[0001] Die Erfindung betrifft eine Führungsvorrichtung zur Führung eines relativ zu einem
Möbelkorpus bewegbaren Möbelteils, insbesondere Schublade, mit einer Stabilisierungseinrichtung
zur Stabilisierung des Laufverhaltens des bewegbaren Möbelteils.
[0002] Bei bewegbaren Möbelteilen insbesondere in Form von Schubladen, kann es vorkommen,
dass die linke Schubladenseite nicht synchron zur rechten Schubladenseite läuft, was
beim Ausziehen bzw. Einfahren zum Verkanten der Schublade führen kann. Um dieses Problem
zu beheben, sind bereits beispielsweise aus der
DE 20 2012 002 378 U1 oder der
DE 20 2012 002 127 U1 Seitenstabilisatoren bekannt, die ein Gleichlauf von linker und rechter Schubladenseite
in den zugeordneten Führungen schaffen.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Führungsvorrichtung der eingangs erwähnten Art
zu schaffen, deren Stabilisierungseinrichtung einfach aufgebaut und somit kostengünstig
herstellbar ist, einfach zu montieren und funktionssicher ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch eine Führungsvorrichtung zur Führung eines relativ zu einem
Möbelkorpus bewegbaren Möbelteils mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
[0005] Die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Stabilisierungseinrichtung
einen einer ersten Längsseite des bewegbaren Möbelteils zugeordneten ersten Stabilisierungsarm
und einen einer zweiten Längsseite des bewegbaren Möbelteils zugeordneten zweiten
Stabilisierungsarm aufweist, wobei die Stabilisierungsarme jeweils einerseits korpusseitig
schwenkbar gelagert sind und andererseits in eine Bodenebene des bewegbaren Möbelteils
schwenkbar über Synchronisationsmittel miteinander zwangsgekoppelt sind, wobei die
Synchronisationsmittel relativ sowohl zum ersten als auch zum zweiten Stabilisierungsarm
verlagerbar sind und über Fixiermittel bodenseitig fixierbar oder fixiert sind.
[0006] Die Stabilisierungseinrichtung weist als Hauptbestandteile zwei Stabilisierungsarme
und Synchronisationsmittel zur Zwangskopplung der Stabilisierungsarme auf. Somit besteht
die Stabilisierungseinrichtung aus wenigen Bauteilen. Sie lässt sich nachträglich
an bereits bestehende bewegbare Möbelteile, insbesondere Schubladen, anbauen.
[0007] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind die Stabilisierungsarme und die Synchronisationsmittel
derart ausgebildet und zueinander angeordnet, dass eine Art Scherenstruktur mit sich
verlagernder Schwenkachse gebildet ist.
[0008] In besonders bevorzugter Weise weisen die Synchronisationsmittel wenigstens ein bodenseitig
drehbar gelagertes Synchronisationselement auf, das in ein Abrollen in Armlängsrichtung
erlaubender Weise sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen Stabilisierungsarm
in Eingriff steht.
[0009] Besonders bevorzugt stehen das Synchronisationselement und der erste Stabilisierungsarm
über eine erste Verzahnung mit dem Synchronisationselement und der zweite Stabilisierungsarm
über eine zweite Verzahnung in Eingriff miteinander. In diesem Fall bilden die ineinander
eingreifenden Zähne der Verzahnungen am Synchronisationselement einerseits und an
den Stabilisierungsarmen andererseits eine formschlüssige Kraftübertragung, wodurch
das bewegbare Möbelteil, insbesondere die Schublade schlupffrei betätigbar ist. Prinzipiell
wäre es auch denkbar, die Stabilisierungsarme und das Synchronisationselement reibschlüssig
miteinander zu koppeln, jedoch besteht hier die Gefahr von Schlupf. Mit den Verzahnungen
lässt sich daher eine exaktere Synchronisation verwirklichen.
[0010] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die erste Verzahnung durch ein erstes Zahnrad/Zahnstangen-Paar
gebildet. Zweckmäßigerweise befinden sich das Zahnrad am Synchronisationselement und
die Zahnstange am ersten Stabilisierungsarm. Zweckmäßigerweise ist die zweite Verzahnung
durch ein zweites Zahnrad/Zahnstangen-Paar gebildet. Auch dort befindet sich in bevorzugter
Weise das Zahnrad am Synchronisationselement und die Zahnstange am zweiten Stabilisierungsarm.
[0011] In besonders bevorzugter Weise ist ein einzelnes Zahnrad vorgesehen, das sowohl das
Zahnrad für das erste Zahnrad/Zahnstangen-Paar als auch das Zahnrad für das zweite
Zahnrad/Zahnstangen-Paar bildet. Die axiale Länge des einzelnen Zahnrads ist zweckmäßigerweise
größer als die Breite der jeweiligen Zahnstangen, sodass die Zahnstange des ersten
Zahnrad/Zahnstangen-Paares an der einen Seite und die Zahnstange des zweiten Zahnrad/Zahnstangen-Paares
an der anderen Seite des Zahnrads mit diesem in Eingriff stehen.
[0012] Alternativ ist es möglich, dass die erste Verzahnung ein einen Bestandteil des Synchronisationselements
bildendes erstes Zahnrad und eine an dem ersten Stabilisierungsarm angeordnete erste
Zahnstange aufweist, und die zweite Verzahnung ein einen Bestandteil des Synchronisationselements
bildendes zweites Zahnrad und ein an dem zweiten Stabilisierungsarm angeordnetes zweites
Zahnrad aufweist.
[0013] Als Alternative zu den Verzahnungen zwischen dem Synchronisationselement und den
Stabilisierungsarmen ist es möglich, dass die Synchronisationsmittel zusätzlich zum
Synchronisationselement Synchronisationsarme aufweisen, die jeweils mit einem der
Stabilisierungsarme schwenkbeweglich gekoppelt sind. Die Zwangskopplung der beiden
Stabilisierungsarme erfolgt in diesem Fall nicht über die Verzahnungen sondern über
die Synchronisationsarme und das Synchronisationselement.
[0014] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Stabilisierungsarme jeweils einen
in Armlängsrichtung verlaufenden Führungsschlitz zur Führung des Synchronisationselementes,
insbesondere des zugeordneten Zahnrads des Synchronisationselementes, auf.
[0015] In besonders bevorzugter Weise weist der Führungsschlitz zwei aneinander gegenüberliegende
Schlitzflanken auf, von denen an einer die Zahnstange angeordnet ist.
[0016] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weist das Synchronisationselement wenigstens
einen insbesondere scheibenförmig ausgebildeten Abstandshalter auf, der die beiden
Stabilisierungsarme auf Abstand zu den sie umgebenden Komponenten des bewegbaren Möbelteils
bzw. des Möbelkorpus hält.
[0017] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind zwei Abstandshalter vorgesehen, die axial
beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Abstandshaltern das Stirnrad
aufgenommen ist. Die Abstandshalter können den stirnseitigen Abschluss des Zahnrades
bilden.
[0018] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist der Querschnitt, insbesondere der Durchmesser
des Abstandshalters größer als der Durchmesser des Zahnrades, wobei die Stirnseiten
der Abstandshalter jeweils eine Anlagefläche für einen zugeordneten Abschnitt der
zugeordneten Stabilisierungsarme bilden, wobei das Zahnrad in die zugeordneten Führungsschlitze
der Stabilisierungsarme eintaucht.
[0019] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind wenigstens zwei Führungseinheiten vorgesehen,
von denen eine der einen Längskante des bewegbaren Möbelteils und eine andere der
anderen Längskante des bewegbaren Möbelteils zugeordnet ist, wobei die Führungseinheiten
jeweils eine am Möbelkorpus befestigbare Korpusschiene und wenigstens eine relativ
zur Korpusschiene verschieblich gelagerte Laufschiene aufweisen. Die Führungseinheiten
können als Vollauszug ausgebildet sein, bei dem zwei Laufschienen vorgesehen sind,
die relativ zueinander beweglich sind, wobei eine der Laufschienen als Mittelschiene
ausgebildet ist, da sie sowohl einerseits bezüglich der Korpusschiene als auch andererseits
bezüglich der anderen Laufschiene beweglich geführt ist.
[0020] Bei einer Weiterbildung der Erfindung sind der erste Stabilisierungsarm mittels Schwenklagermitteln
schwenkbar an der Korpusschiene der einen Führungseinheit und der zweite Stabilisierungsarm
mittels Schwenklagermitteln schwenkbar an der Korpusschiene der anderen Führungseinheit
gelagert. Alternativ wäre es denkbar, die Stabilisierungsarme jeweils gesondert von
den zugeordneten Führungseinheiten zu lagern, beispielsweise durch eine separate Montageplatte,
die ihrerseits am Möbelkorpus montiert ist.
[0021] Bei einer Weiterbildung der Erfindung weisen die Schwenklagermittel je Stabilisierungsarm
einen schwenkbeweglich am zugeordneten Stabilisierungsarm angeordneten Lagerzapfen
auf, der eine an der zugeordneten Korpusschiene ausgebildete Lageröffnung durchsetzt
und mittels Verriegelungsmitteln an der Korpusschiene eine Verschwenkung des Stabilisierungsarms
erlaubend gesichert ist.
[0022] Besonders bevorzugt weisen die Verriegelungsmittel einen quer zu einer Zapfenachse
ausgerichteten Riegel auf und die Lageröffnung ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet,
dass der Riegel nach Art eines Bajonettverschlusses in einer Entriegelungsstellung
durch die Lageröffnung passt, während er in einer Verriegelungsstellung in Anlage
zur Korpusschiene liegt.
[0023] Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist ein einen bei der Bewegung des Möbelteils
mitbewegter Synchronisationselement-Träger vorgesehen, an dem das Synchronisationselement
bodenseitig schwenkbar gelagert ist.
[0024] In besonders bevorzugter Weise ist der Synchronisationselement-Träger frei von einer
Anlagerung an einen Möbelteil-Boden des Möbelteils. Besonders bevorzugt ist der Synchronisationselement-Träger
einerseits an der Laufschiene der einen Führungseinheit und andererseits an der Laufschiene
der anderen Führungseinheit befestigt.
[0025] In besonders bevorzugter Weise ist der Synchronisationselement-Träger als Teleskopschiene
ausgebildet.
[0026] Die Erfindung umfasst ferner ein Möbel, mit einem relativ zu einem Möbelkorpus bewegbaren,
über eine Führungsvorrichtung geführten Möbelteil, das sich dadurch auszeichnet, dass
die Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18 ausgebildet ist.
[0027] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und wird im Folgenden näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung, wobei sich das bewegbare Möbelteil in einer ersten Stellung befindet,
- Figur 2
- eine perspektivische Darstellung der Führungsvorrichtung von Figur 1, wobei sich das
bewegbare Möbelteil in einer zweiten Stellung befindet,
- Figur 3
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit X aus Figur 2,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit Y aus Figur 1 mit einem angekoppelten
Stabilisierungsarm und
- Figur 5
- eine schamtische Darstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung.
[0028] Die Figuren 1 bis 4 zeigen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Führungsvorrichtung 11. Die Führungsvorrichtung 11 ist hier beispielhaft beim Einsatz
an einem als Schublade ausgebildeten Möbelteil 12 gezeigt. Es ist selbstverständlich
möglich, die Führungsvorrichtung 11 auch an anderen Möbelteilen, insbesondere anderen
Auszieh-Möbelteilen einzusetzen.
[0029] Im Folgenden wird die erfindungsgemäße Führungsvorrichtung 11 jedoch am Beispielsfall
Schublade erläutert. Die Schublade ist mittels der Führungsvorrichtung 11 relativ
zu einem Möbelkorpus 13 verschieblich gelagert. Die Führungsvorrichtung 11 umfasst
mehrere Führungseinheiten 14, von denen zwei Führungseinheiten 14 einander entgegengesetzt
liegenden Seitenwänden der Schublade zugeordnet sind.
[0030] Die Führungseinheiten 14 besitzen jeweils eine Korpusschiene 15, die beispielsweise
als umgebogenes Blechbauteil ausgestaltet sein kann. Die Korpusschiene 15 weist einen
Korpuswinkel 16 auf, der einen Montageschenkel 17 besitzt, der mehrere, beispielsweise
in Reihen hintereinander angeordnete, Befestigungslöcher (nicht dargestellt) aufweist,
über die der Korpuswinkel 16 mit Hilfe geeigneter Befestigungsmittel an einer zugeordneten
Seitenwand einer im Möbelkorpus ausgebildeten Schubladenaufnahme positionsfest befestigt
werden kann. Der Korpuswinkel 16 besitzt einen winkelig vom Montageschenkel 17 abstehenden
Auflagenabschnitt 18, an dem eine ebenfalls zur Führungseinheit 14 gehörende Laufschiene
19 mittels Lagermitteln (nicht dargestellt) verschieblich geführt ist. Die Laufschiene
19, die auch als Schubladenschiene bezeichnet werden kann, ist der Schublade zugeordnet
und verläuft unterhalb des Schubladen-Bodens in Tiefenrichtung.
[0031] Es ist möglich, dass neben der Laufschiene 19 und der Korpusschiene 15 eine Mittelschiene
(nicht dargestellt) vorgesehen ist, die zum einen beweglich an der Korpusschiene 15
geführt ist und zum anderen an der Laufschiene 19 beweglich gelagert ist.
[0032] Die Mittelschiene wirkt in diesem Fall also zwischen der Auszugsschiene 19 und der
Korpusschiene 15. Ein aus Korpusschiene 15, Schubladenschiene und Mittelschiene bestehender
Auszug wird als Vollauszug bezeichnet.
[0033] Die Führungsvorrichtung 11 besitzt ferner eine Stabilisierungseinrichtung 20 zur
Stabilisierung des Laufverhaltens der Schublade.
[0034] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 offenbart, weist die Stabilisierungseinrichtung
20 einen einer ersten Längsseite 21 der Schublade zugeordneten ersten Stabilisierungsarm
22 und einen einer zweiten Längsseite 23 der Schublade zugeordneten zweiten Stabilisierungsarm
24 auf.
[0035] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 zu erkennen, sind die Stabilisierungsarme
22, 24 im gezeigten Beispielsfall jeweils als einteilige, relativ lange, aus Flachmaterial
bestehende Stangen ausgebildet. Zweckmäßigerweise bestehen die Stabilisierungsarme
22, 24 aus Metallmaterial. Die Stabilisierungsarme 22, 24 sind jeweils einerseits
korpusseitig schwenkbar gelagert und andererseits in einer Bodenebene 25 der Schublade
schwenkbar über Synchronisationsmittel 26 miteinander zwangsgekoppelt, wobei die Synchronisationsmittel
26 relativ sowohl zum ersten als auch zum zweiten Stabilisierungsarm 22, 24 verlagerbar
sind und über Fixiermittel 27 bodenseitig fixierbar oder fixiert sind.
[0036] Die korpusseitige Lagerung der Stabilisierungsarme 22, 24 wird jeweils über Schwenklagermittel
28 ermöglicht.
[0037] Die Stabilisierungsarme 22, 24 besitzen jeweils einen einstückig mit dem Rest des
Stabilisierungsarms 22, 24 verbundenen Lagerabschnitt 29, der sich, wie insbesondere
in Figur 1 oder 2 dargestellt, in einer anderen Ebene als der Rest des Stabilisierungsarms
erstreckt. Mit anderen Worten, die Stabilisierungsarme 22, 24 sind jeweils senkrecht
zu ihrer Längsrichtung abgeknickt, wobei die Lagerabschnitte 29 über eine Abknickung
bzw. Stufe mit dem Rest der zugeordneten Stabilisierungsarme 22, 24 verbunden sind.
[0038] Der mit dem Lagerabschnitt 29 verbundene Rest des zugeordneten Stabilisierungsarms
22, 24 ist als Kopplungsabschnitt 30 zu bezeichnen. Durch die Abknickung sind die
Kopplungsabschnitte 30 der Stabilisierungsarme 22, 24 im montierten Gebrauchszustand
relativ dicht unterhalb des Schubladenbodens angeordnet.
[0039] Im gezeigten Beispielsfall erfolgt eine korpusseitige Befestigung der Stabilisierungsarme
22, 24 an der Unterseite des Auflagenabschnitts 18 des Korpuswinkels 16 der Korpusschiene
15. Hierzu besitzen die Lagerabschnitte 29 der Stabilisierungsarme 22, 24 eine insbesondere
kreisförmige Durchgangsöffnung (nicht dargestellt), die Bestandteil der Schwenklagermittel
28 ist.
[0040] Die Schwenklagermittel 28 umfassen ferner je Stabilisierungsarm 22, 24 einen Lagerzapfen
32, der einen insbesondere zylindrischen Basisabschnitt (nicht dargestellt) aufweist,
der die Durchgangsöffnung des zugeordneten Stabilisierungsarms 22, 24 durchsetzt und
dort am zugeordneten Stabilisierungsarm 22, 24 schwenkbar gelagert ist.
[0041] Wie insbesondere in Figur 4 gezeigt, besitzt der Lagerzapfen einen charakteristisch
ausgebildeten Lagerkopf 33, der seinerseits einen zylindrischen Basisabschnitt 34
und einen den zylindrischen Basisabschnitt 34 quer zur Zapfenachse durchsetzenden
Riegel 35 besitzt, der von der Mantelfläche des zylindrischen Basisabschnitts 34 nach
radial außen abstehende Riegelabschnitte 36a, 36b besitzt. Alternativ wäre es möglich,
den zylindrischen Basisabschnitt 34 und die Riegelabschnitte 36a, 36b als einstückiges
Bauteil auszubilden.
[0042] Dem Lagerkopf 33 eines jeweiligen Stabilisierungsarms 22, 24 ist eine im Auflagenabschnitt
18 ausgebildete schlüssellochförmige Lageröffnung 37 zugeordnet. Die Lageröffnung
37 besitzt einen zentralen kreisförmigen Mittelabschnitt (nicht dargestellt), an den
sich in radialer Richtung zwei schlitzförmige Bereiche, die sich bezüglich der Lageröffnungsachse
diametral gegenüberliegen, anschließen.
[0043] Der Lagerzapfen 32 mit dem charakteristischen Lagerkopf 33 und die hierzu korrespondierende
Lageröffnung 37 bilden gemeinsam eine Art Bajonettverschluss. Bei entsprechender Orientierung
des Lagerzapfens 32, bei denen die Riegelabschnitte 36a, 36b fluchtend zu den schlitzförmigen
Bereichen der Lageröffnung 37 angeordnet sind, lässt sich der Lagerzapfen 32 durch
die Lageröffnung 37 hindurchstecken, wobei der Lagerkopf 33 die Lageröffnung 37 vollständig
passiert, bis er an der Oberseite des Auflagenabschnitts 18 austritt. Durch Verdrehen
des Lagerzapfens 32 bezüglich der Lageröffnung 37, lässt sich der Lagerzapfen 32 in
eine Position bewegen, bei dem die Riegelabschnitte 36a, 36b nicht mehr mit den zugeordneten
schlitzförmigen Bereichen der Lageröffnung 37 fluchten, wodurch eine Verriegelungsstellung
erreicht wird, in der der Lagerzapfen 32 nicht mehr durch die Lageröffnung 37 passt,
wodurch der zugeordnete Stabilisierungsarm 22, 24 schwenkbeweglich und in Höhenrichtung
gesichert an der Korpusschiene 15 gelagert ist.
[0044] Wie insbesondere in den Figuren 1 und 2 gezeigt, ist in den Kopplungsabschnitten
30 der Stabilisierungsarme 22, 24 jeweils ein in Armlängsrichtung verlaufender Führungsschlitz
38 vorgesehen. Der Führungsschlitz 38 besitzt zwei einander gegenüberliegende Schlitzflanken
39a, 39b, wobei an einer der Schlitzflanken 39a, 39b eine Zahnstange 40 als Bestandteil
der Synchronisationsmittel 26 angeordnet ist.
[0045] Wie bereits erwähnt, sind die beiden Stabilisierungsarme 22, 24 über die Synchronisationsmittel
26 miteinander zwangsgekoppelt. Die Synchronisationsmittel 26 besitzen ein Synchronisationselement
41, das am Schubladenboden drehbar gelagert ist und das in ein Abrollen in Armlängsrichtung
erlaubender Weise sowohl mit dem einen als auch mit dem anderen Stabilisierungsarm
22, 24 in Eingriff steht.
[0046] Wie insbesondere in Figur 3 dargestellt, stehen das Synchronisationselement 41 und
der erste Stabilisierungsarm 22 über eine erste Verzahnung 42 und das Synchronisationselement
41 und der zweite Stabilisierungsarm 24 über eine zweite Verzahnung 43 in Eingriff
miteinander. Die erste Verzahnung 42 wird durch ein erstes Zahnrad/Zahnstangen-Paar
44 und durch eine zweite Verzahnung 43 durch ein zweites Zahnrad/Zahnstangen-Paar
45 gebildet.
[0047] Im gezeigten Beispielsfall weisen die Stabilisierungsarme 22, 24 also jeweils eine
Zahnstange 40 an einer ihrer Schlitzflanken 39a, 39b des Führungsschlitzes 38 am Kopplungsabschnitt
30 auf. Diese beiden Zahnstangen 40 stehen jeweils mit einem Zahnrad 46 des Synchronisationselementes
41 in Verbindung, d.h. die Zahnstangen 40 kämmen mit dem zugeordneten Zahnrad 46 des
Synchronisationselements 41.
[0048] Wie insbesondere in Figur 3 dargestellt, ist das Synchronisationselement 41 als eine
Art Zahnrad-Rolle ausgebildet und umfasst das bereits erwähnte Zahnrad 46, an dessen
Stirnseiten jeweils ein scheibenförmiger Abstandshalter 47 angeordnet ist. Der Durchmesser
des scheibenförmigen Abstandshalters 47 ist größer als der Durchmesser des Zahnrads
46. Jedoch besitzt das Zahnrad 46 eine Axialerstreckung, die es erlaubt, dass gleichzeitig
beide Zahnstangen 40 der Stabilisierungsarme 22, 24 mit dem Zahnrad 46 in Eingriff
stehen, und zwar die Zahnstange 40 des ersten Zahnrad/Zahnstangen-Paares 44 an der
einen und die Zahnstange 40 des zweiten Zahnrad/Zahnstangen-Paares 45 an der anderen
Seite des Zahnrades 46 insbesondere höhenversetzt zueinander. Mit anderen Worten,
das Zahnrad 46 greift sowohl in den Führungsschlitz 38 mit der Zahnstange 40 des ersten
Stabilisierungsarms 22 als auch in den Führungsschlitz 38 mit der Zahnstange 40 des
zweiten Stabilisierungsarms 24 ein.
[0049] Wie insbesondere in Figur 1 gezeigt, ist das Synchronisationselement 41 im gezeigten
Beispielsfall nicht direkt an der Unterseite des Schubladen-Bodens drehbar gelagert,
sondern es ist ein bei der Bewegung der Schublade mitbewegter Synchronisationselement-Träger
48 vorgesehen, an dem das Synchronisationselement 41 bodenseitig drehbar gelagert
ist.
[0050] Obgleich in Figur 1 nicht dargestellt, ist der Synchronisationselement-Träger 48
frei von einer Anlagerung an den Schubladen-Boden. Der Synchronisationselement-Träger
48 ist einerseits an der Laufschiene 19 der einen Führungseinheit 14 an der ersten
Längsseite 21 und andererseits an der Laufschiene 19 der anderen Führungseinheit 14
an der zweiten Längsseite 23 der Schublade gelagert.
[0051] Wie insbesondere in Figur 1 dargestellt, ist der Synchronisationselement-Träger 48
im Beispielsfall als Teleskopschiene ausgebildet. Die Teleskopschiene bietet den Vorteil,
dass die Schublade ohne zusätzlichen Handgriff aus- und eingehängt werden kann, da
sie, wie erwähnt, nicht an der Schublade befestigt ist. Ferner gewährleistet die Teleskopschiene,
dass das in den Verzahnungen 42, 43 befindliche Synchronisationselement 41 unabhängig
von der Korpusbreite die exakte Mittenposition zwischen den beiden Laufschienen 19
der Führungseinheiten 14 einnimmt.
[0052] Die Teleskopschiene besitzt hierzu ein Basisteil 49 und ein hierzu relativ bewegliches
Teleskopteil 50. Das Synchronisationselement 41 ist drehbar am Teleskopteil 50 gelagert,
sodass es sich bei der Auszugsbewegung infolge der Bewegung der Stabilisierungsarme
22, 24 wie erwähnt mittig ausrichten kann.
[0053] Die Funktion der Führungsvorrichtung 11 ist wie folgt zu beschreiben:
Zunächst befindet sich die Schublade in der in Figur 2 gezeigten Schließstellung.
Zum Öffnen der Schublade greift der Benutzer an die Schubladenfront und zieht die
Schublade aus dem zugeordneten Schubladenfach heraus. Dabei schwenken die Stabilisierungsarme
22, 24, die korpusseitig ortsfest gelagert sind, um ihre korpusseitige Schwenkachse
mit nach außen. Gleichzeitig wird das in den Führungsschlitzen 38 des ersten und auch
des zweiten Stabilisierungsarms 22, 24 befindliche Synchronisationselement 41 relativ
zu den beiden Stabilisierungsarmen 22, 24 bewegt, wobei das Zahnrad 46 des Synchronisationselement
41 sowohl mit der Zahnstange 40 des ersten Stabilisierungsarms 22 als auch mit der
Zahnstange 40 des zweiten Stabilisierungsarms 24 kämmt. Die Stabilisierungsarme 22,
24 und das Synchronisationselement 41 sind derart ausgebildet und zueinander angeordnet,
dass eine Art Scherenstruktur mit sich verlagernder Schwenkachse gebildet wird. Da
die beiden Stabilisierungsarme 22, 24 über das Synchronisationselement 41 miteinander
zwangsgekoppelt sind, laufen die beiden Längsseiten 21, 23 der Schublade synchron,
wodurch ein Verkanten der Schublade beim Ausziehen bzw. Einfahren verhindert wird.
[0054] Die Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Führungsvorrichtung
11. Das weitere Ausführungsbeispiel der Führungsvorrichtung unterscheidet sich von
dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel durch die andersartige Ausgestaltung der
Stabilisierungseinrichtung 20.
[0055] Die Stabilisierungseinrichtung 20 weist einen der ersten Längsseite 21 zugeordneten
ersten Stabilisierungsarm 22 und einen der zweiten Längsseite 23 zugeordneten zweiten
Stabilisierungsarm 24 auf, die jeweils korpusseitig über Schwenklagermittel 28 an
der Korpusschiene 15 der zugeordneten Führungseinheit 14 schwenkbar gelagert sind.
[0056] Im Gegensatz zum zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die beiden Stabilisierungsarme
22, 24 jedoch andernends jeweils über weitere Schwenklagermittel 51 am Möbelkorpus
13, insbesondere an einer Rückwand 52 des im Möbelkorpus 13 ausgebildeten, die Schublade
aufnehmenden Schubladenfachs schwenkbar gelagert. Charakteristisch ist, dass sich
die beiden Stabilisierungsarme 22, 24 kreuzen und der erste Stabilisierungsarm 22
der korpusschienenseitig an der ersten Längsseite 21 gelagert ist, rückwandseitig
im Bereich der zweiten Längsseite 23 gelagert ist und entsprechend der zweite Stabilisierungsarm
24 der korpusschienenseitig an der zweiten Längsseite 23 gelagert ist, rückwandseitig
im Bereich der ersten Längsseite 21 gelagert ist.
[0057] Die weiteren Schwenklagermittel 51 umfassen jeweils Verschiebeglieder 53, die entlang
einer an der Rückwand 52 befestigten Schiene 54 in der Bodenebene 25 senkrecht zur
Ein-/Ausfahrrichtung der Schublade längsverschieblich gelagert sind.
[0058] Auch die Synchronisationsmittel 26 sind im Vergleich zu denen des zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiels deutlich verschieden.
[0059] Die Synchronisationsmittel 26 umfassen ein Synchronisationselement 41, das an einer
sich in der Bodenebene 25 unterhalb der Schublade angeordneten Führungsschiene 55
in Ein-/Ausfahrrichtung längsbeweglich gelagert ist.
[0060] Im gezeigten Beispielsfall ist die Führungsschiene 55 mit einem Lagerabschnitt 56
an der Rückwand 52 des Schubladenfachs befestigt. Der Lagerabschnitt 56 ist mit einem
sich in der Bodenebene 25 von der Rückwand 52 weg erstreckenden Führungsabschnitt
57 verbunden, der beispielsweise in mittiger Lage einen sich in Ein-/Ausfahrrichtung
erstreckenden Führungsschlitz 58 aufweist.
[0061] Der Führungsschlitz 58 dient zur Längsführung des Synchronisationselementes 41. Es
ist möglich, dass das Synchronisationselement längsverschieblich im Führungsschlitz
gelagert ist. Alternativ ist es denkbar, eine Verzahnung vorzusehen, bei dem wenigstens
eine der Schlitzflanken des Führungsschlitzes mit einem Zahnstangenabschnitt ausgestattet
ist und das Synchronisationselement ein mit dem Zahnstangenabschnitt in Eingriff stehendes
Zahnrad aufweist.
[0062] Die Synchronisationsmittel 26 umfassen neben dem an der Führungsschiene 55 geführten
Synchronisationselement 41 noch einen ersten und einen zweiten Synchronisationsarm
59, 60, die jeweils einerseits schwenkbar am Synchronisationselement 41 gelagert und
anderseits jeweils schwenkbar an den weiteren Schwenklagern 51 der Stabilisierungsarme
22, 24 gelagert sind. Dabei kreuzt der erste Synchronisationsarm 59 den zweiten Stabilisierungsarm
24 und ist am weiteren Schwenklager 51 des ersten Stabilisierungsarms 22 schwenkbar
gelagert. Der zweite Synchronisationsarm 60 hingegen kreuzt den ersten Stabilisierungsarm
22 und ist am weiteren Schwenklager 51 des zweiten Stabilisierungsarms 24 schwenkbar
gelagert.
[0063] Die Scherenstruktur der beiden Stabilisierungsarme 22, 24 ist folglich über die beiden
Synchronisationsarme 59, 60 mit dem Synchronisationselement 41 verbunden.
[0064] Beim Einfahren der Schublade aus der in Fig. 5 gezeigten Stellung ins Schubladenfach
schwenken die Stabilisierungsarme 22, 24 um ihre korpusschienenseitigen Schwenkachsen
nach innen, also aufeinander zu. Durch die Scherenstruktur der sich überkreuzenden
Stabilisierungsarme 22, 24 werden die mit den rückwandseitigen Schwenkachsen der Stabilisierungsarme
22, 24 ausgestatteten Verschiebeglieder 53 voneinander weg bewegt. Dies bewirkt über
die Ankopplung der Verschiebeglieder 53 an die Synchronisationsarme 59, 60, dass das
an die Synchronisationsarme 59, 60 angekoppelte Synchronisationselement 41 im Führungsschlitz
58 nach hinten in Richtung Rückwand 52 verlagert wird.
1. Führungsvorrichtung zur Führung eines relativ zu einem Möbelkorpus (13) bewegbaren
Möbelteils (12), insbesondere Schublade, mit einer Stabilisierungseinrichtung (20)
zur Stabilisierung des Laufverhaltens des bewegbaren Möbelteils (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungseinrichtung (20) einer ersten Längsseite (21) des bewegbaren Möbelteils
(12) zugeordneten ersten Stabilisierungsarm (22) und einen in einer zweiten Längsseite
(23) des bewegbaren Möbelteils (12) zugeordneten zweiten Stabilisierungsarm (24) aufweist,
wobei die Stabilisierungsarme (22), (24) jeweils einerseits korpusseitig schwenkbar
gelagert sind und andererseits in einer Bodenebene des bewegbaren Möbelteils (12)
schwenkbar über Synchronisationsmittel (26) miteinander zwangsgekoppelt sind, wobei
die Synchronisationsmittel (26) relativ sowohl zum ersten als auch zum zweiten Stabilisierungsarm
(22), (24) verlagerbar sind und über Fixiermittel bodenseitig fixierbar oder fixiert
sind.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsarme (22, 24) und die Synchronisationsmittel (26) derart ausgebildet
und zueinander angeordnet sind, dass eine Art Scherenstruktur mit sich verlagernder
Schwenkachse gebildet ist.
3. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Synchronisationsmittel (26) wenigstens ein bodenseitig drehbar gelagertes Synchronisationselement
(41) aufweist, dass in ein Abrollen in Armlängsrichtung erlaubender Weise sowohl mit
dem einen als auch mit dem anderen Stabilisierungsarm (22, 24) im Eingriff steht.
4. Führungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisationselement (41) und der erste Stabilisierungsarm (22) über eine
erste Verzahnung (42) und das Synchronisationselement (41) und der zweite Stabilisierungsarm
(24) über eine zweite Verzahnung (43) in Eingriff miteinander stehen.
5. Führungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verzahnung (42) durch ein erstes Zahnrad/Zahnstangen-Paar (44) und die
zweite Verzahnung (43) durch ein zweites Zahnrad/Zahnstangen-Paar (45) gebildet ist,
wobei vorzugsweise das wenigstens eine Zahnrad (46) am Synchronisationselement (41)
und die wenigstens eine Zahnstange (40) am zugeordneten Stabilisierungsarm (22, 24)
angeordnet ist.
6. Führungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisationselement (41) ein einzelnes Zahnrad (46) aufweist, dass sowohl
Bestandteil des ersten als auch des zweiten Zahnrad/Zahnstangen-Paares (44), (45)
ist.
7. Führungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Stabilisierungsarme (22, 24) jeweils einen in Armlängsrichtung verlaufenden Führungsschlitz
(38) zur Führung des Synchronisationselementes (41), insbesondere des zugeordneten
Zahnrades (46) des Synchronisationselementes (41) aufweist.
8. Führungsvorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Führungsschlitz (38) zwei einander gegenüberliegende Schlitzflanken (39a, 39b)
aufweist, von denen an einer die Zahnstange (40) angeordnet ist.
9. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Synchronisationselement (41) einen insbesondere scheibenförmig ausgebildeten
Abstandshalter (47) aufweist, der die beiden Stabilisierungsarme (22, 24) auf Abstand
zum Boden des zugeordneten bewegbaren Möbelteils (12) hält, wobei vorzugsweise das
Zahnrad (46) zwei einander entgegengesetzt ausgerichtete Stirnseiten aufweist, an
denen jeweils ein Abstandshalter (47) angeordnet ist.
10. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt, insbesondere der Durchmesser des Abstandshalters (47) größer ist
als der Durchmesser des wenigstens einen Zahnrades (46) und die einander zugewandten
Stirnseiten der Abstandshalter jeweils eine Anlagefläche für einen zugeordneten Abschnitt
des Stabilisierungsarmes (22, 24) bilden, wobei das wenigstens eine Zahnrad (46) in
die zugeordneten Führungsschlitze (38) der Stabilisierungsarme (22, 24) eintauchen.
11. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens zwei Führungseinheiten (14), von denen eine der einen Längskante des bewegbaren
Möbelteils (12) und eine andere der anderen Längskante des bewegbaren Möbelteils (12)
zugeordnet ist, wobei die Führungseinheiten (14) jeweils eine am Möbelkorpus (13)
befestigbare Korpusschiene (15) und wenigstens eine relativ zur Korpusschiene (15)
verschieblich gelagerte Laufschiene (19) aufweisen, wobei vorzugsweise der erste Stabilisierungsarm
(22) mittels Schwenklagermitteln (28) schwenkbar an der Korpusschiene (15) der einen
Führungseinheit (14) und der zweite Stabilisierungsarm (24) mittels Schwenklagermitteln
(28) schwenkbar an der Korpusschiene (15) der anderen Führungseinheit (14) gelagert
ist.
12. Führungsvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwenklagermittel (28) je Stabilisierungsarm (22), (24) einen schwenkbeweglich
am zugeordneten Stabilisierungsarm (22), (24) angeordneten Lagerzapfen (32) aufweisen,
der eine an der zugeordneten Korpusschiene (15) ausgebildete Lageröffnung (37) durchsetzt
und mittels Verriegelungsmitteln an der Korpusschiene (15) eine Verschwenkung des
Stabilisierungsarms (22, 24) erlaubend, gesichert ist, wobei vorzugsweise die Verriegelungsmittel
einen quer zu einer Zapfenachse ausgerichteten Riegel (35) aufweisen und die Lageröffnung
(37) derart ausgebildet ist, dass der Riegel (35) nach Art eines Bajonettverschlusses
in einer Entriegelungsstellung durch die Lageröffnung (37) passt, während er in einer
Verriegelungsstellung in Anlage zur Korpusschiene (15) liegt.
13. Führungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen bei der Bewegung des Möbelteils (12) mit bewegten Synchronisationselement-Träger
(48), an dem das Synchronisationselement (41) bodenseitig drehbar gelagert ist.
14. Führungsvorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der Synchronisationselement-Träger (48) frei von einer Anlagerung an einen Möbelteil-Boden
des Möbelteils (12) ist, insbesondere einerseits an der Laufschiene (19) der einen
Führungseinheit (14) und andererseits an der Laufschiene (19) der anderen Führungseinheit
(14) befestigt ist, wobei vorzugsweise der Synchronisationselement-Träger (48) als
Teleskopschiene ausgebildet ist.
15. Möbel, mit einem relativ zu einem Möbelkorpus (13) bewegbaren, über eine Führungsvorrichtung
geführten Möbelteil (12), dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsvorrichtung (11) nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.