[0001] Die Erfindung betrifft ein Hand-Blindnietsetzgerät und ein Verfahren zu dessen Betrieb.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Blindnietsetzgeräte bekannt. Zur Herstellung der Verbindung
wird ein Blindniet zusammen mit dem Setzgerät verwendet.
[0003] Das Blindnieten ist ein mechanisches Fügeverfahren, bei dem ein Blindniet in ein
vorgefertigtes Loch an zwei miteinander zu verbindenden Bauteilen eingeführt und mit
dem Blindnietsetzgerät plastisch verformt wird. Die Verformung des Blindniet erfolgt
durch einen Nietdorn, der von dem Blindnietsetzgerät gezogen wird. Sobald die Verformung
abgeschlossen ist, reißt der Nietdorn an einer Sollbruchstelle ab. Auf diese Weise
entsteht eine kraftschlüssige Verbindung beider Bauteile. Der Blindniet umfasst demnach
zwei Teile, eine Niethülse und einen Nietdorn.
[0004] Industrielle Blindnietsetzgeräteanordnungen werden in der Regel mittels folgender
Einrichtungen realisiert: Übergeordnete Steuerung (z.B. Basisstation, Nietcontroller)
für eines oder mehrere Nietsetzgeräte, ein Leistungsteil je nach Anforderung an die
Leistungsabgabe der Nietsetzgeräte, ein oder mehrere Nietsetzgeräte. Die Nietsetzgeräte
umfassen üblicherweise mindestens eine Zugvorrichtung zum Ziehen des Nietdorns, welche
mittels eines Antriebs (pneumatisch, hydraulisch, elektrisch) antreibbar ist. Der
Nietdorn wird mittels Spannbacken während des Setzvorgangs gehalten. Beim Setzvorgang
können die Spannbacken mehr oder weniger stark auf dem Nietdorn abrutschen. Mit größerem
Verschleiß der Spannbacken und mit stärkerer Verschmutzung der Nietausrüstung vermindert
sich der Reibkontakt und erhöht sich der Schlupf zwischen Spannbacken und Nietdorn.
Dies kann sogar dazu führen, dass bei zu großer Verschmutzung der Nietdorn nicht mehr
ausreichend von den Spannbacken gehalten werden und der Nietdorn somit nicht mehr
von der Niethülse abgerissen werden kann.
[0005] Wünschenswert ist es, solche verschleißbehafteten Gerätezustände rechtzeitg zu erkennen,
um qualitativ minderwertigen Nietverbindungen vorzubeugen. Auch wäre es zu bevorzugen,
wenn das Nietsetzgerät autark arbeiten könnte, das heißt ohne das Erfordernis einer
übergeordneten Steuerung.
Offenbarung der Erfindung
[0006] Erfindungsgemäß wird ein elektrisches Hand-Nietsetzgerät und ein Verfahren zum Betrieb
eines solchen Hand-Nietsetzgerätes vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind
Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
[0007] Bei dem Hand-Nietsetzgerät handelt es sich um ein Gerät mit Gehäuse, welches die
beanspruchten Merkmale umfasst. Das Gerät ist vorgesehen als selbstmessendes und prozessüberwachendes
Gerät mit vollständig integrierter Gerätesteuerung. Dies bedeutet, dass das Gerät
selbsttätig den vom Gerät ausgeführten Setzvorgang überwacht und vorzugsweise auch
qualitativ beurteilt, ohne dass es einer übergeordneten Instanz bedarf.
[0008] Das Gerät ist derart realisiert, dass es als kompaktes und in sich abgeschlossenes
Gerät leicht in der Hand zu halten ist und somit leicht transportiert und geführt
werden kann. Vorzugsweise ist ein Akkubetrieb vorgesehen, was das Gerät unabhängig
von einer externen Energieversorgung macht. Das Gehäuse umfasst vorzugsweise auch
ein Mittel zur automatischen Abführung eines abgerissenen Nietdorns nach dem Setzvorgang,
so dass unabhängig von der aktuellen Position des Gerätes der abgerissene Nietdorn
sicher mittels einer kanalartig ausgebildeten Nietdornabführung zu einem ebenfalls
am Gerät angeordneten Nietdornbehälter abführbar ist. Vorzugsweise wird die Nietdornabführung
mittels eines Luftstromes realisiert.
[0009] Das Nietsetzgerät ist erfindungsgemäß dazu eingerichtet, die mittels der geräteinternen
Elektronik und Sensorik erfassten Kraft-Daten bezüglich der während eines Setzvorgangs
auf den Nietdorn ausgeübten Zugkraft und die mittels der geräteinternen Elektronik
und Sensorik erfassten Wege-Daten bezüglich des während eines Setzvorgangs vom Nietdorn
zurückgelegten Weges zu protokollieren und geräteintern abzuspeichern, so dass zu
jedem vom Gerät ausgeführten Setzvorgang ein Kraft-Wege-Datensatz vom Gerät bereitgestellt
wird, welcher es erlaubt einen Graphen bezüglich des Kraft-Wege-Verlaufes darzustellen
insbesondere auch nach dem Setzvorgang, aber auch während des Setzvorgangs. Die Abszisse
eines Koordinatensystems zur Darstellung des Graphen entspricht dabei vorzugsweise
dem Weg und die Oridnate des Koordinatensystems entspricht dabei vorzugsweise der
Kraft. Denkbar wäre es auch alternativ dazu die Kraft auf der Abszisse und den Weg
auf der Ordinate des Koordinatensystems abzutragen. Die Daten werden geräteintern
als Kraft-Werg-Datenpaare in einem Geräte-Speicher abgelegt und mit dem zugehörigen
Setzvorgang verlinkt.
[0010] Das Nietsetzgerät umfasst Vergleichsmittel, vorzugsweise computerimplementiert auf
der Gerätesteuerung, auf welcher eine Software ablauffähig ist, welche den Vergleich
durchzuführen vermag. Das Vergleichsmittel ist vorgesehen, um mindestens zwei vorhandene
Kraft-Wege-Verläufe, welche unterschiedlichen Setzvorgängen zugeordnet sein können,
miteinander zu vergleichen, und aus dem Vergleichsergebnis eine für das Nietsetzgerät
spezifische Aktion abzuleiten.
Vorteile der Erfindung
[0011] Durch eine geeignete Auswertung der Kraft-Wege-Verläufe kann ein erforderlicher Austausch
oder eine erforderliche Reinigung des Nietsetzgerätes vom Nietsetzgerät selbsttätig
und rechtzeitig erkannt und angezeigt werden.
[0012] Die vom Gerät automatisch einander zugeordneten Datenpaare bestehend aus Kraftdaten
und Wegedaten, welche während eines Setzvorgangs von den Sensoren erfasst werden und
den Graphen eines Setzvorgangs repräsentieren, bilden einen Kurvenverlauf, der auch
als Nietkurve bezeichnet wird. Dies ermöglicht eine softwaremäßige Verschleißüberwachung
mittels der Analyse des Kurvenverlaufes sowie eine Überwachung auf Verschmutzung der
vom Gehäuse des Neitsetzgerätes umfassten Gerätekomponenten, insbesondere des Mechanismus
zum Greifen und/oder Ziehen des Nietdorns. Speziell der Greifmechanismus ist üblicherweise
einer hohen Verschmutzung unterworfen, beispielsweise durch Metallabrieb vom Nietdorn
während der Setzvorgänge.
[0013] Mittels einer solchen vom Gerät selbsttätig durchgeführten proaktiveb Eigenüberwachung
kann eine Reduzierung der Reinigungs- und Wartungsintervalle bei hoher Prozesssicherheit
der Vernietung sichergestellt werden.
[0014] Ein erster Kraft-Wege-Verlauf wird in einer ersten Geräte-Betriebsart als Referenzverlauf
für den Vergleich mit allen weiteren Kraft-Wege-Verläufen vorgehalten. Dieser Referenzverlauf
stammt vorzugsweise von einem Referenz-Nietsetzvorgang, welcher kurz nach Inbetriebnahme
eines neuen, überholten oder eines kürzlich erst instandgesetzten oder gereinigten
Neitsetzgerätes bereitgestellt wurde. Der Referenzverlauf schafft für alle darauffolgenden
Setzvorgänge einen Beurteilungsmaßstab für den Zustand der geräteinternen Komponenten.
Während des zweiten Setzvorgangs, das heißt einem dem Referenz-Nietsetzvorgang folgenden
Setzvorgangang, wird der zweite Kraft-Wege-Verlauf erfasst und im Geräte-Speicher
bereitgestellt, bevorzugt inklusive Verlinkung zum entsprechenden Setzvorgang. Bei
weiteren nachfolgenden Setzvorgängen wird dies für jeden dieser Setzvorgänge wiederholt,
das heißt ebenfalls ein während des Setzvorgangs erfasster Kraft-Wege-Verlauf von
der Sensorik erfasst und im Geräte-Speicher gespeichert undbevorzugt verlinkt, so
dass eine Vielzahl von Kraft-Wege-Verläufen mit dem Referenzverlauf vergleichbar und
im Geräte-Speicher für Vergleichszwecke mit dem Referenzverlauf abgelegt ist. Die
Ablage im Geräte-Speicher ist bevorzugt mittels einer Datenbank realisiert, kann jedoch
auch proprietär realisiert sein. Je weiter die erfassten Kraft-Wege-Verläufe vom Referenzverlauf
im Rahmen des Vergleiches abweichen, desto mehr hat sich der Zustand der geräteinternen
Komponenten seit dem Referenz-Nietsetzvorgang verändert. Dies kann ein Indiz für anstehende
Wartungsarbeiten oder Reinigungsarbeiten an den Komponenten sein, von der ein Geräte-Benutzer
Kenntnis haben sollte.
[0015] Eine Vielzahl von Kraft-Wege-Verläufen wird in einer zweiten alternativen oder zusätzlich
bereitgestellten Geräte-Betriebsart zum Vergleich untereinander vorgehalten. Im Gegensatz
zum Referenz-Nietsetzvorgang werden hierbai sukzessive die bei jedem Setzvorgang aufeinanderfolgend
bereitgestellten Kraft-Wege-Verläufe miteinander vergleichen, das heißt der aktuell
bereitgestellte Kraft-Wege-Verlauf wird jeweils mit dem vorhergehenden Kraft-Wege-Verlauf
verglichen und so weiter. Die Vegleichsergebnisse aller bisher erfolgten Vergleiche
gelten als ein Indiz für möglicherweise anstehende Wartungsarbeiten oder Reinigungsarbeiten
an den Komponenten. Der zum aktuellen Nietsetzvorgang vorhergehende Nietsetzvorgang
stellt daher einen temporären Referenzverlauf dar, welcher jedoch nach Abschluss und
Vergleich mit dem aktuellen Nietsetzvorgang wiederum durch diesen ersetzt wird. Für
den bevorstehenden Nietsetzvorgang fungiert dann wieder der aktuell abgeschlossene
Nietsetzvorgang als temporärer Referenzverlauf und so weiter. Rückblickend werden
demnach eine Anzahl von X Kraft-Wege-Verläufe, sogenannte Nietkurven, nacheinander
betrachtet und bei einer erkennbaren sukzessiven Wegeverlängerung oder sukzessiven
Krafterhöhung während des zugehörigen Nietsetzvorganges wird die Aktion abgeleitet
und somit eine tendenzielle Verschlechterung des Gerätezustandes für den Bediener
sichtbar gemacht. Es ist insbesondere auch computerimplementiert, eine Vielzahl von
aufeinanderfolgenden, vorzugsweise geräteintern, abgespeicherten Kraft-Wege-Verläufen
entsprechend der zeitlichen Reihenfolgen Ihrer Bereitstellung hinsichtlich einer Verschiebung
des mittels der Kraft-Wege-Daten definierten Graphen zu untersuchen, speziell mittels
Vergleich der Graphen untereinander in Kraft-Richtung und/oder Wegerichtung.
[0016] Ein bevorzugt vorgesehenes und toleranzabhängiges Auslösen der Aktion ermöglicht
Veränderungen des Kraft-Wege-Verlaufes, welche nicht auf interne Veränderungen der
Komponenten hindeuten oder tolerierbar sind, beim Auslösen der Aktion auszublenden.
Durch eine besonders bevorzugte abschnittsweise Vergabemöglichkeit von Toleranzbereichen
lassen sich gezielt ganz bestimmte Abschnitte des Kraft-Wege-Verlaufes beim Auslösen
der Aktion ausblenden und einblenden.
[0017] In einer bevorzugten Betriebsart des Gerätes ist insbesondere vorgesehen, den Graphen
eines Kraft-Wege-Verlaufes bezüglich seiner geometischen Eigenschaften, vorzugsweise
geräteintern mittels der vom Gerät umfassten Gerätesteuerung, zu analysieren, insbesondere
bezüglich der Steilheit eines, vorzugsweise auswählbaren, Graphen-Abschnittes oder
zur Erkennung sägezahnartiger Verläufe am Graphen. Am Graphen selbst wird weiter bevorzugt
auch eine Kurvendiskussion oder eine sonstige mathematische Analyse durchgeführt,
welche rückwirkende Rückschlüsse auf den Setzvorgang zulassen, welcher dem Graphen
zugrunde liegt.
[0018] Besonders zweckmäßig ist vorgesehen mittels des Vergleichs einen Schlupf zwischen
den Spannbacken des Nietsetzgerätes und dem Nietdorn während eines Ziehvorgangs zu
ermitteln, solange die Spannbacken den Nietdorn festhalten. Die bei einem Setzvorgang
aufgetretene Weglänge bis zum Abreißen des Nietdorns und die dabei aufgebrachte Ziehkraft
lässt Rückschlüsse auf den Schlupf zwischen den Spannbacken und dem Nietdorn zu. Je
länger beispielsweise der Weg, desto größer der Schlupf. Dies kann auf verschmutzte
Spannbacken hindeuten, bei denen die Riffelung zum Greifen des Nietdorns durch Materialablagerungen
verunreinigt und damit weniger griffig geworden ist.
[0019] Als bevorzugte Aktion ist ein Benutzerhinweis vorgesehen, insbesondere hinsichtlich
des Nietdornschlupfes oder einer Verschiebung der Kraft-Wege-Verläufe untereinander
in Kraftrichtung und/oder in Wegerichtung, wobei insbesondere vorgesehen ist, den
Benutzerhinweis an einem Anzeigemittel zu visualisieren, welches vorzugsweise vom
Nietsetzgerät umfasst ist. Der Werker erhält somit frühzeitig ein Wartungssignal und
kann das Gerät beim nächsten Schichtwechsel austauschen oder zur Inspektion geben.
Der Werker selbst kann sofortige Maßnahmen ergreifen, je nach Dringlichkeit des aktuellen
Gerätezustandes.
[0020] Mittels einer vom Nietsetzgerät umfassten Netzwerkanbindung wird die Aktion vorzugsweise
an eine entfente Instanz weitergeleitet, beispielsweise an einen zentralen Wartungsserver
oder an eine ähnlichen Einrichtung. Auch ist das erfindungsgemäße ist, und zwar vorzugsweise
drahtlos, beispielsweise mittels WLAN oder Bluetooth. Solche Instanzen können dann
sofortige Maßnahmen ergreifen. Beispielsweise ist bevorzugt vorgesehen, dass das Nietsetzgerät
oder einzelne Gerätefunktionen abhängig von dem Vergleichsergebnis steuerbar ist,
beispielsweise freischaltbar oder sperrbar für den weiteren Betrieb. Dies wäre mittels
der Netzwerkanbindung beispielsweise auch aus der Ferne realisierbar.
[0021] Es ist besonders zweckmäßig, wenn die Zugvorrichtung abhängig von dem Vergleichsergebnis
regelbar ist, so dass die Zugkraft, vorzugsweise schlupfabhängig, veränderbar ist.
Diese Maßnahmen ermöglichen es das Nietsetzgerät auch bei bereits kritisch zu betrachtenden
Verschleißzuständen oder Verschmutzungszuständen dennoch ohne Qualitätseinbußen bezüglich
hinsichtlich der Nietverbindung weiter zu betreiben, weil diese Zustände nun leicht
ausregelbar sind und ein Werker beispielsweise eine noch laufende Arbeitsschicht ohne
Unterbrechung so noch leicht beenden kann.
[0022] Die zuvor genannten Vorteile greifen auch für das erfindungsgemäße computerimplementierte
Verfahren. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch
zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern
auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen
der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0023] Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in den Zeichnungen schematisch
dargestellt und wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ausführlich beschrieben.
In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Merkmale mit denselben Bezugszeichen
versehen, sofern nichts anderes angegeben ist.
[0024] Figurenbeschreibung
- Figur 1
- zeigt grob schematisch ein erfindungsgemäßes Gerät;
- Figur 2
- zeigt grob schematisch eine Nietkurve;
- Figur 3
- zeigt grob schematisch die Nietkurve in Abschnitten;
- Figur 4
- zeigt Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Detaillierte Beschreibung der Zeichnungen
[0025] Das in Figur 1 gezeigte Nietwerkzeug dient zum Setzen von aus einer Niethülse und
einem abreißbaren Nietdorn bestehenden Blindnieten oder Blindmuttern. Es handelt sich
um ein Akkugerät für den Handbetrieb. Stationäre Geräte wäre ebenfalls denkbar. Vorgesehen
ist ein Gerätekopf 10 mit Mundstück zum Halten des Nietdorns. Entlang einer gemeinsamen
Achse sind angrenzend zueinander der Gerätekopf 10 und/oder ein Kraftsensor mit Nietdorndurchführung
9 und/oder eine Trapez- oder Kugelumlaufspindel 7 mit Nietdorndurchführung und/oder
vorzugsweise ein Nietdornbehälter 12 angeordnet. Ein während des Betriebs von den
Spannbacken des Mundstückes eingeklemmter Nietdorn kann nach dessen Abriss durch die
zuvor genannten Komponenten 10, 9, 7 hindurch mittels eines Nietdornabführungskanals
(nicht gezeigt) bis zum Nietdornbehälter 12 durch geeignete Bewegungen des Nietwerkzeuges
oder einen Luftzug abgeführt werden.
[0026] Die Trapez- oder Kugelumlaufspindel 7 wird mittels eines Elektromotors 5, vorzugsweise
in Verbindung mit einem Getriebe 6 angetrieben. An der Trapez- oder Kugelumlaufspindel
7 ist ein Wegesensor 8 angeordnet, welcher den von der Trapez- oder Kugelumlaufspindel
7 zurückgelegten Weg direkt oder indirekt, mittels des von der Trapez- oder Kugelumlaufspindel
7 zurückgelegten Drehwinkels erfasst. Alternativ könnte der Wegesensor 8 auch am Motor
5 angeordnet sein und dessen Drehwinkel erfassen.
[0027] Bezugszeichen 11 kennzeichnet eine geräteinterne Gerätesteuerung 11 mit Kommunikationsmodul
und Display (nicht gezeigt), welche zumindest teilweise auch vom Gehäuse des Nietwerkzeuges
umfasst sein kann. Der Nietdornbehälter 12 kann auch zumindest teilweise von demselben
Gehäuse umfasst sein.
[0028] Elektrisch versorgt wird die gesamte zuvor genannte Anordnung hier mittels eines
Akkus 1, dazu ist ein Kabelbaum 3 vorgesehen, welcher sich innerhalb des Gehäuses
erstreckt. Zum Ein- und Ausschalten des Nietgerätes dient der Startschalter 4. Bezugszeichen
2 kennzeichnet die Schnittstelle mit Leistungselektronik zur Ansteuerung des Motors
5.
[0029] Zumindest die Komponenten 2, 3, ,5 ,6 ,7 ,8 ,9 sind in dieser bevorzugten Ausführungsform
vollständig vom Gehäuse des Nietwerkzeuges umschlossen, vorzugsweise auch noch die
Gerätesteuerung 11. Die Gerätesteuerung 11 ist in der Lage ohne übergeordnete Steuerung
völlig autark Nietsetzvorgänge prozesssicher zu steuern oder zu regeln und zu protokollieren
oder zu analysieren. Die Gerätesteuerung 11 ist derart mit den Sensoren 8, 9 verbunden,
so dass diese die von den Sensoren während eines Setzvorgangs kontinuierlich gelieferte
Datenmenge abspeichern kann. Die Kraft-Wege-Daten werden hierzu in einem geräteinternen
Kraft-Wege-Daten-Speicher 13 abgelegt. Dieser Kraft-Wege-Daten-Speicher 13 kann von
der Gerätesteuerung 11 umfasst sein. Vergleichsmittel 14 für Kraft-Wege-Daten können
ebenfalls von der Gerätesteuerung 11 umfasst sein. Bevorzugt handelt es sich bei der
Gerätesteuerung 11 um einen Mikroprozessor, insbesondere mit Echtzeitbetriebssystem,
wobei die Gerätefunktionen inklusive der Vergleichsvorgänge und der Nietkurvenanalysen
bevorzugt mittels eines im Geräte-Speicher abgelegten und auf dem Mikroprozessor oder
dem Betriebssystem ablauffähigen computerimplementierten Programmes realisiert sind.
Mittels dieses Programmes ist das erfindungsgemäße Verfahren wie beansprucht implementiert,
bevorzugt mittels einzeln ablauffähiger Programm-Threads.
[0030] Eine Qualitätsanalyse der Nietverbindungen kann auch unter Heranziehung der Referenzdatensätzen
und/oder Kraft-Weg-Datensätze. Im Display der vorzugsweise Gerätesteuerung 111 können
neben einer reinen OK/NOK - Information (OK = Kein Fehler, NOK = Fehler) an den Benutzer
auch Kraft-Weg-Kurven oder darauf bezogene Analyseergebnisse visuell angezeigt werden.
Das erfindungsgemäße Nietsetzgerät ist derart eingerichtet, dass es die Nietkurven
auch an eine übergeordnete Einrichtung übermittel kann. Eine solche würde sich zu
Visualisierungszwecken eines Monitors bedienen. Die hier vorgestellte bevorzugte Lösung
erlaubt es, die Kraft-Weg-Diagramme einer jeden einzelnen Nietverbindung, welche innerhalb
einer Fertigungslinie realisiert wurde, nachträglich zu bewerten. Auch eine geräteinterne
Zuordnung von Nietkurven zu einzelnen Bauteilen ist möglich, hierzu hat ist das erfindungsgemäße
Nietsetzgerät zur Anbindung an komplexe Bauteiledatenbanken vorgesehen. Derartige
Datenbanken können bevorzugt auch im Geräte-Speicher abgelegt sein.
[0031] Um eine Nietschlupferkennung durchzuführen, stellt die Erfindung unterschiedliche
Strategien bereit, die bevorzugt von einem Geräte-Benutzer auch miteinander verknüpfbar
sind:
In einer ersten Variante muss die Referenzkurve mittels eines Referenz-Nietsetzvorganges
ermittelt werden und kann bevorzugt mit einer Toleranz versehen werden. Die Referenzkurve
kann auch eingelesen oder manuell am Gerät eingegeben werden und eine Toleranz kann
ebenfalls eingegeben werden. Optional können die einzelnen Punkte der Referenzkurve
editiert werden, beispielsweise mittels eines vom Gerät umfassten Bedienmittels mit
Tastatur und Display. Eine zweite Variante ermöglich das Arbeiten ohne Referenzkurve,
indem die Nietkurven untereinander verglichen werden, um Tendenzen festzustellen,
das heißt Veränderungen bezüglich des Weges und/oder der Kraft.
[0032] In einer dritten zusätzlichen Variante kann man auch ein maximales Toleranzband für
die Amplitude zulässiger Unregelmäßigkeiten des Verlaufes der Nietkurve vorgeben,
insbesondere zur Erkennung eines sägezahnförmigen Verlaufes oder von sprungförmigen,
unstetigen Verläufen, welche auch auf meachnische Fehler hindeuten können. Besonders
bevorzugt ist das erfindungsgemäße Nietsetzgerät vorgesehen, um selbsttätig einen
Sägezahnverlauf innerhalb einer Nietkurve zu erkennen. Diese Funktion ist optional
am erfindungsgemäßen Nietsetzgerät auswählbar. Die Amplitude des Sägezahnverlauf auf
der Nietkurve kann auch auf ein Abrutschen des Nietdorns zwischen den Spannbacken
hinweisen, das heißt ein Abrutschen kann auch über eine zulässige, insbesondere eine
maximale, vertikale Streubreite der Nietkurve erkannt werden und zu einem Wartunghinweis
als Aktion führen. Aufgrund einer vorzugsweise vorgebbaren maximal zulässigen Toleranzverlaufes
oder auch Toleranzabschnittes für die Nietkurve in Wege-Richtung oder in Kraft-Richtung,
wird eine Grenzkurve für den Weg oder die Kraft vorgebbar. Wenn diese Grenzkurve überschritten
wird, kann das Nietergebnis immer noch OK sein, das Nietgerät gibt jedoch bevorzugt
einen Wartungshinweis. Jeder einzelne Nietkurvenpunkt kann bevorzugt mit individuellen
Abweichungstoleranzen versehen werden.
[0033] Figur 2 zeigt grob schematisch eine Nietkurve 28 (Kraft-Wege-Verlauf) ganz allgemein,
die während eines Blindnietsetzvorgangs vom Blindnietsetzgerät bereitgestellt wird.
Insbesondere ist in der Kurve zu sehen, der Beginn des Nietprozesseses 21, gefolgt
vom Einknicken der Niethülse 22 (Kraftspitze und anschließender Einbruch), dem Zusammenschieben
der Bleche durch den Niet 23, bis die Bleche aneinader liegen 24, sowie einen Kraftanstieg
25 in der Nietverbindung selbst, welcher die Bleche weiter zusammenpresst, bis zur
Maximalkraft 26 und zum Abbruch 27 des Nietdorns an seiner Sollbruchstelle, inklusive
Sägezahnbereiche 30. Auf der Ordinate ist der Weg abgetragen, welcher bis zum Abbruch
zurückkgelegt wurde und auf der Abszisse die entsprechende Kraft, welche auf den Nietdorn
eingewirkt hat. Die Daten stammen von der Geräte-Sensorik 8,9.
[0034] Figur 3 zeigt grob schematisch die Nietkurve aus Figur 2, wobei um den Sägezahnbereich
30 ein Toleranzfenster vorgegeben ist. Das Toleranzfenster bewirkt, dass ein Sägezahn
innerhalb des Toleranzfensters zu keiner Aktion führt, lediglich Verläufe außerhalb
des Toleranzbereiches lösen eine Aktion aus. Ein Grenzkurvenabschnitt im Kraftanstiegsbereich
24 ist ebenfalls gezeigt. Der Grenzkurvenabschnitt 29 bewirkt, dass ein Verlauf innerhalb
des Grenzkurvenabschnittes 29 zu keiner Aktion führt, lediglich Verläufe rechts des
Grenzkurvenabschnittes 29 lösen ein Aktion aus.
[0035] Figur 4 zeigt die wesentliche Schritte des erfindungsgemäßen Verfahrens, nämlich
ein Erfassen S0 eines zurückgelegten Weges; ein Erfassen S1 einer wegeabhängigen aufgebrachten
Kraft; ein Bereitstellen S2 eines ersten Kraft-Wege-Verlaufes durch paarweise Zuordnung
der Werte eines ersten Kraft-Datensatzes, welcher einem ersten Setzvorgang zuordenbar
ist, zu den Werten eines ersten Wege-Datensatzes, welcher auch dem ersten Setzvorgang
zuordenbar ist und ein Bereitstellen S3 eines zweiten Kraft-Wege-Verlaufes durch Zuordnung
der Werte eines zweiten Kraft-Datensatzes, welche einem zweiten Setzvorgang zuordenbar
sind, zu den Werten eines zweiten Wege-Datensatzes, welcher dem zweiten Setzvorgang
zuordenbar ist; sowie ein Vergleichen S4 beider Kraft-Wege-Verläufe miteinander und
Ableiten einer Aktion S5 aus dem Vergleichsergebnis. Das Verfahren ist mittels eines
auf der GeräteSteuerung 11 abfluffähigen Programms computerimplementiert und bevorzugt
vom Nietsetzgerät drahtlos von einem Intersetserver abrufbar. Programmaktualisierungen
erfolgen auf Wunsch des Benutzers automatisch oder auf Knopfdruck durch das Nietsetzgerät
selbst.
Bezugszeichenliste
[0036]
- Akku
- 1
- Akkuschnittstelle mit Leistungselektronik
- 2
- Kabelbaum
- 3
- Startschalter
- 4
- Motor
- 5
- Getriebe (mit Versatz)
- 6
- Trapez/Kugelumlaufspindel + Dornführung
- 7
- Wegesensor
- 8
- Kraftsensor mit Nietdorndurchführung
- 9
- Nietausrüstung zum Halten des Nietdorns
- 10
- Steuerelektronik/Kommunikation/Display
- 11
- Nietdornbehälter
- 12
- Kraft-Wege-Daten-Speicher
- 13
- Vergleichsmittel für Kraft-Wege-Daten
- 14
- Beginn Nietprozess
- 21
- Einknicken der Niethülse
- 22
- Zusammenschieben der Bleche
- 23
- Bleche liegen zusammen
- 24
- Elastischer und plastischer Kraftanstieg
- 25
- Maximalkraft
- 26
- Abbruch des Nietdorns
- 27
- Kraft-Wege-Verlauf, Grap, Nietkurve
- 28
- Toleranzbereiche
- 29
- Ruckeln, Sägezahn
- 30
- Verfahrensschritte
- S0 bis S5
1. Elektrisches Hand-Nietsetzgerät, insbesondere mit abnehmbarem Akku, zum Setzen von
Nietmitteln mit einem abreißbaren Nietdorn, umfassend einen Gerätekopf (10) mit Mechanismus
zum Greifen des Nietdorns, eine Zugvorrichtung (7) zum Ziehen am Nietdorn und einen
Antrieb (5) zum Antreiben der Zugvorrichtung (7), wobei vorzugsweise zwischen Antrieb
(5) und Zugvorrichtung (7) ein, insbesondere versetztes, Getriebe (6) vorgesehen ist,
wobei ein erster Sensor (8) zur Erfassung eines zurückgelegten Weges derart im Gerät
angeordnet ist, dass mittels des ersten Sensors (8) der zurückgelegte Weg der Zugvorrichtung
(7) erfassbar ist, und dass ein zweiter Sensor (9) zur Erfassung einer aufgebrachten
Kraft derart im Gerät angeordnet ist, dass mittels des zweiten Sensors (9) die von
der Zugvorrichtung (7) aufgebrachte Zugkraft erfassbar ist, wobei das Hand-Nietsetzgerät
dazu eingerichtet ist, die mittels der Sensoren (8, 9) erfassten Daten für einen ersten
Kraft-Wege-Verlauf (28) und einen zweiten Kraft-Wege-Verlauf (28) bereitzustellen
(13) und beide Verläufe miteinander zu vergleichen (14) und aus dem Vergleichsergebnis
eine Aktion abzuleiten.
2. Nietsetzgerät gemäß Anspruch 1, wobei der erste Kraft-Wege-Verlauf (28) als Referenzverlauf
für den Vergleich vorgehalten wird, um weitere bereitgestellte Kraft-Wege-Verläufe
(28) mit diesem Referenzverlauf zu vergleichen.
3. Nietsetzgerät gemäß Anspruch 1, wobei eine Vielzahl von Kraft-Wege-Verläufen (28)
zum Vergleich vorgehalten werden, um vorzugsweise aufeinanderfolgend erfasste Kraft-Wege-Verläufen
(28) untereinander zu vergleichen, vorzugsweise gemäß der Reihenfolge der Erfassung.
4. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vorgesehen ist, wähernd
des Vergleichs einen Toleranzbereich (29) zu berücksichtigen, welcher zulässige Vergleichstoleranzen
definiert.
5. Nietsetzgerät gemäß Anspruch 4, wobei der Toleranzbereich (29) entlang des Kraft-Wege-Verlaufes
(28) abschnittsweise definierbar ist, insbesondere auch einzeln für, vorzugsweise
alle, Einzelwertepaare von Kraft und Weg, um entlang des Kraft-Wege-Verlaufes (28)
mehrere voneinander unabhängige Toleranzverläufe (29) bereitzustellen.
6. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei vorgesehen ist, den
Graphen eines Kraft-Wege-Verlaufes (28) bezüglich seiner geometrischen Eigenschaften,
vorzugsweise geräteintern mittels einer vom Gerät umfassten Niet-Gerätesteuerung (11),
zu analysieren, insbesondere bezüglich der Steilheit eines, vorzugsweise auswählbaren
Graphen-Abschnittes, oder insbesondere zur Erkennung von für das Nieten charakteristischen
Verläufen (30).
7. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Spannbacken zum Greifen
des Nietdorns vom Gerätekopf (10) umfasst sind, welche mittels der Zugvorrichtung
(7) ansteuerbar sind, wobei vorgesehen ist, als Aktion einen Schlupf zwischen den
Spannbacken und dem Nietdorn während eines Ziehvorgangs zu ermitteln.
8. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Aktion ein Benutzerhinweis
vorgesehen ist, insbesondere hinsichtlich eines Nietdornschlupfes oder einer Verschiebung
der Kraft-Wege-Verläufe untereinander in Kraftrichtung und/oder in Wegerichtung und/oder
gegenüber eines Referenzverlaufes, wobei insbesondere vorgesehen ist, den Benutzerhinweis
an einem Anzeigemittel (11) zu visualisieren, welches vorzugsweise vom Nietsetzgerät
selbst umfasst ist.
9. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Aktion vorgesehen
ist, den Betrieb des Nietsetzgerätes oder einzelner Nietsetzgerätefunktionen abhängig
von dem Vergleichsergebnis zu steuern, beispielsweise ein Freigeben oder ein Sperren
einzuleiten.
10. Nietsetzgerät gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei als Aktion vorgesehen
ist, den Betrieb der Zugvorrichtung (7) abhängig von dem Vergleichsergebnis zu regeln,
beispielsweise die Zugkraft schlupfabhängig zu verändern, vorzugsweise anzuheben und/oder
abzusenken.
11. Computerimplementiertes Verfahren zum Betrieb eines Hand-Nietsetzgerätes zum Setzen
von Nietmitteln, welche einen abreißbaren Nietdorn umfassen, vorzugsweise ein Nietsetzgerät
gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten: Erfassen (S0) eines von
einer Nietdorn-Zugvorrichtung zurückgelegten Weges während eines Niet-Setzvorgangs
in Form von Wege-Daten; Erfassen (S1) einer von der Nietdorn-Zugvorrichtung aufgebrachten
Kraft während des Setzvorgangs in Form von Kraft-Daten; Bereitstellen (S2) der Daten
als ein dem Setzvorgang zuordenbarer Kraft-Wege-Verlauf (28), und Bereitstellen (S3)
eines zweiten Kraft-Wege-Verlaufes (28) durch Erfassung der Werte eines zweiten Kraft-Datensatzes,
welche einem zweiten Setzvorgang zuordenbar sind und Erfassung der Werte eines zweiten
Wege-Datensatzes, welche ebenfalls dem zweiten Setzvorgang zuordenbar sind; Vergleichen
(S4) beider Kraft-Wege-Verläufe (28) miteinander und Ableiten (S5) einer für das Hand-Nietgerät
spezifische Aktion aus dem Vergleichsergebnis.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei der erste Kraft-Wege-Verlauf (28) als Referenzverlauf
zum Vergleich mit einer Vielzahl von weiteren vom Nietsetzgerät bereitstellbaren Kraft-Wege-Verläufen
(28) vorgehalten wird.
13. Verfahren gemäß Anspruch 11, wobei der erste und der zweite Kraft-Wege-Verlauf (28)
untereinander verglichen werden, vorzugsweise gemäß der zeitlichen Reihenfolge ihrer
Erfassung.
14. Verfahren gemäß einem der vorhergehenden Verfahrensansprüche, wobei Spannbacken zum
Greifen des Nietbefestigungsmittels von dem Nietsetzgerät umfasst sind und mittels
der Zugvorrichtung (7) während des Setzens angesteuert werden.
15. Verfahren gemäß Anspruch 14, , wobei mittels der Aktion ein Schlupf zwischen den Spannbacken
und dem Nietdorn ermittelt wird und die Zugvorrichtung (7) während des Setzens schlupfabhängig
verändert wird.