[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Frachtaufnahmeeinrichtung, wie Container,
Palette oder dergleichen, insbesondere für das Beladen von Flugzeugen sowie ein Verfahren
zur Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung.
[0002] Für den effektiven Transport von Ladung in Flugzeugen sind Frachtcontainer und Frachtpaletten
- also Frachtaufnahmeeinrichtungen - unverzichtbar, da sie ein schnelles Be- und Entladen
des Flugzeugs ermöglichen. Die überwiegende Anzahl von kommerziell eingesetzten Flugzeugen
kann eine Vielzahl von Frachtcontainern oder Frachtpaletten aufnehmen. Die meisten
Container bzw. Paletten sind normiert, so dass diese unabhängig von dem für den Transport
verwendeten Flugzeug eingesetzt werden können. Bis vor 10 Jahren wurden Frachtcontainer
ausschließlich aus Aluminium hergestellt, wobei das Eigengewicht des Containers ca.
100 kg betrug. Die momentan verwendeten Container greifen teilweise auf leichtere
Materialien zurück, so dass inzwischen Frachtcontainer mit einem Gewicht von ca. 60
kg verwendet werden. Es sollte offensichtlich sein, dass die Verringerung des Eigengewichts
der verwendeten Container oder Paletten erhebliche finanzielle sowie ökologische Auswirkungen
mit sich bringt. Ein Frachtcontainer ist beispielsweise in der
DE 20 64 241 beschrieben. Auch die Verwendung von nichtmetallischen Materialien (vgl.
DE 69616182 T2) in diesem Bereich wurde in Betracht gezogen. Die
DE 696 16 182 T2 schlägt beispielsweise einen Frachtcontainer vor, der einen Rahmen aus einer Aluminiumlegierung
aufweist, in dem Seitenwände und ein Dach aus faserverstärktem Kunststoff eingesetzt
sind. Die Seitenwände und das Dach sind dabei als Gewebe-Bahnen aus faserverstärktem
Kunststoff gefertigt. Als mögliche Alternative zu der Aluminiumlegierung wird in der
vorgenannten Druckschrift auch bereits ein Rahmen aus kohlefaserverstärktem Kunststoffmaterial
erwähnt. Eine technische Ausführung eines solchen Frachtcontainers ist der
DE 696 16 182 T2 jedoch nicht zu entnehmen. Möglicherweise sollen der Rahmen ausgehend von dem genannten
Gewirk oder Gestrick durch Laminierung oder im Wickelverfahren hergestellt werden.
[0003] In der
DE 696 16 182 T2 ist die Bodenplatte im Rahmen eingeklebt und durch Nieten fixiert. Diese Befestigung
wird jedoch als vergleichsweise aufwändig empfunden.
[0004] In der
WO 2010/045572 A1 wird für die Befestigung von Frachtcontainer-Paneelen ein Presssitz vorgeschlagen,
der durch Klebstoffe und mechanische Verbindungs-Nieten verstärkt werden kann. Alternativ
wird auch vorgeschlagen, eine Verrastung durch eine Vielzahl von Rastzähnen durchzuführen.
Auch diese Maßnahmen werden als aufwändig empfunden. Eine unlösbare Verbindung durch
Verklebung, Vernietung oder die Verwendung von Rastzähnen erschwert darüber hinaus
die Demontage des Frachtcontainers.
[0005] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine verbesserte Frachtaufnahmeeinrichtung bereitzustellen. Insbesondere soll das
Eigengewicht, die Herstellungskosten und der Herstellungsaufwand der Frachtaufnahmeeinrichtungen
reduziert sowie die Funktionalität (z.B. Handhabbarkeit, Sicherheit) und Stabilität
erhöht werden. Diese Aufgabe wird durch eine Frachtaufnahmeeinrichtung gemäß Anspruch
1 gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Frachtaufnahmeeinrichtung, z.B.
ein Frachtcontainer oder eine Palette, insbesondere für das Beladen von Flugzeugen
gelöst, umfassend mindestens ein Bodenelement sowie mindestens ein Profilelement,
das mit dem Bodenelement verbunden ist, wobei mindestens ein Randabschnitt des Bodenelementes
mit dem mindestens einen Profilelement über eine Verbindungseinrichtung umfassend
einen Haken lösbar verbunden ist.
[0006] Ein wesentlicher Gedanke der Erfindung liegt darin, dass das Bodenelement durch das
Vorsehen eines Hakens in das Profilelement eingehängt werden kann. Daraus resultiert
eine konstruktiv einfache und dennoch sichere Verbindung. Montage und Demontage der
Frachtaufnahmeeinrichtung sind erleichtert. Insbesondere kann auf eine irreversible
Verklebung oder Verrastung verzichtet werden.
[0007] Vorzugsweise ist eine Verbindung zwischen Bodenelement und Profilelement über ein
Einstecken (des Boden- und/oder Profilelementes) mit anschließender Rotation (von
Boden- und Profilelement gegeneinander) herstellbar. Alternativ oder zusätzlich ist
das Lösen einer Verbindung zwischen Boden- und Profilelement über eine Rotation (von
Boden- und Profilelement gegeneinander) mit anschließender Entfernung des Boden- und
Profilelementes voneinander ermöglicht. Insgesamt wird dadurch eine zuverlässige Verbindung
ermöglicht, die insbesondere die Montage bzw. Demontage erleichtert. Auch ohne das
Vorsehen einer irreversiblen Verklebung oder Verrastung ist die Verbindung vergleichsweise
zuverlässig (insbesondere aufgrund des Vorsehens des Hakens).
[0008] In einer konkreten Ausführungsform umfasst die Verbindungseinrichtung mindestens
eine Nut und mindestens eine Feder. Die Nut kann beispielsweise im Profilelement vorgesehen
sein (und/oder im Bodenelement). Die Feder ist vorzugsweise im Bodenelement vorgesehen.
Alternativ oder zusätzlich ist mindestens eine Nut im Profilelement vorgesehen. Durch
eine derartige Nut-Federverbindung zusammen mit dem Haken kann eine äußerst einfache
Montage/Demontage realisiert werden.
[0009] Ein Querschnitt der Nut und/oder der Feder kann zumindest abschnittsweise rund, insbesondere
kreisförmig ausgebildet sein. Dadurch können Profil- und Bodenelement besonders einfach
gegeneinander rotiert werden, was die Montage/Demontage erleichtert. Ein Querschnitt
der Nut ist vorzugsweise vollständig (abgesehen von einer Nutöffnung) kreisförmig.
[0010] Mindestens eine Feder und/oder mindestens eine Nut können asymmetrisch sein, so dass
die Feder in einem vorbestimmten ersten Relativwinkel zur Nut in diese einführbar
ist und in einem vorbestimmten zweiten (gegenüber dem ersten, verschiedenen) Relativwinkel
mit der Nut verhakt ist. In dieser Ausführungsform sind Feder und Nut derart ausgebildet,
dass die Feder in der zugeordneten Nut als Haken wirkt bzw. als Haken ausgebildet
ist. Diese Weiterbildung ist insbesondere in konstruktiver Hinsicht besonders einfach
und ermöglicht eine stabile Verbindung.
[0011] Insbesondere wenn ein Querschnitt der Nut (abgesehen von einer Nutöffnung) kreisförmig
ist, kann ein Querschnitt der Feder eine Länge (maximale Länge) in einer Längsrichtung
aufweisen sowie eine Breite (maximale Breite) in einer Breitenrichtung, wobei die
Längsrichtung auf die Breitenrichtung senkrecht steht, wobei die Länge größer als
die Breite ist (beispielsweise mindestens 1,1mal oder mindestens 1,3mal oder mindestens
1,6mal so groß). Durch eine derart (im Querschnitt) längliche Feder kann die Verbindung
mit der Nut einfach und sicher erfolgen.
[0012] Vorzugsweise weist ein Querschnitt der Feder einen Kreisbogenabschnitt auf und gegenüber
dem Kreisbogenabschnitt einen Dreh-Abstütz-Vorsprung (fulcrum). Bei einer derartigen
Ausführungsform kann die Feder besonders einfach durch Rotation in die Nut hineingehebelt
werden, was eine Montage und Demontage ermöglicht.
[0013] Vorzugsweise ist ein Randabschnitt der Bodenplatte und/oder mindestens ein dem Randabschnitt
der Bodenplatte zugewandter Profilelement-Randabschnitt (im Querschnitt) hakenförmig.
Durch die entsprechende Ausbildung des Randes kann ein separates Bauteil (beispielsweise
ein separater Haken) entfallen. Die Verbindung kann somit konstruktiv äußerst einfach
erfolgen.
[0014] Mindestens ein Bodenplattenrandabschnitt der Bodenplatte kann einwärts gebogen sein.
Alternativ oder zusätzlich kann mindestens ein dem Bodenplattenrandabschnitt zugewandter
Profilelementrandabschnitt nach unten in Richtung Bodenplatte abgeschrägt sein. Bei
einer Ausführung der Frachtaufnahmeeinrichtung als Palette kann "einwärts" bedeuten,
dass die Biegung in Richtung einer Frachtaufnahmefläche orientiert ist. Bei einem
Container kann "einwärts" bedeuten, dass die Biegung in Richtung einer Mitte des Frachtaufnahmeraums
orientiert ist. In jedem Fall kann dadurch eine stabile und insbesondere formschlüssige
Ausbildung des Bodens erreicht werden. Der Materialaufwand ist dabei äußerst gering.
Die Verbindung zwischen Bodenelement und Profilelement ist dennoch zuverlässig und
sicher.
[0015] Die Bodenplatte und/oder mindestens ein, vorzugsweise pultrudiertes, Profilelement
kann zumindest abschnittsweise aus faserverstärktem Kohlenstoff hergestellt sein.
Dadurch kann einerseits Gewicht gespart werden. Insbesondere bei einer Herstellung
durch Pultrusion ergibt sich der Vorteil, dass die Hakenkonstruktion durch die Ausrichtung
der Fasern des Profilelementes entlang seiner Längsachse, gegenüber einer Zugbelastung
durch das Bodenelement äußerst stabil ist.
[0016] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin durch eine Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere
der vorbeschriebenen Art, gelöst, beispielsweise einen Frachtcontainer oder eine Palette,
insbesondere für das Beladen von Flugzeugen, umfassend eine Bodenplatte, wobei ein
Rand der Bodenplatte mit einer Vielzahl von Profilelementen verbunden ist, wobei die
Profilelemente über eine Vielzahl von Steckverbindungen miteinander verbunden sind,
wobei zwei benachbarte Profilelemente nur an ihrem dem jeweiligen anderen Profilelement
abgewandten Ende eine Steckverbindung mit je einem dritten (im Sinne von "weiterem")
Profilelement ausbilden.
[0017] Ein Kerngedanke dieser Frachtaufnahmeeinrichtung besteht darin, dass durch das Zusammenstecken
einer Vielzahl von Profilelementen auf einfache Weise ein Rahmen ausgebildet werden
kann, in dem das Bodenelement aufgenommen sein kann. Durch den Verzicht einer Steckverbindung
an zwei benachbarten Profilelementen kann der Rahmen besonders einfach formschlüssig
geschlossen werden. Insbesondere in Kombination mit einer Haken-Konstruktion, wie
oben beschrieben, kann die Bodenplatte einfach und zuverlässig mit den Profilelementen
verbunden werden. Insgesamt wird eine konstruktiv einfache Montage bzw. Demontage
ermöglicht.
[0018] Vorzugsweise sind mehrere Eckelemente vorgesehen, die mit je zwei Profilelementen
über eine Steckverbindung verbunden sind, wobei ein End-Eckelement vorgesehen ist,
das mit höchstens einem Profilelement über eine Steckverbindung verbunden ist. Über
eine Montage der Frachtaufnahmeeinrichtung kann auf besonders einfache Weise ein Rahmen
umfassend die Profilelemente und Eckelemente aufgebaut werden, wobei aufgrund der
besonderen Ausbildung des End-Eckelementes der Rahmen auf einfache Weise formschlüssig
geschlossen werden kann (ohne den Rahmen verformen zu müssen). Dadurch kann die Herstellung
des Rahmens auf besonders einfache Weise erfolgen. In einer konkreten Ausführungsform
sind mehrere Eckelemente mit zwei Steckverbindungsstiften vorgesehen, von denen je
einer in ein Profilelement einführbar ist, wobei ein Endeckelement vorgesehen ist,
das höchstens einen Steckverbindungsstift aufweist.
[0019] In einer konkreten Weiterbildung ist mindestens ein Wandelement und mindestens ein
Profilelement mit einem Schlitz vorgesehen, wobei ein, insbesondere verbreiterter,
vorzugsweise umlaufender, Rand des Wandelementes in den Schlitz eingeschoben ist bzw.
eingeschoben werden kann. Durch eine derartige Ausbildung können Zuglasten rechtwinklig
zu einem Rand der Wand (Planenrand) innerhalb einer Planenlage übertragen werden.
Dadurch wird, in Kombination mit dem Aufbau und der Montage des Bodenelementes, in
synergistischer Weise ein einfacher und dennoch stabiler Aufbau der gesamten Frachtaufnahmeeinrichtung
ermöglicht. Das Wandelement wird auf einfache Weise als strukturelles Element der
gesamten Frachtaufnahmeeinrichtung genutzt. Dies ermöglicht eine noch leichtere Rahmenkonstruktion
sowie den Verzicht auf separate Verbindungsmittel, wie Nieten und Schrauben.
[0020] Vorzugsweise ist mindestens ein Wandelement vorgesehen, das eine von einer Wandecke
zur diagonal-gegenüberliegenden Wandecke laufende Versteifung, insbesondere umfassend
eine zusätzliche Wandlage (Planenlage), aufweist. Weiter vorzugsweise verlaufen von
allen vier Wandecken Versteifungen zur jeweils diagonal-gegenüberliegenden Wandecke,
so dass sich insgesamt eine kreuzförmige Versteifung ausbildet. Die mindestens eine
Versteifung kann durch eine (lokale) Erhöhung einer Lagenanzahl (Planenlagenanzahl)
realisiert werden. Durch die Versteifungen können Zuglasten über Eckpunkte aufgenommen
werden, so dass diese (nicht mehr) über Rahmenprofile abgesetzt werden müssen. Insbesondere
in Kombination mit dem zuvor beschriebenen Bodenelement wird eine Konstruktion erreicht,
die äußerst leicht ist und einfach zu montieren. Gegebenenfalls vorgesehene Steckverbindungen
oder Haken-Verbindungen werden durch die Versteifungen stabilisiert. Durch diese Maßnahme
wird das mindestens eine Wandelement zu einem strukturell-verstärkenden Element der
gesamten Frachtaufnahmeeinrichtung. Dies erlaubt eine leicht Konstruktion (Rahmenkonstruktion)
sowie den Verzicht auf Verbindungsmittel, wie Nieten oder Schrauben.
[0021] Die oben genannte Aufgabe wird weiterhin gelöst durch ein Verfahren zur Herstellung
einer Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere der vorbeschriebenen Art, umfassend
mindestens ein Bodenelement und mindestens ein mit dem Bodenelement verbundenes Profilelement,
wobei Bodenelement und Profilelement in einem ersten vorbestimmten Winkel aneinander
geführt und anschließend durch Drehen verhakt werden. Bezüglich der Vorteile des Verfahrens
wird auf die oben beschriebene Frachtaufnahmeeinrichtung verwiesen.
[0022] Gemäß einem unabhängigen Gedanken wird ein Verfahren vorgeschlagen, vorzugsweise
der zuvor beschriebenen Art, zur Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere
der vorbeschriebenen Art, umfassend mindestens ein Bodenelement und eine Vielzahl
von Profilelementen, die mit einem Rand des Bodenelementes verbunden sind, wobei mehrere
Profilelemente mit beiden benachbarten Profilelementen über eine Steckverbindung verbunden
werden, wobei zwei benachbarte Endprofilelemente nur an ihrem einander abgewandten
Ende mit je einem dritten (im Sinne von "weiterem") Profilelement über eine Steckverbindung
verbunden werden.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung, die auch unabhängig beansprucht wird, wird die Aufgabe
durch eine Frachtaufnahmeeinrichtung, wie einen Container, eine Palette oder dergleichen,
insbesondere für das Beladen von Flugzeugen, gelöst, wobei die Frachtaufnahmeeinrichtung
mindestens ein Bodenelement sowie mindestens ein pultrudiertes Profilelement aus faserverstärktem
Kunststoff umfasst.
[0024] Ein wesentlicher Gedanke dieser Weiterbildung bzw. dieses unabhängigen Aspekts besteht
darin, zur Stabilisierung der Frachtaufnahmeeinrichtung ein Profilelement aus faserverstärktem
Kunststoff einzusetzen, welches im Pultrusionsverfahren (Strangziehverfahren) hergestellt
ist. Aufgrund des Pultrusionsprozesses wird dem Profilelement aus faserverstärktem
Kunststoff eine Widerstandsfähigkeit insbesondere gegenüber einer Biegebelastung aufgeprägt,
die durch übliche Verfahren zur Verarbeitung von faserverstärktem Kunststoff nicht
erreicht werden kann (bei gleichem Materialaufwand). Insgesamt wird also eine stabile
Konstruktion einer Frachtaufnahmeeinrichtung bei geringerem Materialaufwand möglich.
Dadurch kann das Gewicht einer Frachtaufnahmeeinrichtung nochmals erheblich reduziert
werden. Des Weiteren wird eine effektive Fertigung sichergestellt.
[0025] Vorzugsweise ist mindestens ein Profilelement zumindest abschnittsweise als Hohlprofil
ausgebildet. Dadurch kann eine weitere Gewichtsreduktion bei gleicher oder erhöhter
Stabilität ermöglicht werden.
Mindestens ein Profilelement kann zumindest einen Teil eines Rahmens der Frachtaufnahmeeinrichtung,
insbesondere des Bodenelementes, ausbilden. Kräfte, die bei einer derartigen Frachtaufnahmeeinrichtung
auf den Rahmen wirken, können durch die pultrudierte Ausbildung des Profilelementes
besonders günstig auf den Rahmen verteilt werden.
[0026] Mindestens ein Profilelement kann mindestens eine Befestigungseinrichtung, wie beispielsweise
eine Steckeinrichtung, insbesondere eine vorzugsweise rundliche Nut oder eine Schiene,
zur Befestigung eines Wandelements, insbesondere eines Bodenelements und/oder einer
Verzurreinrichtung umfassen. Insbesondere eine Nut oder Schiene kann dabei im Pultrusionsprozess
unter geringem Aufwand hergestellt werden. Es wird somit eine gewichtssparende Möglichkeit
aufgezeigt, verschiedene Wandelemente auf einfache Weise mit dem Profilelement zu
verbinden. Insbesondere wenn das Profilelement als Bestandteil eines Rahmens ausgebildet
ist, kann die Frachtaufnahmeeinrichtung auf einfache Weise zusammengesetzt, zerlegt
und repariert werden.
[0027] In konkreten Ausführungsformen kann das Profilelement über eine Steckverbindung mit
einem weiteren Profilelement und/oder einem Eckelement verbunden sein. Insbesondere
kann die Steckverbindung zwischen zwei Profilelementen über ein Eckelement realisiert
werden. Die Steckverbindung zwischen zwei Profilelementen kann jedoch auch unmittelbar
erfolgen derart, dass die Profilelemente in Kontakt stehen. Zwei oder mehrere Profilelemente
können auch über ein oder mehrere (gerade) Zwischenstück(e) zu einem verlängerten
Profilelement zusammengesetzt werden. Dadurch können auf einfache Weise verschiedene
Profilelemente realisiert werden bzw. eine Größenanpassung der Frachtaufnahmeeinrichtung
auf einfache Weise durchgeführt werden.
[0028] In einer bevorzugten Ausführungsform ist mindestens ein Eckelement zum Verbinden,
insbesondere Steckverbinden, zweier Profilelemente vorgesehen. Das mindestens eine
Eckelement kann mindestens einen mit einer Ausnehmung eines der Profilelemente korrespondierenden
Stift (Fortsatz) aufweisen. In der Ausführung der Profilelemente als Hohlprofil entspricht
der Stift (Fortsatz) vorzugsweise in seinem Querschnitt dem Querschnitt einer Hohlkammer
des Hohlprofils. Auch dies erleichtert die Herstellung der Frachtaufnahmeeinrichtung.
[0029] Vorzugsweise ist mindestens eine (gegebenenfalls planenartige) Wand, insbesondere
Seitenwand oder Decke zumindest abschnittsweise aus einem faserverstärkten Kunststoff
gefertigt. In Verbindung mit den pultrudierten Profilelementen kann insgesamt eine
äußerst leichte Frachtaufnahmeeinrichtung bei hoher Stabilität erreicht werden.
[0030] Mindestens einen Wand, insbesondere eine Bodenwand bzw. ein Frachtboden, kann eine
Kernschicht aus faserverstärktem Kunststoff und eine Auflageschicht aus einem Metall,
insbesondere einer Aluminiumlegierung umfassen, wobei Kernschicht und Auflageschicht
vorzugsweise durch Stoffschluss miteinander verbunden sind. Ein wesentlicher Gedanke
dieser Ausführungsform besteht darin, das Gewicht beispielsweise des Fachbodens dadurch
zu reduzieren, dass dieser aus mehreren Schichten, insbesondere in einer Sandwichbauweise
hergestellt wird, wobei für die Schichten Materialien aus Metall sowie aus Kunststoff
verwendet werden. Die Bodenwand kann wie in der deutschen Patentanmeldung mit dem
Aktenzeichen
DE 10 2011 050 893.7 erläutert aufgebaut sein und/oder entsprechend hergestellt werden. Für die Schichten
können Materialien aus Metall sowie aus Kunststoff verwendet werden. Hierbei können
vorgegebene Anforderungen, z.B. hinsichtlich der Reib- und Verschleißverhältnisse,
berücksichtigt werden, wobei ein insgesamt sehr stabiler Verbundwerkstoff oder Komposit-Werkstoff
bereitgestellt wird.
[0031] Vorzugsweise erfolgt eine Verbindung der Schichten durch Stoff- und/oder Formschluss,
wobei ein Stoffschluss zu besonders guten Ergebnissen führt.
[0032] Vorzugsweise dient die Auflageschicht aus der Metalllegierung als Außenschicht, an
der Frachtantriebseinheiten angreifen. Des Weiteren nimmt diese Schicht punktuelle
Belastungen auf und verteilt sie flächig. Eine Aluminiumlegierung ist hier besonders
geeignet, da sich in Verbindung mit herkömmlichen Rollen von Frachtantriebseinheiten
ein guter Reibungskoeffizient ergibt. Die Kernschicht, die vorzugsweise unmittelbar
an die Auflageschicht anschließt, versteift die gesamte Konstruktion und führt zu
erheblichen Gewichtsersparnissen.
[0033] Die Auflageschicht kann eine Dicke von 0,5 mm bis 2,5 mm, insbesondere von 0,7 mm
bis 1,5 mm, insbesondere von 0,9 mm bis 1,5 mm aufweisen. Vorzugsweise hat die Auflageschicht
im Verhältnis zu der Dicke des gesamten Frachtbodens nur eine geringe Dicke, z.B.
weniger als 40%, insbesondere weniger als 30%, insbesondere weniger als 20% der Gesamtdicke.
Insofern können deutlich leichtere Frachtböden hergestellt werden.
[0034] Die Auflageschicht kann eine Festigkeit von mehr als 400 N/mm
2, insbesondere mehr als 500 N/mm
2 aufweisen. Insofern kann die Auflageschicht die Kernschicht vor hohen punktuellen
Belastungen schützen. Der erfindungsgemäße Frachtboden unterliegt bei der üblichen
rauen Behandlung nur einer langsamen Abnutzung und ist sehr robust.
[0035] Es ist möglich, den Frachtboden in einem Mehrschichtaufbau lediglich zweischichtig
auszugestalten. Vorzugsweise kann jedoch eine weitere Schicht, nämlich eine Verschleißschicht
oder Deckenschicht vorgesehen werden, die auf der der Auflageschicht abgewandten Seite
der Kernschicht angeordnet ist.
[0036] Die Verschleißschicht kann aus einer Metalllegierung, insbesondere aus einer Aluminiumlegierung,
und/oder einem glasfaserverstärkten Kunststoff und/oder einem Werkstoff aus der Gruppe
der aromatischen Polyamide (z.B. Aramid) ausgebildet sein. Die Verschleißschicht kann
die Kernschicht vor einer Abnutzung schützen und die Sandwichkonstruktion insgesamt
versteifen.
[0037] Die genannten Aluminiumlegierungen für die Auflageschicht und/oder Verschleißschicht
können Aluminiumknetlegierungen sein. Das verwendete Hauptlegierungselement kann Zink
sein, wobei Zink ein Bestandteil von 0,7 bis 13%, insbesondere 0,8 bis 12% einnimmt.
Derartige Aluminiumlegierungen sind sehr hart. Beispielsweise kann 7075 T6 oder 7075
T7 als Material verwendet werden.
[0038] Vorzugsweise ist auch die Verschleißschicht durch Form- und/oder Stoffschluss mit
der Kernschicht verbunden.
[0039] Die genannten Aluminiumlegierungen können Aluminiumlegierungen mit einer lösungsgeglühten
und/oder wärmeausgelagerten und/oder überhärteten Wärmebehandlung sein, so dass eine
ausreichende Festigkeit erzielt wird.
[0040] Die Kernschicht kann eine Dicke von mindestens 1 mm, insbesondere mindestens 1,5
mm, insbesondere mindestens 2 mm, insbesondere mindestens 4 mm, insbesondere mindestens
6 mm, aufweisen.
[0041] Vorzugsweise umfasst die Kernschicht einen Massivkern. Anmeldungsgemäß kann unter
einem Massivkern ein Kern verstanden werden, der im Wesentlichen solide ist. Das heißt,
die Kernschicht ist zu mindestens 50%, insbesondere zumindest 70%, insbesondere zumindest
90% aus kohlenstofffaserverstärktem und/oder glasfaserverstärktem Kunststoff aufgebaut.
Größere zusammenhängende Hohlräume, insbesondere Waben oder Ähnliches, sind nicht
vorgesehen.
[0042] Die Verschleißschicht kann eine Dicke von 0,1 bis 1 mm, insbesondere von 0,2 bis
0,6 mm, insbesondere von 0,25 bis 0,5 mm haben.
[0043] Vorzugsweise weist mindestens eine Wand zumindest abschnittsweise einen insbesondere
rundlichen Wulst an ihrem Rand zur Befestigung der Wand an mindestens einem Profilelement
auf. Dadurch kann besonders einfach eine Verbindung zu dem Profilelement bzw. einem
der Profilelemente erreicht werden, indem beispielsweise der Wulst in eine (rundliche)
Nut des Profilelements eingeführt wird.
[0044] Mindestens eine Wand, insbesondere die Bodenwand, kann an mindestens einem Randbereich
einwärts gebogen sein. Bei einer Ausführung der Frachtaufnahmeeinrichtung als Palette
kann "einwärts" bedeuten, dass die Biegung in Richtung einer Frachtaufnahmefläche
orientiert ist. Bei einem Container kann einwärts bedeuten, dass die Biegung in Richtung
einer Mitte eines Frachtaufnahmeraums orientiert ist. In jedem Fall kann dadurch (insbesondere
in Kombination mit einer rundlichen Wulst an dem Rand einer Wand) eine stabile und
insbesondere formschlüssige Ausbildung der Wand, insbesondere des Bodens, erreicht
werden. Der Materialaufwand ist dabei äußerst gering.
[0045] Mindestens eine Wand kann mindestens zwei Lagen aus faserverstärktem Kunststoff aufweisen,
wobei ein Lagenwinkel einer ersten Lage gegenüber einem Lagenwinkel einer zweiten
Lage um mindestens 30 und/oder maximal 90 Grad, insbesondere um 45 Grad oder 90 Grad,
versetzt ist.
[0046] Mindestens eine Wand kann mindestens eine erste Schicht mit (ausschließlich) 0 Grad/90
Grad-Lagen sowie mindestens eine auf der ersten Schicht angeordnete zweite Schicht
mit (ausschließlich) -45 Grad/+ 45 Grad-Lagen umfassen. Bezug genommen wird dabei
auf eine vorbestimmte Längskante der Frachtaufnahmeeinrichtung. Durch die zwei Schichten
kann auf einfache Weise sowohl eine Stabilisierung in einem Eckbereich (durch die
-45 Grad/+45 Grad-Lagen) erreicht werden, als auch eine stabile Befestigung an den
beispielsweise am Rand verlaufenden Profilelementen, erreicht werden (durch die 0
Grad/90 Grad-Lagen).
[0047] Mindestens eine Wand kann zumindest abschnittsweise aus glasfaserverstärkten Kunststoff
und/oder kohlefaserverstärkten Kunststoff und/oder Aramid und/oder Kevlar gefertigt
sein.
[0048] Vorzugsweise kommt Aramid/Kevlar zum Einsatz, insbesondere um die Handhabung beispielsweise
mit Gabelstaplergabeln zu verbessern. Alternativ könnte an der Außenseite der Frachtaufnahmeeinrichtung
eine Folie über (konventionelle) Frachtaufnahmewandungen bzw. Paletten gezogen werden.
Es kann eine dünne Außenschicht (bei der Fertigung der Wände) eingebracht werden (beispielsweise
als weitere Lage). In einer Weiterbildung kann die Frachtaufnahmeeinrichtung/ die
Palette Sonnenlicht reflektierend ausgebildet sein (ohne dass zwingend eine Schutzhülle
vorgesehen sein muss). Eine Sonnenlicht reflektierende Schicht kann also anstelle
einer Schutzhülle zum Einsatz kommen. Dies ist insofern vorteilhaft, da Schutzhüllen
im Stand der Technik oft nur einmal verwendet werden können, da sie nach der ersten
Verwendung beschädigt sind (beispielsweise Löcher entstehen etc.).
[0049] Mindestens ein Randwulst kann durch einen in den Rand integrierten Stab, insbesondere
aus faserverstärktem Kunststoff, wie glasfaserverstärktem Kunststoff oder kohlefaserverstärktem
Kunststoff, gebildet werden. Dadurch kann auf einfache Weise eine Verbindung mit einer
Befestigungseinrichtung eines Profilelements realisiert werden.
[0050] Vorzugsweise ist mindestens eine Wand über mindestens eine Eckplatte an einem/dem
Rahmen der Frachtaufnahmeeinrichtung befestigt ist, wobei die Eckplatte vorzugsweise
mindestens eine, insbesondere mit der Wand zumindest teilweise ausgekleidete, Bohrung
aufweist. Weiter vorzugsweise ist mindestens eine, insbesondere planenartige, Wand
über mindestens eine Platte an einem Rahmen der Frachtaufnahmeeinrichtung befestigt,
wobei die Platte vorzugsweise mindestens eine Bohrung aufweist, wobei weiter vorzugsweise
mindestens eine Schicht der insbesondere planenartigen Wand in die Bohrung hineingedrückt
ist. Dadurch kann durch ein geeignetes Befestigungsmittel mit vorzugsweise zylindrischem
Querschnitt, beispielsweise einer Schraube, auf einfache Weise eine sichere Befestigung
der insbesondere planenartigen Wand erreicht werden. Dazu ist es weiter von Vorteil,
wenn das Befestigungsmittel einen Flanschabschnitt aufweist. Zwischen diesem Flanschabschnitt
und einem Profilelement kann dadurch die insbesondere planenartige Wand eingeklemmt
werden, was die Stabilität weiter verbessert.
[0051] Die Platte kann zumindest bereichsweise innerhalb der Wand angeordnet sein und vorzugsweise
in Richtung einer Wandmitte verjüngt sein. Dadurch entsteht ein vergleichsweise homogener
Übergangsbereich von der Platte zu der insbesondere planenartigen Wand (in dem Bereich,
in dem diese nicht mit der Platte verbunden ist). Dadurch wird die Stabilität der
Befestigung weiter verbessert. Das Gewicht wird reduziert.
[0052] Die oben genannte Aufgabe wird gemäß einer Weiterbildung der oben beschriebenen Verfahren
(die auch einen unabhängigen Aspekt darstellt und als solcher beansprucht wird) durch
ein Verfahren zur Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere der vorbeschriebenen
Art, gelöst, umfassend mindestens ein Profilelement, wobei das Profilelement zumindest
abschnittsweise durch Pultrusion aus faserverstärktem Kunststoff hergestellt wird.
Hinsichtlich der Vorteile wird auf die bereits beschriebene Frachtaufnahmeeinrichtung
verwiesen. Ein zentraler Vorteil dieses Verfahrens ist die Möglichkeit der Herstellung
von Frachtaufnahmeeinrichtungen mit erheblich reduziertem Eigengewicht.
[0053] Mindestens eine Wand der Frachtaufnahmeeinrichtung kann aus einem, insbesondere planenartigen,
faserverstärkten Kunststoff gefertigt sein bzw. werden, wobei die Wand abschnittsweise
in eine Bohrung einer Befestigungsplatte hineingedrückt werden kann, vorzugsweise
durch Verwendung eines Werkzeuges mit einem konusförmigen Abschnitt. Dadurch kann
die Befestigung der Wand aus faserverstärktem Kunststoff mit dem Profilelement besonders
sicher hergestellt werden.
[0054] Vorzugsweise umfasst das Herstellungsverfahren ein Herstellen einer Nut an dem mindestens
einen Profilelement, vorzugsweise durch Pultrusion, und ein Verbinden der mindestens
einen Wand mit dem mindestens einen Profilelement durch ein Einbringen eines wulstförmigen
Abschnitts der Wand in die Nut.
[0055] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst das Herstellungsverfahren ein Steckverbinden
einer Vielzahl von Profilelementen zur Herstellung eines Rahmens, insbesondere unter
Verwendung von Eckelementen.
[0056] Vorzugsweise erfolgt ein Verspannen des Rahmens durch ein Anbringen einer/der Wand
am Rahmen.
[0057] Die oben genannte Aufgabe wird weiter unabhängig durch die Verwendung eines pultrudierten
Profilelementes aus faserverstärktem Kunststoff für die Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung,
insbesondere der vorbeschriebenen Art gelöst.
[0058] Die vorliegende Frachtaufnahmeeinrichtung kann vollständig auf metallische Komponenten
verzichten. In einer konkreten Ausführungsform kann die Frachtaufnahmeeinrichtung
einen elektromagnetischen Sender und/oder Empfänger, insbesondere einen RFID-Chip
umfassen. Durch den Verzicht auf metallische Komponenten oder zumindest eine Reduktion
des Anteils von metallischen Komponenten kann diese elektromagnetische Empfangs- und/oder
Sendeeinrichtung besonders einfach mit einem entsprechenden externen Sender bzw. Empfänger
kommunizieren. Eine Störung durch metallische Komponenten wird vermieden oder zumindest
reduziert.
[0059] Durch die spezielle Bauweise der Frachtaufnahmeeinrichtung wird insgesamt das Gewicht
gegenüber bekannten Frachtaufnahmeeinrichtungen nochmals erheblich reduziert. Eine
Gewichtsreduktion von 35% oder mehr scheint möglich, was beispielsweise bei einer
Boeing 747 nochmals rund 640 kg pro Gesamtladegewicht gegenüber einer Beladung mit
bekannten Containern sein könnte. Wenn man davon ausgeht, dass eine Boeing 747 in
maximaler Auslastung aus ca. einem Drittel Flugzeug, einem Drittel Passagiere bzw.
Fracht und ca. einem Drittel Treibstoff besteht und in dieser Form dann ein Abfluggewicht
von rund 408 Tonnen hat, so kommt man zum Ergebnis, dass ca. 130 Tonnen Treibstoff
nötig sind, um 272 Tonnen Flugzeug und Ladung zu transportieren. Durch die erfindungsgemäße
Frachtaufnahmeeinrichtung kann in einem solchen Fall rund 320 kg Treibstoff auf einem
Flug gespart werden. Dadurch kann die CO
2-Emission nochmals deutlich reduziert werden.
[0060] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0061] Nachfolgend wird die Erfindung mittels mehrerer Ausführungsbeispiele beschrieben,
die anhand der folgenden Abbildungen näher erläutert werden.
[0062] Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Frachtcontainers in einer Schrägansicht;
- Fig. 2
- den Frachtcontainer aus Fig. 1 in einer Ansicht von oben;
- Fig. 3
- den Frachtcontainer in einer entlang der Linie III-III aus Fig. 2 geschnittenen Ansicht;
- Fig. 4
- ein pultrudiertes Profilelement in einer Schrägansicht;
- Fig. 5
- das pultrudierte Profilelement gemäß Fig. 4 in einer Seitenansicht;
- Fig. 6
- einen Schnitt entlang der Linie VI-VI aus Fig. 5;
- Fig. 7
- ein Eckelement in einer ersten Schrägansicht;
- Fig. 8
- das Eckelement aus Fig. 7 in einer zweiten Schrägansicht;
- Fig. 9
- eine zweite Ausführungsform eines pultrudierten Profilelements in einer schematischen
Schnittansicht;
- Fig. 10
- eine zweite Ausführungsform eines Eckelements in einer schematischen Schrägansicht;
- Fig. 11
- das Eckelement gemäß Fig. 10 in einer Seitenansicht;
- Fig. 12
- einen Ausschnitt des pultrudierten Profilelements gemäß der ersten Ausführungsform
sowie einen Ausschnitt eines Bodenelementes in einer schematischen Schnittansicht
gemäß einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 13
- Bestandteile einer Wand sowie eine Form zur Herstellung eines Randwulstes in einer
schematischen Schnittdarstellung;
- Fig. 14
- einen Ausschnitt eines Randes einer Wand der Frachtaufnahmeeinrichtung in einer schematischen
Schnittansicht;
- Fig. 15
- eine Befestigung einer Wand der Frachtaufnahmeeinrichtung an einem Eckelement in einer
Ansicht von oben;
- Fig. 16
- einen teilweisen Schnitt entlang der Linie XVI-XVI aus Fig. 15;
- Fig. 17
- eine alternative mögliche Ausgestaltung eines Bereichs der Befestigung der Wand an
dem Eckelement in einem schematischen Schnitt;
- Fig. 18
- ein Seiteneckelement mit Ausschnitten zweier Seitenwände und einer Decke;
- Fig. 19
- eine schematische Schnittansicht eines Ausschnittes eines Profilelementes sowie eines
Ausschnittes eines Bodenelementes in einer schematischen Schnittansicht gemäß einer
zweiten Ausführungsform in einer ersten Relativstellung;
- Fig. 20
- das Profilelement und das Bodenelement gemäß Fig. 19 in einer zweiten Relativstellung;
- Fig. 21
- das Profilelement und das Bodenelement gemäß Fig. 19 in einer dritten Relativstellung;
- Fig. 22
- eine Schrägansicht einer alternativen Ausgestaltung eines Eckelementes; und
- Fig. 23
- eine weitere Alternative einer Ausgestaltung eines Eckelementes in Schrägansicht.
[0063] In der nachfolgenden Beschreibung werden für gleiche und gleich wirkende Teile dieselben
Bezugsziffern verwendet.
[0064] Fig. 1 zeigt einen Frachtcontainer 10 in einer Schrägansicht. Fig. 2 zeigt den Frachtcontainer
in einer Ansicht von oben. Der Frachtcontainer 10 umfasst einen Rahmen 11 sowie (am
Rahmen befestigte) Seitenwände 12a bis 12d, eine Decke 13 und einen Boden 14. Die
Seitenwand 12c verläuft an den Boden 14 anschließend schräg nach außen (in einem 45
Grad-Winkel). Neben diesem Schrägabschnitt 15 umfasst die Seitenwand 12c noch einen
Vertikalabschnitt 16, der bis zur Decke 13 verläuft. Die übrigen Seitenwände 12a,
12b und 12d verlaufen gegenüber dem Boden 14 bzw. der Decke 13 durchgehend senkrecht.
[0065] Der Rahmen 11 umfasst erste Profilelemente 17 und zweite Profilelemente 18, wobei
sich die ersten Profilelemente 17 und die zweiten Profilelemente 18 insbesondere hinsichtlich
Ihres Querschnittes unterscheiden. Die ersten Profilelemente 17 sind Bestandteil eines
Bodenrahmens 19. Die zweiten Profilelemente 18 sind Bestandteile eines Seitenrahmens
20 sowie eines Deckenrahmens 21.
[0066] In dem Bodenrahmen 19 sind Bodeneckelemente 22 integriert. An die Bodeneckelemente
22 können zwei erste Profilelemente 17 und ein zweites Profilelement 18 angesteckt
werden. Der Seitenrahmen 20 bzw. der Deckenrahmen 21 umfassen Seiteneckelemente 23,
an die drei zweite Profilelemente 18 angesteckt (angeschlossen) werden können.
[0067] Fig. 3 zeigt einen Schnitt entlang der Linie III-III aus Fig. 2. Dabei ist zu sehen,
dass auch zwischen Schrägabschnitt 15 und Vertikalabschnitt 16 der Seitenwand 12c
ein zweites Profilelement 18 angeordnet ist. Weiterhin ist zu erkennen, dass das erste
Profilelement und das zweite Profilelement als Hohlprofil ausgebildet sind, wobei
ein Hohlraum 24 der ersten Profilelemente 17 und ein Hohlraum 25 der zweiten Profilelemente
18 unterschiedlich ausgebildet ist.
[0068] Fig. 4 zeigt ein Profilelement in einer Schrägansicht. Fig. 5 zeigt das Profilelement
in einer Ansicht von der Seite. Fig. 6 zeigt einen Schnitt entlang der Linie VI-VI
aus Fig. 5. Wie den Fig. 4 und 6 entnommen werden kann, umfasst das erste Profilelement
17 eine Bodenaufnahmenut 26 zur Aufnahme bzw. Befestigung des Bodens 14 sowie eine
Seitenwandaufnahmenut 27 zur Aufnahme bzw.
[0069] Befestigung einer der Seitenwände 12a bis 12d sowie eine Sitzschienenkonstruktion
28 zum Einbringen (Einhaken) von Verzurr-Ösen für das Ladegut.
[0070] Konkret kann der Boden 14 bzw. eine Bodenplatte in die Bodenaufnahmenut 26 eingeschoben
werden. Aufgrund des Vorsehens der Bodenaufnahmenut können somit im Allgemeinen zusätzliche
Verbindungsteile, wie beispielsweise Nieten, entfallen. Dadurch wird sowohl der konstruktive
Aufbau als auch der Aufwand beim Zusammenbau erheblich reduziert.
[0071] Auch die Seitenwände 12a bis 12d können in die Seitenwandaufnahmenut 27 eingeschoben
werden. Die Bodenaufnahmenut 26 und/oder Seitenwandaufnahmenut 27 hat vorzugsweise
einen rundlichen Querschnitt und ist zur Aufnahme eines rundlichen Wulstes (siehe
unten) des Bodens 14 oder einer der Seitenwände 12a bis 12d oder der Decke 13 geeignet.
[0072] Die Sitzschienenkonstruktion 28 hat einen länglichen Querschnitt mit einwärts gebogenen
Haken 29 zum Zurückhalten von Verzurr-Ösen.
[0073] Der Hohlraum 24 des ersten Profilelementes (siehe Fig. 6) hat einen (etwa) rechteckförmigen
Querschnitt, wobei eine an dem Boden 14 (nicht in Fig. 6 zu sehen) anschließende Wand
nach außen hochgebogen ist. Insbesondere die innere Kontur der Profilelement 17, 18
kann variieren; eine äußere Kontur ebenfalls, ggf. unter Berücksichtigung des Frachtsystems.
Die inneren Querschnitte können dabei insbesondere an verschiedene Lasten angepasst
werden. Die äußere Kontur kann an die Schnittstelle zum Frachtsystem angepasst werden,
beispielsweise können Randecken zur Aufnahme von Riegeln und Führungen ausgebildet
sein.
[0074] Die Bodeneckelemente 22 können (in vertikaler Richtung) mit einem Flanschblech verlängert
und/oder verbreitert werden (nicht in den Figuren zu sehen), insbesondere um die ersten
Profilelemente mit den Bodeneckelementen 22 durch Schrauben verbinden zu können. Die
Bodeneckelemente 22 (gegebenenfalls auch die Seiteneckelemente 23) können aus einem
Verbundwerkstoff gebildet sein (insbesondere Faserverbundwerkstoff) oder gegebenenfalls
auch aus einer Aluminiumlegierung (gegossen oder geschmiedet). Wenn die Eckelemente
eine Metalllegierung umfassen, dann kann ein Korrosionsschutz zwischen den pultrudierten
Profilelementen und den Eckelementen vorgesehen sein (da beispielsweise kohlenfaserverstärkter
Kunststoff vergleichsweise aggressiv gegenüber Aluminium ist).
[0075] Die Sitzschienenkonstruktion 28 kann Bohrungen (nicht in den Figuren zu sehen) umfassen
(wobei die Bohrungen nachträglich eingearbeitet werden können und einen Durchmesser
von 19 mm aufweisen können), um Verzurr-Ösen (single tie-down und double tie-down
studs) befestigen bzw. einhaken zu können, beispielsweise wenn in dem Frachtcontainer
schwere Lasten geflogen werden, welche noch zusätzlich im Container 10 verzurrt werden
müssen. Bei Paletten könnten diese ebenfalls innen umlaufen, beispielsweise um Palettennetze
an den Paletten zu befestigen. Bisher wurden dazu üblicherweise Aluminium-Teilstücke
aufgeschraubt bzw. eingenietet. Beim vorliegenden Profilelement ist diese Sitzschienenkonstruktion
28 integriert und ebenfalls vorzugsweise aus pultrudiertem Faserverbundkunststoff
(wie kohlenfaserverstärktem Kunststoff oder glasfaserverstärktem Kunststoff etc.).
[0076] Die Fig. 7 und 8 zeigen eines der Bodeneckelemente 22 in verschiedenen Schrägansichten.
Das Bodeneckelement 22 ist zur Verbindung (durch Stecken) mit zwei ersten Profilelementen
17 ausgebildet. Dazu sind zwei Hohlraumaufnahmestifte 30 ausgebildet, an die jeweils
ein Hohlraum 24 des ersten Profilelementes (nicht in Fig. 7 und 8 zu sehen; vgl. Fig.
6) angesteckt werden kann. Insofern korrespondiert eine äußere Kontur der Hohlraumaufnahmestifte
30 mit einer inneren Kontur der Hohlräume 24 der ersten Profilelemente 17. Weiterhin
sind Sitzschienenaufnahmestifte 31 vorgesehen, die ausgebildet sind, um in die Sitzschienenkonstruktion
28 des ersten Profilelements 17 eingeführt zu werden. Insofern entspricht vorzugsweise
eine äußere Kontur der Sitzschienenaufnahmestifte 31 einer inneren Kontur der Sitzschienenkonstruktion
28. Dadurch ermöglicht die Sitzschienenkonstruktion 28 nicht nur die Verzurrung (Befestigung)
des zu transportierenden Gegenstandes, sondern trägt auch zur weiteren Stabilisierung
des Frachtcontainers 10 bei. Dadurch kann weiter Material eingespart werden, was das
Gesamtgewicht reduziert. Gemäß einem unabhängigen Gedanken wird eine Frachtaufnahmeeinrichtung
vorgeschlagen, bei der wenigstens ein Verbindungselement zum Verbinden zweier Profilelemente
mindestens einen Sitzschienenaufnahmestift aufweist, der in eine Sitzschienenkonstruktion
eines (pultrudierten) Profilelementes eingeführt werden kann.
[0077] Das Bodenelement 22 umfasst einen Seitenwandsteg 32, der sich in Richtung der (in
den Fig. 6 und 7 nicht gezeigten) Seitenwände 12a bis 12d erstreckt. An einem distalen
Ende 33 des Seitenwandsteges 32 ist ein (horizontaler) Abschnitt mit einer bogenförmig
verlaufenden Nut 34 vorgesehen, um die Seitenwände 12a bis 12d am ersten Profilelement
17 befestigen zu können. Die bogenförmig verlaufende Nut 34 geht dabei im zusammengebauten
Zustand (vgl. Fig. 1) in die Seitenwandaufnahmenuten 27 der ersten Profilelemente
17 über.
[0078] Fig. 9 zeigt den Querschnitt des zweiten Profilelements 18, das vorzugsweise an sämtlichen
Kanten des Containers (mit Ausnahme der Kanten zum Boden 14 hin) zum Einsatz kommt.
Die Seitenwände 12a bis 12d und die Decke 13 können vorzugsweise durch Schieben (über
Fügeschluss) mit den zweiten Profilelementen verbunden werden. Auch hierbei entfällt
ein aufwändiger Verbindungsvorgang, wie beispielsweise durch Nieten.
[0079] Das zweite Profilelement gemäß Fig. 9 umfasst eine erste Seitenwandaufnahmenut 27a
und eine zweite Seitenwandaufnahmenut 27b, um zwei Seitenwände 12a bis 12d oder eine
der Seitenwände 12a bis 12d mit der Decke 13 verbinden zu können. Auch die Seitenwandaufnahmenuten
27a und 27b weisen einen (etwa) runden bzw. rundlichen Querschnitt auf und sind zur
Aufnahme eines Wulstes der Seitenwände 12a bis 12d bzw. der Decke 13 geeignet. Der
Hohlraum 25 des zweiten Profilelementes 18 ist (in etwa) kreissegmentförmig ausgebildet
und weist im Bereich eines Kreisbogens eine Ausnehmung 35 auf. Auch der Querschnitt
des zweiten Profilelementes hängt insbesondere von den aufzunehmenden Lasten ab, die
unterschiedlich sein können. Insofern kann auch der Querschnitt des Hohlraums 25 bzw.
des zweiten Profilelements 18 abweichen (von der in Fig. 9 gezeigten Form).
[0080] Fig. 10 zeigt ein Seiteneckelement 23 in einer Schrägansicht. Fig. 11 zeigt das Seiteneckelement
gemäß Fig. 10 in einer Seitenansicht. Das Seiteneckelement 23 umfasst drei Hohlraumaufnahmestifte
36, die in die korrespondierenden Hohlräume 25 von drei zweiten Profilelementen 18
eingeführt werden können. In bogenförmige Nuten 37 können gegebenenfalls Eckbereiche
von den Seitenwänden 12a bis 12d oder der Decke 13 eingeführt werden. Eine weitere
Möglichkeit, um einen Eckanschluss zu realisieren, wird weiter unten dargestellt.
Insgesamt ist das Seiteneckelement 23 als dreischenkliger Winkel ausgebildet.
[0081] Fig. 12 zeigt einen Ausschnitt eines Bodens 14 (Bodenplatte), der in einem (ausschnittsweise
dargestellten) ersten Profilelement 17 angebracht ist. Der Boden 14 umfasst einen
(runden) Randwulst 38, der in die Bodenaufnahmenut 26 des ersten Profilelements 17
eingeführt ist. Dadurch können auf einfache Weise (horizontale) Lasten aufgenommen
werden, welche im Betrieb entstehen können.
[0082] Der Boden 14 umfasst eine erste Bodenschicht 39, eine zweite Bodenschicht 40 und
eine dritte Bodenschicht 41. Die erste (unterste) Bodenschicht 39 ist vorzugsweise
aus einer Aluminiumlegierung (insbesondere der 7075-Serie) und kann eine ausreichende
Stützung gegenüber Transportrollen (PDU-Rollen) ermöglichen. Oberhalb der ersten Bodenschicht
39 kann die zweite Bodenschicht 40 aus faserverstärkten Kunststoff (wie kohlenstofffaserverstärkten
Kunststoff und/oder glasfaserverstärkten Kunststoff) und/oder Aramid und/oder Kevlar
gefertigt sein. Die zweite Bodenschicht 40 oder auch eine oberhalb der zweiten Bodenschicht
liegende dritte Bodenschicht 41 kann eine (feine) Geflechtlage (Eisengeflechtlage)
ausbilden, um gegebenenfalls eine elektromagnetische Abschirmung zu erreichen. Insgesamt
können auch mehr als drei Bodenschichten vorgesehen sein. Eine Kombination aus mehreren
der oben genannten Werkstoffe, insbesondere Faserwerkstoffe ist denkbar. Die Dicke
der Bodenplatte kann 1,5 bis 4,5 mm, insbesondere (etwa) 3,2 mm betragen. Ein unterseitiges
Metallblech (entspricht der ersten Bodenschicht 39) kann eine Dicke von 0,5 bis 1
mm, insbesondere (etwa) 0,75 mm aufweisen.
[0083] Ein Bodenrand 42 weist eine Aufbiegung 43 auf (in Richtung eines Inneren des Frachtcontainers).
Dadurch kann ein günstiger (bündiger) Übergang in das erste Profilelement 17 erreicht
werden. Weiterhin kann eine Delaminierung einer Metallauflage vermieden werden, wenn
die Transportrollen (PDU-Rollen) Im Betrieb über eine Eckkante des Bodens fahren.
Die Aufbiegung 43 verläuft parallel zu einer Schrägfläche 44 des ersten Profilelements
17. Wie in Fig. 12 zu sehen, kann insbesondere auch die erste Bodenschicht 39 (Metallschicht)
im Bereich dieser Schrägfläche 44 vorgesehen sein. Es ist auch denkbar, die Metallschicht
(erste Bodenschicht 39) bis in die Bodenaufnahmenut 26 hinein vorzusehen. Durch derartige
Maßnahmen wird sowohl eine stabile Verbindung erreicht als auch eine Delaminierung
(weitestgehend) verhindert. Eine oder mehrere der Bodenschichten können aus einem
faserverstärkten Kunststoff bestehen, der zumindest eine -45 Grad/+45 Grad-Lage und
eine 0 Grad/90 Grad-Lage enthält. Bezugslinie ist dabei eine Kante des Bodens 14 (also
in Fig. 12 eine Richtung senkrecht auf die Zeichenebene). Die Grad-Angaben beziehen
sich dabei auf eine mittlere Orientierung der Fasern innerhalb der faserverstärkten
Kunststoffe.
[0084] Ein grundsätzlicher Aufbau der Seitenwände 12a bis 12d und der Decke 13 kann (ausschnittsweise)
Fig. 14 entnommen werden. Fig. 13 zeigt einen Teil eines Herstellungsverfahrens zum
Erreichen des Aufbaus gemäß Fig. 14.
[0085] Die Seitenwände 12a bis 12d sowie die Decke 13 können planenartig (bzw. als Plane)
ausgebildet sein und einen Randwulst 45 (siehe Fig. 14) umfassen. Der Randwulst 45
verläuft zumindest teilweise um die Seitenwände 12a bis 12d sowie die Decke 13 und
kann vorzugsweise in die Bodeneckelemente 22 bzw. zweiten Profilelementes 18 eingeschoben
werden.
[0086] Die (als Planen ausgebildeteen) Seitenwände 12a bis 12d sowie die Decke 13 können
aus einem kohlstofffaserverstärkten Kunststoff, einem glasfaserverstärkten Kunststoff,
aus Aramid und/oder Kevlar gefertigt sein. Andere Faserverbundwerkstoffe sind denkbar.
In Fig. 14 sind (abgesehen von einem Bereich anschließend an den Randwulst 45) drei
Schichten ausgebildet (es können noch weitere Schichten vorgesehen sein), nämlich
eine erste Seitenwandschicht 46, eine zweite Seitenwandschicht 47 sowie eine dritte
Seitenwandschicht 48. Vorzugsweise ist die zweite (mittlere) Seitenwandschicht 47
als 0 Grad/90 Grad-Lage ausgebildet (bezogen auf einen Seitenwandrand 49, der in Fig.
14 senkrecht zur Zeichenebene verläuft) (an dieser Stelle soll darauf hingewiesen
werden, dass wenn im Folgenden von einer Seitenwand bzw. Seitenwandrand oder dergleichen
die Rede ist, auch stets die Decke 13 bzw. dieser zugeordnete Elemente gemeint sein
können, es sei denn, es ist explizit auf Abweichendes hingewiesen). Die erste Seitenwandschicht
46 und die dritte Seitenwandschicht 48 sind vorzugsweise als -45 Grad/+45 Grad-Lagen
ausgebildet. In Fig. 15 sind durch durchgezogene Linien 67 beispielhaft die Orientierung
der -45 Grad/ +45 Grad-Lagen dargestellt. Durch gestrichelte Linien 68 sind die 0
Grad/ 90 Grad-Lagen dargestellt.
[0087] Die mittlere Schicht 47 ist somit ausgebildet, um insbesondere (reine) Zugkräfte
zwischen den Profilelementen (17, 18) zu übertragen. Die erste und dritte Seitenwandschicht
46, 48 ist vorzugsweise ausgebildet, um Eckpunkte der Seitenwände 12a bis 12d (oder
Decke 13) zu stützen bzw. um Zugkräfte von Ecke zu Ecke zu übertragen.
[0088] Die Seitenwandschichten 46 bis 48 können 0,1 bis 0,4 mm dick sein, insbesondere (etwa)
0,25 mm. Die Seitenwände 12a bis 12d bzw. Decke 13 können einen Gesamtdicke von ca.
0,5 bis 1 mm, vorzugsweise 0,75 mm aufweisen. Auch größere Dicken (insbesondere bei
entsprechend hohen Gewichten) sind vorstellbar.
[0089] Vorzugsweise ist zumindest eine der drei Seitenwandschichten 46 bis 48 aus Aramid
(Kevlar), insbesondere um eine hohe Schnittfestigkeit der Seitenwand zu erreichen.
Dadurch wird die Sicherheit der Frachtaufnahmeeinrichtung weiter erhöht. Beispielsweise
kann keine unbefugte Person (mit einfachen Mitteln) einen Schlitz in die Seitenwände
12a bis 12d einbringen und einen gefährlichen Gegenstand (beispielsweise eine Bombe)
einwerfen. Außerdem kann durch Aramid (Kevlar) erreicht werden, dass die Frachtaufnahmeeinrichtung
noch stabiler gegenüber Beschädigungen ist (beispielsweise bei einem Auffahrunfall
mit einem Gabelstapler oder dergleichen).
[0090] Grundsätzlich sind die Seitenwände 12a bis 12d bzw. die Decke 13 derart ausgebildet,
dass (insbesondere über die Randwülste 45) an den Seitenwandrändern 49 Zugkräfte von
den ersten und zweiten Profilelementen aufgenommen werden können (was zur Folge hat,
dass die pultrudierten Profilelemente nicht oder nur bedingt auseinandergezogen werden
können und die Struktur des Rahmens des Frachtcontainers 10 erhalten bleibt. Insbesondere
die Kombination der speziellen Lagenanordnung (0 Grad/90 Grad-Lagen sowie -45 Grad/+45
Grad-Lagen) und der pultrudierten Ausführung der Profilelemente ermöglicht eine besonders
leichte und dennoch stabile Konstruktion.
[0091] Eine Ausbildung der Seitenwände 12a bis 12d bzw. Decke 13 als Plane hat den Vorteil,
dass Beschädigungen wie kleinere Löcher vergleichsweise einfach mit einem Ausbesserungsstück,
das beispielsweise aufgeklebt werden kann, repariert werden können.
[0092] In Fig. 13 ist ein erster Teil eines Herstellungsverfahrens für den Randwulst 45
schematisch dargestellt. In einem ersten Schritt wird ein Stab 50 bereitgestellt.
Der Stab 50 kann vorzugsweise aus faserverstärktem Kunststoff (kohlenfaserverstärkt
oder glasfaserverstärkt) gebildet sein und weiter vorzugsweise in einem Pultrusionsprozess
hergestellt werden. Der Stab kann beispielsweise einen Durchmesser von 1,5 bis 2,5
mm aufweisen. Der Stab 50 ist (vorzugsweise integral) mit Fahnen 51 (als längs des
Stabes verlaufende, insbesondere plane Abschnitte) verbunden. Vorzugsweise kann der
Stab 50 und die Fahnen 51 in einem gemeinsamen Pultrusionsprozess pultrudiert werden.
Dadurch wird das Herstellungsverfahren erheblich vereinfacht. Gemäß einem unabhängig
beanspruchten Gedanken kann somit ein Stab für die Ausbildung eines Randwulstes einer
Seitenwand (oder Decke oder Boden) mit zwei längs des Stabes verlaufenden Fahnen pultrudiert
sein bzw. werden. Die Fahnen 51 können in einem Winkel von (etwa) 45 bis 60 Grad zueinander
stehen.
[0093] Der Stab 50 mit den Fahnen 51 kann in eine Form 52 eingelegt werden. In der Form
52 können bereits weitere Seitenwandschichten (in Fig. 13 ist die Seitenwandschicht
47 zu sehen) eingelegt werden. Vorzugsweise (nicht in Fig. 13 zu sehen) sind an einer
Innenfläche 53 eines ersten Formwerkzeugs 54 und einer Innenfläche 55 eines zweiten
Formwerkzeugs 56 noch mindestens je eine Seitenwandschicht angeordnet. Eine bevorzugte
Verfahrensabfolge kann dann wie folgt sein:
- Einbringen der ersten Seitenwandschicht 46 (nicht in Fig. 13 zu sehen) auf das erste
Formwerkzeug 45;
- Einlegen des Stabes 50 mit den Fahnen 51 zwischen das erste Formwerkzeug 54 und das
zweite Formwerkzeug 56;
- Einbringen der zweiten Seitenwandschicht 47 auf die (untere) Fahne 51 bzw. zwischen
die Fahnen 51;
- Einbringen der dritten Seitenwandschicht 48 (nicht in Fig. 13 zu sehen) zwischen das
zweite Formwerkzeug 56 und den Stab 50 mit Fahnen 51;
- Zufahren der Form 52 bzw. Gegeneinanderführen des ersten Formwerkzeugs 54 und des
zweiten Formwerkzeugs 56;
- optionale Wärmebeaufschlagung zum Verbinden der Seitenwandschichten 46 bis 48.
[0094] Einer oder mehrere dieser Schritte kann/können auch entfallen. Beim Zufahren der
Form 52 werden die Fahnen 51 zusammengedrückt und der Stab 50 (lasttragend) mit der
Seitenwand 12a bis 12d bzw. der Decke 13 verbunden.
[0095] Beispielsweise vor dem Einbringen der dritten Seitenwandschicht 48 kann (siehe unten)
noch eine Eckplatte in einem Eckbereich eingebracht werden.
[0096] Die Fig. 15 bis 18 zeigen eine Anbringung der Seitenwände 12a bis 12d bzw. der Decke
13 an einen Eckbereich 57 (siehe Fig. 15) des Rahmens. In einem Seitenwandeckbereich
58 ist eine Eckplatte 59 (siehe Fig. 16) eingebracht. Die Eckplatten 59 können beispielsweise
einen dreieckigen oder viereckigen Grundriss aufweisen und/oder eine Dicke von (etwa)
1 bis 4 mm, vorzugsweise 2 bis 3 mm aufweisen. Die Eckplatten 59 können gegebenenfalls
durch Schrauben und/oder Nieten an die Bodeneckelemente 22 oder Seiteneckelemente
23 angebracht werden.
[0097] Die eingelassenen Eckplatten 59 in den Seitenwänden 12a bis 12d bzw. der Decke 13
können gegebenenfalls durch -45 Grad/+45 Grad-Lagen Kräfte derart ableiten, dass sich
der Rahmen 11 des Frachtcontainers 10 nicht schräg verschieben kann (wie dies beispielsweise
bei bekannten Tragwerkskonstruktionen bei Brücken oder Decken der Fall ist). Durch
unterschiedliche Lagenrichtungen (-45 Grad/+45 Grad und 0 Grad/90 Grad) kann mit geringem
Material- bzw. Gewichtsaufwand eine hochfeste Konstruktion erreicht werden, welche
Lasten unmittelbar durch (reine) Zugkräfte über die Seitenwände bzw. die Decke in
den Rahmen 11 (und umgekehrt) leitet. Auch ein Austausch einer beschädigten Seitenwand
oder Decke ist einfach möglich, da auf feste Verbindungen, wie Nieten, verzichtet
werden kann und die Seitenwände oder die Decke in großen Teilen einfach nur aus den
Profilelementen gezogen werden muss (und gegebenenfalls an den Ecken abgeschraubt
werden muss). Die erfindungsgemäße Steckkonstruktion des Rahmens 11 erleichtert weiter
einen derartigen Austausch.
[0098] Die Eckplatten 59 können entweder ein (vorgefertigtes) Kunststoffteil (gegebenenfalls
umfassend eine Faserkomponente) oder ein Metallteil (beispielsweise aus einer Aluminiumlegierung),
insbesondere Metall-Stanzteil sein. Auch hier kann (bei der Verbindung eines Metall-,
insbesondere Aluminium-Teils) auf einen Korrosionsschutz geachtet werden, insbesondere
beim Einsatz von kohlenfaserverstärktem Kunststoff. In die Eckplatten 59 können bereits
Bohrungen 60 (siehe Fig. 16) vorgefertigt sein. Diese Bohrungen 60 können einen (vergleichsweise
hohen) Kantenbruch 61 (an einer oder beiden sich gegenüberliegenden Außenflächen der
Eckplatte 59) aufweisen. Vorzugsweise verjüngt sich die Eckplatte in Richtung einer
Mitte der jeweiligen Seitenwand 12a bis 12d oder Decke 13, insbesondere um einen stabilen
(bündigen) Übergang von der etwa 2 bis 3 mm starken Platte auf die (etwa) 0,75 dicke
Plane bereitzustellen.
[0099] Eine Form zur Herstellung der Verbindung der jeweiligen Seitenwand 12a bis 12d oder
Decke 13 mit der Eckplatte 59 kann einen Stift aufweisen mit einem konusförmigen Abschnitt,
um Material einer der Seitenwandschichten 46 bis 48, insbesondere der ersten Seitenwandschicht
46 und/oder der dritten Seitenwandschicht 48 in die Bohrungen 60 bzw. deren Kantenbrüche
61 hineinzudrücken (siehe Fig. 16). Dazu ist es notwendig, die Eckplatte 49 möglichst
genau in der Herstellungsform zu positionieren. Die erste Seitenwandschicht 46 und
die dritte Seitenwandschicht 48 können beim Schließen der Form in eine durch den Kantenbruch
61 begrenzte Absenkung 62 (schräg nach unten) angedrückt werden. Dabei sollten die
Fasern nicht zerstört werden, sondern um die Bohrung 60 herum geformt werden.
[0100] In dem Ausschnitt gemäß Fig. 17 sind noch Details einer Verschraubung mit einer Schraube
63 und einer Mutter 64 zu erkennen. Sowohl die Schraube 63 als auch die Mutter 64
weisen einen (vergleichsweise großen) Flanschabschnitt 65 auf (die Flanschabschnitte
65 müssen nicht gleichzeitig vorgesehen sein). Insgesamt weist die Schraube 63 einen
vergrößerten Kopf 66 auf, der an den ersten Kantenbruch 61 angepasst sein kann. Die
erste Seitenwandschicht 46 ist durch den vorher beschriebenen Herstellungsprozess
einwärts gebogen. Entsprechend ist auch die dritte Seitenwandschicht 48 im Bereich
des zugeordneten Kantenbruchs 61 einwärts gebogen. Insgesamt kann durch die vorliegende
Konstruktion ein verbesserter und klar definierter Kraftfluss im Eckbereich 57 erreicht
werden.
[0101] Fig. 18 zeigt eine schematische Schrägansicht eines Seiteneckelementes 23 mit einem
Ausschnitt einer Seitenwand 12a, einer Seitenwand 12b sowie der Decke 13. Die Seitenwände
12a, 12b sowie die Decke 13 sind über entsprechende Eckplatten 59 mit dem Seiteneckelement
23 verbunden. Die Eckplatten 59 weisen einen dreieckigen Grundriss auf und sind über
mehrere (drei) Schrauben 63 mit den Seitenwänden 12a, 12b sowie der Decke 13 einerseits
und dem Seiteneckelement 23 andererseits verbunden. Gemäß der schematischen Zeichnung
nach Fig. 17 sind die Eckplatten 59 oberhalb der Seitenwände 12a, 12b sowie der Decke
13 angeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsform sind jedoch die Eckplatten 59
in die Seitenwände 12a, 12b sowie der Decke 13 (zumindest bereichsweise) eingebracht
(vgl. Fig. 15 bis 17).
[0102] Fig. 19 zeigt Ausschnitte eines ersten Profilelementes 17 sowie des Bodenelements
14 gemäß einer zweiten Ausführungsform (im Querschnitt). Das Bodenelement 14 gemäß
Fig. 19 ist mehrschichtig aufgebaut. Das Profilelement 17 ist (hinsichtlich seiner
Form) wie das Profilelement gemäß Fig. 4-6 ausgebildet.
[0103] Der Boden 14 besteht aus zwei (mehrschichtigen) Lagen, die am Bodenrand 42 gefaltet
sind, so dass sie übereinander liegen. Der Bodenrand 42 weist einen (nach oben ragenden)
Randwulst 45 auf. Der Randwulst 45 hat eine Länge L sowie eine Breite B. Die Länge
L ist größer als die Breite B (etwa 1,2mal so groß). Der Randwulst 38 weist (im Querschnitt)
einen Kreisbogenabschnitt 69 auf, der mit einem Kreisbogenabschnitt 70 der Bodenaufnahmenut
26 des Profilelementes 17 korrespondiert. Gegenüber dem Kreisbogenabschnitt 69 weist
der Querschnitt des Randwulstes 38 einen Vorsprung 71 auf, der dazu dient, den Randwulst
38 bzw. den Bodenrand 42 in die Bodenaufnahmenut 26 hinein zu bewegen (bei einer Rotation).
Ein sich an ein distales Ende des Kreisbogenabschnittes 69 anschließender Abschnitt
ist plan ausgebildet. Dadurch kann der Randwulst 38 vergleichsweise schmal gehalten
werden, so dass er in die Bodenaufnahmenut 26 eingeführt werden kann. Dadurch wird
die Verbindung von Bodenelement und Profilelement vereinfacht. Wird nun der Randwulst
38 (translatorisch) entlang einem Pfeil 72 in die Bodenelementaufnahmenut 26 hineinbewegt,
resultiert die Relativstellung von Profilelement und Bodenelement, wie sie in Fig.
20 dargestellt ist. Werden Bodenelement 14 und Profilelement 17 nun gegeneinander
rotiert (siehe Fig. 20 und 21), verhakt sich der Randwulst 38 in der Bodenaufnahmenut
26. Der Randwulst 38 bildet somit einen Haken aus. Der Rotationswinkel zwischen der
Position gemäß Fig. 20 und Fig. 21 beträgt (in etwa) 40-70 Grad. In der Endstellung
gemäß Fig. 21 fluchten Bodenflächen von Profilelement 17 und Bodenelement 14 bzw.
sind zueinander parallel.
[0104] Fig. 22 zeigt eine schematische Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform eines
Eckelementes. Das Bodeneckelement 73 ist analog dem Bodeneckelement 22 gemäß Fig.
7 und 8 zur Verbindung (durch Stecken) mit zwei ersten Profilelementen 17 ausgebildet.
Dazu sind zwei Hohlraumaufnahmestifte 30 ausgebildet, an die jeweils ein Hohlraum
des ersten Profilelementes 17 (vgl. Fig. 6) angesteckt werden kann. Eine äußere Kontur
der Hohlraumaufnahmestifte 30 korrespondiert mit einer inneren Kontur der Hohlräume
24 der ersten Profilelemente 17. Im Unterschied zur Ausführungsform gemäß Fig. 7 und
8 ist in der Ausführungsform gemäß Fig. 22 kein Sitzschienenaufnahmestift 31 vorgesehen
(dieser kann auch in der Ausführungsform gemäß Fig. 7 und 8 weggelassen und/oder in
der Ausführungsform gemäß Fig. 22 vorgesehen werden). Ein dritter Hohlraumaufnahmestift
74 ist vorgesehen, um mit einem zweiten Profilelement 18 (siehe Fig. 9) über eine
Steckverbindung verbunden zu werden. Dazu ist die Außenkontur des dritten Hohlraumaufnahmestiftes
74 korrespondierend ausgebildet zur Innenkontur des Hohlraumes 25 des zweiten Profilelementes
18 (siehe Fig. 9). das Bodeneckelement 73 gemäß Fig. 22 weist eine Vielzahl von Bohrungen
75 auf, in die Stifte (oder Schrauben oder dergleichen) eingeführt werden können,
um (beispielsweise diagonal verlaufende) Gurte oder andere Elemente des Frachtcontainers
mit dem Bodeneckelement 73 zu verbinden.
[0105] Fig. 23 zeigt eine weitere Ausführungsform eines Bodeneckelementes bzw. End-Eckelementes
76. Das End-Eckelement 76 entspricht dem Bodeneckelement 73 gemäß Fig. 22 mit dem
Unterschied, dass das Bodeneckelement 76 keine Hohlraumaufnahmestifte 30 aufweist.
Der Hohlraumaufnahmestift 74 für die Aufnahme des zweiten Profilelementes 18 ist jedoch
vorgesehen. Das Bodeneckelement 76 ist somit im Unterschied zum Bodeneckelement 73
gemäß Fig. 22 nicht für die Herstellung einer Steckverbindung zu einem ersten Profilelement
17 geeignet.
[0106] In einer konkreten Ausführungsform des Frachtcontainers liegen drei Bodeneckelemente
73 gemäß Fig. 22 vor und ein Bodeneckelement 76 gemäß Fig. 23. Dadurch kann auf einfache
Weise ein umlaufender Rahmen realisiert werden, der gänzlich ohne Verklebungen oder
Verschraubungen oder dergleichen aufgebaut werden kann. Eine ausreichende Stabilität
ist dennoch gewährleistet (wobei auch die Bohrungen 75 bzw. entsprechende Stützelemente,
wie beispielsweise diagonal verlaufende Gurte dazu beitragen können).
[0107] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass alle oben beschriebenen Teile für sich
alleine gesehen und in jeder Kombination, insbesondere den in den Zeichnungen dargestellten
Details als erfindungswesentlich beansprucht werden. Abänderungen hiervon sind dem
Fachmann geläufig.
[0108] Im Folgenden werden weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele genannt:
- 1. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung, beispielsweise Frachtcontainer 10 oder Palette, insbesondere
für das Beladen von Flugzeugen, umfassend mindestens ein Bodenelement 14 sowie mindestens
ein Profilelement 17, das mit dem Bodenelement 14 verbunden ist, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens ein Randabschnitt 42 des Bodenelementes mit dem mindestens einen Profilelement
17 über eine Verbindungseinrichtung umfassend mindestens einen Haken 38 lösbar verbunden
ist.
- 2. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach Ausführungsbeispiel 1, dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Verbindung zwischen Bodenelement
14 und Profilelement 17 über ein Einstecken mit anschließender Rotation herstellbar
ist.
- 3. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach Ausführungsbeispiel 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Verbindungseinrichtung mindestens eine Nut 26 und mindestens eine Feder 38
umfasst.
- 4. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach Ausführungsbeispiel 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt der Nut 26
und/oder der Feder 38 zumindest abschnittsweise rund, insbesondere kreisförmig, ist.
- 5. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach Ausführungsbeispiel 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder 38 und/oder
Nut 26 derart asymmetrisch ist (sind), dass die Feder 38 in einem vorbestimmten ersten
Relativwinkel zur Nut 26 in diese einführbar ist und in einem vorbestimmten zweiten
Relativwinkel mit der Nut 26 verhakt ist.
- 6. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach einem der Ausführungsbeispiele 3-5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt
der Nut 26, abgesehen von einer Nutöffnung, kreisförmig ist und/oder ein Querschnitt
der Feder 38 eine Länge L in einer Längsrichtung hat sowie eine Breite B in einer
Breitenrichtung, wobei die Längenrichtung L auf die Breitenrichtung B senkrecht steht,
wobei die Länge L größer als die Breite B ist.
- 7. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach einem der Ausführungsbeispiele 3-6, dadurch gekennzeichnet, dass ein Querschnitt
der Feder 38 einen Kreisbogenabschnitt hat und gegenüber dem Kreisbogenabschnitt einen
Dreh-Abstütz-Vorsprung 71 aufweist.
- 8. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Bodenelementrandabschnitt des Bodenelementes 14
und/oder mindestens ein dem Bodenelementrandabschnitt zugewandter Profilelement-Randabschnitt
des Profilelements 17 im Querschnitt hakenförmig ist.
- 9. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Bodenelementrandabschnitt der Bodenplatte einwärts
gebogen ist und/oder ein dem Bodenelementrandabschnitt der Bodenplatte zugewandter
Profilelementrandabschnitt nach unten in Richtung Bodenplatte abgeschrägt ist.
- 10. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch
gekennzeichnet, dass das Bodenelement 14 und/oder mindestens ein, vorzugsweise pultrudiertes,
Profilelement 17, 18 zumindest abschnittsweise aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere
umfassend Carbonfaser und/faserverstärktem Kohlenstoff oder Glasfaser, hergestellt
ist.
- 11. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele,
beispielsweise Frachtcontainer 10 oder Palette, insbesondere für das Beladen von Flugzeugen,
umfassend ein Bodenelement 14, wobei ein Bodenelementrandabschnitt mit einer Vielzahl
von Profilelementen 17 verbunden ist, wobei die Profilelemente 17 über eine Vielzahl
von Steckverbindungen miteinander verbunden sind, wobei zwei benachbarte Profilelemente
17 nur an ihrem dem jeweilig anderen Profilelement 17 abgewandten Ende eine Steckverbindung
mit je einem dritten Profilelement 17, ausbilden.
- 12. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach Ausführungsbeispiel 11, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Eckelemente 73 vorgesehen
sind, die mit je zwei Profilelementen 17 über eine Steckverbindung verbunden sind,
wobei ein End-Eckelement 76 vorgesehen ist, das mit höchstens einem Profilelement
17 über eine Steckverbindung verbunden ist.
- 13. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, insbesondere
nach Ausführungsbeispiel 12, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Eckelemente 73 mit
zwei Steckverbindungsstiften 74 vorgesehen sind, wobei ein End-Eckelement 76 vorgesehen
ist, das höchstens einen Steckverbindungsstift aufweist.
- 14. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandelement und mindestens ein Profilelement umfassend
einen Schlitz vorgesehen ist, wobei ein, insbesondere verbreiterter, vorzugsweise
umlaufender, Rand des Wandelement in den Schlitz eingeschoben ist bzw. eingeschoben
werden kann.
- 15. Ausführungsbeispiel:
Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens ein Wandelement vorgesehen ist, das mindestens eine
von einer Wandecke zur diagonal-gegenüberliegenden Wandecke laufende Versteifung,
insbesondere umfassend eine zusätzliche Wandlage, aufweist.
- 16. Ausführungsbeispiel:
Verfahren zur Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ausführungsbeispiele, umfassend mindestens ein Bodenelement 14
und mindestens ein mit dem Bodenelement 14 verbundenes Profilelement 17, wobei Bodenelement
14 und Profilelement 17 in einem ersten vorbestimmten Winkel aneinandergeführt und
anschließend durch Drehen verhakt werden.
- 17. Ausführungsbeispiel:
Verfahren, vorzugsweise nach Ausführungsbeispiel 16, zur Herstellung einer Frachtaufnahmeeinrichtung,
insbesondere nach einem der Ausführungsbeispiele 1-15, umfassend mindestens ein Bodenelement
14 und eine Vielzahl von Profilelementen 17, die mit einem Rand des Bodenelementes
14 verbunden sind, wobei mehrere Profilelemente mit beiden benachbarten Profilelementen
über eine Steckverbindung verbunden werden, wobei zwei benachbarte End-Profilelemente
nur an ihren einander abgewandten Enden mit je einem dritten Profilelement über eine
Steckverbindung verbunden werden.
Bezugszeichenliste
[0109]
- 10
- Frachtcontainer
- 11
- Rahmen
- 12a bis 12d
- Seitenwand
- 13
- Decke
- 14
- Boden
- 15
- Schrägabschnitt
- 16
- Vertikalabschnitt
- 17
- erstes Profilelement
- 18
- zweites Profilelement
- 19
- Bodenrahmen
- 20
- Seitenrahmen
- 21
- Deckenrahmen
- 22
- Bodeneckelement
- 23
- Seiteneckelement
- 24
- Hohlraum
- 25
- Hohlraum
- 26
- Bodenaufnahmenut
- 27, 27a, 27b
- Seitenwandaufnahmenut
- 28
- Sitzschienenkonstruktion
- 29
- Haken
- 30
- Hohlraumaufnahmestift
- 31
- Sitzschienenaufnahmestift
- 32
- Seitenwandsteg
- 33
- distales Ende
- 34
- bogenförmig verlaufende Nut
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Hohlraumaufnahmestift
- 37
- bogenförmig verlaufende Nut
- 38
- Randwulst (Haken)
- 39
- erste Bodenschicht
- 40
- zweite Bodenschicht
- 41
- dritte Bodenschicht
- 42
- Bodenrand
- 43
- Aufbiegung
- 44
- Schrägfläche
- 45
- Randwulst
- 46
- erste Seitenwandschicht
- 47
- zweite Seitenwandschicht
- 48
- dritte Seitenwandschicht
- 49
- Seitenwandrand
- 50
- Stab
- 51
- Fahne
- 52
- Form
- 53
- Innenfläche
- 54
- erstes Formwerkzeug
- 55
- Innenfläche
- 56
- zweites Formwerkzeug
- 57
- Eckbereich
- 58
- Seitenwandeckbereich
- 59
- Eckbereich
- 60
- Bohrung
- 61
- Kantenbruch
- 62
- Absenkung
- 63
- Schraube
- 64
- Mutter
- 65
- Flanschabschnitt
- 66
- Kopf
- 67
- Linie
- 68
- Linien
- 69
- Kreisbogenabschnitt
- 70
- Kreisbogenabschnitt
- 71
- Vorsprung
- 72
- Pfeil
- 73
- Eckelement
- 74
- Dritter Hohlraumaufnahmestift
- 75
- Bohrung
- 76
- End-Eckelement
1. Frachtaufnahmeeinrichtung, beispielsweise Frachtcontainer (10) oder Palette, insbesondere
für das Beladen von Flugzeugen, umfassend mindestens ein Bodenelement (14) sowie mindestens
ein Profilelement (17), das mit dem Bodenelement (14) verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Randabschnitt (42) des Bodenelementes mit dem mindestens einen Profilelement
(17) über eine Verbindungseinrichtung umfassend mindestens einen Haken (38) lösbar
verbunden ist,
wobei mindestens ein Wandelement vorgesehen ist, das mindestens eine von einer Wandecke
zur diagonal-gegenüberliegenden Wandecke laufende Versteifung aufweist.
2. Frachtaufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifung mindestens eine zusätzliche Wandlage umfasst.
3. Frachtaufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Verbindungseinrichtung mindestens eine Nut (26) und mindestens eine Feder (38)
umfasst.
4. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, insbesondere nach
Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Querschnitt der Nut (26) und/oder der Feder (38) zumindest abschnittsweise rund,
insbesondere kreisförmig, ist.
5. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das mindestens eine Wandelement über mindestens eine Eckplatte an einem/dem Rahmen
der Frachtaufnahmeeinrichtung befestigt ist.
6. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Wandelement zumindest abschnittsweise aus glasfaserverstärkten Kunststoff
und/oder kohlefaserverstärkten Kunststoff und/oder Aramid und/oder Kevlar ist.
7. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifung durch eine lokale Erhöhung einer Lagenanzahl realisiert ist.
8. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Wandelement mindestens eine erste Schicht mit 0 Grad/90 Grad-Lagen
sowie mindestens eine auf der ersten Schicht angeordnete zweite Schicht mit -45 Grad/+
45 Grad-Lagen umfassen.
9. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Bodenelementrandabschnitt der Bodenplatte einwärts gebogen ist und/oder
ein dem Bodenelementrandabschnitt der Bodenplatte zugewandter Profilelementrandabschnitt
nach unten in Richtung Bodenplatte abgeschrägt ist.
10. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Bodenelement (14) zumindest abschnittsweise aus faserverstärktem Kunststoff, insbesondere
umfassend Carbonfaser und/faserverstärktem Kohlenstoff oder Glasfaser, hergestellt
ist.
11. Frachtaufnahmeeinrichtung, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, beispielsweise
Frachtcontainer (10) oder Palette, insbesondere für das Beladen von Flugzeugen, umfassend
ein Bodenelement (14), wobei ein Bodenelementrandabschnitt mit einer Vielzahl von
Profilelementen (17) verbunden ist, wobei die Profilelemente (17) über eine Vielzahl
von Steckverbindungen miteinander verbunden sind, wobei zwei benachbarte Profilelemente
(17) nur an ihrem dem jeweilig anderen Profilelement (17) abgewandten Ende eine Steckverbindung
mit je einem dritten Profilelement (17), ausbilden,
gekennzeichnet durch:
mindestens ein Wandelement, das mindestens eine von einer Wandecke zur diagonal-gegenüberliegenden
Wandecke laufende Versteifung mit zusätzlichen Wandlagen aufweist.
12. Frachtaufnahmeeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Eckelemente (73) vorgesehen sind, die mit je zwei Profilelementen (17) über
eine Steckverbindung verbunden sind, wobei ein End-Eckelement (76) vorgesehen ist,
das mit höchstens einem Profilelement (17) über eine Steckverbindung verbunden ist.
13. Frachtaufnahmeeinrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
mehrere Eckelemente (73) mit zwei Steckverbindungsstiften (74) vorgesehen sind, wobei
ein End-Eckelement (76) vorgesehen ist, das höchstens einen Steckverbindungsstift
aufweist.
14. Frachtaufnahmeeinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
mindestens ein Wandelement und mindestens ein Profilelement umfassend einen Schlitz
vorgesehen ist, wobei ein, insbesondere verbreiterter, vorzugsweise umlaufender, Rand
des Wandelement in den Schlitz eingeschoben ist bzw. eingeschoben werden kann.
15. Frachtaufnahmeeinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Versteifung kreuzförmig in dem Wandelement ausgebildet ist.