(19)
(11) EP 3 181 313 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
21.06.2017  Patentblatt  2017/25

(21) Anmeldenummer: 15201298.5

(22) Anmeldetag:  18.12.2015
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27N 1/02(2006.01)
B27N 3/18(2006.01)
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71) Anmelder: SWISS KRONO Tec AG
6004 Luzern (CH)

(72) Erfinder:
  • Sperlich, Daniel
    16945 Halenbeck-Rohlsdorf (DE)
  • Richter, Andreas
    16909 Wittstock (DE)

(74) Vertreter: Plöger, Jan Manfred 
Gramm, Lins & Partner Patent- und Rechtsanwälte PartGmbB Theodor-Heuss-Strasse 1
38122 Braunschweig
38122 Braunschweig (DE)

   


(54) VERFAHREN ZUM AUFBRINGEN EINER FLÜSSIGKEIT AUF EIN SUBSTRAT, INSBESONDERE EINEN FASERKUCHEN UND HOLZWERKSTOFFPLATTEN-HERSTELLVORRICHTUNG


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat, mit den Schritten: (a) Herstellen des Substrats (18), insbesondere eines Faserkuchens, und (b) Aufbringen einer Flüssigkeit (16) auf einen Aufbringbereich (24) des Substrats (18) mittels einer Aufbringvorrichtung (14). Erfindungsgemäß ist das Überwachen des Aufbringens mittels einer Infrarot-Kamera (22), sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist, vorgesehen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat, insbesondere einen Faserkuchen, der Holzfasern enthält, mit den Schritten (a) Herstellen des Substrats und (b) Aufbringen einer Flüssigkeit auf einen Aufbringbereich des Substrats mittels einer Aufbringvorrichtung. Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte, oder eines Fußbodenpaneels.

[0002] Gemäß einem zweiten Aspekt betrifft die Erfindung eine Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung, die ausgebildet ist zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte, oder eines Fußbodenpaneels, mit (a) einer Substrat-Herstellvorrichtung zum Herstellen eines Substrats und (b) einer Aufbringvorrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf einen Aufbringbereich des Substrats.

[0003] Beim Herstellen von Holzwerkstoffplatten, insbesondere im Rahmen eines Herstellverfahrens für Fußbodenpaneele, auf das sich die Erfindung ebenfalls bezieht, wird ein Substrat in Form eines Faserkuchens aus Holzfasern und Leim gestreut. Dieses Substrat wird mit einer Flüssigkeit versehen und danach zu einer Holzwerkstoffplatte verpresst. Es ist dabei wichtig, dass die Flüssigkeit möglichst gleichmäßig auf das Substrat aufgetragen wird.

[0004] Es ist möglich und stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, dass das Aufbringen ein Zerstäuben ist. Bei einem solchen Verfahren wird bislang der entstehende Nebel optisch analysiert, indem Licht auf den Nebel gerichtet und das Streulicht betrachtet wird. Das ist vergleichsweise aufwändig und wenig genau.

[0005] Im Herstellungsprozess für Fußbodenpaneele wird zudem oft eine Flüssigkeit in Form eines flüssigen Kunstharzes auf ein Substrat in Form der Holzwerkstoffplatte aufgebracht, dann eine Papierlage auf die Holzwerkstoffplatte aufgelegt und beides anschließend in einer Presse unter so hohem Druck und so hoher Temperatur verpresst, dass das Harz aufschmilzt und die Papierlage mit der Holzwerkstoffplatte fest verbindet. Eine feste Verbindung zwischen der Papierlage und der Holzwerkstoffplatte ist ein wichtiges Qualitätskriterium, da eine zu schwache Verbindung zwischen beiden zu Blasen führen kann. Um das zu vermeiden, muss auch in diesem Verfahrensstadium sichergestellt werden, dass eine möglichst gleichmäßige Schicht an Flüssigkeit auf das Substrat aufgebracht wird.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat zu verbessern.

[0007] Die Erfindung löst das Problem durch ein gattungsgemäßes Verfahren, das den Schritt des Überwachens des Aufbringens der Flüssigkeit mittels einer Infrarot-Kamera, sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist, aufweist.

[0008] Gemäß einem zweiten Aspekt löst die Erfindung das Problem durch eine gattungsgemäße Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung, die eine Infrarot-Kamera aufweist, die ausbildet ist zum automatischen Aufnehmen zumindest eines Teils des Aufbringbereichs. Insbesondere ist die Infrarot-Kamera so angeordnet und ausgebildet, dass eine Inhomogenität des Aufbringens der Flüssigkeit erfassbar ist.

[0009] Vorteilhaft an der Erfindung ist, dass die Inhomogenität der aufgebrachten Flüssigkeit mit einfachen technischen Mitteln überwachbar ist. Es hat sich herausgestellt, dass der beim Aufbringen vorzugsweise entstehende Nebel sehr fein ist, sodass er zwar erkennbar ist, insbesondere im Gegenlicht oder wenn das Licht von der Seite kommt, dass diese optische Erkennung der Aufbringnebelverteilung jedoch aufwändig ist und sich kaum automatisieren lässt. Demgegenüber kann mittels einer Infrarot-Kamera schnell erkannt werden, wenn beispielsweise eine Aufbringdüse verstopft ist, da das die durch das Aufbringen der Flüssigkeit bewirkte Temperaturänderung im Aufbringbereich ändert.

[0010] In anderen Worten ist die Temperaturverteilung des Substrats im Aufbringbereich ein zuverlässiges und dennoch leicht erfassbares Maß für die Inhomogenität, mit der die Flüssigkeit aufgebracht wird.

[0011] Es ist ein weiterer Vorteil, dass die Prozesskontrolle des Aufbringens mit vergleichsweise einfachen Mitteln automatisiert werden kann. So kann die räumliche Temperaturverteilung, gegebenenfalls in Abhängigkeit von der Zeit, automatisch erfasst und mit einer Soll-Temperaturverteilung verglichen werden. Wird die Abweichung zwischen den beiden zu groß, deutet dies auf einen Fehler beim Aufbringen der Flüssigkeit hin und es kann ein Warnsignal ausgegeben werden.

[0012] Im Rahmen der vorliegenden Beschreibung wird unter dem Substrat insbesondere ein aus Holzfasern aufgebautes Objekt verstanden, das entweder bereits verpresst wurde oder im weiteren Verfahren verpresst wird. Das Substrat ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein Faserkuchen. Vorzugsweise ist das Substrat ein Endlos-Substrat, das kontinuierlich hergestellt wird. Das kann der Faserkuchen sein, aber beispielsweise auch eine Papierbahn.

[0013] Ein Faserkuchen ist damit insbesondere ein Objekt, das durch kontinuierliches oder diskontinuierliches Streuen von Holzfasern, die mit Leim vermengt sein können, hergestellt ist. Das Verpressen dieses Faserkuchens ergibt eine Holzwerkstoffplatte. Aus der Holzwerkstoffplatte wird im Rahmen eines ebenfalls erfindungsgemäßen Verfahrens ein Fußbodenpaneel hergestellt.

[0014] Unter einer Infrarot-Kamera wird eine Kamera verstanden, die ausgebildet ist zum Aufnehmen von Infrarot-Strahlung, sodass eine Aussage über Temperaturunterschiede im aufgenommenen Bild gemacht werden kann. Selbstverständlich ist es möglich, dass die Infrarot-Kamera zudem auch sichtbares Licht verarbeiten kann. Die Kamera kann dann von sichtbarem Licht kommende Signale elektrisch entfernen. Der Aufbringbereich liegt im Sichtfeld der Infrarot-Kamera. Vorzugsweise liegt auch ein Bereich in Materialflussrichtung vor dem Aufbringbereich im Sichtfeld.

[0015] Unter dem Aufbringbereich wird insbesondere derjenige Bereich des Substrats verstanden, auf den die Flüssigkeit aufgebracht wird oder wurde. Der Aufbringbereich kann unterschieden werden in einen Abscheidebereich, in dem der Flüssigkeitsgehalt des Substrats steigt, und dem Auslaufbereich, der in Materialflussrichtung hinter dem Abscheidebereich liegt und vor einer etwaig vorhandenen Presse endet.

[0016] Das Aufbringen kann beispielsweise ein Zerstäuben, Verdüsen oder Vernebeln sein. Beim Zerstäuben wird aus der Flüssigkeit ein Nebel erzeugt, indem die Flüssigkeit mit einem Trägergas komprimiert und schlagartig mittels einer Düse entspannt wird. Die Energie zur Bildung des Nebels stammt aus dem Trägergas. Beim Verdüsen wird die Flüssigkeit ohne Trägergas durch eine Düse gepresst, die Energie zur Bildung des Nebels entstammt der Druckenergie der Flüssigkeit. Beim Vernebeln wird die Energie zur Bildung des Nebels von einem starren Bauteil aufgebracht, beispielsweise einem rotierenden oder mit Ultraschallfrequenz beaufschlagten Bauteil.

[0017] Unter dem Überwachen des Aufbringens wird insbesondere verstanden, dass mit der Infrarot-Kamera automatisch eine Folge von Bildern aufgenommen wird, anhand derer beurteilt werden kann, wie homogen die Flüssigkeit aufgebracht wird.

[0018] Vorzugsweise wird mittels der Infrarot-Kamera zumindest ein Teil des Aufbringbereichs aufgenommen, insbesondere über die volle Breite des Substrats. Die Breite ist dabei die Erstreckung senkrecht zur Materialflussrichtung.

[0019] Besonders günstig ist es, wenn das automatische Aufnehmen zumindest des Teils des Aufbringbereichs kontinuierlich erfolgt, das heißt in regelmäßigen Zeitabständen. Beispielsweise erfolgt das automatische Aufnehmen zumindest alle 5 Sekunden oder häufiger. Auf diese Weise können Fehler beim Aufbringen der Flüssigkeit schnell entdeckt und behoben werden.

[0020] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform wird auch die Aufbringvorrichtung mittels der Infrarot-Kamera aufgenommen. Das hat den Vorteil, das beispielsweise nicht ordnungsgemäß funktionierende Aufbringdüsen schnell als defekt identifiziert werden können.

[0021] Vorzugsweise hat das Substrat in Materialflussrichtung vor der Aufbringvorrichtung eine Substrat-Temperatur, wobei die Flüssigkeit beim Aufbringen eine Flüssigkeits-Temperatur hat, die sich um zumindest 5 Kelvin, insbesondere zumindest 10 Kelvin, von der Substrat-Temperatur unterscheidet. Wenn das Substrat nicht über seine volle Breite senkrecht zur Materialflussrichtung die gleiche Temperatur hat, so ist unter der Substrat-Temperatur der Mittelwert der lokalen Temperaturen gemeint, insbesondere der arithmetische Mittelwert. Die Substrat-Temperatur bezieht sich insbesondere auf den Bereich unmittelbar vor dem Abscheidebereich, insbesondere den Bereich in einem Abstand von höchstens 1 m vor dem Abscheidebereich.

[0022] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Substrat-Temperatur absolut oder in einer Temperatureinheit bekannt ist. Es ist ausreichend, dass die Temperatur-Differenz zwischen Substrat-Temperatur und Flüssigkeits-Temperatur ermittelbar ist. Dabei ist es möglich, nicht aber notwendig, dass diese Temperatur-Differenz in Form einer Temperatureinheit, beispielsweise in Grad Celsius, Kelvin oder Fahrenheit, bekannt ist. Insbesondere ist es auch möglich, dass die Temperatur oder die Temperatur-Differenz durch ein elektrisches Signal kodiert ist. Maßgeblich ist lediglich, dass zeitliche und/oder räumliche Temperaturunterschiede detektierbar sind, sodass eine Entscheidung darüber möglich ist, ob sich die Inhomogenität des Aufbringens geändert hat.

[0023] Es ist günstig, wenn die Temperatur der Flüssigkeit gemessen wird, das ist aber nicht notwendig. Beispielsweise kann die Flüssigkeit auch Umgebungstemperatur haben, während das Substrat eine höhere Temperatur hat als die Umgebung.

[0024] Günstig ist es, wenn die Flüssigkeits-Temperatur kleiner ist als die Substrat-Temperatur. In diesem Fall kann Verdunstungskälte, die beim Verdunsten von Teilen der Flüssigkeit entsteht, den Kontrast verstärken.

[0025] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte eines kontinuierlichen automatischen Erfassens eines Inhomogenitätsparameters, der eine Inhomogenität des Auftrages, also das Ergebnis des Aufbringens, an Flüssigkeit beschreibt. Vorzugweise umfasst das Verfahren den Schritt eines Ausgebens eines Signals, wenn der Inhomogenitätsparameter von einem vorgegebenen Soll-Wert um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert abweicht. Beispielsweise ist der Inhomogenitäts-Parameter minimal, wenn die Flüssigkeit ideal homogen aufgetragen wird. Je inhomogener der Auftrag der Flüssigkeit ist, desto größer wird der Inhomogenitätsparameter. Selbstverständlich kann der Inhomogenitäts-Parameter auch maximal sein, wenn eine ideal homogene Verteilung vorliegt, und sinken, wenn der Auftrag an Kunstharz inhomogener wird. Das Erfassen des Inhomogenitätsparameters umfasst das Aufnehmen von Bildern mittels der Infrarot-Kamera und deren Auswertung.

[0026] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass das ausgegebene Signal von Menschen wahrnehmbar ist. Insbesondere ist es auch möglich, dass das Signal ein elektrisches und/oder optisches Signal ist. In diesem Fall wird das Signal vorzugweise an eine Steuervorrichtung der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung weitergeleitet.

[0027] Beispielsweise ist der Inhomogenitäts-Parameter eine Aufbringbereich-Temperaturdifferenz innerhalb des Aufbringbereichs, insbesondere des Auslaufbereichs. Unter der Aufbringbereich-Temperaturdifferenz wird die maximale Temperaturdifferenz zwischen zwei Punkten oder Gruppen von Punkten des Aufbringbereichs verstanden. Alternativ oder zusätzlich kann der Inhomogenitätsparameter eine Temperatur-Varianz innerhalb des Aufbringbereichs und/oder eines Anteils der Punkte außerhalb eines vorgegebenen Temperatur-Intervalls, beispielsweise um den arithmetischen Mittelwert, beschreiben.

[0028] Vorzugsweise umfasst das erfindungsgemäße Verfahren den Schritt eines automatischen Aufnehmens des Auslaufbereichs mit der Infrarot-Kamera. Günstig ist es, wenn der Inhomogenitäts-Parameter auch eine Auslaufbereich-Temperatur-Differenz beschreibt, die zeitliche und/oder räumliche Temperaturdifferenzen im Auslaufbereich charakterisiert.

[0029] Vorzugsweise umfasst das Herstellen des Substrats ein Streuen von beleimten Holzfasern zu einem Faserkuchen, wobei die Flüssigkeit nach dem Streuen auf den Faserkuchen aufgebracht wird und wobei der Faserkuchen nach dem Aufbringen der Flüssigkeit zu einer Holzwerkstoffplatte verpresst wird. Auf diese Weise wird eine gleichmäßige Produktqualität der Holzwerkstoffplatte erreicht.

[0030] Günstig ist es, wenn die Flüssigkeit dann zumindest 50 Gewichtsprozent, insbesondere 75 Gewichtsprozent, Wasser umfasst. Es ist vorteilhaft, wenn die Flüssigkeit ein Tensid enthält, um die Benetzung des Substrats zu verbessern.

[0031] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform enthält die Flüssigkeit 1,5 bis 4 Gewichtsprozent an Polyol und 1 bis 7 Gewichtsprozent an anionischen Tensiden, also einem oder mehr Tensiden. Günstig ist es, wenn die Flüssigkeit höchstens 1% an nichtionischen Tensiden enthält.

[0032] Die Erfindung ist aber nicht auf das Befeuchten des Faserkuchens beschränkt, sondern kann beispielsweise auch im weiteren Verfahren zum Herstellen eines Fußbodenpaneels eingesetzt werden. Dazu umfasst das Herstellen des Substrats bevorzugt ein Streuen von beleimten Holzfasern zu einem Faserkuchen, und ein Verpressen des Faserkuchens zur Holzwerkstoffplatte, wobei das Aufbringen der Flüssigkeit ein Aufbringen von flüssigem Kunstharz ist und wobei die Flüssigkeit auf eine Presshaut, insbesondere eine ungeschliffene Presshaut, des verpressten Substrats aufgebracht wird. Es hat sich herausgestellt, dass eine vorzugsweise danach aufgebrachte Papierlage besonders gut haftet. So entsteht eine Holzwerkstoffplatte in Form eines Fußbodenpaneelrohlings.

[0033] Vorzugsweise ist die Flüssigkeit dann ein flüssiges Kunstharz, insbesondere ein Melaminharz, ein Harnstoffharz oder eine Mischung aus einem Melaminharz und einem Harzstoffharz.

[0034] Es hat sich herausgestellt, dass es vorteilhaft ist, zumindest 5 g flüssigen Kunstharzes pro Quadratmeter Faserkuchen aufzubringen. Beispielsweise werden 10 bis 20 Milliliter pro Quadratmeter Substrat aufgebracht. Vorzugsweise ist die Menge der pro Quadratmeter Faserkuchen aufgebrachten Menge an Kunstharz kleiner als 100 g, insbesondere kleiner als 50 g, vorzugsweise kleiner als 25 g. In diesem Fall ist eine aktive Trocknung entbehrlich. Es ist aber auch möglich, dass mehr als 100 g pro Quadratmeter an flüssigem Kunstharz aufgebracht werden, dann aber wird der Faserkuchen nach dem Aufbringen vorzugsweise aktiv getrocknet.

[0035] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte eines Aufbringens zumindest einer Papierlage, die mit einem Kunstharz getränkt sein kann und vorzugsweise ein Dekorpapier ist, auf eine Oberseite/eine Unterseite der Holzwerkstoffplatte, sodass eine papierbeschichtete Holzwerkstoffplatte entsteht, und eines Verpressens des papierbeschichteten Faserkuchens, sodass das Kunstharz aufschmilzt und sich die Papierlage mit dem Faserkuchen verbindet, wobei das flüssige Kunstharz vor dem Aufbringen der Papierlage aufgebracht wird. Auf diese Weise verbindet sich die Papierlage fest mit ihrer Unterlage.

[0036] Vorzugsweise umfasst das Verfahren die Schritte eines Aufbringens einer Overlay-Papierschicht, bei der es sich vorzugsweise um eine Schicht aus Dekorpapier handelt. Das erfolgt vorzugsweise nach dem Aufbringen der Papierlage. Günstig ist es zudem, wenn eine Verschleißschutzschicht auf die Papierlage oder die Overlay-Papierschicht aufgebracht wird.

[0037] Im Rahmen eines bevorzugten Verfahrens wird die Holzwerkstoffplatte geschnitten. So kann beispielsweise ein Fußbodenpaneel entstehen. In die Holzwerkstoffplatte, insbesondere ein Fußbodenpaneele werden vorzugsweise Nuten und/ oder Federn in den Randbereich eingebracht. Daher ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines Fußbodenpaneels erfindungsgemäß.

[0038] Eine erfindungsgemäße Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung ist vorzugsweise ausgebildet zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Eine erfindungsgemäße Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung umfasst dazu vorzugsweise eine Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung, die die Infrarot-Kamera aufweist. Die Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung ist vorzugsweise eingerichtet zum kontinuierlichen automatischen Erfassen des Inhomogenitäts-Parameters. Günstig ist es, wenn sie zudem ausgebildet ist zum automatischen Ausgeben eines Signals, wenn der Inhomogenitäts-Parameter von einem Soll-Wert um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert abweicht.

[0039] Vorzugsweise besitzt die Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung eine zweite Aufbringvorrichtung, die redundant zur ersten Aufbringvorrichtung angeordnet ist, und eine Steuervorrichtung, die mit der Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung verbunden ist und eingerichtet ist zum automatischen Anschalten der zweiten Aufbringvorrichtung und Abschalten der ersten Aufbringvorrichtung, wenn der Inhomogenitäts-Parameter vom vorgegebenen Soll-Wert um mehr als den vorgegebenen Schwellenwert abweicht.

[0040] Erfindungsgemäß ist also insbesondere eine Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung, die ausgebildet ist zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte, mit (a) einer Substrat-Herstellvorrichtung in Form einer Faserkuchen-Herstellvorrichtung zum Herstellen eines Substrats in Form eines Faserkuchens und (b) einer Aufbringvorrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf einen Aufbringbereich des Faserkuchens, gekennzeichnet durch (c) eine Infrarot-Kamera, die ausgebildet ist zum automatischen Aufnehmen zumindest eines Teils des Aufbringbereichs, sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist. Die bevorzugten Ausgestaltungen, die oben genannt sind, beziehen sich auch auf diese Erfindung. Diese Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung besitzt vorzugsweise eine Presse zum Pressen des Faserkuchens zu einer Holzwerkstoffplatte.

[0041] Erfindungsgemäß ist insbesondere auch eine Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung, die ausgebildet ist zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte, insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte oder eines Fußbodenpaneels, mit (a) einer Substrat-Herstellvorrichtung zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte durch Verpressen eines Faserkuchens und (b) einer Aufbringvorrichtung zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf einen Aufbringbereich der Holzwerkstoffplatte, gekennzeichnet durch (c) eine Infrarot-Kamera, die ausgebildet ist zum automatischen Aufnehmen zumindest eines Teils des Aufbringbereichs, sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist. Die bevorzugten Ausgestaltungen, die oben genannt sind, beziehen sich auch auf diese Erfindung.

[0042] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Steuervorrichtung der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung ausgebildet zum automatischen Ansteuern einer Ausschleusevorrichtung, sodass die Ausschleusevorrichtung solche Substrate ausschleust, bei deren Herstellung der Inhomogenitäts-Parameter vom vorgegebenen Soll-Wert um mehr als den vorgegebenen Schwellenwert abgewichen ist.

[0043] Alternativ oder zusätzlich ist die Steuervorrichtung ausgebildet zum automatischen Markieren solcher Substrate, bei deren Herstellung der Inhomogenitäts-Parameter vom vorgegebenen Soll-Wert um mehr als den vorgegebenen Schwellenwert abgewichen ist, mit einer Markierung, die diese Tatsache kodiert. So können diese Substrate beispielsweise für Produkte verwendet werden, an die geringere Ansprüche gestellt werden. Dieses Markieren kann dadurch erfolgen, dass eine wahrnehmbare Markierung, beispielsweise eine alphanumerische Kodierung, auf das Substrat aufgebracht wird. Alternativ ist aber auch möglich, dass in der Steuervorrichtung Daten abgelegt werden, anhand derer für jeden Abschnitt des Substrats feststellbar ist, ob der Inhomogenitäts-Parameter vom vorgegebenen Soll-Wert um mehr als den vorgegebenen Schwellenwert abgewichen ist oder nicht.

[0044] Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
Figur 1
ein Schema einer erfindungsgemäßen Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung zum Durchführen eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte,
Figur 2
eine schematische Detailansicht der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung nach Figur 1 und
Figur 3
ein Bild der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung gemäß Figur 2, das von der Infrarot-Kamera der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung gemäß Figur 1 aufgenommen wurde.


[0045] Figur 1 zeigt schematisch eine Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10, die eine Substrat-Herstellvorrichtung 12 und eine Aufbringvorrichtung 14 zum Aufbringen einer Flüssigkeit 16 auf ein Substrat 18 aufweist. Das Substrat 18 ist an dieser Stelle ein Faserkuchen und wird von der Substrat-Herstellvorrichtung 12 durch Streuen von geleimten Holzfasern auf eine Fördervorrichtung 20 hergestellt.

[0046] Die Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10 umfasst eine Infrarot-Kamera 22, in deren Sichtfeld 23 ein Aufbringbereich 24 liegt. Der Aufbringbereich 24 ist der Bereich des Substrats 18, der mit Flüssigkeit 16 benetzt ist. In einer Materialflussrichtung hinter der Aufbringvorrichtung ist eine Presse 26 angeordnet, die den Faserkuchen 18 zu einer Holzwerkstoffplatte 27 verpresst.

[0047] In Materialflussrichtung M hinter der Presse 26 kann eine Schneidevorrichtung vorhanden sein, die die entstandene Holzwerkstoffplatte 27 schneidet und in ein Lager einschichtet. Diese Vorrichtungen sind in Figur 1 nicht gezeigt. Auf diese Weise werden Holzwerkstoffplatten erhalten, die eine zeitlich und räumlich konstante Qualität haben.

[0048] Es ist möglich, nicht aber notwendig, dass die Holzwerkstoffplatte 27 zu einem Fußbodenpaneel 29 weiter verarbeitet wird. Das entsprechende erfindungsgemäße Verfahren wird im Folgenden erläutert. Das Substrat 18, diesmal in Form der Holzwerkstoffplatte 27, wird dazu von einer zweiten Aufbringvorrichtung 14.2 mit einer zweiten Flüssigkeit 16.2 in Form eines flüssigen Kunstharzes benetzt. Dieses Aufbringen der Flüssigkeit 16.2 wird von einer zweiten Infrarot-Kamera 22.2 erfasst.

[0049] In Materialflussrichtung M hinter der zweiten Aufbringvorrichtung 14.2 ist eine Papierauflegevorrichtung 28 angeordnet, die eine Papierschicht zumindest oben auf die Holzwerkstoffplatte 27 auflegt. Eine dahinter angeordnete zweite Presse 30, bei der es sich um eine Kurztaktpresse handeln kann, verpresst die Papierlage mit der Holzwerkstoffplatte 27. In einer nachgeschalteten Besäumanlage 32, die optional ist, wird ein Verbindungsprofil, beispielsweise eine Nut und/oder eine Feder, in den Randbereich der Holzwerkstoffplatte 27 eingebracht, sodass ein Fußbodenpanel entsteht.

[0050] Figur 2 zeigt eine detaillierte schematische Detail-Ansicht der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10. Es ist zu erkennen, dass die Aufbringvorrichtung 14 einen Flüssigkeitsbehälter 34, eine Pumpe 36 zum Pumpen eines Gemisches aus der Flüssigkeit 16 und Luft und eine Mehrzahl von Düsen 38.1, 38.2, ... , 38.8 umfasst. Die Düsen 38.i (i = 1, 2, ...) erzeugen einen Nebel 40, der sich auf dem Substrat 18 niederschlägt und es so benetzt. Bei der Flüssigkeit 16 handelt es sich hier um tensidhaltiges Wasser. Durchläuft das Substrat 18 die Presse 26, so verdampft das Wasser.

[0051] Die Flüssigkeit 16 hat eine Flüssigkeits-Temperatur T16, die sich von einer Substrat-Temperatur T42 in einem Vorlaufbereich 42 unterscheidet, wobei der Vorlaufbereich 42 in Materialflussrichtung M vor dem Aufbringbereich 24 liegt. Durch das Aufbringen der Flüssigkeit 16 sinkt daher die Temperatur eines Flächenstücks des Substrats 18. Das wird von der Infrarot-Kamera 22 erfasst.

[0052] Figur 3 zeigt ein Bild B, das mit der Infrarot-Kamera 22 aufgenommen wurde. Es ist zu erkennen, dass der Vorlaufbereich 42 wärmer ist als der Aufbringbereich 24. Die Infrarot-Kamera 22 (vgl. Figur 2) nimmt kontinuierlich derartige Bilder B auf, beispielsweise fünf Bilder oder mehr pro Sekunde. Innerhalb des Aufbringbereichs 24 ist ein Messbereich A festgelegt. Die Infrarot-Kamera 22 ist Teil einer Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung 44, die zudem eine Auswerteeinheit 46 umfasst. Die Auswerteeinheit 46 ist ausgebildet zum automatischen Ermitteln eines Inhomogenitäts-Parameters P, der beispielsweise auf die im Folgenden bestimmte Art berechnet wird.

[0053] Für alle Bildpunkte des Bildes B, die im Messbereich A liegen, wird die jeweilige Temperatur T ermittelt. Es wird dann die Durchschnittstemperatur in den extremen Quantilen ermittelt, beispielsweise im ersten Dezil (T1;10) und im zehnten Dezil (T10;10). Weicht eine Temperaturdifferenz ΔT = T1;10 - T10;10 dieser beiden Temperaturen um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert F von beispielsweise F = 0,5 Kelvin von einem Soll-Wert S = 0 Kelvin ab, so wird ein Warnsignal ausgegeben.

[0054] Dieses Warnsignal kann beispielsweise ein akustisches und/oder optisches Signal sein, das einem Bediener der Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10 signalisiert, dass möglicherweise eine Fehlfunktion vorliegt. Alternativ oder zusätzlich kann die Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10 eine redundante Hilfs-Aufbringvorrichtung 48 aufweisen, die in Figur 2 gestrichelt eingezeichnet ist. Weicht der Inhomogenitäts-Parameter P zu stark vom Soll-Wert S ab, so stellt sich die Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung 10 automatisch auf die Hilfs-Aufbringvorrichtung 48 um, sodass die Aufbringvorrichtung 14 repariert und/oder gereinigt werden kann.
Bezugszeichenliste
10 Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung S Sollwert
T16 Flüssigkeits-Temperatur
12 Substrat-Herstellvorrichtung T42 Substrat-Temperatur
14 Aufbringvorrichtung    
16 Flüssigkeit    
18 Substrat    
       
20 Fördervorrichtung    
22 Infrarot-Kamera    
23 Sichtfeld    
24 Aufbringbereich    
26 Presse    
27 Holzwerkstoffplatte    
28 Papierauflegevorrichtung    
       
30 zweite Papierauflegevorrichtung    
32 Besäumanlage    
34 Flüssigkeitsbehälter    
36 Pumpe    
38 Düse    
       
40 Nebel    
42 Vorlaufbereich    
44 Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung    
46 Auswerteeinheit    
48 Hilfs-Aufbringvorrichtung    
       
A Messbereich    
B Bild    
F Schwellenwert    
M Materialflussrichtung    
P Inhomogenitäts-Parameter    



Ansprüche

1. Verfahren zum Aufbringen einer Flüssigkeit auf ein Substrat, mit den Schritten:

(a) Herstellen des Substrats (18), insbesondere eines Faserkuchens, und

(b) Aufbringen einer Flüssigkeit (16) auf einen Aufbringbereich (24) des Substrats (18) mittels einer Aufbringvorrichtung (14),
gekennzeichnet durch den Schritt:

(c) Überwachen des Aufbringens mittels einer Infrarot-Kamera (22), sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist.


 
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Teil des Aufbringbereichs (24) mit der Infrarot-Kamera (22) erfasst wird.
 
3. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

- das Substrat (18) in einer Materialflussrichtung (M) vor der Aufbringvorrichtung (24) eine Substrat-Temperatur (T42) hat und

- die Flüssigkeit (16) beim Aufbringen eine Flüssigkeits-Temperatur (T16) hat, die sich um zumindest 1 Kelvin, insbesondere zumindest 5 Kelvin, von der Substrat-Temperatur (T42) unterscheidet.


 
4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Schritte:

- kontinuierliches automatisches Erfassen eines Inhomogenitäts-Parameters (P), der eine Inhomogenität des Auftrags an Flüssigkeit (16) beschreibt, und

- Ausgeben eines Signals, wenn der Inhomogenitäts-Parameter (P) von einem vorgegebenen Soll-Wert (S) um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert (F) abweicht oder Anzeigen des Inhomogenitäts-Parameters (P).


 
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Inhomogenitäts-Parameter (P) eine Aufbringbereich-Temperaturdifferenz innerhalb des Aufbringbereichs (24) beschreibt.
 
6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche 4 oder 5, gekennzeichnet durch den Schritt: automatisches Aufnehmen eines Auslaufbereichs hinter dem Aufbringbereich (24) mit der Infrarot-Kamera (22), wobei der Inhomogenitäts-Parameter (P) eine Inhomogenität der Temperatur im Auslaufbereich beschreibt.
 
7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) das Herstellen des Substrats (18) ein Streuen von beleimten Holzfasern zu einem Faserkuchen umfasst,

(b) die Flüssigkeit (16) nach dem Streuen auf den Faserkuchen (18) aufgebracht wird und

(c) der Faserkuchen (18) nach dem Aufbringen der Flüssigkeit (16) zu einer Holzwerkstoffplatte (27) verpresst wird.


 
8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (16) zumindest 50 Gewichtsprozente Wasser umfasst.
 
9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass

(a) das Herstellen des Substrats (18)

- ein Streuen von beleimten Holzfasern, sodass ein Faserkuchen entsteht, und

- ein Verpressen des Faserkuchens zu einer Holzwerkstoffplatte (27) umfasst, und

(b) das Aufbringen der Flüssigkeit (16) ein Aufbringen auf eine Presshaut, insbesondere eine ungeschliffene Presshaut, der Holzwerkstoffplatte (18) ist.


 
10. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flüssigkeit (16) ein flüssiges Kunstharz ist und insbesondere ein Melaminharz und/oder ein Harnstoffharz enthält.
 
11. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Schritte:

- Aufbringen zumindest einer mit einem Kunstharz getränkten Papierlage, vorzugsweise Dekorpapier, auf eine Oberseite und/oder eine Unterseite der Holzwerkstoffplatte (27), sodass eine papierbeschichtete Holzwerkstoffplatte (27) entsteht, und

- Verpressen der papierbeschichteten Holzwerkstoffplatte (27), sodass das Kunstharz aufschmilzt und sich die Papierlage mit der Holzwerkstoffplatte (27) verbindet,

- wobei die Flüssigkeit (16) in Form des flüssigen Kunstharzes vor dem Aufbringen der Papierlage aufgebracht wird.


 
12. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Aufbringen ein Zerstäuben, insbesondere ein Verdüsen, ist.
 
13. Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung (10), die ausgebildet ist zum Herstellen einer Holzwerkstoffplatte (27), insbesondere einer MDF- oder HDF-Platte, mit:

(a) einer Substrat-Herstellvorrichtung (12) zum Herstellen eines Substrats (18) und

(b) einer Aufbringvorrichtung (14) zum Aufbringen einer Flüssigkeit (16) auf einen Aufbringbereich (24) des Substrats (18),
gekennzeichnet durch

(c) eine Infrarot-Kamera (22), die ausgebildet ist zum automatischen Aufnehmen zumindest eines Teils des Aufbringbereichs (24), sodass eine Inhomogenität des Aufbringens erfassbar ist.


 
14. Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aufbringvorrichtung (14) ausgebildet ist zum Aufbringen der Flüssigkeit (16) mit einer Temperatur, die sich um zumindest 1 Kelvin, insbesondere zumindest 5 Kelvin, von einer Substrat-Temperatur (T42) unterscheidet, die das Substrat (18) vor dem Aufbringen hat.
 
15. Holzwerkstoffplatten-Herstellvorrichtung (10) nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Infrarot-Kamera (22) Teil einer Inhomogenitäts-Überwachungsvorrichtung (44) ist, die eingerichtet ist zum

- kontinuierlichen automatischen Erfassen eines Inhomogenitäts-Parameters (P), der eine Inhomogenität des Auftrags an Kunstharz beschreibt, und

- automatischen Ausgeben eines Signals, wenn der Inhomogenitäts-Parameters (P) von einem Soll-Wert (S) um mehr als einen vorgegebenen Schwellenwert (F) abweicht.


 




Zeichnung













Recherchenbericht





















Recherchenbericht