Gebiet der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft zunächst ein Verfahren zum Betrieb eines Saugreinigungsgerätes,
insbesondere eines Saugroboters, wobei während eines Saugbetriebs Sauggut mittels
eines Gebläses des Saugreinigungsgerätes von einer zu reinigenden Fläche entfernt
wird und wobei das Gebläse mittels eines Akkumulators betrieben wird.
[0002] Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Saugreinigungsgerät, insbesondere einen Saugroboter,
mit einem Gebläse zum Fördern von Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in eine
Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes und mit einem Akkumulator zum Betrieb des
Gebläses, wobei von dem Akkumulator erzeugte Wärme durch einen von dem Gebläse erzeugten
Luftstrom abführbar ist.
Stand der Technik
[0003] Saugreinigungsgeräte sowie Verfahren zum Betrieb solcher Saugreinigungsgeräte sind
im Stand der Technik bekannt. Bei den Saugreinigungsgeräten kann es sich insbesondere
um selbsttätig verfahrbare Saugroboter oder kombinierte Saug-Wisch-Roboter oder auch
um Handstaubsauger, insbesondere handgeführte Akkustaubsauger, handeln.
[0004] Es ist bekannt, den von dem Gebläse des Saugreinigungsgerätes erzeugten Luftstrom
zu nutzen, um den Akkumulator während eines Saugbetriebs des Saugreinigungsgerätes
vor einer Überhitzung zu schützen. Dabei wird die während des Saugbetriebs von dem
Akkumulator erzeugte Wärme durch den von dem Gebläse erzeugten Luftstrom abgeführt.
[0005] Die Druckschrift
WO 2005/099547 A1 offenbart beispielsweise einen Staubsauger mit einem Energieversorgungsmodul, welches
während eines Saugbetriebs des Staubsaugers mittels eines Saugluftstromes des Gebläses
gekühlt wird. Dazu ist die Luftführung des Luftstroms so gestaltet, dass der Luftstrom
von einer Sauggutkammer des Staubsaugers über einen Aufnahmeraum, in welchem das Energieversorgungsmodul
angeordnet ist, zu dem Gebläse strömt.
[0006] Diese Maßnahme bewirkt eine Kühlung des Akkumulators im Saugbetrieb des Staubsaugers,
wodurch die Lebensdauer des Akkumulators verlängert werden kann.
[0007] Ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, die
Lebensdauer des Akkumulators weiter zu verlängern. Darüber hinaus ist es eine zweite
Aufgabe der Erfindung, die Ladezeit des Akkumulators zu verkürzen.
Zusammenfassung der Erfindung
[0008] Zur Lösung der vorgenannten Aufgabe schlägt die Erfindung zunächst ein Verfahren
zum Betrieb des Saugreinigungsgerätes vor, bei welchem der Akkumulator während eines
Ladevorgangs des Akkumulators durch einen von dem Gebläse erzeugten Luftstrom gekühlt
wird.
[0009] Gemäß der Erfindung ist nun auch alternativ oder zusätzlich zu der Kühlung während
des Saugbetriebs eine Kühlung des Akkumulators außerhalb des Saugbetriebs des Staubsaugers
möglich, nämlich während eines Ladevorgangs des Akkumulators, bei welchem üblicherweise
kein Sauggut von einer zu reinigenden Fläche entfernt wird. Während des Ladevorgangs
steht das Saugreinigungsgerät beispielsweise in einer Basisstation, welche eine Ladeeinrichtung
zum Laden des Akkumulators aufweist. Alternativ kann das Saugreinigungsgerät auch
unmittelbar, d.h. ohne Zwischenordnung einer Basisstation, an eine Ladeeinrichtung
angeschlossen werden. Die Kühlung des Akkumulators erfolgt während des Ladevorgangs
durch das eigene Gebläse des Saugreinigungsgerätes. Das Gebläse wird somit auch während
eines Ladevorgangs des Akkumulators betrieben, so dass der von dem Gebläse erzeugte
Luftstrom an dem Akkumulator beziehungsweise mehreren Akkumulatorzellen des Akkumulators
vorbeiströmt und somit eine Kühlung des Akkumulators bewirkt. Die üblicherweise bei
einem Ladevorgang ansteigende Temperatur des Akkumulators kann somit reduziert werden.
Dies bewirkt einen schonenderen Ladevorgang und eine Verlängerung der Lebensdauer
des Akkumulators. Des Weiteren kann gegebenenfalls auch die für den Ladevorgang benötigte
Ladezeit reduziert werden.
[0010] Es wird vorgeschlagen, dass das Gebläse während eines Ladevorgangs mit einer Leistung
von ungefähr 10 Watt bis 100 Watt betrieben wird. Gegenüber einem Saugbetrieb zur
Förderung von Sauggut in eine Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes wird das Gebläse
während des Ladevorgangs vorzugsweise mit einer geringstmöglichen Leistung betrieben,
welche vorteilhaft geringer ist als die für einen üblichen Saugbetrieb auf Teppichboden
vorgesehene Leistung des Gebläses. Hier wird eine Gebläseleistung von ungefähr 10
Watt bis 100 Watt vorgeschlagen, jedoch kann das Gebläse während des Ladevorgangs
gegebenenfalls auch bei noch geringeren Leistungen betrieben werden. Dies reduziert
einerseits die Geräuschemission durch das Gebläse sowie die von dem Gebläse während
des Ladevorgangs aufgenommene Energie und ist zum anderen ausreichend, um den Akkumulator
während des Ladevorgangs ausreichend zu kühlen, so dass die gewünschten Effekte der
Ladezeitverkürzung und/oder der Verlängerung der Lebensdauer des Akkumulators erreicht
werden können.
[0011] Es wird vorgeschlagen, dass der von dem Gebläse geförderte Luftstrom vor Erreichen
des Akkumulators mittels eines Filterelementes gefiltert wird. Dadurch wird erreicht,
dass der Akkumulator nur mittels gefilterter Luft gekühlt wird, so dass eine Ablagerung
von Staub und/oder Schmutz auf dem Akkumulator verhindert ist, welche ansonsten die
Funktion und/ oder Kühlung des Akkumulators beeinträchtigen könnte. Das Filterelement
kann beispielsweise ein Grobgutfilter sein, insbesondere ein Filternetz mit einer
Maschenweite von 0,4 bis 1,0 mm, oder alternativ ein Feinfilter zur Filterung feinerer
Partikel. Darüber hinaus kann das Filterelement als ebener, insbesondere auch plissierter,
Filter ausgebildet sein, oder als dreidimensionales Filterelement, beispielsweise
als Kerzenfilter. Bevorzugt können auch zwei nacheinander angeordnete Filterelemente,
beispielsweise zunächst ein Grobgutfilter und danach ein Feinfilter, in Strömungsrichtung
vor dem Akkumulator vorgesehen sein.
[0012] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass bei einem Ladevorgang des Akkumulators - bezogen
auf die Strömungsrichtung des von dem Gebläse geförderten Luftstroms - eine vor dem
Akkumulator angeordnete Nebenluftöffnung geöffnet wird, so dass der Akkumulator von
durch die Nebenluftöffnung in das Saugreinigungsgerät eintretender Nebenluft gekühlt
wird. Gemäß dieser Ausgestaltung wird die für die Kühlung des Akkumulators benötigte
Luft durch eine Nebenluftöffnung des Saugreinigungsgerätes angesaugt, so dass kalte,
vorzugsweise saubere, Umgebungsluft zu dem Akkumulator und dem Gebläse strömt. Die
Nebenluftöffnung ist bezogen auf die Strömungsrichtung des Luftstroms vor dem Akkumulator
angeordnet. Die von dem Gebläse angesaugte Nebenluft (Umgebungsluft) strömt somit
zunächst durch die Nebenluftöffnung, gegebenenfalls durch ein Filterelement, an dem
Akkumulator vorbei zu dem Gebläse und wird schließlich auf der Druckseite des Gebläses
über eine Auslassöffnung des Saugreinigungsgerätes wieder an die Umgebung abgegeben.
Es empfiehlt sich dabei, den während des Saugbetriebs genutzten Strömungsweg zwischen
der Sauggutkammer und dem Gebläse zu versperren, so dass ausschließlich Luft durch
die Nebenluftöffnung angesaugt werden kann. Vorzugsweise wird dieser Strömungsweg
zeitgleich zu dem Öffnen der Nebenluftöffnung versperrt, beispielsweise ausgelöst
durch einen von einer Steuereinrichtung des Saugreinigungsgerätes detektierten Start
eines Ladevorgangs.
[0013] Alternativ ist es auch möglich, dass die zur Kühlung des Akkumulators vorgesehene
Luft nicht durch eine Nebenluftöffnung in das Saugreinigungsgerät einströmt, sondern
wie bei einem üblichen Saugbetrieb über einen Saugmund des Saugreinigungsgerätes,
wobei die Luft zunächst in die Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes einströmt,
dort mittels eines Filterelementes von in dem Luftstrom vorhandenem Sauggut befreit
wird und anschließend zu dem Akkumulator und dann dem Gebläse strömt. Bei dieser Ausgestaltung
existiert auch bei einem bloßen Ladevorgang ein Luftstrom, welcher den gleichen Strömungsweg
aufweist wie ein Luftstrom während des Saugbetriebs des Saugreinigungsgerätes zum
Fördern von Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in die Sauggutkammer des Saugreinigungsgerätes.
[0014] Vorteilhaft wird das Gebläse bei Beginn eines Ladevorgangs automatisch eingeschaltet,
insbesondere bei einer Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Akkumulator
und einer Ladeeinrichtung für den Akkumulator. Somit hat ein Nutzer des Saugreinigungsgerätes
keine weiteren, insbesondere keine manuellen, Schritte vorzunehmen, um das Gebläse
für den Ladevorgang des Akkumulators einzuschalten. Besonders vorteilhaft erkennt
eine Steuereinrichtung des Saugreinigungsgerätes den Beginn des Ladevorgangs und schaltet
daraufhin das Gebläse ein. Der Beginn des Ladevorgangs kann dabei insbesondere durch
den Kontakt der Ladeeinrichtung mit dem Akkumulator erkannt werden. Hier kann die
Steuereinrichtung vorteilhaft mit einem üblichen Kontaktsensor verbunden sein, welcher
ein Signal über die Herstellung des elektrischen Kontaktes übermittelt. Das Gebläse
wird somit vorteilhaft insbesondere zeitgleich mit dem Beginn des Ladevorgangs gestartet,
wobei jedoch auch ein verzögertes Einschalten des Gebläses vorgesehen sein kann, insbesondere
in Abhängigkeit von einer aktuellen Temperatur des Akkumulators. Darüber hinaus kann
das Gebläse auch grundsätzlich temperaturgesteuert betrieben werden, wobei das Gebläse
in Abhängigkeit von einer aktuellen Temperatur des Akkumulators während des Ladevorgangs
ein- oder ausgeschaltet wird oder in Abhängigkeit von einer aktuellen Temperatur mit
einer anderen Leistung, insbesondere Drehzahl, betrieben wird. Vorteilhaft wird auch
der Ladevorgang automatisch bei einem Anschluss des Akkumulators an die Ladeeinrichtung
gestartet, so dass infolge auch der Betrieb des Gebläses bei der Herstellung des elektrischen
Kontaktes aufgenommen wird.
[0015] Des Weiteren wird neben dem zuvor erläuterten Verfahren zum Betrieb eines Saugreinigungsgerätes
auch ein Saugreinigungsgerät, insbesondere ein Saugroboter vorgeschlagen, mit einem
Gebläse zum Fördern von Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in eine Sauggutkammer
des Saugreinigungsgerätes mit einem Akkumulator zum Betrieb des Gebläses, wobei von
dem Akkumulator erzeugte Wärme durch einen von dem Gebläse erzeugten Luftstrom abführbar
ist, und wobei das Saugreinigungsgerät eine Steuereinrichtung aufweist, welche eingerichtet
ist, das Gebläse während eines Ladevorgangs des Akkumulators zu betreiben, um den
Akkumulator mittels des von dem Gebläse erzeugten Luftstroms zu kühlen.
[0016] Das Saugreinigungsgerät ist grundsätzlich so ausgestaltet, dass von dem Akkumulator
erzeugte Wärme auch während eines Ladevorgangs durch den von dem Gebläse erzeugten
Luftstrom abführbar ist. Dies wird insbesondere dadurch erreicht, dass der von dem
Gebläse erzeugte Luftstrom an dem Akkumulator vorbeistreicht, um zu dem Gebläse zu
gelangen. Somit kann der Akkumulator sowohl während des Saugbetriebs als auch während
des Ladevorgangs von dem Luftstrom gekühlt werden.
[0017] Es empfiehlt sich, dass - bezogen auf die Strömungsrichtung des von dem Gebläse geförderten
Luftstroms - vor dem Akkumulator ein den Luftstrom filterndes Filterelement und/oder
eine Nebenluftöffnung angeordnet ist. Innerhalb des Saugreinigungsgerätes ist somit
- bezogen auf die Strömungsrichtung des Luftstroms - zunächst ein Filterelement und/oder
eine Nebenluftöffnung angeordnet, dann der Akkumulator und schließlich das Gebläse.
Falls das Saugreinigungsgerät sowohl ein Filterelement als auch eine Nebenluftöffnung
aufweist, empfiehlt es sich, dass das Filterelement in Strömungsrichtung hinter der
Nebenluftöffnung angeordnet ist, d.h. zwischen der Nebenluftöffnung und dem Akkumulator,
so dass die durch die Nebenluftöffnung in das Saugreinigungsgerät strömende Nebenluft
gereinigt wird und ausschließlich saubere Luft zu dem Akkumulator und dem Gebläse
gelangt. Die Nebenluftöffnung wird vorteilhaft automatisch geöffnet, wenn die Steuereinrichtung
des Saugreinigungsgerätes erkennt, dass der Akkumulator geladen wird, beispielsweise
durch einen mechanischen oder elektrischen Kontakt zwischen einer Ladeeinrichtung
und dem Akkumulator.
[0018] Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, das
Gebläse bei Beginn eines Ladevorgangs des Akkumulators, insbesondere bei Herstellung
eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Akkumulator und einer Ladeeinrichtung für
den Akkumulator, einzuschalten. Die Steuereinrichtung kann dabei in Verbindung mit
einem Kontaktsensor stehen, welcher einen mechanischen Kontakt des Saugreinigungsgerätes
zu einer Basisstation detektiert. Alternativ kann auch ein mechanischer Kontakt zwischen
dem Akkumulator und einer Ladeeinrichtung erkannt werden. Des Weiteren ist es auch
möglich, dass die Steuereinrichtung einen Stromfluss (Ladestrom) zwischen der Ladeeinrichtung
und dem Akkumulator erkennt und sodann das Gebläse einschaltet. Die Ladeeinrichtung
kann in eine Basisstation integriert sein oder besonders einfach als stand alone Ladegerät
mit einem elektrischen Verbindungselement für den Akkumulator des Saugreinigungsgerätes
ausgebildet sein.
[0019] Es wird des Weiteren vorgeschlagen, dass der Akkumulator mit einem Akkumulatorgehäuse
eine in dem Saugreinigungsgerät angeordnete Moduleinheit bildet, wobei die Moduleinheit
zugleich einen Abschnitt eines Strömungskanals für den Luftstrom bildet, so dass der
Luftstrom durch die Moduleinheit hindurch förderbar ist. Gemäß dieser Ausgestaltung
strömt der von dem Gebläse erzeugte Luftstrom nicht mehr lediglich von außen über
den Akkumulator, sondern wird durch die Moduleinheit und damit auch den Akkumulator
beziehungsweise ein Akkumulatorgehäuse des Akkumulators hindurchgeführt, so dass der
Akkumulator, insbesondere eine oder mehrere Akkumulatorzellen des Akkumulators, unmittelbar
gekühlt wird. Dadurch wird zumindest ein Teilbereich des Akkumulators beziehungsweise
Akkumulatorgehäuses als Strömungsweg für den Luftstrom genutzt, wodurch gegebenenfalls
auch die geometrischen Maße des Saugreinigungsgerätes verringert werden können, da
in einem Aufnahmeraum des Saugreinigungsgerätes für den Akkumulator nicht zusätzlich
noch ein Strömungsweg für den Luftstrom geschaffen werden muss. Die Moduleinheit wird
als ein Abschnitt des Strömungskanals in den Strömungskanal integriert, so dass der
Luftstrom bei der Durchströmung des Strömungskanals unmittelbar auch durch die Moduleinheit
strömt und dabei den Akkumulator kühlt. Die Moduleinheit ist dazu an benachbarte Abschnitte
des Strömungskanals angeschlossen, wobei vorzugsweise eine fluiddichte Verbindung
der Kanalabschnitte für den verlustfreien Übergang des Saugluftstroms von einem benachbarten
Kanalabschnitt in die Moduleinheit und/oder von der Moduleinheit in einen benachbarten
Kanalabschnitt vorgesehen ist. Die Schnittstellen zwischen der Moduleinheit und den
benachbarten Kanalabschnitten des Strömungskanals weisen vorteilhaft Dichtungen auf
und/oder sind miteinander verklebt, verschweißt oder ähnliches.
[0020] Schließlich wird vorgeschlagen, dass der Akkumulator eine oder mehrere Akkumulatorzellen
aufweist, welche - bezogen auf einen Querschnitt des Strömungskanals - ringförmig
innerhalb des Strömungskanals angeordnet sind. Somit können die Akkumulatorzellen
den Kanalabschnitt des Strömungskanals, welcher durch die Moduleinheit gebildet ist,
ringförmig besetzen, so dass der durch den Strömungskanal geführte Luftstrom durch
die ringförmige Anordnung der Akkumulatorzellen strömt. Vorteilhaft handelt es sich
bei der im Querschnitt ringförmigen Anordnung um eine kreisrunde Anordnung, so dass
im Wesentlichen alle Akkumulatorzellen gleichgut gekühlt werden. Sofern der Strömungskanal
nicht kreisrund, sondern beispielsweise oval, rechteckig oder dergleichen ausgeführt
ist, kann die Anordnung der Akkumulatorzellen selbstverständlich auch diese Form annehmen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0021] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1
- ein erfindungsgemäßes Saugreinigungsgerät an einer Basisstation in einer perspektivischen
Ansicht von außen,
- Fig. 2
- das Saugreinigungsgerät und die Basisstation in einem Längsschnitt.
Beschreibung der Ausführungsformen
[0022] Das in den Figuren dargestellte Saugreinigungsgerät 1 ist als selbsttätig verfahrbarer
Saugroboter ausgebildet. Das Saugreinigungsgerät 1 verfügt über Räder 12 zum Verfahren
des Saugreinigungsgerätes 1 über eine zu reinigende Fläche. Des Weiteren stützt sich
das Saugreinigungsgerät 1 mittels einer Bürste 11 auf der zu reinigenden Fläche ab.
Die Bürste 11 ist im Bereich einer Saugdüse 16 angeordnet, über welche Sauggut von
der zu reinigenden Fläche in eine Sauggutkammer 5 des Saugreinigungsgerätes 1 förderbar
ist. Das aufgesammelte Sauggut wird in der Sauggutkammer 5 gesammelt.
[0023] Das Saugreinigungsgerät 1 weist des Weiteren ein Gebläse 2 auf, welches einen Luftstrom
erzeugt, der das Sauggut von der zu reinigenden Fläche in die Sauggutkammer 5 fördert.
In Strömungsrichtung des Luftstroms hinter der Sauggutkammer 5 sind zwei Filterelemente
6 angeordnet, welche den von der zu reinigenden Fläche in die Sauggutkammer 5 strömenden
Luftstrom filtern, so dass ausschließlich gereinigte Luft zu dem Gebläse 2 gelangen
kann. Das in Strömungsrichtung zuerst angeordnete Filterelement 6 ist vorteilhaft
ein Grobgutfilter, beispielsweise ein Filternetz mit einer Maschenweite von 0,7 mm.
Das dahinter angeordnete, zweite Filterelement 6 ist vorteilhaft ein Feinfilter zum
Filtern besonders feiner Partikel mit einer Größe kleiner als 0,7 mm.
[0024] Die Sauggutkammer 5 ist über einen Strömungskanal 8 mit dem Gebläse 2 verbunden.
In dem Strömungskanal 8 ist ein Akkumulator 3 angeordnet, wobei ein Akkumulatorgehäuse
7 des Akkumulators 3 einen Abschnitt des Strömungskanals 8 bildet. Der von der Sauggutkammer
5 zu dem Gebläse 2 strömende Luftstrom wird somit durch das Akkumulatorgehäuse 7 hindurchgeführt.
In Luftströmungsrichtung hinter dem Gebläse 2 befindet sich eine Auslassöffnung 10
zum Ausblasen des Luftstroms an die Umgebung des Saugreinigungsgerätes 1. Der Strömungskanal
8 weist zudem zwischen der Sauggutkammer 5 und dem Akkumulator 3 eine Nebenluftöffnung
9 zur Einströmung von Nebenluft in den Strömungskanal 8 auf. Die Nebenluftöffnung
9 ist hier vorteilhaft in einem Abschnitt des Strömungskanals 8 zwischen den beiden
Filterelementen 6, d.h. dem Grobgutfilter und dem Feinfilter, angeordnet.
[0025] Des Weiteren weist das Saugreinigungsgerät 1 eine elektrische Leitung 13 zur Verbindung
des Akkumulators 3 mit einer Ladeeinrichtung 4 der Basisstation 14 auf. Die Basisstation
14 weist zudem einen Netzanschluss 15 zur Verbindung der Ladeeinrichtung 4 mit einem
Hausnetz auf. Die Basisstation 14 kann über ihre Funktion als Ladestation hinaus weitere
Funktionen beziehungsweise Serviceeinrichtungen für das angeschlossene Saugreinigungsgerät
1 aufweisen, beispielsweise kann die Basisstation 14 zusätzlich dafür ausgebildet
sein, die Sauggutkammer 5 des Saugreinigungsgerätes 1 zu leeren, zu säubern oder ähnliches.
Auf diese Funktionen wird hier jedoch nicht weiter eingegangen.
[0026] Während eines üblichen Saugbetriebs des Saugreinigungsgerätes 1 wird Sauggut mittels
des Gebläses 2 von einer zu reinigenden Fläche über die Saugdüse 16 in die Sauggutkammer
5 eingesaugt, wobei der mit Sauggut beladene Luftstrom in Förderrichtung zu dem Gebläse
2 zunächst von den beiden Filterelementen 6 (Grobgutfilter und Feinfilter) gereinigt
wird, so dass das Sauggut in der Sauggutkammer 5 verbleibt. Sodann strömt ausschließlich
gereinigte Luft durch den Strömungskanal 8 zu dem Gebläse 2 und wird schließlich durch
die Auslassöffnung 10 in die Umgebung des Saugreinigungsgerätes 1 ausgeblasen. Bei
der Durchströmung des Strömungskanals 8 strömt der Luftstrom durch das Akkumulatorgehäuse
7 des Akkumulators 3, so dass die in dem Akkumulatorgehäuse 7 angeordneten Akkumulatorzellen
mittels des Luftstroms gekühlt werden. Während des dargestellten Saugbetriebs ist
die Nebenluftöffnung 9 geschlossen, so dass lediglich ein Luftstrom durch die Saugdüse
16 in Richtung des Gebläses 2 existiert.
[0027] Um den Akkumulator 3 des Saugreinigungsgerätes 1 aufzuladen, wird das Saugreinigungsgerät
1 hier in die Basisstation 14 hineingefahren, bis die Ladeeinrichtung 4 der Basisstation
14 die elektrische Leitung 13 des Saugreinigungsgerätes 1 kontaktiert und somit eine
elektrische Verbindung herstellt. Der Kontakt zwischen der elektrischen Leitung 13
und der Ladeeinrichtung 4 wird mittels eines Sensors detektiert und an eine Steuereinrichtung
des Saugreinigungsgerätes 1 übermittelt. Daraufhin steuert die Steuereinrichtung ein
Öffnen der Nebenluftöffnung 9 und ein Einschalten des Gebläses 2. Das Gebläse 2 wird
während des Ladevorgangs mit einer niedrigsten zur Verfügung stehenden Leistung betrieben,
hier beispielsweise 10 Watt. Des Weiteren wird vorteilhaft der Strömungsweg von der
Sauggutkammer 5 zu den Filterelementen 6 verschlossen, so dass Luft ausschließlich
durch die Nebenluftöffnung 9 in den Strömungskanal 8 einströmen kann. Sobald die Steuereinrichtung
den Kontakt zwischen der elektrischen Leitung 13 und der Ladeeinrichtung 4 erkennt,
wird der Ladevorgang zum Laden des Akkumulators 3 gestartet und wird das Gebläse 2
eingeschaltet. Daraufhin strömt Nebenluft durch die Nebenluftöffnung 9 in den Strömungskanal
8 und wird vorteilhaft vor Eintritt in das Akkumulatorgehäuse 7 mittels eines der
Filterelemente 6, nämlich mittels des Feinfilters, gefiltert. Die kühle und saubere
Nebenluft strömt durch das Akkumulatorgehäuse 7 und kühlt dabei den Akkumulator 3
beziehungsweise die Akkumulatorzellen, bevor die Luft mittels des Gebläses 2 durch
die Auslassöffnung 10 an die Umgebung des Saugreinigungsgerätes 1 abgegeben wird.
Durch die Kühlung des Akkumulators 3 kann die Ladezeit für einen Ladevorgang des Akkumulators
3 reduziert werden, darüber hinaus verlängert sich auch die Lebensdauer des Akkumulators
3.
Liste der Bezugszeichen
[0028]
- 1
- Saugreinigungsgerät
- 2
- Gebläse
- 3
- Akkumulator
- 4
- Ladeeinrichtung
- 5
- Sauggutkammer
- 6
- Filterelement
- 7
- Akkumulatorgehäuse
- 8
- Strömungskanal
- 9
- Nebenluftöffnung
- 10
- Auslassöffnung
- 11
- Bürste
- 12
- Rad
- 13
- Leitung
- 14
- Basisstation
- 15
- Netzanschluss
- 16
- Saugdüse
1. Verfahren zum Betrieb eines Saugreinigungsgerätes (1), insbesondere eines Saugroboters,
wobei während eines Saugbetriebs Sauggut mittels eines Gebläses (2) des Saugreinigungsgerätes
(1) von einer zu reinigenden Fläche entfernt wird und wobei das Gebläse (2) mittels
eines Akkumulators (3) betrieben wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (3) während eines Ladevorgangs des Akkumulators (3) durch einen von
dem Gebläse (2) erzeugten Luftstrom gekühlt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (2) während des Ladevorgangs mit einer Leistung von ungefähr 10 Watt
bis 100 Watt betrieben wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der von dem Gebläse (2) geförderte Luftstrom vor Erreichen des Akkumulators (3) mittels
eines Filterelementes (6) gefiltert wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Ladevorgang des Akkumulators (3) bezogen auf die Strömungsrichtung des
von dem Gebläse (2) geförderten Luftstroms eine vor dem Akkumulator (3) angeordnete
Nebenluftöffnung (9) geöffnet wird, so dass der Akkumulator (3) von durch die Nebenluftöffnung
(9) in das Saugreinigungsgerät (1) eintretender Nebenluft gekühlt wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse (2) bei Beginn eines Ladevorgangs automatisch eingeschaltet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gebläse bei Herstellung eines elektrischen Kontaktes zwischen dem Akkumulator
(3) und einer Ladeeinrichtung (4) für den Akkumulator (3) eingeschaltet wird.
7. Saugreinigungsgerät (1), insbesondere Saugroboter, mit einem Gebläse (2) zum Fördern
von Sauggut von einer zu reinigenden Fläche in eine Sauggutkammer (5) des Saugreinigungsgerätes
(1) und mit einem Akkumulator (3) zum Betrieb des Gebläses (2), wobei von dem Akkumulator
(3) erzeugte Wärme durch einen von dem Gebläse (2) erzeugten Luftstrom abführbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Saugreinigungsgerät (1) eine Steuereinrichtung aufweist, welche eingerichtet
ist, das Gebläse (2) während eines Ladevorgangs des Akkumulators (3) zu betreiben,
um den Akkumulator (3) mittels des von dem Gebläse (2) erzeugten Luftstroms zu kühlen.
8. Saugreinigungsgerät (1) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Strömungsrichtung des von dem Gebläse (2) geförderten Luftstroms
vor dem Akkumulator (3) ein den Luftstrom filterndes Filterelement (6) angeordnet
ist.
9. Saugreinigungsgerät (1) nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass bezogen auf die Strömungsrichtung des von dem Gebläse (2) geforderten Luftstroms
vor dem Akkumulator (3) eine Nebenluftöffnung (9) angeordnet ist.
10. Saugreinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, das Gebläse (2) bei Beginn eines Ladevorgangs
des Akkumulators (3) einzuschalten.
11. Saugreinigungsgerät (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung eingerichtet ist, das Gebläse (2) bei Herstellung eines elektrischen
Kontaktes zwischen dem Akkumulator (3) und einer Ladeeinrichtung (4) für den Akkumulator
(3) einzuschalten.
12. Saugreinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (4) mit einem Akkumulatorgehäuse (7) eine in dem Saugreinigungsgerät
(1) angeordnete Moduleinheit bildet, wobei die Moduleinheit zugleich einen Abschnitt
eines Strömungskanals (8) für den Luftstrom bildet, so dass der Luftstrom durch die
Moduleinheit hindurch förderbar ist.
13. Saugreinigungsgerät (1) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (4) eine oder mehrere Akkumulatorzellen aufweist, welche bezogen
auf einen Querschnitt des Strömungskanals (8) ringförmig innerhalb des Strömungskanals
(8) angeordnet sind.
14. Saugreinigungsgerät (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Akkumulator (3) bezogen auf eine Strömungsrichtung des von dem Gebläse (2) geförderten
Luftstroms vor dem Gebläse (2) angeordnet ist.