GEBIET DER ERFINDUNG
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine schlagende Werkzeugmaschine, insbesondere
einen handgehaltenen pneumatischen Bohrhammer und einen handgehaltenen pneumatischen
Elektromeißel.
[0002] Ein handgehaltener pneumatischer Bohrhammer hat ein pneumatisches Schlagwerk, das
von einem Motor angetrieben ist. Eine pneumatische Kammer bildet eine Luftfeder, die
einen Schläger an einen von dem Motor bewegten Erreger ankoppelt. Das Schlagwerk wird
deaktiviert, wenn der Anwender keinen Anpressdruck auf das Werkzeug ausübt, um das
Schlagwerk vor übermäßiger Belastung zu schützen. Sobald der Anwender den Bohrhammer
an das Werkzeug anpresst, beginnt das Schlagwerk wieder zu arbeiten. Bei leitungsstarken
Maschinen erweist sich das Führen des Bohrhammers beim erneuten Anpressen als schwer
beherrschbar.
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
[0003] Die erfindungsgemäße Handwerkzeugmaschine hat einen Werkzeughalter zum Haltern eines
schlagenden Werkzeugs auf einer Arbeitsachse, einen Elektromotor, und ein Schlagwerk.
Das Schlagwerk hat einen von dem Elektromotor bewegten Erreger, einen Schläger, der
über eine zwischen dem Erreger und dem Schläger angeordnete pneumatische Kammer an
den Erreger angekoppelt ist, und einen in Schlagrichtung vor dem Schläger angeordnetem
Döpper. Der Döpper liegt in einer Arbeitsstellung entgegen der Schlagrichtung an einem
Anschlag an, in einer Startstellung ist der Döpper in Schlagrichtung zu der Arbeitsstellung
versetzt und in einer Ruhestellung ist der Döpper in Schlagrichtung zu der Startstellung
versetzt.
[0004] Ein Schieberventil ist durch eine erste radiale Öffnung der pneumatischen Kammer
und den Schläger gebildet, wobei in der Startstellung der Schläger anliegend an dem
Döpper das Schieberventil verschließt und in der Ruhestellung der Schläger anliegend
an dem Döpper das Schieberventil öffnet. Ein Sperrventil ist in der Arbeitsstellung
von dem Döpper betätigt geschlossen und in der Startstellung selbsttätig geöffnet.
Ein Rückschlagventil ist eingangsseitig mit dem Sperrventil verbunden ist und ausgangsseitig
mit der zweiten radialen Öffnung der pneumatischen Kammer verbunden.
[0005] In Zusammenspiel mit dem Rückschlagventil kann der Erreger die Luftmenge in der pneumatischen
Kammer erhöhen. Die größere Luftmenge reduziert die Schlagleistung und erhöht die
Steifigkeit der Luftfeder, was das Ansetzen des Werkzeugs an den Untergrund erleichtert.
Während des meißelnden Betriebs deaktiviert der Döpper über das dem Rückschlagventil
vorgeschaltetem Sperrventil das Erhöhen der Luftmenge. Die erhöhte Luftmenge wird
im meißelnden Betrieb gezielt reduziert oder reduziert sich über Verlustkanäle, wodurch
sich die Schlagleistung auf den Sollwert erhöht. Das Schlagwerk kann vollständig über
das Schieberventil abgeschaltet werden. Das Sperrventil und das Schieberventil werden
durch den Döpper kontrolliert, und damit mittelbar durch den Anwender und das Anpressen
des Werkzeugs an den Untergrund.
[0006] Eine Ausgestaltung beinhaltet ein Schieberventil, das durch eine radiale Öffnung
der pneumatischen Kammer und den Schläger gebildet ist. Das Schieberventil ist durch
den Schläger anliegend an dem in der Arbeitsstellung liegendem Döpper das Schieberventil
für die pneumatischen Kammer verschlossen ist; und das Schieberventil durch den Schläger
anliegend an dem in Schlagrichtung vor der Arbeitsstellung liegenden Döpper für die
pneumatischen Kammer geöffnet ist. Das Schieberventil ist während eines meißelnden
Betriebes vollständig geschlossen und ist nur in einer Ruhestellung der Handwerkzeugmaschine
geöffnet.
[0007] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Sperrventil einen elastischen Sperrkörper,
aufweist, der in einer unverspannten Grundform von einem Ventilsitz des Sperrventils
beabstandet ist und der durch den in der Arbeitsstellung liegenden Döpper elastisch
verspannt, an dem Ventilsitz, anliegend verformt ist. Das Sperrventil wird unmittelbar
durch den Döpper betätigt. Der Döpper bringt eine den Sperrkörper verformende Kraft
auf bzw. der Anwender bringt die Kraft durch Andrücken des Döppers auf das Werkzeug
auf.
[0008] Eine Ausgestaltung sieht vor, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kanalöffnung
an einem schlägerseitigen Umkehrpunkt des Erregers angeordnet ist. Der Erreger kann
die erste Kanalöffnung vorzugsweise nicht verschließen. Der Erreger kann mittels seines
gesamten Hubs Luft über das Rückschlagventil ansaugen. Das Erhöhen der Luftmenge über
das im meißelnden Betrieb normale Niveau kann somit sehr rasch erfolgen.
[0009] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass die pneumatische Kammer eine Drosselöffnung zum
Austauschen von Luft zwischen der pneumatischen Kammer und der Umgebung der Handwerkzeugmaschine
aufweist. Die Drosselöffnung kann an einem schlägerseitigen Umkehrpunkt des Erregers
angeordnet ist. Vorzugsweise ist ein Verhältnis der Querschnittsfläche der Drosselöffnung
zu der Querschnittsfläche der Kanalöffnung geringer als eins zu zwölf. Über die Drosselöffnung
kann gezielt das Abströmen der erhöhten Luftmenge eingestellt werden. Die Drosselöffnung
ist sehr klein, wodurch das Abströmen vorzugsweise bis zu einer Sekunde dauert.
[0010] Eine Ausgestaltung sieht vor, dass das Rückschlagventil stationär an der ersten Kanalöffnung
angeordnet ist. Das Rückschlagventil ist vorzugsweise sehr nahe der Kanalöffnung,
um das Totvolumen in dem Kanalabschnitt zwischen der Kanalöffnung und dem Rückschlagventil
sehr klein gegenüber dem mittleren Volumen der pneumatischen Kammer zu halten.
KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0011] Die nachfolgende Beschreibung erläutert die Erfindung anhand von exemplarischen Ausführungsformen
und Figuren. In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- einen Bohrhammer
- Fig. 2
- ein Schlagwerk in einer meißelnder Phase
- Fig. 3
- das Schlagwerk in einer Ruhephase
- Fig. 4
- das Schlagwerk in einer Startphase
- Fig. 5
- ein Sperrventil des Schlagwerks
- Fig. 6
- ein Rückschlagventil des Schlagwerks
- Fig. 7
- ein Schlagwerk in einer Startphase
- Fig. 8
- ein Sperrventil des Schlagwerks in geschlossener Stellung
- Fig. 9
- das Sperrventil in geöffneter Stellung
[0012] Gleiche oder funktionsgleiche Elemente werden durch gleiche Bezugszeichen in den
Figuren indiziert, soweit nicht anders angegeben.
AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
[0013] Fig. 1 zeigt einen Bohrhammer
1 als Beispiel für eine schlagende handgehaltene Werkzeugmaschine. Der Bohrhammer
1 hat einen Werkzeughalter
2, in welchen koaxial zu einer Arbeitsachse
3 ein Bohrer, Meißel oder anderes schlagendes Werkzeug
4 eingesetzt und verriegelt werden kann. Der Bohrhammer
1 hat ein pneumatisches Schlagwerk
5, welches periodisch Schläge in einer Schlagrichtung
6 auf das Werkzeug
4 ausüben kann. Ein Drehantrieb
7 kann den Werkzeughalter
2 kontinuierlich um die Arbeitsachse
3 drehen. Das pneumatische Schlagwerk
5 und der Drehantrieb sind von einem Elektromotor
8 angetrieben, welcher aus einer Batterie
9 oder einer Netzleitung mit elektrischem Strom gespeist wird.
[0014] Das Schlagwerk
5 und der Drehantrieb
7 sind in einem Maschinengehäuse
10 angeordnet. Ein Handgriff
11 ist typischerweise an einer dem Werkzeughalter
2 abgewandten Seite des Maschinengehäuses
10 angeordnet. Der Anwender kann den Bohrhammer
1 mittels des Handgriffs
11 im Betrieb halten und führen. Ein zusätzlicher Hilfsgriff kann nahe dem Werkzeughalter
2 befestigt werden. An oder in der Nähe des Handgriffs
11 ist ein Betriebstaster
12 angeordnet, welchen der Anwender vorzugsweise mit der haltenden Hand betätigen kann.
Der Elektromotor
8 wird durch Betätigen des Betriebstasters
12 eingeschaltet. Typischerweise dreht sich der Elektromotor
8 solange, wie der Betriebstaster
12 gedrückt gehalten ist.
[0015] Das Werkzeug
4 ist in dem Werkzeughalter
2 längs der Arbeitsachse
3 beweglich. Beispielsweise hat das Werkzeug
4 eine längliche Nut, in welche eine Kugel oder ein anderer Sperrkörper des Werkzeughalters
2 eingreift. Der Anwender hält das Werkzeug
4 in einer Arbeitsstellung, indem der Anwender das Werkzeug
4 mittelbar durch den Bohrhammer
1 an einen Untergrund anpresst (Fig. 2). Das Anpressen ist mit einer meißelnden Phase
assoziiert. Das Werkzeug
4 wird durch den Schlag des Schlagwerks
5 in die Schlagrichtung
6 aus der Arbeitsstellung verschoben. Das Werkzeug
4 kann in der vorgerückten Stellung liegen bleiben, wenn der Anwender den Bohrhammer
1 nicht weiter anpresst (Fig. 3). Das fehlende Anpressen ist mit einer Ruhephase assoziiert
und führt zu einem selbsttätigen Abschalten des Schlagwerks
5. Der Anwender kann das Schlagwerk
5 durch erneutes Anpressen starten, d.h. aus der Ruhephase in die meißelnde Phase überführen
(Startphase; Fig. 4).
[0016] Das pneumatische Schlagwerk
5 hat längs der Schlagrichtung
6 einen Erreger
13, einen Schläger
14 und einen Döpper
15. Der Erreger
13 wird mittels des Elektromotors
8 zu einer periodischen Bewegung längs der Arbeitsachse
3 gezwungen. Der Schläger
14 koppelt über eine Luftfeder an die Bewegung des Erregers
13 an. Die Luftfeder ist durch eine zwischen dem Erreger
13 und dem Schläger
14 abgeschlossene pneumatische Kammer
16 gebildet. Der Schläger
14 bewegt sich in die Schlagrichtung
6 bis der Schläger
14 auf den Döpper
15 aufschlägt. Der Döpper
15 liegt in der Schlagrichtung
6 an dem Werkzeug
4 an und überträgt den Schlag auf das Werkzeug
4.
[0017] Das beispielhafte Schlagwerk
5 hat einen kolbenförmigen Erreger
13 und einen kolbenförmigen Schläger
14, die durch ein Führungsrohr
17 längs der Arbeitsachse
3 geführt sind. Der Erreger
13 und der Schläger
14 liegen mit ihren Mantelflächen an der Innenfläche des Führungsrohrs
17 an. Die pneumatische Kammer
16 ist durch den Erreger
13 und den Schläger
14 längs der Arbeitsachse
3 und durch das Führungsrohr
17 in radialer Richtung abgeschlossen. Dichtungsringe in den Mantelflächen von Erreger
13 und Schläger
14 können den luftdichten Abschluss der pneumatischen Kammer
16 verbessern.
[0018] Der Erreger
13 ist über eine Getriebekomponente mit dem Elektromotor
8 verbunden. Die Getriebekomponente überträgt die Drehbewegung des Elektromotors
8 in eine periodische Translationsbewegung längs der Arbeitsachse
3. Eine beispielhafte Getriebekomponente basiert auf einem Exzenterrad
18, das mit dem Elektromotor
8 verbunden ist. Ein Pleuel
19 verbindet einen Zapfen
20 des Exzenterrads
18 mit einem Zapfen in dem Erreger
13. Der Erreger
13 bewegt sich synchron zu dem Elektromotor
8. Der Elektromotor
8 dreht sich typischerweise ansprechend auf ein Betätigen des Betriebstasters
12 und dreht sich solange, wie der Anwender den Betriebstasters
12 betätigt hält. Die periodische Vor- und Rückbewegung des Erregers
13 beginnt und endet ebenfalls mit dem Betätigen bzw. Lösen des Betriebstasters
12. Ein weiteres Beispiel für eine solche Getriebekomponente ist ein Taumelantrieb.
[0019] Der Schläger
14 ist über die Luftfeder an den Erreger
13 angekoppelt. Die Luftfeder basiert auf einem Druckunterschied zwischen dem Druck
in der pneumatischen Kammer
16 und dem Druck in der Umgebung. Der zwangsbewegte Erreger
13 erhöht bzw. verringert den Druck in der pneumatischen Kammer
16 mittels seiner periodischen axialen Bewegung. Der Schläger
14 wird durch den Druckunterschied in bzw. entgegen der Schlagrichtung
6 beschleunigt. Fig. 2 zeigt in einer geteilten Darstellung des Erregers
13 und Schlägers
14 deren Stellung im Kompressionspunkt (obere Bildhälfte) und im Schlagpunkt (untere
Bildhälfte). Im Kompressionspunkt ist die pneumatische Kammer
16 maximal komprimiert, der Druckunterschied daher am größten. Der Schläger
14 hat den geringsten Abstand zu dem Erreger
13. Der Kompressionspunkt fällt näherungsweise mit dem Umkehrpunkt der oszillatorischen
Bewegung des Schlägers
14 zusammen. Im Schlagpunkt schlägt der Schläger
14 auf den Döpper
15 auf, wenn dabei das Werkzeug
4 in der Arbeitsstellung ist. Der Schläger
14 induziert eine Stoßwelle in dem Döpper
15, welche diesen durchläuft und in das an dem Döpper
15 anliegende Werkzeug
4 übertragen wird.
[0020] Der Döpper
15 ist in einem Schlagrohr
21 längs der Arbeitsachse
3 beweglich geführt. Das Schlagrohr
21 kann durch das den Erreger
13 und Schläger
14 führende Führungsrohr
17 oder ein separates Rohr gebildet sein. Der Döpper
15 ist in dem Schlagrohr
21 zwischen einer Arbeitsstellung (Fig. 2), Ruhestellungen (Fig. 3) und einer Startstellung
(Fig. 4) beweglich. Der Döpper
15 liegt in der Arbeitsstellung entgegen der Schlagrichtung
6 an dem Anschlag
22 an. Der Anwender drückt in der meißelnden Phase den Bohrhammer
1 mit dem Schlagwerk
5 in die Schlagrichtung
6 gegen das Werkzeug
4, bis der Anschlag
22 an dem Döpper
15 aufliegt. Die Arbeitsstellung des Werkzeugs
4 zeichnet sich dadurch aus, dass der Döpper
15 in seiner Arbeitsstellung liegt und das Werkzeug
4 an dem Döpper
15 anliegt. Die von dem Schläger
14 induzierte Stoßwelle kann von dem Döpper
15 auf das Werkzeug
4 übergehen.
[0021] Der Anwender hebt in einer Ruhephase den Bohrhammer
1 vom Untergrund ab. Das Werkzeug
4 und der Döpper
15 können aufgrund eines Schlags oder der Schwerkraft die Arbeitsstellung in Schlagrichtung
6 in die Ruhestellung verlassen (Fig. 3). Das Schlagwerk
5 wird vorzugsweise deaktiviert, wenn der Döpper
15 in der Ruhestellung ist. Das Schlagwerk
5 kann genau eine definierte Ruhestellung aufweisen, beispielsweise wenn der Döpper
15 in Schlagrichtung
6 an einem Anschlag
23 anliegt. Das beispielhafte Schlagwerk
5 hat mehrere Ruhestellung, die alle innerhalb einem zusammenhängenden, an den Anschlag
23 angrenzenden Bereich sind.
[0022] Das Schlagwerk
5 kann durch Reduzieren der Drehzahl des Elektromotors
8 deaktiviert werden. Das Schlagwerk
5 ist für eine optimale Schlagzahl, d.h. Schläge pro Sekunde, ausgelegt, bei welcher
sich eine synchrone Bewegung des Schlägers
14 und des Erregers
13 einstellt. Die optimale Schlagzahl ist unter anderem durch die Masse des Schlägers
14, die Stirnfläche des Schlägers
14 und die Wegstrecke von dem Kompressionspunkt zu dem Schlagpunkt vorgeben. Falls sich
die Periodizität des zwangsbewegten Erregers
13 signifikant von der optimalen Schlagzahl unterscheidet, kann der Schläger
14 der Anregung durch den Erreger
13 nicht mehr folgen und bleibt stehen. Die Drehzahl kann dazu beispielsweise um 20
% oder mehr gegenüber der Drehzahl für die optimale Schlagzahl abgesenkt werden. Ein
Sensor kann beispielsweise Beschleunigungen des Maschinengehäuses
10, Schlaggeräusche oder eine Stellung des Schlägers
14 oder des Döppers
15 erfassen, um die Ruhestellung zu erkennen. Die Drehzahl wird ansprechend auf den
Sensor verringert.
[0023] Das Schlagwerk
5 kann durch ein Entkoppeln des Schlägers
14 von dem Erreger
13 deaktiviert werden. Die pneumatische Kammer
16 wird belüftet, um einen Druckausgleich zwischen der pneumatischen Kammer
16 und der Umgebung zu erwirken. Der Luftaustausch unterbindet, dass der sich bewegende
Erreger
13 einen ausreichenden Druckunterschied zum Bewegen des Schlägers
14 aufbauen kann. Das Belüften erfolgt durch eine oder vorzugsweise mehrere radiale
Belüftungsöffnungen
24 der pneumatischen Kammer
16, welche den Hohlraum der pneumatischen Kammer
16 mit der Umgebung verbindet. Die radialen Belüftungsöffnungen
24 sind beispielsweise Bohrungen oder gestanzte Löcher in dem Führungsrohr
17. Die Umgebung ist typischerweise das Innere des Maschinengehäuses
10, welches selbst wiederum durch Öffnungen mit einer Umgebung außerhalb des Maschinengehäuse
10 in dauerndem Luftaustausch stehen kann. Das Volumen der Umgebung ist so groß, dass
die von dem Erreger
13 bewegte Luftmenge keine nennenswerte Druckschwankung verursacht. Beispielsweise ist
das Volumen der Umgebung wenigstens zehnmal so groß, wie das maximale Volumen der
pneumatischen Kammer
16.
[0024] Die radialen Belüftungsöffnungen
24 können durch ein Schieberventil
25 verschlossen und geöffnet werden. Das Schieberventil
25 setzt sich aus den radialen Belüftungsöffnungen
24 und dem Schläger
14 zusammen. Das Schieberventil
25 ist gegenüber der pneumatischen Kammer
16 geschlossen, wenn die Mantelfläche des Schlägers
14 die Belüftungsöffnungen
24 abdeckt oder der Schläger
14 in Schlagrichtung
6 vor den Belüftungsöffnungen
24 liegt (Fig. 2). Das Schieberventil
25 ist gegenüber der pneumatischen Kammer
16 geöffnet, wenn der Schläger
14 in Schlagrichtung
6 hinter den Belüftungsöffnungen
24 liegt (Fig. 3). Die pneumatische Kammer
16 reicht dann längs der Arbeitsachse
3 bis zu den Belüftungsöffnungen
24. Die Stellung des Schlägers
14, in welchem das Schieberventil
25 von geöffnet auf geschlossen und vice versa wechselt, wird nachfolgend als Schaltpunkt
des Schieberventils
25 bezeichnet (Fig. 4, untere Bildhälfte).
[0025] Das Schieberventil
25, d.h. die Belüftungsöffnungen
24, ist längs der Arbeitsachse
3 so angeordnet, dass das Schieberventil
25 während der meißelnden Phase (Fig. 2), ergo in der Arbeitsstellung, durchgehend verschlossen
ist und nur während der Ruhephase (Fig. 3), ergo in der Ruhestellung, geöffnet sein
kann. Die Belüftungsöffnungen
24 sind längs der Arbeitsachse
3 in Schlagrichtung
6 hinter dem Schlagpunkt angeordnet. Der Schläger
14 befindet sich in Schlagrichtung
6 betrachtet im Schlagpunkt vor dem Schaltpunkt. Der Schläger
14 verdeckt während seiner Bewegung zwischen dem Kompressionspunkt und dem Schlagpunkt
durchgehend die Belüftungsöffnung
24 gegenüber der pneumatischen Kammer
16. In der Ruhephase kann der Schläger
14 in Schlagrichtung
6 über den Schlagpunkt hinausgleiten, wenn der Döpper
15 in Schlagrichtung
6 ausreichend gegenüber der Arbeitsstellung verschoben ist. Der Schläger
14 deckt die Belüftungsöffnung
24 nicht mehr ab, d.h. die pneumatische Kammer
16 überlappt mit der Belüftungsöffnung
24. Ein Querschnitt der Belüftungsöffnungen ist derart gewählt, dass ein Luftstrom zwischen
der pneumatischen Kammer
16 und der Umgebung die Änderungsrate des Volumens der pneumatischen Kammer
16 aufgrund des bewegten Erregers
13 ausgleicht. Der Druck in der pneumatischen Kammer
16 unterscheidet sich nur wenig von der Umgebung, weshalb keine nennenswerte Kraft auf
den Schläger
14 ausgeübt wird. Das Schlagwerk
5 ist deaktiviert trotz des sich weiterhin bewegenden Erregers
13. Eine aufsummierte Querschnittsfläche der Belüftungsöffnungen
24 liegt im Bereich zwischen 2 % und 6 % der Querschnittsfläche des pneumatischen Kammer
16, d.h. der Stirnfläche des Erregers
13.
[0026] Der Schläger
14 und der Döpper
15 können eine (Zwischen-) Kammer
26 längs der Arbeitsachse
3 abschließen. Das Führungsrohr
17 und das Schlagrohr
21 umschließen die Zwischenkammer
26.
[0027] Ein Kanal
27 verbindet die pneumatische Kammer
16 und die Zwischenkammer
26. Der Kanal
27 ermöglicht einen gesteuerten Luftaustausch zwischen der pneumatischen Kammer
16 und der Zwischenkammer
26. Der Kanal
27 ist mit einem Sperrventil
28 und einem Rückschlagventil
29 versehen. Das Sperrventil
28 und das Rückschlagventil
29 ermöglichen nur ein Einströmen von Luft in die pneumatische Kammer
16 und das Einströmen nur, wenn der Döpper
15 aus der Arbeitsstellung verschoben ist. Ansonsten sperrt wenigstens eines der beiden
Ventile.
[0028] Der Kanal
27 hat eine vorzugsweise mehrere in die pneumatische Kammer
16 reichende Kanalöffnungen
30. Die Kanalöffnungen
30 sind vorzugsweise radiale Öffnungen in der pneumatischen Kammer
16, z.B. eine Bohrung oder ein gestanztes Loch in dem Führungsrohr
17. Die (erste) Kanalöffnung
30 liegt vorzugsweise an oder nahe dem schlägerseitigen Umkehrpunkt des Erregers
13. Die Kanalöffnung
30 wird weder von dem Erreger
13 oder für längere Zeit von dem Schläger
14 abgedeckt. Alternativ kann die Kanalöffnung
30 an einer anderen Stelle längs des Führungsrohrs
17 angeordnet werden, solange die pneumatische Kammer
16 in der meißelnden Phase wenigstens zeitweise mit der Kanalöffnung
30 überlappt. Die andere (zweite) Kanalöffnung
31 reicht beispielsweise in die Zwischenkammer
26. Der Kanal
27 bzw. die Kanalöffnungen
30 haben eine durchströmbare Querschnittsfläche von 0,5 % bis 4 % der Querschnittsfläche
der pneumatischen Kammer
16, d.h. der Stirnfläche des Erregers
13.
[0029] Das Sperrventil
28 ist durch den Döpper
15 betätigt. Das Sperrventil
28 ist geschlossen, wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung ist (Fig. 2). Das Sperrventil
28 ist geöffnet, wenn der Döpper
15 aus der Arbeitsstellung verschoben ist (Fig. 3). Die Stellung des Döppers
15, in welcher das Sperrventil
28 von geöffnet auf geschlossen und vice versa wechselt, wird nachfolgend als Schaltpunkt
des Sperrventils
28 bezeichnet (Fig. 4, obere Bildhälfte). Der Döpper
15 liegt in Schlagrichtung
6 betrachtet im Schaltpunkt hinter der Arbeitsstellung.
[0030] Der Schaltpunkt des Schieberventils
25 und der Schaltpunkt des Sperrventils
28 sind vorzugsweise aufeinander abgestimmt. Der Döpper
15 gibt durch seine Stellung vor, ob der Schläger
14 das Schieberventil
25 öffnen kann. Liegt der Döpper
15 im Schaltpunkt des Sperrventils
28, ist das Schieberventil
25 geschlossen (Fig. 4, obere Bildhälfte). Der Döpper
15 ragt im Schaltpunkt des Sperrventils
28 liegend soweit entgegen der Schlagrichtung
6 vor, dass der Schläger
14 an dem Döpper
15 anliegend in Schlagrichtung
6 vor dem Schaltpunkt des Schieberventils
25 ist, d.h. die Belüftungsöffnung
24 abdeckt. Das Schlagwerk
5 hat eine Startstellung (Fig. 4, untere Bildhälfte), in welcher der Schläger
14 in dem Schaltpunkt des Schieberventils
25 liegt und der Döpper
15 den Schläger
14 berührt. Der Döpper
15 ist in der Startstellung gegenüber dem Schaltpunkt des Sperrventils
28 um eine Distanz
32 in die Schlagrichtung
6 versetzt.
[0031] Das Rückschlagventil
29 ist eingangsseitig mit der Zwischenkammer
26 und ausgangsseitig mit der pneumatischen Kammer
16 verbunden. Entsprechend ermöglicht das Rückschlagventil
29 einen Luftstrom von der Zwischenkammer
26 in die pneumatische Kammer
16 und sperrt gegen einen Luftstrom von der pneumatischen Kammer
16 in die Zwischenkammer
26.
[0032] Beim Ansetzen eines Bohrhammers
1 und des Werkzeugs
4 an einen Untergrund wird der Döpper
15 entgegen der Schlagrichtung
6 aus einer Ruhestellung, in die Startstellung und schließlich in die Arbeitsstellung
geschoben. In der Ruhestellung sind das Schieberventil
25 und das Sperrventil
28 geöffnet. In der Startstellung schließt das Schieberventil
25 und das Sperrventil
28 ist geöffnet. In der Arbeitsstellung ist das Schieberventil
25 geschlossen und ist das Sperrventil
28 geschlossen. Zwischen der Startstellung und das Arbeitsstellung ist das Schieberventil
25 geschlossen und das Sperrventil
28 geöffnet. Der Bereich zwischen der Startstellung und der Arbeitsstellung wird nachfolgend
als Startbereich bezeichnet.
[0033] Die Luftmenge (Luftmasse) in der pneumatischen Kammer
16 erhöht sich, wenn der Döpper
15 in dem Startbereich ist. Die erhöhte Luftmenge führt zu einem höherem mittleren Druck
in der pneumatischen Kammer
16. Die Luftmenge reduziert sich sowohl wenn der Döpper
15 in die Ruhestellung oder in die Arbeitsstellung wechselt.
[0034] Das Schlagwerk
5 geht während einer Startphase kontinuierlich von der Ruhephase in die meißelnde Phase
mit voller Schlagleistung über. Der Anwender spürt beim Anpressen des Bohrhammers
1, wenn sich der Druck in der pneumatischen Kammer
16 erhöht sobald der Döpper
15 den Startbereich erreicht. Der Anwender muss eine Mindestkraft aufbringen, um den
Druck zu überwinden. Andernfalls verschiebt der Schläger
14 den Döpper
15 bis über die Startstellung und schaltet das Schlagwerk
5 durch das Schieberventil
25 ab.
[0035] Der Kanal
27 mit dem Sperrventil
28 und dem Rückschlagventil
29 führt zu einem Überdruck in der pneumatischen Kammer
16, wenn der Döpper
15 in dem Startbereich ist. Das Rückschlagventil
29 erlaubt nur ein Einströmen von Luft in die pneumatische Kammer
16. Der Erreger
13 saugt bei seiner Bewegung entgegen der Schlagrichtung
6 durch das sich öffnende Rückschlagventil
29 Luft an. Die Luftmenge in der pneumatischen Kammer
16 erhöht sich, da keine Luft ausströmen kann. Leckagen begrenzen ein Anwachsen der
Luftmenge. Der Druck in der pneumatischen Kammer
16 ist größer als in der Zwischenkammer
26, entsprechend ergibt sich eine in die Schlagrichtung
6 resultierende Kraft auf den Schläger
14 und mittelbar auf den an dem Schläger
14 anliegenden Döpper
15. Der Anwender spürt die entgegen der Schlagrichtung
6 wirkende Gegenkraft auf den Erreger
13 und den Handgriff
11.
[0036] Wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung liegt, wird das Ansaugen von Luft durch das Schließen des
Sperrventils
28 beendet. Die erhöhte Luftmenge in der pneumatischen Kammer
16 fließt über eine Drosselöffnung
33 der pneumatischen Kammer
16 langsam ab. Die Drosselöffnung
33 ist vorzugsweise an oder nahe dem schlägerseitigen Umkehrpunkt des Erregers
13 angeordnet. Eine Querschnittsfläche der Drosselöffnung
33 ist sehr gering. Vorzugsweise begrenzt der Querschnitt einen Luftaustausch mit der
Umgebung auf weniger als 1/10 der Luftmenge der pneumatischen Kammer
16 innerhalb einer Periode des Erregers
13. Die Querschnittsfläche der Drosselöffnung
33 liegt im Bereich von 0,05 % bis 0,20 % der Stirnfläche des Erregers
13. Die Luftmenge in der pneumatischen Kammer
16 gleicht sich innerhalb von zehn bis fünfzig Zyklen des Erregers
13 an die Umgebung an. Je nach Größe des Schlagwerks
5 vergehen dabei beispielsweise 500 Millisekunden (ms) bis 800 ms. Die vorzugsweise
einzige Drosselöffnung
33 ist insbesondere deutlich kleiner als die Belüftungsöffnungen
24 und die Kanalöffnung
30. Die Querschnittsfläche der Drosselöffnung
33 ist vorzugsweise geringer als 6 % der Querschnittsfläche der Belüftungsöffnung
24 und vorzugsweise geringer als 8 % der Querschnittsfläche der Kanalöffnung
30. Beispielsweise hat der Kanal
27 vier erste Kanalöffnungen
30 mit einer Querschnittsfläche von jeweils 2 mm
2 und die Querschnittsfläche der Drosselöffnung
33 ist 0,5 mm
2.
[0037] Der Schläger
14 kann nach dem Abschalten unbeabsichtigt, z.B. durch Erschütterungen, das Schieberventil
25 schließen. Sofern der Döpper
15 nicht zufällig in der Arbeitsstellung ist, bewirkt der Pumpeffekt eine mittlere Kraft
in Schlagrichtung
6 auf den Schläger
14. Der Schläger
14 wird in die Ruhestellung verschoben, das Schieberventil
25 geöffnet und das Schlagwerk 5 abgeschaltet.
[0038] Das beispielhafte Sperrventil
28 hat einen stationären Ventilsitz
34 und einen elastischen Sperrkörper
35 in einem Ventilkanal
36 (Fig. 5). Der Ventilkanal
36 mündet in die zweite Kanalöffnung
31. Das Sperrventil
28 ist geschlossen, wenn der Sperrkörper
35 vollständig an dem Ventilsitz
34 anliegt und dadurch den Ventilkanal
36 abschnürt. Der Sperrkörper
35 ist elastisch verspannt, wenn der Sperrkörper
35 vollständig an dem Ventilsitz
34 anliegt. Das Sperrventil
28 ist selbsttätig öffnend. Ohne äußere Kraft relaxiert der Sperrkörper
35 aus der verspannten Form in eine Grundform, welche nicht oder nur teilweise an dem
Ventilsitz
34 anliegt. Das Sperrventil
28 wird mittels des Döppers
15 geschaltet. Der Döpper
15 hat eine Wirkfläche
37, welche den Sperrkörper
35 betätigt. Die Wirkfläche
37 zwingt den Sperrkörper
35 gegen den Ventilsitz
34, wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung ist. Liegt der Döpper
15 in Schlagrichtung
6 hinter dem Schaltpunkt, ist die Wirkfläche
37 kraftfrei oder kontaktlos zu dem Sperrkörper
35.
[0039] Der beispielhafte Sperrkörper
35 ist ein elastischer Ring, z.B. aus Gummi. Der Sperrkörper
35 ist innerhalb des Schlagrohrs
21 koaxial zu der Arbeitsachse
3 angeordnet. Der beispielhafte Ventilsitz
34 weist in radialer Richtung zu der Arbeitsachse
3 und liegt mit dem Sperrkörper
35 in einer Ebene. Der Abstand des Ventilsitzes
34 zu der Arbeitsachse
3 ist etwas größer als der Außenradius des elastischen Rings. In der Grundform ist
ein Spalt zwischen dem Ring und dem Ventilsitz
34. Die Wirkfläche
37 des Döppers
15 ist ein Abschnitt der zylindrischen Mantelfläche. Der Radius der Mantelfläche ist
um wenigstens den Spalt größer als ein Innenradius des Rings. Die Wirkfläche
37 liegt innerhalb der Ebene, wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung ist. Die Wirkfläche
37 spreizt den Ring soweit auf, dass der Ring den Ventilsitz
34 vollständig berührt. Liegt der Döpper
15 außerhalb der Arbeitsstellung, zieht sich der Ring in radialer Richtung in seine
Grundform zusammen und löst sich von dem Ventilsitz
34.
[0040] Das Rückschlagventil
29 ist stationär an oder nahe der ersten Kanalöffnung
30 angeordnet. Der Kanalabschnitt von der ersten Kanalöffnung
30 bis zu dem Rückschlagventil
29 ist möglichst kurz. Vorzugsweise ist ein Totvolumen gebildet durch den Kanalabschnitt
konstant und geringer als 5 % des mittleren Volumens der pneumatischen Kammer
16.
[0041] Das beispielhafte Rückschlagventil
29 basiert auf einem beweglichen Sperrkörper
38 und einer geneigten Führungsfläche
39 (Fig. 6). Das Rückschlagventil
29 hat eine Durchlassrichtung
40, in welcher ein Luftstrom das Rückschlagventil
29 durchströmen kann. Das Rückschlagventil
29 sperrt selbsttätig bei einem Luftstrom entgegen der Durchlassrichtung
40. Eingangsseitig, d.h. in Durchlassrichtung
40 vor dem Rückschlagventil
29, ist das Sperrventil
28 angeordnet, ausgangsseitig, d.h. in Durchlassrichtung
40 nach dem Rückschlagventil
29, ist die pneumatische Kammer
16 angeordnet. Der bewegliche Sperrkörper
35 liegt in einer Ausbuchtung
41 des Kanals
27. Die Ausbuchtung
41 hat eine Abmessung längs der Durchlassrichtung
40, die einer Bewegung des Sperrkörpers
38 längs der Durchlassrichtung
40 ermöglicht. Die geneigte Führungsfläche
39 ist eingangsseitig an der Ausbuchtung
41 vorgesehen. Die Führungsfläche
39 nähert sich entgegen der Durchlassrichtung
40 dem Kanal
27 an, wodurch der von einem entgegen der Durchlassrichtung
40 fließenden Luftstrom an die Führungsfläche
39 gedrückte Sperrkörper
35 in den Kanal
27 gedrückt wird. Der bewegliche Sperrkörper
35 kann eine Kugel oder ein das Führungsrohr
17 umspannender elastischer Ring sein.
[0042] Eine Ausgestaltung des Sperrventils
42 ist in Fig. 7, Fig. 8 und Fig. 9 dargestellt. Das Sperrventil
28 ist durch den Döpper
15 betätigt. Der Döpper
15 schließt das Sperrventil
28, wenn der Döpper
15 in der Arbeitsstellung ist (Fig. 7 obere Bildhälfte; Fig. 8). Das Sperrventil
28 ist geöffnet, wenn der Döpper
15 aus der Arbeitsstellung verschoben ist (Fig. 8 untere Bildhälfte; Fig. 9).
[0043] Das Sperrventil
42 hat einen Ventilsitz
43 und einen elastischen Sperrkörper
44. Der Ventilsitz
45 und der Sperrkörper
46 sind aus einem monolithischen, elastischen Ring
46 gebildet. Der Ring
46 ist koaxial zu dem Döpper
15 angeordnet. Beispielsweise ist der Ring
46 auf das Führungsrohr
17 aufgesetzt. Alternativ kann der Ring
46 innerhalb des Führungsrohrs
17 zwischen dem Schläger
14 und dem Döpper
15 angeordnet sein. Der Ring
46 ist längs der Arbeitsachse
3 zwischen dem Döpper
15 und einem Sitz
45 eingespannt. Der Döpper
15 drückt in der Arbeitsstellung liegend entgegen der Schlagrichtung
6 auf den Ring
46. In der beispielhaften Ausführung übermittelt eine Betätigungsscheibe
47 die Kraft von dem Döpper
15 auf den Ring
46. Der Sitz
45 ist unbeweglich gegenüber Führungsrohr
17, wodurch die Anpresskraft des Döppers
15 den Ring
46 axial komprimieren kann. Der Sitz
45 bildet mit dem Ring
46 den Anschlag, an welchen der Döpper
15 entgegen der Schlagrichtung
6 für die Arbeitsstellung angedrückt ist.
[0044] Der Ring
46 hat eine umlaufende Kerbe
48, welche den Ring
46 längs der Achse in den Ventilsitz
43 und den Sperrkörper
44 unterteilt. Der Sperrkörper
44 kann in der Form einer dünnen Lippe ausgestaltet sein. Der Sperrkörper
44 ist in die Kerbe
48 soweit einschwenkbar, dass der Sperrkörper
44 den Ventilsitz
43 berührt und die Kerbe
48 verschließt (Fig. 8). Der Ring
46, insbesondere der lippenförmige Sperrkörper
44 und ein den Sperrkörper
35 mit dem Ventilsitz
43 verbindender Steg
49, sind elastisch verspannt, wenn der Sperrkörper
44 an dem Ventilsitz
43 anliegt. In der unverspannten Grundform des Rings
46 ist die Kerbe
48 geöffnet, d.h. der Sperrkörper
44 ist auf Abstand zu dem Ventilsitz
43 (Fig. 9).
[0045] Der Ring
46 hat einen oder mehrere radiale Durchstiche
50 in dem Ventilsitz
43 und einen axialen Durchstich
51 in dem Sperrkörper
44. Die Luft kann aus der Zwischenkammer
26 durch den radialen Durchstich
50 auf die Seite mit der Kerbe
48, in die Kerbe
48 und durch den axialen Durchstich
51 aus dem Sperrventil
42 in den Kanal
27 einströmen. Wenn die Kerbe
48 zusammengedrückt ist, sprich der lippenförmige Sperrkörper
44 an dem Ventilsitz
43 anliegt, ist der Luftstrom unterbrochen. Bei dem beispielhaften Sperrventil
42 liegt der Ring
46 mit seiner radialen Innenfläche luftdicht an dem Führungsrohr
17 an, die Kerbe
48 ist an der radialen Außenseite. Der Ring
46 kann alternativ mit dem lippenförmigen Sperrkörper in Schlagrichtung
6 und dem Ventilsitz an dem Sitz anliegend angeordnet sein. Der Ring
46 ist beispielsweise aus Gummi oder einem synthetischen Kautschuk gebildet.