[0001] Die Erfindung betrifft ein Sicherheitsetikett, sowie ein Verfahren zur Herstellung
des Sicherheitsetiketts, wobei das Sicherheitsetikett ein Sicherheitselement, wie
eine beugungsoptisch aktive Struktur, kombiniert mit einer Reflexionsschicht oder
einer HRI-Schicht in Verbindung mit einer opaken schwarzen, farbigen oder weißen Schicht,
und eine versteckte individuelle Information aufweist.
[0002] Aufgabe der Erfindung war es, ein Sicherheitsetikett bereitzustellen, das individuell
mit einem weiteren Sicherheitsmerkmal versehen werden kann und das auf einfache Weise
ausgelesen werden kann.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist daher ein Sicherheitsetikett mit einem versteckten Sicherheitsmerkmal,
bestehend aus 2 Teilelementen, dadurch gekennzeichnet, dass
- a) das erste Teilelement ein Trägersubstrat mit einer Thermodirektbeschichtung ist
und
- b) das zweite Teilelement ein im Wesentlichen opakes Element ist,
wobei die beiden Teilelemente miteinander verbunden und anschließend das erste Teilelement
in einem Thermodirektverfahren durch das zweite Teilelement hindurch bedruckt wird.
[0004] Das erste Teilelement weist vorzugsweise ein erstes Trägersubstrat aus einem Papier
auf. Dieses Papiersubstrat besteht aus zellstofffreiem oder zellstoffhaltigem Papier,
oder aus einem Verbund aus Papier, beispielsweise mit Kunststoffen, wobei dieses Papiersubstrat
ein Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2 aufweisen kann und auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung versehen
ist.
Alternativ kann als erstes Trägersubstrat für das erste Teilelement eine Kunststofffolie
oder eine Metallfolie verwendet werden, die auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung
versehen ist.
[0005] Auf der der Thermodirektbeschichtung gegenüberliegenden Oberfläche des ersten Teilelements
ist eine Klebebeschichtung zur Fixierung des Etiketts auf dem zu sichernden Gegenstand
vorgesehen.
[0006] Das zweite Teilelement stellt ein im Wesentlichen opakes Element dar.
Dieses zweite Teilelement wird vorerst auf einem zweiten Trägersubstrat aus einer
flexiblen Kunststofffolie bereitgestellt, wobei das zweite Trägersubstrat nach dem
Kaschieren des ersten Teilelements mit dem zweiten Teilelement abgezogen wird.
Auf dieses zweite Trägersubstrat wird vorerst eine strahlungshärtbare oder thermisch
härtbare Lackschicht aufgebracht, in die anschließend eine beugungsoptisch aktive
Struktur eingebracht wird.
Auf diese beugungsoptisch aktive Struktur ist eine vollflächige oder partielle reflektierende
metallische Schicht oder eine HRI-Schicht in Kombination mit einer opaken schwarzen,
farbigen oder weißen Schicht, beispielsweise einer schwarze Druckfarbe oder eine Schicht
aus einer Metallverbindung, wie beispielsweise unstöchiometrischem Aluminiumoxid aufgebracht.
[0007] Eines der beiden Teilelemente ist mit einer Trennschicht versehen. Die beiden Teilelemente
sind mittels einer Klebeschicht gegeneinander kaschiert, wobei anschließend das Trägersubstrat
des zweiten Teilelements abgezogen wird.
[0008] Das Sicherheitselement wird dann anschließend oder zu einem späteren Zeitpunkt von
der Seite des zweiten Teilelements im Thermodirektverfahren bedruckt, wobei der Druck
auf dem unter dem zweiten Teilelement liegenden ersten Teilelement auf dessen Thermodirektbeschichtung
erkennbar wird. Allerdings bleibt die Bedruckung vorerst unter dem im Wesentlichen
opaken Teilelement verborgen.
[0009] Erst nach der Trennung des zweiten Teilelements vom ersten Teilelement, beispielsweise
bei einem Manipulationsversuch oder bei einer Trennung zur Authentifizierung des gesicherten
Gegenstandes, entlang der Trennschicht wird die Bedruckung für den Betrachter sichtbar.
[0010] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsetiketts
mit einem versteckten Sicherheitsmerkmal, bestehend aus einem ersten und einem zweiten
Teilelement, die miteinander verbunden werden, gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- A) Bereitstellen des zweiten Teilelements durch
- i) Bereitstellen eines zweiten Trägersubstrats aus einer flexiblen Kunststofffolie
- ii) Aufbringen einer strahlungshärtbaren oder thermisch härtbaren Lackschicht auf
die flexible Kunststofffolie
- iii) Einbringen einer beugungsoptisch aktiven Struktur in die Lackschicht
- iv) ggf. Aushärten der strahlungshärtbaren Lackschicht,
- v) Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen reflektierenden metallischen Schicht
oder einer HRI- Schicht in Verbindung mit einer opaken schwarzen, farbigen oder weißen
Schicht auf die Lackschicht,
- B) Bereitstellen des ersten Teilelements durch Bereitstellen eines auf einer Oberfläche
mit einer Thermodirektbeschichtung versehenen ersten Trägersubstrats bestehend aus
einem Papiersubstrats, einer Kunststofffolie oder einer Metallfolie, wodurch ein thermodirektbedruckbares
Substrat entsteht,
- C) Aufbringen einer Trennschicht auf die mit der Thermodirektbeschichtung versehene
Oberfläche des ersten Trägersubstrats des ersten Teilelements oder auf die vollflächige
oder partielle reflektierende metallische Schicht oder die mit einer HRI-Schicht verbundene
opake schwarze, farbige oder weiße Schicht, des zweiten Teilelements
- D) Aufbringen einer Klebeschicht auf die metallische Schicht oder auf die opake schwarze,
farbige, oder weiße Schicht, die mit der HRI- Schicht verbunden ist, des ersten Teilelements
oder auf die Thermodirektbeschichtung des zweiten Teilelements oder auf die Trennschicht
eines der beiden Teilelemente
- E) Verbinden des ersten und zweiten Teilelements, in der Weise, dass die auf den jeweiligen
Substraten aufgebrachten Schichten miteinander verbunden werden
- F) Abziehen des Trägersubstrats
- G) ggf. Aufbringen einer Klebebeschichtung auf die nicht mit der Thermodirektbeschichtung
versehene Oberfläche des ersten Trägersubstrats
- H) Bedrucken der miteinander verbundenen Teilelemente mit einem Thermodirektdruckverfahren
von der Seite der beugungsoptisch aktiven Struktur, wobei der Druck auf der Thermodirektbeschichtung
unter der opaken schwarzen, farbigen oder weißen Schicht oder der reflektierenden
metallischen Schicht erscheint.
[0011] Als Trägersubstrate für das zweite Teilelement kommen beispielsweise Trägerfolien
vorzugsweise flexible Kunststofffolien, beispielsweise aus PI, PP, MOPP, PE, PPS,
PEEK, PEK, PEI, PSU, PAEK, LCP, PEN, PBT, PET, PA, PC, COC, POM, ABS, PVC, PTFE, ETFE
(Ethylentetrafluorethylen), PFA (Tetrafluorethylen-Perfluorpropylvinylether-Fluorcopolymer),
MFA (Tetrafluormethylen-Perfluorpropylvinylether-Fluorcopolymer), PTFE (Polytetrafluorethylen),
PVF (Polyvinylfluorid), PVDF (Polyvinylidenfluorid), und EFEP (Ethylen-Tetrafluorethylen-Hexafluorpropylen-Fluorterpolymer)
in Frage. Bevorzugt werden Trägersubstrate aus PET verwendet. Die Trägerfolien weisen
vorzugsweise eine Dicke von 5 - 700 µm, bevorzugt 5 - 200 µm, besonders bevorzugt
5 - 50 µm auf.
[0012] Auf dieses zweite Trägersubstrat wird eine Schicht mit beugungsoptisch aktiven Strukturen,
gegebenenfalls kombiniert mit einer reflektierenden Schicht, aufgebracht.
[0013] Unter beugungsoptisch aktiver Struktur wird eine Diffraktions-, Beugungs- oder Reliefstruktur
verstanden. Insbesondere werden darunter Beugungsstrukturen, Beugungsgitter, Oberflächenreliefs,
Hologramme oder Kinegramme verstanden.
[0014] Zur Herstellung der beugungsoptisch aktiven Schichten kann auf das Trägersubstrat
eine Schicht aus einem strahlungshärtbaren Lack aufgebracht werden.
[0015] Der strahlungshärtbare Lack kann beispielsweise ein strahlungshärtbares Lacksystem
auf Basis eines Polyester-, eines Epoxy- oder Polyurethansystems sein, das zwei oder
mehr verschiedene, dem Fachmann geläufige Photoinitiatoren enthält, die bei unterschiedlichen
Wellenlängen eine Härtung des Lacksystems in unterschiedlichem Ausmaß initiieren können.
So kann beispielsweise ein Photoinitiator bei einer Wellenlänge von 200 bis 400 nm
und der zweite Photoinitiator bei einer Wellenlänge von 370 bis 600 nm aktivierbar
sein. Zwischen den Aktivierungswellenlängen der beiden Photoinitiatoren sollte genügend
Differenz eingehalten werden, damit nicht eine zu starke Anregung des zweiten Photoinitiators
erfolgt, während der erste Photoinitiator aktiviert wird. Der Bereich, in dem der
zweite Photoinitiator angeregt wird, sollte im Transmissionswellenlängenbereich des
verwendeten Trägersubstrats liegen. Für die Haupthärtung (Aktivierung des zweiten
Photoinitiators) kann auch Elektronenstrahlung verwendet werden.
[0016] Als strahlungshärtbarer Lack kann auch ein wasserverdünnbarer Lack verwendet werden.
Bevorzugt werden Lacksysteme auf Polyesterbasis.
[0017] Die Schichtdicke des aufgebrachten strahlungshärtbaren Lacks kann je nach Anforderung
an das Endprodukt und Dicke des Substrats variieren und beträgt im Allgemeinen zwischen
0,5 und 50 µm, vorzugsweise zwischen 2 und 10 µm, besonders bevorzugt zwischen 2 und
5 um.
[0018] Die Abformung der beugungsoptisch aktiven Struktur, also einer Diffraktions-, Beugungs-
oder Reliefstruktur, erfolgt beispielsweise bei kontrollierter Temperatur mittels
einer Matrize oder unter Verwendung einer Prägeform in die strahlungshärtbare Lackschicht.
Die Lackschicht wurde durch Aktivierung des ersten Photoinitiators bis zum Gelpunkt
vorgehärtet und befindet sich zum Zeitpunkt der Abformung in diesem Stadium.
Wird ein wasserverdünnbarer strahlungshärtbarer Lack verwendet, kann gegebenenfalls
eine Vortrocknung vorgeschaltet werden, beispielsweise durch IR-Strahler.
[0019] Die Aushärtung der Struktur erfolgt bevorzugt durch UV-Strahlung kann aber auch nach
Zusammensetzung der Schicht physikalisch, beispielsweise durch Wärme erfolgen.
[0020] Anschließend kann eine vollflächige oder partielle reflektierende Schicht aus einem
Metall, oder einer Legierung aufgebracht werden.
Als Metallschicht sind Schichten aus Al, Cu, Fe, Ag, Au, Cr, Ni, Zn, Pt, Pd, Ti und
dergleichen geeignet. Geeignete Legierungen sind beispielsweise Cu-Al-Legierungen,
Cu-Zn-Legierungen und dergleichen.
[0021] Die metallische Schicht wird vorzugsweise durch ein PVD- oder CVD- Verfahrens aufgebracht.
Alternativ kann die Aufbringung durch Drucken mit einem Metallpigmente enthaltenden
Lacks oder einer Druckfarbe, die metallische Pigmente enthält, erfolgen.
[0022] In einer weiteren Ausführungsform kann anstelle der reflektierenden Schicht eine
HRI-Schicht kombiniert mit einer opaken schwarzen, farbigen oder weißen Schicht, beispielsweise
einer opaken schwarzen Druckschicht oder einer opaken dunklen, farbigen oder schwarzen
Metallverbindungsschicht, beispielsweise einer Schicht aus nichtstöchiometrischem
Aluminiumoxid, oder einer opaken weißen Schicht aufgebracht werden. Als opake farbige
oder weiße Schichten kommen auch Druckschichten, die farbige oder weiße Pigmente aufweisen
in Frage.
[0023] Auf diese Schichtenfolge wird eine Klebeschicht und anschließend eine Trennschicht
aufgebracht. Die Trennschicht und/oder die Klebeschicht können alternativ auch auf
das erste Teilelement aufgebracht werden.
[0024] Als Trennschicht kommen insbesondere bekannte, schlecht haftende Lackzusammensetzungen,
beispielsweise auf Basis von Cycloolefincopolymeren, Nitrocellulose, Acrylaten, Polyvinylchlorid,
Ethylenacrylatcopolymeren oder Styrolacrylaten in einem geeigneten Lösungsmittel in
Frage. Zur Einstellung der Trenneigenschaften werden dabei vorzugsweise chlorierte
Polyolefine zugesetzt. Der Anteil der chlorierten Polyolefine in der Zusammensetzung
kann 1 - 50 Gew%, vorzugsweise 1 - 25 Gew%, besonders bevorzugt 1 bis 15 Gew% im Verhältnis
zum Basispolymer betragen.
Ferner können auch sehr dünn aufgetragene Polyamid-, Polyethylen-, Fluorpolymerwachsschichten
oder Silikonbeschichtungen als Trennschicht verwendet werden.
[0025] Anschließend wird ein erstes Trägersubstrat für das erste Teilelement aus einem Papier
bereitgestellt. Dieses Papiersubstrat besteht aus zellstofffreiem oder zellstoffhaltigem
Papier, oder aus einem Verbund aus Papier, beispielsweise mit Kunststoffen, wobei
dieses Papiersubstrat ein Flächengewicht von 20 - 500 g/m
2, vorzugsweise 40 - 200 g/m
2 aufweisen kann und auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung versehen
ist.
[0026] Alternativ kann als erstes Trägersubstrat eine Kunststofffolie oder eine Metallfolie
verwendet werden, die auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung versehen
ist.
Die Kunststofffolie kann gleich oder verschieden dem Trägersubstrat des zweiten Teilelements
sein.
Als Metallfolien kommen beispielsweise Folien aus Al-, Cu-, Sn-, Ni-, Fe- oder Edelstahlfolien
mit einer Dicke von 5 - 200 µm, vorzugsweise 10 bis 80 µm, besonders bevorzugt 20
- 50 µm in Frage.
[0027] Als Thermodirektbeschichtung kommen handelsübliche Beschichtungen in Frage. Es kann
aber auch handelsübliches mit einer Thermodirektbeschichtung versehenes Papier verwendet
werden.
[0028] Das erste Teilelement wird nun mit der die Thermodirektbeschichtung tragenden Oberfläche
mit dem zweiten Teilelement verbunden und zwar in der Weise, dass die Schichtaufbauten
der Teilelemente miteinander verbunden sind.
[0029] Anschließend wird das Trägersubstrat auf dem das zweite Teilelement bereitgestellt
wurde, abgezogen.
[0030] Das Papiersubstrat wird auf der, der Thermodirektbeschichtung gegenüber liegenden,
Oberfläche mit einer Klebebeschichtung, insbesondere einer Selbstklebebeschichtung
oder einer Kaltsiegelbeschichtung versehen, mit der das Sicherheitsetikett mit einem
zu sichernden Gegenstand verbunden werden kann.
[0031] Das so hergestellte Etikett kann anschließend in einem Thermodirektdruckverfahren
von der Seite der optisch aktiven Schicht bzw. Struktur bedruckt werden.
Dabei kann die Bedruckung sofort nach Herstellung des Etiketts oder aber auch zu einem
späteren Zeitpunkt erfolgen.
[0032] Dadurch ist es möglich die Bedruckung jeweils an die gewünschten Erfordernisse anzupassen
und auch kundenspezifisch zu gestalten.
[0033] Die Bedruckung kann in Form von Zeichen, Buchstaben, Zahlen, Symbolen Bildern, Linien,
Guillochen, Logos, Mustern oder auch in Form eines Barcodes vorliegen.
[0034] Die Bedruckung kann beispielsweise sicherheitsrelevante Informationen, wie beispielsweise
eine Codierung, produktspezifische Daten, Herstellungsdaten, Chargenkennzeichnungen
und dergleichen enthalten.
[0035] Dabei erscheint die Bedruckung auf der nun innerhalb des Etiketts verborgenen Thermodirektbeschichtung.
[0036] Bei Vorliegen einer vollflächigen reflektierenden metallischen Schicht oder einer
opaken schwarzen, farbigen oder weißen Schicht in Verbindung mit einer HRI-Schicht
wird die Bedruckung erst bei einer Manipulation oder bei Abziehen des Etiketts zur
Sicherstellung der Authentizität erkennbar, wobei sich das Etikett dann entlang der
Trennschicht trennt.
[0037] Für den Fall, dass die reflektierende metallische Schicht oder opake schwarze, farbige
oder weiße Schicht in Verbindung mit einer HRI-Schicht partiell vorgesehen ist, kann
die Bedruckung teilweise durch die Aussparungen in einer partiellen Schicht erkennbar
sein, wobei sich die Bedruckung bei einem Manipulationsversuch oder beim Abziehen
des Etiketts zur Prüfung der Authentizität, zu einer vollständigen Information ergänzen
kann. Das Etikett trennt sich dann entlang der Trennschicht.
[0038] Das erfindungsgemäße Sicherheitsetikett kann auf Datenträgern, auf Verpackungsmaterial
beispielsweise in der Pharma-, der Elektronik- und/oder Lebensmittelindustrie, oder
auf anderen zu sichernden Produkten und Gegenständen verwendet werden.
[0039] In den Figuren 1 bis 3 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Sicherheitsetiketts
dargestellt.
[0040] Darin bedeuten
- 1
- ein Trägersubstrat
- 2
- eine mit einer Prägung versehene Lackschicht
- 3
- eine Kaschierkleberschicht
- 4
- eine Trennschicht
- 5
- eine Thermodirektbeschichtung
- 6
- ein Papiersubstrat
- 7
- eine Selbstklebebeschichtung
- 8
- eine versteckte Information
- 9
- eine Reflexionsschicht
- 10
- den zu sichernden Gegenstand.
[0041] Das in Fig. 1 dargestellte Sicherheitsetikett weist ein Trägersubstrat 1 auf, das
aus einer flexiblen Kunststofffolie besteht. Auf dieses Trägersubstrat 1 ist eine
geprägte Lackschicht 2 kombiniert mit einer Reflexionsschicht 9 aufgebracht. Anschließend
ist auf diese Schichtenfolge eine Kaschierklebeschicht 3 aufgebracht.
Mit Hilfe dieser Kaschierklebeschicht 3 ist das so vorbereitete Trägersubstrat gegen
einen Schichtaufbau bestehend aus einem Papiersubstrat 6, das an einer Oberfläche
mit einer Thermodirektbeschichtung 5 und einer auf dieser Thermodirektbeschichtung
5 situierten Trennschicht 4 versehen ist, kaschiert. Das Papiersubstrat ist auf der,
der Thermodirektbeschichtung gegenüber liegenden, Oberfläche mit einer Selbstklebebeschichtung
7 versehen.
[0042] Das Trägersubstrat 1 wird nun abgezogen und das Sicherheitsetikett von der Oberfläche
der Lackschicht 2 im Thermodirektverfahren mit einer Information bedruckt, die in
der Thermodirektbeschichtung 5 als versteckte Information 8 erscheint, wie in Figur
2 dargestellt.
Die versteckte Information 8 ist vorerst aufgrund der im Wesentlichen lichtundurchlässigen
Schicht 9 von außen nicht erkennbar.
[0043] Mit Hilfe einer Selbstklebebeschichtung 7 wird das Etikett anschließend auf dem zu
sichernden Gegenstand 10 fixiert.
[0044] In Fig. 3 ist das Sicherheitsetikett nach dem Versuch es vom zu sichernden Gegenstand
zu lösen dargestellt. Dabei trennt sich der obere Teil A des Etiketts vom unteren
Teil B des Etiketts im Bereich der Trennschicht, wobei die Trennschicht je nach eingestellten
Haftungsverhältnissen auf der Kaschierklebeschicht oder alternativ auf der Thermodirektbeschichtung
verbleiben kann.
Bei der Trennung wird die durch Thermodikrektdrucken erzeugte versteckte Information
8 sichtbar.
Die versteckte Information 8 kann in Form von Zeichen, Buchstaben, Zahlen, Symbolen,
Bildern oder auch in Form eines Barcodes vorliegen.
[0045] Das erfindungsgemäße Sicherheitsetikett kann zur Sicherung von Gegenständen, Produkten,
Verpackungen, als Siegel und dergleichen verwendet werden.
1. Sicherheitsetikett mit einem versteckten Sicherheitsmerkmal, bestehend aus zwei Teilelementen,
dadurch gekennzeichnet, dass
a) das erste Teilelement ein Trägersubstrat mit einer Thermodirektbeschichtung aufweist
und
b) das zweite Teilelement ein im Wesentlichen opakes Element ist,
wobei die beiden Teilelemente miteinander verbunden und anschließend das erste Teilelement
in einem Thermodirektverfahren durch das zweite Teilelement hindurch bedruckt wird.
2. Sicherheitsetikett nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement ein erstes Trägersubstrat aus Papier oder einer flexiblen Kunststofffolie
oder Metallfolie aufweist, das auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung
versehen ist.
3. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Teilelement eine beugungsoptisch aktive Struktur kombiniert mit einer
reflektierenden metallischen Schicht oder einer HRI-Schicht verbunden mit einer opaken
schwarzen, farbigen oder weißen Schicht kombiniert ist.
4. Sicherheitsetikett nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beugungsoptisch aktive Struktur eine Diffraktions-, Beugungs- oder Reliefstruktur,
wie ein Hologramm darstellt.
5. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste oder das zweite Teilelement mit einer Trennlackbeschichtung versehen ist.
6. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Teilelemente mittels einer Klebeschicht derart miteinander verbunden sind,
dass die reflektierende metallische Schicht oder die opake schwarze, farbige oder
weiße Schicht, die mit der HRI-Schicht des zweiten Teilelements verbunden ist, der
Thermodirektbeschichtung des ersten Teilelements zugewandt ist.
7. Sicherheitsetikett nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Teilelement auf der der Thermodirektbeschichtung gegenüber liegenden Oberfläche
mit einer Selbstklebebeschichtung versehen ist.
8. Verfahren zur Herstellung eines Sicherheitsetiketts mit einem versteckten Sicherheitsmerkmal,
gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
A) Bereitstellen des zweiten Teilelements durch
i) Bereitstellen eines zweiten Trägersubstrats aus einer flexiblen Kunststofffolie
ii) Aufbringen einer strahlungshärtbaren oder thermisch härtbaren Lackschicht auf
die flexible Kunststofffolie
iii) Einbringen einer beugungsoptisch aktiven Struktur in die Lackschicht
iv) ggf. Aushärten der strahlungshärtbaren Lackschicht,
v) Aufbringen einer vollflächigen oder partiellen reflektierenden metallischen Schicht
oder einer HRI- Schicht in Verbindung mit einer opaken schwarzen, farbigen oder weißen
Schicht auf die Lackschicht,
B) Bereitstellen des ersten Teilelements durch Bereitstellen eines auf einer Oberfläche mit einer Thermodirektbeschichtung versehenen
ersten Trägersubstrats bestehend aus einem Papiersubstrats, einer Kunststofffolie
oder einer Metallfolie, wodurch ein thermodirektbedruckbares Substrat entsteht,
C) Aufbringen einer Trennschicht auf die mit der Thermodirektbeschichtung versehene
Oberfläche des ersten Trägersubstrats des ersten Teilelements oder auf die vollflächige
oder partielle reflektierende metallische Schicht oder die mit einer HRI-Schicht verbundene
opake farbige, weiße oder schwarze Schicht, des zweiten Teilelements
D) Aufbringen einer Klebeschicht auf die metallische Schicht oder auf die farbige,
weiße oder schwarze Schicht, die mit der HRI- Schicht verbunden ist, des ersten Teilelements
oder auf die Thermodirektbeschichtung des ersten Teilelements oder auf die Trennschicht
eines der beiden Teilelemente
E) Verbinden des ersten und zweiten Teilelements, in der Weise, dass die auf den jeweiligen
Substraten aufgebrachten Schichten miteinander verbunden werden,
F) Abziehen des Trägersubstrats
G) ggf. Aufbringen einer Klebebeschichtung auf die nicht mit der Thermodirektbeschichtung
versehene Oberfläche des ersten Trägersubstrats
H) Bedrucken der miteinander verbundenen Teilelemente mit einem Thermodirektdruckverfahren
von der Seite der beugungsoptisch aktiven Struktur, wobei der Druck auf der Thermodirektbeschichtung
unter der opaken schwarzen, farbigen oder weißen Schicht oder der reflektierenden
metallischen Schicht erscheint.
9. Verwendung des Sicherheitsetiketts nach einem der Ansprüche 1 bis 7 zur Sicherung
von Gegenständen, Produkten, Verpackungen oder als Siegel.