Hintergrund der Erfindung
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere ein Gargerät,
mit einem relativ zu einem Anlageelement beweglichen Bedienelement zur Steuerung eines
Betriebszustandes des Haushaltsgeräts, welches mit einer Kontaktfläche eine Kontaktfläche
des Anlageelementes kontaktiert.
Stand der Technik
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Haushaltsgeräte, z.B. Haushaltsgroßgeräte in Form
eines Gargerätes, bekannt, bei denen ein Betriebszustand durch die Betätigung eines
Bedienelementes durch einen Benutzer eingestellt werden kann. So können beispielsweise
bei einem Gargerät eine Garstufe und/oder eine Temperaturvorwahl durch Verdrehen bzw.
Verschieben des gegenüber einem Anlageelement beweglichen Bedienelementes erfolgen.
[0003] Um einerseits eine sichere Kontaktierung elektrischer Kontakte beim Verstellen des
Bedienelementes zu gewährleisten und andererseits einen qualitativ hochwertigen Eindruck
zu erzeugen, ist eine möglichst spielfreie Führung des Bedienelementes gegenüber dem
Anlageelement sicherzustellen. Diese Führung darf über die gesamte Lebensdauer des
Haushaltsgerätes nicht durch möglichen Verschleiß der Kontaktfläche des Bedienelementes
und/oder der Kontaktfläche des Anlageelementes erkennbar verschlechtert werden.
[0004] Es ist bekannt, eine entsprechende Materialkombination für das Bedienelement und
das Anlageelement zu wählen. Beispielsweise werden Bedienelemente aus Kunststoff mit
einem Anlageelement, welches ebenfalls aus Kunststoff besteht, gepaart. Die entsprechenden
Anlageelemente aus Kunststoff können wiederum in einer metallischen Bedienblende des
Haushaltsgerätes aufgenommen sein.
[0005] Die aus dem Stand der Technik bekannten Haushaltsgeräte weisen insofern einen Nachteil
auf, als dass die Materialwahl des Bedienelementes und des Anlageelementes stets mit
Blick auf das funktionelle Zusammenwirken zwischen Bedienelement und Anlageelement
zu erfolgen hat und die Materialwahl dementsprechend eingeschränkt ist.
[0006] Die Beschreibung des Standes der Technik ist vorgesehen, um das Verständnis des Hintergrundes
der vorliegenden Erfindung zu fördern, und kann Gegenstände und Informationen außerhalb
des Standes der Technik umfassen, der einem Durchschnittsfachmann bekannt ist.
Der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe
[0007] Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein gegenüber dem Stand der Technik
verbessertes Haushaltsgerät bereitzustellen, das die oben beschriebenen Nachteile
beseitigt, während die aus dem Stand der Technik erzielten Vorteile beibehalten werden.
Erfindungsgemäße Lösung
[0008] Die Lösung der gestellten Aufgabe gelingt durch ein Haushaltsgerät mit den Merkmalen
des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß wird dies bei einem Haushaltsgerät nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 dadurch erreicht, dass die Kontaktfläche des Bedienelementes und/oder
die Kontaktfläche des Anlageelementes zumindest abschnittsweise durch eine Beschichtung
gebildet ist.
[0009] Die Kontaktfläche sowohl des Bedienelementes als auch des Anlageelementes stellt
jene Fläche dar, die bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung des Bedienelementes durch
einen Benutzer, also zur Einstellung eines Betriebszustandes, die jeweils andere Kontaktfläche
zumindest abschnittsweise berührt. Möglich ist dabei, dass sich die zwei Kontaktflächen
auch dann berühren, wenn keine Benutzung des Bedienelementes erfolgt. Möglich ist
jedoch ebenfalls, dass sich die zwei Kontaktflächen, wenn das Bedienelement nicht
benutzt wird, nicht kontaktieren, beispielsweise indem ein Drückdrehknebel als Bedienelement
zunächst durch den Benutzer entlang einer Achse linear verschoben wird und anschließend,
wenn sich die zwei Kontaktflächen berühren, um eine Achse verdreht wird. Eine Einstellung
eines Betriebszustandes kann in nicht einschränkender Weise jegliche Einstellung von
Betriebsparameteren, wie Zeit, Temperatur, Betriebsart und dergleichen bedeuten.
[0010] Bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung des Bedienelementes und damit einhergehender
Relativbewegung zwischen dem Bedienelement und dem Anlageelement entsteht Gleitreibung
an den zwei Kontaktflächen.
[0011] Anstelle nun wie aus dem Stand der Technik bekannt, bestimmte Materialpaarungen für
das Bedienelement und das Anlageelement zu wählen, schlägt die Erfindung vor, eines
oder beide Bauteile mit einer Beschichtung zu versehen. Einerseits können somit die
Materialien für beide Bauteile wesentlich freier gewählt werden. Insbesondere können
Materialien nach Gesichtspunkten wie Materialkosten, Langlebigkeit oder qualitativer
Anmutung gewählt werden - unabhängig von ihrem stofflichen Zusammenwirken an den Kontaktflächen.
Andererseits können durch eine Beschichtung gegenüber herkömmlich verwendeten Materialpaarungen
deutlich bessere funktionelle Eigenschaften an den Kontaktflächen erzielt werden.
Da die Beschichtung außerdem nur Teilbereiche der Oberflächen des Bedienelementes
bzw. des Anlageelementes bedecken muss, können durch die Beschichtung entstehende
Zusatzkosten auf ein Minimum reduziert werden.
[0012] Unter einer relativen Beweglichkeit von Bedienelement gegenüber Anlageelement ist
zu verstehen, dass zumindest eines der beiden Bauteile während der Bedienung seine
Lage ändert. Beispielsweise kann das Bedienelement gegenüber dem ortsfesten Anlageelement
während der Bedienung seine Lage ändern, z.B. indem das Bedienelement verdreht und/oder
verschoben wird.
[0013] Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen, die einzeln oder in Kombination miteinander
eingesetzt werden können, sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0014] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beschichtung reibungsreduzierend
ist. Auf diese Weise kann dem Benutzer auf einfache und kostengünstige Weise ein hochwertiges
Bediengefühl vermittelt werden. Auch kann ein notwendiges Spiel zwischen Bedienelement
und Anlageelement noch weiter reduziert werden, was ebenfalls zu einem hochwertigerem
Bediengefühl beiträgt, ohne jedoch unzulässig hohe Reibkräfte beim Bedienen zu erfordern.
Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Beschichtung verschleißreduzierend
ist. Die Lebensdauer kann somit erhöht werden und gleichzeitig eine durch Verschleiß
bedingte Vergrößerung des Spieles zwischen Bedienelement und Anlageelement ausgeschlossen
bzw. zumindest minimiert werden. Unter "reibungsreduzierend" und "verschleißreduzierend"
wird jeweils eine Verbesserung der entsprechenden Eigenschaft der Kontaktfläche gegenüber
dem unter der Beschichtung liegenden Trägermaterial des Bedienelementes bzw. Anlageelementes
verstanden. Weiterhin kann es vorgesehen sein, dass die Beschichtung die elektrischen
Eigenschaften hinsichtlich einer Leitung oder Isolierung beeinflusst. Darüber hinaus
kann die Beschichtung auf einer Kunststoffoberfläche und/oder Lackoberflächen aufgebracht
sein.
[0015] Unter Abwägung der Kosten und des Nutzens, insbesondere der erreichbaren Wirksamkeit
hinsichtlich der Reduzierung eines Verschleißes der Beschichtung, weist erfindungsgemäß
eine bzw. beide Kontaktflächen eine Beschichtung auf, die sich zumindest abschnittsweise
erstreckt. Denkbar ist beispielsweise zumindest 50 Prozent, zumindest 75 Prozent oder
zumindest 90 Prozent der Kontaktfläche bzw. der Kontaktflächen zu beschichten. Sofern
zumindest ein Teilbereich jener Kontaktfläche bzw. jener Kontaktflächen, die die Beschichtung
aufweist, unbeschichtet ist, kann hingegen verhindert werden, dass ein Benutzer die
Beschichtung wahrnehmen kann. So kann beispielsweise ein äußerer Randbereich der beschichteten
Kontaktfläche(n) unbeschichtet sein.
[0016] Um jedoch eine maximal wirksame Reduzierung des Verschleißes zu erreichen, ist gemäß
einer Ausführungsform vorgesehen, dass die Kontaktfläche des Bedienelementes und/oder
die Kontaktfläche des Anlageelementes vollständig durch eine Beschichtung gebildet
ist bzw. sind.
[0017] Grundsätzlich nicht nötig ist hingegen, dass sich die erfindungsgemäße Beschichtung
über die Kontaktfläche(n) auf andere Oberflächen der Bauteile hinaus erstreckt. Insbesondere
kann gemäß einer Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Beschichtung nicht frei
liegt, d.h. dass Sichtflächen des Bedienelementes und/oder des Anlageelementes frei
von der erfindungsgemäßen Beschichtung der Kontaktfläche(n) sind. Insbesondere kann
vorgesehen sein, dass sämtliche Flächen des Bedienelementes und/oder des Anlageelementes
mit Ausnahme der beschichteten Kontaktfläche frei von der erfindungsgemäßen Beschichtung
sind. Unter "der erfindungsgemäßen Beschichtung" ist in diesem Sinne die Beschichtung
der Kontaktfläche zu verstehen; nicht ausgeschlossen sind in diesem Sinne selbstverständlich
andersartige Beschichtungen von z.B. Sichtflächen, wie z.B. Farbbeschichtungen oder
Markierungen an dem Bedienelement bzw. dem Anlageelement. Sofern die Beschichtung
nicht frei liegt, kann diese ausschließlich hinsichtlich ihrer funktionalen Eigenschaften
im Kontakt zwischen Bedienelement und Anzeigeelement gewählt werden. Es müssen keine
besonderen Anforderungen an die Optik oder Haptik der Beschichtung berücksichtigt
werden.
[0018] Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beschichtung zumindest
abschnittsweise frei liegt. Wenn auch aus Gründen des Verschleißes der Kontaktflächen
nicht nötig, kann hierdurch gegebenenfalls eine einfachere Herstellung des Bedienelementes
bzw. des Anlageelementes resultieren, indem nämlich eine die Kontaktfläche umfassende
Oberfläche, z.B. eine Frontfläche des Anlageelementes, komplett beschichtet wird.
Möglich ist aber auch, dass Abschnitte einer Kontaktfläche sichtbar sind oder beim
Bedienen des Bedienelementes sichtbar werden: sofern z.B. das Bedienelement durch
einen Druckknopf gebildet ist, welcher in einer ersten Stellung in dem Anlageelement
im Wesentlichen vollständig aufgenommen ist und in einer zweiten Stellung von diesem
hervorsteht, ist ein Teil der mantelförmigen Kontaktfläche des Druckknopfes in der
zweiten Stellung sichtbar, liegt also frei.
[0019] Um eine kostengünstige, aber dennoch wirksame Verbesserung der funktionellen Eigenschaften
im Bereich des Kontakts zwischen dem Bedienelement und dem Anlageelement zu erreichen,
kann vorgesehen sein, dass nur eine der zwei Kontaktflächen eine Beschichtung aufweist.
So kann beispielsweise nur die Kontaktfläche des Anlageelementes zumindest abschnittsweise
eine Beschichtung aufweisen, während die Kontaktfläche des Bedienelementes keine Beschichtung
aufweist.
[0020] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beschichtung eine CVD-Beschichtung
ist. Hierbei handelt es sich um eine sogenannte "chemical vapour deposition", also
eine Beschichtung basierend auf chemischer Gasphasenabscheidung. Da es sich um eine
bei Atmosphärendruck erzeugte Beschichtung handelt, kann die Beschichtung der Kontaktfläche
kostengünstig erfolgen, insbesondere verhältnismäßig einfach in die Serienproduktion
des Bedienelementes bzw. des Anlageelementes integriert werden.
[0021] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beschichtung auf einer metallischen
Oberfläche aufgebracht ist. Dieses Ausführungsbeispiel macht sich dabei zu Nutze,
dass das Trägermaterial für die Beschichtung grundsätzlich ohne Rücksicht auf die
entstehende Gleitreibung zwischen Bedienelement und Anlageelement gewählt werden kann
und ein metallisches Bauteil besonders stabil ist und eine besonders hohe Wertigkeit
vermittelt. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass das Anlageelement ein Trägermaterial
aus Metall aufweist, insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Anlageelement durch
eine metallische Bedienblende des Haushaltsgerätes gebildet ist.
[0022] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Beschichtung transparent ist.
Für den Benutzer ist die Beschichtung somit nicht ohne Weiteres erkennbar, so dass
sich die Wertigkeit des Haushaltsgerätes für den Benutzer nicht vermindert. Diese
Ausführungsform ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die beschichtete Kontaktfläche
zumindest abschnittsweise frei liegt und/oder weitere Oberflächen außerhalb der Kontaktfläche
die Beschichtung aufweisen.
[0023] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Schichtdicke der Beschichtung
weniger als 1 Mikrometer beträgt, insbesondere dass die Schichtdicke im Bereich zwischen
100 bis 500 Nanometer liegt. Einerseits können derart dünne Beschichtungen bereits
die erforderliche Verschleißreduzierung und/oder Reibungsreduzierungen sicherstellen.
Andererseits ermöglichen derart dünne Beschichtungen, dass diese im Wesentlichen keinen
Einfluss auf die relevanten Abmaße von Bedienelement und Anlageelement ausüben. Insbesondere
können herkömmliche, bereits in Haushaltsgeräten verwendete Bedienelemente oder Anlageelemente
mit einer Beschichtung versehen werden und in erfindungsgemäßen Haushaltsgeräten verbaut
werden ohne die relevanten Abmaße des Bedienelementes und des Anlageelementes verändern
zu müssen.
[0024] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bedienelement ein Drückdrehknebel,
ein Drehknebel, ein Druckknopf oder dergleichen ist. Während ein Drehknebel lediglich
eine Rotation um eine Drehachse durchführt und ein Druckknopf lediglich eine Translation
entlang einer Achse durchführt, kann ein Drückdrehknebel sowohl translatorisch als
auch rotativ bewegt werden.
[0025] Das Anlageelement kann eine Führung des Bedienelementes darstellen. Insbesondere
kann das Anlageelement das Bedienelement zumindest bezüglich eines Freiheitsgrades
in seiner Bewegung einschränken. Das Anlageelement kann z.B. durch ein im Wesentlichen
flächiges Bauteil gebildet sein und/oder eine Aufnahme des Bedienelementes bilden,
indem es z.B. eine hülsen- oder eine napfförmige Struktur ausformt. Das Anlageelement
kann insbesondere gemäß einer Ausführungsform durch eine Frontblende gebildet sein.
Vorzugsweise handelt es sich dabei um eine Bedienblende des Haushaltsgerätes.
[0026] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Bedienelement um eine senkrecht
zu dem Anlageelement stehende Achse verdrehbar und/oder entlang einer senkrecht zu
dem Anlageelement stehende Achse verschiebbar ist.
[0027] Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Haushaltsgerät in nicht einschränkender
Weise ein Haushaltsgroßgerät aus der Gruppe von Gargerät, Kochfeld, Geschirrspüler,
Waschmaschine oder Kältegerät ist. Im Falle eines Gargerätes kann es sich um einen
Backofen oder einen Herd handeln.
[0028] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass weder das Bedienelement noch das Anlageelement
bei einer bestimmungsgemäßen Benutzung des Haushaltsgerätes von letzterem lösbar oder
demontierbar ist, insbesondere nicht zerstörungsfrei demontierbar ist.
[0029] Ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät kann mehrere Bedienelemente zur Einstellung
von Betriebszuständen aufweisen. Denkbar ist dabei, dass jedes Bedienelement über
eine entsprechende Kontaktfläche ein separates Anlageelement kontaktiert. Denkbar
ist ebenfalls, dass zwei oder mehrere Bedienelemente das gleiche Anlageelement kontaktieren.
Beispielsweise kann das Anlageelement durch eine Frontblende, insbesondere durch eine
Bedienblende, des Haushaltsgerätes gebildet sein, an welcher mehrere Bedienelemente
angeordnet sind bzw. welche durch mehrere Bedienelemente kontaktiert wird.
[0030] Bei dem Bedienelement und dem Anlageelement handelt es sich um separate Bauteile.
Vorzugsweise sind/ist das Bedienelement und/oder das Anlageelement dabei einstückig
ausgebildet.
[0031] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der
Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen
sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren
alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in den jeweils
angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung
verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0032] Die obigen und weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung werden nun mit Bezug
auf bestimmte Ausführungsbeispiele davon ausführlich beschrieben, welche durch die
beigefügten Zeichnungen dargestellt sind, und welche im Folgenden nur zur Veranschaulichung
dienen, und somit nicht für die vorliegende Erfindung einschränkend sind. In der Zeichnung
zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung eines Haushaltsgerätes in Form eines Gargeräts umfassend
drei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung.
- Fig. 2
- einen Ausschnitt einer schematischen Schnittdarstellung entlang der Schnittebene II-II
aus Fig. 1.
[0033] Es ist zu beachten, dass die beigefügten Zeichnungen nicht notwendigerweise maßstabgerecht
sind und eine etwas vereinfachte Darstellung von verschiedenen bevorzugten Merkmalen
darstellen, die der Veranschaulichung der Grundsätze der Erfindung dienen. Die spezifischen
Konstruktionsmerkmale der vorliegenden Erfindung, wie sie hierin offenbart sind, einschließlich
z.B. spezifischer Abmessungen, Orientierungen, Einbauorte und Formen werden zum Teil
durch die eigens dafür vorgesehene Anmeldung und die Arbeitsumgebung bestimmt. Insbesondere
sind die Dicken von Beschichtungen und die Spalte zwischen Kontaktflächen zur Verdeutlichung
übertrieben dargestellt
[0034] In den Figuren werden gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit den gleichen Bezugszeichen
versehen.
Ausführliche Beschreibung der Figuren
[0035] Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme
auf die beigefügten Zeichnungen ausführlich beschrieben.
[0036] In Fig. 1 ist in einer vereinfachten schematischen Darstellung ein Haushaltsgerät
1 in Form eines Gargeräts umfassend drei Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung
dargestellt.
[0037] Das Gargerät umfasst einen Garraum 2, in dem Gargut beispielsweise gebraten oder
gebacken werden kann, und welcher durch eine Tür 3 zugänglich ist. Betriebszustände
des Gargerätes, wie beispielsweise die Garstufe (Ober-/Unterhitze, Umluft etc.) oder
die Temperatur können über Bedienelemente 4a, 4b, 4c durch einen Benutzer eingestellt
werden. Zwar kann ein erfindungsgemäßes Haushaltsgerät auch nur ein einzelnes Bedienelement
4a, 4b, 4c aufweisen. Um jedoch drei unterschiedliche Ausführungsbeispiele darstellen
zu können, weist das Gargerät in diesem Fall drei Bedienelemente 4a, 4b, 4c auf.
[0038] Die Bedienelemente 4a, 4b, 4c sind an einer Frontblende 5 angeordnet, welche eine
Bedienblende des Gargerätes bildet. Die Frontblende 5 bildet zusammen mit der in Fig.
2 näher beschriebenen Beschichtung das Anlageelement 6 für die Bedienelemente 4a,
4b, 4c.
[0039] Die Frontblende 5 besteht aus Metall, während die Bedienelemente 4a, 4b, 4c aus Kunststoff
gefertigt sind.
[0040] In dem in Fig. 2 dargestellten Ausschnitt einer schematischen Schnittdarstellung
entlang der Schnittebene II-II aus Fig. 1 ist zu erkennen, dass es sich bei dem Bedienelement
4a um einen Drehregler handelt, der um eine Drehachse 7a verdrehbar ist. Gegenüber
dem ortsfesten Anlageelement 6 ist das Bedienelement 4a somit relativ beweglich.
[0041] Über eine Kontaktfläche 8a des Bedienelementes 4a sowie eine Kontaktfläche 9a des
Anlageelementes 6 berühren sich diese beiden Bauteile. Die Kontaktflächen 8a, 9a werden
dabei durch Kreisflächen gebildet, wobei in der schematischen Darstellung Befestigungs-
und Lagerungselemente zur Fixierung und Führung des Bedienelementes 4a weggelassen
wurden; tatsächlich würden die Kontaktflächen 8a, 9a beispielsweise durch Kreisringflächen
gebildet.
[0042] Die Kontaktfläche 9a des Anlageelementes 6 ist durch eine Beschichtung 10a gebildet,
die direkt auf dem die Frontblende 5 bildenden Anlageelement 6 aufgetragen ist. Dabei
handelt es sich um eine CVP-Beschichtung, die sowohl reibungsreduzierend als auch
verschleißreduzierend wirkt.
[0043] Wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, erstreckt sich die Beschichtung 10a über die
Kontaktfläche 9a des Anlageelementes 6 hinaus. Die Beschichtung 10a liegt also frei
und bedeckt insbesondere auch teilweise eine Sichtfläche des Anlageelementes 6. Auf
diese Weise kann sichergestellt werden, dass trotz durch Fertigungstoleranzen bedingte
geringfügige Größenunterschiede und/oder Lageunterschiede des Bedienelementes 4a selbiges
dennoch in jedem Fall mit einer Kontaktfläche 8a stets die Beschichtung 10a berührt.
Der Überstand der Beschichtung 10a gegenüber der Kontaktfläche 9a des Anlageelementes
6 ist in Fig. 2 aus Illustrationsgründen übertrieben dargestellt und beträgt im vorliegenden
Fall weniger als 1 Millimeter.
[0044] Bei dem Bedienelement 4b handelt es sich um einen Drückdrehknebel, der zunächst entlang
einer Achse 7b linear verfahren, nämlich herausgefahren werden kann (z.B. mittels
eines sogenannten push-push-Mechanismus) und anschließend um die Achse 7b verdreht
werden kann. Kontaktflächen werden hierbei durch eine Innenmantelfläche einer durch
die Frontblende 5 gebildeten Hülse 11 (Kontaktfläche 9b des Anlageelementes 6) sowie
durch eine Außenmantelfläche des Bedienelements 4b (Kontaktfläche 8b des Bedienelementes
4b) gebildet.
[0045] Im Gegensatz zu dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel ist in diesem Fall die
Kontaktfläche 8b des Bedienelementes 4b durch eine Beschichtung 10b gebildet, während
die Kontaktfläche 9b des Anlageelementes 6 keine Beschichtung aufweist. Die Beschichtung
10b ist daher in einer ersten Stellung des Bedienelements 4a, nämlich wenn dieses
in der Hülse 11 im Wesentlichen vollständig aufgenommen ist, nicht sichtbar. Wenn
das Bedienelement 4b jedoch betätigt, insbesondere verdreht wird, ist die Beschichtung
sichtbar. Die Beschichtung ist transparent, so dass diese einem Benutzer ohne Weiteres
nicht auffällt.
[0046] Das Bedienelement 4c ist ebenfalls ein Drückdrehknebel, der gegenüber dem Anlageelement
6 entlang und um die Achse 7c beweglich angeordnet ist. Im Gegensatz zu dem zuvor
beschriebenen Ausführungsbeispiel ist diese Bedienelement 4c in seiner ersten Stellung
dargestellt. Das Bedienelement 4c ist somit im Wesentlichen vollständig in einer Hülse
11 aufgenommen.
[0047] Wiederum ist nur eine der beiden Kontaktflächen 8c, 9c durch eine Beschichtung 10c
gebildet, nämlich die zylindermantelförmige Kontaktfläche 9c des Anlageleementes 6.
Dies hat den Vorteil, dass auch wenn das Bedienelement 4c in der zweiten Stellung
ist, d.h. ausgefahren ist, die Beschichtung 10c für den Benutzer nicht wahrnehmbar
ist. Aus fertigungstechnischen Gründen ist nicht nur die Kontaktfläche 9c durch die
Beschichtung 10c gebildet; vielmehr ist auch eine Bodenfläche 12 der Hülse 11 durch
die Beschichtung 10c gebildet.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0048]
- 1
- Haushaltsgerät
- 2
- Garraum
- 3
- Tür
- 4a
- Bedienelement
- 4b
- Bedienelement
- 4c
- Bedienelement
- 5
- Frontblende
- 6
- Anlageelement
- 7a
- Drehachse
- 7b
- Achse
- 7b
- Achse
- 8a
- Kontaktfläche des Bedienelementes
- 8b
- Kontaktfläche des Bedienelementes
- 8c
- Kontaktfläche des Bedienelementes
- 9a
- Kontaktfläche des Anlageelementes
- 9b
- Kontaktfläche des Anlageelementes
- 9c
- Kontaktfläche des Anlageelementes
- 10a
- Beschichtung
- 10b
- Beschichtung
- 10c
- Beschichtung
- 11
- Hülse
- 12
- Bodenfläche
1. Haushaltsgerät (1), insbesondere Gargerät, mit einem relativ zu einem Anlageelement
(6) beweglichen Bedienelement (4a,4b,4c) zur Steuerung eines Betriebszustandes des
Haushaltsgeräts (1), welches mit einer Kontaktfläche (8a,8b,8c) eine Kontaktfläche
(9a,9b,9c) des Anlageelementes (6) kontaktiert, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (8a,8b,8c) des Bedienelementes (4a,4b,4c) und/oder die Kontaktfläche
(9a,9b,9c) des Anlageelementes (6) zumindest abschnittsweise durch eine Beschichtung
(10a,10b,10c) gebildet ist bzw. sind.
2. Haushaltsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10a,10b,10c) reibungsreduzierend und/oder verschleißreduzierend
ist.
3. Haushaltsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktfläche (8a,8b,8c) des Bedienelementes (4a,4b,4c) und/oder die Kontaktfläche
(9a,9b,9c) des Anlageelementes (6) vollständig durch die Beschichtung (10a,10b,10c)
gebildet ist bzw. sind.
4. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10c) nicht frei liegt.
5. Haushaltsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10a,10b) frei liegt.
6. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10a,10b,10c) eine CVD-Beschichtung ist.
7. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10a,10b,10c) auf einer metallischen Oberfläche aufgebracht ist.
8. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beschichtung (10a,10b,10c) transparent ist.
9. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schichtdicke der Beschichtung (10a,10b,10c) weniger als 1 Mikrometer beträgt,
insbesondere dass die Schichtdicke im Bereich zwischen 100 bis 500 Nanometer liegt.
10. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4a,4b,4c) ein Drückdrehknebel (4b,4c), ein Drehknebel (4a) oder
ein Druckknopf ist.
11. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Anlageelement (6) eine Frontblende (5) ist.
12. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienelement (4a,4b,4c) um eine senkrecht zu dem Anlageelement (6) stehende
Achse (7a,7b,7c) verdrehbar und/oder entlang einer senkrecht zu dem Anlageelement
(6) stehende Achse (7b,7c) verschiebbar ist.
13. Haushaltsgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Haushaltsgerät (1) ein Haushaltsgroßgerät aus der Gruppe von Gargerät, Kochfeld,
Geschirrspüler, Waschmaschine oder Kältegerät ist.