[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wand eines mittels Kühlluft zu kühlenden Bauteils
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Wand,
insbesondere einer Gasturbinenbrennkammerwand.
[0002] Im Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf eine Wand eines Bauteils, welches zur
Kühlung mittels Kühlluft mit zumindest einem Kühlluftkanal versehen ist. Der Kühlluftkanal
ist zumindest in seinem Ausströmbereich in einem Winkel zur Wand geneigt angeordnet.
Die Wand wird von einer Seite aus mit Kühlluft beaufschlagt, durch den Kühlluftkanal
strömt die Kühlluft zur anderen Seite der Wand. Dabei kühlt die Kühlluft beim Durchströmen
des Kühlluftkanals die Wand und legt sich anschließend als Kühlluftfilm auf die thermisch
belastete Seite der Wand, um diese abzuschirmen.
[0003] Im Einzelnen bezieht sich die Erfindung auf eine Gasturbinenbrennkammerwand und dabei
insbesondere auf eine innere Brennkammerwand, welche mit Effusionslöchern versehen
ist, um Kühlluft durchzuleiten und die Oberfläche der heißen Seite der inneren Brennkammerwand
zu kühlen.
[0004] Aus dem Stand der Technik ist es bekannt, bei der Kühlung von Wandelementen oder
Wänden, die Kühlluftkanäle in einem Winkel anzuordnen, um die wirksame Lauflänge des
Kühlluftkanals zu erhöhen. Dieser Ausgestaltung sind jedoch Grenzen gesetzt, da die
winkelmäßige Anordnung der Kühlluftkanäle nur bis zu einem Winkel möglich ist, bei
dem noch eine ausreichende Durchströmung stattfindet. Als Beispiel wird hierzu auf
die
US 5,000,005 A verwiesen. Diese Druckschrift zeigt eine Gasturbinenbrennkammer mit Effusionslöchern,
welche im Ausströmbereich verbreitert sind und einen Diffusor bilden. Übliche Neigungswinkel
von Kühlluftkanälen liegen dabei in einem Winkelbereich zwischen 15° und 45°, gemessen
zwischen der Mittelachse des Kühlluftkanals und der Oberfläche der Wand.
[0005] Um die Gesamtlänge des Kühlluftkanals zu verlängern, wurde vorgeschlagen, die Wanddicke
insgesamt zu erhöhen. Dies führt jedoch zu einer erheblichen Gewichtserhöhung und
erweist sich deshalb als nachteilig. Hierzu wird auf die
WO 95/25932 A1 verwiesen.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mittels Kühlluft zu kühlende Wand
eines Bauteils zu schaffen, welche bei einfachem Aufbau und einfacher, kostengünstiger
Herstellbarkeit eine optimierte Kühlung gewährleistet.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst,
die Unteransprüche zeigen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
[0008] Erfindungsgemäß ist somit vorgesehen, dass der Kühlluftkanal auf der Seite der Zufuhr
von Kühlluft rohrförmig verlängert ausgebildet ist. Der Kühlluftkanal erstreckt sich
somit durch die zu kühlende Wandung und ragt in Form eines rohrförmigen Ansatzes über
die Oberfläche vor, an der die Kühlluft zugeführt wird. Dies führt zum einen dazu,
dass sich die gesamte Länge des Kühlluftkanals erhöht. Der rohrförmige Ansatz bildet
somit eine zusätzliche Kühlfläche für die durch den Kühlluftkanal strömende Kühlluft,
so dass die Wand insgesamt besser gekühlt werden kann.
[0009] Weiterhin führt die erfindungsgemäße rohrförmige Verlängerung dazu, dass eine vergrößerte
Außenfläche geschaffen wird, nämlich des rohrförmigen Ansatzes, welche ebenfalls zum
Wärmeübergang genutzt wird, da diese von der Kühlluft umströmt wird.
[0010] Um dieser Aufgabe der Wärmeübertragung noch besser nachkommen zu können, wird die
rohrförmige Verlängerung mit der dem Heißgas ausgesetzten Wandung durch eine Rippe
verbunden, sodass die Wärme auch durch die Rippe von der Wandung in die rohrförmige
Verlängerung geleitet werden kann. Dadurch wird die Temperatur der rohrförmigen Verlängerung
erhöht und dadurch die Kühlwirkung des Gesamtsystems verbessert. Die rohrförmige Verlängerung
ist ferner in einem Winkel zur Oberfläche der Wand angeordnet. Die Rippe stützt die
rohrförmige Verlängerung gegenüber der Oberfläche der Wand ab. Der Winkel, in welcher
die rohrförmige Verlängerung zur Oberfläche der Wand angeordnet ist, ist vorzugsweise
ein spitzer Winkel, insbesondere in einem Winkelbereich zwischen 15° und 45°. Weiter
bevorzugt ist eine maximale Breite der rohrförmigen Verlängerung des Kühlluftkanals
größer als eine maximale Breite der Rippe. Die Breite der Rippe ist vorzugsweise konstant.
Alternativ weist die Rippe am Fußbereich, an welchem die Rippe an der Wand angeordnet
ist, eine größere Breite auf als an einem Verbindungsbereich zur rohrförmigen Verlängerung
des Kühlluftkanals.
[0011] Ein zusätzlicher Effekt, der die Kühlung verbessert, liegt darin, dass der rohrförmige
Ansatz, welcher über die Oberfläche der Seite der Wand vorsteht, zur Turbulenzbildung
der Kühlluft führt. Auch hierdurch wird der Wärmeübergangskoeffizient erhöht.
[0012] Die rohrförmigen Ansätze oder Verlängerungen können insgesamt ein relativ geringes
Volumen aufweisen, so dass das Gesamtgewicht der Wand insgesamt nur unwesentlich größer
wird. Dies erweist sich insbesondere bei Bauteilen von Vorteil, deren Gewicht zu minimieren
ist.
[0013] Eine besonders vorteilhafte Anwendung der erfindungsgemäßen Lösung besteht bei inneren,
heißen Brennkammerwänden von Brennkammern von Gasturbinen. Aber auch andere, durch
Kühlluft zu kühlende Wandelemente können erfindungsgemäß weitergebildet werden, beispielsweise
Wandungen von Turbinenschaufeln, welche durch Kühlluftkanäle im Innenraum der Turbinenschaufeln
gekühlt werden.
[0014] In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Teil der Strömungslänge
des Kühlluftkanals als Diffusor ausgebildet ist, welcher sich im Wesentlichen durch
die gesamte Dicke der Wand erstreckt. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten
Lösungen ist nur eine geringe Länge des Kühlluftkanals als Diffusor nutzbar, da die
Wanddicke die Diffusorlänge limitiert. Durch die rohrförmigen Ansätze wird erfindungsgemäß
eine Möglichkeit geschaffen, die wirksame Länge des Diffusors wesentlich zu erhöhten,
wobei der Diffusor nicht nur über die gesamte Dicke der Wand ausgebildet sein kann,
sondern zusätzlich auch über einen Teilbereich des rohrförmigen Ansatzes.
[0015] Der erfindungsgemäß vorgesehene rohrförmige Ansatz der Wand kann auf unterschiedliche
Weise hergestellt sein. Wenn die Wand als Gussteil hergestellt ist, weist der gesamte
Kühlluftkanal, auch der Bereich, in dem er sich durch den rohrförmigen Ansatz oder
die rohrförmige Verlängerung erstreckt, einen geradlinigen Verlauf mit gerader Achse
auf. Die rohrförmige Verlängerung kann dabei leicht konisch ausgebildet sein, um eine
für das Gussverfahren geeignete Entformungsschräge aufzuweisen. Der Kühlluftkanal
kann dabei mittels Laser oder mittels Funkenerosion erzeugt sein. Die Rippe zwischen
Wandung und rohrförmiger Verlängerung erhöht die Stabilität des Wachsmodells für einen
Guss in der verlorenen Form und sie bessert auch die Füllung der rohrförmigen Verlängerung
während des eigentlichen Gießvorgangs.
[0016] Auch bei einer generativen Herstellung der erfindungsgemäßen Wand bzw. des mit der
Wand versehenen Bauteils (Laserauftragsschweißverfahren oder ähnliches) ist die Abstützung
der rohrförmigen Verlängerung mittels einer Rippe hilfreich. Die Rippe sorgt für einen
fertigungstechnisch optimierten Aufbau der Geometrie, da keine freistehenden Teile
vorhanden sind und daher keine Stützkonstruktionen vorgesehen sein müssen, die nachträglich
zu entfernen sind. Erfindungsgemäß wird während der generativen Herstellung zuerst
eine Teil der Rippe erzeugt und danach erste die rohrförmige Verlängerung zusammen
mit dem Rest der Rippe. Bei einer derartig hergestellten Wandung ist es zudem möglich,
den Kühlluftkanal zu krümmen, beispielsweise bogenförmig. Dies bedeutet, dass der
Kühlluftkanal an der Seite der Kühlluftzufuhr zu der ihn umgebenden Oberfläche einen
größeren Winkel aufweist, als im Austrittsbereich an der thermisch belasteten Seite
der Wand. Hierbei ergibt sich die Orientierung der Rippe aus der Richtung des generativen
Aufbaus, also im Wesentlichen senkrecht zur Grundplatte, auf der die einzelnen Schichten
während der generativen Fertigung erzeugt werden, und sie weicht von dieser Richtung
erfindungsgemäß nicht mehr als ±30° ab. Die Richtung der Krümmung des Kühlluftkanals
ergibt sich aber aus den Erfordernissen der Bauteilkühlung. Nahe des Brennkammerkopfes
oder vor bzw. hinter Wanddurchbrüchen wie Mischluftlöchern oder Zugangslöchern für
Zündkerzen, kann es sinnvoll sein, dass der Austritt des Kühlluftkanals einen anderen
Winkel zur Achse des Triebwerks hat als der Eintritt, zum Beispiel 30° am Eintritt
und 45° am Austritt, um den Kühlluftkanal um solche Wanddurchbrüche herumzuführen.
Insgesamt kann also vorteilhaft sein, dass die Rippe und der Kühlluftkanal zwei unterschiedliche
Ausrichtungen haben.
[0017] Bevorzugt sind eine Mittelachse des Kühlluftkanals und eine Rippenmittelachse der
Rippe derart vorgesehen, dass diese in einer gemeinsamen Ebene liegen. Dadurch liegt
die rohrförmige Verlängerung geradlinig über der Rippe.
[0018] Alternativ sind gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
die Mittelachse des Kühlluftkanals und die Rippenmittelachse der Rippe derart vorgesehen,
dass die beiden Mittelachsen zueinander in einem spitzen Winkel angeordnet sind. Der
Winkel liegt bevorzugt zwischen 15° und 45° und beträgt besonders bevorzugt 30°.
[0019] Weiter bevorzugt umfasst die Wand ein Hindernis, insbesondere eine Öffnung, wie beispielsweise
eine Mischluftöffnung oder ein Zugangsloch für eine Zündkerze, wobei entlang des Umfangs
des Hindernisses eine Vielzahl von Kühlluftkanälen mit Rippen angeordnet sind. Insbesondere,
wenn sich die Mittelachsen des Kühlluftkanals und der Rippe schneiden, kann durch
die Anordnung einer Vielzahl von Kühlluftkanälen eine kühlende Umströmung des Hindernisses
an der thermisch belasteten Seite der Wand erreicht werden.
[0020] Weiter bevorzugt ist die Mittelachse des Kühlluftkanals parallel zu einer Strömung
gerichtet, welche an der thermisch belasteten Seite der Wand vorhanden ist. Hierdurch
ergibt sich eine verbesserte Kühlung der thermisch belasteten Wand.
[0021] Erfindungsgemäß kann weiterhin der Einlaufbereich der rohrförmigen Verlängerung des
Kühlluftkanals strömungsoptimiert ausgebildet sein. Er kann entweder scharfkantig,
mit einer Fase oder abgerundet gestaltet sein.
[0022] Erfindungsgemäß kann der Querschnitt des Kühlluftkanals bei der Verwendung in einer
inneren Brennkammerwand beliebige Formen aufweisen, beispielsweise kreisförmig, elliptisch
oder in Form eines Langlochs. Im letzteren Fall kann der Kühlluftkanal beispielsweise
0,5 mm x 1,8 mm groß dimensioniert sein.
[0023] Wie bereits erwähnt, führt die rohrförmige Verlängerung des Kühlluftkanals in Zusammenhang
mit der Rippe, zu einer zusätzlichen Verwirbelung der anströmenden Kühlluft und resultiert
somit in einem verbesserten Wärmeübergang.
[0024] Bei Verwendung der erfindungsgemäß ausgestalteten Wand in einer doppelwandigen Gasturbinenbrennkammer
ist die Länge der rohrförmigen Verlängerung oder des rohrförmigen Ansatzes des Kühlluftkanals
so bemessen, dass diese als Abstandshalter zur äußeren Brennkammerwand dient. Demgemäß
ist die Orientierung der durch den Einlaufbereich senkrecht zur Mittelachse des Kühlluftkanals
gebildeten Fläche so gewählt, dass sie nicht senkrecht zu der Oberfläche der Seite
der Kühlluftzufuhr der Wand ist. Dies würde bei einem Kontakt mit einer äußeren Brennkammerwand
zu einem Verschließen des Einlaufbereichs führen. Es ist somit eine winkelmäßige Anordnung
vorgesehen, welche sich beispielsweise nur bis ca. 45° erstreckt. Dies ermöglicht
eine ausreichend große Einströmfläche auch bei Kontakt mit der äußeren Brennkammerwand.
Die Orientierung der Fläche, durch welche die Kühlluft in den Kühlluftkanal einströmt,
wird durch das jeweils verwendete Fertigungsverfahren bestimmt. Auch dies führt dazu,
dass der Kühlluftkanal nicht senkrecht auf der Oberfläche der Seite der Kühlluftzufuhr
der Wand angeordnet ist. Im Falle eines Gussteils wird die Orientierung durch die
Entformungsschräge bestimmt. Im Falle einer generativen Erzeugung wird die Orientierung
der Fläche durch die Fähigkeit des jeweiligen generativen Verfahrens bestimmt, überhängende
Strukturen ohne zusätzliche Stützstruktur zu erzeugen, da eine zusätzliche Stützstruktur
später wieder arbeitsintensiv entfernt werden müsste.
[0025] Wenn die erfindungsgemäße Wand als innere Brennkammerwand einer doppelwandigen Gasturbinenbrennkammer
verwendet wird, kann es vorkommen, dass ein Hindernis, wie beispielsweise ein Mischluftloch
oder ein vorderer Schindelrand, beispielsweise in Richtung zu einem Brennkammerkopf,
im Einströmbereich der rohrförmigen Verlängerung des Kühlluftkanals positioniert ist.
In diesem Falle ist es erfindungsgemäß möglich, wie oben stehend bereits angedeutet,
die rohrförmige Verlängerung bogenförmig oder stärker gekrümmt auszubilden. In diesem
Falle würde die Gesamthöhe der rohrförmigen Verlängerung geringer sein, als der Abstand
zwischen der inneren und der äußeren Brennkammerwand. Es würde sich somit ein Abstand
ergeben, der 0,5 bis 2 x dem hydraulischen Durchmesser des Kühlluftkanals entspricht.
Somit wird vermieden, dass der Einlaufbereich der rohrförmigen Verlängerung bei einem
thermischen Verzug blockiert wird, da die innere Brennkammerwand am Rand des Mischluftloches
oder am Schindelrand Kontakt mit der äußeren Brennkammerwand bekommen würde. In jedem
Falle bleibt der Einlaufbereich für die Kühlluft in den Kühlluftkanal offen.
[0026] Hinsichtlich der Möglichkeit, in der Wand einen Diffusor auszubilden, ergibt sich
erfindungsgemäß somit die Möglichkeit, den Diffusor in einem größeren Abstand von
der thermisch belasteten Seite der Wand beginnen zu lassen. Bei gleichem Öffnungswinkel
des Diffusors ergibt sich somit, im Vergleich zum Stand der Technik, eine erhebliche
Verlängerung des Diffusors, ohne dass eine Erhöhung der Kühlluft-Durchflussmenge erforderlich
ist.
[0027] Wie sich aus oben stehender Beschreibung ergibt, zeichnet sich die Erfindung durch
eine Reihe von erheblichen Vorteilen aus:
Durch die rohrförmige Verlängerung des Kühlluftkanals wird die innere Oberfläche des
Kühlluftkanals vergrößert, so dass sich ein erhöhter Wärmeübergang ergibt.
[0028] Zusätzlich wird durch die rohrförmige Verlängerung auch die Oberfläche der Seite
der Wand, auf welcher die Kühlluftzufuhr erfolgt, vergrößert. Diese Oberfläche wird
bei der Verwendung der erfindungsgemäßen Wand in einer Gasturbinenbrennkammer üblicherweise
über eine Prallkühlung gekühlt. Durch die Vergrößerung der Oberfläche wird mehr Wärme
von der Kühlluft aufgenommen, so dass die Temperatur der Wand insgesamt gesenkt werden
kann.
[0029] Die rohrförmige Verlängerung führt zu einer Erhöhung des Turbulenzgrades der Strömung
in der Prallkühlkavität, nämlich dem Zwischenraum zwischen der äußeren und der inneren
Brennkammerwand, in welchen Kühlluft durch Prallkühllöcher der äußeren Brennkammerwand
zugeführt wird. Auch dies führt zu einem erhöhten Wärmeübergang.
[0030] Durch die erfindungsgemäß geschaffene Möglichkeit, die wirksame Länge des Diffusors
zu erhöhen und diesen bei gleichbleibendem Öffnungswinkel an seinem Austrittsbereich
weiter zu öffnen, wird die Strömungsgeschwindigkeit der durch den Kühlluftkanal strömenden
Kühlluft vermindert. Durch die geringere Strömungsgeschwindigkeit der Kühlluft wird
die Filmkühlwirkung erhöht.
[0031] Durch die Rippe, mittels derer die rohrförmige Verlängerung an der Oberfläche der
Seite der Kühlluftzufuhr an der Wandung abgestützt ist, wird zusätzlich Wärme aus
der Wand abgeleitet und in die rohrförmige Verlängerung geleitet. Dort kann sie nach
innen in den verlängerten Kühlluftkanal und auch von der rohrförmigen Verlängerung
nach außen an die umgebende Luft abgegeben werden. Durch die Umströmung der Rippe
durch Kühlluft ergibt sich eine zusätzliche Kühlung der Wand.
[0032] Bei Verwendung der erfindungsgemäßen Wand in einer doppelwandigen Gasturbinenbrennkammer
gewährleistet der rohrförmige Ansatz die Aufrechterhaltung eines Abstandes zwischen
der äußeren und der inneren Brennkammerwand. Somit wird sichergestellt, dass auch
bei thermischen Verzügen insbesondere der inneren Brennkammerwand die Prallkühlung
durch die Prallkühllöcher der äußeren Brennkammerwand ungehindert erfolgen kann, da
ein Verschließen der Prallkühllöcher verhindert wird. Somit kann die Kühlluft durch
die Prallkühllöcher in den Zwischenbereich zwischen der äußeren und der inneren Brennkammerwand
ungehindert einströmen.
[0033] Die Rippe führt zu dem Vorteil, dass die erfindungsgemäße Wand mit einer bevorzugten
Geometrie herstellbar ist, sei es als Gussteil oder in einem generativen Verfahren,
um das Wärme von der thermisch belasteten Wand in die rohrförmige Verlängerung geleitet
wird und dort von der Luft aufgenommen werden kann.
[0034] Eine Strömungsoptimierung, beispielsweise eine deutliche Ausrundung des Einlaufbereichs
des rohrförmigen Ansatzes gewährleistet, dass die Strömung sich an der gesamten inneren
Wandung des Kühlluftkanals anlegt und einen guten Wärmeübergang schafft.
[0035] Ferner betrifft die Erfindung ein additives Verfahren zur Herstellung einer Wand
eines mittels Kühlluft zu kühlenden Bauteils mit zumindest einem Kühlluftkanal mit
einer rohrförmigen Verlängerung, welche in einem Winkel zur Oberfläche der Wand angeordnet
ist und mittels einer Rippe zur Oberfläche der Wand abgestützt ist, wobei das additive
Verfahren derart ausgebildet ist, dass der Kühlluftkanal und die Rippe additiv hergestellt
werden, derart, dass die Rippe eine Abstützung des Kühlluftkanals während des Herstellungsverfahrens
bereitstellt.
[0036] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit
der Zeichnung beschrieben. Dabei zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Gasturbinentriebwerks gemäß der vorliegenden Erfindung,
- Fig. 2
- eine Längs-Schnittansicht einer Brennkammer gemäß dem Stand der Technik,
- Fig. 3
- eine perspektivische Teil-Ansicht zweier Ausgestaltungsvarianten der erfindungsgemäßen
Wand mit rohrförmig verlängerten Kühlluftkanälen,
- Fig. 4
- eine vereinfachte Schnittansicht, analog Fig. 3,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung,
- Fig. 6
- eine vereinfachte Schnittansicht, analog Fig. 5,
- Fig. 7
- eine weitere Schnittansicht einer Ausgestaltungsvariante zur Darstellung des Diffusors,
- Fig. 8
- eine Draufsicht einer weiteren Ausgestaltungsvariante einer Wand mit einem Hindernis,
- Fig. 9
- eine Draufsicht einer weiteren Ausgestaltungsvariante, und
- Fig. 10a-10f
- schematische Darstellungen eines additiven Verfahrens zur Herstellung einer erfindungsgemäßen
Wand eines Bauteils.
[0037] Das Gasturbinentriebwerk 110 gemäß Fig. 1 ist ein allgemein dargestelltes Beispiel
einer Turbomaschine, bei der die Erfindung Anwendung finden kann. Das Triebwerk 110
ist in herkömmlicher Weise ausgebildet und umfasst in Strömungsrichtung hintereinander
einen Lufteinlass 111, einen in einem Gehäuse umlaufenden Fan 112, einen Mitteldruckkompressor
113, einen Hochdruckkompressor 114, eine Brennkammer 115, eine Hochdruckturbine 116,
eine Mitteldruckturbine 117 und eine Niederdruckturbine 118 sowie eine Abgasdüse 119
mit einem Auslasskonus, die sämtlich um eine zentrale Triebwerksmittelachse 101 angeordnet
sind.
[0038] Der Mitteldruckkompressor 113 und der Hochdruckkompressor 114 umfassen jeweils mehrere
Stufen, von denen jede eine in Umfangsrichtung verlaufende Anordnung fester stationärer
Leitschaufeln 120 aufweist, die allgemein als Statorschaufeln bezeichnet werden und
die radial nach innen vom Triebwerksgehäuse 121 in einem ringförmigen Strömungskanal
durch die Kompressoren 113, 114 vorstehen. Die Kompressoren weisen weiter eine Anordnung
von Kompressorlaufschaufeln 122 auf, die radial nach außen von einer drehbaren Trommel
oder Scheibe 125 vorstehen, die mit Naben 126 der Hochdruckturbine 116 bzw. der Mitteldruckturbine
117 gekoppelt sind.
[0039] Die Turbinenabschnitte 116, 117, 118 weisen ähnliche Stufen auf, umfassend eine Anordnung
von festen Leitschaufeln 123, die radial nach innen vom Gehäuse 121 in den ringförmigen
Strömungskanal durch die Turbinen 116, 117, 118 vorstehen, und eine nachfolgende Anordnung
von Turbinenschaufeln 124, die nach außen von einer drehbaren Nabe 126 vorstehen.
Die Kompressortrommel oder Kompressorscheibe 125 und die darauf angeordneten Schaufeln
122 sowie die Turbinenrotornabe 126 und die darauf angeordneten Turbinenlaufschaufeln
124 drehen sich im Betrieb um die Triebwerksmittelachse 101.
[0040] Die Fig. 2 zeigt eine Längs-Schnittansicht einer aus dem Stand der Technik bekannten
Brennkammerwand in vergrößerter Darstellung. Dabei ist eine Brennkammer 1 mit einer
Mittelachse 9 dargestellt, welche einen Brennkammerkopf 3, eine Grundplatte 8 und
ein Hitzeschild 2 umfasst. Eine Brennerdichtung ist mit dem Bezugszeichen 4 versehen.
Die Brennkammer 1 weist eine äußere kalte Brennkammerwand 7 auf, an welcher eine innere,
heiße Brennkammerwand 6 befestigt ist. Zur Zuführung von Mischluft sind Mischluftlöcher
5 vorgesehen. Auf die Darstellung von Prallkühllöchern und Effusionslöchern wurde
der Übersichtlichkeit halber verzichtet.
[0041] Die innere Brennkammerwand 6 ist mit Bolzen 13 versehen, welche als Gewindebolzen
ausgeführt sind und mittels Muttern 14 verschraubt sind. Die Lagerung der Brennkammer
1 erfolgt über Brennkammerflansche 12 und Brennkammeraufhängungen 11. Mit 10 ist eine
Dichtlippe bezeichnet.
[0042] Die Fig. 3 zeigt in perspektivischer Teilansicht Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen
Wand 16. An der Wand sind als Effusionslöcher wirkende Kühlluftkanäle 15 ausgebildet.
Diese können, wie in der rechte Bildhälfte der Fig. 3 dargestellt, einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen oder, wie in der linken Bildhälfte dargestellt, mit einem länglichen
Querschnitt versehen sein. Das Bezugszeichen 22 zeigt einen Einlaufbereich des jeweiligen
Kühlluftkanals 15. Aus den Darstellungen der Fig. 3 ergibt sich, dass die Kühlluftkanäle
15 rohrförmig verlängert ausgebildet sind. Die rohrförmigen Verlängerungen 19 sind
in einem Winkel 23 zur Oberfläche einer Seite 17 der Wand 16, welche mit Kühlluft
beaufschlagt wird, geneigt. Die rohrförmigen Verlängerungen 19 sind jeweils mittels
einer Rippe 21 abgestützt. Die Rippe 21 dient einerseits der Vereinfachung der Herstellung
der erfindungsgemäßen Wand. Andererseits bildet die Rippe 21 eine zusätzliche Oberfläche,
zusätzlich zur Oberfläche der rohrförmigen Verlängerung 19, welche von Kühlluft umströmt
wird und somit eine Wärmeübergangsüberfläche bildet. Durch den abgerundeten, strömungsgünstig
ausgebildeten Einlaufbereich 22 erfolgt eine verbesserte Einströmung in die Kühlluftkanäle
15.
[0043] Die Fig. 4 zeigt eine vereinfachte Schnittdarstellung des Ausführungsbeispiels der
Fig. 3 durch eine der rohrförmigen Verlängerungen 19. Dabei ergibt sich, dass eine
Mittelachse 24 des bei diesem Ausführungsbeispiel geradlinig ausgebildeten Kühlluftkanals
15 in einem Winkel 23 zur Oberfläche der Seite 17 der Wand 16 geneigt ist. Dieser
Winkel kann zwischen 15° und 45° betragen. Zur Vereinfachung ist in Fig. 4 der Winkel
23 zwischen der Seite 17 und der gestrichelt gezeigten Außenkontur der rohrförmigen
Verlängerung 19 eingezeichnet.
[0044] Die Fig. 4 zeigt weiterhin parallel zur Wand 16 eine äußere Brennkammerwand 7. Diese
weist zur Wand 16, welche eine innere Brennkammerwand bildet (s. Fig. 2) einen Abstand
auf, in welchem Kühlluft durch nicht dargestellte Prallkühllöcher eingeleitet wird.
Die rohrförmige Verlängerung 19 bildet zusätzlich einen Abstandshalter zwischen der
Wand 16 und der Brennkammerwand 7. Bei einem thermischen Verzug der Wand 16 wird somit
stets sichergestellt, dass ein ausreichendes Volumen zur Durchleitung von Kühlluft
aufrechterhalten bleibt.
[0045] Der Einlaufbereich 22 der rohrförmigen Verlängerung 19 bildet eine Fläche 25, welche
in einem Winkel zur Oberfläche der Seite 17 der Wand 16 geneigt ist. Selbst wenn ein
Kontakt zwischen der Brennkammerwand 7 und der rohrförmigen Verlängerung 19 auftreten
würde, wäre der Einlaufbereich 22 des Kühlluftkanals 15 weiterhin frei, sodass eine
Einströmung von Kühlluft in den Kühlluftkanal gewährleistet ist.
[0046] Die Fig. 4 zeigt mit dem Bezugszeichen 18 eine thermisch belastete Seite der Wand
16. Dies wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Fig. 4 im Einzelnen erläutert.
[0047] Die Fig. 5 und 6 zeigen eine Ausgestaltungsvariante der rohrförmigen Verlängerung
19, bei welcher die rohrförmige Verlängerung 19 in ihrem Einlaufbereich im Wesentlichen
parallel zur Seite 17 der Wand 16 angeordnet ist. Diese Ausgestaltungsvariante wird
bevorzugt dann gewählt, wenn der Kühlluftkanal 15 angrenzend an einem Rand 26, beispielsweise
einem Schindelrand oder am Rand eines Mischluftlochs 5 ausgebildet ist. Ein geradliniger
Kühlluftkanal 15, wie in Fig. 4 gezeigt, würde zu keiner optimalen Einströmung von
Kühlluft führen. Deshalb ist bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 der gesamte
Kühlluftkanal 15 gebogen ausgebildet. Es versteht sich, dass die Höhe der rohrförmigen
Verlängerung 19 geringer ist, als die Höhe des Randes 26, so dass es auch bei einem
direkten Kontakt der Wand 16 mit der nicht dargestellten Brennkammerwand 7 (s. Fig.
4) nicht zu einem Verschluss des Einlaufbereichs 22 führt.
[0048] Auch bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 5 und 6 ist, wie bei dem vorhergehenden
Ausführungsbeispiel, der Einlaufbereich 22 abgerundet und strömungsoptimiert ausgebildet.
[0049] Die Fig. 7 zeigt eine Schnittansicht durch die erfindungsgemäße Wand, beispielsweise
gemäß dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4. Dabei ist die Schnittrichtung so gewählt,
dass ein Diffusor 20 dargestellt ist, welcher sich zu der thermisch belasteten Seite
18 der Wand 16 öffnet. Aus der Schnittansicht der Fig. 7 ergibt sich die rohrförmige
Verlängerung 19. Es versteht sich, dass die Wanddickenverhältnisse zum Zwecke der
deutlicheren Darstellung nicht maßstabsgetreu sind. Das Bezugszeichen 27 zeigt mit
dem linken Pfeil den wirksamen Querschnitt des Kühlluftkanals 15. Nach einer vorgegebenen
Lauflänge des Kühlluftkanals 15 in der rohrförmigen Verlängerung 19 beginnt, wie mit
durchgezogenen Linien dargestellt, im Bereich des Bezugszeichens 28 der Diffusor 20.
Aus der Darstellung ist ersichtlich, dass bei gleichbleibendem Diffusorwinkel (bezogen
auf die Mittelachse 24 des Kühlluftkanals 15) der versetzt angeordnete Beginn des
Diffusors 20 zu einer größeren Öffnung und damit zu einem größeren Querschnitt 29
des Kühlluftkanal-Austritts führt.
[0050] Im Vergleich zeigt die Fig. 7 in gestrichelten Linien die Situation des Standes der
Technik. Ohne die erfindungsgemäße rohrförmige Verlängerung 19 wäre es erforderlich,
den Querschnitt 27 eines verkürzten Kühlluftkanals über einen Teil der Dicke der Wand
16 aufrechtzuerhalten. Der Beginn des Diffusors wäre dabei in Richtung auf die thermisch
belastete Seite 18 zurückversetzt, wodurch sich ein weitaus geringerer Querschnitt
29 im Bereich des Kühlluftaustritts des Kühlluftkanals 15 ergibt.
[0051] Fig. 8 zeigt eine weitere Ausgestaltungsvariante der Erfindung, bei der ein Hindernis
30, z.B. eine Mischluftöffnung, in der Wand 16 vorgesehen ist. Entlang des Umfangs
des Hindernisses sind eine Vielzahl von Kühlluftkanälen 15 auf der Seite 17 der Kühlluftzufuhr
angeordnet. Wie aus Fig. 8 ersichtlich ist, ist eine Mittelachse 24 der Kühlluftkanäle
15 in einem spitzen Winkel 31 zu einer Rippenmittelachse 32 angeordnet. Wie aus Fig.
8 ersichtlich ist, ermöglicht die Anordnung der Kühlluftkanäle 15 entlang des Umfangs
des Hindernisses 30, dass eine ausreichende Kühlung an der thermisch belasteten Seite
entlang des Umfangs des Hindernisses möglich ist. Die Kühlluftkanäle 15 sind dabei
jeweils mit einer rohrförmigen Verlängerung und einem Diffusor ausgebildet und in
Fig. 8 nur schematisch dargestellt.
[0052] Fig. 9 zeigt eine weitere Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, wobei eine Vielzahl
von Kühlluftkanälen 15 vorgesehen ist. Die Mittelachsen 24 der Kühlluftkanäle 15 sind
wie im in Fig. 8 gezeigten Ausführungsbeispiel in einem spitzen Winkel 31 zur Rippenmittelachse
32 angeordnet. Wie aus Fig. 9 ersichtlich ist, ist dabei eine Ausrichtung der Kühlluftkanäle
15 derart, dass diese parallel zu einer Strömung 33 an der thermisch belasteten Seite
sind, was in Fig. 9 durch den gestrichelten Pfeil (Strömung 33) angedeutet ist. Hierdurch
wird eine besonders gute Kühlung der thermisch belasteten Seite 18 der Wand 16 erreicht.
[0053] Die Fig. 10a bis 10f zeigen ein Beispiel einer Herstellung der erfindungsgemäßen
Wand eines Bauteils. In diesem Ausführungsbeispiel ist das Bauteil eine Brennkammerwand.
Das Verfahren ist ein additives Verfahren, wobei der Pfeil 34 eine Aufbaurichtung
des additiven Verfahrens zeigt. Wie aus Fig. 10a ersichtlich ist, wird zuerst die
Wand 16 additiv aufgebaut. In Fig. 10b ist gezeigt, wie die beginnenden Rippen 21'
aufgebaut werden. Die Rippen 21 sind in Fig. 10c bis zum Anfang des Kühlluftkanals
15 aufgebaut, wobei in Fig. 10c dann schon der Beginn des Aufbaus des Kühlluftkanals
15 beginnt. Fig. 10d zeigt, dass mit weiterem Aufbau in Aufbaurichtung 34 die Kühlluftkanäle
langsam entstehen, wobei die Kühlluftkanäle sich an der Rippe 21 abstützen. Die weitere
Entstehung der Kühlluftkanäle ist aus Fig. 10e und 10f ersichtlich. Somit kann, wie
aus den Fig. 10a bis 10f ersichtlich ist, in der Aufbaurichtung 34 eine vertikale
Fertigung des Bauteils mittels eines additiven Verfahrens ermöglicht werden. Der Aufbau
der Rippe 21 stützt den Kühlkanal 15 ab. In diesem Ausführungsbeispiel verläuft die
rohrförmige Verlängerung 19 des Kühlluftkanals 15 geradlinig auf der Rippe 21. Wie
in Fig. 3 sind in den Fig. 10a bis 10f beispielhaft zwei Ausführungsvarianten mit
unterschiedlichen Querschnitten der Kühlluftkanäle dargestellt. Wenn sich die Mittelachse
der Kühlluftkanäle 15 und die Rippenmittelachse 32 schneiden, wie in den Fig. 8 und
9 gezeigt, ist die Aufbaurichtung 34 parallel zur Rippenmittelachse 32. Dies ist schematisch
in den Fig. 8 und 9 eingezeichnet.
Bezugszeichenliste:
[0054]
- 1
- Brennkammer
- 2
- Hitzeschild
- 3
- Brennkammerkopf
- 4
- Brennerdichtung
- 5
- Mischluft
- 6
- innere, heiße Brennkammerwand/Segment/Schindel
- 7
- äußere, kalte Brennkammerwand
- 8
- Grundplatte
- 9
- Mittelachse
- 10
- Dichtlippe
- 11
- Brennkammeraufhängung
- 12
- Brennkammerflansch
- 13
- Bolzen
- 14
- Mutter
- 15
- Effusionsloch/Kühlluftkanal
- 16
- Wand
- 17
- Seite der Kühlluftzufuhr
- 18
- thermisch belastete Seite
- 19
- rohrförmige Verlängerung
- 20
- Diffusor
- 21
- Rippe
- 22
- Einlaufbereich
- 23
- Winkel
- 24
- Mittelachse
- 25
- Fläche
- 26
- Rand
- 27
- Querschnitt
- 28
- Beginn Diffusor
- 29
- Querschnitt
- 30
- Hindernis/Mischluftöffnung/Zugangsloch
- 31
- spitzer Winkel
- 32
- Rippenmittelachse
- 33
- Strömung an der thermisch belasteten Seite
- 34
- Aufbaurichtung des additiven Verfahrens
- 101
- Triebwerksmittelachse
- 110
- Gasturbinentriebwerk / Kerntriebwerk
- 111
- Lufteinlass
- 112
- Fan
- 113
- Mitteldruckkompressor (Verdichter)
- 114
- Hochdruckkompressor
- 115
- Brennkammer
- 116
- Hochdruckturbine
- 117
- Mitteldruckturbine
- 118
- Niederdruckturbine
- 119
- Abgasdüse
- 120
- Leitschaufeln
- 121
- Triebwerksgehäuse
- 122
- Kompressorlaufschaufeln
- 123
- Leitschaufeln
- 124
- Turbinenschaufeln
- 125
- Kompressortrommel oder -scheibe
- 126
- Turbinenrotornabe
- 127
- Auslasskonus
1. Wand eines mittels Kühlluft zu kühlenden Bauteils mit zumindest einem Kühlluftkanal
(15), welcher zumindest in seinem Ausströmbereich in einem Winkel zur Wandung (16)
geneigt angeordnet ist und die Wandung (16) von einer Seite (17), auf welcher Kühlluft
zugeführt wird, zu einer thermisch belasteten Seite (18) durchdringt, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftkanal (15) auf der Seite (17) der Zufuhr von Kühlluft eine rohrförmige
Verlängerung (19) aufweist, wobei die rohrförmige Verlängerung (19) in einem Winkel
(23) zur Oberfläche der Wand (16) angeordnet ist und mittels einer Rippe (21) zur
Oberfläche der Wand (16) abgestützt ist.
2. Wand nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil der Strömungslänge des Kühlluftkanals (15) als Diffusor (20) ausgebildet
ist, welcher sich im Wesentlichen durch die gesamte Dicke der Wand (16) erstreckt.
3. Wand nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die rohrförmige Verlängerung (19) an ihrer Außenkontur konisch ausgebildet ist.
4. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlluftkanal (15) geradlinig oder bogenförmig ausgebildet ist.
5. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Einlaufbereich (22) der rohrförmigen Verlängerung (19) des Kühlluftkanals (15)
strömungsoptimiert ausgebildet ist.
6. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (16) als Gussteil ausgebildet ist.
7. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (16) als additiv gefertigtes Bauteil ausgebildet ist.
8. Wand nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Mittelachse (24) des Kühlluftkanals
(15) und eine Rippenmittelachse (32) der Rippe (21) in einer gemeinsamen Ebene liegen.
9. Wand nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Mittelachse (24) des Kühlluftkanals
(15) in einem spitzen Winkel (31) zur Rippenmittelachse (32) der Rippen (21) angeordnet
ist.
10. Wand nach Anspruch 9, ferner umfassend ein Hindernis (30) und insbesondere eine Öffnung,
wobei entlang des Umfangs des Hindernisses (30) eine Vielzahl von Kühlluftkanälen
(15) mit Rippen (21) angeordnet ist.
11. Wand nach Anspruch 9 oder 10, wobei die Mittelachses (24) des Kühlluftkanals (15)
parallel zu einer Strömung (33) an einer thermisch belasteten Seite der Wand angeordnet
ist.
12. Gasturbinenbrennkammerwand mit einer äußeren Brennkammerwand (7), an welcher in einem
Abstand eine innere Brennkammerwand (6) gelagert ist, welche mit mehreren zur inneren
Brennkammerwand (6) geneigt angeordneten Effusionslöchern (15) versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Brennkammerwand (6) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist.
13. Additives Verfahren zur Herstellung einer Wand eines mittels Kühlluft zu kühlenden
Bauteils mit zumindest einem Kühlluftkanal (15) mit einer rohrförmigen Verlängerung
(19), welche in einem Winkel (23) zur Oberfläche der Wand (16) angeordnet ist und
mittels einer Rippe (21) zur Oberfläche der Wand (16) abgestützt ist, wobei das additive
Verfahren derart ausgebildet ist, dass der Kühlluftkanal und die Rippe (21) additiv
hergestellt werden, derart, dass die Rippe (21) eine Abstützung des Kühlluftkanals
(15) während des Herstellungsverfahrens bereitstellt.