[0001] Die Erfindung betrifft ein Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine,
insbesondere zu einer Rundstrickmaschine, mit einem Fadenlieferrad, einer Antriebswelle,
an der das Fadenlieferrad angeordnet ist, und einem Träger mit mindestens einem Lagerhalter
zur Lagerung der Antriebswelle.
[0002] Ein solches Fadenliefergerät ist aus der
EP 1 194 621 B1 bekannt. Der Träger des Fadenliefergerätes ist als ein zweiteiliges Gehäuse aus Kunststoff
ausgebildet. In jedem Gehäuseteil ist ein ungeteilter Lagersitz mit einem axial nach
einer Seite offenen Aufnahmeraum für ein Wälzlager angeordnet. In dem Zwischenraum
zwischen dem Wälzlager und dem Lagersitz ist ein Quetschelement vorgesehen, das aus
einem Elastomer ausgebildet ist.
[0003] Die beiden aus Kunststoff bestehenden Gehäuseteile sind aufwendig herzustellen. Zur
gleichzeitigen Erfüllung der Trägerfunktion sind teilweise dicke Wandbereiche notwendig.
Zum Ausgleich von Fertigungstoleranzen der zum Beispiel im Spritzgussverfahren hergestellten
Gehäuseteile sind Quetschelemente erforderlich.
[0004] Aus der
WO 2008/043372 ist ein Fadenliefergerät mit einem alternativen Aufbau bekannt. Dieses Fadenliefergerät
umfasst einen Träger mit einem oberen und einem unteren Schenkel mit jeweils einem
Lager für eine Antriebswelle. Ein zusätzliches Gehäuse ist unterhalb des unteren Schenkels
angeordnet. Hierbei können der Träger und das Gehäuse aus unterschiedlichen Materialien,
zum Beispiel Metall und Kunststoff, bestehen. Die Herstellung eines solchen Trägers
mit fluchtenden Lagersitzen für die Lager ist aufwendig herzustellen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Fadenliefergerät zu entwickeln, das einen einfach
herzustellenden Träger aufweist.
[0006] Diese Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 erfüllt.
[0007] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine
weist ein Fadenlieferrad, eine Antriebswelle, einen Träger und mindestens einen Lagerhalter
mit mindestens einem ungeteilten Lagersitz und zwei Wälzlager zur Lagerung der Antriebswelle
auf. Das Fadenlieferrad ist an der Antriebswelle angeordnet.
[0008] Das Fadenlieferrad ist insbesondere zur Zufuhr eines Fadens zu einer Strickmaschine,
bevorzugt zu einer Rundstrickmaschine, ausgebildet. In vielen Anwendungsfällen ist
das Fadenliefergerät so an der Rundstrickmaschine befestigbar, dass die Antriebswelle,
d.h. ihre Drehachse, vertikal und damit vertikal zur Drehachse der Rundstrickmaschine
verläuft.
[0009] Der Träger ist aus einem Segment eines Stranges mit einem einheitlichen Querschnitt,
nämlich eines Strangprofils, gebildet. Ein Strangprofil ist ein in definierter Form
hergestelltes, z.B. gegossenes, gewalztes, gezogenes oder gepresstes Bauteil, das
über seine Länge einen identischen Querschnitt besitzt.
[0010] Einen Träger eines Fadenliefergerätes aus einem Segment eines Strangprofils zu bilden,
ermöglicht eine günstige Herstellung des Trägers in größeren Stückzahlen.
[0011] Für die Herstellung von Strangprofilen stehen günstige Verfahren zur Verfügung z.B.
Stranggussverfahren oder Strangpressverfahren. Strangprofile werden in großen Längen
gefertigt, wobei aus einem Strangprofil eine Vielzahl von Segmenten und damit von
Trägern herstellbar ist.
[0012] Ein Fadenliefergerät weist in einer Alternative einen Träger aus einem Segment eines
Strangprofils auf. In einer anderen Alternative weist ein Fadenliefergerät einen Träger
aus zwei Segmenten eines Strangprofils auf. In einem Beispiel sind die Strangprofile
für die beiden Segmente unterschiedlich, z.B. U-Profile mit unterschiedlich hohen
Schenkeln. In einem anderen Beispiel sind beide für den Träger eingesetzte Segmente
Segmente eines Strangprofils, z.B. eines U-Profils, wobei die beiden Segmente zur
Bildung des Trägers spiegelbildlich angeordnet sind.
[0013] In einer Ausführungsform ist der Träger aus mindestens einem Segment eines Strangprofils
aus einem Kunststoff; in einer alternativen Ausführungsform aus einem Metall gebildet.
Das Strangprofil ist z.B. aus einem Stahl, insbesondere einem Edelstahl, hergestellt.
Dadurch weist der Träger eine hohe Festigkeit auf.
[0014] In einer Ausführungsform ist der Träger aus mindestens einem Segment eines Strangprofils
aus Aluminium gebildet. Einen Träger aus Aluminium herzustellen, hat den Vorteil,
dass er bei einem relativ geringen Gewicht über eine gute Stabilität verfügt. Außerdem
ist ein den Anforderungen genügender Aufbau des Trägers möglich, weil sich Aluminium
gut verformen lässt.
[0015] In einer Ausführungsform ist der Träger aus mindestens einem Segment eines Stranggussprofils
gebildet, d.h. das den Träger bildende Strangprofil ist als ein Stranggussprofil hergestellt.
Die Herstellung der für die Träger eingesetzten Strangprofile im Stranggussverfahren
ermöglicht eine sehr kostengünstige Herstellung der Träger.
[0016] In einer Ausführungsform ist der Träger aus ein mindestens Segment eines Strangpressprofils
gebildet. D.h. das den Träger bildende Strangprofil ist zunächst als Halbzeug, z.B.
als ein Stranggussprofil, hergestellt, aus dem anschließend durch Extrusion ein Strangpressprofil
hergestellt wird. Bei der Extrusion wird das Halbzeug, zum Beispiel ein Block, durch
eine den Querschnitt und damit das Profil vorgebende Matrize gedrückt oder gezogen.
[0017] Das Strangpressprofil kann durch direktes oder indirektes Strangpressen aus einem
Halbzeug hergestellt sein. Beim direkten Strangpressen wird, ggf. erwärmtes, Halbzeug
mit Hilfe eines Stempels durch eine Matrize gedrückt. Beim indirekten Strangpressen
wird auf das, ggf. erwärmte, Halbzeug ein Hohlstempel, an dessen Kopf sich eine Matrize
befindet, gedrückt.
[0018] Diese etwas aufwendigere Herstellung als das Stranggießen ermöglicht ein aufwendigeren
Querschnitt des Strangprofils sowie z.B. eine geschwungene Außenkontur des Strangprofils.
Der Aufbau eines Fadenliefergerätes mit einem Träger eines Strangpressprofil führt
zu einer besseren Qualität der Lagerung der Antriebswelle. Auch lässt sich eine z.B.
durch eine geschwungene Außenkontur eine ansprechende Form des Fadenliefergerätes
verwirklichen.
[0019] In einer Ausführungsform ist der Träger aus mindestens einem Segment eines Strangpressprofils
aus Aluminium gebildet. Ein Strangpressprofil aus Aluminium verleiht, wie erwähnt,
dem Träger Leichtigkeit und Stabilität und ermöglicht einen aufwendigen Querschnitt
für eine große Funktionalität ermöglicht.
[0020] In einer Ausführungsform ist der Träger aus einem Segment eines Strangpressprofils
aus eloxiertem Aluminium ausgebildet. Dies ermöglicht glänzende, durch den Träger
gebildete Außenflächen des Fadenliefergerätes. Eine Eloxalschicht hat auch den Vorteil
eines höheren Härtegerades der Oberfläche des Trägers. Dazu ist der Strang eines Strangpressprofils
als Ganzes eloxiert hergestellt. In einer Alternative sind Segmente des Strangpressprofils
oder die bearbeiteten Träger eloxiert hergestellt. Die durch Eloxieren auf das Strangpressprofil
aufgebrachte Schicht ist farblos. In einer Alternative ist die aufgebrachte Schicht
farbig, z.B. golden.
[0021] In einer Ausführungsform bildet der Träger mindestens eine Außenwand eines Gehäuses
des Fadenliefergerätes. Ein Träger, der aus einem Segment eines Strangprofils gebildet
ist, bildet maximal vier von sechs Außenwänden eines zum Beispiel quadratischen Gehäuses
des Fadenliefergerätes. Bei Einsatz zum Beispiel eines U-förmiges Strangprofils bildet
der Träger drei Außenwände.
[0022] In einer Ausführungsform sind eine oder mehrere Außenwände des Trägers abgedeckt.
[0023] In einer Ausführungsform weist das Fadenliefergerät mindestens ein Gehäuseelement
auf. Das Gehäuseelement ist an dem Träger befestigt und bildet eine Außenwand des
Gehäuses des Fadenliefergerätes.
[0024] Das Gehäuse des Fadenliefergerätes ist durch die durch den Träger gebildeten Außenwände
und/oder die Gehäuseelemente gebildet. Im Gehäuse sind Bauteile des Fadenliefergerätes
angeordnet.
[0025] In einer Ausführungsform weist das Fadenliefergerät Zusatzelemente auf, die an dem
Träger oder an einem Gehäuseelement oder an einem Lagerhalter angeordnet sind. Zusatzelemente
sind zum Beispiel als eine Zwischenwand in dem Gehäuse oder als Radabdeckung für das
Fadenlieferrad ausgebildet.
[0026] In einer Ausführungsform ist ein Gehäuseelement mit mindestens einem weiteren Gehäuseelement
und/oder mit mindestens einem Zusatzelement als ein Teil ausgebildet. Dies ermöglicht
ein einziges Spitzgussteil zum Beispiel aus Kunststoff für ein oder mehrere Gehäuseelemente
ggf. und ein oder mehrere Zusatzelemente einzusetzen.
[0027] In einer Ausführungsform bilden ein Gehäuseelement und ein an dem Gehäuseelement
befestigtes separates Zusatzelement einen Innenraum. In einem separaten Innenraum
innerhalb des Gehäuses, der durch Befestigung eines Zusatzelementes an einem Gehäuseelement
herstellbar ist, kann empfindliche Elektronik angeordnet sein. Eine solche Baugruppe
aus Gehäuseelement mit Elektronik und befestigtem Zusatzelement kann vorgefertigt
und z.B. als Einheit sicher verschickt werden.
[0028] In einer Ausführungsform bilden ein Gehäuseelement und mindestens ein an dem Gehäuseelement
befestigtes separates Zusatzelement eine Baugruppe. Die Baugruppe ist am Träger befestigt.
Insbesondere ist die Baugruppe mit Schrauben oder über eine Klemmverbindung am Träger
befestigt. Eine Baugruppe kann vorgefertigt und z.B. als Einheit verschickt werden.
[0029] In einer Ausführungsform einer Baugruppe, umfasst die Baugruppe zusätzlich mindestens
einen Fadenfühler, z.B. einen Einlauffadenfühler und/oder einen Auslauffadenfühler.
[0030] In einer Ausführungsform einer Baugruppe ist ein Gehäuseelement als Boden oder als
Bodenteil, und ist ein Zusatzelement als Abdeckelement ausgebildet. Ggf. ein weiteres
Zusatzelement ist als Zwischenwand ausgebildet. In einer Alternative bildet die Baugruppe
einen Innenraum.
[0031] In einer Alternative einer Baugruppe, bei der ein Gehäuseelement und mindestens ein
an dem Gehäuseelement befestigtes Zusatzelement einen Innenraum bilden, sind in dem
Innenraum Aufhängungen für Fadenfühler angeordnet. In einer weiteren Alternative ist
in dem Innenraum Elektronik angeordnet, z.B. eine Elektronikbaugruppe zumindest mit
Leitungselementen und/oder Schaltelemente.
[0032] In einer Ausführungsform der Erfindung ist der Träger als mindestens ein Lagerhalter
mit mindestens einem Lagersitz ausgebildet. D.h. der Träger ist zur Bildung des Lagerhalters
als mindestens ein Lagersitz geformt. In einer weiteren Ausführungsform ist der Träger
als zwei Lagerhalter mit jeweils einem Lagersitz ausgebildet. Dazu sind zum Beispiel
zwei gegenüberliegenden Wänden des Trägers als jeweils ein Lagerhalter mit jeweils
einem Lagersitz geformt.
[0033] In einer alternativen Ausführungsform ist mindestens ein Lagerhalter als ein separater
Lagerhalter ausgebildet, der an dem Träger befestigt ist.
[0034] In einer Ausführungsform ist dabei das Fadenliefergerät mit einem Ausgleichselement
versehen. Ein Ausgleichelement ist beispielsweise als ein Halterquetschelement ausgebildet
und zwischen dem Träger und dem Lagerhalter angeordnet.
[0035] In einer Ausführungsform ist der Lagerhalter aus Kunststoff ausgebildet.
[0036] In einer Ausführungsform weist der Lagerhalter mindestens ein Lagerquetschelement
auf, das zwischen einem Lagersitz des Lagerhalters und dem entsprechenden Wälzlager
angeordnet ist.
[0037] In einer Ausführungsform weist der Lagerhalter zumindest im Bereich mindestens eines
Lagersitzes parallel zur Antriebswelle verlaufende Aussparungen auf. Die Aussparungen
ermöglichen einen Presssitz des entsprechenden Wälzlagers in dem Lagersitz, wobei
das Lagerquetschelement in die Aussparungen gepresst wird.
[0038] Die Aussparungen sind zum Beispiel durch eine polygone Innenkontur des Lagersitzes
gebildet. In einer Alternative sind die Aussparungen durch Zwischenräume zwischen
Stegen oder Rippen am Innendurchmesser des Lagersitzes gebildet.
[0039] In einer Ausführungsform weist der Lagerhalter mindestens einen Lagersitz auf, der
durch Eingießen eines Wälzlagers hergestellt ist.
[0040] In einer Alternative eines aus Kunststoff hergestellten Lagerhalters sind Bereiche
des Lagerhalters aus Kunststoffen unterschiedlicher Elastizität hergestellt.
[0041] In einer Ausführungsform ist der Lagerhalter mit zwei Lagersitzen versehen, wobei
der Lagerhalter zwei Abschnitte aufweist, in denen jeweils einer der Lagersitze angeordnet
ist.
[0042] Der Lagerhalter ist in einem Beispiel in einem mittleren Bereich, in dem die beiden
Abschnitte aneinander treffen, an dem Träger arretiert.
[0043] In einer Alternative ist der Lagerhalter in jedem der beiden Abschnitte an dem Träger
arretiert ist. In einer Alternative ist der Lagerhalter in einem Abschnitt an dem
Träger befestigt und in dem anderen Abschnitt durch mindestens eine Klemmverbindung
an dem Träger arretiert ist.
[0044] In einem Ausführungsbeispiel weist das Fadenliefergerät ein längliches Gehäuse auf,
dessen Außenwände durch Außenwände des Trägers und/oder Gehäuseelemente gebildet sind.
Das längliche Gehäuse ist zum Beispiel mit seiner Längsachse horizontal angeordnet.
Auf einer Seite des Gehäuses erstreckt sich die Antriebswelle durch das Gehäuse. Oberhalb
des Gehäuses ist an der Antriebswelle eine Antriebseinrichtung angeordnet, die zum
Beispiel mindestens eine Riemenscheibe umfasst. Der oder die Lagerhalter zur Lagerung
der Antriebswelle befinden sich im Gehäuse. Unterhalb des Gehäuses am unteren Ende
der Antriebswelle ist das Fadenlieferrad angeordnet. Bei einem Fadenliefergerät mit
einem Riemenantrieb sind zwei Wälzlager zur Lagerung der Antriebswelle vorgesehen.
In einer Alternative umfasst die Antriebseinrichtung einen Antriebsmotor, wobei das
Fadenliefergerät zu dem am Träger angeordneten Antriebsmotor ein oder mehrere Lager,
z.B. Wälzlager, aufweist.
[0045] Die Längsrichtung des Strangprofils ist senkrecht oder parallel zur Antriebswelle,
d.h. parallel zu ihrer Drehachse, angeordnet.
[0046] In einer Ausführungsform erstreckt sich die Längsrichtung des Strangprofils oder
die Extrusionsrichtung des Strangpressprofils parallel zur Längsrichtung des Gehäuses,
und damit zur Längsrichtung des Fadenliefergerätes. D.h. der Träger ist als Segment
eines Strangprofils ausgebildet, dessen Querschnittsebenen parallel zur Antriebswelle
und senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses des Fadenliefergerätes verlaufen. Dabei
bildet der Träger eine Mantelfläche oder eine Decke und/oder einen Boden und zwei
Längsseitenwände des Gehäuses des Fadenliefergerätes.
[0047] In einem Beispiel, bei einem z.B. runden Querschnitt des Strangprofils, bildet eine
mantelförmige Außenwand des Trägers zusammen mit zwei Gehäuseelementen an den Schnittflächen
des den Träger bildenden Segments das Gehäuse des Fadenliefergerätes.
[0048] In einem weiteren Beispiel hat das den Träger bildende Strangprofil einen U-förmigen
Querschnitt. Dabei ist der Träger so ausgebildet, dass der Boden des U's eine Decke
des Gehäuses und die Schenkel des U's zwei Längsseitenwände des Gehäuses bilden.
[0049] In diesem Beispiel ist ein unteres Gehäuseelement vorgesehen, das den Boden bildet
und sind zwei Gehäuseelemente vorgesehen, die die kürzeren Seitenwände, auch Querseitenwände
genannt, des Gehäuses bilden. In einer Variante dieses Beispiels sind zwei aneinander
stoßende Gehäuseelemente, z.B. eine Querseitenwand und ein Boden, als ein Teil ausgebildet.
[0050] In einer Alternative bildet der Träger eine Decke, unterhalb der Decke eine Zwischendecke
und zwei Längsseitenwände.
[0051] In einem Beispiel, bei der der Lagerhalter zwei Abschnitte mit je einem Lagersitz
aufweist, ist der Lagerhalter in dem einem Abschnitt an der Zwischendecke befestigt
und in dem anderen Abschnitt an den Längsseitenwänden durch Klemmverbindungen arretiert.
[0052] In einem Beispiel sind Klemmverbindungen des Lagerhalters an den Längsseitenwänden
des Trägers durch sich zur Decke verjüngende Fortsätze des Lagerhalters in entsprechenden
Aussparungen der Längsseitenwände gebildet. In einer Ausführungsform sind die Fortsätze
des Lagerhalters trapezförmig ausgebildet.
[0053] In einem Beispiel sind zusätzlich oder alternativ Klemmverbindungen des Lagerhalters
an den Längsseitenwänden des Trägers durch die Außenkontur des Lagerhalters an den
Innenseiten der Längsseitenwände gebildet.
[0054] In einer Ausführungsform verläuft die Längsrichtung des Strangprofils oder die Extrusionsrichtung
des Strangpressprofils senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses und senkrecht zur
Antriebswelle. Der Träger ist aus einem Strangprofil gebildet, dessen Querschnittsebenen
parallel zur Antriebswelle und parallel zur Längsrichtung des Gehäuses verlaufen.
Der Träger bildet eine Decke, einen Boden und zwei Querseiten eines Gehäuses des Fadenliefergerätes.
Zumindest die Längsseitenwände des Gehäuses sind durch Gehäuseelemente gebildet, die
die Schnittflächen des den Träger bildenden Segmentes abdecken. In einer Variante
dieses Beispiels bedecken Gehäuseelemente auch Außenwände des Trägers.
[0055] In einer weiteren Ausführungsform verläuft die Längsrichtung des Strangprofils oder
die Extrusionsrichtung des Strangpressprofils senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses
und parallel zur Antriebswelle. Der Träger ist aus einem Segment eines Strangprofils
gebildet, dessen Querschnittsebenen senkrecht zur Antriebswelle verlaufen. Der Träger
bildet beide Längsseitenwände und beide Querseitenwände eines Gehäuses des Fadenliefergerätes.
Zumindest die Decke und der Boden des Gehäuses sind durch Gehäuseelemente gebildet,
die die Schnittflächen des den Träger bildenden Segments abdecken.
[0056] In einer Ausführungsform weist das Fadenliefergerät einen Einlauffühler und einen
Auslauffühler auf, die jeweils mindestens einen um eine senkrecht zur Antriebswelle
angeordnete Schwenkachse drehbaren Hebelarm aufweisen, wobei, in Richtung des Fadenverlaufs,
die Schwenkachse des Einlauffühlers hinter der Schwenkachse des Auslauffühlers angeordnet
ist.
[0057] In einer Ausführungsform weist der Träger einen Befestigungsabschnitt auf, an dem
das Fadenliefergerät an einem Maschinenteil der Textilmaschine befestigbar ist. Der
Befestigungsabschnitt ist auf der der Antriebswelle gegenüber liegenden Seite des
Gehäuses angeordnet. Der aus einem Strangprofil hergestellte Träger ermöglicht ohne
weiteres die Ausbildung eines Befestigungsabschnittes, ohne dass Verstärkungen oder
Zusatzmaßnahmen notwendig sind. Dies gilt insbesondere, wenn das den Träger bildende
Strangprofil aus einem Metall hergestellt ist.
[0058] Die Erfindung wird anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
weiter erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Seitenansicht eines ersten Beispiels eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes;
Figur 2 die Seitenansicht der Figur 1, wobei ausschnittsweise ein vertikaler Schnitt
durch die Antriebswelle und das Gehäuse in Längsrichtung dargestellt ist;
Figur 3 eine Queransicht des ersten Beispiels, wobei ausschnittsweise ein vertikaler
Schnitt A-A, der in Figur 2 gekennzeichnet ist, durch die Antriebswelle in Querrichtung
dargestellt ist;
Figur 4 eine Seitenansicht eines zweiten Beispiels eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes;
Figur 5 die Seitenansicht der Figur 4, wobei ausschnittsweise ein vertikaler Schnitt
im Bereich einer Arretierung eines Lagerhalter dargestellt ist;
Figur 6 die Seitenansicht der Figur 4, wobei ausschnittsweise ein vertikaler Schnitt
durch die Antriebswelle und das Gehäuse in Längsrichtung dargestellt ist;
Figur 7 eine Queransicht des zweiten Beispiels, wobei ausschnittsweise ein vertikaler
Schnitt A-A, der in Figur 5 gekennzeichnet ist, durch die Antriebswelle in Querrichtung
dargestellt ist;
Figur 8 eine Queransicht des zweiten Beispiels, wobei ausschnittsweise vertikaler
Schnitt B-B, der in Figur 6 gekennzeichnet ist, durch die Arretierung des Lagerhalter
in Querrichtung dargestellt ist;
Figur 9 eine perspektivische Ansicht eines Träger des zweiten Beispiels;
Figur 10 eine perspektivische Ansicht eines Lagerhalters des zweiten Beispiels;
Figur 11 eine Explosionszeichnung einer Alternative des zweiten Beispiels, bei der
die Einlaufseite des Fadenliefergerätes auf der linken Seite dargestellt ist;
Figur 12 eine Seitenansicht eines dritten Beispiels eines erfindungsgemäßen Fadenliefergerätes;
Figur 13 die Seitenansicht der Figur 12, wobei ausschnittsweise ein vertikaler Schnitt
durch die Antriebswelle in Längsrichtung dargestellt ist;
Figur 14 eine Ansicht des dritten Beispiels von der Einlaufseite, wobei ausschnittsweise
ein vertikaler Schnitt durch die Antriebswelle in Querrichtung dargestellt ist;
Figur 15 eine perspektivische Ansicht eines Trägers eines vierten Beispiels; und
Figur 16 eine Queransicht des vierten Beispiels, wobei ausschnittsweise ein vertikaler
Schnitt durch die Antriebswelle in Querrichtung dargestellt ist.
Erstes Beispiel
[0059] Die Figuren 1 bis 3 zeigen ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät 1 eines ersten
Beispiels, das zur Zufuhr eines Fadens 2 zu einer Textilmaschine, insbesondere einer
Rundstrickmaschine, dient. Das Fadenliefergerät 1 weist ein Fadenlieferrad 3 und eine
Antriebswelle 4 auf. Das Fadenlieferrad 3 ist so an der Textilmaschine befestigt,
dass die Antriebswelle 4, d.h. ihre Drehachse, vertikal verläuft. Das Fadenlieferrad
3 ist an der Antriebswelle 4 angeordnet.
[0060] Das Fadenliefergerät 1 umfasst einen Träger 5 zur Lagerung der Antriebswelle 4 und
zur Befestigung des Fadenliefergerätes 1 an der Textilmaschine.
[0061] Das Fadenlieferrad 3 ist an dem unteren Ende der Antriebswelle 4 mit einer Schraube
S befestigt.
[0062] An dem oberen Ende der Antriebswelle 4 sind mindestens eine, vorzugsweise mehrere
Riemenscheiben 6, 7 vorgesehen. Zwischen den Riemenscheiben 6, 7 befindet sich mindestens
eine Kupplungsscheibe 8 oder ein sonstiges Kupplungsmittel. Die Riemenscheiben 6,
7 sind auf der Antriebswelle 4 drehbar gelagert und über die Kupplungsscheibe 8 oder
die sonstigen Kupplungsmittel bedarfsweise mit der Antriebswelle 4 drehfest kuppelbar.
[0063] Das Fadenliefergerät 1 weist an einer Seite und zwar im Einlaufbereich des Fadens
2, in den Figuren 1 und 2 auf der rechten Seite, Fadenleitelemente nämlich eine Einlauföse
9, eine Fadenbremse 10, einen Knotenfänger 11, einen Einlauffühler 12 und eine weitere
Fadenöse 13 auf, die der Faden 2, wie in Figur 1 dargestellt, in dieser Reihenfolge
vor dem Fadenlieferrad 3 durchläuft. Im Auslaufbereich weist das Fadenliefergerät
1 im Fadenverlauf nach dem Fadenlieferrad 3 weitere Fadenleitelemente, nämlich nacheinander
eine erste Auslauföse 14, eine zweite Auslauföse 15 und einen Auslauffühler 16 auf.
Das Fadenliefergerät 1 ist mit einer Signaleinrichtung 17 und mit einer Befestigungsvorrichtung
18 versehen, an der das Fadenliefergerät 1 an einem Maschinenteil der Strickmaschine,
insbesondere an einem Maschinenring 19 einer Rundstrickmaschine, befestigbar ist.
[0064] Der Träger 5 des Fadenliefergerätes 1 ist aus einem Segment eines Strangpressprofil
ausgebildet.
[0065] Der Träger 5 bildet mindestens eine Außenwand des Gehäuses des Fadenliefergerätes
1. Das Fadenliefergerät 1 weist Gehäuseelemente 20, 21 auf, die an dem Träger 5 befestigt
sind und Außenwände des Gehäuses bilden.
[0066] In diesem Beispiel ist der Träger 5 als ein Segment eines Strangpressprofils ausgebildet,
dessen Querschnittsebenen parallel zur Antriebswelle 4 und senkrecht zur Längsrichtung
eines länglichen Gehäuses des Fadenliefergerätes 1 verlaufen. Der Träger 5 bildet
eine Decke und zwei Längsseitenwände. In den Figuren 1 und 2 erstreckt sich die Extrusionsrichtung
des Strangpressprofils in horizontaler Richtung, wobei der aus einem Segment des Strangpressprofils
gebildete Träger 5 mit den Gehäuseelementen 20, 21 ein längliches, quaderförmiges
Gehäuse des Fadenliefergerätes 1 bildet.
[0067] Die Form des Querschnitts des Strangpressprofils entspricht in etwa einem um 180°
gedrehten U, wobei der Boden des U's eine Decke und die beiden Schenkel des U's zwei
Längsseitenwände des Gehäuses bilden. Der Träger 5 bildet damit die als Decke und
als Längsseitenwände des Gehäuses ausgebildeten Außenwände des Gehäuses.
[0068] Das erste Gehäuseelement 20 bildet einen Boden und eine vordere Querseitenwand auf
der Einlaufseite des Fadenliefergerätes 1 und das zweite Gehäuseelement 21 eine hintere
der vorderen Querseitenwand gegenüberliegende Querseitenwand des Gehäuses des Fadenliefergerätes
1. D.h. das Gehäuse des Fadenliefergerätes 1 ist aus den Außenwänden des Trägers 5
und den Gehäuseelementen 20, 21 gebildet. Das Segment des Strangpressprofils und damit
der Träger 5 kann auch als Chassis des Fadenliefergerätes 1 bezeichnet werden.
[0069] In diesem Beispiel sind die Längsseitenwände des Trägers 5 im unteren Bereich leicht
nach innen gewölbt, so dass der Querschnitt des Gehäuses in etwa die Form eines großen
Omegas "Q" aufweist (Figur 3).
[0070] Das Strangpressprofil ist aus Aluminium hergestellt. Zumindest die die Decke und
die Längsseitenwände des Gehäuses bildenden Außenflächen des Strangpressprofils sind
aus eloxiertem Aluminium hergestellt. Dazu ist der Strang eines Strangpressprofils
als Ganzes eloxiert hergestellt. Die Schnittflächen des den Träger 5 bildenden Segments
sind durch die Gehäuseelemente 20, 21 abgedeckt.
[0071] Das Fadenlieferrad 3 ist unterhalb des Gehäuses, und zwar unterhalb des ersten Gehäuseelementes
20 angeordnet.
[0072] Das Fadenliefergerät 1 ist mit Zusatzelementen versehen. An dem den Boden bildenden
Abschnitt des ersten Gehäuseelementes 20 ist ein erstes Zusatzelement angeordnet,
das als eine das Fadenlieferrad 3 abdeckende, glockenförmige Radabdeckung R ausgebildet
ist. Das erste Zusatzelement ist an das erste Gehäuseelement 20 angeformt, d.h. das
erste Zusatzelement und das erste Gehäuseelement 20 sind als ein Teil ausgebildet.
[0073] In dem aus dem Träger 5 und den Gehäuseelementen 20, 21 gebildeten Gehäuse ist die
Antriebswelle 4 gelagert. Dabei erstreckt sich die Antriebswelle 4 in der Hälfte der
Einlaufseite vertikal durch das Gehäuse. Die Befestigungsvorrichtung 18 und die Signaleinrichtung
17 befinden sich auf der der Antriebswelle 4 gegenüberliegenden Auslaufseite, in den
Figuren 1 und 2 auf der linken Seite. Dabei ist die Signaleinrichtung 17 zwischen
dem Fadenlieferrad 3 und der Befestigungsvorrichtung 18 angeordnet.
[0074] Zur Lagerung der Antriebswelle 4 ist ein separater Lagerhalter 22 an dem Träger 5
befestigt. Der Lagerhalter 22 weist zwei ungeteilte Lagersitze 23, 24 auf, und zwar
einen unteren Lagersitz 23 in einem unteren Abschnitt des Lagerhalters 22 und einen
oberen Lagersitz 24 in einem oberen Abschnitt. In dem unteren Lagersitz 23 ist ein
unteres Wälzlager 25 und in dem oberen Lagersitz 24 ein oberes Wälzlager 26 angeordnet.
[0075] Auf der Antriebswelle 4 sind drei Hohlzylinder H1, H2, H3 angeordnet, wobei sich
der erste Hohlzylinder H1 zwischen einem nicht dargestelltem Lagersitz der unteren
Riemenscheibe 7 und dem oberen Lagersitz 24, der zweite Hohlzylinder H2 zwischen den
beiden Lagersitzen 23 und 24 und der dritte Hohlzylinder H3 zwischen dem unteren Lagersitz
23 und dem Fadenlieferrad 3 erstrecken.
[0076] Das Fadenliefergerät 1 weist mindestens ein elastisches Ausgleichselement auf, das
als Halterquetschelement 27 ausgebildet ist und zwischen dem Lagerhalter 22 und dem
Träger 5 angeordnet ist.
[0077] Zwischen dem oberen Wälzlager 26 und dem oberen Lagersitz 24 des Lagerhalters 22
ist zusätzlich ein Lagerquetschelement 28 angeordnet.
[0078] Der Lagerhalter 22 ist aus Kunststoff ausgebildet. Der untere Lagersitz 23 des Lagerhalters
22 ist durch Eingießen des unteren Wälzlagers 25 gebildet.
[0079] Der Lagerhalter 22 ist an zwei Stellen, und zwar in seinem oberen Abschnitt mit dem
oberen Lagersitz 24 und in seinem unteren Abschnitt mit dem unteren Lagersitz 23,
an dem Träger 5 arretiert. Insbesondere ist der Lagerhalter 22 in seinem oberen Abschnitt
an dem Träger 5, zum Beispiel durch Schrauben befestigt und in seinem unteren Abschnitt
durch Klemmverbindungen an dem Träger 5 arretiert.
[0080] Der Lagerhalter 22 weist einen zylindrischen Körper auf, in dem die beiden Lagersitze
23, 24 ausgebildet sind und dessen, in den Figuren 2 und 3 nach oben weisende, Stirnseite
eben ausgebildet ist. Das Halterquetschelement 27 ist ebenfalls, zumindest teilweise,
als zylindrischer Körper ausgebildet der, ggf. mit Spannung, auf den Zylinderkörper
des Lagerhalters 22 aufsetzbar ist. Eine obere Stirnfläche des Halterquetschelementes
27 fluchtet im montierten Zustand mit der des Lagerhalters 22. In der die Decke des
Gehäuses bildende Außenwand des Träger 5 ist innen eine kreisförmige Aussparung 29
vorgesehen, in die das Halterquetschelementes 27 und das Lagerhalters 22 mit ihren
Stirnflächen hineinragen und an deren Innenfläche sie anliegen.
[0081] Der Lagerhalter 22 und das Halterquetschelement 27 sind einzeln oder gemeinsam, z.B.
durch Schrauben, an der Decke oder an der Zwischendecke des Trägers 5 befestigt.
[0082] Der Lagerhalter 22 ist in seinem in den Figuren unteren Abschnitt mit zwei gegenüber
angeordneten Laschen 30 mit einem z.B. halbkreisförmigen Querschnitt, versehen. Das
Halterquetschelement 27 weist den Laschen 30 entsprechende, die Laschen 30 zumindest
teilweise umhüllende Fortsätze 31 auf. Die Laschen 30 und die umhüllenden Fortsätze
31 ragen in entsprechende Seitenaussparungen 32 in den Schenkeln des Trägers 5, die
die Längsseitenwände des Gehäuses bilden. Die Laschen 30 und die umhüllenden Fortsätze
31 bilden mit den Seitenaussparungen Klemmverbindungen, durch die der Lagerhalter
22 in seinem unteren Abschnitt an dem Träger 5 arretiert ist.
[0083] Die Anordnung der Stirnflächen des Lagerhalters 22 und des Halterquetschelements
27 in der oberen runden Aussparung 29 ermöglicht eine obere Arretierung und eine obere
Justierung des Lagerhalters 22 bezüglich des Trägers 5. Die Anordnung der Laschen
30 und Fortsätze 31 in den unteren Seitenaussparungen 32 ermöglichen eine der untere
Arretierung und eine untere Justierung. Das Halterquetschelement 27 überbrückt ggf.
auftretende Fertigungstoleranzen zwischen dem Stranggussprofil des Trägers 5 und dem
aus Kunststoff, insbesondere als Spritzgussteil, hergestellten Lagerhalters 22.
[0084] Der Lagerhalter 22 ist in diesem Beispiel als ein Teil, und zwar als einteiliges
Spritzgussteil, zusammen mit einem zweiten Zusatzelement ausgebildet. Dieses zweite
Zusatzelement ist als Abdeckelement 33 ausgebildet. Es bildet zusammen mit dem ersten
Gehäuseelement 20 einen Innenraum zur Aufnahme einer Elektronikbaugruppe 34 sowie
von Schaltelementen 35 und Aufhängungen 36 für den Einlauffühler 12 und den Auslauffühler
14. Das Abdeckelement 33 hat die Form eines Quaders ohne Boden, wobei der Boden durch
das erste Gehäuseelement 20 gebildet ist. In ein nicht dargestelltes am Maschinenring
19 geführtes Kabel münden zwei an die Elektrobaugruppe 34 angeschlossene Kontaktstifte
37.
[0085] Die Befestigungsvorrichtung 18 ist durch im Auslaufbereich des Fadenliefergerätes
1 gebildete, miteinander fluchtende Öffnungen 38 in den Schenkeln des Trägers 5 gebildet.
Sie weist eine zwischen den Schenkeln verlaufende Gewindeplatte 39 und eine Schraube
40 auf.
[0086] Das Strangpressprofil des Trägers 5 weist eine Zwischendecke 41 auf, die unterhalb
der die Decke des Gehäuses bildende Außenwand verläuft. Diese Zwischendecke 41 verleiht
dem Fadenliefergerät 1 eine höhere Stabilität.
[0087] Die im Einlaufbereich angeordneten Fadenleitelemente 9, 10, 11, 12, 13 sind an einem
Halter 42 angeordnet, der durch Schrauben 43 am Gehäuse des Fadenliefergerätes befestigt
ist (Figur 1).
[0088] In einer Alternative ist das Strangpressprofil des Trägers 5 ohne diese Zwischendecke
ausgebildet.
[0089] In einer Alternative weist der Lagerhalter mindestens zwei Bereiche auf, die aus
Kunststoffen unterschiedlicher Elastizität hergestellt sind. Der alternative Lagerhalter
ist zum Beispiel als ein Teil ausgebildet, das die Funktionen des Lagerhalters 22,
des Halterquetschelements 27 und des Lagerquetschelements 28 umfasst. Dabei ist ein
zylindrischer innerer erster Bereich aus einem harten Kunststoff, der die Form des
Lagerhalters 22 hat, ein äußerer, zweiter Bereich aus einem weicheren Kunststoff größerer
Elastizität in der Form des Halterquetschelementes 27 angeformt. Im Bereich, der dem
oberen Lagersitzes 24 des Lagerhalters 22 entspricht, ist ggf. ein innerer, dritter
Bereich aus einem Kunststoff einer Elastizität zwischen der des ersten und der des
zweiten Bereiches, in der Form des Lagerquetschelements 28 angeformt. Der Bereich,
der dem unteren Lagersitz 23 entspricht, ist ggf. wie in Beispiel 1 durch Eingießen
des unteren Wälzlagers 25 gebildet. Der Kunststoff des dritten Bereichs kann auch
der des ersten Bereichs sein.
[0090] Der Fadenverlauf des Fadenliefergerätes 1, das an dem Maschinenring 19 einer Rundstrickmaschine
befestigt ist, erstreckt sich von außen von den Spulen nach innen zum Gestrick; in
den Seitenansichten von rechts nach links.
Zweites Beispiel
[0091] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät 50 eines zweiten Beispiels ist in den Figuren
4 bis 10 dargestellt. Das Fadenliefergerät 50 des zweiten Beispiels entspricht dem
des ersten Beispiels bis auf die in der folgenden Beschreibung erläuterten Unterschiede.
Entsprechende Elemente sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0092] Der Träger 51 des Fadenliefergerätes 50 des zweiten Beispiels ist ebenfalls d.h.
wie der Träger 5 des ersten Beispiels als Segment eines Strangprofils, und zwar eines
Strangpressprofils aus Aluminium, gebildet. Ebenfalls verlaufen die Querschnittsebenen
des Segmentes des Strangpressprofils parallel zur Antriebswelle 4 und erstreckt sich
die Längsrichtung des Strangpressprofils in Richtung des Fadenverlaufs des Fadenliefergerätes
50.
[0093] Der Träger 51 bildet Außenwände, und zwar ebenfalls eine Decke D und zwei Längsseitenwände
L1 und L2, eines Gehäuses des Fadenliefergerätes 50 (Figur 9). In einer Alternative
sind die Außenflächen des Trägers 51 mit einer durch Eloxieren aufgebrachten Schicht
versehen.
[0094] Die Form des Querschnitts des Strangpressprofils und damit des Trägers 51 entspricht
der des Trägers 5 des ersten Beispiels. Das Strangpressprofil des Trägers 51 weist
ebenfalls eine Zwischendecke 52 auf.
[0095] Das Fadenliefergerät 50 weist im Unterschied zu dem des ersten Beispiels drei Gehäuseelemente
53, 54, 55 auf, wobei des erste Gehäuseelement 53 eine vordere Querseitenwand, das
zweite Gehäuseelement 54 einen Boden und das dritte Gehäuseelement 55 eine hintere,
der vorderen Querseitenwand gegenüberliegende Querseitenwand bildet. D.h. das Gehäuse
des Fadenliefergerätes 50 ist aus den Außenwänden des Trägers 51 und den Gehäuseelementen
53, 54, 55 gebildet. Die Gehäuseelemente 53, 54, 55 sind aus Kunststoff hergestellt.
[0096] Das Fadenliefergerät 50 ist mit Zusatzelementen versehen (Figur 6).
[0097] Ein erstes Zusatzelement ist, ähnlich wie im ersten Beispiel, als eine Radabdeckung
R ausgebildet, die das Fadenlieferrad 3 von oben glockenförmig abdeckt. Die Radabdeckung
R und das zweite Gehäuseelement 54 sind als ein Teil ausgebildet, wobei die Radabdeckung
R an der Unterseite des Gehäuseelementes 54 angeformt ist.
[0098] Ein zweites Zusatzelement ist als eine Zwischenwand Z ausgebildet, die das Innere
des Gehäuses zu dem Bereich der Befestigungsvorrichtung 18 mit den Öffnungen 38 hin
verschließt. Die Zwischenwand Z und das zweite Gehäuseelement 54 sind als ein Teil
ausgebildet, wobei die Zwischenwand Z an der Oberseite des Gehäuseelementes 54 angeformt
ist.
[0099] Das Gehäuseelement 54, die Radabdeckung R und die Zwischenwand Z sind in einem Beispiel
als ein Spritzgussteil aus Kunststoff hergestellt.
[0100] Ein drittes Zusatzelement ist als ein separates Abdeckelement 56 ausgebildet, das
an dem zweiten Gehäuseelement 53 befestigt ist. Zur Befestigung sind zum Beispiel
Schrauben, die in der Zeichnung nicht zu sehen sind, vorgesehen. Das Abdeckelement
56 bildet eine auf dem Gehäuseelement 53 aufsitzende und an die Zwischenwand Z anschließende
Haube, wobei zwischen Gehäuseelement 53 und Abdeckelement 56 ein Innenraum gebildet
ist. In diesem Innenraum sind z.B. eine Elektronikbaugruppe 34 sowie Schaltelemente
35 und Aufhängungen 36 für einen Einlauffühler 57 und eine Auslauffühler 58 angeordnet.
[0101] Der in Figur 2 gezeigte Fadenverlauf des Fadenliefergerätes 50 entspricht dem des
zweiten Beispiels bis auf die Anordnung der Aufhängungen 36 für den Einlauffühler
57 und den Auslauffühler 58. Der Einlauffühler 57 und der Auslauffühler 58 weisen,
wie die des ersten Beispiels, in den Aufhängungen 36 gelagerte Hebelarme auf, die
jeweils um eine senkrecht zur Drehachse angeordnete Schwenkachse drehbar sind. Im
Unterschied zum ersten Beispiel ist die Aufhängung 35, und damit die Schwenkachse,
des Einlauffühlers 57 in Fadenlaufrichtung hinter der des Auslauffühlers 58 angeordnet.
Durch diese Anordnung kann der im Gehäuse neben dem Lagerhalter 59 verbleibende Platz
optimal genutzt und ausreichend lange Hebelarme für die Fühler zur Verfügung gestellt
werden.
[0102] Zur Lagerung der Antriebswelle 4 ist ein separater Lagerhalter 59 aus Kunststoff
an dem Träger 51 befestigt. Der Lagerhalter 59 weist zwei Abschnitt mit jeweils einem
ungeteilten Lagersitz 60, 61 auf. In jedem Lagersitz 60, 61 sind ein Wälzlager 62,
63 und zwischen dem Lagersitz und dem Wälzlager 62, 63 ein Lagerquetschelement 64,
65 angeordnet. Wie in Figur 10 dargestellt, weist der Lagerhalter 59 einen zylindrischen
Körper auf, in dem die Lagersitze 60, 61 ausgebildet sind. Der Lagerhalter 59 ist
mit einer zylindrischen Öffnung versehen, wobei die Lagersitze 60, 61 jeweils durch
eine stufenförmige Verengung der Öffnung gebildet sind. Der Lagerhalter 59 weist dadurch
in seinem mittleren Bereich einen kleineren inneren Durchmesser auf als in den beiden
äußeren Bereichen, und zwar dem in den Figuren unteren Bereich mit dem unteren Lagersitz
60, dem Lagerquetschelement 64 und dem Wälzlager 62 und dem oberen Bereich mit dem
oberen Lagersitz 61, dem Lagerquetschelement 65 und dem Wälzlager 63 (Figur 6).
[0103] Im Bereich der Lagersitze ist der Lagerhalter mit Stegen N versehen, die parallel
zur Antriebswelle 4 verlaufen (Figur 10).
[0104] Der Lagerhalter 59 ist in seinem oberen Abschnitt und in seinem unteren Abschnitt
an dem Träger 51 arretiert.
[0105] Zur oberen Arretierung weist der Lagerhalter 59 im oberen Abschnitt zwei angeformte
Hülsenhalter mit je zwei Schraubenhülsen 66, deren Stirnflächen 67 in einer Ebene
liegen, die unterhalb der Stirnfläche des zylindrischen Körpers des Lagerhalters 59
angeordnet ist. Einer der Hülsenhalter ist im vorderen Bereich des Lagerhalters 59
angeordnet und der andere im hinteren Bereich.
[0106] Der Träger 51 ist im Bereich des Lagerhalters 59 mit einer Öffnung 68 versehen, durch
die der zylindrische Körper des Lagerhalters 59 ragt. Die Zwischendecke 52 des Trägers
51 ist mit Aussparungen versehen, die in einer Ebene liegende Auflageflächen 69 für
die Stirnflächen 67 der Schraubenhülsen 66 bilden. Im Zentrum jeder der Auflageflächen
69 beginnt eine Gewindebohrung 70 in der Zwischendecke 52. Der Lagerhalter 59 ist
durch Schrauben 71, die durch die Schraubenhülsen 66 des Lagerhalters 59 in die Gewindebohrungen
70 der Zwischendecke 52 des Trägers 51 ragen, an dem Träger 51 befestigt. Dabei ist
die Lage des Lagerhalters 59 durch die Stirnflächen 67 und die Auflageflächen 69 justiert.
[0107] Zur unteren Arretierung weist der Lagerhalter 59 zwei angeformte, von dem Lagerhalter
abstehende Klemmelemente 72 auf, die an gegenüberliegenden Seiten im Bereich der Längsseitenwände
des Trägers 51 angeordnet sind.
[0108] Die Klemmelemente 72 des einen, unteren Abschnitts verjüngen sich in Richtung des
anderen, oberen Abschnitts des Lagerhalters 59, d.h. die Klemmelemente verjüngen sich
nach oben. Sie sind als vorstehende Trapeze ausgebildet, deren kürzere Parallelseiten
oben angeordnet sind.
[0109] Die Längsseitenwände des Trägers 51 weisen den Klemmelementen 72 entsprechende Aussparungen
73 auf. Die Aussparungen 73 verjüngen sich nach oben. Sie sind trapezförmig ausgebildet.
[0110] Die Klemmverbindung wird bei der Befestigung des Lagerhalters 59 an der Zwischendecke
52 automatisch erzeugt. Sie justiert den Lagerhalter im unteren Abschnitt. Die Klemmverbindung
verhindert ein Verdrehen oder ein Kippen des Lagerhalters insbesondere in Längsrichtung
des Fadenliefergerätes 50.
[0111] Der Lagerhalter 59 ist durch eine weitere Klemmverbindung an dem Träger 51 arretiert.
Die Klemmverbindung ist durch im Bereich der Längsseitenwände des Trägers 51 vorstehende
Wandteile 74 seines zylindrischen Körpers, die unter Spannung an den Innenseiten der
Längsseitenwände des Trägers 51 anliegen gebildet. In einer alternativen Ausführungsform
ist der Lagerhalter 59 ohne vorstehende Wandteile 74 ausgebildet.
[0112] Zwei weitere kleinere Zusatzelemente sind als Abdeckteile 75 für die Klemmelements
72 ausgebildet und an dem zweiten Gehäuseelement 54 abgeformt. Die Abdeckteile 75
erstrecken sich laschenförmig über die Klemmelemente 72. Sie weisen jeweils in ihrem
oberen Bereich eine Stufe 76 auf, die jeweils für einen Bügel des Einlauffühlers 57
einen Anschlag bildet.
[0113] Diese Zusatzelemente sind auch an dem Gehäuseelement 20 des ersten Beispiels ausgebildet
und bilden einen Anschlag für den Einlauffühler 12 (Figur 1).
[0114] Das zweite Gehäuseelement 54 ist durch vordere und hintere Schrauben 77, die in Gewindebohrungen
77a des Lagerhalters 59 ragen, an diesem befestigt und durch eine Schraube 78 in der
Zwischenwand Z, die in eine Gewindebohrung 79 des Trägers 51 ragt, am Träger 51 befestigt.
[0115] Ein Fadenliefergerät 50' einer Alternative des zweiten Beispiels ist in der Explosionszeichnung
Figur 11 dargestellt. Die Einlaufseite des Fadenliefergerätes 50' ist auf der linken
Seite der Figur 11 dargestellt. Das Fadenliefergerät 50' entspricht dem Fadenliefergerät
50 bis auf in der folgenden Beschreibung erläuterte Unterschiede. Entsprechende Elemente
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
[0116] Die Explosionszeichnung zeigt die Antriebswelle 4 des Fadenliefergerätes 50', an
deren oberen Ende zwei Riemenscheiben 6, 7 vorgesehen sind. Zwischen den Riemenscheiben
6, 7 befindet sich eine Kupplungsscheibe 9. Im Vergleich zum Fadenliefergerät 50 weist
das Fadenliefergerät 50' zusätzlich eine Abdeckung A oberhalb der oberen Kupplungsscheibe
6 auf.
[0117] Die Antriebswelle 4 erstreckt sich vertikal durch den Träger 51. Am unteren Ende
der Antriebswelle 4 ist ein Fadenlieferrad 3' mit einer Schraube S und einer Scheibe
S befestigt. Das Fadenlieferrad 3' weist im Unterschied zum Fadenlieferrad 3 des Fadenliefergerätes
50 einen Stabkäfig auf.
[0118] Figur 11 zeigt den Hohlzylinder H1, den Lagerhalter 59 und den Hohlzylinder H3, die
auf der Antriebswelle 4 angeordnet sind.
[0119] Im Einlaufbereich sind an dem Halter 42 die Einlauföse 9, der Knotenfänger 11, die
Fadenbremse 10 und die Fadenöse 13 angeordnet. Im Unterschied zum Fadenliefergerät
50 ist der Knotenfänger 11 im Fadenverlauf vor der Fadenbremse 10 angeordnet. Er ist
durch eine zusätzliche Schraube 11' am Halter 42 befestigt.
[0120] Der Halter 42 ist durch zwei Schrauben 43 am Gehäuse des Fadenliefergerätes 50' befestigt.
Eine Schraube 43 befestigt gleichzeitig die Fadenbremse 10 am Halter 42.
[0121] Der Lagerhalter 59 ist durch vier Schrauben 71 an dem Träger 51 befestigt.
[0122] Insbesondere ist der Halter 42 an dem Lagerhalter 59 und mit diesem am Träger 51
befestigt. Die obere Schraube 43 ist mit einem Element St, einer Mutter, und die untere
Schraube mit dem Lagerhalter 59 selbst verbunden.
[0123] Das Fadenliefergerät 50' weist wie das Fadenliefergerät 50 drei Gehäuseelemente 53',
54', und 55' auf.
[0124] Das erste Gehäuseelement 53' bildet eine vordere Querseitenwand und einen anschließenden
Bodenteil des Gehäuses des Fadenliefergerätes 50'. Das zweite Gehäuseelement 54' bildet
einen weiteren, größeren Bodenteil des Gehäuses. Das dritte Gehäuseelement 55' bildet
eine hintere, der vorderen Querseitenwand gegenüberliegende Querseitenwand. Das dritte
Gehäuseelement 55' befindet sich im Bereich der Befestigungsvorrichtung 18. Eine U-förmige
Gewindeplatte 39' ist in der Öffnung 38 gegen das Gehäuseelement 55' gesetzt und durch
eine Klemmverbindung mit Gehäuseelement 55' verbunden.
[0125] Das Gehäuseelement 54' ist mit den beiden Zusatzelementen Radabdeckung R und Zwischenwand
Z' als ein Teil, nämlich als ein Spritzgussteil aus Kunststoff, hergestellt.
[0126] Das dritte Zusatzelement, nämlich das separate Abdeckelement 56', ist an dem Gehäuseelement
54' befestigt. In dieser Alternative ist das Abdeckelement 56' durch Klemmverbindungen
mit dem Gehäuseelement 54' verbunden.
[0127] Das Gehäuseelement 54' mit der Zwischenwand Z' bildet zusammen mit dem Abdeckelement
56' einen Innenraum.
[0128] Außerdem bilden das Gehäuseelement 54' mit den beiden Zusatzelementen und das Abdeckelement
56' eine Baugruppe.
[0129] Die Baugruppe umfasst auch den Einlauffühler 57 und den Auslauffühler 58.
[0130] Im Innenraum der Baugruppe sind z.B. die Elektronikbaugruppe 34 z.B. mit Leitungselementen
sowie Schaltelemente 35 und die Aufhängungen für den Einlauffühler 57 und den Auslauffühler
58 angeordnet.
[0131] Die Baugruppe ist am Träger 51 befestigt.
[0132] In diesem Beispiel ist die Baugruppe zusammen mit der Signaleinrichtung 17 über die
Schraube 78 am Träger 51 befestigt. Die Baugruppe ist auch an dem Lagerträger 59 mit
Schrauben 77 befestigt und über den Lagerträger 57 an dem Träger 51 befestigt.
[0133] Baugruppen können an verschiedenen Stellen vorgefertigt und zur Endmontage an einen
anderen Ort geliefert werden. Insbesondere empfindliche Bauteile können in Baugruppen
mit einem Innenraum vorgefertigt und sicher verschickt werden. Die vorgefertigte Baugruppe
kann zur Endmontage versendet werden.
Drittes Beispiel
[0134] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät 80 eines dritten Beispiels ist in den Figuren
12 bis 14 dargestellt. Das Fadenliefergerät 80 des dritten Beispiels entspricht dem
des ersten Beispiels bis auf die folgenden Unterschiede. Entsprechende Elemente sind
mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0135] In den Figuren 12 bis 14 ist das Fadenliefergerät 80 ohne einen Faden gezeigt, wobei
sich der Einlauffühler 81 und der Auslauffühler 82 in Ruhepositionen befinden. Der
Knotenfänger 11 ist im Fadenverlauf vor der Bremse 10 angeordnet. Der Auslauffühler
82 ist im Fadenverlauf zwischen der ersten Auslauföse 14 und der der zweiten Auslauföse
15 angeordnet.
[0136] Der Träger 83 ist als ein Segment eines Strangprofils aus Aluminium gebildet.
[0137] Im dritten Beispiel erstreckt sich die Extrusionsrichtung des Strangpressprofils
in horizontaler Richtung senkrecht zur Antriebswelle 4 und im Unterschied zum ersten
Beispiel senkrecht zu den Ebenen, in denen der Faden im Einlaufbereich und im Auslaufbereich
durch die Fadenleitelemente geführt ist, d.h. senkrecht zum Fadenverlauf zur Textilmaschine.
Die Extrusionsrichtung des Strangpressprofils des Trägers 83 erstreckt sich senkrecht
zu der des ersten und zweiten Beispiels.
[0138] Gehäuseelemente des Fadenliefergerätes 80 des dritten Beispiels sind als eine Abdeckhaube
84 und ein Abdeckboden 85 ausgebildet. Der Querschnitt des Strangpressprofils, aus
dessen Segmente der Träger 83 des dritten Beispiels hergestellt ist, hat im Wesentlichen
die Form eines um 90° im Uhrzeigersinn gedrehten "P". D.h. der in Figur 13 dargestellte
Träger weist einen horizontalen Balkenabschnitt auf, an dessen in Figur 13 rechten
Seite ein Rahmenabschnitt angeformt ist, der einen etwa quadratischen Querschnitt
aufweist.
[0139] In Alternativen ist der Querschnitt rechteckig, oval oder rund.
[0140] In einem äußeren, hinteren Befestigungsteil B des Balkenabschnitts, d.h. in den Figuren
12 und 13 auf der linken Seite, weist der Träger 83 eine in Längsrichtung des Strangpressprofils
verlaufende Aussparung auf, die die Öffnung 38 für die Befestigungsvorrichtung 18
bildet. Im Bereich der Aussparung ist eine Gewindeplatte 39 mit der Befestigungsschraube
40 angeordnet.
[0141] Das als Abdeckhaube 84 ausgebildete Gehäuseelement weist eine Decke, zwei Längsseitenwände
und eine vordere Querseitenwand auf. Die Abdeckhaube 84 erstreckt sich in horizontaler
Richtung bis vor das Befestigungsteil des Balkenabschnitts. Die Abdeckhaube 84 bedeckt
Außenflächen des Trägers 83, nämlich bis zum Befestigungsteil B eine Oberseite des
Balkenschnitts mit ihrer Decke, die vordere Querseitenwand mit ihrer Querseitenwand
und die Schnittflächen des Trägers 83 an den Längsseiten mit ihren Längsseitenwänden.
Der Befestigungsteil B des Trägers 83 ragt aus der Abdeckhaube 84 heraus.
[0142] Ein Gehäuse des Fadenliefergerätes 80 wird durch den Träger 83, dessen Außenwände
durch die Abdeckhaube 84 abgedeckt sind, die Abdeckhaube 84 und den Abdeckboden 85
mit der Zwischenwand Z gebildet.
[0143] Ein separates Zusatzelement ist als Radabdeckung R für das Fadenlieferrad 3 ausgebildet
und an dem Träger 83 befestigt. Der Abdeckboden 85 mit der Zwischenwand Z und die
Abdeckhaube 84 sind jeweils als einteilige Spritzgussteile aus Kunststoff ausgebildet.
[0144] Die Antriebswelle 4 ist in dem Rahmenabschnitt des Trägers 83 angeordnet, in dem
sie mit Hilfe eines Lagerhalters 86 gelagert ist.
[0145] Der separate Lagerhalter 86 weist einen unteren und einen oberen Abschnitt jeweils
mit einem Lagersitz 87, 88 auf, in denen jeweils ein Wälzlager 89, 90 angeordnet ist.
Der Lagerhalter 86 ist aus Kunststoff ausgebildet. Der untere Lagersitz 87 ist durch
Eingießen des Walzlagers 89 gebildet. Ein Lagerquetschelement 91 ist zwischen dem
oberen Lagersitz 88 an dem oberen Wälzlager 90 angeordnet.
[0146] Der Lagerhalter 86 ist im oberen Abschnitt und im unteren Abschnitt an dem Träger
arretiert. Dazu weist der Lagerhalter 86 im oberen und im unteren Abschnitt Fortsätze
92 auf, die in entsprechende Aussparungen 93 des Rahmenabschnitts des Trägers 83 ragen.
Die Fortsätze 92 und die Aussparungen 93 erstrecken sich parallel zur Längsrichtung
des Strangprofils, so dass der Lagerhalter 83 in dieser Richtung in den Rahmen des
Rahmenteils eingeschoben werden kann. In dieser Position ist der Lagerhalter 86 mit
oberen und unteren Arretierungsmitteln 94, z.B. Klemmbolzen und/oder Schrauben in
beiden Abschnitten an dem Träger 83 arretiert.
[0147] Figur 13 zeigt außerdem Schrauben 95, durch die an der vorderen Querseite ein Halter
96 und die Abdeckhaube 84 an den Träger 83 befestigt sind. An dem Halter 96 sind die
Einlauföse 9 und die Fadenöse 13 ausgebildet sowie der Knotenfänger 11 und die Fadenbremse
10 befestigt.
Viertes Beispiel
[0148] Ein erfindungsgemäßes Fadenliefergerät eines vierten Beispiels wird im Folgenden
mit Hilfe einer Darstellung seines Trägers 100, Figur 15, und eines vertikalen Schnitts
durch die Antriebswelle 4 in Querrichtung, Figur 16, erläutert. Das Fadenliefergerät
entspricht dem des ersten Beispiels bis auf die folgenden Unterschiede. Entsprechende
Elemente sind mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet.
[0149] Der Träger 100 ist ebenfalls als ein Segment eines Strangpressprofils aus Aluminium
gebildet. Die Extrusionsrichtung des Strangpressprofils verläuft parallel zur Antriebswelle
4 und damit senkrecht zur Längsrichtung des Gehäuses des Fadenliefergerätes, die der
Laufrichtung des Fadens zur Textilmaschine entspricht. Der Querschnitt des Strangpressprofils
hat die Form eines länglichen innen offenen Ovals, das an einem Ende eine Ringfläche
und mit Abstand zur Ringfläche am anderen Ende einen gefüllten Abschnitt aufweist.
Ein Segment des Strangpressprofils, und damit der Träger 100, ist dadurch in seinem
vorderen Abschnitt als ein Zylinder Y für die Lagerung der Antriebswelle 4 und in
seinem hinteren Abschnitt aus Vollmaterial ausgebildet, in dem die Öffnung 38 für
die Befestigungsvorrichtung 18 vorgesehen ist, z.B. ausgefräst ist. In seinem mittleren
Abschnitt zwischen vorderem und hinterem Abschnitt begrenzt der Träger 100 einen Gehäuseinnenraum.
[0150] Insbesondere bildet der Träger 100 Außenwände des Gehäuses des Fadenliefergerätes,
und zwar die beiden Längsseitenwände und die vordere und hintere Querseitenwand. In
den Figuren 15, 16 nicht dargestellte Gehäuseelemente bilden eine Decke und einen
Boden des Gehäuses des Fadenliefergerätes.
[0151] In diesem Beispiel sind zwei Lagerhalter in dem Träger 100 ausgebildet. D.h. der
Träger 100 bildet den Lagerhalter selbst.
[0152] Im vorderen Abschnitt des Trägers 100 ist in einem unteren Abschnitt des Zylinders
Y ein unterer Lagersitz 101 und in einem oberen Abschnitt ein oberer Lagersitz 102,
jeweils als stufenförmige Erweiterung des Zylinders Y nach unten und nach oben, ausgebildet.
In den Lagersitzen 101, 102 sind jeweils ein Wälzlager 103, 104 angeordnet. Zwischen
den Wälzlagern 103, 104 und den jeweiligen Lagersitzen 101, 102 sind nicht dargestellte
Lagerquetschelemente vorgesehen.
Bezugszeichen
[0153]
- 1
- Fadenliefergerät
- 2
- Faden
- 3
- Fadenlieferrad
- 4
- Antriebswelle
- 5
- Träger
- 6
- Riemenscheibe
- 7
- Riemenscheibe
- 8
- Kupplungsscheibe
- 9
- Einlauföse
- 10
- Fadenbremse
- 11
- Knotenfänger
- 12
- Einlauffühler
- 13
- Fadenöse
- 14
- erste Auslauföse
- 15
- zweite Auslauföse
- 16
- Auslauffühler
- 17
- Signaleinrichtung
- 18
- Befestigungsvorrichtung
- 19
- Maschinenring
- 20
- erstes Gehäuseelement (Boden und vorderes Querelement)
- 21
- zweites Gehäuseelement (hinteres Querelement)
- 22
- Lagerhalter
- 23
- Unterer Lagersitz
- 24
- Oberer Lagesitz
- 25
- Unteres Walzlager
- 26
- Oberes Walzlager
- 27
- Halterquetschelement
- 28
- Lagerquetschelement
- 29
- Aussparung im Träger
- 30
- Lasche am Lagerhalter
- 31
- Fortsatz am Halterquetschelement
- 32
- Seitenaussparung am Träger
- 33
- Abdeckelement (separates Zusatzelement)
- 34
- Elektronikbaugruppe
- 35
- Schaltelement
- 36
- Aufhängung
- 37
- Kontaktstift
- 38
- Öffnung
- 39
- Gewindeplatte
- 40
- Befestigungsschraube
- 41
- Zwischendecke
- 42
- Halter
- 43
- Schraube
- 50
- Fadenliefergerät
- 51
- Träger
- 52
- Zwischendecke
- 53
- erstes Gehäuseelement
- 54
- zweites Gehäuseelement
- 55
- drittes Gehäuseelement
- 56
- Abdeckelement
- 57
- Einlauffühler
- 58
- Auslauffühler
- 59
- Lagerhalter
- 60
- Lagersitz
- 61
- Lagersitz
- 62
- Wälzlager
- 63
- Walzen
- 64
- Lagerquetschelement
- 65
- Lagerquetschelement
- 66
- Schraubenhülse
- 67
- Stirnfläche
- 68
- Öffnung
- 69
- Auflagefläche
- 70
- Gewindebohrung
- 71
- Schraube
- 72
- Klemmelement
- 73
- Aussparung
- 74
- Wandteil
- 75
- Abdeckteil
- 76
- Stufe
- 77
- Schraube
- 77a
- Gewindebohrung
- 78
- Schraube
- 79
- Gewindebohrung
- 3'
- Fadenlieferrad
- 11'
- Schraube
- 50'
- Fadenliefergerät
- 53'
- erstes Gehäuselement (vordere Querseitenwand)
- 54'
- zweites Gehäuseelement (Bodenelement)
- 55'
- drittes Gehäuseelement (hintere Querseitenwand)
- 56'
- Abdeckelement (Zusatzelement)
- 80
- Fadenliefergerät
- 81
- Einlauffühler
- 82
- Auslauffühler
- 83
- Träger
- 84
- erstes Gehäuseelement
- 85
- zweites Gehäuseelement
- 86
- Lagerhalter
- 87
- Lagersitz
- 88
- Lagersitz
- 89
- Wälzlager
- 90
- Wälzlager
- 91
- Lagerquetschelement
- 92
- Fortsatz
- 93
- Aussparung
- 94
- Arretierungsmittel
- 95
- Schraube
- 96
- Halter
- 100
- Träger, Lagerhalter
- 101
- Lagersitz
- 102
- Lagersitz
- 103
- Wälzlager
- 104
- Wälzlager
- S
- Schraube
- H1
- oberer Hohlzylinder
- H2
- mittlerer Hohlzylinder
- H3
- unterer Hohlzylinder
- D
- Decke
- L1
- Längsseitenwand
- L2
- Längsseitenwand
- R
- Radabdeckung (Zusatzelement)
- Z
- Zwischenwand (Zusatzelement)
- N
- Steg
- A
- Abdeckung
- Z'
- Zwischenwand (Zusatzelement)
- St
- Element
- Y
- Zylinder
1. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) zur Zufuhr eines Fadens zu einer Textilmaschine
mit einem Fadenlieferrad (3),
mit einer Antriebswelle (4), an der das Fadenlieferrad (3) angeordnet ist,
mit einem Träger (5, 51, 83, 100) mit mindestens einem Lagerhalter (22, 59, 86) mit
mindestens einem ungeteilten Lagersitz (23, 24; 60, 61; 87, 88; 101, 102) jeweils
zur Aufnahme eines Wälzlagers (25, 26) und mit mindestens einem Wälzlager (25, 26;
62, 63; 89, 90; 103, 104) zur Lagerung der Antriebswelle (4), dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 51, 83, 100) als mindestens ein Segment eines Strangprofils ausgebildet
ist, wobei mindestens ein Lagerhalter in dem Träger (100) gebildet ist, und/oder mindestens
ein Lagerhalter als separater Lagerhalter (22, 59, 86) ausgebildet ist, der an dem
Träger (5, 51, 83) befestigt ist.
2. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 51, 83, 100) als mindestens ein Segment eines Strangpressprofils aus
Aluminium ausgebildet ist.
3. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch mindestens ein als Halterquetschelement (27) ausgebildetes Ausgleichselement, das
zwischen dem Träger (5) und einem Lagerhalter (22) angeordnet ist.
4. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Lagerhalter (22, 59, 86) aus Kunststoff ausgebildet ist.
5. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22, 59, 86, 100) zumindest im Bereich zumindest eines Lagersitzes
(23, 24; 60, 61; 87, 88; 101, 102) parallel zu der Antriebswelle (4) verlaufende Aussparungen
aufweist.
6. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22) mindestens einen Lagersitz (23, 87) aufweist, der durch Eingießen
eines Wälzlagers (25, 89) hergestellt ist.
7. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22, 59, 86) aus Kunststoff unterschiedlicher Elastizität hergestellt
sind.
8. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22, 59, 86, 100) zwei Abschnitte mit je einem Lagersitz (23, 24;
60, 61; 87, 88; 101, 102) aufweist.
9. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22, 59, 86) in jedem Abschnitt an dem Träger (5) arretiert ist.
10. Fadenliefergerät (1, 50, 50', 80) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet dass der Lagerhalter (22, 59) in einem Abschnitt an dem Träger (5) befestigt ist und in
dem anderen Abschnitt durch mindestens eine Klemmverbindung an dem Träger (5, 51)
arretiert ist.
11. Fadenliefergerät (1, 50, 50') nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 51) aus einem Segment eines Strangprofils gebildet ist, dessen Querschnittsebenen
parallel zur Antriebswelle (4) senkrecht zur Längsrichtung des Fadenliefergerätes
(1, 50) verlaufen, wobei der Träger (5, 51) eine Decke und/oder einen Boden und zwei
Längsseitenwände eines Gehäuses des Fadenliefergerätes (1, 50) bildet.
12. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (5, 51) eine Decke, unterhalb der Decke eine Zwischendecke (42, 52) und
zwei Längsseitenwände des Gehäuses des Fadenliefergerätes (1) bildet.
13. Fadenliefergerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerhalter (22, 59) zwei Abschnitte mit je einem Lagersitz (23, 24, 60, 61)
aufweist und in einem Abschnitt an der Zwischendecke (41, 52) befestigt und in dem
anderen Abschnitt an den Längsseitenwänden durch Klemmverbindungen arretiert ist.
14. Fadenliefergerät (80) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (83) aus einem Strangprofil gebildet ist, dessen Querschnittsebenen parallel
zur Antriebswelle (4) und parallel zur Längsrichtung des Fadenliefergerätes (80) verlaufen,
wobei der Träger (83) eine Decke, einem Boden und zwei Querseitenwände eines Gehäuses
des Fadenliefergerätes (80) bildet.
15. Fadenliefergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (100) aus einem Strangprofil gebildet ist, dessen Querschnittsebenen senkrecht
zur Antriebswelle (4) verlaufen, wobei der Träger (100) zwei Längsseitenwände und
zwei Querseitenwände eines Gehäuses des Fadenliefergerätes bildet.