[0001] Die Erfindung betrifft einen Schleifschuh nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, Vorrichtung
zum Festlegen eines Schleifschuhs nach Anspruch 3, eine Schleifschuhaufnahme nach
Anspruch 9 und ein Verfahren nach Anspruch 11.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Schleifschuhe und Schleifschuhträger bzw. Schleifschuhaufnahmen
bekannt. Diese unterscheiden sich jedoch in wesentlichen Merkmalen von der vorliegenden
Erfindung.
[0003] In der
WO 2006/012843 A1 ist ein Schleifschuh offenbart bei dem die Aufnahme- oder Trägerschiene aus Metall
gefertigt ist. Gleiches gilt auch für den in der
DE 20315291 U1 gezeigten Schleifschuh. In diesem Zusammenhang bringt die Verwendung von Metall jedoch
mehrere Nachteile, wie eine hohe Wärmeausdehnung, Inflexibilität und weitere sich
negativ auf den Schleifprozess auswirkende Eigenschaften mit sich.
[0004] Weiterhin sind Schleifschuhe bekannt, bei denen Druckluft zum Einsatz kommt, wie
beispielsweise die in der
DE 102005054213 A1 offenbart sind. Dort werden sogenannte Materialstreifen mittels Druckluft aufgeblasen,
so dass der Anpressdruck auf ein Schleifband gesteuert werden kann. Ein Zwischenmaterial,
welches Dämpfungsfunktion übernimmt, fehlt hier jedoch.
[0005] Die
DE 4114819 C1 zeigt ein System, bei dem ein schlauchförmiges und aufblasbares Druckkissen zum Einsatz
kommt. Dies weist eine ähnliche Funktion wie die oben genannten Materialstreifen aus
der
DE 102005054213 A1 auf und wird ebenfalls über Druckluft befüllt. Auch hier besteht die Stützplatte
aus Blech oder eine andern Metall. Zudem ist der Austausch des Druckelementes bzw.
des Schleifschuhs aufwendig.
Offenbarung der Erfindung
Aufgabe
[0006] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Nachteile des Standes der Technik
zu überwinden. Insbesondere soll eine Vorrichtung und ein Verfahren bereitgestellt
werden, das die Nachteile bisher bekannter Schleifschuhe und Schleifschuhträger überwindet.
In diesem Zusammenhang soll auch die Einsparung an Material und damit verbundener
Kosten als Aufgabe definiert werden.
Lösung der Aufgabe
[0007] Zur Lösung der Aufgabe führen die Merkmale nach den Ansprüchen 1, 3, 9 und 11.
[0008] Einen Teil der Erfindung stellt ein erfindungsgemässer Schleifschuh für eine Bandschleifmaschine
dar. Dieser Schleifschuh besteht aus drei Schichten: einem Träger, einem Zwischenmaterial
und einem Schleifbandaktivator.
[0009] Die erste Schicht des erfindungsgemässen Schleifschuhs bildet ein Träger. Dieser
Träger besteht vorteilhafterweise aus einem flexiblen Material wie Textilgewebe, Hartpapier,
Papier, Kartonage, Weich-Kunststofffolie aus PU-Schaum oder PES oder einer Mischung
aus diesen Materialien. Dies ermöglicht, dass der Träger flexibel ist, was im Vergleich
zu herkömmlichen, aus Metall oder Hart-Kunststoff gefertigten Trägern bzw. Platten,
mit mehreren Vorteilen verbunden ist.
[0010] Ein wesentlicher Vorteil dieses erfindungsgemässen Trägers ist, dass eine geringe
Materialdickentoleranz gegeben ist, was für den Schleifprozess von hoher Bedeutung
ist, um möglichst geringe Dickentoleranzen der geschliffenen Platte erreichen zu können.
[0011] Weiterhin weist der erfindungsgemässe Träger des Schleifschuhs nur eine sehr geringe
Wärmeausdehnung auf, dies führt insbesondere im Vergleich zu Trägern aus Kunststoff
oder auch Metall zu weiteren Vorteilen beim Schleifprozess.
[0012] Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemässen Schleifschuhs mit dem Träger aus einem
flexiblen Material wie Textilgewebe, Hartpapier, Papier, Kartonage, Weich-Kunststofffolie
aus PU-Schaum oder PES oder einer Mischung aus diesen Materialien ist, dass dieser,
im Vergleich zu den herkömmlichen Schleifschuhen, nach dem Gebrauch leicht und unkompliziert
in einem Verbrennungsprozess entsorgt werden kann.
[0013] Weiterhin führt die erfindungsgemässe Ausformung in Verbindung mit einer erfindungsgemässen
Schleifschuhaufnahme zu einem weiteren Vorteil, welcher sich dahingehend äussert,
dass ein schneller und unkomplizierter Wechsel bzw. Austausch des Schleifschuhs möglich
ist.
[0014] Die zweite Schicht des erfindungsgemässen Gleitschuhs, das Zwischenmaterial, kann
unterschiedlich dick und/oder mit unterschiedlichen Härtegraden ausgebildet sein und,
je nach Anforderung, aus unterschiedlichen Kunststoffen oder Kunststoffverbindungen,
wie beispielsweise einem PES, PU-Schaum, Vlies oder Latexvlies bestehen. Dadurch wird
eine hervorragende Polsterungs- und Dämpfungsfunktion erreicht. Über die Variation
des Zwischenmaterials ist es möglich Schleifschuhe für unterschiedlichste und zum
Teil sehr spezielle Bandschleifprozesse bereit zu stellen. Dabei ist es auch möglich
dem Zwischenmaterial bestimmte Ausformungen durch den Auftrageprozess oder durch einen
Abtragevorgang zu geben und an individuelle Ansprüche im Bandschleifprozess anzupassen.
[0015] Das Zwischenmaterial kann vollflächig oder auch nur teilweise an den flexiblen Träger
geklebt werden. Hierzu kann der Fachmann je nach Anforderung der Maschine eine Auswahl
von vollflächig oder nur teilweise verklebten Zwischenmaterialien vornehmen.
[0016] Wenn beispielsweise das Zwischenmaterial an den Längsrändern nicht mit dem Träger
verklebt bzw. verleimt ist, ergibt sich der Vorteil, dass Materialspannungen beim
Einschieben des Schleifschuhs verkleinert werden und somit der gesamte Einschiebevorgang
des Schleifschuhs erleichtert wird. So kann das Zwischenmaterial beispielsweise in
einem Bereich von 3-10 mm, bevorzugt 5 mm an den Längsrändern des Schleifschuhs und
verklebt ausgeführt werden. Das bedeutet im einzelnen, dass beispielsweise ein Träger,
welcher eine Breite von 70 mm aufweist mittig auf etwa 60 mm verklebt ist und jeweils
an den Längswänden zu 5 mm nicht verklebt ist. In anderen Fällen kann aber auch vorgesehen
sein, dass der Träger auf seiner gesamten Breite von 70 mm verklebt sein kann. In
anderen Ausführungsbeispielen wiederum ist es denkbar, dass das Zwischenmaterial nur
punktuell mit dem Träger verklebt ist.
[0017] Die dritte Schicht des erfindungsgemässen Gleitschuhs bildet der Schleifbandaktivator,
dessen Grundbestandteil Graphit darstellt. Diese obere Schicht ist in der Regel weniger
dick als das Zwischenmaterial ausgebildet. Der Schleifbandaktivator bildet vorteilhafterweise
eine Gleitschicht und erfüllt daher eine Gleitfunktion für das Schleifband.
[0018] Für die Aufnahme des erfindungsgemässen Schleifschuhs steht zudem ein neuer erfindungsgemässer
Schleifschuhträger, im Weiteren als eine Schleifschuhaufnahme bezeichnet, zur Verfügung.
[0019] Diese erfindungsgemässe Schleifschuhaufnahme nimmt, wie der Name schon beschreibt,
den erfindungsgemässen Schleifschuh auf und fixiert diesen auf einfache und vorteilhafte
Weise.
[0020] Die Schleifschuhaufnahme ist über eine Aufnahme mit einer Trägeraufnahmeschiene der
Bandschleifmaschine verbunden.
[0021] Wesentlich an der erfindungsgemässen Schleifschuhaufnahme ist die neue Vorrichtung
zur Aufnahme und Festlegung des Schleifschuhs. Dazu verfügt die Schleifschuhaufnahme
über Expansionselemente. Diese Expansionselemente sind in entsprechenden Festlegekammern
angeordnet und durch das Einbringen eines Expansionsmediums expandierbar. Durch das
Einbringen eines Expansionsmediums in das Innere der flexiblen Expansionselemente
dehnen sich diese aus und expandiert in die dafür vorgesehene Expansionsräume.
[0022] Das einzubringende Expansionsmedium kann dabei ein Gas, ein Gasgemisch oder eine
entsprechend verwendbare Flüssigkeit sein.
[0023] Ist der Schleifschuh mit den freien Enden des Trägers über schlitzförmige Öffnungen
in die Festlegekammer der Schleifschuhaufnahme eingeschoben, wird der Schleifschuh
dort über die zur Ausdehnung gebrachten Expansionselemente festgelegt. In einem anderen
Ausführungsbeispiel kann auch vorgesehen sein, dass der Schleifschuh in dem Träger
ohne die Expansion der Festlegekammern festgelegt werden kann. Dazu weiß der Schleifschuh
entsprechende Ausmaße auf, dass er in dem Träger durch Einschieben fixiert werden
kann. Die Festlegekammern dienen bei vorhandensein dann als zusätzliche doppelte Sicherung.
Sollte in Einzelfällen eine doppelte Sicherung nicht notwendig sein, so kann der Schleifschuh
auch ohne Expansion der Festlegekammern in dem Träger gehalten werden.
[0024] Vorteilhafterweise erfolgt dies indem sich die expandierenden Expansionselemente
in den entsprechenden Expansionsraum ausdehnen und dort die freien Enden des Trägers
des Schleifschuhs an eine Innenwand der Festlegekammer drücken. Als freie Enden des
Trägers oder auch Trägerstreifen werden die beidseitig vorhandenen freien Flächen
des Trägers bezeichnet, die nicht von dem Zwischenmaterial und dem Schleifbandaktivator
bedeckt sind.
[0025] Die Expansionselemente verfügen über entsprechende Vorrichtungen, mit welchen die
Steuerung der Zufuhr bzw. der Auslass des Expansionsmediums erfolgt. Dabei kann es
sich beispielsweise um Ventile oder andere steuerbare zu- und abführende Vorrichtungen
handeln.
[0026] Eine entsprechende Druck erzeugende Vorrichtung kann dabei in der Bandschleifmaschine
integriert, oder als zusätzliche Vorrichtung vorhanden sein. Dies kann anwendungsorientiert
unterschiedlich gehandhabt werden.
[0027] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel, verfügt die erfindungsgemässen Schleifschuhaufnahme
an beiden Seiten der Kontaktfläche über Fasen, die, je nach Anwendung und Schleifband,
eine Fläche von ⅛ bis einem ¼ der Kontaktfläche einnehmen können. Als Fase kommt hier
auch eine Abrundung oder eine Abflachung in Betracht.
[0028] Diese Fasen bewirken, dass die Kontaktfläche nicht eben, sondern abgewinkelt ausgeformt
ist. Wesentlicher Vorteil daran ist, dass sich die Fasen bzw. die abgewinkelte Form
der Kontaktfläche auf den flexiblen Schleifschuh übertragen. Durch die Übertragung
der durch die Fasen gegebenen abgewinkelten Form der Kontaktfläche, werden die Kanten
des Schleifbandindikators gezwungenermaßen abgeflacht. Die Abflachung jener Kanten
ist von besonderer Bedeutung, da bei einer nicht abgeflachten Kante zunächst der Schleifschuh
und anschliessend das Schleifband häufig beschädigt werden.
[0029] Um eine Abflachung der Kanten des Zwischenmaterial bzw. des Schleifbandaktivators
zu erreichen, waren bisher sehr aufwendige und teure zusätzliche Bearbeitungsschritte
notwendig. Beispielsweise wurden die Kanten des Zwischenmaterials angeschliffen, bevor
die Schicht mit dem Schleifbandaktivator aufgelegt wurde, damit eine abgewinkelte
Form mit abgeflachten Kanten entsteht.
[0030] Diese aufwendige Bearbeitung der Kanten des Schleifschuhs entfällt nun durch die
Kombination des erfindungsgemässen Schleifschuhs mit dem flexiblen Träger aus beispielsweise
Textilgewebe, Hartpapier, Papier, Kartonage, Weich-Kunststofffolie aus PU-Schaum oder
PES Textilgewebe, oder einer Mischung aus diesen Materialien und der erfindungsgemässen
Schleifbandaufnahme mit den Festlegekammern und der abgewinkelten Kontaktfläche.
[0031] Weiterhin ist natürlich auch denkbar, dass die Schleifschuhaufnahme nicht über oben
genannte Fasen und damit über eine ebene Kontaktfläche verfügt. Dies kann bei einzelnen
Schleifschuhen und speziellen Schleifvorgängen weiterhin vorteilhaft sein.
[0032] Zum einfachen Austauschen des erfindungsgemässen Schleifschuhs nach dessen Abnutzung,
oder weil ein anderer Schleifschuh benötigt wird, wird beispielsweise über eine computergestützte
Steuerung eine entsprechende Vorrichtung, beispielsweise ein Auslassventil, geöffnet
so dass das Expansionsmedium, beispielsweise Druckluft, aus dem Expansionselement
entweichen kann. Dadurch kontrahiert das Expansionselement in der Festlegekammer und
gibt die freien Streifen des zuvor an eine Innenwand gedrückten Trägers des Schleifschuhs
frei. Der Schleifschuh kann nun aus der Schleifschuhaufnahme bzw. der Bandschleifmaschine
entnommen werden.
[0033] Danach wird ein neuer Schleifschuh auf die Kontaktfläche der Schleifschuhaufnahme
gelegt und mit den freien Streifen des Trägers über die schlitzförmigen Öffnungen
in die Festlegekammern der Schleifschuhaufnahme eingeschoben.
[0034] Ist dies geschehen wird das Expansionselement durch einen computergestützten Befehl
mittels einer entsprechenden Vorrichtung, beispielsweise einem Zufuhrventil, mit einem
entsprechenden Expansionsmedium, beispielsweise Druckluft, befüllt, woraufhin das
Expansionsmedium wieder expandiert und über die Expansionskammer den freien Streifen
des Trägers an eine Innenwandung der Festlegekammer drückt, so festlegt und vor einem
Verrutschen schützt.
[0035] Weiterhin ist natürlich auch denkbar, dass die Steuerung der Expansionselemente manuell
erfolgen kann. Auch eine Kombination von manueller und computergestützter Steuerung
ist möglich.
[0036] Zudem kann die Zufuhrvorrichtung und Auslassvorrichtung für das Expansionselement
auch in einer kombinierten Vorrichtung vereint sein.
[0037] Durch dieses erfindungsgemässe Verfahren in Verbindung mit dem erfindungsgemässen
Schleifschuh und der erfindungsgemässen Schleifschuhaufnahme, werden zahlreiche Nachteile
die bisher den Stand der Technik betreffen eliminiert.
[0038] Weiterhin wird durch vorliegende Erfindung die Produktion von Schleifschuhen vereinfacht
und durch die Einsparung von bisher notwendigen Arbeitsschritten, beispielsweise dem
Anschleifen der Kanten des Zwischenmaterials, Zeit und Kosten gespart. Dies gilt vor
allem für die Substitution von teurem Metall durch beispielsweise günstigeres Textilgewebe
oder zum Beispiel Hartpapier. In diesem Zusammenhang hat sich herausgestellt, dass
auch ABS (AcrylnitrilButadien-Styrol) und Holz als Werkstoff für den Träger in Betracht
kommen. Letztendlich ist es wichtig, dass Werkstoff des Trägers eine ausreichende
Flexibilität aufweist, um den hier beschriebenen funktionalen Merkmalen gerecht zu
werden.
[0039] Darüber hinaus kann der erfindungsgemässe Schleifschuh durch die erfolgte Substitution
des bisher verwendeten Metalls oder Hart-Kunststoffs wie beispielsweise ABS durch
beispielsweise Hartpapier für den Träger des Schleifschuhs, einfach und günstig durch
einen Verbrennungsprozess entsorgt werden. Eine aufwendige Entsorgung bzw. Zuführung
zur Wiederverwertung entfällt.
- 1. Der Schleifschuh wird in die Schleifschuhaufnahme eingeschoben.
- 2. Durch das Spannen des Schleifbandes wird der Schleifschuh auf die Kontaktfläche
der Schleifschuhaufnahme gepresst. Somit ist der Schleifschuh gleichmäßig in der Schleifschuhaufnahme
über die Kontaktfläche gespannt.
- 3. Mit Hilfe von beispielsweise Druckluft wird das Expansionselement expandiert und
somit der Schleifschuh in der Schleifschuhaufnahme fixiert.
- 4. Bei einem Schleifschuhwechsel wird das Expansionselement durch Ablassen des Expansionsmediums,
beispielsweise Druckluft, entspannt und der Schleifschuh kann herausgezogen werden.
[0040] In einem anderen Ausführungsbeispiel ist an der Auflagefläche bzw. Kontaktfläche,
bevorzugt über eine Breite von 55mm und die jeweilige Plattenlänge des Schleifschuhträgers
ein flächenförmiger Drucksensor eingebaut und mit einer Maschinensoftware verbunden.
[0041] Der elastische Insert sitzt dann genau auf dieser Auflagefläche bzw. Kontaktfläche
und bei einem Belastungsfall wie es während des Schleifens der Fall ist, wird der
erzeugte Druck und die genaue Verteilung des Drucks über die Auflagefläche bzw. Kontaktfläche
in der Software angezeigt. Der Einsatz eines solchen Flächensensors ist nur bei einem
elastischen Träger möglich. Bei einem starren Träger würde sich der Druck nicht punktuell
zeigen, sondern sich über den gesamten starren Träger verteilen.
[0042] In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel hingegen liegt die Mittelschicht (PES,
Foam...) direkt auf dem Flächensensor auf. Ein wesentlicher Vorteil wäre dadurch gegeben,
dass bei einer ungleichmässigen Druckverteilung auf die Inserts, wie es z.B es der
Fall ist wenn der obere und untere Insert in der Maschine nicht parallel zu einander
stehen oder der Insert schief liegt, würde die Druckverteilung über die ganze Auflagefläche
bzw. Kontaktfläche auf einem Display angezeigt werden und der Maschinenbediener wüsste
sofort, wenn er die Inserts wieder neu einrichten muss oder deren Lage korrigieren
muss. Bis jetzt ist die Einstellung nur mit einem aufwendigen Verfahren, wie zum Beispiel
mit Hilfe eines Lagerrings, Lineals oder dergleichen zu kontrollieren.
[0043] Insgesamt handelt es sich bei dem Flächensensor nur um eine Option, die nicht zwingend
vorgesehen sein muss.
Figurenbeschreibung
[0044] Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese
zeigen in:
Figur 1 eine geschnittene Darstellung einer Schleifschuhaufnahme 5 mit einem Schleifschuh
1,
Figur 2 eine geschnittene Darstellung einer Schleifschuhaufnahme 5.1 einem Schleifschuh
1.1.
[0045] In Figur 1 ist eine geschnittene Darstellung eines erfindungsgemässen Ausführungsbeispiels
einer Schleifschuhaufnahme 5 mit eingeschobenem Schleifschuh 1 ersichtlich.
[0046] Der Schleifschuh 1 besteht aus drei Schichten. Mittig ist ein Zwischenmaterial 3
angeordnet. Einerseits des Zwischenmaterials 3 ist der aus Hartpapier bestehende Träger
2. Andererseits des Zwischenmaterials 3 ist eine weitere Schicht aufgetragen, die
als Schleifbandaktivator 4 bezeichnet wird. Das Zwischenmaterial 3 und der Schleifbandaktivator
4 bedecken den Träger 2 nicht vollständig, so dass ein erster Trägerstreifen 16 und
ein zweiter Trägerstreifen 16.1 des Trägers 2 frei bleiben.
[0047] Die Schleifschuhaufnahme 5 verfügt an der Seite O über eine Kontaktfläche 9, auf
der der Schleifschuh 1 aufliegt. An der Kontaktfläche 9 sind einerseits eine erste
Fase 10 und andererseits eine zweite Fase 10.1 angeordnet. Dadurch erhält die Kontaktfläche
9 eine abgewinkelte Ausformung. Diese abgewinkelte Ausformung der Kontaktfläche 9
überträgt sich auf den aufliegenden Schleifschuh 1, da dieser einen flexiblen Träger
aufweist. Durch diesen Effekt knicken die Aussenkanten des Zwischenmaterials 3 und
des Schleifbandindikators 4 leicht nach unten in Richtung einer Seite U ab.
[0048] Die erste Fase 10 und die zweite Fase 10.1 kennzeichnen den jeweiligen Übergang zu
den beidseitig und spiegelbildlich angeordneten Festlegekammern 7 und 7.1. Über eine
schlitzförmige Öffnung 17 bzw. 17.1 werden die beiden Trägerstreifen 16 und 16.1 des
Trägers 2 des Schleifschuhs 1 in die Festlegekammern 7 und 7.1 der Schleifschuhaufnahme
5 eingeschoben.
[0049] Innerhalb der Festlegekammern 7 und 7.1 sind trapezförmige Expansionselemente 6 und
6.1 angeordnet. Die Expansionselemente 6 und 6.1 verfügen jeweils über einen Expansionskern
12 und 12.1.
[0050] Zwischen einer Innenwandung 13 bzw. 13.1 und dem Expansionselement 6 bzw. 6.1 ist
jeweils ein Expansionsraum 8 bzw. 8.1 angeordnet.
[0051] Der erste Trägerstreifen 16 und der zweite Trägerstreifen 16.1 des Trägers 2 sind
derart über die schlitzförmige Öffnung 17 bzw. 17.1 in die Festlegekammer 7 bzw. 7.1
eingeschoben, dass sie sich zwischen der Innenwandung 13 bzw. 13.1 und dem Expansionsraum
8 bzw. 8.1 befinden.
[0052] Die Schleifschuhaufnahme 5 verfügt an der Seite U über eine Aufnahme 14. Die Aufnahme
14 ist T-förmig ausgeformt, wobei eine zusätzliche nutförmige Aussparung 15 vorhanden
ist.
[0053] Das in Figur 2 dargestellte erfindungsgemässe Ausführungsbeispiel zeigt einen Schleifschuh
1.1 und eine Schleifschuhaufnahme 5.1.
[0054] In diesem Ausführungsbeispiel ist eine Kontaktfläche 9.1 der Schleifschuhaufnahme
5.1 gerade ausgeformt und verfügt nicht über Fasen. Die Kontaktfläche 9.1 geht direkt
in die beidseitig gelegenen schlitzförmigen Öffnung 17 bzw. 17.1 zu den Festlegekammern
7 und 7.1 über.
[0055] Durch die durchgehend ebene Ausformung der Kontaktfläche 9.1 wird der Schleifschuh
1.1 nicht in Richtung U abknicken. Damit dennoch eine abgewinkelte Ausformung des
auf der Schleifschuhaufnahme 5.1 aufliegenden Schleifschuhs 1.1 zustande kommt, weist
das Zwischenmaterial 3 angeschliffene Kanten 11, 11.1 auf.
Bezugszeichenliste
1, 1.1 |
Schleifschuh |
U |
Seite |
2 |
Träger |
O |
Seite |
3 |
Zwischenmaterial |
36 |
|
4 |
Schleifbandindikator |
37 |
|
5,5.1 |
Schleifschuhaufnahme |
38 |
|
6,6.1 |
Expansionselement |
39 |
|
7,7.1 |
Festlegekammer |
40 |
|
8, 8.1 |
Expansionsraum |
41 |
|
9,9.1 |
Kontaktfläche |
42 |
|
10,10.1 |
Fase |
43 |
|
11, 11.1 |
Kante |
44 |
|
12, 12.1 |
Expansionskern |
45 |
|
13,13.1 |
Innenwandung |
46 |
|
14 |
Aufnahme |
47 |
|
15 |
Aussparung |
48 |
|
16, 16.1 |
Trägerstreifen |
49 |
|
17,17.1 |
Öffnung |
50 |
|
18 |
|
51 |
|
19 |
|
52 |
|
20 |
|
53 |
|
21 |
|
54 |
|
22 |
|
55 |
|
23 |
|
56 |
|
24 |
|
57 |
|
25 |
|
58 |
|
26 |
|
59 |
|
27 |
|
60 |
|
28 |
|
61 |
|
29 |
|
62 |
|
30 |
|
63 |
|
31 |
|
64 |
|
32 |
|
65 |
|
33 |
|
66 |
|
1. Schleifschuh (1, 1.1) für eine Bandschleifmaschine, bestehend aus einem Träger (2),
einem Zwischenmaterial (3) und einem Schleifbandaktivator (4), dadurch gekennzeichnet, dass
der Träger aus einem flexiblen Material besteht.
2. Schleifschuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das flexible Material aus Textilgewebe, Hartpapier, Papier, Kartonage, Weich-Kunststofffolie
aus PU-Schaum oder PES ist oder einer Mischung aus diesen Materialien besteht.
3. Vorrichtung zum Festlegen eines Schleifschuhs (1, 1.1) in einer Schleifschuhaufnahme
(5, 5.1), wobei der Schleifschuh (1, 1.1) aus einem Träger (2), einem Zwischenmaterial
(3) und einem Schleifbandaktivator (4) besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schleifschuhaufnahme (5, 5.1) ein Expansionselement (6, 6.1) umfasst.
4. Vorrichtung zum Festlegen eines Schleifschuhs (1,1.1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Expansionselement (6, 6.1) durch Einbringen eines Expansionsmediums expandierbar
ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Expansionselement (6, 6.1) in einer Festlegekammer (7, 7.1) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (2) des Schleifschuhs (1, 1.1) aus flexiblem Material in die Festlegekammer
(7, 7.1) aufnehmbar ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Festlegekammer (7, 7.1) einen Expansionsraum (8, 8.1) aufweist, welcher zwischen
dem Expansionselement (6, 6.1) und dem eingebrachten Träger (2) angeordnet ist, geeignet
bei der Expansion des Expansionselements (6, 6.1) den Träger (2) an eine Innenwandung
der Festlegekammer (7, 7.1) zu drücken.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Expansionselement (6, 6.1) eine Mediumzufuhr und ein Mediumauslass aufweist.
9. Schleifschuhaufnahme (5, 5.1) für einen Schleifschuh (1, 1.1) mit einem Träger (2),
wobei eine Kontaktfläche (9, 9.1) zum Anliegen des Trägers (2) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Kontaktfläche (9) eine Fase (10, 10.1) aufweist.
10. Schleifschuhaufnahme nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (9) einen Flächensensor aufweist.
11. Schleifschuhaufnahme nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Fase (10, 10.1) jeweils ¼ oder 1/5 oder 1/6 oder 1/7 oder ⅛ der Kontaktfläche
umfasst.
12. Verfahren zum automatisierten oder manuellen Festlegen und Lösen eines Schleifschuhs
(1, 1.1) mit einem Träger (2) in einer Schleifschuhaufnahme (5, 5.1) mit einer Festlegekammer
(7, 7.1)
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
- der Träger (2) des Schleifschuhs (1, 1.1) wird in die Festlegekammer (7, 7.1) eingebracht;
- ein Expansionselement (6, 6.1) in der Festlegekammer (7, 7.1) wird durch Zufuhr
eines Expansionsmediums in einen Expansionsraum (8, 8.1) expandiert;
- der Träger (2) wird dadurch an einer Innenwandung der Festlegekammer (7, 7.1) angedrückt.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Zufuhr und Abfuhr des Expansionsmediums über einen Rechner bzw. eine Maschinensteuerung
oder eine manuelle Bedienung gesteuert wird.