[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten,
               insbesondere Holzspanplatten oder Holzfaserplatten gemäß dem Oberbegriff nach Anspruch
               1, mit dem Verfahren hergestellte Holzspanplatten gemäß Anspruch 10, mit dem Verfahren
               hergestellte Holzfaserplatten gemäß Anspruch 12, deren Verwendung gemäß Anspruch 14
               und die Verwendung von aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen
               und Holzfasern gemäß Anspruch 15.
 
            Beschreibung
[0002] Holzwerkstoffplatten, wie Holzspanplatten oder Holzfaserplatten, wobei vorliegend
               unter Holzfaserplatten immer mittel- oder hochdichte Holzfaserplatten (MDF/HDF) zu
               verstehen sind, bilden die Basis vieler Gegenstände des täglichen Lebens, beispielsweise
               von Möbeln oder Belägen für Wand, Boden oder Decke. Neben einigen technologischen
               Parametern, die die Festigkeit der Platten bei mechanischer Belastung betreffen, ist
               besonders die Emission aus den Produkten ein zunehmend wichtiges Qualitätskriterium.
 
            [0003] Üblicherweise stellen die Emissionen, insbesondere von flüchtigen organischen Verbindungen
               (VOCs), bei einer Holzspanplatte oder Holzfaserplatte nur ein untergeordnetes Problem
               dar, weil bei vielen Produkten die Oberfläche mit dekorativen Beschichtungen veredelt
               wird. Allerdings gibt es auch Anwendungen bei denen Holzspanplatten und Holzfaserplatten
               unbeschichtet in größerem Maßstab eingesetzt werden (z.B. als Nut- und Federplatten,
               im Innenausbau usw.). Auch der Einsatz von leichten und superleichten Holzfaserplatten
               erfolgt oft ohne Beschichtung. Dabei ist ein kritischer Aspekt, dass bei Emissionen
               häufig auf das sogenannte AgBB-Schema Bezug genommen wird, indem bei der Bestimmung
               von Emissionen von einer Raumbeladung von 1 m
2/m
3 und einem definierten Luftwechsel (0,5/h) ausgegangen wird. Durch Wand-, und Deckenverkleidungen,
               Bodenbeläge und Möbel aus MDF/HDF-Holzfaserplatten können diese Raumbeladungen aber
               deutlich überschritten werden. Auch der Luftwechsel von 0,5/h wird in modernen Niedrigenergie-Häusern
               häufig deutlich unterschritten. Dies kann in Kombination zu höheren Raumkonzentrationen
               an Holzinhaltsstoffen führen.
 
            [0004] Im Verlaufe der Herstellung von Holzwerkstoffplatten und insbesondere bedingt durch
               den Herstellungsprozess der Holzspäne und Holzfasern entstehen bzw. werden eine Vielzahl
               von flüchtigen organischen Verbindungen freigesetzt. Zu den flüchtigen organischen
               Verbindungen, auch VOCs genannt, gehören flüchtige organische Stoffe, die leicht verdampfen
               bzw. bereits bei niedrigeren Temperaturen, wie zum Beispiel Raumtemperatur als Gas
               vorliegen.
 
            [0005] Die flüchtigen organischen Verbindungen VOC sind entweder bereits im Holzmaterial
               vorhanden und werden während der Aufarbeitung aus diesem abgegeben oder sie werden
               nach derzeitigem Erkenntnisstand durch den Abbau von ungesättigten Fettsäuren gebildet,
               die wiederum Zersetzungsprodukte des Holzes sind. Typische Umwandlungsprodukte, die
               während der Bearbeitung auftreten, sind zum Beispiel höhere Aldehyde oder auch organische
               Säuren. Organische Säuren fallen insbesondere als Spaltprodukte der Holzbestandteile
               Zellulose, Hemizellulosen und Lignin an, wobei bevorzugt Alkansäuren, wie Essigsäure,
               Propionsäure, Hexansäure oder aromatische Säuren gebildet werden. Aldehyde werden
               während der hydrolytischen Aufarbeitung aus den Grundbausteinen der Zellulose oder
               Hemizellulose gebildet werden. So wird z.B. der Aldehyd Furfural aus Mono-und Disacchariden
               der Zellulose bzw. Hemizellulose gebildet, während aromatische Aldehyde während des
               partiell stattfindenden hydrolytischen Ausschlusses von Lignin freigesetzt werden
               können. Weitere freigesetzte Aldehyde sind u.a. die höheren Aldehyde Hexanal, Pentanal
               oder Oktanal.
 
            [0006] Um das Problem der VOC-Emission zu lösen wurden in der Vergangenheit verschiedene
               Ansätze beschrieben. Zum einen besteht die Möglichkeit Holzfasern mit anderen natürlichen
               Fasern wie z.B. Wolle, Hanfflachs, zu mischen, die sich im Hinblick auf ihr Emissionsverhalten
               günstiger verhalten, um somit eine ökologische Holzfaserplatte mit verbesserter Emissionscharakteristik
               zu erhalten. Ein Nachteil hierbei ist allerdings die mit diesen Fasern verbundenen
               hohen Kosten und eingeschränkte Verfügbarkeit, da teilweise für die entsprechenden
               Faserarten auch höherwertige Anwendungen existieren, die einen anderen Einsatz nahelegen.
 
            [0007] Auch kann durch Zugabe von alkalischen Stoffen der pH-Wert in der Holzmatrix erhöht
               werden, um so die in der Holzmatrix ablaufenden säurekatalysierten Reaktionen zu verhindern
               bzw. zu reduzieren (
Roffael, E., et al, Holzzentralblatt 1990, 116: 1684-1685). Weitere Möglichkeiten in der Reduzierung der Emission von leichtflüchtigen organischen
               Verbindung bestehen in der Zugabe 
von Zeolith (WO 2010/ 136106), Bisulfiten oder Pyrosulfiten (
US2009/0130 474 A1) als Aldehydfänger oder auch in der Zugabe von Polyaminen zur Reduzierung von während
               des wässrigen Holzaufschlusses freigesetzten Aldehyden und organischen Säuren (
EP 2 567 798).
 
            [0008] In der 
EP 0639434 B2 wird ein Herstellungsverfahren für MDF- Holzfaserplatten beschrieben, welches sich
               von den konventionellen Verfahren im Bereich des Faseraufschlusses unterscheidet.
               Hier wird ein CTMP (chemo-thermo-mechanical-pulping) Verfahren zum Faseraufschluss
               verwendet, um eine Verringerung der Emission flüchtiger organischer Verbindungen in
               der fertigen Holzfaserplatte zu bewirken. Dazu wurde als chemische Komponente Na
2SO
3 oder NaOH zugeführt. Dieses Verfahren hat sich bisher allerdings am Markt nicht durchgesetzt.
 
            [0009] Entsprechend besteht nach wie vor ein sehr großer Bedarf an emissionsarmen Holzwerkstoffplatten
               sowie an möglichst einfachen und sicheren Herstellverfahren.
 
            [0010] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die technische Aufgabe zu Grunde, ein Verfahren
               zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere von Holzspanplatten oder Holzfaserplatten
               bereitzustellen, welches die Herstellung dieser Holzwerkstoffplatten mit deutlich
               verbesserten VOC-Emissionswerten ermöglicht. Dies sollte ohne gravierende Veränderung
               des üblichen Fertigungsprozesses erfolgen und nicht zu Kostensteigerungen führen.
               Auch sollte die Herstellung selbst keine höheren Emissionen erzeugen oder üblicherweise
               entstehende Prozesswässer stärker belasten. Zudem sollten die resultierenden Produkte
               ohne Probleme in der sich anschließenden Wertschöpfungskette verarbeitbar sein.
 
            [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten,
               insbesondere von Holzspanplatten und Holzfaserplatten mit den Merkmalen des Anspruchs
               1 und mit diesem Verfahren hergestellte Holzwerkstoffplatten gemäß der Ansprüche 10
               und 12 gelöst.
 
            [0012] Entsprechend wird ein Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere
               von Holzspanplatten und Holzfaserplatten mit reduzierter Emission an flüchtigen organischen
               Verbindungen (VOCs) bereitgestellt, welches die folgenden Schritte umfasst:
               
               
                  - a) Herstellen von Holzhackschnitzeln aus geeigneten Hölzern,
 
                  - b) Wärmebehandlung von zumindest einem Teil der Holzhackschnitzel bei einer Temperatur
                     zwischen 150°C und 300°C über einen Zeitraum von 1 h bis 5h;
 
                  - c) Zerkleinern der nicht-wärmebehandelten Holzhackschnitzel und zumindest eines Teiles
                     der wärmebehandelten Holzhackschnitzel durch Zerspanen zur Gewinnung von Holzspänen
                     oder durch Aufschließen zur Gewinnung von Holzfasern;
 
                  - d) Beleimen der Holzspäne oder Holzfasern mit mindestens einem Bindemittel;
 
                  - e) Aufbringen der beleimten Holzspäne auf ein Transportband unter Ausbildung eines
                     mehrschichtigen Spankuchens oder der beleimten Holzfasern auf ein Transportband unter
                     Ausbildung eines einschichtigen Faserkuchens; und
 
                  - f) Verpressen des Spankuchens oder des Faserkuchens zu einer Holzwerkstoffplatte.
 
               
 
            [0013] Das vorliegende Verfahren ermöglicht die Herstellung von Holzwerkstoffplatten wie
               Holzspanplatten und Holzfaserplatten unter Verwendung von wärmebehandelten Holz, insbesondere
               wärmebehandelten Holzhackschnitzeln, die zusätzlich oder alternativ zu unbehandelten,
               nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzeln in einen bekannten Herstellungsprozess
               eingeführt werden.
 
            [0014] Eine mit dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Holzwerkstoffplatte, insbesondere
               in Form einer Holzspanplatte oder einer Holzfaserplatte mit einer typischen Rohdichte
               von 400 bis 1200 kg/m
3 umfassend aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen oder Holzfasern
               weist eine verminderte Emission von flüchtigen organischen Verbindungen, insbesondere
               von höheren Aldehyden sowie von organischen Säuren auf.
 
            [0015] Durch die Bereitstellung des vorliegenden Verfahrens ergeben sich weitere Vorteile.
               So ist eine einfache Herstellung von Holzwerkstoffplatten, wie Holzspanplatten und
               Holzfaserplatten ohne wesentliche Beeinflussung der üblichen Prozesskette möglich.
               Zudem wird die Emission von flüchtigen Verbindungen in die Luft im Verlaufe des Herstellungsprozesses
               der Holzwerkstoffplatten und die Belastung der Prozesswässer reduziert.
 
            [0016] Die vorliegend angewendete Wärmebehandlung der Holzhackschnitzel erfolgt bevorzugt
               in einer Sattdampfatmosphäre insbesondere unter einem erhöhten Druck, bevorzugt über
               5 bar.
 
            [0017] Die vorliegende Wärmebehandlung kann dabei sowohl als an sich bekannte Torrefizierung
               als auch, zumindest in Hinblick auf die Druckverhältnisse als eine Abwandlung der
               an sich bekannten Torrefizierung verstanden werden. Torrefizierung ist ein thermisches
               Behandlungsverfahren, bei welchem das zu torrefizierende Material in einer sauerstofffreien
               Gasatmosphäre typischerweise bei Atmosphärendruck erhitzt wird. Die Behandlung von
               Biomasse ohne Luftzutritt führt zu einer pyrolytischen Zersetzung und Trocknung. Das
               Verfahren wird bei für eine Pyrolyse relativ niedrigen Temperaturen von 250 bis 300
               °C durchgeführt. Ziel ist, ähnlich wie bei einer Verkokung, die Erhöhung der massen-
               und volumenbezogenen Energiedichte und damit des Heizwerts des Rohmaterials, eine
               Steigerung der Transportwürdigkeit oder eine Reduzierung des Aufwands bei einem nachfolgenden
               Zermahlen von Biomasse.
 
            [0018] Der Schritt der Wärmebehandlung der Holzhackschnitzel kann in dem vorliegenden Verfahren
               in verschiedener Weise vorgesehen sein.
 
            [0019] So ist es gemäß einer Ausführungsform möglich, den Schritt der Wärmebehandlung der
               Holzhackschnitzel in den Herstellungsprozess der Holzwerkstoffplatten, wie Holzspanplatten
               und Holzfaserplatten zu integrieren, d.h. der Wärmebehandlungschritt ist in den Gesamtprozess
               bzw. Prozesslinie eingegliedert und erfolgt online.
 
            [0020] In einer anderen Ausführungsvariante kann der Schritt der Wärmebehandlung der Holzhackschnitzel
               separat von dem Herstellungsprozess der Holzwerkstoffplatten, wie Holzspanplatten
               und Holzfaserplatten durchgeführt werden. Demnach erfolgt der Wärmebehandlungsschritt
               in dieser Ausführungsvariante des vorliegenden Verfahrens außerhalb des Gesamtprozesses
               bzw. der Prozesslinie. Die Holzhackschnitzel werden hierbei aus dem Herstellungsprozess
               ausgeschleust und in die Wärmebehandlungsvorrichtung (z.B. Wärmebehandlungsreaktor)
               eingeführt. Anschließend können die wärmebehandelten Holzhackschnitzel ggf. nach einer
               Zwischenlagerung wieder in den herkömmlichen Herstellungsprozess eingeschleust werden.
               Dies ermöglicht eine hohe Flexibilität im Herstellungsverfahren.
 
            [0021] Die vorliegend verwendeten Holzhackschnitzel können eine Länge zwischen 10 bis 100
               mm, bevorzugt 20 bis 90 mm, insbesondere bevorzugt 30 bis 80 mm; eine Breite zwischen
               5 bis 70 mm, bevorzugt 10 bis 50 mm, insbesondere bevorzugt 15 bis 20 mm; und eine
               Dicke zwischen 1 und 30 mm, bevorzugt zwischen 2 und 25 mm, insbesondere bevorzugt
               zwischen 3 und 20 mm aufweisen.
 
            [0022] In einer weiteren Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens werden die Holzhackschnitzel
               bei Temperaturen zwischen 200°C und 280°C, insbesondere bevorzugt zwischen 220°C und
               260°C wärmebehandelt.
 
            [0023] Wie oben ausgeführt, kann der Wärmebehandlungsprozess der Holzhackschnitzel über
               einen Zeitraum zwischen 1 und 5 h, bevorzugt zwischen 2 und 3 h betragen, wobei die
               Dauer des Prozesses in Abhängigkeit der Menge und Art des eingesetzten Ausgangsmaterials
               variiert. Der Prozess de Wärmebehandlung wird bevorzugt bei einem Masseverlust der
               Holzhackschnitzel von 10 bis 30%, bevorzugt 15 bis 20% beendet.
 
            [0024] Wie oben bereits erwähnt, werden in einer Ausführungsvariante des vorliegenden Verfahrens
               die Holzhackschnitzel durch Erhitzen in sauerstoffarmer oder sauerstofffreier Atmosphäre,
               insbesondere in einer Sattdampfatmosphäre wärmebehandelt. Dies kann unter Atmosphärendruck
               erfolgen. Im Falle der Verwendung von Sattdampf läuft der Wärmebehandlungsprozess
               bevorzugt bei Temperaturen zwischen 160°C und 220°C und Drücken von 6 bar bis 16 bar
               ab.
 
            [0025] Es ist ebenfalls bevorzugt, wenn zumindest ein Teil der Holzhackschnitzel mit einer
               Feuchte von 20-50 Gew% wärmebehandelt werden, d.h. hier erfolgt keine vorherige Trocknung
               der Holzhackschnitzel, sondern die Holzhackschnitzel werden ohne weitere Vorbehandlung
               nach dem Zerspanen der Wärmebehandlungsvorrichtung zugeführt.
 
            [0026] Der vorliegend zum Einsatz kommende Wärmebehandlungsreaktor kann als Batch-Anlage
               oder als kontinuierlich betriebene Anlage vorliegen.
 
            [0027] Die während des Wärmebehandlungsprozesses im Wesentlichen aus Hemizellulosen und
               anderen niedermolekularen Verbindungen freigesetzten Pyrolysegase werden zur Erzeugung
               von Prozessenergie benutzt. Dabei ist die Menge an gebildeten Gasgemisch als gasförmiger
               Brennstoff ausreichend, um den Prozess energetisch autark zu betreiben.
 
            [0028] Die wärmebehandelten Holzhackschnitzel werden bevorzugt auf Raumtemperatur abgekühlt
               und ggf. zwischengelagert oder dem Herstellungsprozess unmittelbar, ggf. nach Befeuchtung,
               wieder zugeführt.
 
            [0029] In einer Variante des vorliegenden Verfahrens werden die wärmebehandelten Holzhackschnitzel
               in einem Wasserbad abgekühlt und gewässert, wobei dem Wasser mindestens ein Benetzungsmittel
               zugegeben wird. Das Netzmittel z.B. ein herkömmliches Tensid erleichtert die Benetzung
               der durch die Wärmebehandlung entstandenen hydrophoben Oberfläche der Holzhackschnitzel
               mit Wasser. Die Menge Netzmittel liegt dabei in dem Wasserbad, in das die Holzhackschnitzel
               überführt werden bei 0,1 bis 1,0 Gew%. Durch das Wässern wird der anschließende Zerspanungs-
               oder Zerfaserungsprozess positiv beeinflusst. Auch die Benetzung der Späne oder Fasern
               mit Bindemitteln, die Wasser als Lösemittel enthalten, wird hierdurch verbessert.
               Im Ergebnis des Wässerungsprozesses wird die Feuchte der wärmebehandelten Hackschnitzel
               auf 5 bis 20%, bevorzugt 10 bis 15% eingestellt.
 
            [0030] Ebenfalls wird die Feuchte der unbehandelten, nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel
               entsprechend eingestellt. Die Holzhackschnitzel werden in diesem Schritt z.B. gewaschen
               und gekocht. Die Wasserbehandlung ist wünschenswert, damit sich die Holzhackschnitzel
               zerspanen bzw. zerfasern lassen. Zudem würde ohne Wasser bei der Zerspanung bzw. Zerfaserung
               sehr viel unerwünschter Staub entstehen.
 
            [0031] Es schließt sich ein Zerspanungsprozess der Holzhackschnitzel in einem Zerspaner
               oder ein Zerfaserungsprozess der Holzhackschnitzel in einem Refiner an, wobei Holzspänen
               bzw. den Holzfasern während des Zerfaserungsprozesses ebenfalls zusätzlich ein Benetzungsmittel
               zur Verbesserung der Wasserbenetzung des wärmebehandelten Holzes bzw. der Holzhackschnitzel
               zugegeben werden kann.
 
            [0032] Die im Zerspanungsprozess hergestellten Holzspäne werden in feines und grobes Spanmaterial
               unterteilt, wobei die größeren Holzspäne bevorzugt in der Mittelschicht der Spanplatte
               verwendet werden und die kleineren Holzspäne bevorzugt in den Deckschichten verwendet
               werden. Dabei ist es bevorzugt, wenn die in der Mittelschicht zum Einsatz kommenden
               Holzspäne aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellt wurden, da diese typischerweise
               eine dunkle Färbung aufweisen. Bei Verwendung der dunkel gefärbten Späne in der Mittelschicht
               wird die Plattenoptik somit nicht beeinträchtigt. Da die Mittelschicht typischerweise
               etwa 2/3 einer Spanplatte ausmacht, wird der Effekt auf Emissionsreduzierung zudem
               nicht negativ beeinflusst.
 
            [0033] Die mit dem Zerfaserungsprozess hergestellten Holzfasern weisen eine Länge zwischen
               1,5 mm und 20 mm und eine Dicke zwischen 0,05 mm und 1 mm auf.
 
            [0034] In einem weiteren Schritt des vorliegenden Verfahrens werden die Holzspäne nach dem
               Zerspanungsprozess oder die Holzfasern nach dem Zerfaserungsprozess mit mindestens
               einem zur Vernetzung der Holzspäne oder Holzfasern geeigneten Bindemittel in Kontakt
               gebracht, wobei das In-Kontaktbringen der Holzspäne und Holzfasern mit dem Bindemittel
               jeweils in unterschiedlicher Weise erfolgen kann.
 
            [0035] So können die Holzfasern mit dem mindestens einen Bindemittel in Schritt d) in einem
               Blow-Line-Verfahren kontaktiert werden, bei dem das Bindemittel in den Strom aus Holzfasern
               eingespritzt wird. Hierbei ist es möglich, dass die weiter unten beschriebenen Bindemittel
               zur Holzfaservernetzung in der Blow-Line einem Holzfaser-Dampfgemisch zugeführt werden.
 
            [0036] Holzspäne werden hingegen bevorzugt in einer Mischvorrichtung mit dem Bindemittel
               kontaktiert.
 
            [0037] Die Menge an zugegebenen Bindemittel ist abhängig von der Art des Bindemittels und
               der Art der Holzwerkstoffplatte.
 
            [0038] Im Falle eines Bindemittels auf Formaldehydbasis für eine Holzfaserplatte beträgt
               die auf die Holzfasern aufzutragende Bindemittelmenge zwischen 3 bis 20 Gew%, bevorzugt
               5 bis 15 Gew%, insbesondere bevorzugt zwischen 8 und 12 Gew%. Werden hingegen Polyurethanhaltige
               Bindemittel, wie PMDI, für Holzfaserplatten verwendet, reduziert sich die notwendige
               Bindemittelmenge auf 1 bis 10 Gew%, bevorzugt 2 bis 8 Gew%, insbesondere bevorzugt
               auf 4 bis 6 Gew%.
 
            [0039] Im Falle von Holzspanplatten werden bevorzugt Bindemittel auf Formaldehydbasis eingesetzt,
               wobei für die Mittelschicht Bindemittelmengen zwischen 5 und 8 Gew%, bevorzugt zwischen
               6 und 7 Gew%, und für die Deckschicht zwischen 6 und 10 Gew%, bevorzugt zwischen 8
               und 9 Gew% eingesetzt werden. Bei Einsatz eines Bindemittels auf Polyurethan-Basis,
               wie PMDI, in Holzspanplatten beträgt die Bindemittelmenge in der Mittelschicht zwischen
               2 und 5 Gew%, bevorzugt 3 Gew%, und in der Deckschicht zwischen 4 und 8 Gew%, bevorzugt
               5 Gew%.
 
            [0040] Wie bereits angedeutet wird in einer Ausführungsform des vorliegenden Verfahrens
               bevorzugt ein Polymerklebstoff als Bindemittel verwendet, der ausgewählt ist aus der
               Gruppe enthaltend Formaldehyd-Klebstoffe, Polyurethan-Klebstoffe, Epoxidharz-Klebstoffe,
               Polyester-Klebstoffe, wobei hauptsächlich Formaldehyd-Klebstoffe zum Einsatz kommen.
 
            [0041] Als Formaldehyd-Klebstoff kann insbesondere ein Phenol-Formaldehydharz-Klebstoff
               (PF), ein Kresol-/ Resorcin-Formaldehydharz-Klebstoff, Harnstoff-Formaldehyd Harz-Klebstoff
               (UF) und/oder Melamin-Formaldehyd Harz Klebstoff (MF) verwendet werden.
 
            [0042] Als Alternative zum Formaldehyd-Klebstoff bieten sich in geringerem Umfang Polyurethan-Klebstoffe
               basierend auf aromatischen Polyisocyanaten, insbesondere Polydiphenylmethandiisocyanat
               (PMDI), Toluylendiisocyanat (TDI) und/oder Diphenylmethandiisocyanat (MDI), wobei
               PMDI besonders bevorzugt ist, an.
 
            [0043] Möglich und vorstellbar wäre auch die Verwendung von Mischungen aus zwei oder mehreren
               Polymerklebstoffen, wie einem Formaldehyd-Klebstoff (wie MUF, MF, UF) und einem Polyurethanklebstoff
               (wie PMDI). Derartige Hybridklebstoffsysteme sind aus der 
EP 2 447 332 B1 bekannt.
 
            [0044] Es ist ebenfalls möglich, zusammen oder separat mit dem Bindemittel den Holzspänen
               oder Holzfasern mindestens ein Flammschutzmittel zuzuführen.
 
            [0045] Das Flammschutzmittel kann typischerweise in einer Menge zwischen 1 und 20 Gew%,
               bevorzugt zwischen 5 und 15 Gew%, insbesondere bevorzugt 10 Gew% dem Holzfaser-Bindemittel-Gemisch
               zugegeben werden.
 
            [0046] Typische Flammschutzmittel sind ausgewählt aus der Gruppe umfassend Phosphate, Borate,
               insbesondere Ammoniumpolyphosphat, Tris(tri-bromneopentyl)phosphat, Zinkborat oder
               Borsäurekomplexe von mehrwertigen Alkoholen.
 
            [0047] In einem nächsten Verfahrensschritt werden die Holzspäne oder Holzfasern bis zu einem
               Feuchtegrad von 1 bis 10 %, bevorzugt 3 bis 5 getrocknet %. Im Falle von Holzspänen
               erfolgt der Trocknungsprozess bevorzugt in einem einstufigen Prozess, z.B. in einem
               Trommeltrockner, wohingegen Holzfasern in einem zweistufigen Prozess getrocknet werden
               können.
 
            [0048] Die getrockneten Holzspäne oder Holzfasern werden anschließend entsprechend ihrer
               Größe sortiert bzw. gesichtet und bevorzugterweise zwischengelagert, zum Beispiel
               in Silos oder Bunkern.
 
            [0049] Das Sichten der Späne oder Fasern nach dem Trocknungsprozess ist typischerweise verbunden
               mit einer Nachreinigung. Hierzu werden die Fasern in einen Luftstrom gegeben und entweder
               über Wirbelbildung, scharfe Umlenkungen, Prallsichtung, Steigluftsichtung oder einer
               Kombination mehrerer Effekte von Schwerteilen wie Leimklumpen weitestgehend befreit.
               Anschließend werden die Fasern erneut über Zyklonabscheider vom Luftstrom getrennt
               und der weiteren Verwendung zugeführt. Im Falle der Sichtung von Holzspänen werden
               diese in gröbere Späne für die Mittelschicht und feinere Späne für die Deckschichten
               unterteilt.
 
            [0050] Wie oben ausgeführt kann die Beleimung der Holzfasern bereits vor dem Trocknen erfolgen.
               Die Beleimung der Holzfasen kann aber auch nach dem Trocknen erfolgen. Im Falle der
               Verwendung von Holzspänen erfolgt die Beleimung jedoch nach der Sichtung, wobei das
               Beleimen durch Vermischen von Spänen und Leim erfolgt.
 
            [0051] Nach dem Sichten werden die beleimten Holzspäne oder Holzfasern auf ein Transportband
               unter Ausbildung eines Spankuchens oder Faserkuchens aufgestreut. Die im Falle der
               Holzfasern typischerweise verwendete Streustation besteht aus einem Dosierbunker,
               einer Mattenstreuung und einer Mattenglättung. Im Falle der Holzspäne wird üblicherweise
               mit einer Windstreuung gearbeitet, wobei zunächst eine erste Deckschicht, gefolgt
               von der Mittelschicht und abschließend eine zweite Deckschicht gestreut wird.
 
            [0052] Der Spankuchen bzw. der Faserkuchen wird anschließend zunächst vorgepresst und anschließend
               bei Temperaturen zwischen 100°C und 250°C, bevorzugt 130°C und 220°C, insbesondere
               bei 200°C heiß verpresst.
 
            [0053] Hierbei wird der Spankuchen oder der Faserkuchen nach dem Streuen zunächst gewogen
               und die Feuchte gemessen. Der Span- bzw. Faserkuchen gelangt anschließend in die Vorpresse.
               Hier wird der Kuchen bei der kalten Vorverdichtung in der Dicke reduziert, damit die
               anschließenden Heißpressen effizienter beschickt werden können und die Gefahr der
               Beschädigung des Kuchens reduziert wird. Bei der Vorverdichtung im Durchlauf wird
               zumeist mit Bandvorpressen, nach dem Prinzip des Förderbandes (seltener mit Plattenbandvorpressen,
               nach dem Prinzip der Panzerkette, oder mit Walzenbandvorpressen, nach dem Prinzip
               des Pyramidensteintransportes mit Rundhölzern) gearbeitet.
 
            [0054] Nach der Vorpressung folgt die Besäumung des verdichteten Kuchens bzw. der Matte.
               Hier werden Seitenstreifen von der Matte abgetrennt, so dass die entsprechend gewünschte
               Plattenbreite produziert werden kann. Die Seitenstreifen werden vor der Streumaschine
               in den Prozess zurückgeführt. Weitere Messgeräte zur Dichtekontrolle oder Metallerkennung
               können folgen. Auch eine Mattenbesprühung zur Verbesserung der Oberflächenqualitäten
               oder Beschleunigung der Mattendurchwärmung kann folgen.
 
            [0055] Es schließt sich die Heißpressung an, die getaktet oder kontinuierlich durchgeführt
               werden kann. Vorliegend ist ein kontinuierlich durchgeführtes Heißpressen bevorzugt.
               Hierzu werden kontinuierlich arbeitende Pressen verwendet, die mit einem Pressband
               oder mit Pressplatten arbeiten, über die der Druck und die Temperatur übertragen werden.
               Das Band wird dabei entweder von einem Rollenteppich, einem Stabteppich oder einem
               Ölpolster gegenüber den zumeist mit Thermalöl (seltener mit Dampf) beheizten Heizplatten
               abgestützt. Dieses Pressensystem ermöglicht die Produktion von Plattendicken zwischen
               1,5 mm und 60 mm. Auf Kalanderpressen können ausschließlich dünne Span- oder Faserplatten
               hergestellt werden. Die Pressung erfolgt hier mit Presswalzen und einem Außenband
               auf einer beheizten Kalanderwalze.
 
            [0056] Nach dem Heißpressen werden die verpressten Platten konfektioniert. Es folgt zumeist
               eine Reihe von Messungen zur Qualitätskontrolle, insbesondere Dickenkontrolle.
 
            [0057] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das vorliegende Verfahren
               zur Herstellung einer Holzspanplatte mit reduzierter VOC-Emission die folgenden Schritte:
               
               
a1) Herstellen von Holzhackschnitzeln aus geeigneten Hölzern,
               b1) ggf. Vortrocknen der Holzhackschnitzel,
               c1) Wärmebehandlung von zumindest einem Teil der Holzhackschnitzel bei einer Temperatur
                  zwischen 150°C und 300°C über einen Zeitraum von 1 h bis 5h,
               d1) Wasserbehandlung der wärmebehandelten Holzhackschnitzel,
               e1) Zerspanen der nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel und zumindest eines Teiles
                  der wärmebehandelten Holzhackschnitzel zu Holzspänen;
               f1) Sichten der Holzspäne;
               g1) Beleimen der aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspäne oder
                  einer Mischung von aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspänen
                  und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspänen mit mindestens
                  einem Bindemittel;
               h1) Aufstreuen der beleimten Holzspäne auf ein Transportband unter Ausbildung eines
                  mehrschichtigen Spankuchens, wobei die Holzspäne übereinander als erste Deckschicht,
                  Mittelschicht und zweite Deckschicht gestreut werden;
               i1) Verpressen des Spankuchens zu einer Holzspanplatte.
 
            [0058] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst das vorliegende Verfahren
               zur Herstellung einer Holzfaserplatte mit reduzierter VOC-Emission die folgenden Schritte:
               
               
a2) Herstellen von Holzhackschnitzeln aus geeigneten Hölzern,
               b2) ggf. Vortrocknen der Holzhackschnitzel,
               c2) Wärmebehandlung von zumindest einem Teil der Holzhackschnitzel bei einer Temperatur
                  zwischen 150°C und 300°C über einen Zeitraum von 1 h bis 5h,
               d2) Wasserbehandlung der wärmebehandelten Holzhackschnitzel,
               e2) Faseraufschluss der nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel und zumindest eines
                  Teiles der wärmebehandelten Holzhackschnitzel zu Holzfasern;
               f2) Vermischen der aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzfasern
                  oder einer Mischung von aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten
                  Holzfasern und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzfasern mit
                  mindestens einem Bindemittel;
               g2) Aufstreuen der beleimten Holzfasern auf ein Transportband unter Ausbildung eines
                  einschichtigen Faserkuchens,
               h2) Vorpressen des Faserkuchens, und
               i2) Heißpressen des Faserkuchens zu einer Holzfaserplatte.
 
            [0059] Die Verwendung von wärmebehandelten Holzhackschnitzeln zur Herstellung von Holzspanplatten
               und Holzfaserplatten weist eine Reihe von Vorteilen auf. So ist es besonders vorteilhaft,
               dass die aus den wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspäne und Holzfasern
               besonders leicht zu trocknen sind, was insbesondere in der geringen Hydrophilie des
               wärmebehandelten Holzes begründet ist. Dies ist auch für die Nutzung der hergestellten
               Holzfaserplatten von Vorteil, da die aus den wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten
               Holzspäne bzw. Holzfasern bei definierten Temperaturen und Luftfeuchten eine niedrigere
               Ausgleichsfeuchte besitzen als das nicht- wärmebehandelte Holz.
 
            [0060] Ein weiterer positiver Aspekt der Verwendung von wärmebehandelten Holzhackschnitzeln
               als Ausgangsmaterial ist, dass eine Vergleichmäßigung des Ausgangsrohstoffes Holz
               erreicht wird. Dies ist von besonderer wirtschaftlicher Bedeutung, da beim Einsatz
               von Holzhackschnitzeln zur Herstellung von Holzspanplatten, Holzfaserplatten oder
               anderen Holzwerkstoffen die jahreszeitlichen Schwankungen des Rohstoffes Holz berücksichtigt
               werden müssen. Ein weiterer Vorteil ist, dass wärmebehandelte Holzhackschnitzel keinem
               biologischen Abbau oder anderen Änderungen durch Lagerung unterworfen sind, wodurch
               eine Lagerung der wärmebehandelten Holzhackschnitzeln über einen längeren Zeitraum
               möglich ist. Des Weiteren werden keine Inhaltsstoffe durch Wasserkontakt ausgewaschen,
               da diese im Wärmebehandlungsprozess zerstört worden sind.
 
            [0061] Entsprechend ermöglicht das vorliegende Verfahren die Herstellung einer Holzspanplatte
               und Holzfaserplatte mit reduzierter Emission an flüchtigen organischen Verbindungen
               (VOCs), welche jeweils aus wärmebehandelten Holzhackschnitzelen hergestellte Holzspäne
               oder Holzfasern umfassen. Die vorliegende Holzspanplatte kann dabei vollständig aus
               aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen bestehen oder aus
               einem Gemisch von aus unbehandelten (d.h. nicht wärmebehandelten) Holzhackschnitzeln
               und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen bestehen. Die
               vorliegende Holzfaserplatte kann entsprechend vollständig aus aus wärmebehandelten
               Holzhackschnitzeln hergestellten Holzfasern bestehen oder aus einem Gemisch von aus
               unbehandelten (d.h. nicht wärmebehandelten) Holzhackschnitzelen hergestellten Holzfasern
               und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzfasern bestehen.
 
            [0062] Die vorliegende Holzspanplatte oder Holzfaserplatte weist jeweils insbesondere eine
               reduzierte Emission von während des Holzaufschlusses freigesetzten Aldehyden, insbesondere
               Pentanal, Hexanal oder Oktanal, und/oder von organischen Säuren, insbesondere Essigsäure,
               auf.
 
            [0063] Die vorliegende Holzwerkstoffplatte in Form eine Holzspanplatte oder Holzfaserplatte
               kann eine Rohdichte zwischen 400 und 1200 kg/m
3, bevorzugt zwischen 500 und 1000 kg/m
3, insbesondere bevorzugt zwischen 600 und 800 kg/m
3 aufweisen.
 
            [0064] Die Dicke der vorliegenden Holzwerkstoffplatte als Holzspanplatte oder Holzfaserplatte
               kann zwischen 3 und 20 mm, bevorzugt zwischen 5 und 15 mm betragen, wobei insbesondere
               eine Dicke von 10 mm bevorzugt ist.
 
            [0065] Die vorliegende Holzspanplatte besteht aus 60 bis 90 Gew%, bevorzugt 70 bis 80 Gew%
               an Holzspänen und 5 bis 20 Gew%, bevorzugt 10 bis 15 Gew% an Bindemitteln.
 
            [0066] Die vorliegende Holzfaserplatte besteht aus einem Fasergemisch umfassend 60 bis 90
               Gew%, bevorzugt 70 bis 80 Gew% an Holzfasern und 5 bis 20 Gew%, bevorzugt 10 bis 15
               Gew% an Bindemitteln. Diesbezüglich wird auf die obigen Ausführungen zur Art der verwendeten
               Bindemittel verwiesen.
 
            [0067] Wie oben ausgeführt, kann sowohl die vorliegende Holzspanplatte als auch die vorliegende
               Holzfaserplatte aus einem Gemisch aus aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzeln
               hergestellten Holzspänen /Holzfasern und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten
               Holzspänen/Holzfasern bestehen. Das in der Holzspanplatte und in der Holzfaserplatte
               verwendete Gemisch kann zwischen 10 und 50 Gew%, bevorzugt zwischen 20 und 30 Gew%
               an aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzelen hergestellten Späne/ Fasern und
               zwischen 50 und 90 Gew%, bevorzugt zwischen 70 und 80 Gew% an aus wärmebehandelten
               Holzhackschnitzelen hergestellte Späne/Fasern umfassen. Wie oben bereits erläutert,
               werden im Falle der Spanplatte die aus den wärmebehandelten Holzhackschnitzel gewonnenen
               Späne bevorzugt in der Mittelschicht eingesetzt.
 
            [0068] Sowohl die vorliegende Holzspanplatte als auch die vorliegende Holzfaserplatte können
               als emissionsarme Holzspan- oder Holzfaserplatte für Möbel sowie Verkleidungen für
               Boden, Wand oder Decke verwendet werden.
 
            [0069] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird ebenfalls mit der Verwendung von aus
               wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen oder Holzfasern gemäß
               Anspruch 15 gelöst.
 
            [0070] Demnach werden aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspäne und
               Holzfasern zur Reduzierung der Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs)
               aus Holzspanplatten oder Holzfaserplatten verwendet.
 
            [0071] In einer bevorzugten Variante werden die aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten
               Holzspäne und Holzfasern zur Reduzierung von während des Holzaufschlusses freigesetzten
               Aldehyden und/oder organischen Säuren verwendet.
 
            [0072] Entsprechend werden die aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspäne
               / Holzfasern vorliegend bevorzugt zur Reduzierung der Emission von organischen Säuren,
               insbesondere zur Reduzierung der Emission von Essigsäure und Hexansäure verwendet.
               Organische Säuren fallen insbesondere als Spaltprodukte der Holzbestandteile Zellulose,
               Hemizellulosen und Lignin an, wobei bevorzugt Alkansäuren, wie Essigsäure, Propionsäure,
               Hexansäure oder aromatische Säuren gebildet werden.
 
            [0073] Es ist ebenfalls wünschenswert, die aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten
               Holzspäne / Holzfasern zur Reduzierung der Emission von Aldehyden einzusetzen. Hierbei
               ist es insbesondere bevorzugt, wenn die Holzfasern zur Reduzierung von während des
               wässrigen Holzaufschlusses freigesetzten Aldehyden eingesetzt werden. Entsprechend
               werden die aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel hergestellten Holzspäne oder Holzfasern
               zur Reduzierung der Emission von C1-C10 Aldehyden, insbesondere bevorzugt von Pentanal,
               Hexanal oder Oktanal eingesetzt.
 
            [0074] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung an
               mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
               
               
                  - Figur 1
 
                  - eine schematische Darstellung einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
                     zur Herstellung einer Holzfaserplatte, und
 
                  - Figur 2
 
                  - eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
                     Verfahrens zur Herstellung einer Holzfaserplatte.
 
               
 
            [0075] Die in Figur 1 gezeigte erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens beschreibt
               die einzelnen Verfahrensschritte beginnend mit dem Bereitstellen des Holzausgangsproduktes
               bis zur fertigen Holzfaserplatte.
 
            [0076] Entsprechend wird zunächst in Schritt 1 geeignetes Holzausgangsmaterial zur Herstellung
               der Holzhackschnitzel bereitgestellt. Als Holzausgangsmaterial sind sämtliche Nadelhölzer,
               Laubhölzer oder auch Mischungen davon geeignet. Das Rundholz wird entrindet und in
               Scheibenhackern oder Trommelhackern zu Hackschnitzeln zerkleinert (Schritt 2), wobei
               die Größe der Holzhackschnitzel entsprechend gesteuert werden kann.
 
            [0077] Nach Zerkleinerung und Bereitstellung der Holzhackschnitzel werden diese ggf. einem
               Vortrocknungsprozess unterzogen, wobei eine Feuchte von 5-10 % in Bezug auf die Ausgangsfeuchte
               der Holzhackschnitzel eingestellt wird.
 
            [0078] Im Falle der in Figur 1 gezeigten ersten Ausführungsform wird zumindest ein Teil
               der ggf. vorgetrockneten Holzhackschnitzel aus dem üblichen Herstellungsverfahren
               ausgeschleust und in einen Wärmebehandlungsreaktor eingeführt (Schritt 3). Die Wärmebehandlung
               der ausgeschleusten Holzhackschnitzel erfolgt in einem Temperaturbereich zwischen
               220° und 260°C. Die dabei entstehenden Pyrolysegase werden zur Erzeugung der für die
               Prozessanlage notwendigen Energie genutzt.
 
            [0079] Nach Abschluss der Wärmebehandlung, die im vorliegenden Fall ca. 2 Stunden dauert,
               werden die wärmebehandelten Holzhackschnitzel in das Verfahren wieder eingeschleust
               und werden gegebenenfalls zusammen mit den nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzeln
               in einem Wasch- und Kochschritt 4 wieder auf eine Feuchte von 10-20 % gebracht.
 
            [0080] Danach werden die Holzfasern dem Zerfaserungsprozess in einem Refiner (Schritt 5)
               unterworfen, wobei im Verlaufe des Zerfaserungsprozesses den Holzfasern ein geeignetes
               Benetzungsmittel zugeführt wird.
 
            [0081] Die Holzfasern können unmittelbar nach dem Faseraufschluss mit einem flüssigen Bindemittel
               und gegebenenfalls einem Flammschutzmittel vermischt werden (Schritt 6). Das InKontaktbringen
               der Holzfasern mit dem flüssigen Bindemittel kann in dieser Verfahrensstufe zum Beispiel
               in einem Blow-line- Verfahren erfolgen.
 
            [0082] Dem Beleimungsschritt 6 schließt sich ein Trocknungsprozess der beleimten Holzfasern
               (Schritt 7) an, wobei dieser Trocknungsprozess in zwei Stufen I, II erfolgen kann.
               Der Trockner ist als 2 Stufen Trockner ausgeführt, wobei die hauptsächliche Trocknung
               in Stufe 1 mittels heißer Gase (Luft oder überhitzter Dampf) erfolgt und Nachtrocknung
               in Stufe 2, wobei hier ebenfalls der Einsatz von heißer Luft oder überhitzten Dampf
               möglich ist. Das Stoffgemisch wird in/nach jeder Stufe mittels Abscheidezyklon und
               Kapselwerke getrennt.
 
            [0083] Die getrockneten Holzfasern werden entsprechend ihrer Größe sortiert bzw. gesichtet
               (Schritt 8).
 
            [0084] Anschließend werden die beleimten Holzfasern auf ein Transportband gestreut (Schritt
               9), der gebildete Faserkuchen zunächst einer Vorpresse zugeführt (Schritt 10) und
               abschließend in der Heißpresse (Schritt 11) zu einer großformatigen Holzfaserplatte
               verpresst.
 
            [0085] In der Endbearbeitung wird die erhaltene Holzfaserplatte in geeigneter Weise konfektioniert.
 
            [0086] Das in Figur 2 gezeigte zweite Ausführungsbeispiel unterscheidet sich von der in
               Figur 1 dargestellten ersten Ausführungsform dahingehend, dass der Schritt der Wärmebehandlung
               der Holzhackschnitzel (Schritt 3) in den Herstellungsprozess der Holzfaserplatten
               integriert ist, d.h. der Wärmebehandlungsschritt ist in den Gesamtprozess bzw. Prozesslinie
               eingegliedert und erfolgt online. Ein Ausschleusen der Holzhackschnitzel aus der Prozesslinie
               zur Wärmebehandlung entfällt somit. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn die Holzfaserplatte
               vollständig aus aus wärmebehandelten Holzhackschnitzel gewonnenen Holzfasern hergestellt
               wird.
 
            Ausführungsbeispiel 1: Holzfaserplatte, insbesondere MDF
[0087] Hackschnitzel werden ungetrocknet (Feuchte: ca. 50%, Format: ca. 5 x 5 cm, Dicke:
               ca. 1 cm) in einer kontinuierlich arbeitenden Wärmebehandlungsvorrichtung bei 220°C
               unter Sattdampf ca. 2 h gehalten. Die Vorrichtung besteht aus einer Fördervorrichtung
               durch die die Hackschnitzel mit Hilfe einer Transportschnecke langsam hindurchtransportiert
               werden.
 
            [0088] Anschließend werden die Hackschnitzel in der Hackschnitzelwäsche abgekühlt und dann
               der normalen Zerfaserung zu geführt. Dabei befand sich in dem Wasser der Hackschnitzelwäsche
               0,1 % eines handelsüblichen Tensids. Dies wurde zugegeben um die Benetzung der hydrophoben
               Hackschnitzel zu verbessern. Das Wasser der Wäsche zeigte eine deutlich geringere
               Färbung und die Belastung mit organischen Bestandteilen war um ca. 90 % reduziert.
 
            [0089] Die nach der Zerfaserung anfallenden Hackschnitzel, wurden in der Blowline mit einem
               handelsüblichen Harnstoff-Formaldehyd-Leim beleimt und getrocknet. Anschließend wurden
               die Fasern gestreut und zu einer MDF mit einer Dichte von 650 kg/m
3 und einer Stärke von 10 mm verarbeitet.
 
            [0090] Die resultierende MDF wird anschließend zusammen mit einer Nullprobe (aus nicht wärmebehandelten
               Hackschnitzeln) auf die VOC-Emission gemäß dem AgBB-Schema untersucht. Dabei wurde
               aus Zeitgründen der 3 Tagewert bestimmt.
 
            [0091] Kammerparameter: Temperatur 23C°C; Luftfeuchte 50% +- 5%; Luftwechsel 0,5/h +- 0,1/h;
               Beladung 1m
2/m
3; Kammervolumen 225 m
3
               
               
                  
                     
                        
                           
                           
                           
                        
                        
                           
                              | Parameter | 
                              Nullprobe µg/m3 | 
                              Versuchsplatte µg/m3 | 
                           
                        
                        
                           
                              | Essigsäure | 
                              188 | 
                              9 | 
                           
                           
                              | Hexansäure | 
                              91 | 
                              n.n. | 
                           
                           
                              | Hexanal | 
                              51 | 
                              4 | 
                           
                           
                              | Pentanal | 
                              43 | 
                              9 | 
                           
                           
                              | Oktanal | 
                              33 | 
                              5 | 
                           
                        
                     
                   
                 
            [0092] Wie aus der Tabelle sind die Emissionen der mengenmäßig wichtigsten Parameter aus
               der Versuchsplatte auf einem deutlich niedrigeren Niveau.
 
            Ausführungsbeispiel 2: Holzspanplatte
[0093] Die Herstellung von Holzspanplatten ist generell bekannt. Die analog zu Ausführungsbeispiel
               1 wärmebehandelten Holzhackschnitzel werden einem Zerspaner zugeführt. Nach der Zerspanung
               werden die Holzspäne auf eine Restfeuchte von ca. 2% in einem Trommeltrockner getrocknet.
               Nach der Trocknung erfolgt die Sichtung und Trennung der Holzspäne in gröbere Späne
               für die Mittelschicht und feinere Späne für die Deckschicht.
 
            [0094] Nach dem Beleimen mit Harnstoff-Formaldehyd-Leim werden die Späne zu mehrschichtigen
               Spankuchen gestreut, wobei die in der Mittelschicht verwendeten Späne aus wärmebehandelten
               Holzhackschnitzel gewonnen wurde, und bei Temperaturen von ca. 200°C zu Platten verpresst.
 
            [0095] Die in Analogie zu Ausführungsbeispiel 1 durchgeführte Emissionsuntersuchung ergab
               ähnlich reduzierte VOC-Emissionswerte für Essigsäure und die höheren Aldehyde.
 
          
         
            
            1. Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Holzspanplatten und
               Holzfaserplatten, mit reduzierter Emission an flüchtigen organischen Verbindungen
               (VOCs) umfassend die Schritte:
               
               
a) Herstellen von Holzhackschnitzeln aus geeigneten Hölzern,
               
               b) Wärmebehandlung von zumindest einem Teil der Holzhackschnitzel bei einer Temperatur
                  zwischen 150°C und 300°C über einen Zeitraum von 1 h bis 5h;
               
               c) Zerkleinern der nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzel und zumindest eines Teiles
                  der wärmebehandelten Holzhackschnitzel durch Zerspanen zur Gewinnung von Holzspänen
                  oder durch Aufschließen zur Gewinnung von Holzfasern;
               
               d) Beleimen der Holzspäne oder Holzfasern mit mindestens einem Bindemittel;
               
               e) Aufbringen der beleimten Holzspäne auf ein Transportband unter Ausbildung eines
                  mehrschichtigen Spankuchens oder der beleimten Holzfasern auf ein Transportband unter
                  Ausbildung eines einschichtigen Faserkuchens; und
               
               f) Verpressen des Spankuchens oder des Faserkuchens zu einer Holzwerkstoffplatte.
  
            2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, das der Schritt der Wärmebehandlung der Holzhackschnitzel in den Herstellungsprozess
               der Holzwerkstoffplatte integriert ist.
 
            3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Schritt der Wärmebehandlung der Holzhackschnitzel separat von dem Herstellungsprozess
               der Holzwerkstoffplatte durchgeführt wird.
 
            4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzhackschnitzel bei Temperaturen zwischen 200°C und 280°C, insbesondere bevorzugt
               zwischen 220°C und 260°C wärmebehandelt werden.
 
            5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzhackschnitzel über einen Zeitraum zwischen 2 h und 3 h wärmebehandelt werden.
 
            6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzhackschnitzel durch Erhitzen in sauerstoffarmer oder sauerstofffreier Atmosphäre,
               insbesondere in einer Sattdampfatmosphäre wärmebehandelt werden.
 
            7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil der Holzhackschnitzel mit einer Feuchte von 20-50 Gew% wärmebehandelt
               wird.
 
            8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wärmebehandelten Holzhackschnitzel in einem Wasserbad abgekühlt werden, wobei
               dem Wasser mindestens ein Benetzungsmittel zugegeben wird.
 
            9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feuchte der wärmebehandelten Hackschnitzel auf 5 bis 20%, bevorzugt 10 bis 15%
               eingestellt wird.
 
            10. Holzspanplatte mit reduzierter Emission an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs)
               herstellbar in einem Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche umfassend aus
               wärmebehandelten Hackschnitzeln hergestellte Holzspäne.
 
            11. Holzspanplatte nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass diese vollständig aus den aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen
               oder aus einem Gemisch von aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten
               Holzspänen und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzspänen besteht.
 
            12. Holzfaserplatte mit reduzierter Emission an flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs)
               herstellbar in einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9 umfassend aus wärmebehandelten
               Hackschnitzeln hergestellte Holzfasern.
 
            13. Holzfaserplatte nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass diese vollständig aus den aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzfasern
               oder aus einem Gemisch von aus nicht- wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten
               Holzfasern und aus wärmebehandelten Holzhackschnitzeln hergestellten Holzfasern besteht.
 
            14. Verwendung einer Holzspanplatte nach Anspruch 10 oder 11 oder einer Holzfaserplatte
               nach Anspruch 12 oder 13 für Möbel, Wand-, Boden- und Deckenbeläge.
 
            15. Verwendung von aus wärmebehandelten Hackschnitzeln gewonnenen Holzspäne und Holzfasern
               zur Reduzierung der Emission von flüchtigen organischen Verbindungen (VOCs) aus Holzspanplatten
               und Holzfaserplatten.