TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Beschreibung betrifft einen Strassenfertiger gemäss dem Anspruch
1. Sie betrifft weiterhin eine Einbaubohle für einen Strassenfertiger sowie ein Verfahren
zum Betrieb einer Einbaubohle.
TECHNOLOGISCHER HINTERGRUND
[0002] Es ist bekannt, die Einbaubohlen von Strassenfertigern mit einer variablen Arbeitsbreite
als sogenannte Ausziehbohlen auszuführen. Dabei sind im allgemeinen auf der rechten
und der linken Seite einer Grundbohle Auszieh-Bohlensegmente angeordnet, die in Breitenrichtung
der Bohle relativ zur Grundbohle verschoben werden können. Ein Auszieh-Bohlensegment
ist typischerweise mittels eines Linearstellglieds ein- und ausfahrbar. Als Linearstellglied
findet typischerweise ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder Verwendung. Auf diese
Weise ist es möglich, die Arbeitsbreite der Bohle während eines Einbauvorgangs zu
variieren. Typischerweise können auch ein Auszieh-Bohlensegment auf der linken Seite
der Bohle und ein Auszieh-Bohlensegment auf der rechten Seite der Bohle unabhängig
voneinander verstellt werden. Dies ermöglicht es beispielsweise, auch nicht exakt
in Arbeitsrichtung verlaufende Nähte oder Belaganschlüsse herzustellen, oder Hindernisse
wie zum Beispiel Kanaldeckel mit der Bohle zu umfahren.
[0003] Zur Ansteuerung eines Hydraulikzylinders zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegmentes
relativ zur Grundbohle findet in besonders einfacher Weise häufig ein Schaltventil
in schwarz/weiss-Ventiltechnik Verwendung, welches es nur zulässt, den Hydraulikzylinder
entweder mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom zu beaufschlagen oder nicht. Die Bewegungsgeschwindigkeit
des Auszieh-Bohlensegmentes ist hierbei zwar häufig beim Einfahren und beim Ausfahren
unterschiedlich, aufgrund der unterschiedlichen beaufschlagten Kolbenflächen auf der
Kolbenseite und der Kolbenstangenseite des Hydraulikzylinders, jedoch für einen Ein-
oder Ausfahrvorgang immer konstant und nicht variierbar.
[0004] Die
EP 2 325 390 schlägt insofern vor, zum Beaufschlagen des Hydraulikzylinders ein Proportional-Wegeventil
mit proportional-elektrischer Direktbetätigung oder proportional-elektrisch-hydraulischer
Vorsteuerung vorzusehen. Auf diese Weise ist die Verfahrgeschwindigkeit des Hydraulikzylinders
und damit des Auszieh-Bohlensegmentes stufenlos einstellbar. Es hat sich jedoch gezeigt,
dass ein Bediener in der Praxis beim Bedienen einer Einbaubohle der in
EP 2 352 390 beschriebenen Art unerwartete Probleme gewärtigt, die unter anderem aus betriebsbedingten
Vibrationen der Ansteuerung und/oder den Relativbewegungen zwischen dem nebenhergehenden
Bediener und dem Aussensteuerstand resultieren, und die somit eine feinfühlige und
präzise Handhabung der Ansteuerung und somit Geschwindigkeitssteuerung des Auszieh-Bohlensegmentes
erschweren. Die Anmelderin der
EP 2 352 390 hat daher in der
EP 2 599 920 ein Bedienpult für eine Bohle vorgeschlagen, bei dem der Bediener eine taktile Rückmeldung
über einen Übergang zwischen zwei unterschiedlichen Geschwindigkeitsbereichen beim
Verfahren des Auszieh-Bohlensegmentes erhält. In der Praxis ist somit die Bohle, trotz
des Einsatzes der aufwendigen Proportional-Ventiltechnik, auf die Ansteuerung zweier
Geschwindigkeitsbereiche eingeschränkt, wobei die tatsächliche Verfahrgeschwindigkeit
innerhalb eines Geschwindigkeitsbereichs variabel und durch den Bediener in der Praxis
nur schwer oder unzureichend kontrollierbar ist.
DARSTELLUNG DES GEGENSTANDES DER VORLIEGENDEN BESCHREIBUNG
[0005] Vorliegend sind ein Strassenfertiger sowie eine Einbaubohle und ein Verfahren zum
Betrieb der Einbaubohle der eingangs genannten Art angegeben. Dabei sind die vorliegend
beschriebenen Gegenstände derart angegeben, dass einerseits die Verfahrgeschwindigkeit
eines Auszieh-Bohlensegmentes variabel ausgewählt werden kann, der Bediener jedoch
in der Praxis nicht mit dem Einstellen der Verfahrgeschwindigkeit überfordert ist.
Im Weiteren sind die genannten Gegenstände derart angegeben, dass prinzipiell auf
den Einsatz der aufwendigen Proportional-Ventiltechnik verzichtet werden kann.
[0006] Weitere Wirkungen und Vorteile der hier beschriebenen Gegenstände, ob explizit angegeben
oder nicht, ergeben sich im Lichte der vorliegenden Beschreibung.
[0007] Dies wird mittels des im Anspruch 1 angegebenen Strassenfertiger sowie der im Weiteren
angegebenen Einbaubohle und des weiterhin offenbarten Verfahrens zum Betrieb einer
Einbaubohle erreicht.
[0008] Angegeben ist demnach ein Strassenfertiger, umfassend eine Einbaubohle, wobei die
Einbaubohle eine Grundbohle sowie wenigstens ein Auszieh-Bohlensegment umfasst. Insbesondere
ist das Auszieh-Bohlensegment translatorisch verschieblich an der Grundbohle gelagert.
Die Grundbohle ist dabei mittels Zugarmen an einer Zugmaschine gehalten und ist insbesondere
in seitlicher Richtung gegenüber der Zugmaschine festgelegt. Insbesondere ist rechts
und links an der Grundbohle je ein Auszieh-Bohlensegment angeordnet. Ein Auszieh-Bohlensegment
ist zur Breitenverstellung der Einbaubohle von der Grundbohle ein- und ausfahrbar.
Ein Stellglied zur Verschiebung des Auszieh-Bohlensegments relativ zur Grundbohle
ist derart ausgeführt und angesteuert, dass das Auszieh-Bohlensegment während eines
Ausfahrvorgangs oder eines Einfahrvorgangs mit wenigstens zwei, und in spezifischen
Ausführungsformen genau zwei, diskontinuierlich wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen
relativ zur Grundbohle verfahrbar ist.
[0009] "Ein" oder "eine" sind im Rahmen der vorliegenden Beschreibung als unbestimmte Artikel
und nicht als Zahlwort zu verstehen, und bedeuten insofern "wenigstens ein" bzw. "wenigstens
eine", sofern nicht explizit auf eine andere Bedeutung, beispielsweise durch die Verwendung
von "genau ein" oder "genau eine", hingewiesen wird.
[0010] Bezüglich der gemachten Richtungsangaben ist für den Fachmann klar, dass der Strassenfertiger
und damit die Einbaubohle eine genau definierte Einbau- oder Arbeitsrichtung aufweist,
so, dass die Begriffe seitlich sowie rechts und links im gegebenen Zusammenhang eindeutig
und klar definierte Richtungsangaben darstellen.
[0011] Es ist somit auch eine Einbaubohle für einen Strassenfertiger offenbart, die eine
Grundbohle sowie wenigstens ein Auszieh-Bohlensegment umfasst, das zur Breitenverstellung
der Einbaubohle von der Grundbohle ein- und ausfahrbar ist, und die weiterhin wenigstens
ein Stellglied zur Verschiebung des Auszieh-Bohlensegments relativ zur Grundbohle
umfasst, wobei das Stellglied derart ausgeführt und angesteuert ist, dass das Auszieh-Bohlensegment
während eines Ausfahrvorgangs oder eines Einfahrvorgangs mit wenigstens zwei diskontinuierlich
wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen verfahrbar ist.
[0012] Das wenigstens eine Stellglied zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments relativ
zur Grundbohle ist gemäss bestimmter Aspekte ein Linearantrieb. Gemäss weiterer spezifischer
Aspekte ist das Stellglied ein hydraulisch beaufschlagbares Stellglied, bei dem die
zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments erforderliche Kraft durch ein unter Druck
stehendes Hydraulikfluid aufgebracht wird. Insbesondere ist das Stellglied ein hydraulischer
Linearantrieb, beispielsweise ein Hydraulikzylinder. Die Verwendung eines doppeltwirkenden
Hydraulikzylinders ermöglicht es, ein Einfahren und ein Ausfahren des Auszieh-Bohlensegmentes
von der Grundbohle mit dem gleichen Stellglied zu bewirken.
[0013] Zur Beaufschlagung des Stellglieds kann eine Hydraulik-Steueranordnung vorgesehen
sein, welche eine selektive Beaufschlagung des Stellglieds mit einem von wenigstens
zwei und insbesondere genau zwei diskontinuierlich einstellbaren Hydraulikfluid-Volumenströmen
ermöglicht. Bei Verwendung eines doppeltwirkenden Hydraulikzylinders als Stellglied
kann sich somit der Fall ergeben, dass die wählbaren Einfahrgeschwindigkeiten von
den wählbaren Ausfahrgeschwindigkeiten verschieden sind. Dies ergibt sich daraus,
dass bei kolbenseitiger Beaufschlagung für denselben Verfahrweg ein grösseres Hydraulikfluid-Volumen
zugeführt werden muss als bei einer Beaufschlagung der Kolbenstangenseite.
[0014] Die genannte Hydraulik-Steueranordnung kann einerseits auf der Einbaubohle selbst
angeordnet und Bestandteil der Einbaubohle sein, und kann gemäss anderer Aspekte der
vorliegenden Beschreibung in der Zugmaschine des Fertigers angeordnet sein.
[0015] Unter einer diskontinuierlichen Wählbarkeit oder Einstellbarkeit ist zu verstehen,
dass sprunghaft und unstetig zwischen den wenigstens zwei Verfahrgeschwindigkeitsstufen
eines Auszieh-Bohlensegments beim Einfahren wie beim Ausfahren, bzw. zwei diskreten
Hydraulikfluid-Volumenströmen, umgeschaltet werden kann. Bei dem genannten Umschalten
ergibt sich keine Rampe der Verfahrgeschwindigkeit bzw. des Volumenstroms, wie sie
sich beim Verstellen eines Proportional-Steuerorgans ergäbe. Hingegen wird sprunghaft
umgeschaltet.
[0016] In bestimmten Ausführungsformen des Strassenfertigers umfasst die Steueranordnung
wenigstens zwei, und insbesondere genau zwei, hydraulisch parallel geschaltete Strömungswege
zur Beaufschlagung eines Stellglieds, wobei in wenigstens einem der genannten Strömungswege
ein Steuerorgan angeordnet ist, welches eine Freischaltung und eine Sperrschaltung
des besagten Strömungswegs ermöglicht. Derart kann vorgesehen sein, dass einem hydraulisch
beaufschlagbaren Stellglied ein Hydraulikfluid über Strömungswege mit gesamthaft unterschiedlichen
Strömungsquerschnitten zugeführt werden kann, womit die unterschiedlichen Hydraulikfluid-Volumenströme
realisierbar sind. Das genannte Steuerorgan kann insbesondere ein Schaltventil mit
einer diskontinuierlichen Schwarz/Weiss-Schaltfunktion sein. Es versteht sich in diesem
Zusammenhang, dass ein Strömungsweg zur Beaufschlagung des Stellglieds mit einem Druckanschluss
verbunden ist bzw. zur Verbindung mit einem Druckanschluss vorgesehen ist. Insbesondere
ist ein Strömungsweg zur Beaufschlagung des Stellglieds mit einem Druckanschluss einer
Pumpe verbunden bzw. zur Verbindung mit einem Druckanschluss einer Pumpe vorgesehen.
Demnach ist ein Strömungsweg zur Beaufschlagung des Stellglieds vorgesehen, angeordnet
und derart angepasst ausgeführt, um dem Stellglied ein unter Druck stehendes Hydraulikfluid
zuzuführen.
[0017] Die genannte Pumpe kann eine Regelpumpe sein und kann insbesondere eine lastdruckgesteuerte
Regelpumpe sein. In bestimmten Ausführungsformen ist vorgesehen, dass ein Lastdruck
an der Hochdruckseite eines hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds und insbesondere
stromab, bezogen auf die Strömungsrichtung eines zum Stellglied strömenden Hydraulikfluids,
von gegebenenfalls im Strömungsweg des Hydraulikfluids angeordneten Drosselstellen
als Steuerdruck für die Lastdrucksteuerung der Regelpumpe herangezogen wird. Die Funktion
der genannten Drosselstellen ist unten näher erläutert.
[0018] Es kann vorgesehen sein, dass in jedem der hydraulisch parallel geschalteten Strömungswege
zur Beaufschlagung eines Stellglieds eine Drosselstelle vorgesehen ist. Insbesondere
kann die Drosselstelle als Blende ausgeführt sein. Die Steueranordnung kann insbesondere
weiterhin eine Tankverbindungsanordnung umfassen.
[0019] Beispielsweise ist vorgesehen, dass wenigstens einer und insbesondere genau einer
der parallel geschalteten Strömungswege ohne Steuerorgan ausgeführt ist, derart, dass
dieser Strömungsweg beim Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments immer durchströmt
wird.
[0020] In bestimmten Ausführungsformen kann vorgesehen sein, dass die Steueranordnung einen
Regelkreis zur Regelung eines dem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied zugeführten
Hydraulik-Volumenstroms umfasst. Ein Verfahren zum Betrieb einer Einbaubohle umfasst
demgemäss, zur Verschiebung eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren
Stellorgan einen Hydraulikfluid-Volumenstrom zuzuführen und den Hydraulikfluid-Volumenstrom
zu regeln. Hierunter ist zu verstehen, dass der jeweils gewählte von wenigstens zwei
unterschiedlichen Hydraulikfluid-Volumenströmen auf einen konstanten Wert geregelt
wird. Damit wird sichergestellt, dass die Verfahrgeschwindigkeit des Auszieh-Bohlensegments
unabhängig von äusseren Widerständen auf einem konstanten Wert gehalten wird, so,
dass die diskontinuierlich wählbaren Geschwindigkeitsstufen definiert eingestellt
werden.
[0021] Weiterhin kann in bestimmten Ausführungsformen vorgesehen sein, dass in einem Strömungsweg
zur Beaufschlagung des hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds wenigstens eine Drosselstelle
angeordnet ist, wobei die Steueranordnung einen Regelkreis zur Regelung einer Druckdifferenz
über die Drosselstelle umfasst. Ein Verfahren zum Betrieb einer Einbaubohle umfasst
demgemäss, zur Verschiebung eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren
Stellorgan einen Hydraulikfluid-Volumenstrom zuzuführen, den Hydraulikfluid-Volumenstrom
durch wenigstens eine Drosselstelle zu leiten, und den Druckabfall über die Drosselstelle
zu regeln. Insbesondere ist in jedem von wenigstens zwei hydraulisch parallel geschalteten
Strömungswegen eine Drosselstelle angeordnet, derart, dass der in jedem mit Hydraulikfluid
beaufschlagten parallel geschalteten Strömungsweg der jeweils durchströmende Hydraulikfluid-Volumenstrom
eine Drosselstelle durchströmt. Die Drosselstelle ist bzw. die Drosselstellen sind
in beispielhaften Ausführungsformen des beschriebenen Gegenstandes Blenden, derart,
dass der Druckabfall über die Drosselstelle weitgehend unabhängig von der Viskosität
und damit der Temperatur des Hydraulikfluids ist. Der Druckabfall über jede Drosselstelle
ist mit dem durchströmenden Hydraulikfluid-Volumenstrom korreliert. Auf diese Weise
wird durch die Regelung der Druckdifferenz über eine Drosselstelle der Volumenstrom,
der die Drosselstelle durchströmt, geregelt. Der gesamte Hydraulikfluid-Volumenstrom,
der dem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied zugeführt wird, kann sodann eingestellt
werden, indem unterschiedliche und/oder unterschiedlich viele der hydraulisch parallel
geschalteten Strömungswege für die Durchströmung von Hydraulikfluid freigeschaltet
werden.
[0022] Im Weiteren ist zu verstehen, dass eine Regelung im vorstehend genannten Sinne insbesondere
eine Regelung in einem geschlossenen Regelkreis ist, und der Regelkreis insbesondere
ein geschlossener Regelkreis mit einer Signalrückführung ist.
[0023] In bestimmten Ausführungsformen ist ein Druckregelorgan vorgesehen, welches derart
ausgeführt und geschaltet ist, dass ein Ausgangsdruck des Druckregelorgans als erste
Stellgrösse auf das Druckregelorgan wirkt und wobei weiterhin ein Lastdruck auf einer
Hochdruckseite des hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds als zweite Stellgrösse
auf das Druckregelorgan wirkt, wobei die zweite Stellgrösse der ersten Stellgrösse
entgegenwirkt. Hierunter ist auch zu verstehen, dass eine mit den jeweiligen Drücken
positiv korrelierte Stellgrösse auf das Druckregelorgan wirkt, beispielsweise durch
eine Erfassung eines Druckes mittels eines Sensors und eine entsprechende Ansteuerung
des Druckregelorgans. Positiv korreliert heisst in diesem Zusammenhang, dass die Stellgrösse
steigt wenn der Druck steigt. In anderen Ausführungsformen sind die genannten Drücke
direkt zum Druckregelorgan geführt und wirken beispielsweise auf unterschiedliche
Seiten eines Stellkolbens. Insbesondere ist vorgesehen, dass das Druckregelorgan durch
den Ausgangsdruck bzw. bei steigendem Ausgangsdruck am Druckregelorgan zugesteuert,
also der Durchfluss verringert, und durch den Lastdruck bzw. bei steigendem Lastdruck
aufgesteuert, also der Durchfluss erhöht, wird.
[0024] Insbesondere ist das Druckregelorgan stromauf einer Verzweigung des Hydraulikfluid-Strömungswegs
zur Beaufschlagung des hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds in die genannten wenigstens
zwei hydraulisch parallel geschalteten Strömungswege angeordnet. Insbesondere sind
die hydraulisch parallel geschalteten Strömungswege an ihren stromabwärtigen Enden
zusammengeführt und die Erfassung bzw. Anzapfung des genannten Lastdrucks ist stromab
der Zusammenführung der stromabwärtigen Enden der hydraulisch parallel geschalteten
Strömungswege vorgesehen.
[0025] In einer weiteren Ausführungsform ist dem Steuersignal des Lastdrucks ein zusätzliches
Signal überlagert, das in die gleiche Richtung wirkt wie das Steuersignal des Lastdrucks.
Dies kann beispielsweise mechanisch durch eine Federvorspannung eines Stellglieds
des Druckregelorgans erfolgen. Auf diese Weise wird durch das Druckregelorgan eine
Druckdifferenz zwischen dem Lastdruck und dem Ausgangsdruck des Druckregelorgans geregelt,
wobei der Lastdruck stets geringer ist als der Ausgangsdruck des Druckregelorgans.
[0026] Weiterhin kann zwischen dem Druckregelorgan und einer Stelle, an der der Lastdruck
erfasst wird, wenigstens eine Drosselstelle im Strömungsweg eines zum hydraulisch
beaufschlagbaren Stellglied geförderten Hydraulikfluid-Volumenstroms angeordnet sein.
Insbesondere ist in jedem der parallel angeordneten Strömungswege zur Beaufschlagung
des Stellglieds eine Drosselstelle angeordnet. Der Druckabfall eines strömenden Hydraulikfluids
über die Drosselstellen ist mit dem Hydraulikfluid-Volumenstrom durch die Drosselstelle
positiv korreliert. Wenn nun über die oben dargelegte Schaltung des Druckregelorgans,
mit einem stromauf der Drosselstelle angeordneten Druckregelorgan, eine Druckdifferenz
zwischen dem Ausgangsdruck am Druckregelorgan und einem stromab der Drosselstelle
erfassten Lastdruck geregelt wird, resultiert daraus eine Regelung des Hydraulikfluid-Volumenstroms,
der durch eine Drosselstelle strömt, auf einen festen Wert, und zwar unabhängig von
einem möglicherweise der Verschiebebewegung des Auszieh-Bohlensegments entgegenwirkenden
äusseren Widerstand. Indem der Hydraulikfluid-Volumenstrom zum Verschieben des Auszieh-Bohlensegments
wahlweise durch unterschiedlich viele hydraulisch parallel angeordnete Drosselstellen
in unterschiedlich vielen freigegebenen parallel geschalteten Strömungswegen, und/oder
durch Drosselstellen mit unterschiedlichen Strömungsquerschnitten, geleitet wird,
können definierte unterschiedliche Hydraulikfluid-Volumenströme zu dem Stellglied
zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments geleitet werden. Es ist somit ermöglicht,
unterschiedliche und diskontinuierliche Geschwindigkeitsstufen zum Verschieben eines
Auszieh-Bohlensegments auszuwählen, derart, dass das Auszieh-Bohlensegment während
eines Ausfahrvorgangs oder eines Einfahrvorgangs mit wenigstens zwei diskontinuierlich
wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen verfahrbar ist.
[0027] Insofern sind auch Ausführungsformen des vorliegend beschriebenen Strassenfertigers
bzw. der vorliegend beschriebenen Einbaubohle offenbart, die eine Steueranordnung
zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegmentes umfassen, bei der in jedem von wenigstens
zwei hydraulisch parallel geschalteten Strömungswegen zur Beaufschlagung eines hydraulisch
beaufschlagbaren Stellglieds eine Drosselstelle angeordnet ist.
[0028] Ein Verfahren zum Betrieb der Einbaubohle kann demgemäss umfassen, zur Verschiebung
eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren Stellorgan einen Hydraulikfluid-Volumenstrom
zuzuführen, den Hydraulikfluid- Volumenstrom durch ein Druckregelorgan zu leiten,
den Hydraulikfluid-Volumenstrom stromab des Druckregelorgans durch wenigstens einen
von wenigstens zwei hydraulisch parallel geschalteten Strömungswegen zu leiten, den
Hydraulikfluid-Volumenstrom in jedem durchströmten parallel geschalteten Strömungsweg
durch eine Drosselstelle zu leiten, stromab der durchströmten Drosselstelle oder der
durchströmten Drosselstellen einen Lastdruck des Hydraulikfluids abzugreifen, und
eine mit dem Lastdruck positiv korrelierte Stellgrösse zum Aufsteuern des Druckregelorgans
zu erzeugen, und somit mittels des Druckregelorgans den Hydraulikfluid-Volumenstrom
zu regeln. Dabei steigt der Hydraulikfluid-Volumenstrom insbesondere mit der Anzahl
der durchströmten parallel geschalteten Strömungswege an. Insbesondere wird der Lastdruck
des Hydraulikfluids zu dem Druckregelorgan zurückgeführt und als eine Stellgrösse
zum Aufsteuern des Druckregelorgans herangezogen, und der Ausgangsdruck des Druckregelorgans
wird als Stellgrösse zum Zusteuern des Druckregelorgans herangezogen.
[0029] Gemäss weiterer Aspekte der vorliegend beschriebenen Gegenstände weist das hydraulisch
beaufschlagbare Stellglied wenigstens zwei mit Hydraulikfluid beaufschlagbare Arbeitsräume
auf. Eine Beaufschlagung wenigstens eines ersten Arbeitsraums mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom
bewirkt ein Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments und eine Beaufschlagung wenigstens
eines zweiten Arbeitsraums mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom bewirkt ein Einfahren
des Auszieh-Bohlensegments. Es ist wenigstens ein Schaltorgan vorgesehen, das eine
wahlweise Beaufschlagung wenigstens eines ersten Arbeitsraums zum Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments
und wenigstens eines zweiten Arbeitsraums zum Einfahren des Auszieh-Bohlensegments
mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom ermöglicht. Insbesondere sind die wenigstens
zwei hydraulisch parallel geschalteten Strömungswege zur Beaufschlagung des Stellglieds
mit dem Hydraulikfluid-Volumenstrom stromauf des Schaltorgans an ihren jeweiligen
stromabwärtigen Enden zusammengeführt.
[0030] In spezifischeren Ausführungsformen des Strassenfertiger bzw. der Einbaubohle ist
das Stellglied zum Verschieben des Auszieh-Bohlensegments ein hydraulisch beaufschlagbares
Linearstellglied, und insbesondere ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder, der derart
angeordnet ist, dass zum Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments eine der Kolbenseite
und der Kolbenstangenseite mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom beaufschlagt wird,
und zum Einfahren des Auszieh-Bohlensegments die andere der Kolbenseite und der Kolbenstangenseite
des Hydraulikzylinders mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom beaufschlagt wird.
[0031] Es ist eine Einbaubohle für einen Strassenfertiger offenbart, der die oben beschriebenen
eine Einbaubohle betreffenden Merkmale aufweist. Das Stellglied der Einbaubohle ist
in beispielhaften Ausgestaltungen ein hydraulisch beaufschlagbares Stellglied.
[0032] Die Einbaubohle umfasst weiterhin in beispielhaften Ausführungsformen eine Hydraulik-Steueranordnung,
welche gemäss der eine Hydraulik-Steueranordnung betreffenden vorstehend beschriebenen
Merkmale ausgeführt ist.
[0033] Wie erwähnt, kann die Hydraulik-Steueranordnung auch in der Zugmaschine integriert
und mit dem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied der Einbaubohle verbunden sein.
Es ist weiterhin möglich, dass bestimmte Komponenten der Steueranordnung in der Zugmaschine
und andere Komponenten der Steueranordnung auf der Einbaubohle angeordnet sind. In
anderen Beispielen ist die Pumpe zur Versorgung der Einbaubohle mit einem unter Druck
stehenden Hydraulikfluid in der Zugmaschine angeordnet, während die Regel- und Schaltorgane
der Steueranordnung auf der Einbaubohle angeordnet sind.
[0034] In weiteren beispielhaften Ausführungsformen der Einbaubohle ist das Stellglied ein
hydraulisch beaufschlagbares Linearstellglied. Insbesondere ist das Stellglied ein
doppeltwirkender Hydraulikzylinder, der derart angeordnet ist, dass zum Ausfahren
eines Auszieh-Bohlensegments entweder die Kolbenseite oder die Kolbenstangenseite
mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom beaufschlagt wird, und zum Einfahren des Auszieh-Bohlensegments
jeweils die andere Seite des Hydraulikzylinders mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom
beaufschlagt wird. Insbesondere ist vorgesehen, dass beim Verfahren eines Auszieh-Bohlensegments
jeweils der Arbeitsraum eines hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds, der nicht
mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom beaufschlagt wird, mit einem Tank in Fluidverbindung
steht und/oder drucklos geschaltet ist.
[0035] Gemäss noch weiterer Aspekte der vorliegenden Beschreibung ist ein Verfahren zum
Betrieb einer Einbaubohle beschrieben.
[0036] Das Verfahren umfasst, bei einem Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments relativ
zu einer Grundbohle wenigstens zwei diskrete unterschiedliche Geschwindigkeitsstufen
für die Verschiebung des Auszieh-Bohlensegmentes vorzugeben, und weiterhin das Auszieh-Bohlensegment
relativ zur Grundbohle mit einer der wenigstens zwei vorgegebenen Geschwindigkeitsstufen
zu verschieben, wobei die Geschwindigkeitsstufen diskontinuierlich eingestellt werden.
[0037] In bestimmten Ausführungsformen des Verfahrens sind die Geschwindigkeitsstufen beim
Einfahren und beim Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments unterschiedlich. Dies ergibt
sich insbesondere dann, wenn das Verschieben eines Auszieh-Bohlensegment mittels eines
hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds erfolgt, und die beaufschlagten Flächen des
Stellglieds unterschiedlich gross sind, wie zum Beispiel in einem doppeltwirkenden
Hydraulikzylinder beim Beaufschlagen der Kolbenseite und der Kolbenstangenseite. Beispielsweise
in diesem Fall ergibt sich zwanglos, dass die Geschwindigkeitsstufen beim Einfahren
und Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments in einem Verhältnis zueinander stehen, das
umgekehrt proportional zum Flächenverhältnis der beaufschlagten Flächen eines als
Stellglied zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments verwendeten doppeltwirkenden
Hydraulikzylinders auf der Kolbenseite und der Kolbenstangenseite ist. Das heisst
insbesondere, beim Beaufschlagen mit einem bestimmten vorgegebenen Hydraulikfluid-Volumenstrom
ist die Verfahrgeschwindigkeit in die Richtung, bei der die Kolbenstangenseite beaufschlagt
wird, grösser als die Verfahrgeschwindigkeit in die Richtung, bei der die Kolbenseite
beaufschlagt wird, und verhält sich umgekehrt proportional zum Verhältnis der beaufschlagten
Kolbenflächen des Stellglieds.
[0038] Das Verfahren umfasst in bestimmten beispielhaften Ausführungsformen, zur Verschiebung
eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied einen Hydraulikfluid-Volumenstrom
zuzuführen, wobei eine von wenigstens zwei diskreten Stufen des Hydraulikfluid-Volumenstroms
diskontinuierlich eingestellt wird.
[0039] Hierzu kann das Verfahren umfassen, den Hydraulikfluid-Volumenstrom, der dem Stellglied
zugeführt wird, über wenigstens einen von wenigstens zwei, und insbesondere von genau
zwei, hydraulisch parallel geschalteten Strömungswegen zu führen. Insbesondere ist
in jedem der hydraulisch parallelgeschalteten Strömungswege eine Drosselstelle angeordnet.
Es kann vorgesehen sein, je nach gewählter Geschwindigkeitsstufe einen oder mehrere
weitere hydraulisch parallelgeschaltete Strömungswege freizugeben oder abzusperren.
Insbesondere erfolgt der Schaltvorgang unstetig.
[0040] In beispielhaften Ausgestaltungen des Verfahrens, bei dem das Stellglied ein hydraulisch
beaufschlagbares Linearstellglied, und insbesondere ein doppeltwirkender Hydraulikzylinder,
ist, umfasst das Verfahren, zum Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments entweder die
Kolbenseite oder die Kolbenstangenseite des Hydraulikzylinders mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom
zu beaufschlagen. Zum Einfahren des Auszieh-Bohlensegments wird die jeweils andere
Seite von Kolbenseite und Kolbenstangenseite des Hydraulikzylinders mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom
beaufschlagt.
[0041] Die oben dargestellten Ausgestaltungen der beschriebenen Gegenstände können selbstverständlich
untereinander kombiniert werden. Weitere, nicht spezifisch offenbarte Ausführungsformen
der Lehre dieses Dokumentes erschliessen sich dem Fachmann ohne Weiteres.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0042] Die hier dargelegten Sachverhalte werden nachfolgend anhand ausgewählter in der Zeichnung
dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert. Im Einzelnen zeigen
- Fig. 1
- eine schematisierte Darstellung eines Strassenfertigers mit einer Ausziehbohle;
- Fig. 2
- eine Darstellung eines Stellzylinders aus der Figur 1 mit einer Hydraulik-Steueranordnung
in einer Schaltstellung zum langsamen Ausfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes;
- Fig. 3
- eine Darstellung eines Stellzylinders aus der Figur 1 mit einer Hydraulik-Steueranordnung
in einer Schaltstellung zum schnellen Ausfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes;
- Fig. 4
- eine Darstellung eines Stellzylinders aus der Figur 1 mit einer Hydraulik-Steueranordnung
in einer Schaltstellung zum langsamen Einfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes;
- Fig. 5
- eine Darstellung eines Stellzylinders aus der Figur 1 mit einer Hydraulik-Steueranordnung
in einer Schaltstellung zum schnellen Einfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes.
[0043] Die Zeichnungen sind stark schematisiert. Nicht für das Verständnis der beschriebenen
Gegenstände notwendige Einzelheiten sind weggelassen worden. Weiterhin zeigen die
Zeichnungen nur ausgewählte Ausführungsbeispiele und dürfen nicht zur Einschränkung
der in den Ansprüchen umschriebenen Gegenstände herangezogen werden. Nicht gezeigte
Ausführungsformen können durchaus von den Ansprüchen abgedeckt sein.
AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0044] Die Figur 1 zeigt einen beispielhaften, stark schematisierten, Strassenfertiger 1,
umfassend eine Zugmaschine 10 und eine Einbaubohle 20. Die Einbaubohle 20 ist mittels
Zugarmen 11 und 12 mit der Zugmaschine 10 verbunden und wird während eines Belagseinbaus
von dieser entlang der Arbeitsrichtung 2 über den Untergrund geschleppt. Die Einbaubohle
20 umfasst eine Grundbohle 21 sowie ein linkes Auszieh-Bohlensegment 22 und ein rechtes
Auszieh-Bohlensegment 23. Die Auszieh-Bohlensegmente 22 und 23 sind seitlich verschieblich
mit der Grundbohle 21 verbunden. Doppeltwirkende Hydraulikzylinder 31 und 32 sind
kolbenseitig fest mit der Grundbohle 21 verbunden, und wirken über ihre Kolbenstangen
als Stellglieder zum Verschieben der Auszieh-Bohlensegmente 22 und 23 auf die Auszieh-Bohlensegmente.
Jeder der Hydraulikzylinder 31 und 32 ist über einen kolbenseitigen Hydraulik-Fluidanschluss
311 bzw. 321 sowie über einen kolbenstangenseitigen Hydraulik-Fluidanschluss 312 bzw.
322 mit einer Hydraulik-Steueranordnung verbunden. Es ist dabei vorgesehen, dass die
Hydraulik-Steueranordnung es ermöglicht, die Auszieh-Bohlensegmente 22 und 23 mit
zwei diskontinuierlich wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen relativ zur Grundbohle
21 zu verschieben. Eine beispielhafte hierfür geeignete Hydraulik-Steueranordnung
wird nachfolgend näher erläutert.
[0045] Die Figur 2 zeigt den linken Hydraulikzylinder 31. Es wird ohne Weiteres verstanden,
dass eine Anordnung für den rechten Hydraulikzylinder vollkommen analog aufgebaut
sein kann. Es wird ebenso verstanden, dass zum Verschieben eines Ausziehbohlensegments
auch mehr als ein Hydraulikzylinder angeordnet sein kann, wobei alle Hydraulikzylinder
auf vollkommen analoge Weise zu den nachfolgenden Ausführungen angesteuert sein können.
Der Hydraulikzylinder 31 ist mittels eines kolbenseitigen Hydraulik-Fluidanschlusses
311 und eines kolbenstangenseitigen Hydraulik-Fluidanschlusses 312 mit einer Hydraulik-Steueranordnung
400 verbunden. In der Figur 2 ist die Hydraulik-Steueranordnung in einer Schaltstellung
der Schaltorgane dargestellt, mit welcher ein langsames Ausfahren eines Auszieh-Bohlensegments
bewirkt wird. Eine lastdruckgesteuerte Pumpe 501 fördert Hydraulikfluid aus einem
Tank 502. Das Hydraulikfluid strömt über ein Druckregelorgan 403 und einen ersten
Hydraulikfluid-Strömungsweg 411 zu Richtungs-Schaltorganen 404 und 405. Für eine kolbenseitige
Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 31 ist das Richtungs-Schaltorgan 405 geschaltet
und gibt die Strömung des unter Druck befindlichen Hydraulikfluids zu einem entsperrbaren
Rückschlagorgan 407 frei. Über das Rückschlagorgan 407 kann das unter Druck befindliche
Hydraulikfluid dem Stellzylinder 31 kolbenseitig zuströmen. Gleichzeitig wird über
den Druck des Hydraulikfluids stromauf des Rückschlagorgans 407 ein kolbenstangenseitig
mit dem Stellzylinder 31 verbundenes entsperrbares Rückschlagorgan 406 freigeschaltet,
derart, dass Hydraulikfluid von der Kolbenstangenseite des Stellzylinders 31 zu dem
Richtungs-Schaltorgan 404 strömen kann. Das ungeschaltete Richtungs-Schaltorgan 404
verbindet den kolbenstangenseitigen Fluidanschluss 312 des Stellzylinders 31 mit einer
Rückströmleitung oder Tankanschlussleitung 415, die zum Tank 502 führt. Derart kann,
wenn Hydraulikfluid der Kolbenseite des Stellzylinders 31 zuströmt, durch die Bewegung
des Kolbens verdrängtes Hydraulikfluid aus dem kolbenstangenseitigen Arbeitsraum zum
Tank abfliessen. Der erste Fluid-Strömungsweg 411 umfasst eine Drosselstelle 412.
In einer Parallelschaltung zum ersten Fluid-Strömungsweg 411 ist ein zweiter Fluid-Strömungsweg
413 mit einer Drosselstelle 414 angeordnet. Die beiden parallel geschalteten Strömungswege
sind stromauf der Richtungs-Schaltorgane 404 und 405 zusammengeführt, und derart sind
beide Strömungswege 411 und 413 mit beiden Richtungs-Schaltorganen 404 und 405 verbunden.
Der zweite Fluid-Strömungsweg ist in der dargestellten Schaltstellung zum langsamen
Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments durch das Schaltorgan 408 abgesperrt. Derart
kann dem Stellglied 31 ein unter Druck stehendes Hydraulikfluid ausschliesslich über
den ersten Strömungsweg 411 mit der Drosselstelle 412 zuströmen. Alle Schaltorgane
404, 405 und 408 sind unstetig schaltende Ventile. Über die Drosselstelle 412 erfährt
das strömende Hydraulikfluid einen Totaldruckverlust. Dieser Totaldruckverlust ist
mit dem durchströmenden Hydraulikfluid-Volumenstrom positiv korreliert, also steigt
oder fällt mit diesem. Ein Wechselventil 409 leitet den höchsten an den Fluidanschlüssen
des Stellzylinders anliegenden Lastdruck zu einer Lastdruck-Steuerleitung 416, welche
einerseits zur Pumpe 501 führt. Zum anderen ist der Lastdruck auch zum Druckregelorgan
403 geführt. Dabei ist der von der Pumpe 501 bereitgestellte Druck stets um einen
gewissen vorherbestimmten Betrag höher als der Druck in der Lastdrucksteuerleitung.
Das Druckregelorgan 403 ist derart beschaltet, dass einerseits der Ausgangsdruck des
Druckregelorgans als Stellgrösse auf das Druckregelorgan wirkt. Dabei wird das Druckregelorgan
403 vom Ausgangsdruck zugesteuert. Auf der anderen Seite wirkt der Lastdruck von der
Lastdruckleitung 416 als zweite Stellgrösse dem Ausgangsdruck entgegen. Das Druckregelorgan
403 wird vom Lastdruck aufgesteuert. Weiterhin ist das Druckregelorgan in Aufsteuerrichtung
federbelastet. Aufgrund dieser Beschaltung regelt das Druckregelorgan 403 einen konstanten
Differenzdruck, um den der Ausgangsdruck am Druckregelorgan grösser ist als der Lastdruck
in der Lastdruckleitung 416. Diese Druckdifferenz entspricht aber, abgesehen von sonstigen
unvermeidbaren Strömungs-Druckverlusten, dem Druckabfall über die Drosselstelle 412.
Auf diese Weise wird durch das Druckregelorgan 403 der dem Hydraulikzylinder durch
den ersten Fluid-Strömungsweg zuströmende Hydraulikfluid-Volumenstrom geregelt. Je
grösser die auf das Regelorgan 403 wirkende Federkraft ist, desto grösser stellt sich
die genannte Druckdifferenz ein, und desto grösser ist der durch eine Drosselstelle
dem Hydraulik-Stellzylinder 31 zuströmende Volumenstrom.
[0046] In der in Figur 3 dargestellten Schaltstellung ist das Schaltorgan 408 bestromt und
gibt in der dargestellten geschalteten Stellung den zweiten Strömungsweg 413 zusätzlich
zum ersten Strömungsweg 411 frei. Das dem Hydraulik-Stellzylinder 31 zuströmende Hydraulikfluid
kann nunmehr über beide Strömungswege 411 und 413 bzw. durch beide Drosselstellen
412 und 414 strömen, weshalb bei gleichem Druckverlust ein grösserer Volumenstrom
zum Stellglied 31 geführt wird. In der Folge erfolgt das Verschieben des Auszieh-Bohlensegments
mit einer grösseren Geschwindigkeit als in der in Figur 2 dargestellten Schaltstellung.
Es ist anzumerken, dass, da das Schaltorgan 408 ein unstetiges Schaltorgan ist, die
Umschaltung diskontinuierlich und ohne Zwischenstufen erfolgt.
[0047] In der Schaltstellung gemäss Figur 4 ist das Richtungs-Schaltorgan 404 bestromt und
gibt die Zuströmung von unter Druck befindlichem Hydraulikfluid zum kolbenstangenseitigen
Arbeitsraum des Stellglieds 31 frei. Der Druck des Hydraulikfluids steuert das entsperrbare
Rückschlagorgan 407 auf. Das Richtungs-Schaltorgan 405 ist nicht geschaltet und verbindet
den kolbenseitigen Arbeitsraum des Stellorgans 31 über das freigegebene Rückschlagorgan
407 mit der Rückströmleitung 415 und damit mit dem Tank 502. Das Schaltorgan 408 ist
nicht gestaltet und sperrt den Strömungsweg 413 ab. Unter Druck befindliches Hydraulikfluid
kann über den ersten Strömungsweg 411 der Kolbenstangenseite des Stellzylinders 31
zuströmen, und somit wird ein Einfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes bewirkt. Aufgrund
der oben beschriebenen Volumenstromregelung durch das Druckregelorgan 403 ergibt sich
wiederum der gleiche Hydraulikfluid-Volumenstrom wie in der Schaltstellung der Figur
2. Ebenfalls resultiert aus der realisierten Volumenstromregelung, dass der dem Hydraulikzylinder
durch eine Drosselstelle zuströmende Hydraulikfluid-Volumenstrom unabhängig von etwaigen
äusseren Widerständen am Hydraulikzylinder stets konstant beibehalten wird. Es ist
anzumerken, dass, aufgrund der Kolbenstange, die Volumenänderung des Arbeitsraums
pro Wegstrecke Kolbenhub auf der Kolbenstangenseite kleiner ist als auf der Kolbenseite.
Bei gleichem zugeführtem Hydraulikfluid-Volumenstrom ergibt sich also bei kolbenstangenseitiger
Beaufschlagung des Hydraulikzylinders eine grössere Verstellgeschwindigkeit.
[0048] In der Schaltstellung gemäss Figur 5 ist wiederum das Schaltorgan 408 geschaltet
und gibt den zweiten, parallel geschalteten Strömungsweg 413 zusätzlich zum Strömungsweg
411 frei. Hierdurch kann wiederum ein grösserer Volumenstrom zur Kolbenstangenseite
des Stellzylinders 31 strömen, und das Einfahren eines Auszieh-Bohlensegmentes erfolgt
mit einer höheren Geschwindigkeit.
[0049] Es ist festzuhalten, dass mit den beispielhaft dargestellten Schaltungen ein Verschieben
eines Auszieh-Bohlensegmentes mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeitsstufen möglich
ist. Diese Geschwindigkeitsstufen sind jedoch für das Ausfahren des Auszieh-Bohlensegmentes
mit Beaufschlagung der Kolbenseite des Stellglieds und für das Einfahren des Auszieh-Bohlensegmentes
mit Beaufschlagung der Kolbenstangenseite des Stellglieds aufgrund der unterschiedlichen
beaufschlagten Flächen bei gleichen Volumenströmen unterschiedlich.
[0050] Durch Anordnen eines weiteren Schaltorgans im ersten Strömungsweg 411 und bei unterschiedlicher
Auslegung des Durchflusses der Drosselstellen 412 und 414 wäre es mit der gezeigten
Schaltung prinzipiell auch möglich, drei diskontinuierlich schaltbare unterschiedliche
Geschwindigkeitsstufen zur Verfügung zu stellen. Ebenso könnten prinzipiell auch weitere
selektiv zuschaltbare und absperrbare Strömungswege parallel zu den Strömungswegen
411 und 413 angeordnet sein. Damit wäre es möglich, weitere diskontinuierlich schaltbare
Geschwindigkeitsstufen zur Verstellung eines Auszieh-Bohlensegments zur Verfügung
zu stellen. Es hat sich jedoch in der Praxis gezeigt, dass eine Anordnung mit genau
zwei unterschiedlichen selektiv und diskontinuierlich schaltbaren Verfahrgeschwindigkeiten
den Belangen vollumfänglich genügt und von einem Bediener auch unter den realen Einsatzbedingungen
im Feld gut handhabbar ist.
[0051] Die Hydraulik-Schaltanordnung 400 kann sowohl direkt auf der Einbaubohle wie auch
in der Zugmaschine des Strassenfertigers angeordnet sein. Beispielsweise kann die
Pumpe 501 typischerweise in der Zugmaschine angeordnet sein und von deren Krafterzeugungsaggregat
angetrieben werden. In diesem Falle können die Schalt- und Regelorgane sowohl in der
Zugmaschine als auch auf der Bohle angeordnet sein.
[0052] Obschon der Gegenstand der vorliegenden Beschreibung anhand ausgewählter Ausführungsbeispiele
erläutert wurde, sollen diese nicht einer Einschränkung der beanspruchten Erfindung
dienen. Die Ansprüche umfassen Ausführungsformen, die nicht explizit dargestellt sind,
und Ausführungsformen, die von den gezeigten Beispielen abweichen, sind dennoch von
den Ansprüchen gedeckt.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0053]
- 1
- Strassenfertiger
- 2
- Arbeitsrichtung
- 10
- Zugmaschine
- 11
- Zugarm
- 12
- Zugarm
- 20
- Einbaubohle
- 21
- Grundbohle
- 22
- linkes Auszieh-Bohlensegment
- 23
- rechtes Auszieh-Bohlensegment
- 31
- Stellglied, Stellzylinder, Hydraulikzylinder, zum Verstellen des linken Auszieh-Bohlensegments
- 32
- Stellglied, Stellzylinder, Hydraulikzylinder, zum Verstellen des rechten Auszieh-Bohlensegments
- 311
- kolbenseitiger Hydraulik-Fluidanschluss des linken Hydraulikzylinders
- 312
- kolbenstangenseitiger Hydraulik-Fluidanschluss des linken Hydraulikzylinders
- 321
- kolbenseitiger Hydraulik-Fluidanschluss des rechten Hydraulikzylinders
- 322
- kolbenstangenseitiger Hydraulik-Fluidanschluss des rechten Hydraulikzylinders
- 400
- Hydraulik-Steueranordnung
- 403
- Druckregelorgan
- 404
- Schaltorgan, Richtungs-Schaltorgan
- 405
- Schaltorgan, Richtungs-Schaltorgan
- 406
- entsperrbares Rückschlagorgan
- 407
- entsperrbares Rückschlagorgan
- 408
- Schaltorgan
- 409
- Wechselventil
- 411
- erster Hydraulikfluid-Strömungsweg
- 412
- Drosselstelle
- 413
- zweiter Hydraulikfluid-Strömungsweg
- 414
- Drosselstelle
- 415
- Rückströmleitung, Tankanschlussleitung
- 416
- Lastdruck-Steuerleitung
- 501
- Pumpe, lastdruckgeregelte Pumpe
- 502
- Tank
1. Strassenfertiger (1), umfassend eine Einbaubohle (20), wobei die Einbaubohle eine
Grundbohle (21) sowie wenigstens ein Auszieh-Bohlensegment (22, 23) umfasst, das relativ
zur Grundbohle verschieblich angeordnet ist und das zur Breitenverstellung der Einbaubohle
von der Grundbohle ein- und ausfahrbar ist, wobei ein Stellglied (31, 32) zur Verschiebung
des Auszieh-Bohlensegments relativ zur Grundbohle derart ausgeführt und angesteuert
ist, dass das Auszieh-Bohlensegment während eines Ausfahrvorgangs oder eines Einfahrvorgangs
mit wenigstens zwei diskontinuierlich wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen verfahrbar
ist.
2. Strassenfertiger gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei zum Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments
wenigstens ein hydraulisch beaufschlagbares Stellglied (31, 32) angeordnet ist.
3. Strassenfertiger gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei zur Beaufschlagung des Stellglieds
eine Hydraulik-Steueranordnung (400) vorgesehen ist, welche eine selektive Beaufschlagung
des Stellglieds mit einem von wenigstens zwei diskontinuierlich einstellbaren Hydraulikfluid-Volumenströmen
ermöglicht.
4. Strassenfertiger gemäss dem vorstehenden Anspruch, wobei die Steueranordnung wenigstens
zwei hydraulisch parallel geschaltete Strömungswege (411,413) zur Beaufschlagung eines
Stellglieds mit einem Hydraulikfluid-Volumenstrom umfasst, wobei in wenigstens einem
der genannten Strömungswege ein Steuerorgan (408) angeordnet ist, welches eine Freischaltung
und Sperrschaltung dieses wenigstens einen Strömungswegs ermöglicht.
5. Strassenfertiger gemäss einem der Ansprüche 3 oder 4, wobei die Steueranordnung einen
Regelkreis zur Regelung eines dem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied zugeführten
Hydraulik-Volumenstroms umfasst.
6. Strassenfertiger gemäss einem der Ansprüche 3 bis 5, wobei in einem Strömungsweg zur
Beaufschlagung des hydraulisch beaufschlagbaren Stellglieds wenigstens eine Drosselstelle
(412, 414) angeordnet ist, und wobei die Steueranordnung einen Regelkreis zur Regelung
einer Druckdifferenz über die Drosselstelle umfasst.
7. Strassenfertiger gemäss einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die Steueranordnung wenigstens
ein Druckregelorgan (403) umfasst, welches derart ausgeführt und geschaltet ist, dass
ein Ausgangsdruck des Druckregelorgans als erste Stellgrösse auf das Druckregelorgan
wirkt und wobei weiterhin ein Lastdruck auf einer Hochdruckseite des hydraulisch beaufschlagbaren
Stellglieds (31) als zweite Stellgrösse auf das Druckregelorgan wirkt, wobei die zweite
Stellgrösse der ersten Stellgrösse entgegenwirkt.
8. Einbaubohle (20) für einen Strassenfertiger, die eine Grundbohle (21) sowie wenigstens
ein Auszieh-Bohlensegment (22, 23) umfasst, das zur Breitenverstellung der Einbaubohle
von der Grundbohle ein- und ausfahrbar ist, und die weiterhin wenigstens ein Stellglied
(31, 32) zur Verschiebung des Auszieh-Bohlensegments relativ zur Grundbohle umfasst,
wobei das Stellglied derart ausgeführt und angesteuert ist, dass das Auszieh-Bohlensegment
während eines Ausfahrvorgangs oder eines Einfahrvorgangs mit wenigstens zwei diskontinuierlich
wählbaren diskreten Geschwindigkeitsstufen verfahrbar ist.
9. Verfahren zum Betrieb einer Einbaubohle, umfassend, bei einem Verschieben eines Auszieh-Bohlensegments
(22, 23) relativ zu einer Grundbohle (21) wenigstens zwei diskrete unterschiedliche
Geschwindigkeitsstufen für die Verschiebung des Auszieh-Bohlensegmentes vorzugeben
und das Auszieh-Bohlensegment relativ zur Grundbohle mit einer der wenigstens zwei
vorgegebenen Geschwindigkeitsstufen zu verschieben, wobei die Geschwindigkeitsstufen
diskontinuierlich eingestellt werden.
10. Verfahren gemäss einem dem vorstehenden Anspruch, wobei die Geschwindigkeitsstufen
beim Einfahren und beim Ausfahren des Auszieh-Bohlensegments unterschiedlich sind.
11. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, umfassend, zur Verschiebung
eines Auszieh-Bohlensegments (22, 23) einem hydraulisch beaufschlagbaren Stellglied
(31, 32) einen Hydraulikfluid-Volumenstrom zuzuführen, wobei eine von wenigstens zwei
diskreten Stufen des Hydraulikfluid-Volumenstroms diskontinuierlich eingestellt wird.
12. Verfahren gemäss dem vorstehenden Anspruch, umfassend, den Hydraulikfluid-Volumenstrom,
der dem Stellglied zugeführt wird, über wenigstens einen ersten von wenigstens zwei
hydraulisch parallel geschalteten Strömungswegen (411,413) zu führen, und wenigstens
einen der genannten hydraulisch parallel geschalteten Strömungswege selektiv abzusperren
oder freizugeben.
13. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, umfassend, zur Verschiebung
eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren Stellorgan einen Hydraulikfluid-Volumenstrom
zuzuführen und den Hydraulikfluid-Volumenstrom zu regeln.
14. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, umfassend, zur Verschiebung
eines Auszieh-Bohlensegments einem hydraulisch beaufschlagbaren Stellorgan einen Hydraulikfluid-Volumenstrom
zuzuführen, den Hydraulikfluid-Volumenstrom durch wenigstens eine Drosselstelle zu
leiten, und den Druckabfall über die Drosselstelle zu regeln.
15. Verfahren gemäss einem der vorstehenden Verfahrensansprüche, weiterhin umfassend
den Hydraulikfluid- Volumenstrom durch ein Druckregelorgan (403) zu leiten,
den Hydraulikfluid-Volumenstrom stromab des Druckregelorgans durch wenigstens einen
von wenigstens zwei hydraulisch parallel geschalteten Strömungswegen (411, 413) zu
leiten,
den Hydraulikfluid-Volumenstrom in jedem durchströmten parallel geschalteten Strömungsweg
durch eine Drosselstelle (412, 414) zu leiten, stromab der durchströmten Drosselstelle
oder der durchströmten Drosselstellen einen Lastdruck des Hydraulikfluids abzugreifen,
und eine mit dem Lastdruck positiv korrelierte Stellgrösse zum Aufsteuern des Druckregelorgans
zu erzeugen, und somit mittels des Druckregelorgans den Hydraulikfluid-Volumenstrom
zu regeln, wobei insbesondere der Hydraulikfluid-Volumenstrom mit der Anzahl der durchströmten
parallel geschalteten Strömungswege ansteigt,
wobei insbesondere der Lastdruck des Hydraulikfluids zu dem Druckregelorgan zurückgeführt
wird und als eine Stellgrösse zum Aufsteuern des Druckregelorgans herangezogen wird
und der Ausgangsdruck des Druckregelorgans als Stellgrösse zum Zusteuern des Druckregelorgans
herangezogen wird.