GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine schlagende Werkzeugmaschine, insbesondere
einen handgehaltenen pneumatischen Bohrhammer und einen handgehaltenen pneumatischen
Elektromeißel.
[0002] Ein handgehaltener pneumatischer Bohrhammer hat ein pneumatisches Schlagwerk, das
von einem Motor angetrieben ist. Eine pneumatische Kammer bildet eine Luftfeder, die
einen Schläger an einen von dem Motor bewegten Erreger ankoppelt. Das Schlagwerk wird
deaktiviert, wenn der Anwender keinen Anpressdruck auf das Werkzeug ausübt, um das
Schlagwerk vor übermäßiger Belastung zu schützen. Sobald der Anwender den Bohrhammer
an das Werkzeug anpresst, beginnt das Schlagwerk wieder zu arbeiten. Bei leitungsstarken
Maschinen erweist sich das Führen des Bohrhammers beim erneuten Anpressen als schwer
beherrschbar.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0003] Die erfindungsgemäße Werkzeugmaschine hat einen Werkzeughalter zum Haltern eines
schlagenden Werkzeuges auf einer Arbeitsachse, einen Motor und ein Schlagwerk. Das
Schlagwerk beinhaltet ein Führungsrohr, ein in dem Führungsrohr längs der Arbeitsachse
durch den Motor periodisch zwangsbewegten Erreger, einen in dem Führungsrohr längs
der Arbeitsachse gleitenden Schläger, eine von dem Erreger und dem Schläger in dem
Führungsrohr abgeschlossene pneumatische Kammer zum Ankoppeln des Schlägers an die
Bewegung des Erregers, einen Döpper und einen Sitz für den Döpper. Das Schlagwerk
hat für den Schläger einen Schlagpunkt, welcher durch eine dem Schläger zugewandte
Schlagfläche des Döppers, wenn der Döpper entgegen der Schlagrichtung an dem Sitz
anliegt, definiert ist. Ein Rückschlagventil hat eine in dem Führungsrohr angeordnete
Auslassöffnung und einen Schließmechanismus zum Schließen des Rückschlagventils gegen
einen Luftstrom aus dem Inneren des Führungsrohrs. Die Auslassöffnung ist längs der
Arbeitsachse derart angeordnet, dass der Schläger die Auslassöffnung gegenüber der
pneumatischen Kammer verschließt, wenn der Schläger in Schlagrichtung vor dem Schlagpunkt
ist und derart dass die pneumatische Kammer mit der Auslassöffnung überlappt, wenn
der Schläger in Schlagrichtung über den Schlagpunkt hinausbewegt ist.
[0004] Die Auslassöffnung des Rückschlagventils ist im schlagenden Betrieb des Schlagwerks
durch den Schläger geschlossen und wird geöffnet, wenn der Schläger ins Leere schlägt.
Das Rückschlagventil lässt Luft in die pneumatische Kammer einströmen und deaktiviert
die Luftfeder der pneumatischen Kammer. Das Rückschlagventil lässt jedoch keine Luft
aus der pneumatischen Kammer entweichen. Die erweist sich als vorteilhaft beim erneuten
Ansetzen des Bohrhammers. Der Anwender muss das Werkzeug, den Döpper und den Schläger
gegen den Druck in der pneumatischen Kammer verschieben. Der Gegendruck ermöglicht
eine bessere Führung.
[0005] Eine Ausführungsform sieht vor, dass der Schließmechanismus wenigstens eine elastische
Klappe aufweist. Der Schließmechanismus kann schnell und bei einem geringen Druckgradienten
öffnen und schließen. Der Schließmechanismus basierend auf einer oder zweiter elastischer
Klappen hat eine geringe Masse, welche auch bei den geringen Kräften durch den geringen
Druckgradienten schnell betätigbar sind.
[0006] Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Klappe in eine das Rückschlagventil schließende
Stellung vorgespannt ist. Obwohl das Rückschlagventil im schlagenden Betrieb bereits
durch den Schläger verschlossen ist, erweist sich ein standardmäßig geschlossener
Schließmechanismus als für die Dynamik besser geeignet.
[0007] Eine Ausführungsform sieht vor, dass das Führungsrohr eine Drosselöffnung aufweist.
Die Drosselöffnung ermöglicht vorzugsweise einen geringen, aber dafür kontinuierlichen
Luftstrom zwischen der pneumatischen Kammer und der Umgebung, um einen Druckausgleich
zu gewährleisten. Eine Ausführung sieht vor, dass die Drosselöffnung einen geringeren
Durchmesser als die Auslassöffnung des Rückschlagventils aufweist. Das Rückschlagventil
dominiert, sofern von dem Schläger geöffnet, den Druck in der pneumatischen Kammer.
Eine Ausführungsform sieht vor, dass die Querschnittsfläche der Drosselöffnung geringer
als 6 % der Querschnittsfläche der Auslassöffnung ist. Das Anlaufen des Schlagwerks
wird durch den Aufbau mit dem Rückschlagventil behindert. Ein Druckausgleich mit der
Umgebung hebt die Behinderung verzögert auf. Der Durchmesser der Drosselöffnung wird
vorzugsweise wie angegeben an die von dem Erreger bewegte Luft angepasst.
KURZE BESCHREIBUNG DE FIGUREN
[0008] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer
- Fig. 2
- ein Schlagwerk beim Schlag, d.h. dem Schläger im Schlagpunkt
- Fig. 3
- das Schlagwerk im Leerlauf mit zwei Stellungen des Erregers
- Fig. 4
- ein Schlagwerk mit einem Rückschlagventil
- Fig. 5
- ein Schlagwerk mit einem Rückschlagventil
- Fig. 6
- ein Schlagwerk mit einem Rückschlagventil
[0009] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0010] Fig. 1 zeigt als Beispiel einer meißelnden Handwerkzeugmaschine
1 schematisch einen Bohrhammer
1. Der Bohrhammer
1 hat einen Werkzeughalter
2, in welchem ein Schaftende
3 eines Meißels
4, eingesetzt und verriegelt werden kann. Der Meißel
4 ist ein Beispiel für für schlagende Werkzeuge, der Bohrhammer
1 kann auch andere schlagende Werkzeuge, wie perkussive Bohrer
4, Bohrkronen etc. aufnehmen. Einen primären Antrieb des Bohrhammers
1 bildet ein Motor
5, welcher ein Schlagwerk
6 und eine Abtriebswelle
7 antreibt. Ein Batteriepaket
8 oder eine Netzleitung versorgt den Motor
5 mit Strom. Ein Anwender kann den Bohrhammer
1 mittels eines Handgriffs
9 führen und mittels eines Systemschalters
10 den Bohrhammer
1 in Betrieb nehmen. Im Betrieb dreht der Bohrhammer
1 den Bohrer
4 kontinuierlich um eine Arbeitsachse
11 und kann dabei den Meißel
4 in Schlagrichtung
12 längs der Arbeitsachse
11 in einen Untergrund schlagen. Der Bohrhammer
1 ist ein Beispiel für meißelnde handgehaltene Werkzeugmaschinen
1, die auch nicht-drehende Handwerkzeugmaschinen, z.B. einen Elektromeißel umfassen
können.
[0011] Der Meißel
4 ist in dem Werkzeughalter
2 längs der Arbeitsachse
11 beweglich gehaltert. Der Meißel
4 wird im Arbeitsbetrieb durch einen in Schlagrichtung
12 auf den Bohrhammer
1 wirkenden Anpressdruck in einer Arbeitsstellung gehalten. Der Anpressdruck kann unter
Anderem durch den Anwender oder das Eigengewicht des Bohrhammers
1 aufgebracht werden. Der Meißel
4 liegt in der Arbeitsstellung entgegen der Schlagrichtung
12 an einem Anschlag an. Das Schlagwerk
6 übt periodisch Schläge auf den Meißel
4 aus, wodurch dieser aus der Arbeitsstellung in Schlagrichtung
12 vorgetrieben wird, um den Untergrund abzutragen. Nach dem Schlag kehrt der Meißel
4 wieder in die Arbeitsstellung zurück, soweit der Anpressdruck aufrecht erhalten bleibt.
Der Anpressdruck kann beispielsweise fehlen, wenn der Anwender den Bohrhammer
1 einschließlich dem Meißel
4 von dem Untergrund abhebt. In diesem Fall kann der Meißel
4 in Schlagrichtung
12 versetzt von der Arbeitsstellung liegen bleiben.
[0012] Das Schlagwerk
6 hat längs der Arbeitsachse
11 in Schlagrichtung
12 aufeinanderfolgend einen Erreger
13, einen Schläger
14 und einen Döpper
15. Der Erreger
13 wird durch den Motor
5 angetrieben. Der Schläger
14 folgt angekoppelt über eine Luftfeder der Bewegung des Erregers
13. Der Schläger
14 schlägt in Schlagrichtung
12 auf den Döpper
15 auf. Der Döpper
15 leitet den Schlag an den Meißel
4 weiter, welcher durch den Anpressdruck gegen das werkzeugseitige Ende des Döppers
15 gepresst ist.
[0013] Das Schlagwerk
6 hat ein Führungsrohr
16, das parallel oder koaxial zu der Arbeitsachse
11 in dem Maschinengehäuse
17 aufgehängt ist. Der Schläger
14 und der Erreger
13 sind in dem Führungsrohr
16 angeordnet. Der Schläger
14 und der Erreger
13 sind kolbenförmig ausgebildet, d.h. ihr Umfang liegt an der Innenfläche
18 des Führungsrohrs
16 luftdicht an. Dichtringe können den luftdichten Abschluss des Schläger
14 bzw. Erregers
13 mit dem Führungsrohr
16 verbessern. Das Führungsrohr
16 führt Schläger
14 und Erreger
13 längs der Arbeitsachse
11.
[0014] Der Erreger
13 wird von dem Motor
5 längs der Arbeitsachse
11 in eine periodische Vor- und Rückbewegung gezwungen. Der Erreger
13 ist über eine mechanische Umlenkeinrichtung
19 an den Motor
5 angebunden. Die Umlenkeinrichtung
19 beinhaltet beispielsweise einen Exzenter oder einen Taumelfinger und wandelt die
Drehbewegung des Motors
5 in die periodische lineare Vor- und Rückbewegung um. Der Erreger
13 bewegt sich sobald und solange der Systemschalter
10 betätigt ist, also solange wie sich der Motor
5 dreht.
[0015] Der Erreger
13 und der Schläger
14 schließen zwischen sich eine pneumatische Kammer
20 innerhalb des Führungsrohrs
16 ab, welche als Luftfeder wirkt. Die Luftfeder koppelt den Schläger
14 an die Bewegung des Erregers
13 an. Der zwangsbewegte Erreger
13 komprimiert und dekomprimiert periodisch die pneumatische Kammer
20. Der Druck in der pneumatischen Kammer
20 wirkt einseitig auf eine entgegen der Schlagrichtung
12 weisende Rückseite
21 des Schlägers
14. Auf eine Vorderseite
22 des Schlägers
14 wirkt im Wesentlichen der Druck in dem Maschinengehäuse
17, der typischerweise gleich dem Luftdruck der Umgebung ist. Die Vorderseite
22 wird beispielsweise über große Öffnungen
23 an dem Stirnende des Führungsrohrs
16 belüftet. Der Druckunterschied zwischen der Rückseite
21 und der Vorderseite
22 beschleunigt den Schläger
14 in Schlagrichtung
12 bzw. entgegen der Schlagrichtung
12. Der Schläger
14 folgt etwas verzögert der Bewegung des Erregers
13. Der Schläger
14 oszilliert zwischen einem Schlagpunkt (vgl. Fig. 2), in welchem der Schläger
14 auf eine Schlagfläche
24 des Döppers
15 aufschlägt, und einem Umkehrpunkt nahe dem Erreger
13. Die von dem Schläger
14 zurückgelegte Wegstrecke, d.h. die relative Position des Schlagpunkts zu dem Erreger
13, ist so abgestimmt, dass die Bewegung des Schlägers
14 ist im meißelnden Betrieb synchron zu der Bewegung des Erregers
13 ist.
[0016] Der Döpper
15 ist längs der Arbeitsachse
11 beweglich. Der Döpper
15 wird mittels des Anpressdrucks des Bohrhammers
1 in der Arbeitsstellung gehalten. Der Meißel
4 drückt entgegen der Schlagrichtung
12 auf den Döpper
15. Der Döpper
15 wird in den Bohrhammer
1 hineingeschoben, bis der Döpper
15 an einem für ihn vorgesehenen Sitz
25 zum Anliegen kommt. Der Sitz
25 kann beispielsweise ringförmig ausgebildet sein und der Döpper
15 liegt mit einer ringförmigen Schulter an dem Sitz
25 an. Die Schlagfläche
24 des Döppers
15 liegt auf dem Schlagpunkt, wenn der Döpper
15 an dem Sitz
25 anliegt.
[0017] Der Bohrhammer
1 schaltet den meißelnden Betrieb selbststätig ab, wenn der Anwender den Bohrhammer
1 von dem Untergrund abhebt und damit den Anpressdruck aufhebt. Der Döpper
15 wird nicht mehr in die Arbeitsstellung, d.h. anliegend an den Sitz
25, gezwungen, sondern kann gegenüber der Arbeitsstellung in Schlagrichtung
12 versetzt liegen (Fig. 3). Der Schläger
14 kann daher in Schlagrichtung
12 über den Schlagpunkt hinausfliegen, bevor der Schläger
14 auf den Döpper
15 aufschlägt.
[0018] Das Führungsrohr
16 ist mit einem Rückschlagventil
26 versehen. Das Rückschlagventil
26 hat eine Einlassöffnung
27, einen Schließmechanismus
28 und eine Auslassöffnung
29. Das Rückschlagventil
26 ermöglicht einen Luftaustausch der pneumatischen Kammer
20 mit der Umgebung, d.h. dem Inneren des Maschinengehäuses. Die Auslassöffnung
29 ist ein radialer Durchbruch durch die Wand des Führungsrohrs
16. Die Auslassöffnung
29 liegt beispielsweise in oder um weniger als 2 mm versetzt zu der Ebene der Rückseite
21 des Schlägers
14, wenn der Schläger
14 in dem Schlagpunkt ist. Die Auslassöffnung
29 ist längs der Arbeitsachse
11 so angeordnet, dass der Schläger
14 die Auslassöffnung
29 während des meißelnden Betriebs gegenüber der pneumatischen Kammer
20 verschließt. Ein Luftaustausch zwischen der Umgebung und der pneumatischen Kammer
20 ist während des meißelnden Betriebs unterbunden. Wie zuvor beschrieben, bewegt sich
der Schläger
14 im meißelnden Betrieb in Schlagrichtung
12 nur bis zu dem Schlagpunkt. Der Schläger
14 überdeckt im Schlagpunkt vorzugsweise teilweise oder vollständig die Auslassöffnung
29 (Fig. 2). Die Auslassöffnung
29 ist gegenüber der pneumatischen Kammer
20 geöffnet, wenn der Schläger
14 in Schlagrichtung
12 über den Schlagpunkt hinausgleitet (Fig. 3). Die pneumatische Kammer
20 überlappt mit der Auslassöffnung
29, entsprechend ist ein Luftaustausch mit der Umgebung möglich. Beim Ansetzen des Bohrhammers
1 fehlt noch der Anpressdruck, der Döpper
15 und der Schläger
14 rutschen typischerweise in Schlagrichtung
12, wodurch das Rückschlagventil
26 geöffnet und ein Luftaustausch möglich ist.
[0019] Das Rückschlagventil
26 hat eine vorgegebene Durchströmungsrichtung
30 von seiner Einlassöffnung
27 zu seiner Auslassöffnung
29. Ein Luftstrom kann in der Durchströmungsrichtung
30 das Rückschlagventil
26 passieren; das Rückschlagventil
26 sperrt jedoch bei einem gegen die Durchströmungsrichtung
30 fließendem Luftstrom. Der Erreger
13 kann somit durch das Rückschlagventil
26 Luft in die pneumatische Kammer
20 einsaugen, jedoch keine Luft aus der pneumatischen Kammer
20 ausblasen. Die Luftmenge in der pneumatischen Kammer
20 schwingt sich nach mehreren Zyklen ein und bleibt konstant. Die Luftmenge entspricht
der Luftmenge des maximalen Volumens der pneumatischen Kammer
20 bei Umgebungsdruck. Das maximale Volumen der pneumatischen Kammer
20 hat den Erreger
13 in der von dem Schläger
14 abgewandten Stellung und den Schläger
14 in seiner in Schlagrichtung
12 am weitest vorgerückten Stellung. Der Erreger
13 bewegt sich weiterhin, wodurch die Luftmenge periodisch komprimiert wird. Der mittlere
Druck in pneumatischen Kammer
20 ist deshalb größer als der Umgebungsdruck, wenn der Schläger
14 über den Schlagpunkt hinaus positioniert ist. Der Schläger
14 wird durch den erhöhten Druck in der gegenüber dem Schlagpunkt in Schlagrichtung
12 vorgerückten Stellung gehalten. Das Rückschlagventil
26 wird durch den Druck offen gehalten.
[0020] Beim Ansetzen des Meißels
4 an den Untergrund werden der Döpper
15 und der Schläger
14 in die Arbeitsstellung bzw. den Schlagpunkt geschoben. Die Schläger
14 komprimiert dabei die konstant gehaltene Luftmenge in der pneumatischen Kammer
20. Der Anwender spürt hierdurch einen Gegendruck, welcher ihm das Ansetzen erleichtert.
Der Gegendruck bleibt für mehrere Umläufe des Erregers
13 erhalten. Der Druck in der pneumatischen Kammer
20 behindert ein Anlaufen des Schlagwerks, da der Druck den Schläger
14 in dem Schlagpunkt hält. Der mittlere Druck baut sich über die Dauer mehrerer Umläufe
des Erregers
13 kontinuierlich bis auf den Umgebungsdruck ab. Das Schlagwerk
6 beginnt zunehmend den Schläger
14 zu bewegen, wodurch die Schlagleistung kontinuierlich mit fallendem mittlerem Druck
in der pneumatischen Kammer
20 zunimmt.
[0021] Der Druckausgleich der pneumatischen Kammer
20 mit der Umgebung erfolgt langsam durch eine Drosselöffnung
31. Die Drosselöffnung
31 ist eine radiale Öffnung in dem Führungsrohr
16. Die typischerweise einzige Drosselöfffnung
31 hat eine geringe Querschnittsfläche. Die Querschnittsfläche liegt im Bereich von
0,05 % bis 0,20 % der Fläche der Rückseite
21 des Schlägers
14. Die geringe Querschnittsfläche ist ausreichend, um Verluste der Luftmenge, insbesondere
während der Kompression, wieder auszugleichen und ausreichend gering, um die Dynamik
der Luftfeder nicht wesentlich zu beeinflussen.
[0022] Die Drosselöffnung
31 kann längs der Arbeitsachse
11 in unterschiedlichen Positionen angeordnet sein. Die Drosselöffnung
31 ist vorzugsweise nahe dem Werkzeug-nahen Umkehrpunkt des Erregers
13 angeordnet (Fig. 3, obere Bildhälfte). Beispielsweise liegt die Drosselöffnung
31 zwischen 2 mm und 5 mm in Schlagrichtung
12 nach dem Umkehrpunkt. Der Erreger
13 erreicht die Drosselöffnung
31 nicht. Der Schläger
14 verdeckt die Drosselöffnung
31 im Kompressionspunkt, d.h. in seinem der Werkzeug-fernen Umkehrpunkt. Alternativ
kann die Drosselöffnung
31 an einer anderen Stelle vor dem Schlagpunkt sein, um zumindest zeitweise mit der
pneumatischen Kammer
20 während des schlagenden Betriebs zu überlappen.
[0023] Ein Querschnitt der Drosselöffnung
31 ist deutlich geringer als der Querschnitt des Rückschlagventils
26 bzw. dessen Ein- und Auslassöffnung
29. Solange der Schläger
14 das Rückschlagventil
26 durch seine über den Schlagpunkt hinausgerückte Stellung öffnet, dominiert der Luftstrom
durch das Rückschlagventil
26 den Druck in der pneumatischen Kammer
20. Der Querschnittsfläche der Drosselöffnung
31 ist geringer als 6 %, vorzugsweise geringer als 4 %, der Querschnittsfläche des Rückschlagventils
26. Die Querschnittfläche der Drosselöffnung
31 beträgt wenigstens ein Hundertstel der Querschnittsfläche der Auslassöffnung
29. Das Rückschlagventil
26 hat vorzugsweise mehrere Auslassöffnungen
29, deren jeweilige Querschnitte für den Vergleich mit dem Querschnitt der Drosselöffnung
31 zu summieren sind. Die Drosselöffnung
31 hat eine maximale Querschnittsfläche von höchstens 0,20 % der Querschnittsfläche
der pneumatischen Kammer
20. Die Luftmenge in der pneumatischen Kammer
20 halbiert sich vorzugsweise innerhalb einer Zeitspanne von 500 Millisekunden (ms)
bis 800 ms, die in Abhängigkeit der Größe des Schlagwerks
6 etwa zehn bis fünfzig Umläufen des Erregers
13 entspricht. Das Schlagwerk
6 beginnt seine schlagende Wirkung typischerweise nachdem die Luftmenge halbiert ist.
[0024] Das Rückschlagventil
26 muss ausreichend schnell öffnen und schließen. Der Schließmechanismus
28 des Rückschlagventils
26 ist durch zwei ringförmige, elastische Klappen
32 gebildet, welche in einem Kanal
33 des Rückschlagventils
26 angeordnet sind. Die beiden Klappen
32 sind an ihrem der Einlassöffnung
27 näheren Rand, z.B. dem radial äußeren Rand, in einem Träger
34 befestigt. Die einander zugewandten Innenflächen der Klappen
32 sind in dem Bereich Einlassöffnung
27 beabstandet. Die Klappen
32 sind gegenüber der Durchströmungsrichtung
30 geneigt und laufen in Durchströmungsrichtung
30 aufeinander zu. Die Innenflächen der Klappen
32 berühren einander im Bereich der der Auslassöffnung
29 näheren Ränder, z.B. der radial inneren Ränder. Die Innenflächen können unter einer
von der Klappe aufgebrachten Vorspannung aneinander anliegen. Die Klappen
32 haben jeweils eine von der Innenfläche abgewandte Außenfläche. Die Außenfläche liegt
im Bereich der Auslassöffnung
29 frei und kann entsprechend angeströmt werden. Die Klappen
32 ragen in den beispielsweise trichterförmigen Kanal
33, der sich in Richtung zu der Auslassöffnung
29 erweitert. Der Schließmechanismus
28 kann alternativ mit einer Klappe realisiert werden, deren der Auslassöffnung
29 näherer Rand an einer Innenfläche des Kanals
33 zum Anliegen kommt. Die beiden Klappen
32 sind aus Gummi oder einem synthetischen Kautschuk. Die Klappen
32 sind mit keiner Feder beaufschlagt.
[0025] Fig. 4 zeigt eine andere Ausgestaltung eines Rückschlagventils
35 mit einer elastischen Klappe
36. Das Rückschlagventil
35 hat eine Einlassöffnung
27 und eine Auslassöffnung
29, insbesondere letzteres ist gleich wie bei dem in Zusammenhang mit Fig. 2 beschriebenen
Ausführungsform angeordnet und gestaltet. Das Rückschlagventil
35 hat ein Gehäuse
37, welches luftdicht an dem Führungsrohr
16 anliegt. Das Gehäuse
37 hat zwei Öffnungen, welche die Einlassöffnung
27 und die Auslassöffnung
29 bilden. Die Klappe
36 ist innerhalb des Hohlraums des Gehäuses
37 an der Einlassöffnung
27 anliegend angeordnet. Die Klappe
36 verschließt und öffnet die Einlassöffnung
27. Die Klappe
36 kann aus einem elastischen Schlauch gebildet sein, welcher die Einlassöffnung
27 abdeckt. Die Klappe
36 ist vollständig aus Gummi oder einem synthetischen Kautschuk. Die Klappe
36 ist mit keiner Feder beaufschlagt. Ein Luftstrom entlang der Durchströmungsrichtung
30 drückt die Klappe
36 von der Einlassöffnung
27 weg und kann durch das Gehäuse
37 und die Auslassöffnung
29 in die pneumatischen Kammer
20 einströmen. Ein Luftstrom entgegen der Durchströmungsrichtung
30 presst die Klappe
36 an die Einlassöffnung
27 an und versperrt das Rückschlagventil
35. Die Klappe
36 kann gegen die Einlassöffnung
27 anliegend, elastisch vorgespannt sein.
[0026] Fig. 5 zeigt eine andere Ausgestaltung eines Rückschlagventils
38 mit einem elastischen Verschlusselement
39. Das Verschlusselement
39 ist beispielsweise ein elastischer Ring, der vollständig aus Gummi oder einem synthetischen
Kautschuk. Das Rückschlagventil
38 hat ein Gehäuse
40, welches abgedichtet an dem Führungsrohr
16 anliegt. Das Gehäuse
40 bildet die Einlassöffnung
27 und die Auslassöffnung
29. Die Auslassöffnung
29 ist wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen angeordnet und gestaltet. Das Gehäuse
40 hat einen entgegen der Durchströmungsrichtung
30 sich verjüngenden Kanal, in welchem das Verschlusselement
39 angeordnet ist. Das Verschlusselement
39 liegt vorzugsweise unter seiner elastischen Eigenspannung an der Einlassöffnung
27 an. Das Verschlusselement
39 kann radial, d.h. senkrecht zu der Arbeitsachse
11, elastisch verformt werden, wodurch die Einlassöffnung
27 freigegeben wird.
[0027] Fig. 6 zeigt eine andere Ausgestaltung eines Rückschlagventils
41. Das Rückschlagventil
41 hat ein bewegliches Verschlusselement
42. Ein Gehäuse
43 bildet die Einlassöffnung
27 und die Auslassöffnung
29. Die Auslassöffnung
29 ist wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen angeordnet und gestaltet. Das Gehäuse
43 hat einen entgegen der Durchströmungsrichtung
30 sich verjüngenden Kanal, in welchem das Verschlusselement
42 angeordnet ist. Das Verschlusselement
42 ist längs der Durchströmungsrichtung
30 beweglich. Das Verschlusselement
42 ist beispielsweise ein Ring aus Gummi oder synthetischen Kautschuk. Das Verschlusselement
42 ist mit keiner Feder beaufschlagt.