[0001] Die Erfindung betrifft eine Anschlussprofilleiste, insbesondere eine Laibungsanschlussprofilleiste,
mit einem Leistenkörper mit einem ersten Quersteg, an dessen Oberseite ein unter einem
Winkel zum Quersteg stehender seitlicher Anputzsteg vorgesehen ist, wobei an der Unterseite
des ersten Querstegs ein flexibler Verbindungsabschnitt angeordnet ist, an dem ein
zweiter Quersteg angeordnet ist, der über den flexiblen Verbindungsabschnitt senkrecht
und quer relativ zum ersten Quersteg bewegbar ist und an dessen Unterseite ein Klebeband
oder eine Klebeschichtung zur Verbindung mit einem Drittgegenstand vorgesehen ist,
wobei sich der Verbindungsabschnitt nur teilweise über die Breite der beiden Querstege
erstreckt.
[0002] Derartige Anschlussprofilleisten, insbesondere Laibungsanschlussprofilleisten, dienen
der Herstellung eines Übergangs einer Wand zu einem Drittgegenstand wie üblicherweise
einem Rahmenteil eines Fensters oder einer Tür. Die Leiste wird über ein Klebeband
oder eine Klebeschichtung an dem Drittgegenstand angeklebt. Die gegenüberliegende
Seite der Leiste mit dem Anputzsteg wird angeputzt, das heißt, dass eine die Wand
belegende Putzschicht bis an diesen ersten Quersteg gezogen wird, wobei die Putzschicht
am seitlichen Anputzsteg abgezogen wird. Mitunter ist am ersten Quersteg noch ein
weiterer, an der anderen Stegseite vorgesehener Einputzsteg vorgesehen, der eine zusätzliche
Verankerung in dieser Putzschicht bietet.
[0003] Um Relativbewegungen zwischen Mauerwerk respektive Putzschicht und dem Rahmenbauteil
aufnehmen zu können, ohne dass die Gefahr besteht, dass die Anbindung des Putzes zum
Rahmenbauteil reißt, ist der flexible Verbindungsabschnitt vorgesehen, der es ermöglicht,
dass der erste Quersteg und der zweite Quersteg relativ zueinander beweglich sind,
und zwar sowohl senkrecht als auch quer zueinander wie in gewissem Maße oft auch in
Längsrichtung. Das heißt, dass über den flexiblen Verbindungsabschnitt etwaige Bewegungen
aufgefangen werden können.
[0004] Ein solcher flexibler Verbindungsabschnitt kann in Form eines oder zweier Verbindungsstege,
die vom ersten zum zweiten Quersteg laufen und aus einem hinreichend weichen Kunststoffmaterial
sind, gebildet sein. Bekannt ist es auch, den Verbindungsabschnitt über einen im Querschnitt
ovalen, hohlen Schlauch, der aus einem flexiblen Kunststoffmaterial ist, und der fest
mit beiden Querstegen verbunden ist, zu bilden. Da die Querstege und der Anputzsteg
etc. üblicherweise aus einem relativ harten Kunststoff, beispielsweise Hart-PVC sind,
ist es ohne weiteres möglich, den flexiblen, ebenfalls aus einem Kunststoff bestehenden
Verbindungsabschnitt in einem gemeinsamen Formverfahren zu erzeugen, mithin also die
Anschlussprofilleiste als 2K-Bauteil zu extrudieren. Der Verbindungsabschnitt kann
beispielsweise aus Weich-PVC oder einem TPE (thermoplastisches Elastomer) sein.
[0005] Nach dem Ankleben der Anschlussprofilleiste an dem Rahmenbauteil wird wie beschrieben
die Putzschicht auf die benachbarte Wand aufgetragen. Der Putz wird bis direkt an
die Leiste angeputzt, wobei natürlich auch der Raum hinter der Leiste ausgeputzt wird,
so dass dort kein Hohlraum gegeben ist. Hierbei kann es jedoch vorkommen, dass Putz
zwischen die beiden Querstege eindringt, nachdem sich der Verbindungsabschnitt nur
teilweise über die Breite der beiden Querstege erstreckt, also beispielsweise die
beiden elastischen Verbindungsstege nicht gänzlich an den beiden Querstegenden vorgesehen
sind, oder der bereits beschriebene hohle, ovale Schlauch sich nicht gänzlich bis
zu den Querstegenden erstreckt, wobei selbst dann noch aufgrund seiner ovalen Form
ein Raum zwischen den Querstegen verbleibt, in den der Putz eindringen kann. Härtet
nun ein zwischen die beiden Querstege eingedrungener Putz aus, so kann dies im Extremfall
dazu führen, dass die Relativbeweglichkeit der beiden Querstege zueinander, die aus
dem Verbindungsabschnitt resultiert, eingeschränkt ist oder gar nicht mehr gegeben
ist. Das heißt, dass sich die Querstege nicht mehr hinreichend oder gar nicht mehr
quer oder vertikal zueinander verschieben können, so dass folglich das Bewegungsaufnahmevermögen
des Verbindungsabschnitts eingeschränkt oder nicht mehr gegeben ist und etwaige Relativbewegungen
zwischen Putzschicht und Rahmenbauteil nicht mehr aufgenommen werden können.
[0006] Der Erfindung liegt damit das Problem zugrunde, eine demgegenüber verbesserte Anschlussprofilleiste
anzugeben.
[0007] Zur Lösung dieses Problems ist bei einer Anschlussprofilleiste der eingangs genannten
Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass an der Unterseite des ersten Querstegs, im Bereich
der dem Anputzsteg gegenüberliegende Seite, ein sich zumindest bis zum zweiten Quersteg
erstreckender Abdecksteg angeordnet ist, über den der Bereich zwischen den beiden
Querstegen und damit der flexible Verbindungsabschnitt abgedeckt ist.
[0008] Erfindungsgemäß ist am ersten Quersteg ein Abdecksteg angeformt respektive vorgesehen,
der dazu dient, den Spalt zwischen dem ersten und dem zweiten Quersteg abzudecken.
Er erstreckt sich vom ersten Quersteg zumindest bis zum zweiten Quersteg. Bevorzugt
ist der Abdecksteg seitlich an den zweiten Quersteg herangeführt respektive erstreckt
sich seitlich zum zweiten Quersteg, entweder mit geringem Abstand oder diesen leicht
berührend.
[0009] Über den Abdecksteg wird folglich der Bereich zwischen den Querstegen abgedeckt,
so dass hierüber sichergestellt ist, dass kein Putz zwischen die beiden Querstege
gelangen kann. Da der Abdecksteg nicht mit dem zweiten Quersteg verbunden ist, ist
folglich die Relativbeweglichkeit der beiden Querstege zueinander nach wie vor gegeben.
[0010] Der Abdecksteg selbst kann aus dem gleichen Kunststoff wie der erste Quersteg geformt
sein, er kann aus einem weicheren Kunststoff geformt sein oder als Hybridbauteil aus
einem weichen Abschnitt und einem härteren Abschnitt aus Kunststoff bestehen, worauf
nachfolgend noch eingegangen wird. In jedem Fall ist er so ausgeführt und positioniert,
dass er, trotz des Umstands, dass er sich bis zum zweiten Quersteg oder sogar darüber
hinaus erstreckt, die Relativbewegung der beiden Querstege zueinander weder in Querrichtung
noch in vertikaler Richtung noch in, soweit vorgesehen, Längsrichtung der Leiste behindert.
[0011] Wie bereits beschrieben kann der Verbindungsabschnitt schlauch- oder schlaufenförmig
sein, das heißt, er ist als einstückiger Schlauch- oder Schlaufenabschnitt ausgeführt.
Alternativ kann er auch mittels zweier gerader oder gekrümmter, insbesondere nach
außen gekrümmter Verbindungsstege gebildet sein. Jede dieser Ausgestaltungen führt
dazu, dass noch ein hinreichender Abstand respektive offener Spalt zwischen den beiden
Querstegen gegeben ist, in den Putz nachteiligerweise eindringen könnte, was jedoch
durch den erfindungsgemäßen Abdecksteg verhindert wird.
[0012] Bevorzugt ist es darüber hinaus, wenn sich der Abdecksteg bis in die oder über die
Klebeebene des Klebebands oder der Klebeschicht hinaus erstreckt. Der Abdecksteg läuft
also bis in die Klebeebene oder darüber hinaus. Dies führt dazu, dass er nicht nur
eine Abdeckfunktion hat, sondern auch in gewissem Maße eine Stützfunktion. Wird die
Leiste eingeputzt, so kann es vorkommen, dass beim Anputzen der Putzschicht gegen
die Leiste gedrückt wird, so dass diese mit dem Anputzschenkel und dem ersten Quersteg
leicht nach innen verkippt. Dem wird über den sich bis in die ober über die Klebeebene
hinaus erstreckenden Abdecksteg ein gewisser Widerstand entgegengesetzt, da sich der
Abdecksteg leicht am Drittgegenstand, also dem Rahmenbauteil, abstützen kann. Dem
Abdecksteg kommt in diesem Fall eine Doppelfunktion zu.
[0013] Bevorzugt ist es dabei, wenn der Abdecksteg aus einem flexiblen Befestigungsabschnitt,
über den er an der Unterseite des ersten Querstegs angebunden ist, und einem an den
Befestigungsabschnitt anschließenden Stegabschnitt besteht, wobei der Befestigungsabschnitt
aus einem weicheren Material als der aus einem härteren Material bestehende Stegabschnitt
ist. Über diese Ausbildung aus zwei unterschiedlich harten Kunststoffmaterialien wird
eine gewisse Flexibilität des Abdeckstegs sichergestellt. Er kann nämlich im Bereich
des flexiblen Befestigungsabschnitts leicht verkippen oder verschwenken. Dies ist
zweckmäßig, wenn sich der Abdecksteg etwas über die Klebeebene hinaus erstreckt. Denn
beim Ankleben kann der Abdecksteg leicht im Bereich des flexiblen Befestigungsabschnitts
einknicken oder einschwenken, so dass der Abdecksteg leicht zur Seite ausweicht, jedoch
mit leichtem Druck auf dem Rahmenbauteil aufliegt. Einerseits ist nach wie vor der
Spalt zwischen den Querstegen abgedeckt, andererseits stützt sich der Abdecksteg mit
dem stabileren Stegabschnitt auch etwas auf dem Drittgegenstand ab, so dass die beschriebene
Stützfunktion gegeben ist.
[0014] Zweckmäßig ist es ferner, wenn an der gegenüberliegenden Seite des ersten Querstegs
an dessen Unterseite ein zweiter Abdecksteg angeordnet ist, der sich bis in die oder
über die Klebeebene des Klebebandes oder der Klebeschicht hinaus erstreckt, und der
aus einem flexiblen Befestigungsabschnitt, über den der zweite Abdecksteg an der Unterseite
des ersten Querstegs angebunden ist, und einem an den Befestigungsabschnitt anschließenden
Stegabschnitt besteht, wobei der Befestigungsabschnitt aus einem weicheren Material
als der aus einem härteren Material bestehende Stegabschnitt ist. Bei dieser Erfindungsausgestaltung
sind folglich zwei Abdeckstege vorgesehen, die, wenn auch der erste Abdecksteg in
dieser Weise ausgebildet ist, dann identisch ausgeführt sind, also jeweils aus einem
weichen Befestigungsabschnitt und einem härteren Stegabschnitt bestehen. Der zweite
Abdecksteg hat ebenfalls eine Abdeckfunktion, nachdem er sich seitlich des zweiten
Querstegs bis in die Klebeebene oder darüber hinaus erstreckt. Das heißt, dass über
ihn verhindert wird, dass Schmutz oder Feuchtigkeit in den Bereich zwischen die beiden
Querstege gelangt. Da auch er in sich flexibel ist, behindert auch er die Relativbeweglichkeit
der beiden Querstege zueinander nicht.
[0015] Der erste und/oder der zweite Abdecksteg oder zumindest dessen oder deren Stegabschnitt
kann schräg zum zweiten Quersteg verlaufen, oder etwas nach außen gekrümmt verlaufen.
Insbesondere wenn sich der oder die Abdeckstege bis über die Klebeebene hinauserstrecken,
wird durch einen schrägen oder gekrümmten Verlauf in der Montagestellung sichergestellt,
dass der oder die Abdeckstege etwas weiter nach außen schwenken.
[0016] In Weiterbildung kann an der Oberseite des ersten Querstegs im Bereich der dem Anputzsteg
gegenüberliegenden Seite ein unter einem Winkel zum Quersteg stehender Einputzsteg
vorgesehen sein. Dieser Einputzsteg dient den Verkrallen der Anschlussprofilleiste
in der Putzschicht, wozu dieser - wie auch der Anputzsteg an der gegenüberliegenden
Seite - mit seitlichen Vorsprüngen z. B. in Hakenform oder dergleichen versehen sein
kann. Der Einputzsteg steht bevorzugt, wie im Übrigen auch der Anputzsteg, senkrecht
vom ersten Querschenkel ab, sie sind bevorzugt beide direkt an den oder nahe benachbart
zu den Außenkanten des ersten Querstegs angeformt. Sie können aber auch unter einem
anderen Winkel als 90° zum ersten Querschenkel stehen.
[0017] Ist ein solcher Einputzsteg vorgesehen, so kann der erste Abdecksteg im Wesentlichen
in vertikaler Verlängerung des Einputzsteges an der Unterseite des Querstegs angeordnet
sein. Entsprechendes gilt für den zweiten Abdecksteg, der bevorzugt im Wesentlichen
in vertikaler Verlängerung des Anputzstegs an der Unterseite des ersten Querstegs
angeordnet ist. Im Wesentlichen vertikal heißt in diesem Zusammenhang, dass auch ein
gewisser schräger Verlauf hiervon erfasst ist, das heißt, dass der jeweilige Anputzsteg
auch unter einem geringen Winkel oder von Haus aus leicht gebogen von der Unterseite
des ersten Querstegs weglaufen kann.
[0018] Der Profilkörper und der Leistenkörper mit dem Anputzsteg, dem ersten Quersteg und
gegebenenfalls dem Einputzsteg und der zweite Quersteg sowie der oder die Anputzstege
oder der oder die Stegabschnitte können aus einem härteren Material als der aus einem
weicheren Material bestehende Verbindungsabschnitt oder der oder die aus einem weicheren
Material bestehende Befestigungsabschnitte sein. Das härtere Material kann beispielsweise
Hart-PVC sein, während das weichere Material Weich-PVC oder ein TPE oder Ähnliches
ist.
[0019] Ferner kann an dem Profilkörper im Bereich des Anputzstegs ein über eine Sollbruchstelle
angebundener Folienanklebesteg vorgesehen sein, an dem eine Abdeckfolie, über die
das Fenster oder die Tür während des Einputzens abgedeckt werden kann, befestigt werden
kann. Hierzu kann an der Oberseite des Folienanklebestegs ein Klebeband oder eine
Klebebeschichtung vorgesehen sein, die über ein Abdeckschutzband, das abziehbar ist,
geschützt ist. Ein solches Klebeband kann beispielsweise ein doppelseitiges Klebeband
sein.
[0020] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im folgenden
beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Prinzipdarstellung, geschnitten, einer Anschlussprofilleiste einer ersten Ausführungsform,
- Fig. 2
- die Anschlussprofilleiste aus Fig. 1 in der Montagestellung,
- Fig. 3
- eine Prinzipdarstellung, geschnitten, einer Anschlussprofilleiste einer zweiten Ausführungsform.
[0021] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Anschlussprofilleiste 1 hier in Form einer Laibungsanschlussprofilleiste.
Sie weist einen Leistenkörper 2 mit einem ersten Quersteg 3 auf, an dem, vertikal
abstehend, ein seitlicher Anputzsteg 4 angeordnet ist, der mehrere nach innen ragende
Haltevorsprünge 5 aufweist, die dem Verkrallen an einer nicht gezeigten Putzschicht
dienen.
[0022] Im Bereich der gegenüberliegenden Seite des ersten Querstegs 3 ist im gezeigten Beispiel
ein Einputzsteg 6 vorgesehen, der ebenfalls mehrere, hier zu beiden Seiten vorspringende
Haltevorsprünge 7 aufweist, die ebenfalls dem Verkrallen in der Putzschicht dienen.
[0023] An der Unterseite 8 des ersten Querstegs 3 ist ein flexibler Verbindungsabschnitt
9 vorgesehen, hier in Form eines ovalförmigen, aus einem flexiblen Kunststoffmaterial
wie Weich-PVC gebildeten hohlen Schlauches 10. Dieser Schlauch 10 kann auch als "Ballon"
bezeichnet werden. Der Verbindungsabschnitt 9 ist an der Unterseite des ersten Querstegs
3 befestigt. Mit der gegenüberliegenden Seite ist er an einem zweiten Quersteg 11
befestigt, an dessen Unterseite wiederum ein Klebeband 12, hier ein Schaumstoffklebeband,
mit einer unterseitigen Klebebeschichtung 13 angeordnet ist. Über diese Klebeschicht
13 respektive das Schaumstoffklebeband erfolgt die Befestigung der Anschlussprofilleiste
1 an einem Rahmenbauteil.
[0024] Im Bereich unterhalb des Einputzsteges 6 ist ein erster Abdecksteg 14 vorgesehen,
der sich von der Unterseite 8 weg erstreckt. Er läuft seitlich am zweiten Quersteg
11 vorbei und erstreckt sich mit seinem Ende bis über die Klebeebene der Klebeschicht
13 hinaus. Der Abdecksteg 14 besteht aus einem flexiblen Befestigungsabschnitt 15,
beispielsweise wiederum aus Weich-PVC oder einem TPE, mit welchem flexiblen Befestigungsabschnitt
15 er direkt an der Unterseite 8 angebunden ist. An den flexiblen Befestigungsabschnitt
15 schließt ein aus einem härteren Material wie beispielsweise Hart-PVC bestehender
Stegabschnitt 16 an, der sich sodann bis jenseits der Klebeebene der Klebeschicht
13 erstreckt.
[0025] Ersichtlich übergreift der Abdecksteg 14 den Spalt zwischen dem ersten und dem zweiten
Quersteg 3, 11, also den Raum, der letztlich über den flexiblen Verbindungsabschnitt
9, hier also den flexiblen hohlen Schlauch 10, begrenzt ist. Ersichtlich erstreckt
sich der Verbindungsabschnitt 9 respektive der hohle Schlauch 10 nicht bis gänzlich
an die Querstegenden, so dass an der in der Montagestellung zum Mauerwerk gerichteten
Leistenseite ein hinreichend großer offener Bereich zwischen den beiden Querstegen
3, 11 gegeben wäre. Um zu verhindern, dass in diesen Bereich beim Einputzen der Leiste
der Putz eindringt, der, wenn ausgehärtet, die Relativbeweglichkeit der beiden Querstege
3, 11 zueinander behindern würde, ist der Abdecksteg 11 vorgesehen, der eben diesen
Bereich zwischen den beiden Querstegen 3, 11 überdeckt und ein Eindringen von Putz
verhindert. Dies ist erforderlich, nachdem die beiden Querstege 3, 11 über den zwischen
ihnen integrierten flexiblen oder elastischen Verbindungsabschnitt 9, also den flexiblen
Schlauch 10, relativ zueinander beweglich sind. Sie sind, wie durch die beiden Pfeile
dargestellt, einerseits quer beweglich, andererseits aber auch vertikal beweglich
zueinander. Das mittige Kreissymbol deutet an, dass auch eine gewisse Beweglichkeit
in Längsrichtung der Leiste gegeben sein kann. Diese Beweglichkeiten bleiben vollends
aufrecht erhalten, selbst wenn die Leiste komplett eingeputzt ist, da der Abdecksteg
14 ein Zusetzen des Spaltes zwischen den beiden Querstegen 3 und 11 mit Putz verhindert.
Dazu trägt auch die gegebene Flexibilität des Abdeckstegs 14 resultierend aus dem
weichen Befestigungsabschnitt 15 bei, der bei einer Quer- oder Vertikalbewegung leicht
einfedern kann.
[0026] An der gegenüberliegenden Seite des ersten Querstegs 3, quasi in näherungsweise vertikaler
Verlängerung des Anputzsteges 4, ist ein zweiter Abdecksteg 17 vorgesehen, der im
gezeigten Beispiel entsprechend dem Abdecksteg 14 ausgebildet ist. Auch er ist über
einen flexiblen Befestigungsabschnitt 18 an der Unterseite 8 des ersten Querstegs
3 angebunden. An den Befestigungsabschnitt 18 schließt sich ein aus einem härteren
Material gefertigter Stegabschnitt 19 an, der auch hier bis über die Klebeebene der
Klebeschicht 13 hinausläuft. Wiederum kann der Befestigungsabschnitt 18 beispielsweise
aus Weich-PVC und der Stegabschnitt 19 aus Hart-PVC sein. Dies bietet sich natürlich
an, wenn auch der Leistenkörper 2 sowie der zweite Quersteg 11 beispielsweise aus
Hart-PVC und der flexible Verbindungsabschnitt 9 aus Weich-PVC gefertigt ist.
[0027] Des Weiteren ist ein Folienanklebesteg 20 vorgesehen, der über eine Sollbruchstelle
21 am Leistenkörper 2 befestigt ist. Dieser dient der Befestigung einer Abdeckfolie,
wozu an seiner Oberseite ein Klebeband 27 oder eine Klebeschicht angeordnet sein kann,
an dem oder der eine Folie befestigt werden kann.
[0028] Fig. 2 zeigt in Form einer Prinzipdarstellung die Montagestellung der Anschlussprofilleiste
1. Die Anschlussprofilleiste 1 ist mit dem Klebeband 12 über dessen Klebeschicht 13
an einem Rahmenbauteil 22, beispielsweise einem Fensterrahmen, angeklebt. Da sich
wie beschrieben die beiden Abdeckstege 14 und 17 über die Klebeebene der Klebeschicht
13 hinaus erstrecken, kommen sie vorlaufend beim Ankleben der Anschlussprofilleiste
1 am Rahmenbauteil 22 in Kontakt mit der Oberseite des Rahmenbauteils 22. Bei dem
Anklebevorgang können die beiden Abdeckstege 14 und 17 über die beiden flexiblen Befestigungsabschnitte
15 und 18 etwas nach außen verschwenken. Sie liegen also mit geringem Druck an der
Oberseite des Rahmenprofils 22 an.
[0029] Wird nun die Putzschicht 23 auf das Mauerwerk 24 aufgebracht, so kann diese Putzschicht
23 ohne Probleme auch in den Bereich hinter dem Einputzsteg 6 gezogen werden, ohne
dass die Gefahr besteht, dass der Putz in den Spalt 25 zwischen den beiden Querstegen
3 und 11 gelangen kann. Denn ersichtlich ist dieser Bereich 25 über den Abdecksteg
14 komplett abgedeckt und geschützt.
[0030] Fig. 3 zeigt schließlich eine zweite Ausführungsform einer Anschlussprofilleiste
1, wobei für gleiche Bauteile gleiche Bezugszeichen verwendet werden. Die Anschlussprofilleiste
1 umfasst wiederum einen Leistenkörper 2 mit einem Quersteg 3 und einem Anputzsteg
4 sowie auch hier einem Einputzsteg 6, die gleichermaßen ausgeführt sind wie die entsprechenden
Stege aus Fig. 1.
[0031] Vorgesehen ist ebenfalls ein zweiter Quersteg 11, wobei zwischen den Querstegen 3
und 11 auch hier ein flexibler Verbindungsabschnitt 9 vorgesehen ist, der hier jedoch
über zwei separate, nach außen gebogene und aus einem flexiblen oder elastischen Material
bestehende Verbindungsstege 26 gebildet ist. Auch diese gebogenen Verbindungsstege
26 lassen eine Quer- und Vertikalbewegung sowie eine gewisse Längsbewegung der beiden
Querstege 3 und 11 relativ zueinander zu, ebenso wie dies der hohle Schlauch 10 aus
Fig. 1 ermöglicht.
[0032] An der Unterseite 8 des ersten Querstegs 3, unterhalb des Einputzsteges 6, ist auch
hier ein Abdecksteg 14 vorgesehen, der hier jedoch nur aus einem einzigen Material
besteht, beispielsweise aus demselben Material wie der Leistenkörper 2, also beispielsweise
aus Hart-PVC. Er erstreckt sich in Richtung des zweiten Querstegs 11 und seitlich
an ihm vorbei etwas darüber hinaus. Er ist in jedem Fall etwas von ihm beabstandet,
so dass er bei jedweder Quer- oder Vertikalbewegung die Relativbeweglichkeit der beiden
Querstege 3 und 11 zueinander nicht behindert. Auch er deckt folglich den Spalt 25
zwischen den beiden Querstegen 3, 11 ab. Da er sich nicht über die Klebeebene der
Klebeschicht 13 des Klebebandes hinaus erstreckt, muss er folglich keine gewisse Eigenflexibilität
aufweisen, anders als der Abdecksteg 14 aus Fig. 1 Denn er liegt in der Montagestellung
nicht am Rahmenbauteil 22 an.
[0033] Des Weiteren vorgesehen ist auch hier ein zweiter Abdecksteg 17, der hier genauso
ausgeführt ist wie der entsprechende Abdecksteg 17 aus Fig. 1. Schließlich ist auch
ein Folienanklebesteg 20 vorgesehen, der ebenfalls so ausgeführt ist wie der aus Fig.
1.
[0034] Wiederum kann der Leistenkörper 2 mit all seinen Stegen nebst Abdecksteg 14 sowie
der zweite Quersteg 11 und der Stegabschnitt 18 aus Hart-PVC sein, wohingegen die
beiden flexiblen Verbindungsstege 26 beispielsweise aus Weich-PVC gefertigt sind.
[0035] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Selbstverständlich
wäre es möglich, anstelle des hohlen Schlauches 10 bei der Ausführungsform gemäß Fig.
1 zwei gebogene Verbindungsstege 26 wie bei der Ausführungsform nach Fig. 3 vorzusehen.
Gleichermaßen könnten die beiden Verbindungsstege 26 gemäß Fig. 3 durch einen hohlen
Schlauch 10 gemäß Fig. 1 ersetzt werden. Auch ist es nicht zwingend erforderlich,
dass ein zweiter Abdecksteg 17 vorgesehen ist. Des Weiteren kann die Anordnung des
Anputz- und Einputzsteges respektive deren konkrete Geometrie auch unterschiedlich
sein. So kann der Einputzsteg weiter zur Mitte oder noch gänzlich zur Außenseite hin
positioniert sein, wie er auch gänzlich entfallen kann. Auch die Anordnung oder Geometrie
des Folienanklebesteges 20 kann unterschiedlicher Art sein.
1. Anschlussprofilleiste, insbesondere Laibungsanschlussprofilleiste, mit einem Leistenkörper
mit einem ersten Quersteg, an dessen Oberseite ein unter einem Winkel zum ersten Quersteg
stehender seitlicher Anputzsteg vorgesehen ist, wobei an der Unterseite des ersten
Querstegs ein flexibler Verbindungsabschnitt angeordnet ist, an dem ein zweiter Quersteg
angeordnet ist, der über den flexiblen Verbindungsabschnitt senkrecht und quer relativ
zum ersten Quersteg bewegbar ist und an dessen Unterseite ein Klebeband oder eine
Klebebeschichtung zur Verbindung mit einem Drittgegenstand vorgesehen ist, wobei sich
der Verbindungsabschnitt nur teilweise über die Breite der beiden Querstege erstreckt,
dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (8) des ersten Querstegs (3), im Bereich der dem Anputzsteg (4)
gegenüberliegenden Seite, ein sich zumindest bis zum zweiten Quersteg (11) erstreckender
Abdecksteg (14) angeordnet ist, über den der Bereich (25) zwischen den beiden Querstegen
(3, 11) und damit der flexible Verbindungsabschnitt (9) abgedeckt ist.
2. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungsabschnitt (9) mittels eines Schlauches (10) oder einer Schlaufe oder
mittels zweier gerader oder gekrümmter, insbesondere nach außen gekrümmter Verbindungsstege
(26) gebildet ist.
3. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Abdecksteg (14) bis in die oder über die Klebeebene des Klebebands oder
der Klebeschicht (13) hinaus erstreckt.
4. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abdecksteg (14) aus einem flexiblen Befestigungsabschnitt (15), über den der
an der Unterseite (8) des ersten Querstegs (3) angebunden ist, und einem an den Befestigungsabschnitt
(15) anschließenden Stegabschnitt (16) besteht, wobei der Befestigungsabschnitt (15)
aus einem weicheren Material als der aus einem härteren Material bestehende Stegabschnitt
(16) ist.
5. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der gegenüberliegenden Seite des ersten Querstegs (3) an dessen Unterseite (8)
ein zweiter Abdecksteg (17) angeordnet ist, der sich bis in oder über die Klebeebene
des Klebebands oder der Klebeschicht (13) hinaus erstreckt, und der aus einem aus
einem flexiblen Befestigungsabschnitt (18), über den der zweite Abdecksteg (17) an
der Unterseite (8) des ersten Querstegs (3) angebunden ist, und einem an den Befestigungsabschnitt
(18) anschließenden Stegabschnitt (19) besteht, wobei der Befestigungsabschnitt (18)
aus einem weicheren Material als der aus einem härteren Material bestehende Stegabschnitt
(19) ist.
6. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und/oder der zweite Abdecksteg (14, 17) oder zumindest dessen Stegabschnitt
(16, 19) schräg zum zweiten Quersteg (11) verläuft oder nach außen gekrümmt verläuft.
7. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des ersten Querstegs (3) im Bereich der dem Anputzsteg (5) gegenüberliegenden
Seite ein unter einem Winkel, vorzugsweise vertikal, zum Quersteg (3) stehender Einputzsteg
(6) vorgesehen ist.
8. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Abdecksteg (14) in im Wesentlichen vertikaler Verlängerung des Einputzstegs
(6) an der Unterseite (8) des ersten Querstegs (3) angeordnet ist.
9. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Abdecksteg (17) im Wesentlichen in vertikaler Verlängerung des Anputzstegs
(4) an der Unterseite (8) des ersten Querstegs (3) angeordnet ist.
10. Anschlussprofilleiste nach einem der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Leistenkörper (2) mit dem Anputzsteg (4) und dem ersten Quersteg (3) und gegebenenfalls
dem Einputzsteg (6), und der zweite Quersteg (11) sowie der oder die Abdeckstege (14,
17) oder der oder die Stegabschnitte (16, 19) aus einem härteren Material als der
aus einem weicheren Material bestehende Verbindungsabschnitt (9) oder der oder die
Befestigungsabschnitte (15, 18).
11. Anschlussprofilleiste nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Leistenkörper (2) im Bereich des Anputzstegs (4) ein über eine Sollbruchstelle
(21) angebundener Folienanklebesteg (20) vorgesehen ist.
12. Anschlussprofilleiste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass an der Oberseite des Folienanklebestegs (20) ein Klebeband (27) oder eine Klebebeschichtung
vorgesehen ist.