Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenabdeckung zur Bewuchsverhinderung unter
Zäunen zwischen dessen Stehern, wobei die Bodenabdeckung aus mehreren Latten, vorzugsweise
aus Kunststoff, zusammengesetzt ist, die teleskopartig ineinander greifen.
Stand der Technik
[0002] Solch eine Bodenabdeckung ist aus
US 3806096 bekannt. Die Bodenabdeckung weist ein Element mit u-förmigem Querschnitt auf, mit
einer nach außen gebogenen oberen Basis und gegenüberliegenden seitlichen Flanschen,
die in nach innen gebogenen Enden enden. Die Innenfläche jeder der nach innen gebogenen
Enden bildet eine Stützfläche, die mit der Innenseite der Basis zusammenwirkt, um
eine Ausziehlatte gleitend zu führen.
[0003] Das Element mit u-förmigem Querschnitt ist vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt.
Es endet mit einem in Längsrichtung angeordneten Schlitz mit kreisförmigem Innenrand,
der den unteren Endabschnitt eines Stehers aufnehmen kann.
[0004] Die Ausziehlatte ist teleskopartig im entgegengesetzten Ende des Elements mit u-förmigem
Querschnitt aufgenommen und in diesem verschiebbar geführt. An seinem freien Ende
weist es ebenfalls einen in Längsrichtung angeordneten Schlitz mit kreisförmigem Innenrand
auf, der den unteren Endabschnitt eines Stehers aufnehmen kann.
[0005] Die Ausziehlatte ist somit aus dem Element mit u-förmigen Querschnitt teleskopartig
ausziehbar, sodass die Bodenabdeckung an verschiedene Steherabstände angepasst werden
kann.
[0006] Die Steher der meisten Zäune haben einen Abstand von 2,40 m. Da die teleskopartig
ausziehbaren Teile aus Stabilitätsgründen zumindest 30 cm überlappen sollten, müssen
die Teile zumindest 1,50 m lang sein. In der Praxis sind die Teile noch länger, damit
man auch größere Steherabstände abdecken kann, was einen Transport auf einzelnen Paletten
(die eine Länge von 1,20 m haben) unmöglich macht. Auch ein Transport im Kofferraum
ist bei vielen PKW schwierig oder unmöglich.
Kurzbeschreibung der Erfindung
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diesen Nachteil zu beseitigen und eine
Bodenabdeckung zu schaffen, die ohne größeren konstruktiven Mehraufwand im zusammengeschobenen
Zustand so klein ist, dass sie sich für übliche Steherabstände auf einzelnen Paletten
transportieren lässt.
[0008] Diese Aufgabe wird durch eine Bodenabdeckung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch gelöst, dass eine Latte als Muffe mit offenen Enden ausgebildet ist, in der
zwei Ausziehlatten übereinander angeordnet sind und jeweils aus einem Ende der Muffe
ausziehbar sind.
[0009] Erfindungsgemäß ist die Bodenabdeckung also dreiteilig. Geht man wiederum von einer
Überdeckung von 30 cm aus, so kommt man bei einem Steherabstand von 2,40 m mit einer
Gesamtlänge von 1,10 m aus, bei einem Steherabstand von 2,70 m mit einer Gesamtlänge
von 1,20 m. Derartige Elemente passen somit auf eine einzelne Palette.
[0010] Dennoch ist der Mehraufwand bei der Herstellung gering, man benötigt - bei Herstellung
aus Kunststoff - nur drei Spritzgussformen: eine für die Muffe und je eine für die
beiden Ausziehlatten.
[0011] Um bei vorgegebener Gesamtlänge im zerlegten oder zusammengeschobenen Zustand einen
maximalen Steherabstand überbrücken zu können ist es zweckmäßig, wenn die Ausziehlatten
etwa die Länge der Muffe aufweisen.
[0012] Weiters ist es günstig, wenn die Muffe an der oberen und der unteren Flachseite jeweils
zumindest einen Schlitz aufweist und dass die Ausziehlatten an jeweils einem Ende
eine oder mehrere, von einer Flachseite auskragende Nasen tragen, die jeweils in einen
Schlitz eingreifen, wobei der Schlitz bzw. die Schlitze an der oberen Flachseite einerseits
und der Schlitz bzw. die Schlitze an der unteren Flachseite andererseits jeweils gegenüber
an einem der beiden offenen Enden der Muffe münden und am anderen Ende geschlossen
sind. Auf diese Weise werden die Ausziehlatten gut geführt, und sie können dennoch
identisch ausgebildet sein. Außerdem wird durch die geschlossenen Enden verhindert,
dass die Ausziehlatten so weit herausgezogen werden können, dass die Überlappung zu
gering wird oder sie sogar aus der Muffe herausgleiten.
[0013] Durch die einseitig offenen Schlitze wird allerdings die Stabilität der Muffe verringert.
Um dies auszugleichen ist es zweckmäßig, wenn die Schlitze im Bereich der Mündungen
durch ein brückenartiges Element abgedeckt sind.
[0014] Wenn das brückenartige Element in den Schlitz ragt, sind die Ausziehlatten unverlierbar
in der Muffe gehalten. In diesem Fall müssen bei der Herstellung die Ausziehlatten
natürlich bereits in die Muffe eingelegt werden, bevor die brückenartigen Elemente
an der Muffe angebracht werden.
[0015] Schließlich ist es zweckmäßig, wenn die Ausziehlatten an den freien Enden insbesondere
u-förmige Ausnehmungen zum Umgreifen der Steher aufweisen. Dadurch werden die Ausziehlatten
an den Stehern fixiert. Die Ausnehmungen gehen vorzugsweise von den Stirnseiten der
Ausziehlatten aus, sie können aber auch von deren Längsseiten ausgehen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren
[0016] An Hand der beiliegenden Figuren wird die vorliegende Erfindung näher erläutert.
[0017] Es zeigt:
Fig. 1 eine erfindungsgemäße Muffe in Draufsicht;
Fig. 2 dieselbe im Schnitt entlang der Linie II-II in Fig. 1;
Fig. 3 dieselbe in Untersicht;
Fig. 4 dieselbe in einer Ansicht von links;
Fig. 5 zeigt eine erfindungsgemäße Ausziehlatte; und
Fig. 6 zeigt eine erfindungsgemäße Bodenabdeckung in zusammengebautem Zustand in perspektivischer
Ansicht;
und Fig. 7 eine Ansicht analog zu Fig. 4 einer anderen Ausführungsform.
Beschreibung der Ausführungsarten
[0018] Die Muffe 11 (siehe Fig. 1 bis 4) weist an der Oberseite zwei Schlitze 12, 13 und
an der Unterseite zwei Schlitze 14, 15 auf. Die Schlitze 12, 13 an der Oberseite sind
am linken Ende der Muffe offen, enden jedoch mit Abstand von der rechten Seite; die
Schlitze 14, 15 an der Unterseite sind am rechten Ende der Muffe 11 offen und enden
mit Abstand von der linken Seite. Um die Stabilität der Muffe 11 zu erhöhen, sind
im Bereich der offenen Enden der Schlitze 12 bis 15 Überbrückungselemente 16, 17 angebracht,
z.B. aufgeklebt oder thermisch verbunden. Im Hohlraum der Muffe 11 befinden sich etwa
in halber Höhe Stufen 18, 19 (siehe Fig. 4).
[0019] In Fig. 5 ist eine Ausziehlatte 21 in Draufsicht dargestellt. Es handelt sich im
Prinzip um ein brettartiges Element, das an einer Seite eine u-förmige Ausnehmung
22 aufweist, die um einen Steher eines Zauns geschoben werden kann. Um verschiedene
Steherdurchmesser abdecken zu können, erweitert sich die u-förmige Ausnehmung 22 in
Richtung ihres offenen Endes. Am gegenüberliegenden Ende sind zwei Nasen 23, 24 vorgesehen,
die zum Eingriff in die Schlitze 12, 13 bzw. 14, 15 bestimmt sind.
[0020] Die in Fig. 5 dargestellte Ausziehlatte liegt in der Muffe 11 oben, d.h. sie liegt
auf den beiden Stufen 18, 19 auf. Die untere Ausziehlatte sieht im Prinzip gleich
aus, ist aber etwas schmäler.
[0021] Wie man aus Fig. 6 erkennt, lassen sich zwei Ausziehlatten 21 in eine Muffe 11 einschieben,
eine von rechts unterhalb der Stufen 18, 19 und eine von links oberhalb der Stufen
18, 19. Die Ausziehlatten 21 werden jeweils mit der u-förmigen Ausnehmung 22 voraus
eingeschoben. Da die Länge der Muffe 11 und der Ausziehlatten 21 etwa gleich ist,
lassen sich die Ausziehlatten 21 für den Transport zur Gänze in die Muffe 11 einschieben.
Bei der Verlegung legt man die Muffe 11 zwischen zwei Steher eines Zauns und zieht
dann die Ausziehlatten 21 an den Enden mit der u-förmigen Ausnehmung 22 heraus, bis
jeweils die u-förmige Ausnehmung den entsprechenden Steher umgreift. Da die Schlitze
12 bis 15 mit Abstand vor den Schmalseiten der Muffe 11 enden, kann es infolge der
Nasen 23, 24 nicht passieren, dass eine Ausziehlatte 21 zu weit herausgezogen wird
oder sogar aus der Muffe 11 herausrutscht.
[0022] Die Ausziehlatten 21 sollten dann noch fixiert werden, damit sie nicht versehentlich
wieder in die Muffe 11 eingeschoben werden und dann Abstand von den Stehern bekommen.
Dies kann beispielsweise wie in der
US 3806096 beschrieben durch Erdnägel erfolgen. Es ist dabei nicht unbedingt notwendig, auch
die Muffe 11 zu fixieren, denn selbst wenn diese verschoben wird, bleibt doch der
gesamte Bereich zwischen den Stehern abgedeckt. Alternativ zu Erdnägeln ist es auch
möglich, an den Stehern Klammern zu befestigen, die (zumindest) einen nach unten ragenden
Vorsprung aufweisen, der in (zumindest) eine entsprechende Vertiefung (oder Loch)
der Ausziehlatten 21 eingreift. Schließlich ist es auch möglich, zwischen der Muffe
11 und den Ausziehlatten 21 Sperrklinken vorzusehen. Wenn die Ausziehlatten 21 bis
zu den Stehern herausgezogen werden, können sie nicht mehr verschoben werden, ohne
die Sperrklinken zu lösen, da sie mit ihren u-förmigen Ausnehmungen 22 die Steher
umfassen.
[0023] Die dargestellte Ausführungsform ist nicht maßstabsgetreu. Die Ausziehlatten sind
in der Praxis bei gegebener Breite wesentlich dünner und wesentlich länger. Damit
sie dennoch genug Stabilität aufweisen, ist es zweckmäßig, dass sie bombiert sind.
Dadurch muss aber auch die Muffe entsprechend bombiert sein, wie dies in Fig. 7 dargestellt
ist.
1. Bodenabdeckung zur Bewuchsverhinderung unter Zäunen zwischen dessen Stehern, wobei
die Bodenabdeckung aus mehreren Latten, vorzugsweise aus Kunststoff, zusammengesetzt
ist, die teleskopartig ineinander greifen, dadurch gekennzeichnet, dass eine Latte als Muffe (11) mit offenen Enden ausgebildet ist, in der zwei Ausziehlatten
(21) übereinander angeordnet sind und jeweils aus einem Ende der Muffe (11) ausziehbar
sind.
2. Bodenabdeckung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehlatten (21) etwa die Länge der Muffe (11) aufweisen.
3. Bodenabdeckung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Muffe (11) an der oberen und der unteren Flachseite jeweils zumindest einen Schlitz
(12, 13; 14, 15) aufweist und dass die Ausziehlatten (21) an jeweils einem Ende eine
oder mehrere, von einer Flachseite auskragende Nasen (23, 24) tragen, die jeweils
in einen Schlitz (12, 13, 14, 15) eingreifen, wobei der Schlitz bzw. die Schlitze
(12, 13) an der oberen Flachseite einerseits und der Schlitz bzw. die Schlitze (14,
15) an der unteren Flachseite andererseits jeweils gegenüber an einem der beiden offenen
Enden der Muffe (11) münden und am anderen Ende geschlossen sind.
4. Bodenabdeckung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlitze (12, 13, 14, 15) im Bereich der Mündungen durch ein brückenartiges Element
(16, 17) abgedeckt sind.
5. Bodenabdeckung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das brückenartige Element (16, 17) in den Schlitz (12, 13; 14, 15) ragt.
6. Bodenabdeckung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausziehlatten (21) an den freien Enden insbesondere u-förmige Ausnehmungen (22)
zum Umgreifen der Steher aufweisen.