[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Stanznietvorrichtung und ein Stanznietverfahren
zum Stanznieten mit einer eine Stempelkraft unterstützenden Schwingung, die insbesondere
eine Ultraschallschwingung ist.
[0002] Eine Stanznietvorrichtung wird zum Verbinden von mindestens einem Bauteil mit einer
Stanzniet verwendet. Hierbei werden entweder die beiden Enden eines Bauteils mit Hilfe
einer Stanzniet oder mehrerer Stanznieten aneinander befestigt. Alternativ können
mit einer Stanzniet auch zwei oder mehr Bauteile aneinander befestigt werden.
[0003] Je nach Material des Bauteils oder der Bauteile sind beim Stanznieten sehr hohe Prozesskräfte
aufzubringen, um die Stanzniet richtig zu setzen. Dies bringt hohe Anforderungen an
die zu verwendenden Anlagen mit sich. Zudem resultiert daraus ein hoher Energiebedarf
beim Betrieb der Anlage, was für den Betreiber der Anlage hohe Betriebskosten verursacht.
[0004] Um die erforderlichen Prozesskräfte beim Stanznieten zu senken, kommt in einigen
Fällen mittlerweile eine Ultraschallunterstützung beim Stanznieten zum Einsatz. Daraus
resultieren viele Vorteile. Beispielsweise wird durch eine Ultraschallunterstützung
beim Stanznieten die Stanznietvorrichtung leichter und besser zugänglich. Außerdem
kommt es zu einer Verbesserung des Schnittprozesses, einer Reduktion von Delaminationen
beim Stanznieten von Faserverbundwerkstoffen und es ist eine Erweiterung des nietbaren
Materialspektrums möglich. Darüber hinaus ergeben sich Kostenvorteile, wie beispielsweise
geringere Verbrauchskosten für den Betreiber der Stanznietvorrichtung mit Ultraschallunterstützung.
[0005] Daher wird die Anwendung des Stanznietens mit Ultraschallunterstützung bei vielen
Fertigungsprozessen nachgefragt.
[0006] In der Praxis hat es sich für den Erfinder gezeigt, dass zur Dokumentation der Qualität
der ausgeführten Stanznietverbindung bei Bedarf ein Prüfmechanismus vorzusehen ist.
Ein solcher Prüfmechanismus soll jedoch sowohl wenig zeitintensiv und dadurch kostengünstig,
in hohem Maße reproduzierbar, zuverlässig als auch einfach in der Handhabung und in
der Praxis sein. Hierbei sollen unerwünschte und kostenintensive Anlagenstillstände
weitestgehend vermieden werden.
[0007] Daher ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Stanznietvorrichtung und ein
Stanznietverfahren zum Stanznieten mit einer eine Stempelkraft unterstützenden Schwingung
bereitzustellen, mit welchen die zuvor genannten Probleme gelöst werden können. Insbesondere
sollen eine Stanznietvorrichtung und ein Stanznietverfahren zum Stanznieten mit einer
eine Stempelkraft unterstützenden Schwingung bereitgestellt werden, bei welchen ein
wenig zeitintensiver und dadurch kostengünstiger, in hohem Maße reproduzierbarer,
zuverlässiger als auch einfach in der Handhabung und in der Praxis auszuführender
Prüfmechanismus realisiert ist.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Stanznietvorrichtung zum Stanznieten mit einer eine
Stempelkraft unterstützenden Schwingung nach Patentanspruch 1 gelöst. Die Stanznietvorrichtung
hat eine Schwingungserzeugungseinrichtung zur Erzeugung der eine Stempelkraft unterstützenden
Schwingung zum Setzen einer Stanzniet in mindestens ein Bauteil, eine Matrize zur
Aufnahme der Stempelkraft und der die Stempelkraft unterstützenden Schwingung beim
Setzen der Stanzniet, und eine Prüfeinrichtung zur Prüfung der mechanischen Qualität
der mit der Stanzniet erzeugten Nietverbindung mit einer von der Schwingungserzeugungseinrichtung
erzeugten Prüfschwingung.
[0009] Bei der Stanznietvorrichtung wird mit der Prüfeinrichtung gewährleistet, dass ohnehin
vorhandene Einrichtungen zur Erzeugung der Schwingung beim Stanznieten auch zusätzlich
noch für eine zerstörungsfreie Prüfung genutzt werden können. Dadurch entstehen aufgrund
der Prüfung keine nennenswerten Hardwarezusatzkosten.
[0010] Mit der Stanznietvorrichtung wird beim mit einer Schwingung unterstützten, insbesondere
ultraschallunterstützten, Stanznieten unter Einhalten der bisherigen Stanzfrequenz
die Qualität der mit der Stanzniet ausgeführten Nietverbindung sehr kostengünstig,
in hohem Maße reproduzierbar, zuverlässig als auch einfach in der Handhabung und in
der Praxis auszuführen geprüft. Dadurch können sowohl die Anforderungen an die schnelle
Ausführung der Stanzverbindung als auch an die Dokumentation der Qualität der ausgeführten
Stanzverbindung sehr vorteilhaft erfüllt werden.
[0011] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Stanznietvorrichtung sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0012] Gemäß einer Ausführungsvariante kann die Prüfeinrichtung ausgestaltet sein, die mit
der Stanzniet erzeugte Nietverbindung zu prüfen, bevor die in das Bauteil gesetzte
Stanzniet aus der Schwingungserzeugungseinrichtung und der Matrize gelöst wird.
[0013] Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante kann die Prüfeinrichtung ausgestaltet sein,
die mit der Stanzniet erzeugte Nietverbindung unmittelbar nach dem Setzen der Stanzniet
mit der Prüfschwingung zu beaufschlagen. Gemäß einer anderen Ausführungsvariante kann
die Prüfeinrichtung ausgestaltet sein, die zum Setzen der Stanzniet erzeugte Schwingung
als Prüfschwingung zu verwenden.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist die Schwingungserzeugungseinrichtung an
einem Stempel angeordnet, welcher zur Erzeugung der Stempelkraft ausgestaltet ist.
Alternativ oder zusätzlich kann die Prüfeinrichtung eine Erfassungseinheit aufweisen,
der in der Matrize zur Erfassung der Prüfschwingung angeordnet ist. Alternativ oder
zusätzlich kann die Prüfeinrichtung eine Vergleichseinheit aufweisen, welche zum Vergleich
einer Prüfergebnisschwingung, die beim Prüfen der mit der Stanzniet erzeugten Nietverbindung
mit der Prüfschwingung erfasst wurde, mit einer Referenzschwingung ausgestaltet ist.
[0015] Es ist auch möglich, dass die Prüfeinrichtung zudem eine Auswerteeinheit zur Auswertung
des Vergleichsergebnisses der Vergleichseinheit in Bezug auf eine Veränderung des
mindestens einen Bauteils ausgestaltet ist, in welches die Stanzniet gesetzt wurde.
[0016] Vorzugsweise ist die eine Stempelkraft unterstützende Schwingung eine Ultraschallschwingung.
Alternativ oder zusätzlich kann die Stanznietvorrichtung derart angeordnet sein, dass
die Lage der Stanznietvorrichtung im Raum variierbar ist. Alternativ oder zusätzlich
kann die Stanznietvorrichtung auch zum Handbetrieb mit Batterie ausgestaltet sein.
[0017] Vorteilhafterweise hat die Stanznietvorrichtung zudem eine Speichereinrichtung zur
Speicherung der Prüfergebnisschwingung, die beim Prüfen der mit der Stanzniet erzeugten
Nietverbindung mit der Prüfschwingung erfasst wurde, für jede Stanzniet und/oder mindestens
eine Referenzschwingung. Dadurch kann zu jeder Nietverbindung der Schwingungsverlauf
dokumentiert werden.
[0018] Die zuvor beschriebene Stanznietvorrichtung kann Teil einer Anlage sein, die zur
Behandlung von Gegenständen vorgesehen ist. Hierbei kann die Stanznietvorrichtung
zum Stanznieten von mindestens einem Bauteil vorgesehen sein, das zur Behandlung von
mindestens einem der Gegenstände vorgesehen ist.
[0019] Möglicherweise ist die Anlage zur Fertigung von Fahrzeugrohkarossen oder elektrischen
Geräten als Gegenstände ausgestaltet.
[0020] Die Aufgabe wird zudem durch ein Stanznietverfahren zum Stanznieten mit einer eine
Stempelkraft unterstützenden Schwingung nach Patentanspruch 10 gelöst. Das Stanznietverfahren
hat die Schritte: Erzeugen, mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung, der eine Stempelkraft
unterstützenden Schwingung zum Setzen einer Stanzniet in mindestens ein Bauteil, Aufnehmen,
mit einer Matrize, der Stempelkraft und der die Stempelkraft unterstützenden Schwingung
beim Setzen der Stanzniet, und Prüfen, mit einer Prüfeinrichtung, der mechanischen
Qualität der mit der Stanzniet erzeugten Nietverbindung mit einer von der Schwingungserzeugungseinrichtung
erzeugten Prüfschwingung.
[0021] Das Stanznietverfahren erzielt die gleichen Vorteile, wie sie zuvor in Bezug auf
die Stanznietvorrichtung genannt sind.
[0022] Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen des Stanznietverfahrens sind in den abhängigen
Patentansprüchen angegeben.
[0023] Bei dem Prüfen mit der Prüfeinrichtung kann die mit der Stanzniet erzeugte Nietverbindung
unmittelbar nach dem Setzen der Stanzniet mit der Prüfschwingung beaufschlagt werden,
Alternativ oder zusätzlich kann bei dem Prüfen mit der Prüfeinrichtung die zum Setzen
der Stanzniet erzeugte Schwingung als Prüfschwingung verwendet werden.
[0024] Es ist auch möglich, dass ein Ergebnis einer Qualitätsprüfung der mit der Stanzniet
erzeugten Nietverbindung in einer Speichereinrichtung verbindungsspezifisch und/oder
bauteilspezifisch mittels einer Datenbank gespeichert wird.
[0025] Weitere mögliche Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte
Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen
Merkmale oder Ausführungsformen. Dabei wird der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen
oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der Erfindung hinzufügen.
[0026] Nachfolgend ist die Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung und
anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 bis Fig. 4 jeweils eine schematische Ansicht von verschiedenen Prozesszuständen
in einer Anlage beim Durchführen eines Stanznietverfahrens mit einer Stanznietvorrichtung
gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 5 ein schematisches Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Prüfung der mechanischen
Qualität einer Nietverbindung gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 6 ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung der Prüfung der Qualität der Nietverbindung
mit dem Stanznietverfahren gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel;
Fig. 7 bis Fig. 10 jeweils eine schematische Ansicht von verschiedenen Prozesszuständen
in einer Anlage beim Durchführen eines Stanznietverfahrens mit einer Stanznietvorrichtung
gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel; und
Fig. 11 ein schematisches Blockschaltbild zur Veranschaulichung einer Prüfung der
mechanischen Qualität einer Nietverbindung gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel.
[0027] In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente, sofern nichts anderes
angegeben ist, mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0028] Fig. 1 zeigt sehr schematisch eine Anlage 1 mit einer Stanznietvorrichtung 2. Die
Anlage 1 kann beispielsweise eine Fertigungsanlage für Gegenstände 4, wie Fahrzeuge,
Möbel, Elektrogeräte, usw. sein.
[0029] Die Stanznietvorrichtung 2 dient zum Setzen einer Stanzniet 5 in ein erstes Bauteil
6 und ein zweites Bauteil 7, die auf einer Matrize 10 übereinander aufliegen. Da das
zweite Bauteil 7 auf dem ersten Bauteil 6 aufliegt, kann das erste Bauteil 6 auch
als Basisbauteil und das zweite Bauteil 7 als Deckbauteil bezeichnet werden. Nach
dem Setzen der Stanzniet 5 in das erste und zweite Bauteil 6, 7 verbindet die Stanzniet
5 das erste und zweite Bauteil 6, 7. Die Stanzniet 5 erzeugt eine Nietverbindung des
ersten und zweiten Bauteils 6, 7. Das erste und zweite Bauteil 6, 7 können Bauteile
des Gegenstands 4 sein. Wie zuvor beschrieben, können aber auch nur zwei Ränder ein
und desselben Bauteils 6 mit mindestens einer Stanzniet 5 miteinander verbunden werden.
[0030] In der Matrize 10 ist eine Prüfeinrichtung 15 vorgesehen, welche zum Prüfen der mit
der Stanzniet 5 erzeugten Nietverbindung ausgestaltet ist. Die Prüfeinrichtung 15
ist nachfolgend genauer in Bezug auf Fig. 5 beschrieben.
[0031] In Fig. 1 ist zum Setzen der Stanzniet 5 in das erste und zweite Bauteil 6, 7 ein
Stempel 20 mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung 21 vorgesehen. Der Stempel 20
wird in einem Niederhalter 30 geführt. Der Stempel 20 wird mittels einer Antriebseinrichtung
40 angetrieben, so dass auf den Stempel 20 eine Stempelkraft F wirkt, die insbesondere
eine Stempeldruckkraft ist. Zudem ist ein Konverter 50 vorgesehen, welcher eine die
Stempelkraft F unterstützende Schwingung S initiiert. Die Schwingung S wird mit Hilfe
der Schwingungserzeugungseinrichtung 21 des Stempels 20 für die Stanzniet 5 und damit
das Bauteil 6, 7 bereitgestellt. Die Schwingungserzeugungseinrichtung 21 kann beispielsweise
eine Sonotrode sein, welche als die Stempelkraft F unterstützende Schwingung Ultraschall
erzeugt.
[0032] In Fig. 1 ist ein Zustand eines von der Stanznietvorrichtung 2 ausgeführten Stanznietverfahrens
gezeigt, bei welchem die Stanzniet 5 zwischen dem Stempel 20 und dem zweiten Bauteil
7 angeordnet ist. Anschließend kann mit dem Stempel 20 die Stempelkraft F in Richtung
auf die Stanzniet 5 und mit der Schwingungserzeugungseinrichtung 21 die die Stempelkraft
F unterstützende Schwingung S in einem Bereich von beispielsweise 15 kHz bis 20 kHz
und einer Amplitude von beispielsweise 5 bis 50 µm auf die Stanzniet 5 aufgebracht
werden. Die Schwingung S hat in den Bauteilen 6, 7 einen Presslufthammereffekt, durch
welchen das Material der Bauteile 6, 7 aufgeweicht wird.
[0033] Infolgedessen wird die Stanzniet 5 zunächst in die Bauteile 7, 6 geschnitten oder
gestanzt, wie in Fig. 2 veranschaulicht. Bei weiter andauernder Stempelkraft F und
der die Stempelkraft F unterstützenden Schwingung S spreizt sich die Stanzniet 5 in
den Bauteilen 6, 7 durch den Gegendruck von der Matrize 10 auf, wie in Fig. 3 gezeigt.
Zudem formt sich an der Stanzniet 5 aus den Bauteilen 6, 7 ein Butzen 8 aus.
[0034] Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel werden, erst wenn die Stanzniet 5 in die
Bauteile 6, 7 gesetzt ist, wie in Fig. 4 gezeigt, die Stempelkraft F und die die Stempelkraft
F unterstützende Schwingung S abgeschaltet. Unmittelbar danach wird eine Prüfschwingung
P eingeschaltet, die von der Prüfeinrichtung 15 erfasst und ausgewertet werden kann,
wie in Fig. 4 schematisch veranschaulicht und genauer in Bezug auf Fig. 5 beschrieben.
[0035] Die Stanznietvorrichtung 2 kann dann wieder in die Ausgangsposition zum Stanznieten
verfahren werden, die in Fig. 1 gezeigt ist. Danach kann eine nächste Stanzniet 5
in die Bauteile 6, 7 oder in ein anderes Bauteil gesetzt werden.
[0036] Wie in Fig. 5 gezeigt, hat die Prüfeinrichtung 15 eine Erfassungseinheit 151 zur
Erfassung der Prüfschwingung P, eine Vergleichseinheit 152 und eine Auswerteeinheit
153. Die Erfassungseinheit 151 ist an der Matrize 10 angeordnet, wohingegen die Vergleichseinheit
152 und die Auswerteeinheit 153 separat von der Matrize 10 angeordnet sind, nämlich
bei diesem Ausführungsbeispiel als Beispiel in einer Steuereinrichtung 55 der Stanzvorrichtung
2.
[0037] Die Prüfeinrichtung 15 ist mit einer Speichereinrichtung 60 verbunden, in welcher
eine Referenzschwingung 61 und/oder Prüfergebnisschwingungen 62, 63 und/oder Auswerteergebnisse
64, 65 gespeichert sind. Die Referenzschwingung 61 ist eine Schwingung oder Schwingungsverlauf,
die/der bei einem Prüfen einer mit einer Stanzniet 5 erzeugten Nietverbindung erfasst
wurde, die eine einwandfreie mechanische Qualität hat. Die Auswerteergebnisse 64,
65 können für einen Benutzer auf einer Anzeigeeinrichtung 70 der Stanzvorrichtung
2 angezeigt werden. Bei der Referenzschwingung 61 können in der Speichereinrichtung
60 auch Toleranzbänder umfasst sein, um die Qualität der aktuellen Nietverbindung
abzuschätzen.
[0038] Gemäß Fig. 6 wird bei einem Stanznietverfahren, das von der Stanzvorrichtung 2 ausgeführt
wird, nach dem Beginn des Verfahrens ein Schritt S1 ausgeführt.
[0039] Bei dem Schritt S1 wird, wie in Fig. 1 bis Fig. 3 gezeigt, mit der Schwingungserzeugungseinrichtung
20, die Schwingung S erzeugt, welche die Stempelkraft F zum Setzen der Stanzniet 5
in die Bauteile 6, 7 unterstützt. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S2 weiter.
[0040] Bei dem Schritt S2 wird die Stempelkraft F und die die Stempelkraft F unterstützende
Schwingung S mit der Matrize 10 beim Setzen der Stanzniet 5 aufgenommen, bis die Stanzniet
5 gesetzt ist, wie in Fig. 4 gezeigt. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S3 weiter.
[0041] Bei dem Schritt S3 wird in dem in Fig. 4 gezeigten Zustand, also nach Setzen der
Stanzniet 5 in die Bauteile 6, 7, mit der Prüfeinrichtung 15 die mechanischen Qualität
der mit der Stanzniet 5 erzeugten Nietverbindung geprüft. Hierfür wird die von der
Schwingungserzeugungseinrichtung 21 erzeugten Prüfschwingung P auf die Stanzniet 5
aufgebracht und die daraus resultierende Prüfergebnisschwingung 62 in der Speichereinrichtung
60 gespeichert. Somit wird nach dem Einbringen der Stanzniet 5 in die Bauteile 6,
7 zu der Stanzniet 5 die Prüfschwingung P ausgesendet, welche die fertiggestellten
Nietverbindung durchdringt, wobei eine Durchschallung der fertiggestellten Nietverbindung
erfolgt. Die Prüfschwingung P wird von der Erfassungseinheit 151 in der Matrize 10
entgegengenommen oder empfangen. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S4 weiter.
[0042] Bei dem Schritt S4 vergleicht die Vergleichseinheit 152 die bei dem Schritt S3 in
der Speichereinrichtung 60 gespeicherte Prüfergebnisschwingung 62 und die in der Speichereinrichtung
60 gespeicherte Referenzschwingung 61. Danach geht der Fluss zu einem Schritt S5 weiter.
[0043] Bei dem Schritt S5 wertet die Auswerteeinheit 153 aus, ob der bei dem Schritt S4
ausgeführte Vergleich ergibt, dass die mit der Stanzniet 5 erzeugte Nietverbindung
eine gute Qualität oder eine schlechte Qualität hat. "Gute" Qualität bedeutet hier,
dass die Nietverbindung gleich der Referenzschwingung 61 ist oder nur im Bereich der
Toleranzbänder von der Referenzschwingung 61 abweicht. Demzufolge bedeutet "schlechte"
Qualität, dass die Nietverbindung ungleich der Referenzschwingung 61 ist oder außerhalb
des Bereichs der Toleranzbänder der Referenzschwingung 61 liegt. Das aus der Auswertung
resultierende Auswerteergebnis 64, das Ergebnis der Qualitätsprüfung der mit der Stanzniet
5 erzeugten Nietverbindung, wird ebenfalls in der Speichereinrichtung 60 gespeichert.
Vorzugsweise wird das Auswerteergebnis 64 verbindungsspezifisch, wie beispielsweise
Aluminium/Stahlblech, Größe der Stanzniet, usw. und/oder bauteilspezifisch, wie beispielsweise
Fahrzeugteil, Fahrzeugvariante, usw., in einer Datenbank der Speichereinrichtung 60
abgelegt. Auf diese Weise ist jederzeit nachprüfbar, ob die mit der Stanzniet 5 erzeugte
Nietverbindung qualitativ OK war oder nicht oder wo die Nietverbindung innerhalb der
Toleranzbänder lag usw. Dies ist insbesondere im Fahrzeugbau, wie Automobilbau, Flugzeugbau,
usw., eine sehr vorteilhafte Funktion, um die gestellten hohen Qualitätsanforderungen
auch im Hinblick auf Haftungsfragen immer und einfach nachweisen zu können. Danach
geht der Fluss zu einem Schritt S6 weiter.
[0044] Bei dem Schritt S6 wird das Auswerteergebnis 64 mit der Anzeigeeinrichtung 70 für
einen Benutzer angezeigt, beispielsweise optisch und/oder akustisch. Danach ist das
Stanznietverfahren zum Setzen einer Stanzniet 5 beendet.
[0045] Das Stanznietverfahren kann danach zum Setzen einer weiteren Stanzniet 5 erneut gestartet
werden. Hierbei können die dabei gewonnene Prüfergebnisschwingung 63 und das zugehörige
Auswerteergebnis 65 zu der bisher gespeicherten Prüfergebnisschwingung 62 und dem
zugehörigen Auswerteergebnis 64 in der Speichereinrichtung 60 hinzugefügt werden.
[0046] Somit ist eine Stanznietvorrichtung 2 mit Stempel 20 und Matrize 10 als Gegenhalter
vorgesehen, um eine Stanzniet 5 mittels des Stempels 20 in mindestens ein Bauteil
6, 7 einzudrücken, indem der Stempel 20 mittels der Schwingungserzeugungseinrichtung
21 in Schwingung versetzt werden kann, so dass die Stanzniet 5 mittels einer Eindrückschwingung
in das mindestens eine Bauteil 6, 7 eingedrückt werden kann. Hierbei ist vorgesehen,
die mechanische Qualität der mit der Stanzniet 5 erzeugten Nietverbindung zu überprüfen,
indem nach der Schwingung S eine Prüfschwingung P mittels der Schwingungserzeugungseinrichtung
21 erzeugt und messtechnisch erfasst wird, wobei die Nietverbindung mit dieser Prüfschwingung
P beaufschlagt wird.
[0047] Bei der Stanznietvorrichtung 2 ist somit eine integrierte zerstörungsfreie Prüfung
vorgesehen. Hierbei hat die Matrize 10 die Erfassungseinheit 151, die beispielsweise
als Ultraschallempfänger oder Ultraschallreflektor ausgestaltet ist, welcher das zum
Stanzen verwendete Ultraschallsignal als Prüfschwingung P auswertet, um eine zerstörungsfreie
Überprüfung einer mittels insbesondere desselben Signals hergestellten Nietverbindung
vorzunehmen.
[0048] Das heißt, die Prüfschwingung P kann in einer speziellen Ausgestaltung des vorliegenden
Ausführungsbeispiels auch dasselbe Signal wie die Schwingung S sein.
[0049] Fig. 7 bis Fig. 10 zeigen eine Anlage 1 mit einer Stanzvorrichtung 3 gemäß einem
zweiten Ausführungsbeispiel. Die Stanzvorrichtung 3 ist in weiten Teilen auf die gleiche
Weise ausgeführt, wie in Bezug auf das vorangehende Ausführungsbeispiel beschrieben.
[0050] Wie in Fig. 7 bis Fig. 10 gezeigt, wird im Unterschied zum vorangehenden Ausführungsbeispiel
jedoch die Prüfschwingung P bereits zusammen mit der Schwingung S aufgebracht, die
zum Unterstützen der Stempelkraft F beim Setzen der Stanzniet 5 vorgesehen ist.
[0051] Demzufolge wird bei dem Stanznietverfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
die Prüfschwingung P bereits bei dem Schritt S1 als zusätzliche Schwingung zu der
Schwingung S aufgebracht und nicht erst bei dem Schritt S3, wie bei dem vorangehenden
Ausführungsbeispiel beschrieben. Somit werden die Prüfschwingung P und die Schwingung
S gemeinsam erfasst und ausgewertet.
[0052] Ansonsten ist die Stanznietvorrichtung 3 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf die gleiche Weise aufgebaut wie die Stanznietvorrichtung 2 gemäß dem vorangehenden
Ausführungsbeispiel.
[0053] Gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel wird im Unterschied zu den vorangehenden
Ausführungsbeispielen nur die Schwingung S, die zum Unterstützen der Stempelkraft
F beim Setzen der Stanzniet 5 vorgesehen ist, als Eindrückschwingung zum Eindrücken
der Stanzniet 5 in die Bauteile 6, 7 und zum Ausführen der Qualitätsprüfung mit der
Prüfeinrichtung 15 aufgebracht.
[0054] Demzufolge wird bei dem Stanznietverfahren gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
keine separate Prüfschwingung P aufgebracht. Die Schwingung S wird somit für zwei
verschiedene Zwecke verwendet. Infolgedessen wird hier die Schwingung S mit der Erfassungseinheit
151 erfasst und in der Prüfeinrichtung 15 ausgewertet.
[0055] Ansonsten ist die Stanznietvorrichtung gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf die gleiche Weise aufgebaut wie die Stanznietvorrichtung 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0056] Gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel, das mit Fig. 11 veranschaulicht ist, ist
bei der Stanznietvorrichtung 2 nicht nur die Erfassungseinheit 151 der Prüfeinrichtung
15 in der Matrize 10 angeordnet. Stattdessen sind bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auch die Vergleichseinheit 152 und die Auswerteeinheit 153 in der Matrize 10 angeordnet.
Dadurch wird eine besonders kompakte Prüfeinrichtung 15 erzielt. In diesem Fall ist
jedoch sicherzustellen, dass die Vergleichseinheit 152 und die Auswerteeinheit 153
nicht durch die Schwingung S und die Prüfschwingung P in der Matrize 10 beeinträchtigt
werden. Gegebenenfalls können die Funktionen der Vergleichseinheit 152 und der Auswerteeinheit
153 auch erst ausgeführt werden, wenn die Schwingung S und die Prüfschwingung P in
der Matrize 10 abgeschaltet wurden.
[0057] Ansonsten ist die Stanznietvorrichtung 2 gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel
auf die gleiche Weise aufgebaut wie die Stanznietvorrichtung 2 gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel.
[0058] Gemäß einem fünften Ausführungsbeispiel ist die Anzeigeeinrichtung 70 eine in der
Hand eines Benutzers haltbare Einrichtung, die auch als Handheld-Device bezeichnet
werden kann. Die in der Hand haltbare Anzeigeeinrichtung 70 ist bei Ausführung des
Stanznietverfahrens mit einer der zuvor beschriebenen Stanznietvorrichtungen 2, 3
eingerichtet, um das mindestens eine zu nietende Bauteil 6, 7 und/oder die Stanzniet
5 zur Herstellung der Nietverbindung auswählen zu können. Zusätzlich kann die Anzeigeeinrichtung
70 die protokollierte Qualität der Nietverbindung von der Speichereinrichtung 60,
insbesondere einer in der Speichereinrichtung 60 gespeicherten Datenbank, abrufen.
Hierfür kann die Anzeigeeinrichtung 70 z.B. drahtlos per WLAN, Funk, Bluetooth, usw.
beispielsweise eine grafische Darstellung von insbesondere der beim Stanznietverfahren
ermittelten Messkurve zur Qualität der Nietverbindung abrufen.
[0059] Demzufolge kann an mindestens einem der Bauteile 6, 7 auch ein Code, wie ein Matrixcode,
ein Strichcode, ein QR-Code, usw. vorgesehen sein, welcher von der in der Hand haltbaren
Anzeigeeinrichtung 70 eingescannt wird. Der Code identifiziert das Bauteil 6, 7, und
die in der Hand haltbare Anzeigeeinrichtung 70 kontaktiert vollautomatisch die Datenbank
und ruft die bauteilspezifischen Daten vorzugsweise einschließlich der Qualitätsdaten
als die Referenzdaten 61 ab, die für das mit dem Code identifizierte Bauteil 6, 7
protokolliert und in der Speichereinrichtung 60 gespeichert sind.
[0060] Alle zuvor beschriebenen Ausgestaltungen der Anlage 1, der Stanznietvorrichtungen
2, 3, der Prüfeinrichtung 15 und des Stanznietverfahrens können einzeln oder in allen
möglichen Kombinationen Verwendung finden. Insbesondere können alle Merkmale und/oder
Funktionen der zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiele beliebig kombiniert werden.
Zusätzlich sind insbesondere folgende Modifikationen denkbar.
[0061] Die in den Figuren dargestellten Teile sind schematisch dargestellt und können in
der genauen Ausgestaltung von den in den Figuren gezeigten Formen abweichen, solange
deren zuvor beschriebenen Funktionen gewährleistet sind.
[0062] Die strukturellen Ausführungen der Prüfeinrichtung 15 können beliebig abgewandelt
werden solange insgesamt die Funktion der Prüfung der mechanischen Qualität der Nietverbindung
realisiert ist, wie zuvor beschrieben.
[0063] Es ist auch möglich, dass nur die Schwingung S, also die Eindrückschwingung zum Eindrücken
der Stanzniet 5 in das mindestens eine Bauteil 6, 7 verwendet wird.
[0064] Auch ist es denkbar, dass die Prüfschwingung P erst bei einem Zustand von Fig. 2
oder Fig. 3 eingeschaltet wird.
[0065] Die Erfassungseinheit 151 kann als Schwingungsempfänger ausgestaltet sein. Zusätzlich
oder alternativ kann die Erfassungseinheit 151 auch als Reflektor für die Schwingung
S und/oder die Prüfschwingung P dienen. Demzufolge kann die Prüfeinrichtung 15 als
Erfassungseinheit 151 eine Sender/Empfängereinheit zum Senden und/oder Empfangen der
Schwingungen S, P sein. In diesem Fall kann die der Stanzniet 5 zugewandte Fläche
der Schwingungserzeugungseinrichtung 21 nach Setzen der Stanzniet 5 in das mindestens
eine Bauteil 6, 7 und damit der Herstellung der Nietverbindung als Reflexionsfläche
für ein von der Matrize 10 ausgehendes Prüfsignal P dienen, welches vom Empfänger
in der Matrize 10 wieder empfangen wird.
[0066] Die im Zusammenhang mit der Vergleichseinheit 152 und der Auswerteeinheit 153 ausgeführten
Funktionen der Prüfeinrichtung 15 können als Software ausgeführt sein.
[0067] Die Stanznietvorrichtungen 2, 3 aller Ausführungsbeispiele können auch eine Stanznietvorrichtung
mit Aufhängung sein, die von dem Benutzer manövrierbar ist, um insbesondere eine horizontale
Lage der Stanznietvorrichtungen 2, 3 im Raum je nach Bedarf variieren zu können. Die
Aufhängung kann die Stanznietvorrichtungen 2, 3 aller Ausführungsbeispiele auch vertikal
oder in der Höhe verstellbar machen. Ganz allgemein kann die Lage der Stanznietvorrichtungen
2, 3 aller Ausführungsbeispiele im Raum variierbar sein.
[0068] In einer vorteilhaften Variante kann der Benutzer an der in der Hand haltbaren Anzeigeeinrichtung
70 mittels Filterkriterien bezüglich der charakteristischen Eigenschaften von Nietverbindungen
gezielt bestimmte Verbindungen mit filterspezifischen Eigenschaften ermitteln und
mit Hilfe der in der Hand haltbaren Anzeigeeinrichtung 70 visualisieren lassen. Beispielsweise
ist ein grober Filter, OK, Nicht-OK, feiner Filter für die charakteristischen Eigenschaften
von Nietverbindungen möglich. Hierbei ist eine Berücksichtigung eines vom Benutzer
vorgebbaren Toleranzbereichs, usw. möglich.
[0069] Außerdem ist es möglich, dass die Stanznietvorrichtungen 2, 3 aller Ausführungsbeispiele
für den Handbetrieb mit Batterie, insbesondere wiederaufladbarer Batterie ausgestaltet
sind.
1. Stanznietvorrichtung (2; 3) zum Stanznieten mit einer eine Stempelkraft (F) unterstützenden
Schwingung (S), mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung (21) zur Erzeugung der
eine Stempelkraft (F) unterstützenden Schwingung (S) zum Setzen einer Stanzniet (5)
in mindestens ein Bauteil (6, 7), einer Matrize (10) zur Aufnahme der Stempelkraft
(F) und der die Stempelkraft (F) unterstützenden Schwingung (S) beim Setzen der Stanzniet
(5), und einer Prüfeinrichtung (15) zur Prüfung der mechanischen Qualität der mit
der Stanzniet (5) erzeugten Nietverbindung mit einer von der Schwingungserzeugungseinrichtung
(21) erzeugten Prüfschwingung (P).
2. Stanznietvorrichtung (2; 3) nach Anspruch 1, wobei die Prüfeinrichtung (15) ausgestaltet
ist, die mit der Stanzniet (5) erzeugte Nietverbindung zu prüfen, bevor die in das
Bauteil (6, 7) gesetzte Stanzniet (5) aus der Schwingungserzeugungseinrichtung (21)
und der Matrize (10) gelöst wird.
3. Stanznietvorrichtung (2; 3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Prüfeinrichtung (15)
ausgestaltet ist, die mit der Stanzniet (5) erzeugte Nietverbindung unmittelbar nach
dem Setzen der Stanzniet (5) mit der Prüfschwingung (P) zu beaufschlagen, und/oder
wobei die Prüfeinrichtung (15) ausgestaltet ist, die zum Setzen der Stanzniet (5)
erzeugte Schwingung (S) als Prüfschwingung (P) zu verwenden.
4. Stanznietvorrichtung (2; 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Schwingungserzeugungseinrichtung
(21) an einem Stempel (20) angeordnet ist, welcher zur Erzeugung der Stempelkraft
(F) ausgestaltet ist, und/oder wobei die Prüfeinrichtung (15) eine Erfassungseinheit
(151) aufweist, welche in der Matrize (10) zur Erfassung der Prüfschwingung (P) angeordnet
ist, und/oder wobei die Prüfeinrichtung (15) eine Vergleichseinheit (152) aufweist,
welche zum Vergleich einer Prüfergebnisschwingung (62; 63), die beim Prüfen der mit
der Stanzniet (5) erzeugten Nietverbindung mit der Prüfschwingung (P) erfasst wurde,
mit einer Referenzschwingung (31) ausgestaltet ist.
5. Stanznietvorrichtung (2) nach Anspruch 4, wobei die Prüfeinrichtung (15) zudem als
eine Auswerteeinheit (153) zur Auswertung des Vergleichsergebnisses der Vergleichseinheit
(152) in Bezug auf eine Veränderung des mindestens einen Bauteils (6, 7) ausgestaltet
ist, in welches die Stanzniet (5) gesetzt wurde.
6. Stanznietvorrichtung (2; 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die eine
Stempelkraft (F) unterstützende Schwingung (S) eine Ultraschallschwingung ist, und/oder
wobei die Stanznietvorrichtung (2; 3) derart angeordnet ist, dass die Lage der Stanznietvorrichtung
(2; 3) im Raum variierbar ist, und/oder wobei die Stanznietvorrichtung (2; 3) zum
Handbetrieb mit Batterie ausgestaltet ist.
7. Stanznietvorrichtung (2; 3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, zudem mit einer
Speichereinrichtung (60) zur Speicherung der Prüfergebnisschwingung (62; 63), die
beim Prüfen der mit der Stanzniet (5) erzeugten Nietverbindung mit der Prüfschwingung
(P) erfasst wurde, für jede Stanzniet (5) und/oder mindestens eine Referenzschwingung
(61).
8. Anlage (1) zur Behandlung von Gegenständen (4), mit einer Stanznietvorrichtung (2;
3) nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stanznietvorrichtung (2; 3) zum
Stanznieten von mindestens einem Bauteil (6, 7) vorgesehen ist, das zur Behandlung
von mindestens einem der Gegenstände (4) vorgesehen ist.
9. Anlage (1) nach Anspruch 8, wobei die Anlage (1) zur Fertigung von Fahrzeugrohkarossen
oder elektrischen Geräten als Gegenstände ausgestaltet ist.
10. Stanznietverfahren zum Stanznieten mit einer eine Stempelkraft (F) unterstützenden
Schwingung (S), mit den Schritten Erzeugen (S1), mit einer Schwingungserzeugungseinrichtung
(20), der eine Stempelkraft (F) unterstützenden Schwingung (S) zum Setzen einer Stanzniet
(5) in mindestens ein Bauteil (6, 7), Aufnehmen (S2), mit einer Matrize (10), der
Stempelkraft (F) und der die Stempelkraft (F) unterstützenden Schwingung (S) beim
Setzen der Stanzniet (5), und Prüfen (S3), mit einer Prüfeinrichtung (15), der mechanischen
Qualität der mit der Stanzniet (5) erzeugten Nietverbindung mit einer von der Schwingungserzeugungseinrichtung
(21) erzeugten Prüfschwingung (P).
11. Stanznietverfahren nach Anspruch 10, wobei bei dem Prüfen mit der Prüfeinrichtung
(15) die mit der Stanzniet (5) erzeugte Nietverbindung unmittelbar nach dem Setzen
der Stanzniet (5) mit der Prüfschwingung (P) beaufschlagt wird, und/oder wobei bei
dem Prüfen mit der Prüfeinrichtung (15) die zum Setzen der Stanzniet (5) erzeugte
Schwingung (S) als Prüfschwingung (P) verwendet wird.
12. Stanznietverfahren nach Anspruch 10 oder 11, wobei ein Ergebnis einer Qualitätsprüfung
der mit der Stanzniet (5) erzeugten Nietverbindung in einer Speichereinrichtung (60)
verbindungsspezifisch und/oder bauteilspezifisch mittels einer Datenbank gespeichert
wird.