[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Bodenverdichter, der beispielsweise zum
Verdichten von in fließfähigem Zustand ausgebrachtem Asphalt im Straßenbau eingesetzt
werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verdichten von Untergrund,
beispielsweise mit Asphaltmaterial aufgebautem Untergrund.
[0002] Beim Verdichten von mit stark anhaftendem Material, wie z.B. Asphalt, aufgebautem
Untergrund wird zum Verhindern eines Anhaftens des Materials des Untergrunds an der
Außenumfangsfläche einer Verdichterwalze des Bodenverdichters Flüssigkeit, beispielsweise
Wasser, auf die Außenumfangsfläche aufgebracht, die Verdichterwalze also berieselt.
Um diese Flüssigkeit auf der Außenumfangsfläche einer Verdichterwalze über die ganze
Länge der Verdichterwalze gleichmäßig zu verteilen, können beispielsweise auch Abstreifer/Verteiler-Anordnungen
eingesetzt werden, die ein oder mehrere klingenartige Abstreifer/Verteiler-Organe
umfassen. Diese liegen an der Außenumfangsfläche einer jeweiligen Verdichterwalze
an und führen einerseits dazu, dass anhaftendes Material abgeschabt wird, andererseits
tragen sie zu einer Verteilung der auf die Außenumfangsfläche einer Verdichterwalze
aufgebrachten Flüssigkeit bei.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Bodenverdichter sowie ein Verfahren
zum Verdichten von Untergrund vorzusehen, bei welchem das Anhaften von Material des
zu verdichtenden Untergrunds an der Außenumfangsfläche einer bzw. mehrerer Verdichterwalzen
eines Bodenverdichters zuverlässig verhindert werden kann.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Bodenverdichter, umfassend:
- wenigstens eine um eine Drehachse drehbare Verdichterwalze,
- eine Temperaturerfassungsanordnung zur Bereitstellung von eine Temperatur eines Untergrunds
im Bereich des Bodenverdichters repräsentierender Temperaturinformation,
- in Zuordnung zu wenigstens einer Verdichterwalze eine Berieselungsanordnung zur Berieselung
dieser Verdichterwalze mit Flüssigkeit,
- eine Ansteueranordnung zur Ansteuerung wenigstens einer Berieselungsanordnung oder/und
zur Erzeugung eines Berieseln-Hinweises auf Grundlage der Temperaturinformation.
[0005] Bei dem erfindungsgemäß aufgebauten Bodenverdichter liefert die Temperaturerfassungsanordnung
eine Information zur Beurteilung, ob das Berieseln einer Verdichterwalze erforderlich
ist oder nicht. Insbesondere beim Verdichten von Asphalt ist die Gefahr des Anhaftens
von Aufbaumaterial eines mit Asphalt aufgebauten Untergrunds stark abhängig von der
Asphalttemperatur. Beim Übergang von einem beispielsweise seitlich neben dem zu verdichtenden
Untergrund positionierte Terrain auf das mit dem zu verdichtenden Untergrund aufgebaute
Terrain ist insbesondere dann, wenn dieser zu verdichtende Untergrund mit Asphaltmaterial
aufgebaut ist, ein deutlicher Temperaturanstieg erkennbar, welcher erfindungsgemäß
dazu genutzt werden kann, festzustellen, dass ein Bodenverdichter sich in einen Bereich
mit zu verdichtendem Untergrund bewegt, in welchem grundsätzlich die Gefahr des Anhaftens
von Aufbaumaterial des Untergrunds an der Außenumfangsfläche einer oder mehrerer Verdichterwalzen
besteht, so dass dann die Berieselungsanordnung in Betrieb gesetzt werden kann und
Flüssigkeit auf die Außenumfangsfläche der Verdichterwalze aufgebracht werden kann.
Bei einem derart automatisiert arbeitenden System kann zusätzlich zur Aktivierung
einer oder mehrerer Berieselungsanordnungen ein Berieseln-Hinweis, beispielsweise
ein optischer, akustischer oder haptischer Hinweis, für eine Bedienperson erzeugt
werden, um anzuzeigen, dass eine oder mehrere Berieselungsanordnungen in Betrieb gesetzt
werden oder in Betrieb gesetzt worden sind. Bei einem nicht vollständig automatisierten
System kann dann, wenn die Temperaturinformation eine Temperatur indiziert, welche
das Berieseln erforderlich macht oder bei welcher das Berieseln vorteilhaft ist, ein
derartiger Berieseln-Hinweis erzeugt werden, so dass einer Bedienperson signalisiert
wird, dass das Berieseln in dem Bereich, in welchem ein Bodenverdichter sich momentan
bewegt, erforderlich oder vorteilhaft ist und die Bedienperson eine oder mehrere Berieselungsanordnungen
beispielsweise durch entsprechende Betätigung eines oder mehrerer Schalter an der
Ansteueranordnung in Betrieb setzen kann. Entsprechend kann dann, wenn ein Bodenverdichter
sich in einen Bereich bewegt, in welchem das Berieseln nicht mehr erforderlich oder
nicht mehr vorteilhaft ist, was ebenfalls beruhend auf der Temperaturinformation erkannt
werden kann, eine zuvor betriebene Berieselungsanordnung deaktiviert werden, gegebenenfalls
begleitet durch das Beenden des Erzeugens des Berieseln-Hinweises, oder es kann das
Erzeugen des Berieseln-Hinweises beendet werden oder ein Deaktivier-Hinweis erzeugt
werden, so dass einer Bedienperson signalisiert wird, dass sie zuvor aktive Berieselungsanordnungen
außer Betrieb nehmen kann.
[0006] Da die Gefahr des Anhaftens von Aufbaumaterial eines Untergrunds, insbesondere von
Asphaltmaterial, mit zunehmender Temperatur zunimmt, wird erfindungsgemäß weiter vorgeschlagen,
dass die Ansteueranordnung dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
dann zur Berieselung der zugeordneten Verdichterwalze anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweis
dann zu erzeugen, wenn die Temperaturinformation eine über einer Schwellentemperatur
liegende Temperatur des Untergrunds indiziert. Hier kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass die Schwellentemperatur im Bereich von 70°C bis 100°C, vorzugsweise bei
etwa 80°C, liegt.
[0007] Um Änderungen in dem von einem Bodenverdichter überfahrenen Terrain zu erkennen,
also insbesondere einem Übergang zwischen einem Bodenbereich, in welchem die Gefahr
des Anhaftens nicht besteht, zu einem Bodenbereich, in welchem die Gefahr des Anhaftens
aufgrund einer deutlich höheren Temperatur des Aufbaumaterials das Untergrunds besteht,
kann gemäß einem vorteilhaften Aspekt der vorliegenden Erfindung ferner vorgesehen
sein, dass die Ansteueranordnung dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
dann zur Berieselung der zugeordneten Verdichterwalze anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweis
dann zu erzeugen, wenn bei Bewegung des Bodenverdichters in einer Bewegungsrichtung
die Temperaturinformation einen über einem Schwellen-Temperaturgradienten liegenden
Temperaturgradienten der Temperatur des Untergrunds im Wesentlichen in der Bewegungsrichtung
indiziert.
[0008] Eine berührungsfrei während des Verdichtungsbetriebs kontinuierlich durchführbare
Temperaturerfassung kann dadurch erreicht werden, dass die Temperaturerfassungsanordnung
wenigstens einen, vorzugsweise eine Mehrzahl von optischen Temperatursensoren umfasst.
[0009] Da derartige Bodenverdichter im Allgemeinen zum Durchführen eines Verdichtungsvorgangs
in zwei Bewegungsrichtungen, also beispielsweise vorwärts und rückwärts, gefahren
werden können, wird erfindungsgemäß ferner vorgeschlagen, dass die Temperaturerfassungsanordnung
wenigstens einen Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Untergrunds vor
dem Bodenverdichter bei Bewegung des Bodenverdichters in einer ersten Bewegungsrichtung
und wenigstens einen Temperatursensor zur Erfassung der Temperatur des Untergrunds
vor dem Bodenverdichter bei Bewegung des Bodenverdichters in einer der ersten Bewegungsrichtung
entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung umfasst. Somit kann unabhängig davon,
in welcher Richtung ein Bodenverdichter bewegt wird, gewährleistet werden, dass Information
über die Temperatur des Untergrunds, auf welchen der Bodenverdichter sich zu bewegt,
bereitgestellt werden kann und dementsprechend die Ansteueranordnung in die Lage versetzt
wird, erforderlichenfalls die Berieselungsanordnung zumindest einer Verdichterwalze
in Betrieb zu setzen.
[0010] Gemäß einem weiteren vorteilhaften Aspekt kann bei dem erfindungsgemäßen Bodenverdichter
in Zuordnung zu wenigstens einer Verdichterwalze eine Abstreifer/Verteiler-Anordnung
mit wenigstens einem in Anlage an einer Außenumfangsfläche der Verdichterwalze bringbaren
Abstreifer/Verteiler-Organ vorgesehen sein. Die Ansteueranordnung kann dazu ausgebildet
sein, ein Stellglied wenigstens einer Abstreifer/Verteiler-Anordnung dann zum Stellen
wenigstens eines Abstreifer/Verteiler-Organs in einen Abstreif/Verteil-Betriebszustand
mit an der Außenumfangsfläche der zugeordneten Verdichterwalze anliegendem Abstreifer/Verteiler-Organ
anzusteuern, wenn die dieser Verdichterwalze zugeordnete Berieselungsanordnung zum
Berieseln dieser Verdichterwalze angesteuert wird. Alternativ oder zusätzlich kann
die Ansteueranordnung dazu ausgebildet sein, einen Außerbetrieb-Hinweis zu erzeugen,
wenn wenigstens eine Berieselungsanordnung zum Berieseln einer Verdichterwalze angesteuert
wird und vorzugsweise wenn eine Betriebszustandserfassungsanordnung der dieser Verdichterwalze
zugeordneten Abstreifer/Verteiler-Anordnung anzeigt, dass ein Abstreifer/Verteiler-Organ
dieser Abstreifer/Verteiler-Anordnung nicht in einem Abstreif/Verteil-Betriebszustand
ist. Auf diese Art und Weise kann gewährleistet werden, dass durch die Aktivierung
einer Abstreifer/Verteiler-Anordnung die auf eine Verdichterwalze aufgebrachte Flüssigkeit
über die gesamte Außenumfangsfläche verteilt wird und im Wesentlichen keine mit Flüssigkeit
nicht benetzten Bereiche verbleiben. Bei einer durch ein Stellglied zu verstellenden
Abstreifer/Verteiler-Anordnung kann das Verstellen in den Abstreif/Verteil-Betriebszustand
unter der Ansteuerung der Ansteueranordnung erfolgen. Bei einer manuell zu betätigenden
Abstreifer/Verteiler-Anordnung kann ein Hinweis erzeugt werden, so dass einer Bedienperson
signalisiert wird, dass die Abstreif/Verteiler-Anordnung nicht in ihrem Abstreif/Verteil-Betriebszustand
ist. Die Gefahr, dass vergessen wird, die Abstreif/Verteiler-Anordnung in ihren Abstreif/Verteil-Betriebszustand
zu bringen, kann somit verringert werden. Entsprechend kann dann, wenn ein Bodenverdichter
sich in einen Bereich bewegt, in welchem das Berieseln nicht mehr erforderlich oder
nicht mehr vorteilhaft ist, was ebenfalls beruhend auf der Temperaturinformation erkannt
werden kann, eine zuvor in den Abstreif/Verteil-Betriebszustand gestellte Abstreif/Verteiler-Anordnung
deaktiviert werden, oder es kann ein Deaktivier-Hinweis erzeugt werden, welche einer
Bedienperson anzeigt, dass eine oder mehrere zuvor in Betrieb gesetzte Abstreif/Verteiler-Anordnungen
deaktiviert werden können.
[0011] Um das Berieseln einer oder mehrerer Verdichterwalzen vermeiden zu können, wenn dies
nicht erforderlich ist, und auf diese Art und Weise den Verbrauch von zum Berieseln
eingesetzter Flüssigkeit zu senken, wird gemäß einem in Verbindung mit den vorangehenden
Erfindungsaspekten besonders vorteilhaft einsetzbaren, grundsätzlich aber auch selbstständig
realisierbaren Aspekt der vorliegenden Erfindung vorgeschlagen, dass in Zuordnung
zu wenigstens einer Verdichterwalze eine Walzentemperaturerfassungsanordnung zur Bereitstellung
von eine Temperatur wenigstens einer Verdichterwalze indizierender Walzentemperaturinformation
vorgesehen ist, und dass eine Ansteueranordnung zur Ansteuerung wenigstens einer Berieselungsanordnung
oder/und zur Erzeugung eines Berieseln-Hinweises oder eines Berieseln-beenden-Hinweises
auf Grundlage der Walzentemperaturinformation ausgebildet ist. Es wurde erkannt, dass
insbesondere bei Verdichterwalzen, die an ihrem in Kontakt mit dem zu verdichtenden
Untergrund tretenden Außenumfang mit Gummimaterial aufgebaut sind, also z.B. bei Verdichterwalzen,
die mit Gummireifen aufgebaute Räder umfassen, die Gefahr des Anhaftens von Aufbaumaterial
des Untergrunds, also beispielsweise Asphalt, dann im Wesentlichen nicht besteht,
wenn diese in dem Bereich, in welchen sie in Kontakt mit dem Untergrund treten, eine
ausreichend hohe Temperatur aufweisen. Wird diese Walzentemperatur berücksichtigt,
kann somit in Phasen, in welchen aufgrund ausreichend Temperatur die Gefahr des Anhaftens
von Material tatsächlich nicht besteht, auf das Berieseln verzichtet werden und somit
Flüssigkeit eingespart werden.
[0012] Um dies zu realisieren, kann die Ansteueranordnung dazu ausgebildet sein, wenigstens
eine Berieselungsanordnung dann nicht zum Berieseln anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweises
dann nicht zu erzeugen, oder/und dazu ausgebildet sein, wenigstens eine Berieselungsanordnung
zum Beenden des Berieseln anzusteuern oder/und einen Berieseln-beenden-Hinweises zu
erzeugen, wenn die Walzentemperaturinformation eine über einer Walzenschwellentemperatur
liegende Walzentemperatur indiziert.
[0013] Insbesondere dann, wenn der in Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund Bereich
einer Verdichterwalze mit Gummimaterial aufgebaut ist, kann Walzenschwellentemperatur
im Bereich von 70 °C bis 90 °C, vorzugsweise bei etwa 80 °C liegen.
[0014] Der erfindungsgemäß aufgebaute Bodenverdichter kann wenigstens eine Verdichterwalze
mit einem aus Metallmaterial aufgebauten Walzenmantel umfassen. Alternativ oder zusätzlich
kann wenigstens eine Verdichterwalze ein Rad mit einem mit Gummimaterial aufgebauten
Reifen umfassen.
[0015] Gemäß einem weiteren Aspekt wird die eingangs genannte Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Verdichten von Untergrund, vorzugsweise vermittels eines erfindungsgemäßen Bodenverdichters,
umfassend die Maßnahmen:
- a) Bereitstellen von eine Temperatur des Untergrunds im Bereich eines zum Verdichten
eingesetzten Bodenverdichters indizierender Temperaturinformation,
- b) Berieseln wenigstens einer Verdichterwalze des Bodenverdichters mit Flüssigkeit
oder/und Erzeugen eines Berieseln-Hinweises in Abhängigkeit von der Temperaturinformation.
[0016] Da die Gefahr des Anhaftens von Aufbaumaterial eines Untergrunds stark abhängig ist
von der Temperatur des Aufbaumaterials des Untergrunds bzw. auch ein deutlicher Temperaturanstieg
das Bewegen in ein Terrain mit derartigem Untergrund signalisiert, wird weiter vorgeschlagen,
dass wenigstens eine Verdichterwalze dann berieselt wird oder/und der Berieseln-Hinweis
dann zu erzeugt wird, wenn die Temperaturinformation eine über einer Schwellentemperatur
liegende Temperatur des Untergrunds indiziert oder/und wenn bei Bewegung des Bodenverdichters
in einer Bewegungsrichtung die Temperaturinformation einen über einem Schwellen-Temperaturgradienten
liegenden Temperaturgradienten der Temperatur des Untergrunds im Wesentlichen in der
Bewegungsrichtung indiziert.
[0017] Um Betriebsphasen, in welchen aufgrund ausreichend hohe Walzentemperatur die Gefahr
des Anhaftens von Untergrundmaterial nicht besteht, das unnötige Abgeben von Flüssigkeit
zu vermeiden, wird ein Verfahren mit einer Maßnahme c) zum Bereitstellen von eine
Walzentemperatur wenigstens einer Verdichterwalze indizierender Walzentemperaturinformation
vorgeschlagen, bei welchem wenigstens eine Verdichterwalze dann nicht berieselt wird
oder/und ein Berieseln-Hinweis dann nicht erzeugt wird, oder/und dass das Berieseln
wenigstens einer Verdichterwalze dann beendet wird oder/und ein Berieseln-beenden-Hinweis
dann erzeugt wird, wenn die Walzentemperaturinformation eine über einer Walzenschwellentemperatur
liegende Walzentemperatur indiziert.
[0018] Um sicherstellen zu können, dass die auf eine Verdichterwalze aufgebrachte Flüssigkeit
an der Außenumfangsfläche der Verdichterwalze gleichmäßig verteilt wird, wird weiter
vorgeschlagen, dass wenigstens eine einer Verdichterwalze zugeordnete Abstreifer/Verteiler-Anordnung
in einen Abstreif/Verteil-Betriebszustand gebracht wird, wenn diese Verdichterwalze
berieselt wird, oder/und dass ein Außerbetrieb-Hinweis erzeugt wird, wenn wenigstens
eine Verdichterwalze berieselt wird, vorzugsweise wenn eine dieser Verdichterwalze
zugeordnete Abstreifer/Verteiler-Anordnung nicht in einem Abstreif/Verteil-Betriebszustand
ist.
[0019] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Figuren
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- in prinzipartiger Darstellung einen auf einen zu verdichtenden Untergrund sich zu
bewegenden Bodenverdichter;
- Fig. 2
- den Bodenverdichter der Fig. 1 näher an dem zu verdichtenden Untergrund;
- Fig. 3
- eine Draufsicht auf den Bodenverdichter der Fig. 1 bzw. 2 zum Veranschaulichen verschiedener
Temperatursensoranordnungen;
- Fig. 4
- in prinzipartiger Darstellung einen Teil eines Bodenverdichters mit einer Mehrzahl
von als Räder mit Gummireifen aufgebauten Verdichterwalzen.
[0020] Die Fig. 1 zeigt einen allgemein mit 10 bezeichneten Bodenverdichter. Der Bodenverdichter
10 umfasst einen Verdichterrahmen 12, an welchem beispielsweise eine Führerkabine
14 angeordnet ist. An einem Vorderwagen 16 des Bodenverdichters 10 ist eine Verdichterwalze
18 um eine zur Zeichenebene der Fig. 1 orthogonal stehende Verdichterwalzendrehachse
drehbar angeordnet. Die Verdichterwalze 18 kann beispielsweise mit einem aus Metallmaterial
aufgebauten Walzenmantel sich in der Richtung der Verdichterwalzendrehachse über im
Wesentlichen die gesamte Breite des Vorderwagens 16 hinweg erstreckend ausgebildet
sein. An einem Hinterwagen 20 des Bodenverdichters 10 ist eine weitere Verdichterwalze
22 vorgesehen, die, ebenso wie die Verdichterwalze 18, sich in Richtung einer zur
Zeichenebene der Fig. 1 orthogonal stehenden Verdichterwalzendrehachse im Wesentlichen
über die gesamte Breite des Hinterwagens 20 erstreckend und mit einem mit Metallmaterial
aufgebauten Walzenmantel ausgebildet sein kann.
[0021] Es sei hier darauf hingewiesen, dass eine oder beide der Verdichterwalzen auch bereitgestellt
werden können durch ein oder mehrere in der Richtung einer jeweiligen Walzendrehachse
nebeneinander angeordnete und mit ihren Außenumfangsflächen den zu verdichtenden Untergrund
überfahrende Räder jeweils mit einem mit Gummimaterial aufgebauten Reifen. Auch derartige
Räder bzw. Reifen sind im Sinne der vorliegenden Erfindung als Walzen zu verstehen.
[0022] Der am Vorderwagen 16 vorgesehenen Verdichterwalze 18 ist eine Berieselungsanordnung
24 zugeordnet. Diese kann einen sich vorzugsweise entlang der Verdichterwalze 18 in
der Richtung der Verdichterwalzendrehachse erstreckenden Sprühbalken umfassen, vermittels
welchem aus einem Flüssigkeitsreservoir 25 zugeführte Flüssigkeit auf die Außenumfangsfläche
26 der Verdichterwalze 18 aufgebracht werden kann, die Verdichterwalze 18 also mit
der Flüssigkeit berieselt werden kann.
[0023] Der am Hinterwagen 20 vorgesehenen Verdichterwalze 22 ist eine Berieselungsanordnung
28 zugeordnet. Diese kann beispielsweise mittels eines sich in Richtung der Walzendrehachse
dieser Verdichterwalze 22 erstreckenden Sprühbalkens aus einem Reservoir 29 zugeführte
Flüssigkeit auf eine Außenumfangsfläche 30 der Verdichterwalze 22 aufbringen.
[0024] Der am Vorderwagen 16 vorgesehenen Verdichterwalze 18 ist eine Abstreifer/Verteiler-Anordnung
32 zugeordnet. Diese kann beispielsweise ein klingenartig ausgebildetes Abstreifer/Verteiler-Organ
34 aufweisen, das, entweder bewegt durch ein Stellglied oder durch manuelle Betätigung,
in einen an der Außenumfangsfläche 26 der Verdichterwalze 18 anliegenden Abstreif/Verteil-Betriebszustand
gebracht werden kann oder in einen inaktiven Zustand gebracht werden kann, in welchem
das Abstreifer/Verteiler-Organ 34 nicht in Wechselwirkung mit der Außenumfangsfläche
26 ist.
[0025] In entsprechender Weise ist der Verdichterwalze 30 am Hinterwagen 20 eine Abstreifer/Verteiler-Anordnung
36 mit einem Abstreifer/Verteiler-Organ 38 zugeordnet, das ebenfalls in Wechselwirkung
mit der Außenumfangsfläche 30 der Verdichterwalze 22 gebracht bzw. in einen inaktiven
Zustand gebracht werden kann.
[0026] Die beiden Berieselungsanordnungen 24, 28 stehen unter der Ansteuerung einer allgemein
mit 40 bezeichneten Ansteueranordnung. Beispielsweise kann diese Ansteueranordnung
40 dazu ausgebildet sein, dann, wenn eine jeweilige Verdichterwalze 18 bzw. 22 mit
Flüssigkeit berieselt werden soll, eine Flüssigkeit aus dem jeweiligen Reservoir 25
bzw. 29 fördernde Pumpe in Betrieb zu setzen bzw. Ventile anzusteuern, um den Strömungsweg
für die auf eine jeweilige Verdichterwalze 18 bzw. 20 aufzubringende Flüssigkeit freizugeben.
[0027] Der Bodenverdichter 10 umfasst ferner eine allgemein mit 42 bezeichnete Temperaturerfassungsanordnung.
Die Temperaturerfassungsanordnung 42 umfasst beispielsweise am Vorderwagen 16 einen
oder mehrere Temperatursensoren 44 und kann vorteilhafterweise ferner am Hinterwagen
20 einen oder mehrere Temperatursensoren 46 umfassen. Die Temperatursensoren 44, 46
sind vorzugsweise zur berührungsfreien Erfassung der Temperatur des von dem Bodenverdichter
10 überfahrenen Untergrunds ausgebildet. Beispielsweise können die Temperatursensoren
44, 46 als optisch arbeitende Temperatursensoren bzw. als Wärmebildkameras ausgebildet
sein.
[0028] Der bzw. die am Vorderwagen 16 vorgesehenen Temperatursensoren 44 tasten den vom
Bodenverdichter 10 überfahrenen Untergrund in einem Bereich vor dem Bodenverdichter
10 ab, wenn der Bodenverdichter 10 sich in einer Bewegungsrichtung R
1 bewegt, die beispielsweise einer Vorwärtsfahrtrichtung entsprechen kann. Der bzw.
die am Hinterwagen 20 vorgesehenen Temperatursensoren 46 tasten den vom Bodenverdichter
10 überfahrenen Untergrund in Fahrtrichtung vor dem Bodenverdichter 10 ab, wenn dieser
sich in einer der Bewegungsrichtung R
1 entgegengesetzten Bewegungsrichtung R
2, also beispielsweise einer Rückwärtsfahrtrichtung, bewegt.
[0029] Die von den Temperatursensoren 44, 46 gelieferten Signale stellen eine die Temperatur
des Untergrunds in dem durch diese erfassten Bereich repräsentierende Temperaturinformation
bereit. Diese Sensorsignale bzw. Temperaturinformationen werden in die Ansteueranordnung
40 eingegeben und von dieser genutzt, um in nachfolgend beschriebener Art und Weise
die Berieselungsanordnungen 24 bzw. 28 in Betrieb zu setzen und Flüssigkeit auf die
Verdichterwalzen 18 bzw. 22 aufzubringen, wenn dies erforderlich ist.
[0030] In Fig. 1 ist der Bodenverdichter 10 im Bereich eines Untergrunds U
1 positioniert, der beispielsweise bereits verdichtet ist oder einen Zufahrtweg zu
dem an sich zu verdichtenden Untergrund U
3 bereitstellt. Der Untergrund U
1 ist so beschaffen, dass die Gefahr eines Anhaftens von Aufbaumaterial desselben an
den Außenumfangsflächen 26 bzw. 30 der Verdichterwalzen 18, 22 nicht besteht. Bewegt
sich der Bodenverdichter 10 auf diesem Untergrund U
1 in der Bewegungsrichtung R
1 auf den zu verdichtenden Untergrund U
3 zu, so kann die Ansteueranordnung 40 beispielsweise die von dem bzw. den am Vorderwagen
16 vorgesehenen Temperatursensoren 44 gelieferte Temperaturinformation als Entscheidungskriterium
nutzen, um die den beiden Verdichterwalzen 18, 22 zugeordneten Berieselungsanordnungen
24, 28 nicht in Betrieb zu setzen, da die Temperatur dieses Untergrunds U
1 ausreichend nieder ist. Vorteilhafterweise wird für diese Entscheidung jeweils die
Temperaturinformation derjenigen Temperatursensoren 44 bzw. 46 verwendet, die den
Untergrund in der jeweils vorliegenden Bewegungsrichtung R
1 bzw. R
2 vor dem Bodenverdichter 10 abtasten.
[0031] Nähert sich der Bodenverdichter 10 dem zu verdichtenden Untergrund U
3 an, so wird beispielsweise dann, wenn im Bereich des Untergrunds U
3 frisch ausgebrachtes und somit noch sehr heißes Asphaltmaterial vorgesehen ist, während
der Untergrund U
1 bereits früher verdichtet worden ist oder nur einen Zufahrtweg bildet, in einem Übergangsbereich
U
2 ein deutlicher Temperaturanstieg insbesondere an der Oberfläche des Untergrunds auftreten.
In dem in Fig. 1 dargestellten Diagramm repräsentiert beispielsweise die Kurve K
1 die Temperatur des Untergrunds an seiner Oberfläche, also im Wesentlichen diejenige
Temperatur, welche durch ein jeweiliges Erfassungssignal der Temperatursensoren 44
bzw. 46 repräsentiert ist. Dieser Anstieg der Temperatur im Übergang vom Untergrund
U
1 zum Untergrund U
3 macht sich auch in einem in dem Diagramm der Fig. 1 mit der Kurve K
2 repräsentierten Gradienten der Temperatur bemerkbar. Der Gradient stellt hier die
Änderung der Temperatur über den Fahrtweg bzw. die Entfernung zwischen dem Untergrund
U
1 und dem Untergrund U
3 dar.
[0032] Die Fig. 2 zeigt den Bodenverdichter 10 in einem Zustand, in welchem dieser bei Bewegung
in der Bewegungsrichtung R
1 sich dem Übergangsbereich U
2 angenähert hat. Der bzw. die am Vorderwagen 16 vorgesehenen Temperatursensoren 44
erfassen nunmehr den in der Bewegungsrichtung R
1 vor dem Bodenverdichter 10 liegenden Übergangsbereich U
2 und liefern somit Information über die Temperatur des Untergrunds im Übergangsbereich
U
2. Wie in dem in den Fig. 1 und 2 dargestellten Diagramm erkennbar, steigt die Temperatur
in diesem Übergangsbereich U
2 deutlich an. Hier kann beispielsweise eine Schwellentemperatur S
1 vorgegeben sein, deren Überschreiten in der Ansteueranordnung 40 erkannt wird und
dann die Aktivierung der Berieselungsanordnungen 24, 28 auslöst. Alternativ oder zusätzlich
kann auch das Überschreiten eines der Kurve K
2 zugeordneten Schwellengradienten S
2 als Auslöser für das Aktivieren der Berieselungsanordnungen 24, 28 herangezogen werden.
[0033] Somit wird sichergestellt, dass dann, wenn die Temperatur des Untergrunds vergleichsweise
hoch wird oder der Verdichter 10 sich in einen Bereich bewegt, in welchem der Untergrund
eine vergleichsweise hohe Temperatur aufweist und somit die Gefahr des Anhaftens von
Aufbaumaterial des Untergrunds an den Verdichterwalzen 18 bzw. 22 besteht, diese Verdichterwalzen
berieselt werden und mit einem Flüssigkeitsfilm benetzt werden, welcher das Anhaften
von Material verhindert.
[0034] Wird in der vorangehend beschriebenen Art und Weise erkannt, dass der Bodenverdichter
10 sich in einen Bereich bewegt hat, in welchem das Berieseln einer oder mehrerer
Verdichterwalzen 18, 22 erforderlich oder vorteilhaft ist, kann mit der Aktivierung
einer oder mehrerer der Berieselungsanordnungen 24, 28 ein für eine Bedienperson optisch,
akustisch oder haptisch wahrnehmbarer Berieseln-Hinweis erzeugt werden. Dieser signalisiert
beispielsweise während der gesamten Betriebsdauer der Berieselungsanordnungen 24,
28, dass die Berieselung aktiv ist. Alternativ könnte ein derartiger Hinweis auch
nur am Beginn, also bei Aktivierung einer oder mehrerer der Berieselungsanordnungen
24, 28 erzeugt werden. Bei einem nicht voll automatisiert arbeitenden System kann
dann, wenn in der vorangehend beschriebenen Art und Weise erkannt wird, dass das Berieseln
einer oder mehrerer Verdichterwalzen 18, 22 erforderlich oder vorteilhaft ist, durch
die Ansteueranordnung 40 ein derartiger Berieseln-Hinweis erzeugt werden. Einer Bedienperson
wird somit signalisiert, dass nunmehr das Berieseln erforderlich oder vorteilhaft
ist, so dass sie beispielsweise durch Betätigung eines oder mehrerer entsprechender
Schalter an der Ansteueranordnung eine oder mehrere der Berieselungsanordnungen 24,
28 in Betrieb setzen kann. Die Erzeugung dieses Berieseln-Hinweises kann dann beendet
werden, wenn die Berieselungsanordnung/en durch eine Bedienperson aktiviert worden
ist/sind. Es kann dann beispielsweise ein Aktiv-Hinweis erzeugt werden, welcher der
Bedienperson signalisiert, dass eine oder mehrere der Berieselungsanordnungen 24,
28 in Betrieb ist bzw. sind.
[0035] Bewegt sich der Bodenverdichter 10 aus einem Bereich, in welchem das Berieseln erforderlich
oder vorteilhaft war, in einen Bereich, in welchem dies nicht erforderlich oder vorteilhaft
ist, kann auch dies durch Auswertung der Temperaturinformation erkannt werden, beispielsweise
dadurch, dass entsprechende Schwellenwerte unterschritten werden. Es kann dann das
Berieseln eingestellt werden, also die zuvor in Betrieb gesetzten Berieselungsanordnungen
18, 24 deaktiviert werden. Dies kann begleitet sein durch das Beenden des Erzeugens
des Berieseln-Hinweises. Bei einem nicht voll automatisiert arbeitenden System kann
in diesem Zustand ein Deaktivier-Hinweis erzeugt werden, welcher einer Bedienperson
signalisiert, dass die zuvor aktiven Berieselungsanordnungen deaktiviert werden können.
Dieser Hinweis kann beispielsweise so lange erzeugt werden, bis die Berieselungsanordnungen
tatsächlich nicht mehr in Betrieb sind.
[0036] Um die vermittels der Berieselungsanordnungen 24, 28 auf die Verdichterwalzen 18,
22 aufgebrachte Flüssigkeit gleichmäßig zu verteilen, können die Abstreifer/Verteilter-Organe
34, 38, welche klingenartig an den Außenumfangsflächen 26, 30 anliegen, zum Verteilen
der aufgebrachten Flüssigkeit genutzt werden. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass immer dann, wenn die Berieselungsanordnungen 24, 28 aktiviert werden, auch
die Abstreifer/Verteiler-Anordnungen 32, 36 in ihren Abstreif/Verteil-Betriebszustand
gebracht werden, sofern dies nicht bereits der Fall ist. Dies kann bei automatisiert
betätigbaren Abstreifer/Verteiler-Anordnungen 32, 36 unter Ansteuerung der Ansteueranordnung
40 erfolgen, so dass diese dann, wenn die Berieselungsanordnungen 24, 28 aktiviert
werden, auch die den Verdichterwalzen 18 bzw. 22 zugeordneten Abstreifer/Verteiler-Anordnungen
32, 36 aktiviert. Bei nicht automatisierten Abstreifer/Verteiler-Anordnungen kann
die Ansteueranordnung 40 dann, wenn sie die Berieselungsanordnungen 24 28 in Betrieb
setzt und wenn durch entsprechende Sensoren indiziert wird, dass eine oder beide der
Abstreifer/Verteiler-Anordnungen 32, 36 noch nicht in ihrem Abstreif/Verteil-Betriebszustand
ist/sind, einen visuell oder/und akustisch oder/und haptisch wahrnehmbarer Hinweis
erzeugen. Grundsätzlich könnte ein derartiger Hinweis immer dann und unabhängig vom
Zustand einer jeweiligen Abstreifer/Verteiler-Anordnung erzeugt werden, wenn eine
Berieselungsanordnung in Betrieb gesetzt wird. Die Erzeugung dieses Hinweises kann
beispielsweise dann beendet werden, wenn durch eine Bedienperson eine oder mehrere
der Abstreifer/Verteiler-Anordnungen in den Abstreif/Verteiler-Betriebszustand gebracht
worden sind. In diesem Zustand kann dann beispielsweise ein Aktiv-Hinweis erzeugt
werden, welcher signalisiert, dass eine oder mehrere der Abstreifer/Verteiler-Anordnungen
in Betrieb sind.
[0037] Bewegt sich der Bodenverdichter 10 in einen Bereich, in welchem das Berieseln nicht
mehr erforderlich ist und deshalb eingestellt wird oder eingestellt werden soll, können
mit dem Beenden des Berieselns die zuvor aktiven Abstreifer/Verteiler-Anordnungen
deaktiviert werden bzw. es kann bei einem nicht voll automatisiert arbeitenden System
ein Deaktivier-Hinweis erzeugt werden, welcher einer Bedienperson anzeigt, dass die
zuvor aktiven Abstreifer/Verteiler-Anordnungen deaktiviert werden können. Dieser Hinweis
kann beispielsweise so lange erzeugt werden, bis die Abstreifer/Verteiler-Anordnungen
deaktiviert sind.
[0038] Die Fig. 3 zeigt in Draufsicht verschiedene Ausgestaltungsmöglichkeiten der Temperaturerfassungsanordnung
42. Im Bereich des Vorderwagens 16 sind hier zwei in seitlichem Abstand, also in Bodenverdichter-Querrichtung
in Abstand zueinander positionierte Temperatursensoren 44 dargestellt, die jeweils
die Temperatur im Bereich vor dem Vorderwagen 16 nahe einem Eckbereich des Bodenverdichters
10 bzw. des Vorderwagens 16 erfassen. Durch diese Positionierung wird gewährleistet,
dass auch dann, wenn der Bodenverdichter 10, so wie in Fig. 3 dargestellt, sich quer
in einen Bereich bewegt, in welchem eine höhere Temperatur des Untergrunds vorliegt
bzw. die Temperatur des Untergrunds deutlich ansteigt, dies rechtzeitig erkannt wird
und dementsprechend vermittels der Ansteueranordnung 40 die Berieselung gestartet
werden kann. Am Hinterwagen 20 ist ein Temperatursensor 46 vorgesehen, der zur linienartigen
Erfassung der Temperatur eines Oberflächenbereichs im Bereich vor dem Hinterwagen
20 ausgebildet ist. Beispielsweise könnte dieser Temperatursensor 46 als Wärmebildkamera
ausgebildet sein. Es ist hier darauf hinzuweisen, dass verschiedenste Anzahlen und
Konfigurationen an Temperatursensoren am Vorderwagen 16 bzw. am Hinterwagen 20 gewählt
werden können. Auch können am Vorderwagen 16 grundsätzlich andere oder mehr bzw. weniger
Temperatursensoren vorgesehen sein, als am Hinterwagen 20.
[0039] In Fig. 4 ist eine vorangehend bereits angesprochene Ausgestaltung eines Bodenverdichters
10 in prinzipartiger Darstellung gezeigt. Dieser Bodenverdichter 10 umfasst an zumindest
einer seiner Achsen eine Mehrzahl von Verdichterwalzen 46a, 46b, 46c, 46d, die nebeneinander
liegend um eine gemeinsame Drehachse drehbar an einem Rahmen 54 des Bodenverdichters
10 getragen sind. Beispielsweise können diese Verdichterwalzen 46a, 46b, 46c, 46d
jeweils ein Rad mit einem aus Gummimaterial aufgebauten Reifen 52 umfassen. Jedes
dieser eine Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d bereitstellenden Räder kommt mit dem
Außenumfangsbereich seines Reifens 52 in Kontakt mit dem zu verdichtenden Untergrund.
Dabei kann zum Berieseln dieser Verdichterwalzen 46a, 46b, 46c, 46d grundsätzlich
in der vorangehend mit Bezug auf die Fig. 1-4 beschriebenen Art und Weise vorgegangen
werden. Auch die Zusammenwirkung dieser Verdichterwalzen 46a, 46b, 46c, 46d mit diesen
einzelnen oder gemeinsam zugeordneten Abstreifer/Verteiler-Anordnungen kann so wie
vorangehend beschrieben erfolgen.
[0040] Bei an ihrem Außenumfang mit Gummimaterial aufgebauten Verdichterwalzen besteht die
Gefahr des Anhaftens von Material des Untergrunds, insbesondere Asphalt, im Wesentlichen
nur dann, wenn derartige Verdichterwalzen in ihrem mit diesem Material in Kontakt
tretenden Bereich eine vergleichsweise niedrige Temperatur aufweisen. Bei höherer
Walzentemperatur besteht die Gefahr des Anhaftens von derartigem Material im Wesentlichen
nicht.
[0041] Gemäß einem weiteren in Figur 4 veranschaulichten Prinzip der vorliegenden Erfindung
kann daher vorgesehen sein, dass die Temperatur zumindest einer Verdichterwalze erfasst
wird, wobei vorzugsweise die Temperatur der Verdichterwalze im Außenumfangsbereich
derselben, also demjenigen Bereich, der in Kontakt mit dem zu verdichtenden und gegebenenfalls
anhaftenden Material tritt, erfasst wird. In dem in Fig. 4 veranschaulichten Beispiel
ist in Zuordnung zu jeder Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d eine Walzentemperaturerfassungsanordnung
48a, 48b, 48c, 48d vorgesehen. Jede Walzentemperaturerfassungsanordnung 48a, 48b,
48c, 48d kann beispielsweise einen vorzugsweise zur optischen Temperaturerfassung
ausgebildeten Temperatursensor umfassen, welcher die Temperatur am Außenumfang der
zugeordneten Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d erfasst. Die eine jeweilige Walzentemperatur
wiedergebenden Ausgangssignale der Walzentemperaturerfassungsanordnungen 48a, 48b,
48c, 48d können in die beispielsweise in Fig. 1 dargestellte Ansteueranordnung 40
eingegeben werden, welche auch beruhend auf diesen Ausgangssignalen dann beispielsweise
entsprechende Ansteuerbefehle für Berieselungsanordnungen 50a, 50b, 50c erzeugen kann.
Liegt die Walzentemperatur einer jeweiligen Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d unter
einer Walzenschwellentemperatur, die im Bereich von 70-90 °C, vorzugsweise bei etwa
80 °C, liegen kann, wird die einer jeweiligen Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d zugeordnete
Berieselungsanordnung 50a, 50b, 50c aktiviert, um die Oberfläche der Walze mit Flüssigkeit,
beispielsweise Wasser, zu berieseln. Übersteigt die Walzentemperatur diese Walzenschwellentemperatur,
was beispielsweise nach längerem Kontakt mit dem Aufbaumaterial des zu verdichtenden
Untergrunds der Fall sein kann, ist ein fortgesetztes Berieseln nicht mehr erforderlich.
Die einer jeweiligen Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d zugeordnete Berieselungsanordnung
50a, 50b, 50c kann daher beispielsweise durch die Ansteueranordnung 40 deaktiviert
werden. Auch kann die einer jeweiligen Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d zugeordnete
Abstreifer/Verteiler-Anordnung deaktiviert werden. Alternativ ist es möglich, dass
durch die Ansteueranordnung 40 ein Berieseln-beenden-Hinweis erzeugt wird, welcher
einer Bedienperson anzeigt, dass ein fortgesetztes Berieseln nicht mehr erforderlich
ist. Diese kann dann die Berieselungsanordnungen 50a, 50b, 50c deaktivieren und gegebenenfalls
auch die einer jeweiligen Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d zugeordnete Abstreifer/Verteiler-Anordnung
außer Betrieb setzen. Ein derartiger Berieseln-beenden-Hinweis könnte beispielsweise
auch dadurch bereitgestellt sein, dass ein zuvor erzeugter Berieseln-Hinweis nicht
mehr erzeugt wird.
[0042] In Fig. 4 ist beispielhaft in Zuordnung zu jeder Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d
eine mit dieser zusammenwirkende Walzentemperaturerfassungsanordnung 48a, 48b, 48c,
48d dargestellt. Somit kann die Temperatur jeder Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d
erfasst werden und in Verbindung mit jeder Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d eigenständig
entschieden werden, ob diese zu berieseln ist oder nicht. Hierzu kann in Zuordnung
zu jeder Verdichterwalze 46a, 46b, 46c, 46d eine nur mit dieser zusammenwirkende Berieselungsanordnung
vorgesehen sein. In dem in Fig. 4 dargestellten Beispiel wirkt jede der drei dargestellten
Berieselungsanordnungen 50a, 50b, 50c mit zwei einander unmittelbar benachbarten Verdichterwalzen
zusammen, was zu einem etwas vereinfachten Aufbau beiträgt. Bei einer weiteren alternativen
Ausgestaltung könnte beispielsweise auch nur in Zuordnung zu einer einzigen Verdichterwalze
eine Walzentemperaturerfassungsanordnung vorgesehen sein, da grundsätzlich unterstellt
werden kann, dass dann, wenn eine der eine über der Walzenschwellentemperatur liegende
Walzentemperatur aufweist, dies auch für die anderen Verdichterwalzen zutrifft.
[0043] Es ist abschließend darauf hinzuweisen, dass bei einem erfindungsgemäß aufgebauten
Bodenverdichter die Berieselungsanordnungen in verschiedenster Weise ausgebildet sein
können. Sie können beispielsweise die auf eine jeweils zugeordnete Verdichterwalze
aufzubringende Flüssigkeit im Wesentlichen druckfrei abgeben, können alternativ aber
auch zum Aufsprühen der Flüssigkeit ausgebildet sein. Ferner kann beispielsweise vorgesehen
sein, dass nur in Zuordnung zu einer von mehreren Verdichterwalzen eine Berieselungsanordnung
vorgesehen ist. Die Aktivierung einer jeweiligen Abstreifer/Verteiler-Anordnung dann,
wenn eine Verdichterwalze mit Flüssigkeit berieselt wird, kann beispielsweise in der
Art erfolgen, dass in der Ansteueranordnung 40 für die Berieselungsanordnung einerseits
und die Abstreifer/Verteiler-Anordnung andererseits voneinander unabhängig jeweils
beruhend auf der Temperaturinformation ein entsprechendes Ansteuersignal generiert
wird, z. B. wenn eine als Referenz vorgegebene Schwelle überschritten wird. Alternativ
kann beispielsweise das Erzeugen des Ansteuersignals für die Berieselungsanordnung
als Auslöser für die Erzeugung eines Ansteuersignals für die Abstreifer/Verteiler-Anordnung
genutzt werden. Vorteilhafterweise werden also diese beiden Anordnungen gleichzeitig
in Betrieb gesetzt. Alternativ können die beiden Anordnungen auch unabhängig voneinander
bzw. zeitlich versetzt in Betrieb gehen, beispielsweise in dem Sinne, dass die Abstreifer/Verteiler-Anordnung
erst dann in ihren Abstreif/Verteiler-Betriebszustand gebracht wird, wenn eine gewisse
Flüssigkeitsmenge auf die Außenumfangsfläche der zugeordneten Verdichterwalze aufgebracht
wurde, also beispielsweise die Berieselungsanordnung bereits für eine vorbestimmte
Vorlaufzeitdauer betrieben wurde, oder dass zunächst die Abstreifer/Verteiler-Anordnung
aktiviert wird und erst nachfolgend die Berieselungsanordnung in Betrieb gesetzt wird.
Auch diese Vorgehensweisen bedeuten im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass die
Abstreifer/Verteiler-Anordnung dann in Betrieb gesetzt wird, wenn die Berieselungsanordnung
aktiviert wird.
1. Bodenverdichter, umfassend wenigstens eine um eine Drehachse drehbare Verdichterwalze
(18, 22),
gekennzeichnet durch:
- eine Temperaturerfassungsanordnung (42) zur Bereitstellung von eine Temperatur eines
Untergrunds (U1, U2, U3) im Bereich des Bodenverdichters (10) repräsentierender Temperaturinformation,
- in Zuordnung zu wenigstens einer Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) eine
Berieselungsanordnung (24, 28; 50a, 50b, 50c) zur Berieselung dieser Verdichterwalze
(18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) mit Flüssigkeit,
- eine Ansteueranordnung (40) zur Ansteuerung wenigstens einer Berieselungsanordnung
(24, 28; 50a, 50b, 50c) oder/und zur Erzeugung eines Berieseln-Hinweises auf Grundlage
der Temperaturinformation.
2. Bodenverdichter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteueranordnung (40) dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
(24, 28; 50a, 50b, 50c) dann zur Berieselung der zugeordneten Verdichterwalze (18,
22; 46a, 46b, 46c, 46d) anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweis dann zu erzeugen,
wenn die Temperaturinformation eine über einer Schwellentemperatur (S1) liegende Temperatur des Untergrunds (U1, U2, U3) indiziert.
3. Bodenverdichter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwellentemperatur (S1) im Bereich von 70°C bis 100°C, vorzugsweise bei etwa 80°C, liegt.
4. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteueranordnung (40) dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
(24, 28; 50a, 50b, 50c) dann zur Berieselung der zugeordneten Verdichterwalze (18,
22; 46a, 46b, 46c, 46d) anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweis dann zu erzeugen,
wenn bei Bewegung des Bodenverdichters in einer Bewegungsrichtung (R1) die Temperaturinformation einen über einem Schwellen-Temperaturgradienten (S2) liegenden Temperaturgradienten der Temperatur des Untergrunds im Wesentlichen in
der Bewegungsrichtung (R1, R2) indiziert.
5. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsanordnung (42) wenigstens einen, vorzugsweise eine Mehrzahl
von optischen Temperatursensoren (44, 46) umfasst.
6. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturerfassungsanordnung (42) wenigstens einen Temperatursensor (44) zur
Erfassung der Temperatur des Untergrunds (U1, U2, U3) vor dem Bodenverdichter (10) bei Bewegung des Bodenverdichters (10) in einer ersten
Bewegungsrichtung (R1) und wenigstens einen Temperatursensor (46) zur Erfassung der Temperatur des Untergrunds
(U1, U2, U3) vor dem Bodenverdichter (10) bei Bewegung des Bodenverdichters (10) in einer der
ersten Bewegungsrichtung (R1) entgegengesetzten zweiten Bewegungsrichtung (R2) umfasst.
7. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass in Zuordnung zu wenigstens einer Verdichterwalze (10) eine Abstreifer/Verteiler-Anordnung
(32, 36) mit wenigstens einem in Anlage an einer Außenumfangsfläche (26, 30) der Verdichterwalze
(18, 22) bringbaren Abstreifer/Verteiler-Organ (34, 38) vorgesehen ist, und dass die
Ansteueranordnung (40) dazu ausgebildet ist, ein Stellglied wenigstens einer Abstreifer/Verteiler-Anordnung
(32, 36) dann zum Stellen wenigstens eines Abstreifer/Verteiler-Organs (34, 38) in
einen Abstreif/Verteil-Betriebszustand mit an der Außenumfangsfläche (26, 30) der
zugeordneten Verdichterwalze (18, 22) anliegendem Abstreifer/Verteiler-Organ (34,
38) anzusteuern, wenn die dieser Verdichterwalze (18, 22) zugeordnete Berieselungsanordnung
(24, 28) zum Berieseln dieser Verdichterwalze (18, 22) angesteuert wird, oder/und
dass die Ansteueranordnung (40) dazu ausgebildet ist, einen Außerbetrieb-Hinweis zu
erzeugen, wenn wenigstens eine Berieselungsanordnung (24, 28) zum Berieseln einer
Verdichterwalze (18, 22) angesteuert wird, vorzugsweise wenn eine Betriebszustandserfassungsanordnung
der dieser Verdichterwalze (18, 22) zugeordneten Abstreifer/Verteiler-Anordnung (32,
36) anzeigt, dass ein Abstreifer/Verteiler-Organ (34, 38) dieser Abstreifer/Verteiler-Anordnung
(32, 36) nicht in einem Abstreif/Verteil-Betriebszustand ist.
8. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-7 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1, dadurch gekennzeichnet, dass in Zuordnung zu wenigstens einer Verdichterwalze (46a, 46b, 46c, 46d) eine Walzentemperaturerfassungsanordnung
(48a, 48b, 48c, 48d) zur Bereitstellung von eine Temperatur wenigstens einer Verdichterwalze
(46a, 46b, 46c, 46d) indizierender Walzentemperaturinformation vorgesehen ist, und
dass eine Ansteueranordnung (40) zur Ansteuerung wenigstens einer Berieselungsanordnung
(50a, 50b, 50c) oder/und zur Erzeugung eines Berieseln-Hinweises oder eines Berieseln-beenden-Hinweises
auf Grundlage der Walzentemperaturinformation ausgebildet ist.
9. Bodenverdichter nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteueranordnung (40) dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
(50a, 50b, 50c) dann nicht zum Berieseln anzusteuern oder/und den Berieseln-Hinweises
dann nicht zu erzeugen, oder/und dazu ausgebildet ist, wenigstens eine Berieselungsanordnung
(50a, 50b, 50c) zum Beenden des Berieseln anzusteuern oder/und einen Berieselnbeenden-Hinweises
zu erzeugen, wenn die Walzentemperaturinformation eine über einer Walzenschwellentemperatur
liegende Walzentemperatur indiziert.
10. Bodenverdichter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Walzenschwellentemperatur im Bereich von 70 °C bis 90 °C, vorzugsweise bei etwa
80 °C liegt.
11. Bodenverdichter nach einem der Ansprüche 1-10, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Verdichterwalze (18, 22) mit einem aus Metallmaterial aufgebauten
Walzenmantel ausgebildet ist, oder/und dass wenigstens eine Verdichterwalze (46a,
46b, 46c, 46d) ein Rad mit einem mit Gummimaterial aufgebauten Reifen (52) umfasst.
12. Verfahren zum Verdichten von Untergrund, vorzugsweise vermittels eines Bodenverdichters
(10) nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch die Maßnahmen:
a) Bereitstellen von eine Temperatur des Untergrunds (U1, U2, U3) im Bereich eines zum Verdichten eingesetzten Bodenverdichters (10) indizierender
Temperaturinformation,
b) Berieseln wenigstens einer Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) des Bodenverdichters
(10) mit Flüssigkeit oder/und Erzeugen eines Berieseln-Hinweises in Abhängigkeit von
der Temperaturinformation.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d ) dann berieselt wird
oder/und der Berieseln-Hinweis dann erzeugt wird, wenn die Temperaturinformation eine
über einer Schwellentemperatur (S1) liegende Temperatur des Untergrunds (U1, U2, U3) indiziert oder/und wenn bei Bewegung des Bodenverdichters (10) in einer Bewegungsrichtung
(R1) die Temperaturinformation (S2) einen über einem Schwellen-Temperaturgradienten liegenden Temperaturgradienten der
Temperatur des Untergrunds (U1, U2, U3) im Wesentlichen in der Bewegungsrichtung (R1) indiziert.
14. Verfahren nach Anspruch 12 oder 13 oder nach dem Oberbegriff des Anspruchs 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren eine Maßnahme c) zum Bereitstellen von eine Walzentemperatur wenigstens
einer Verdichterwalze (46a, 46b, 46c, 46d) indizierender Walzentemperaturinformation
umfasst, und dass wenigstens eine Verdichterwalze (46a, 46b, 46c, 46d) dann nicht
mit Flüssigkeit berieselt wird oder/und ein Berieseln-Hinweis dann nicht erzeugt wird,
oder/und dass das Berieseln wenigstens einer Verdichterwalze (46a, 46b, 46c, 46d)
dann beendet wird oder/und ein Berieseln-beenden-Hinweis dann erzeugt wird, wenn die
Walzentemperaturinformation eine über einer Walzenschwellentemperatur liegende Walzentemperatur
indiziert.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12-14, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine einer Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) zugeordnete Abstreifer/Verteiler-Anordnung
(32, 36) dann in einen Abstreif/Verteil-Betriebszustand gebracht wird, wenn diese
Verdichterwalze (18, 22) berieselt wird, oder/und dass ein Außerbetrieb-Hinweis erzeugt
wird, wenn wenigstens eine Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) berieselt
wird, vorzugsweise wenn eine dieser Verdichterwalze (18, 22; 46a, 46b, 46c, 46d) zugeordnete
Abstreifer/Verteiler-Anordnung (32, 36) nicht in einem Abstreif/Verteil-Betriebszustand
ist.