9, 10, 11), des Kühlteils (7) Kühlluftdurchtrittsöffnungen
(19) zur Beaufschlagung der zu kühlenden Haare mit Kühlluft aufweisen.
14. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein Kühlluftgebläse (20) mit
den Kühlluftdurchtrittsöffnungen (19) über zumindest einen Kühlluftkanal verbunden
ist.
15. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei das Kühlluftgebläse (20) als
Ansaugvorrichtung zum Ansaugen eines Kühlluftstroms aus der Umgebung durch die Kühlluftdurchtrittsöffnungen
(19) in das Innere des Kühlteils (7) ausgebildet ist.
16. Haarformgerät nach dem Anspruch 14, wobei das Kühlluftgebläse (20) als Ausblasvorrichtung
zum Ausblasen von Kühlluft aus dem Inneren des Kühlteiles (7) in die Umgebung ausgebildet
ist.
17. Haarformgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Heizflächen (4, 5)
an separaten Heizelementen (21, 22) ausgebildet sind, von denen zumindest eines als
Wendeelement ausgebildet ist, das mehrere, verschieden geformte Heizflächen (4, 40;
5, 50) aufweist, wobei eine Wechselhalterung zur Befestigung des Wendeelements in
verschiedenen Stellungen vorgesehen ist.
18. Haarformgerät nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei beide Heizelemente (21, 22)
als Wendeelemente ausgebildet sind, die zusätzlich zu den genannten Heizflächen (4,
5) mit dem Formbett (13) bzw. der Formkante (12) jeweils eine ebene Heizfläche (40,
50) zur Glättung der Haare aufweisen.