[0001] Die Erfindung betrifft eine Stufe für eine Fahrtreppe, wobei die Stufe als einstückiges
Leichtmetalldruckgussteil ausgebildet ist beinhaltend eine Trittplatte, eine Schürze,
mindestens eine Querrippe, Führungsaugen, wobei die Führungsaugen ausschliesslich
an der Schürze befestigt sind und Antriebsaugen.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind verschiedenen Herstell- und Aufbauarten von Stufen
für Fahrtreppen bekannt. Die
WO 2009/047144 A1 offenbart eine Stufe, die aus tiefgezogenen Blechen zusammengebaut ist. Dies hat
den Nachteil einer aufwendigen Montage was hohe Kosten zur Folge hat.
[0003] Die
DE 299 09 808 U1 offenbart eine Stufe, die aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt ist und
mehrere Rippen und Verstärkungen zur Versteifung aufweist.
[0004] Die
EP 2 173 652 B1 offenbart ein Trittelement, das aus Aluminiumdruckguss hergestellt ist und das bis
auf die Leisten einstückig ausgebildet ist.
[0005] Der Nachteil an dem oben erwähnten Trittelement liegt darin, dass ein hoher Materialaufwand
aufgrund der vorliegenden Verstrebungen zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit
und Steifigkeit nötig ist.
[0006] Es ist Aufgabe der Erfindung eine Stufe und ein damit verbundenes Verfahren vorzuschlagen,
dass die Herstellkosten aufgrund Materialreduktion und einer Verkürzung der Zykluszeit
während des Giessverfahrens verringert und dennoch den Anforderungen an die Steifigkeit
und Festigkeit gerecht wird.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Antriebsaugen jeweils
ausschliesslich mit einem Verbindungssteg an der Stufe befestigt bzw. angeordnet sind.
Die vorliegende Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass Material bzw. Gussmaterial
in der Herstellung der Stufe eingespart werden kann indem auf Verbindungs- bzw. Versteifungsstreben
verzichtet werden kann. Im Stand der Technik weisen die bisher bekannten Stufen in
der Regel einen Verbindungssteg zwischen Antriebsauge und Führungsauge auf um die
benötigte Steifigkeit wie auch Festigkeit der Stufe zu erhalten.
[0008] Die erfindungsgemässe Stufe ist ein Leichtmetalldruckgussteil das aus einem Stück
gebildet ist. Die Stufe beinhaltet eine Trittplatte, eine Schürze, mindestens eine
Querrippe, wobei die Querrippe vorzugsweise an der Unterseite der Trittplatte angeordnet
ist und zur Erzielung der benötigten Stabilität und Festigkeit der Trittplatte gedacht
ist. Die Querrippe erstreckt sich vorzugsweise zwischen den beiden Verbindungsstegen
der Antriebsaugen bzw. bis hin zu den Randbereichen der Stufe. Zudem beinhaltet die
Stufe Führungsaugen, wobei diese ausschliesslich an der Schürze angeordnet bzw. angeformt
sind. Die Führungsaugen sind in den beiden Randbereichen der Stufe angeordnet.
[0009] Die erfindungsgemässe Stufe weist jeweils auf beiden Seiten der Stufe, gesehen in
Fahrtrichtung, ein Antriebs- und Führungsauge auf bzw. in den Randbereichen der Stufe.
Das Antriebsauge ist mit der Antriebskette der Fahrtreppe verbunden. Das Führungsauge
dient mit einer daran befestigten Rolle der Führung der Stufe und so der Fahrtreppe.
Das Antriebsauge bzw. die beiden Antriebsaugen, die eine Stufe beinhaltet, sind mit
der Stufe ausschliesslich über jeweils einen Verbindungssteg verbunden. Die Antriebsaugen
werden von keinem weiteren Steg stabilisiert, sie sind jeweils nur mittels eines Verbindungsstegs
an der Stufe angeordnet und befestigt. Das Antriebsauge kann als geschlossener Ring
wie auch als einseitig offenes Ringsegment ausgestaltet sein.
Am Antriebsauge setzt sich ausschliesslich der Verbindungssteg fort, welcher sich
an die Stufe anformt. Vorzugsweise ist der Verbindungssteg zum Antriebsauge an der
Trittplatte der Stufe angeordnet, speziell bevorzugt an der Unterseite der Trittplatte.
[0010] Die Stufe fällt symmetrisch aus, weshalb nicht immer speziell erwähnt wird, dass
die Stufe jeweils zwei Antriebsaugen und Führungsaugen sowie Verbindungsstege aufweist.
Das Antriebsauge und das Führungsauge des jeweiligen Randbereichs der Stufe liegen
vorzugsweise in einer Flucht, wobei die Flucht in Fahrtrichtung der Stufe verläuft.
[0011] Die Führungsaugen sind über die Schürze an der Stufe befestigt bzw. daran angeformt.
Dadurch, dass die Augen jeweils nur in einer Ausrichtung mit der Stufe verbunden sind
und keine weiteren Verstrebungen aufweisen und auch keine Verstrebung zwischen Trittplatte
und Schürze vorliegen, ist die Stufe gegen unten über die komplette Breite offen.
Diese offene Ausgestaltung der Stufe ermöglicht eine Verkürzung der Zykluszeiten beim
Giessen, da aufgrund dessen, die Form bzw. das Gusswerkzeug einfacher gestaltet werden
kann und im besten Fall sogar durch nur zwei Halbschalen gebildet werden kann um die
Stufe nach dem Giessvorgang auch auszuformen. Das heisst, auf zusätzliche Schieber
am Gusswerkzeug kann verzichtet werden, was eine Verkürzung der Zykluszeit zur Folge
hat.
[0012] Bei zusätzlich benötigten Streben an der Stufe wie es aus dem Stand der Technik bekannt
ist, reichen zwei Halbschalen nicht aus um die Stufe ausformen zu können da durch
solche Streben Hinterschnitte gebildet werden und dies nur durch weitere Schieber
an der Gussform gelöst werden kann. Dies wiederum erhöht die Zykluszeit um eine Form
zu öffnen und die Stufe auszuformen, was bei einer solch hohen Anzahl an herzustellenden
Stufen ins Gewicht fällt.
Da die Antriebs- und Führungsaugen nicht miteinander bzw. nicht untereinander verbunden
sind verläuft keine Strebe dazwischen und die Stufe ist somit über ihre komplette
Breite nach unten offen gestaltet.
[0013] Die Stufe weist vorzugsweise in den Randbereichen Verstärkungsrippen auf.
Die Verstärkungsrippen sollen der Steifigkeit und Festigkeit der Stufe dienen.
Es ist von Vorteil, wenn die Verstärkungsrippen in derselben Flucht mit dem Antriebs-
und Führungsauge liegen.
Die Verstärkungsrippen verlaufen entlang der Innenseite der Schürze und der Unterseite
der Trittplatte und dienen der Erhöhung der Stabilität der Stufe und verunmöglichen
ein Abknicken der Trittplatte gegenüber der Schürze.
Die an die Schürze und Trittplatte angeformten Verstärkungsrippen weisen im Übergang
vom Bereich der Schürze in den Bereich der Trittplatte einen Radius auf. Als vorteilhaft
hat sich gezeigt, dass die Verstärkungsrippe eine minimale Höhe von 8 mm aufweisen
sollte.
Die Verstärkungsrippe kann in den unterschiedlichen Bereichen auch unterschiedliche
Höhen aufweisen, das heisst, beispielsweise kann die Höhe der Verstärkungsrippe entlang
der Unterseite der Trittplatte 10 mm betragen und im Bereich der Innenseite der Schürze
nur 8 mm, selbstverständlich sind auch andere Kombinationen möglich.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird anhand der Figuren beschrieben, wobei
sich die Erfindung nicht nur auf das Ausführungsbeispiel beschränkt. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemässen Stufe,
- Fig. 2
- eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemässen Stufe, mit der Unterseite noch
oben gerichtet,
- Fig. 3
- ein dreidimensionaler Ausschnitt einer erfindungsgemässen Stufe mit der Unterseite
nach oben gerichtet und
- Fig. 4
- ein dreidimensionaler Ausschnitt einer erfindungsgemässen Stufe aus einem anderem
Blickwinkel mit der Unterseite nach oben gedreht.
[0015] Fig. 1 zeigt eine dreidimensionale Ansicht einer erfindungsgemässen Stufe 1 für eine
Fahrtreppe. Die Stufe 1 ist als einstückiges Leichtmetalldruckgussteil ausgebildet,
wodurch hohe Komplettierungskosten für die einzelnen Stufen vermieden werden können.
Die Stufe 1 beinhaltet eine Trittplatte 2, eine Schürze 3, mindestens eine Querrippe
4 zur Versteifung der Trittplatte 2, wobei die Querrippe 4 vorzugsweise an der Unterseite
der Trittplatte 2 angeordnet ist, Führungsaugen 5, wobei die Führungsaugen 5 ausschliesslich
an der Schürze 3 angeordnet sind. Das heisst, dass sich in den beiden Randbereichen
9 der Stufe 1, bzw. der Schürze 3 der Stufe 1, gesehen in Fahrtrichtung, zwei Führungsaugen
5 erstrecken bzw. angeformt sind. Diese dienen der Führung der Stufe 1 bzw. der Fahrtreppe.
Die Stufe 1 beinhaltet zudem Antriebsaugen 6, die mithilfe der Kette einer Fahrtreppe
angetrieben werden, wobei die Antriebsaugen 6 der Stufe 1 jeweils in den beiden Randbereichen
9 der Stufe 1 angeordnet sind. Die Antriebsaugen 6 sind mittels jeweils eines Verbindungsstegs
7 mit der Stufe 1 verbunden bzw. an der Trittplatte angeformt. In den Fig. 2 - 4 ist
die Anformung der Augen 5, 6 durch die gedrehte Darstellung der Stufe 1 gut ersichtlich.
[0016] Die Antriebsaugen 6 sind vorzugsweise an der Unterseite der Trittplatte 2 angeformt.
Die Antriebsaugen 6 und Führungsaugen 5 am jeweiligen Randbereich 9 der Stufe 1 liegen
vorzugsweise in einer Flucht. Die Antriebs- und Führungsaugen 5, 6 weisen aber keine
Verbindungsstreben zueinander auf. Da auch sonst keine Verbindungsstreben zwischen
Schürze 3 und Trittplatte 2 bestehen ist die Stufe 1 über die komplette Breite nach
unten offen. Diese Gestaltung der Stufe 1 ermöglicht einen einfacheren Aufbau des
Gusswerkzeugs zur Herstellung der Stufe 1. Dadurch kann auf weitere Schieber am Gusswerkzeug
verzichtet werden. Dies verkürzt die Zeiten zur Ausformung der Stufe 1.
Um die benötigte Stabilität und Festigkeit der Stufe 1 trotz fehlender Verstrebungen
zwischen Schürze 3 und Trittplatte 2 zu gewährleisten, sind in den beiden Randbereichen
9 jeweils Verstärkungsrippen 8 angeordnet.
Vorzugsweise verlaufen die Verstärkungsrippen 8 in der Flucht der Antriebs-^und Führungsaugen
5, 6 des jeweiligen Randbereichs 9.
Die Verstärkungsrippen 9 verlaufen entlang der Innenseite der Schürze 3 und der Unterseite
der Trittplatte 2. Die Verstärkungsrippen 8 verlaufen parallel zur Fahreinrichtung
der Stufe 1 bzw. einer Fahrtreppe.
Die Verstärkungsrippen 8 erstrecken sich entlang der Schürze 3 und weisen im Übergang
zur Trittplatte 2 einen Radius auf.
Vorzugsweise weist die Höhe der Verstärkungsrippe 8 mindestens 8 mm auf. Die Höhe
der Verstärkungsrippen 8 kann im Bereich der Schürze 3 und im Bereich der Trittplatte
2 auch unterschiedlich ausfallen.
[0017] Die Schürze 3, die Verstärkungsrippen 8, die Querrippe 4 und die zwischen der Querrippe
4 und den Verstärkungsrippen 8 angeordneten Verbindungsstreben 6 bilden einen geschlossenen
Rahmen vorzugsweise an der Unterseite der Trittplatte 2, wodurch die benötigte Stabilität
und Festigkeit der Stufe erreicht wird.
Bezugszeichenliste
[0018]
- 1
- Stufe
- 2
- Trittplatte
- 3
- Schürze
- 4
- Querrippe
- 5
- Führungsauge
- 6
- Antriebsauge
- 7
- Verbindungssteg
- 8
- Verstärkungsrippe
- 9
- Randbereich
1. Stufe 1 für eine Fahrtreppe, wobei die Stufe 1 als einstückiges Leichtmetalldruckgussteil
ausgebildet ist beinhaltend eine Trittplatte 2, eine Schürze 3, mindestens eine Querrippe
4, Führungsaugen 5, wobei die Führungsaugen 5 ausschliesslich an der Schürze 3 befestigt
sind und Antriebsaugen 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsaugen 6 jeweils ausschliesslich mit einem Verbindungssteg 7 an der Stufe
befestigt bzw. angeordnet sind.
2. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsstege 7 der Antriebsaugen 6 an der Trittplatte 2 angeordnet sind.
3. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe 1 über die komplette Breite nach unten offen ist.
4. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Führungsaugen und den Antriebsaugen keine direkte Verbindung besteht.
5. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass in den Randbereichen 9 der Stufe 1 Verstärkungsrippen 8 zwischen Schürze 3 und Trittplatte
2 angeordnet sind.
6. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebs- und Führungsauge 5, 6 des jeweiligen Randbereichs 9 der Stufe 1 in
derselben Flucht liegen, wobei die Flucht in Fahrtrichtung verläuft.
7. Stufe 1 für eine Fahrtreppe nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schürze 3, die Verstärkungsrippen 8, die Querrippe 4 und die zwischen der Querrippe
4 und den Verstärkungsrippen 8 angeordneten Verbindungsstreben 6 einen geschlossenen
Rahmen bilden, vorzugsweise an der Unterseite der Trittplatte 2.
8. Verfahren zur Herstellung einer Stufe 1 nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stufe 1 als einstückiges Teil im Leichtmetalldruckgussverfahren hergestellt wird.