[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rahmenstruktur zum Aufbau einer Möbelanordnung,
ein Verfahren zum Aufbau einer eine Mehrzahl von einzelnen quaderförmigen Möbelkörpern
aufweisende Möbelanordnung in einem vorgegebenen Raum, vorzugsweise einer Küche, sowie
ein Computerprogrammprodukt zum Ausführen des Verfahrens.
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
[0002] Im Stand der Technik sind verschiedene Möglichkeiten bekannt, wie Möbel aufgebaut
werden können.
[0003] DE 94 05 649 U1 beschreibt ein Baukastensystem zum Zusammensetzen von Möbeln, die aus Einzelteilen
bestehen, welche miteinander kombiniert und verbunden werden können, und zwar einschließlich
Tischplatten, Schrankmodulen, Schubladenmodulen, Frontplatten, Rückplatten, Seitenplatten,
Grundplatten, Tragrahmen und Stützbeinen, Kabelaufnahmen, Führungskanälen, Diagonalverbänden
und anderen beweglichen Elementen und Modulen, wobei das System ferner Rahmen aufweist,
die sich aus mindestens vier Profilen zusammensetzen, die miteinander paarweise in
einem rechten Winkel verbunden sind, wobei die Rahmen auf einer Stützfläche anzuordnen
oder daran zu befestigen sind und Einrichtungen zum Befestigen der beweglichen Teile
und Module aufweisen.
[0004] DE 1 941 797 U1 beschreibt eine nach dem Baukastenprinzip zusammenbaubare Kücheneinrichtung, bestehend
aus bekannten Möbeln, wie z.B. halbhohen auf dem Boden stehende, hängende und vertikale
Möbelstücke, die zur Aufnahme von elektrischen Haushaltsgeräten geeignet sind, die
sowohl aus einem einteiligen Möbelstück als auch als mehreren Möbelstücken gleicher
Art, die zu einem einzigen Ganzen zusammengefügt sind, bestehen kann, was durch den
Zusammenbau verschiedener, vorgefertigter und genormter Teile erzielbar ist, bestehend
aus Metallständern, die eine sich in Längsrichtung erstreckende Nute aufweisen, fest
mit den Ständern verbindbaren Ablageböden, Rückwänden und genormten Elementen für
die Ummantelung und zur Bildung innerer Trennwände der Möbelstücke sowie in der Höhe
verstellbaren Zwischenböden und Klappen, und wobei zur Presssitzaufnahme der genormten
Teile Verbindungselemente und kleine, mit Führungen und Stützen für Schubkästen versehene
Rahmen vorgesehen sind, die nach Wunsch zwischen den festen Ablageböden der halbhohen
auf dem Boden stehenden und vertikalen Möbelstücke versetzbar sind, und wobei in den
Ständern Löcher zur Aufnahme der Verbindungselemente vorgesehen und so angeordnet
sind, dass wenigstens die die Rückwände bildenden Elemente, die Klappen und die die
Schubkästen tragenden Rahmen je nach Wunsch und Erfordernis austauschbar sind.
[0005] DE 200 00 640 U1 beschreibt ein Möbelstück aus modularen Elementen, das speziell für Küchen- und andere
Haushaltsmöbelstücke konzipiert ist, wobei das Möbelstück Seitenwände mit ausgezogenen
Elementen aufweist, die durch mit den Seitenwänden verbundene Längsträger gekoppelt
sind, und wobei mindestens ein mit den Längsträgern verbundenes Bodenteil und mit
den Längsträgern zusammengekoppelte Platten vorgesehen sind.
[0006] Insbesondere Küchenmöbel bestehen üblicherweise aus einzelnen Korpi, die je nach
Bedarf verschieden miteinander kombiniert und verbunden werden können. Dabei sind
jedoch die Flächen, die die Korpi voneinander trennen, doppelt vorhanden, weil jeder
Korpus eigene Außenplatten hat. Dadurch wird eine große Anzahl einzelner Platten benötigt.
Außerdem werden die Korpi üblicherweise zusammengebaut, bevor sie zum Kunden transportiert
werden und dort zu der fertigen Küche montiert. Sowohl die zu transportierende Packmasse
als auch das Volumen sind also verhältnismäßig groß. Darüber hinaus müssen die Korpi
für Wasser- und Elektroinstallationen oder Ähnliches nach dem Zusammenbau gegebenenfalls
wieder zersägt werden, was zusätzlichen Aufwand bedeutet. Bei der Montage beim Kunden
muss jeder Korpus einzeln ausgerichtet werden, bevor die Korpi miteinander verschraubt
werden. Gegebenenfalls müssen die Füße der Korpi dann nochmals nachjustiert werden.
Dadurch wird die Montage sehr zeitaufwändig.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
[0007] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Struktur und ein Verfahren
bereitzustellen, die bzw. das es ermöglicht, eine Möbelanordnung schnell und einfach
zu produzieren, individuell und flexibel an einen vorgegebenen Raum anzupassen und
dort zu montieren.
[0008] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Rahmenstruktur nach Anspruch 1 und durch die
Verfahren nach den Ansprüchen 12, 13 und 17. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich
auf vorteilhafte Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur und der
erfindungsgemäßen Verfahren.
[0009] Die erfindungsgemäße Rahmenstruktur zum Aufbau einer Möbelanordnung weist eine Mehrzahl
von als Längselemente ausgebildeten Rahmenelementen auf, die eine aus zwei oder mehr
rechteckigen Teilrahmenflächen zusammengesetzte Grundflächenanordnung vollumfänglich
umfassen und die Grundflächenanordnung in die zwei oder mehr Teilrahmenflächen unterteilen;
wobei mindestens zwei der Teilrahmenflächen miteinander durch ein oder mehrere gemeinsame
Rahmenelemente verbunden sind, derart, dass sie eine gemeinsame Seite aufweisen, und
wobei auf zumindest einem Rahmenelement der Mehrzahl von Rahmenelementen ein sich
in Längsrichtung des Rahmenelements erstreckendes Nutprofil ausgebildet ist zum Einschieben
von mindestens einem Flächenelement dergestalt, dass das eingeschobene Flächenelement
im Wesentlichen senkrecht zu der betreffenden Teilrahmenfläche der Grundflächenanordnung
orientiert ist, die von dem zumindest einen Rahmenelement eingerahmt wird.
[0010] Eine Grundidee der Erfindung besteht darin, eine mehrere Möbelkorpi umfassende Möbelanordnung
derart zu konstruieren, dass diese unter Verwendung der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur
aufgebaut wird, wobei dieser für jeden einzelnen Möbelkorpus einen eigenen Teilrahmen
bereitstellt. Die Summe der Teilrahmen bildet die Grundflächenanordnung, mit anderen
Worten die Grundfläche der gesamten Möbelanordnung. Auf Basis dieser zunächst bereitgestellten
Teilrahmen werden dann die Möbelkorpi durch Einfügen von Flächenelementen aufgebaut.
Dies erfolgt unter Verwendung der erfindungsgemäßen Rahmenelemente, die aufgrund des
Nutprofils ein Einstecken der Flächenelemente in einfacher Weise zum Aufbau der Möbelkorpi
am effizientesten in parallelem Aufbau ermöglichen. Dabei ist es vorteilhaft, aber
nicht zwangsläufig so, dass mehrere Teilrahmen über gemeinsame Rahmenelemente zusammenhängen,
indem sie eine gemeinsame Seite aufweisen. Im Falle zusammenhängender Teilrahmenflächen
kann beispielsweise eine Küchenzeile aufgebaut werden; ein davon beabstandeter Teilrahmen
kann etwa zum Aufbau eines zusätzlichen Oberschrankkorpus dienen.
[0011] Die erfindungsgemäße Rahmenstruktur stellt somit einen zweidimensionalen Grundbaustein
für die Möbelanordnung dar, der in einfacher Weise an der Raumwand oder in der Mitte
des Raumes aufgestellt werden kann und mehrere Funktionen erfüllt:
Zum Einen dient sie als Basis für den weiteren Aufbau der Möbelanordnung, die in einfacher
Weise u.a. durch Einstecken von einzelnen Flächenelementen, wie z.B. Böden, Seitenwänden
etc. in das oder die Nutprofile montiert werden kann. Zum Anderen verleiht die Rahmenstruktur
der gesamten Anordnung ein hohes Maß an Stabilität, da sie die zwei oder mehr quaderförmigen
Einheiten der Möbelanordnung, die auf der Basis der zwei oder mehr rechteckigen als
Grundelement fungierenden Teilrahmenflächen aufgebaut werden, als integrales, durchgängiges
Rahmengerüst verbindet.
[0012] Beim Aufbau von Möbelanordnungen, die auf der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur aufgebautsind,
können sowohl die Rahmenelemente selbstals auch die Flächenelemente der Möbelanordnung
in großer Zahl vorgefertigt werden und später individuell an den vorgegebenen Raum
durch Ablängen angepasst werden.
[0013] Eine Möbelanordnung mit der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur eignet sich vor allem
für Küchen-, Schrank- oder Regalmöbel, da in einfacher Weise quaderförmige Bereiche
zur Aufnahme von Gegenständen zusammengebaut werden können. Dabei hat die Möbelanordnung
den Vorteil, dass doppelte Wände zwischen zwei quaderförmigen Bereichen, wie sie beispielsweise
beim Zusammenstellen von herkömmlichen Korpusküchen, die aus einzelnen, vorgefertigten
Korpi zusammengebaut werden, aufgrund der Grundstruktur der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur
bestehend aus zwei oder mehr rechteckigen zusammenhängenden Teilrahmenflächen, auf
denen dann jeweils ein Korpus aufgebaut wird, nicht auftreten.
[0014] Vorzugsweise weist jeder der Teilrahmen mindestens eines der erfindungsgemäßen Rahmenelemente
auf.
[0015] Besonders vorzugsweise weist die erfindungsgemäße Rahmenstruktur ein sich auf zumindest
zwei parallelen Rahmenelementen der Mehrzahl von Rahmenelementen in Längsrichtung
erstreckendes rechtwinkliges Profil zum Aufnehmen von zumindest einem Flächenelement
in den rechtwinkligen Profilen der zumindest zwei parallelen Rahmenelemente derart
auf, dass das aufgenommene Flächenelement parallel zur Grundflächenanordnung orientiert
ist.
[0016] Ein Nutprofil in einzelnen Rahmenelementen eignet sich vor allem zum Einschieben
und Fixieren von Trennwänden oder Zwischenböden durch Pressverbund. Durch das Bereitstellen
eines weiteren Profils in Form eines rechtwinkligen Profils können z.B. auch Rückwände
in die Rahmenstruktur eingesetzt werden. Eine derart eingesetzte Rückwand wird dann
an zwei gegenüberliegenden Seiten (oder auch an drei oder vier Seiten) durch die rechtwinkligen
Profile auf den entsprechenden Rahmenelementen an ihrer Position gehalten.
[0017] Vorzugsweise sind das rechtwinklige Profil und das Nutprofil nebeneinander auf demselben
Rahmenelement der Mehrzahl von Rahmenelementen derart angeordnet, dass ein in dem
rechtwinkligen Profil aufgenommenes Flächenelement senkrecht zu einem in das Nutprofil
eingeschobenen Flächenelement orientiert ist.
[0018] Besonders bevorzugt werden dabei Nut- und Rechtwinkelprofil zumindest teilweise von
denselben Profilleisten ausgebildet, so dass die Struktur des erfindungsgemäßen Rahmens
einerseits strukturell einfach, andererseits multifunktional nutzbar ist. Besonders
wichtig ist dabei die Tatsache, dass mit einem derart ausgebildeten Rahmenelement
ein vollständiger quaderförmiger Baustein aufgebaut werden kann, da im rechten Winkel
zueinander angeordnete Flächenelemente, wie Boden, Seiten- oder Zwischenwand gleichzeitig
gehaltert werden können.
[0019] Mit anderen Worten können durch ein einzelnes Rahmenelement gleichzeitig zwei senkrecht
zueinander orientierte Flächenelemente in dem Rahmenelement fixiert werden, also beispielsweise
ein Bodenelement und eine Rückwandelement, eine Trennwand und ein Rückwandelement
oder ein Zwischenboden und ein Rückwandelement gleichzeitig. Vorzugsweise sind zwei
rechtwinklige Profile und das Nutprofil nebeneinander auf demselben Rahmenelement
der Mehrzahl von Rahmenelementen derart angeordnet, dass das in das Nutprofil eingeschobene
Flächenelement zwischen zwei in den zwei rechtwinkligen Profilen aufgenommenen Flächenelementen
angeordnet und senkrecht zu diesen orientiert ist.
[0020] Auf diese Weise kann ein einzelnes Rahmenelement gleichzeitig drei Flächenelemente
aufnehmen, wobei das mittlere Flächenelement senkrecht zu den anderen beiden orientiert
ist, also beispielsweise zwei Rückwandelemente und eine Trennwand oder ein Zwischenboden.
Dabei bilden die beiden Profilleisten, die die Nut ausbilden, jeweils auch einen Abschnitt
eines Rechtwinkelprofils aus.
[0021] Bei einer besonderen Ausführungsform weist die von den Rahmenelementen eingeschlossene
Grundflächenanordnung eine rechteckige erste Teilrahmenfläche und eine rechteckige
zweite Teilrahmenfläche auf, wobei die erste Teilrahmenfläche und die zweite Teilrahmenflächeim
Wesentlichen senkrecht zueinander orientiert sind. Auf diese Weise kann die Möbelanordnung
auch in einer Ecke eines Raumes aufgebaut werden und sich entlang zweier angrenzender
Wände des Raumes erstrecken.
[0022] Vorzugsweise sind die Rahmenelemente aus Holz gefertigt.
[0023] Die Rahmenelemente können durch Holzverbindungen miteinander verbunden sein, Zur
Verbindung können auch Schrauben, Stifte, Splinte und andere herkömmlich bekannte
Verbindungsmittel eingesetzt werden. Daneben können die Rahmenelemente auch miteinander
verleimt, verklebt, verschweißt oder anders gefügt werden. Für die erfindungsgemäße
Rahmenstruktur kann somit hochwertiges Material verwendet werden. Zudem können die
Verbindungen individuell gestaltet werden.
[0024] Eine erfindungsgemäße Möbelanordnung weist auf: die erfindungsgemäße Rahmenstruktur;
zumindest ein als Flächenelement ausgebildetes Bodenelement, das derart in das Nutprofil
eines Rahmenelements aus der Mehrzahl von Rahmenelementen eingeschoben ist, dass das
Bodenelement im Wesentlichen senkrecht zur Grundflächenanordnung orientiert ist; und
zumindest ein als Flächenelement ausgebildetes Wandelement, das derart in das Nutprofil
eines Rahmenelements aus der Mehrzahl von Rahmenelementen eingeschoben ist, dass das
Wandelement im Wesentlichen senkrecht zur Grundflächenanordnung und im Wesentlichen
senkrecht oder parallel zum Bodenelement orientiert ist.
[0025] Bei der erfindungsgemäßen Möbelanordnung ist es ausreichend, sämtliche flächigen
Begrenzungen, also beispielsweise Trennwände oder Zwischenböden, nur einmal bereitzustellen
und so den Materialbedarf wesentlich zu reduzieren. Bei einer herkömmlichen Korpusküche,
die aus einzelnen Korpi zusammengestellt wird, sind dagegen viele Wände doppelt vorhanden.
Zudem kann die erfindungsgemäße Möbelanordnungviel einfacher und schneller ausgerichtet
werden, da im Wesentlichen nur die Rahmenstruktur ausgerichtet werden muss. Bei einer
Korpusküche muss hingegen jeder Korpus einzeln ausgerichtet werden.
[0026] Vorzugsweise weist die Möbelanordnung höhenverstellbare Stützelemente an Rahmenelementen
aus der Mehrzahl von Rahmenelementen an einer Unterseite der Möbelanordnung zum Ausrichten
der Möbelanordnung auf.
[0027] Die Stützelemente können als Stellfüße ausgebildet sein. Durch Anbringen mehrerer
Stützelemente an der Rahmenstruktur kann die Rahmenstruktur schnell ausgerichtet werden.
Mit Hilfe weiterer Stützelemente an den Bodenelementen, die die Vorderseite der Bodenelemente
abstützen, wird ein stabiles L in 90° gebildet.
[0028] Vorzugsweise weist die Möbelanordnung eine Traverse zum Stabilisieren der Möbelanordnung
auf; wobei Wandelemente, insbesondere Zwischenwand- und/oder Seitenwandelemente der
Möbelanordnung an einer der Grundflächenanordnung gegenüberliegenden Seite der Möbelanordnung
Aussparungen zum Einschieben der Traverse aufweisen, so dass die eingeschobene Traverse
parallel zur Grundflächenanordnung und parallel zu dem zumindest einen Bodenelement
orientiert ist.
[0029] Die Traverse stabilisiert die gesamte Möbelanordnung oder einen Teil davon an der
Vorderseite als Gegenstück zu der rückseitigen erfindungsgemäßen Rahmenstruktur. Die
Traverse kann auch in drei oder mehr Wandelemente eingeschoben sein, so dass sie die
Möbelanordnung über eine größere Breite hinweg stabilisiert. Die Möbelanordnung kann
mehrere Traversen, auch in verschiedener Höhe vom Boden, aufweisen.
[0030] Vorzugsweise weist die Traverse eine Ausnehmung über zwei Seitenflächen der Traverse
hinweg zum Hineingreifen auf, die sich in Längsrichtung der Traverse in einem Bereich
zwischen zwei senkrecht zu dem zumindest einen Bodenelement orientierten Wandelementen
erstreckt.
[0031] In diesem Fall hat die Traverse gleichzeitig die Funktion einer Griffleiste, um beispielsweise
eine Tür eines Schrankteils der Möbelanordnung zu öffnen oder um eine Schublade aufzuziehen.
Dazu greift man in die Ausnehmung der Traverse und somit hinter die Tür bzw. die Schubladenfront.
[0032] Vorzugsweise weist die Möbelanordnung ein Befestigungselement zum Fixieren einer
Verbindung zwischen zwei benachbarten Wand- oder Bodenelementen auf.
[0033] Das Befestigungselement kann beispielsweise als Keil ausgebildet sein und auf der
Fläche eines Flächenelements befestigt sein, so dass eine Nut in einer Kante eines
anderen Flächenelements über den Keil geschoben werden kann. Das Befestigungselement
kann auch als Brückenelement, Klemme oder Klammer ausgebildet sein und in geeignete
Bohrungen der benachbarten Elemente an Ecken, an denen die benachbarten Elemente verbunden
sind, eingesetzt sein. Auf diese Weise wird die Verbindung zwischen den benachbarten
Elementen stabiler. Die Möbelanordnung kann auch verschieden geformte Befestigungselemente
aufweisen.
[0034] Vorzugsweise weist die Möbelanordnung eine quaderförmige Zeile auf, wobei die Breite
der Zeile größer ist als die Höhe der Zeile, wenn die Zeile auf dem Boden eines Raumes
angeordnet ist; und/oder einen quaderförmigen Hochschrank, wobei die Höhe des Hochschranks
größer ist als Breite des Hochschranks, wenn der Hochschrank auf dem Boden des Raumes
angeordnet ist; und/oder einen quaderförmigen Oberschrank, wobei die Breite des Oberschranks
größer, kleiner oder gleich der Höhe des Oberschranks sein kann, wenn der Oberschrank
an einer Wand des Raumes oberhalb des Bodens des Raumes angeordnet ist; und/oder eine
quaderförmige Insel, wobei die Insel aus zwei Zeilen bestehen kann, deren Rückseiten
einander zugewandt sind.
[0035] Hieraus wird auch deutlich, dass die Grundflächenanordnung der Möbelanordnung nicht
aus ausschließlich aus zusammenhängenden, d.h. direkt aneinander angrenzenden Teilrahmenflächen
aufgebaut sein muss, beispielsweise wenn ein Oberschrank in der Möbelanordnung enthalten
ist, der mit den anderen Korpi nicht verbunden ist.
[0036] Eine Zeile kann als Küchenzeile dienen; ein Hochschrank kann zur Aufnahme von großen
Kücheneinrichtungsgegenständen wie beispielsweise einem Kühlschrank dienen; eine Insel
kann in der Mitte eines Raumes angeordnet sein, so dass sie von mindestens drei Seiten
aus zugänglich ist.
[0037] Ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufbau einer Möbelanordnung hat die Schritte:
Verbinden einer Mehrzahl von als Längselemente ausgebildeten Rahmenelementen zu einer
Rahmenstruktur derart, dass die Rahmenelemente eine aus zwei oder mehr rechteckigen
Teilrahmenflächen zusammengesetzte Grundflächenanordnung vollumfänglich umfassen und
die Grundflächenanordnung in die zwei oder mehr Teilrahmenflächen unterteilen; wobei
mindestens zwei der Teilrahmenflächen miteinander durch ein oder mehrere gemeinsame
Rahmenelemente verbunden sind, derart, dass sie eine gemeinsame Seite aufweisen, und
Einschieben von zumindest einem Flächenelement in ein sich auf zumindest einem Rahmenelement
der Mehrzahl von Rahmenelementen in Längsrichtung erstreckendes Nutprofil derart,
dass das eingeschobene Flächenelement senkrecht zu der betreffenden Teilrahmenfläche
der Grundflächenanordnung orientiert ist, die von dem zumindest einen Rahmenelement
eingerahmt wird.
[0038] Somit können die Einzelteile der Möbelanordnung in großer Stückzahl und mehreren
genormten Größen hergestellt werden. Daraus werden die für den jeweiligen Raum passenden
Größen ausgewählt und gegebenenfalls um individuell angefertigte Größen ergänzt. Die
Teilrahmen können zusammengebaut und in dem Raum aufgebaut und/oder angeordnet werden.
Die einzelnen Fächer der Möbelanordnung werden dann durch Einschieben von Flächenelementen
in die Nutprofile teilweise oder vollständig gebildet.
[0039] Somit kann die Möbelanordnung durch das erfindungsgemäße Konstruktionsverfahren von
der Planung bis zum fertigen Aufbau auf die Gegebenheiten eines beliebigen Raumes
variabel angepasst und die Möbelanordnung in sehr kurzer Zeit auf äußerst rationale
Weise aufgebaut und fertiggestellt werden.
[0040] Vorzugsweise weist das Verfahren den Schritt auf: Aufnehmen von zumindest einem Flächenelement
in sich auf zumindest zwei parallelen Rahmenelementen der Mehrzahl von Rahmenelementen
in Längsrichtung erstreckenden rechtwinkligen Profilen derart, dass das aufgenommene
Flächenelement im Wesentlichen parallel zu der betreffenden Teilrahmenfläche der Grundflächenanordnung
orientiert ist, die durch die beiden parallelen Rahmenelemente seitlich begrenzt wird.
[0041] Vorzugsweise sind das rechtwinklige Profil und das Nutprofil nebeneinander auf demselben
Rahmenelement der Mehrzahl von Rahmenelementen derart angeordnet, dass ein in dem
rechtwinkligen Profil aufgenommenes Flächenelement im Wesentlichen senkrecht zu einem
in das Nutprofil eingeschobenen Flächenelement orientiert ist.
[0042] Vorzugsweise sind zwei rechtwinklige Profile und das Nutprofil nebeneinander auf
demselben Rahmenelement der Mehrzahl von Rahmenelementen derart angeordnet, dass das
in das Nutprofil eingeschobene Flächenelement zwischen zwei in den beiden rechtwinkligen
Profilen aufgenommenen Flächenelementen angeordnet und im Wesentlichen senkrecht zu
diesen orientiert ist.
[0043] Vorzugsweise werden die Rahmenelemente aus Holz gefertigt und durch Holzverbindungen
miteinander verbunden.
[0044] Vorzugsweise ist das in das Nutprofil eingeschobene Flächenelement als Bodenelement
ausgebildet und senkrecht zur Grundflächenanordnung orientiert; und vorzugsweise hat
das Verfahren den weiteren Schritt: Einschieben von zumindest einem als Flächenelement
ausgebildeten Wandelement in das Nutprofil eines Rahmenelements aus der Mehrzahl von
Rahmenelementen derart, dass das Wandelement senkrecht zu der betreffenden Teilrahmenfläche
und senkrecht oder parallel zum Bodenelement orientiert ist.
[0045] Vorzugsweise hat das Verfahren den weiteren Schritt: Anbringen von höhenverstellbaren
Stützelementen an Rahmenelementen aus der Mehrzahl von Rahmenelementen an einer Unterseite
der Möbelanordnung zum Ausrichten der Möbelanordnung.
[0046] Vorzugsweise hat das Verfahren den weiteren Schritt: Einschieben einer Traverse zum
Stabilisieren der Möbelanordnung in Aussparungen von Wandelementen der Möbelanordnung
an einer der Grundflächenanordnung gegenüberliegenden Seite der Möbelanordnung, so
dass die eingeschobene Traverse parallel zur Grundflächenanordnung und parallel zu
dem zumindest einen Bodenelement orientiert ist.
[0047] Vorzugsweise weist die Traverse eine Ausnehmung über zwei Seitenflächen der Traverse
hinweg zum Hineingreifen auf, die sich in Längsrichtung der Traverse in einem Bereich
zwischen zwei senkrecht zu dem zumindest einen Bodenelement orientierten Wandelementen
erstreckt.
[0048] Vorzugsweise hat das Verfahren den Schritt: Fixieren einer Verbindung zwischen zwei
benachbarten Wand- oder Bodenelementen mit einem Befestigungselement.
[0049] Vorzugsweise weist die Möbelanordnung eine quaderförmige Zeile auf, wobei die Breite
der Zeile größer ist als die Höhe der Zeile, wenn die Zeile auf dem Boden eines Raumes
angeordnet ist; und/oder einen quaderförmigen Hochschrank, wobei die Höhe des Hochschranks
größer ist als die Breite des Hochschranks, wenn der Hochschrank auf dem Boden des
Raumes angeordnet ist; und/oder einen quaderförmigen Oberschrank, wobei die Breite
des Oberschranks größer, kleiner oder gleich der Höhe des Oberschranks ist, wenn der
Oberschrank an einer Wand des Raumes oberhalb des Bodens des Raumes angeordnet ist;
und/oder eine quaderförmige Insel, wobei die Insel aus zwei Zeilen bestehen kann,
deren Rückseiten einander zugewandt sind.
[0050] Gemäß einem weiteren Aspekt hat ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufbau einer
eine Mehrzahl von einzelnen quaderförmigen Möbelkörpern aufweisende Möbelanordnung
in einem vorgegebenen Raum, vorzugsweise einer Küche, die Schritte: Bestimmen einer
zweidimensionalen Außenkontur der Möbelanordnung, wobei eine von der Außenkontur umfasste
Grundflächenanordnung die rechteckigen Rückseiten sämtlicher quaderförmiger Möbelkörper
der Möbelanordnung beinhaltet; Festlegen von Teilrahmenflächen durch Aufteilen der
von der Außenkontur umgebenen Grundflächenanordnung in eine minimale Anzahl von Teilrahmenflächen;
Bereitstellen von rechteckigen, aus zumindest vier Rahmenelementen bestehenden Teilrahmen,
die eine Rahmenstruktur bilden, zum Montieren der Möbelanordnung in dem vorgegebenen
Raum, wobei jeder einzelne Teilrahmen genau eine zuvor bestimmte Rechtecksfläche der
Grundflächenanordnung begrenzt und mindestens zwei der Teilrahmen zusammenhängen,
indem sie mindestens ein gemeinsames Rahmenelement aufweisen.
[0051] Dadurch, dass zuerst die Außenkontur auf Grundlage des zur Verfügung stehenden Raumes
bestimmt wird, kann die Möbelanordnung so geplant werden, dass sie optimal an den
Raum angepasst ist. Im Gegensatz dazu tritt bei herkömmlichen Korpusküchen, die ausgehend
vom kleinsten Baustein, nämlich den einzelnen Korpi, zusammengestellt werden, oftmals
das Problem auf, dass kleinere Raumabschnitte vor allem in den Ecken des Raumes nicht
mehr genutzt werden können, weil sie zu klein sind, um einen weiteren Korpus aufzunehmen.
Durch die erfindungsgemäße Herangehensweise, nämlich erst die äußeren Grenzen der
Möbelanordnung abzustecken und die so festgelegte Fläche dann weiter zu unterteilen,
ohne dass auf vorgegebene Korpusmaße Rücksicht genommen werden muss, vermeidet dieses
Problem.
[0052] Indem man zunächst die minimale Anzahl von Teilrahmen wählt und die Grundflächenanordnung
dann entsprechend unterteilt, reduziert man zu Einen die Anzahl an benötigten Rahmenelementen,
also der Balken oder Leisten, die die Rahmenstruktur bilden, und erhält zum Anderen
auch eine stabilere Grundstruktur, die in reduzierter Zeit aufgebaut werden kann im
Vergleich zu einer herkömmlichen Möbelanordnung.
[0053] Vorzugsweise erfolgt das Aufteilen der von der Außenkontur umgebenen Fläche in die
minimale Anzahl von Teilrahmenflächen nach Maßgabe vorbestimmter Randparameter, wobei
die Randparameter eine maximale Höhe, Breite und/oder Fläche der Teilrahmen, eine
Funktion der in den Teilrahmenflächen anzuordnenden Möbelkörper und/oder Gegenstände
und eine Änderung im Abstand eines Außenkonturabschnitts zum Boden des vorgebenen
Raumes umfassen.
[0054] Manchmal ist es ungünstig, die absolut kleinstmögliche Anzahl an Teilrahmen zu wählen,
weil es dann beispielsweise vorkommen kann, dass einer der Teilrahmen so groß wäre,
dass er nicht mehr durch die Tür des Raumes passt. Es kann auch sein, dass die zur
Verfügung stehenden Rahmenelemente eine maximale Länge haben, die für einen der Teilrahmen
nicht ausreicht. In diesen Fällen werden statt einem großen Teilrahmen zwei kleinere
einzelne Teilrahmen gefertigt. Außerdem kann die Art der Aufteilung in die Teilrahmen
dadurch vorgegeben sein, dass an einer bestimmten Stelle ein großer Gegenstand wie
beispielsweise ein Kühlschrank in die Möbelanordnung eingebaut werden soll. In diesem
Bereich sollen dann keine Teilrahmengrenzen verlaufen. Die Unterteilung in durch Teilrahmen
begrenzte Flächen kann also auch unter Berücksichtigung solcher Vorgaben vorgenommen
werden, wobei aber immer noch versucht wird, möglichst wenige Teilrahmen bei den vorherrschenden
Randbedingungen zu erstellen.
[0055] Vorzugsweise hat das Verfahren die Schritte: Unterteilen der durch die Teilrahmen
begrenzten Teilrahmenflächen in kleinere Rechtecksflächen durch Einfügen weiterer
Rahmenelemente entsprechend den rechteckigen Rückseiten der Möbelkörper; Bilden der
Möbelkörper durch Einschieben von Flächenelementen in die Rahmenelemente entsprechend
einer Anordnung der Möbelkörper in der Möbelanordnung.
[0056] Ausgehend von den Teilrahmen werden somit die Abmessungen der Möbelkörper und gegebenenfalls
deren Fächer festgelegt und die Möbelkörper anschließend aufgebaut. Eine Dopplung
der Zwischenwände wird dadurch vermieden.
[0057] Das erfindungsgemäße Computerprogrammprodukt zum Ausführen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, insbesondere zum Ausführen der Schritte des Festlegens der Außenkontur
und des Bestimmens von Teilrahmenflächen, ist dazu eingerichtet, bezüglich des vorgegebenen
Raumes optimierte Abmessungen der Teilrahmen und Positionierungen der Teilrahmen in
dem vorgegebenen Raum zu bestimmen.
[0058] Das Computerprogrammprodukt kann beispielsweise dazu ausgelegt sein, bei der Planung
die Randparameter zu berücksichtigen oder manuelle Eingaben bezüglich der Aufteilung
in die Teilrahmenflächen zuzulassen.
[0059] Gemäß einem weiteren Aspekt hat ein erfindungsgemäßes Verfahren zum Aufbau einer
eine Mehrzahl von einzelnen quaderförmigen Möbelkörpern aufweisende Möbelanordnung
in einem vorgegebenen Raum, vorzugsweise einer Küche, die Schritte: Bestimmen eines
von der Möbelanordnung einzunehmenden Volumens in dem vorgegebenen Raum; Montieren
von rechteckigen Teilrahmen aus Rahmenelementen basierend auf dem von der Möbelanordnung
einzunehmenden Volumen; Bilden einer Rahmenstruktur für die Möbelanordnung durch Montieren
von weiteren Rahmenelementen an den Teilrahmen; Ausrichten der Rahmenstruktur in dem
vorgegebenen Raum durch Anbringen von Stützelementen an einer Unterseite der Rahmenstruktur;
Einschieben von Bodenelementen der Möbelkörper in Abschnitte der Rahmenstruktur, die
dem Boden des vorgegebenen Raumes zugewandt sind; Abstützen der Bodenelemente durch
Anbringen von Stützelementen an den Bodenelementen; Einschieben von senkrecht zum
Boden orientierten Wandelementen der Möbelkörper in dafür vorgesehene Abschnitte der
Rahmenstruktur; Befestigen der einzelnen Wandelemente an benachbarten Wandelementen
oder Bodenelementen zum Stabilisieren der Möbelanordnung.
[0060] Auf diese Weise kann eine individuell geplante und in Einzelteilen vorgefertigte
Möbelanordnung in kurzer Zeit und auf äußerst rationale Weise aufgebaut werden.
[0061] Vorzugsweise hat das Verfahren die Schritte: Einschieben von waagrecht zum Boden
orientierten Wandelementen der Möbelkörper in dafür vorgesehene Abschnitte der Rahmenstruktur;
und/oder Einfügen von Rückwandelementen der Möbelkörper in dafür vorgesehene Abschnitte
der Rahmenstruktur; und/oder Einschieben von Traversen in entsprechende Aussparungen
der Wandelemente an einer der Rahmenstruktur gegenüberliegenden Seite der Möbelanordnung;
und/oder Anbringen von Frontelementen an einer der Rahmenstruktur gegenüberliegenden
Seite der Möbelanordnung; und/oder Anbringen von Seitenelementen an die Möbelanordnung
begrenzenden Seiten der Möbelanordnung.
[0062] So kann eine Möbelanordnung aufgebaut werden, die verschiedene Elemente wie beispielsweise
Schrankelemente, Regalelemente oder Küchenzeilenelemente enthält.
[0063] Vorzugsweise ist dabei die Rahmenstruktur als erfindungsgemäße Rahmenstruktur ausgebildet;
und/oder ist die Möbelanordnung als erfindungsgemäße Möbelanordnung ausgebildet.
KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN
[0064]
- Fig. 1
- zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Rahmens.
- Figs. 2A-2C
- zeigen verschiedene Querschnitte von Rahmenelementen eines Ausführungsbeispiels eines
erfindungsgemäßen Rahmens.
- Figs. 3A-3E
- zeigen verschiedene Verbindungen zwischen Rahmenelementen eines Ausführungsbeispiels
eines erfindungsgemäßen Rahmens.
- Figs. 4-7
- zeigen Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Möbelanordnungen in unterschiedlichen
Aufbaustadien.
- Figs. 8A-8B
- zeigen Traversen in Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Möbelanordnungen.
- Figs. 9A-9G
- zeigen Befestigungselemente in Ausführungsbeispielen erfindungsgemäßer Möbelanordnungen.
- Fig. 10
- zeigt einen Ausschnitt eines Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Möbelanordnung.
- Figs. 11A-11E
- zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Möbelanordnungen.
- Figs. 12-14
- zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer Möbelanordnungen.
- Figs. 15-27
- zeigen Verfahrensschritte eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Aufbau der erfindungsgemäßen Rahmenstruktur und der erfindungsgemäßen Möbelanordnung.
- Fig. 28A
- zeigt eine herkömmliche Korpusküche in Explosionsdarstellung.
- Fig. 28B
- zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Möbelanordnung in Explosionsdarstellung.
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN UND DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER
VORLIEGENDEN ERFINDUNG
[0065] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung detailliert anhand von Ausführungsbeispielen
und der beispielhaften Figuren beschrieben und erläutert.
[0066] Fig. 1 zeigt einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Rahmenstruktur 100, die an
der Wand eines Raumes aufgebaut ist, mit einem Teilrahmen 110, von dem zwei waagrechte
Rahmenelemente 111 zu sehen sind, und zwei senkrechten Rahmenelementen 111, die den
Teilrahmen 110 in kleinere Rechtecke unterteilen.
[0067] Das obere waagrechte Rahmenelement 111 ist als einfache Leiste ausgebildet, während
das untere waagrechte Rahmenelement 111 und die beiden senkrechten Rahmenelemente
111 jeweils ein Nutprofil 112 zum Einschieben von Flächenelementen 130 (nicht gezeigt)
aufweisen. Die senkrechten Rahmenelemente 111 weisen jeweils rechts und links vom
Nutprofil 112 ein rechtwinkliges Profil 113 zum Einsetzen von Rückwandelementen 130c
(nicht gezeigt) auf. Die Rückwandelemente 130c werden unten durch das rechtwinklige
Profil 113 des unteren waagrechten Rahmenelements 111 gehalten, das oberhalb des Nutprofils
112 des unteren waagrechten Rahmenelements 111 verläuft.
[0068] An der Unterseite der Rahmenstruktur 100, genauer an der Unterseite des unteren waagrechten
Rahmenelements 111 sind Stützelemente 140 in Form von höhenverstellbaren Stellfüßen
angebracht, mit denen die Rahmenstruktur 100 ausgerichtet werden kann.
[0069] In Figs. 2A-2C sind beispielhaft drei Querschnitte von Rahmenelementen 111 mit verschiedenen
Profilen gezeigt. Fig. 2A zeigt einen Querschnitt eines Rahmenelements 111, wie sie
ihn zum Beispiel auch die senkrechten Rahmenelemente 111 in Fig. 1 aufweisen. In der
Mitte des Rahmenelements 111 verläuft in Längsrichtung des Rahmenelements 111 eine
Nut 112. Links und rechts neben dem Nutprofil 112 verlaufen rechtwinklige Profile
113, die entgegengesetzt zueinander orientiert sind, so dass an den Rändern des Rahmenelements
111 Auflageflächen 113a zum Beispiel für Rückwandelemente 130c gebildet werden. Fig.
2B zeigt einen Querschnitt eines Rahmenelements 111, den zum Beispiel auch das untere
waagrechte Rahmenelement 111 in Fig. 1 aufweist. Das Rahmenelement 111 weist wieder
ein Nutprofil 112 auf. Links vom Nutprofil 112 verläuft ein rechtwinkliges Profil
113, so dass am linken Rand des Rahmenelements 111 eine Auflagefläche 113a gebildet
wird. Je nach Einbauposition des Rahmenelements 111 in der Rahmenstruktur 100 kann
das rechtwinklige Profil 113 statt links auch rechts vom Nutprofil 112 ausgebildet
sein. Das Rahmenelement 111 in Fig. 2C weist kein Nutprofil 112 auf, sondern nur ein
rechtwinkliges Profil 113 in der Form eines L, wobei die Kante eines Flächenelements
130 auf der Auflagefläche 113a zu liegen kommt.
[0070] Figs. 3A-3E zeigen verschiedene Möglichkeiten, wie Rahmenelemente 111 aus Holz durch
Holzverbindungen zu einem rechteckigen Teilrahmen 110 oder zu einer unterteilten Rahmenstruktur
100 verbunden werden können. Figs. 3A-3C zeigen Verbindungen, bei denen die beiden
zu verbindenden Rahmenelemente 111 in der gleichen Richtung orientiert sind (Längenverbindungen).
Figs. 3A und 3B zeigen um 90 Grad gedrehte Ansichten derselben Verbindung. Eines der
Rahmenelemente 111 weist dabei an einem Ende einen Zapfen 114 auf, der in einen Schlitz
115 an einem Ende des anderen Rahmenelements 111 geschoben wird. Zur Sicherung der
Verbindung wird ein Holznagel 116 in Öffnungen 117 im Bereich des Zapfens 114 und
des Schlitzes 115 gesteckt. In Fig. 3C ist eine Längenverbindung gezeigt, bei der
der Zapfen 114 als Schwalbenschwanz ausgeführt ist, der in einen entsprechend geformten
Schlitz 115 gesteckt wird. Zusätzlich weisen beide zu verbindenden Enden der Rahmenelemente
111 einen Stufenabschnitt 118 auf, so dass die jeweiligen Stufen übereinander zu liegen
kommen. Figs. 3D und 3E zeigen Verbindungen, bei denen die beiden zu verbindenden
Rahmenelemente 111 einen rechten Winkel bilden (Eckverbindungen). Bei der Eckverbindung
in Fig. 3D wird der Zapfen 114 eines Rahmenelements 111 so in den Schlitz 115 des
anderen Rahmenelements 111 gesteckt, dass der Zapfen 114 in die Längsrichtung des
Rahmenelements 111 mit dem Schlitz 115 weist. Fig. 3E zeigt eine weitere Ausführungsform
einer Eckverbindung mit einem Zapfen 114 an einem Rahmenelement 111 und einem Schlitz
115 an dem anderen Rahmenelement, wobei die Eckverbindung als Schereckblatt ausgebildet
ist.
[0071] In Fig. 4 ist die Rahmenstruktur 100 aus Fig. 1 gezeigt, die um ein Bodenelement
130b erweitert ist, das in das Nutprofil 112 des unteren waagrechten Rahmenelements
111 eingeschoben ist. Das Bodenelement 130b ist als Holzplatte ausgebildet, an dessen
Unterseite eine Leiste 135 parallel zur Raumwand angebracht ist. An der Leiste 135
sind weitere Stützelemente 140 befestigt, so dass die Möbelanordnung 1 nicht nur an
der Rahmenstruktur 110, die sich an der Rückseite der Möbelanordnung 1 befindet, sondern
auch über die Bodenelemente 130b nahe der Vorderseite der Möbelanordnung 1 abgestützt
wird.
[0072] Das Bodenelement 130b weist ein Nutprofil 112 auf, so dass in das Nutprofil 112 des
Bodenelements 130b und in das Nutprofil 112 des linken senkrechten Rahmenelements
111 ein Wandelement 130a (nicht gezeigt) eingeschoben werden kann, das senkrecht zum
Bodenelement 130b orientiert ist.
[0073] In Fig. 5 ist die Möbelanordnung 1 aus Fig. 4 um zwei Wandelemente 130a ergänzt,
die in die Nuten 112 der senkrechten Rahmenelemente 111 eingeschoben sind. Beide Wandelemente
130a sind als Holzplatten ausgebildet und weisen jeweils am oberen vorderen Eck eine
Aussparung 133 in Form einer rechtwinkligen Ausfräsung zur Aufnahme einer Traverse
150 (nicht gezeigt) auf. Das linke Wandelement 130a ist in die in Fig. 4 gezeigte
Nut 112 der Bodenplatte 130b eingeschoben. Das rechte Wandelement 130a reicht bis
zum Boden des Raumes und weist am unteren Ende eine weitere rechtwinklige Ausfräsung
136 zur Aufnahme einer Blende (nicht gezeigt) auf, die den offenen Bereich zwischen
Raumboden und Bodenelement 130b nach vorne abschließt.
[0074] In Fig. 6A ist die Möbelanordnung 1 aus Fig. 5 um ein parallel zur Raumwand orientiertes
Rückwandelement 130c ergänzt, das durch die drei rechtwinkligen Profile 113 der beiden
senkrechten Rahmenelemente 111 und des unteren waagrechten Rahmenelements 111 an seiner
Position gehalten wird. Das Rückwandelement 130c kann beispielsweise durch Magnete
oder andere Befestigungselemente (nicht gezeigt) an den Rahmenelementen 111 zusätzlich
fixiert werden.
[0075] Fig. 6B zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Möbelanordnung 1 mit drei Rückwandelementen
130c. An diesem Beispiel wird ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Möbelanordnung
1 deutlich. Wenn an der Rückseite 11 der Möbelanordnung 1 Bereiche der Rückwand frei
bleiben sollen, beispielsweise damit Steckdosen an der Raumwand zugänglich sind oder
um einen Wasseranschluss bereitzustellen, kann einfach das jeweilige Rückwandelement
130c entsprechend angepasst oder ausgesägt werden, bevor es in die Möbelanordnung
1 eingefügt wird. So ist zum Beispiel das linke Rückwandelement 130c in Fig. 6B im
Vergleich zu den anderen beiden Rückwandelementen 130c kürzer. Damit bleibt ein Bereich
an der Rückseite 11 der Möbelanordnung 1 zwischen der Oberkante des linken Rückwandelements
130c und dem oberen waagrechten Rahmenelement 111 frei. Das mittlere Rückwandelement
130c weist zwei kreisförmige Ausfräsungen 137 auf, um beispielsweise an Steckdosen
gelangen zu können. Bei einer herkömmlichen Möbelanordnung aus einzelnen Korpi muss
dagegen ein üblicherweise bereits zusammengebauter Korpus an den entsprechenden Stellen
wieder zersägt werden, was wesentlich aufwändiger ist.
[0076] In Fig. 7 ist die Möbelanordnung 1 aus Fig. 6A um eine als Holzleiste ausgebildete
Traverse 150 zum Stabilisieren der Möbelanordnung 1 ergänzt, die in den Aussparungen
133 der Wandelemente 130a gehalten wird und parallel zum oberen waagrechten Rahmenelement
111 auf gleicher Höhe wie dieses verläuft. Die Traverse 150 weist eine Ausnehmung
151 auf, die als in Längsrichtung der Traverse 150 verlaufende Ausfräsung ausgebildet
ist. Dadurch wird die Traverse 150 abschnittsweise zur Griffleiste, um Türen 170 oder
Schubladen 180 (nicht gezeigt) der Möbelanordnung 1 öffnen zu können.
[0077] Fig. 8A zeigt einen Abschnitt der Traverse 150. Für die Ausnehmung 151 wurde an der
Oberseite und an der Vorderseite der Traverse 150 Material abgetragen, so dass eine
Griffleiste entsteht. Die Traverse 150 weist an ihrer Unterseite und an ihrer Rückseite
eine Nut 112 auf, in die die ausgefrästen Kanten des Wandelements 130a eingefügt werden,
so dass die Traverse 150 in der Aussparung 133 nicht verrutscht.
[0078] Fig. 8B zeigt eine in eine Möbelanordnung 1 eingebaute Traverse 150 mit Ausnehmung
151. Durch Greifen in die Ausnehmung 151 kann um das über die Unterkante der Traverse
150 hochstehende Türelement 170 an der Vorderseite der Möbelanordnung 1 herumgeriffen
und das Türelement 170 nach außen verschwenkt werden. Außerdem zu sehen sind eine
Arbeitsplatte 190 als Abdeckung der Möbelanordnung 1 und ein Frontelement 131 an der
Vorderseite der Möbelanordnung 1.
[0079] Zum Befestigen der Verbindungen zwischen je zwei Elementen der Möbelanordnung 1 (Rahmen-,
Flächen-oder sonstigen Elementen) werden Befestigungselemente 160a; 160b verwendet.
[0080] In Figs. 9A-9D sind beispielhafte Befestigungselemente 160a zur Fixierung einer Verbindung
zwischen zwei Flächenelementen 130 gezeigt, wobei die beiden Flächenelemente 130 senkrecht
zueinander so angeordnet sind, dass eine Kante des ersten Flächenelements 130 auf
einer Fläche des zweiten Flächenelements 130 zu liegen kommt. Die Befestigungselemente
160a sind keilförmige Elemente, die auf der Fläche des zweiten Flächenelements 130
befestigt (z.B. verschraubt) werden (Fig. 9A). Die Kante des ersten Flächenelements
130 weist ein Nutprofil 112 auf, so dass das erste Flächenelement 130 mit der Kante
über das Befestigungselement 160a geschoben werden kann (Fig. 9B). Entlang der Verbindungslinie
der beiden Flächenelemente 130 werden vorzugsweise mehrere Befestigungselemente 160a
auf die Fläche des zweiten Flächenelements 130 aufgeschraubt (Fig. 9C). Fig. 9D zeigt
die keilförmigen Befestigungselemente 160a im Detail. Ein Befestigungselement 160a
weist je eine Bohrung 163 an den beiden gegenüberliegenden Endabschnitten auf, so
dass das Befestigungselement 160a beispielsweise mit Hilfe von Schrauben auf dem zweiten
Flächenelement 130 fixiert werden kann.
[0081] Andere beispielhafte Befestigungselemente 160b sind in Figs. 9E-9G gezeigt. Ein Befestigungselement
160b kann beispielsweise als U-förmige Klemme ausgebildet sein und zwei Stifte 161
aufweisen, die über einen Brückenabschnitt 162 verbunden sind. Die Stifte 161 sind
mit einem Gewinde versehen und werden in eine Doppelbohrung 161 gesteckt, wobei beide
verbundenen Elemente der Möbelanordnung 1 je ein Bohrloch aufweisen. Die Doppelbohrung
165 kann in einer Ausfräsung für das Brückenelement 162 angebracht sein, so dass das
Befestigungselement 160b nicht über die Möbelanordnung 1 heraussteht. Das Befestigungselement
160b fixiert die Verbindung von zwei Elementen der Möbelanordnung 1 in senkrechter
(Fig. 9F) oder waagrechter (Fig. 9G) Richtung.
[0082] Fig. 10 zeigt eine aufgezogene Schublade 180 einer Möbelanordnung 1, die veranschaulicht,
wie die Frontabdeckung 180a der Schublade 180 über die Unterkante 150a einer Traverse
150 hochsteht, so dass die Schublade 180 einfach und bequem aufgezogen werden kann.
[0083] Figs. 11A-E zeigen verschiedene Typen von Möbelkörpern 10, aus denen eine Möbelanordnung
1 bestehen kann. Ein Möbelkörper 10 ist jedoch nicht auf die gezeigten Typen beschränkt.
Figs. 11A-D zeigen jeweils einen Typ (Zeile 10a in Fig. 11A, Hochschrank 10b in Fig.
11B, Oberschrank 10c in Fig. 11C und Paneel 10e in Fig. 11D) von links nach rechts
in Explosionsdarstellung, in aufeinander folgenden Montageschritten und in zusammengebauter
Form. Dabei wird jeweils immer zuerst die Rahmenstruktur 100 aus einem rechteckigen
Außenrahmen 110 und weiteren unterteilenden Rahmenelementen 111 zusammengebaut. Für
das Paneel 10e werden anschließend die Rückwandelemente 130c in die Rahmenstruktur
100 eingesetzt. Für die Zeile 10a, den Hochschrank 10b und den Oberschrank 10c folgen
zunächst die Bodenelemente 130b, die Seitenelemente 132 an zwei gegenüberliegenden
Seiten des jeweiligen Möbelkörpers 10 und die senkrechten Wandelemente 130a (Zwischenwände).
Als nächstes kann eine Traverse 150 eingesetzt werden (Zeile 10a), oder es werden
Deckelemente 134 als obere Flächenbegrenzung aufgesetzt (Hochschrank 10b und Oberschrank
10c). Dann werden die Rückwandelemente 130c in den Teilrahmen 110 eingesetzt. Schließlich
können gegebenenfalls weitere Wandelemente 130a als Zwischenböden eingesetzt werden
(Oberschrank 10b).
[0084] Fig. 11E zeigt einen weiteren Typ (Insel 11d) in verschiedenen, unvollendeten Montageschritten.
Links in Fig. 11E ist der Teilrahmen 110 mit vier äußeren Rahmenelementen 111 und
zwei zusätzlichen Rahmenelementen 111 zur Unterteilung gezeigt. Der Teilrahmen 110
kann bei der Insel 10d auch rückseitig als Aufnahme genutzt werden. In Fig. 11E in
der Mitte sind dazu weitere senkrechte Rahmenelemente 111 zur Unterteilung hinzugefügt.
Die senkrechten Rahmenelemente 111 befinden sich an beiden Seiten des oberen waagrechten
Rahmenelements 111, so dass auf beiden Seiten der Rahmenstruktur 100 Fächer gebildet
werden können. Außerdem sind zwei untere waagrechte Rahmenelemente 111 vorhanden,
damit auf beiden Seiten der Insel 10d Bodenelemente 130b eingeschoben werden können.
Rechts in Fig. 11E sind die eingeschobenen Bodenelemente 130b zu sehen sowie eingeschobene
Wandelemente 130a als Trennwände und die Rückwandelemente 130c in der Mitte der Insel
10d. An zwei gegenüberliegenden Außenseiten sind Seitenelemente 132 angefügt. An den
anderen beiden Außenseiten sind Traversen 150 in die entsprechenden ausgefrästen Aussparungen
133 in den Wandelementen 130a eingeschoben.
[0085] Eine Insel 11d kann freistehend oder mit einer oder zwei ihrer Seitenflächen an eine
Raumwand bzw. zwei Raumwände (Eck) angrenzend im Raum angeordnet werden. Ebenso kann
eine einzelne Zeile 10a freistehend oder mit einer oder zwei ihrer Seitenflächen an
eine Raumwand bzw. zwei Raumwände (Eck) angrenzend im Raum angeordnet werden.
[0086] Figs. 12-14 zeigen beispielhaft verschiedene erfindungsgemäße Möbelanordnungen 1,
die jeweils als Küche ausgebildet sind. Die Möbelanordnung 1 in Fig. 12 erstreckt
sich über zwei Wände eines Raumes und verläuft somit über Eck. Die Möbelanordnung
1 weist einen Hochschrank 10b, zwei Zeilen 10a und einen Oberschrank 10c auf. In diesen
Möbelkörpern 10 befinden sich unter anderem Regalbereiche, Kücheneinbaugeräte wie
Herd und Backofen, ein Spülbecken sowie Schubladen 180 und Arbeitsplatten 190. Die
Möbelanordnung 1 in Fig. 13 ist an einer einzigen Raumwand positioniert und weist
ein Paneel 10e, eine Zeile 10a und einen Oberschrank 10c auf. Zu beachten ist, dass
die grundsätzlich senkrecht orientierte Rahmenstruktur 100 auch in eine waagrechte
Richtung erweitert werden kann, um beispielsweise eine Beleuchtung 200 zu umrahmen.
Die Möbelanordnung 1 in Fig. 14 weist eine Zeile 10a und einen Oberschrank 10c auf.
An den Außenflächen der erfindungsgemäßen Möbelanordnung 1 können zusätzliche Blenden
oder Beschläge (nicht gezeigt) angebracht sein, die mit Hilfe von Standardbohrungen
in den Seitenwänden 132 oder Deckelementen 134 befestigt sind.
[0087] Im Folgenden wird näher auf das erfindungsgemäße Verfahren zum Aufbau der Möbelanordnung
1 eingegangen. Zunächst wird die individuelle Raumsituation des Kunden ermittelt und
der Raum von einem Planer vermessen (Fig. 15). Anschließend wird das von der fertigen
Möbelanordnung 1 in dem Raum einzunehmende Volumen V ermittelt (Fig. 16).
[0088] Darauf basierend generiert eine Software im Hintergrund eine Systemplanung, wobei
das System aus einzelnen Teilrahmen 110 besteht, die individuell an den Raum angepasst
werden (Fig. 17A). Dabei werden die Teilrahmen 110 grundsätzlich so geplant, dass
jeder Teilrahmen 110 rechteckige Teilrahmenflächen A1-A4 begrenzt, wobei die Teilrahmenflächen
A1-A4 so ausgewählt werden, dass eine minimale Anzahl an Teilrahmenflächen A1-A4 die
rückseitige Fläche des Volumens V (Grundflächenanordnung A10) bildet. Dadurch können
die Teilrahmen 110 aus wenigen, langen Rahmenelementen 111 gefertigt werden. In Fig.
17A entspricht die Grundflächenanordnung A10, die nicht zusammenhängend sein muss,
der Gesamtfläche der Teilrahmenflächen A1+A2+A3+A4. Dabei ist ein erster Grundflächenabschnitt
A1+A2 an der einen Wand des Raumes angeordnet und ein zweiter Grundflächenabschnitt
A3+A4 an der anderen Wand des Raumes angeordnet und senkrecht zum ersten Grundflächenabschnitt
orientiert.
[0089] Die Aufteilung der Grundflächenanordnung A10 in die minimale Anzahl von Teilrahmenflächen
A1-A4 ist nicht immer eindeutig. Beispielsweise kann die Grundflächenanordnung A10
aus Fig. 17A auch so in in die minimale Anzahl von vier rechteckigen Teilrahmenflächen
A1-A4 aufgeteilt werden, wie in Fig. 17B gezeigt ist. Die Entscheidung für die eine
oder andere Variante kann unter Berücksichtigung von zusätzlichen Kriterien getroffen
werden. Beispielsweise kann es die Vorgabe geben, im Bereich der Teilrahmenfläche
A1 einen hohen Kühlschrank einzubauen. In diesem Fall ist eine Aufteilung gemäß Fig.
17A günstiger. Eine Aufteilung gemäß Fig. 17A bietet sich auch deswegen an, weil sich
der Abstand der oberen Außenkontur 120 zum Boden ändert und dort eine senkrechte Trennlinie
gezogen werden kann, die im Beispiel von Fig. 17A die Teilrahmenflächen A1 und A2
trennt.
[0090] Es ist auch möglich, dass aus produktionstechnischen oder raumtechnischen Gründen
eine maximale Länge der Längs- oder Querleisten (Rahmenelemente 111) der Teilrahmen
110 vorgegeben ist. Dann kann es nötig sein, eines oder mehrere der Teilrahmenflächen
A1-A4 aus Fig. 17A oder Fig. 17B in zwei kleinere rechteckige Teilrahmenflächen aufzuteilen
(siehe die Aufteilung der linken Teilrahmenfläche in A1 und A1' in Fig. 15C).
[0091] Anschließend wird jeder Teilrahmen 110 gemäß der Planung mit weiteren Rahmenelementen
111 zur weiteren Unterteilung versehen und zusammengebaut. So wird er zum Kunden transportiert
und dort in dem vorgegebenen Raum montiert (Figs. 18-20). Es ist auch möglich, die
Rahmenelemente 111 einzeln zum Kunden zu transportieren und erst dort zu den Teilrahmen
110 zusammenzubauen.
[0092] Üblicherweise sind die senkrechten Rahmenelemente 111 auf die Standardhöhen der Zeile
und des Hochschranks abgelängt und die Nuten 112 vorgefräst. Die waagrechten Rahmenelemente
111 sind dagegen entsprechend der Raumplanung individuell abgelängt. Aussparungen
und Verbindungen der Rahmenelemente 111 werden ebenfalls anhand der Raumplanung gefräst,
so dass die Teilrahmen 110 bereits werksseitig zusammengebaut werden können. Bei den
Planungsschritten kann eine entsprechende Software zu Hilfe genommen werden. Auch
bei unterschiedlichen Planungen bleiben die Teilrahmen 110 gleich, nur die Fräs- und
Strebenpositionen für die senkrechten Rahmenelemente 111 ändern sich entsprechend
der Planung. Dadurch werden flexible Lösungen für den Kunden ermöglicht.
[0093] Die Rahmenstruktur 100 muss nichtan einer Raumwand aufgebaut werden, sondern kann
auch teilweise oder gänzlich frei im Raum stehen.
[0094] Nun kann die gesamte Rahmenstruktur 100 durch Stellfüße (Stützelemente 140) ausgerichtet
werden (Fig. 21B). Vorzugsweise werden die Stellfüße 140 an der Unterseite des unteren
waagrechten Rahmenelements 111 an den Positionen der senkrechten Rahmenelemente 111
angebracht und auf die passende Höhe eingestellt. Weitere Stellfüße 140 werden den
entsprechenden Positionen an den Bodenelementen 130b (nicht gezeigt) angebracht. Im
Vergleich dazu erfordert es einen wesentlich höheren Aufwand, eine herkömmliche Korpusküche
auszurichten, weil dazu jeder Korpus mit je vier Stellfüßen 140 versehen werden muss
(Fig. 21A). Dadurch sind mehr Stellfüße 140 nötig, die alle einzeln eingestellt werden
müssen. Zudem kann es nach der Verbindung der einzelnen Korpi nötig werden, die Stellfüße
140 nochmals nachzujustieren. Dieser Schritt entfällt beim erfindungsgemäßen Aufbau.
[0095] Die Bodenelemente 130b werden in die Rahmenstruktur 100 eingeschoben und können zusätzlich
in der Nut 112 verschraubt oder verleimt werden (Fig. 22). Durch weitere Stellfüße
140 am vorderen Teil des Bodens (nicht gezeigt) wird die Anordnung als stabiles L
in 90° gebracht.
[0096] Wandelemente 130a werden als vertikale Trennwände in die jeweiligen Nuten 112 der
Rahmenstruktur 100 eingeschoben und können dort verschraubt oder verleimt werden.
Seitenelemente 132 werden an den äußeren Seiten der Möbelanordnung 1 angefügt. Die
Bodenelemente 130b werden mit den Wandelementen 130a mit Befestigungselementen 160a;
160b verbunden (Fig. 23).
[0097] Die horizontal orientierten Wandelemente 130a werden als Zwischenböden oder Deckelemente
134 in die jeweiligen Nuten 112 der Rahmenstruktur eingeschoben und können dort verschraubt
oder verleimt und mit Befestigungselementen 160a; 160b mit den vertikalen Wand- und
Seitenelementen 130a, 134 verbunden werden (Fig. 24).
[0098] Die Rückwandelemente 130c werden in die rechtwinkligen Profile 113 der Rahmenstruktur
100 eingeschoben und können dort beispielsweise mit Magneten oder anderen Befestigungselementen
festgehalten werden (Fig. 25). Die Rückwände 130c können individuell farbig gestaltet
werden oder beschichtet sein.
[0099] An der Vorderseite der Möbelanordnung 1 können in entsprechende Ausfräsungen 133
der Wandelemente 130a Traversen 150 zur Stabilisierung und als Griffleisten eingeschoben
werden. Eine Traverse 150 kann über mehrere Fächer der Möbelanordnung 1 hinwegreichen,
also beispielsweise in drei oder mehr Wandelementausfräsungen 133 eingeschoben sein.
Die Ausnehmung 151 für die Funktion als Griffleiste muss sich dabei nicht über die
ganze Länge der Traverse 150 erstrecken (Fig. 26).
[0100] Zuletzt werden die Front- und Türelemente 131, 170 sowie das Innenleben der Möbelanordnung
1 montiert. Dazu wurden alle notwenigen Bohrungen für Schubladen 180, Auszüge, Beschläge
o.ä. in den Flächenelementen 130 gemäß der Planung bereits vorgebohrt. Fig. 27 zeigt
einen beispielhaften Aufbau einer fertig montierten Möbelanordnung 1 mit einem Hochschrank
10b, zwei Zeilen 10a und einem Oberschrank 10c.
[0101] In Figs. 28A/B ist nochmals je eine Explosionsdarstellung einer entsprechenden herkömmlichen,
aus Korpi bestehenden Möbelanordnung (Fig. 28A) und einer erfindungsgemäßen Möbelanordung
1 (Fig. 28B) gezeigt. Während bei der herkömmlichen Anordnung 83 Platten und Blenden
verwendet werden, reduziert sich diese Anzahl bei der erfindungsgemäßen Anordnung
1 auf 44 Platten und Blenden.
[0102] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern vielmehr können einzelne Aspekte bzw. einzelne Merkmale der vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele kombiniert werden, um weitere Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung bereitzustellen.
LISTE DER BEZUGSZEICHEN
[0103]
- 1
- Möbelanordnung
- 10
- Möbelkörper
- 10a
- Zeile
- 10b
- Hochschrank
- 10c
- Oberschrank
- 10d
- Insel
- 10e
- Paneel
- 11
- Rückseite
- 100
- Rahmenstruktur
- 110
- Teilrahmen
- 111
- Rahmenelement
- 112
- Nutprofil
- 113
- rechtwinkliges Profil
- 113a
- Auflagefläche
- 114
- Zapfen
- 115
- Schlitz
- 116
- Nagel
- 117
- Stufenabschnitt
- 120
- Außenkontur
- 121
- Außenkonturabschnitt
- 130
- Flächenelement
- 130a
- Wandelement
- 130b
- Bodenelement
- 130c
- Rückwandelement
- 131
- Frontelement
- 132
- Seitenelement
- 133
- Aussparung
- 134
- Deckelement
- 135
- Leiste
- 136
- Ausfräsung
- 137
- Ausfräsung
- 140
- Stützelement
- 150
- Traverse
- 150a
- Unterkante
- 151
- Ausnehmung
- 160a; 160b
- Befestigungselement
- 161
- Stift
- 162
- Brückenabschnitt
- 165
- Doppelbohrung
- 170
- Türelement
- 180
- Schublade
- 180a
- Frontabdeckung
- 190
- Arbeitsplatte
- 200
- Beleuchtung
- b
- Breite
- h
- Höhe
- t
- Tiefe
- A1-A5
- Teilrahmenfläche
- A10
- Grundflächenanordnung
- V
- einzunehmendes Volumen
1. Rahmenstruktur (100) zum Aufbau einer Möbelanordnung (1), mit
einer Mehrzahl von als Längselemente ausgebildeten Rahmenelementen (111), die eine
aus zwei oder mehr rechteckigen Teilrahmenflächen (A1-A5) zusammengesetzte Grundflächenanordnung
(A10) vollumfänglich umfassen und die Grundflächenanordnung (A10) in die zwei oder
mehr Teilrahmenflächen (A1-A5) unterteilen,
wobei mindestens zwei der Teilrahmenflächen (A1-A5) miteinander durch ein oder mehrere
gemeinsame Rahmenelemente (111) verbunden sind und seitlich aneinander angrenzen;
und
wobei auf zumindest einem Rahmenelement (111) der Mehrzahl von Rahmenelementen (111)
ein sich in Längsrichtung des Rahmenelements (111) erstreckendes Nutprofil (112) ausgebildet
ist zum Einschieben von mindestens einem Flächenelement (130) dergestalt, dass
das eingeschobene Flächenelement (130) im Wesentlichen senkrecht zu der betreffenden
Teilrahmenfläche (A1-A5) der Grundflächenanordnung (A10) orientiert ist, die von dem
zumindest einen Rahmenelement (111) eingerahmt wird.
2. Rahmenstruktur (100) nach Patentanspruch 1, mit
einem sich auf zumindest zwei parallelen Rahmenelementen (111) der Mehrzahl von Rahmenelementen
(111) in Längsrichtung erstreckenden rechtwinkligen Profil (113) zum Aufnehmen von
zumindest einem Flächenelement (130) in den rechtwinkligen Profilen (113) der zumindest
zwei parallelen Rahmenelemente (111) derart, dass das aufgenommene Flächenelement
(130) parallel zur Grundflächenanordnung (A10) orientiert ist, und
wobei gegebenenfalls
das rechtwinklige Profil (113) und das Nutprofil (112) nebeneinander auf demselben
Rahmenelement (111) der Mehrzahl von Rahmenelementen (111) derart angeordnet sind,
dass ein in dem rechtwinkligen Profil (113) aufgenommenes Flächenelement (130) senkrecht
zu einem in das Nutprofil (112) eingeschobenen Flächenelement (130) orientiert ist.
3. Rahmenstruktur (100) nach Patentanspruch 1 oder 2, wobei
zwei rechtwinklige Profile (113) und das Nutprofil (112) nebeneinander auf demselben
Rahmenelement (111) der Mehrzahl von Rahmenelementen (111) derart angeordnet sind,
dass das in das Nutprofil (112) eingeschobene Flächenelement (130) zwischen zwei in
den zwei rechtwinkligen Profilen (113) aufgenommenen Flächenelementen (130) angeordnet
und senkrecht zu diesen orientiert ist.
4. Möbelanordnung (1), mit
der Rahmenstruktur (100) nach einem der vorhergehenden Patentansprüche; zumindest
einem als Flächenelement (130) ausgebildeten Bodenelement (130b), das derart in das
Nutprofil (112) eines Rahmenelements (111) aus der Mehrzahl von Rahmenelementen (111)
eingeschoben ist, dass das Bodenelement (130b) im Wesentlichen senkrecht zur Grundflächenanordnung
(A10) orientiert ist; und
zumindest einem als Flächenelement (130) ausgebildeten Wandelement (130a), das derart
in das Nutprofil (112) eines Rahmenelements (111) aus der Mehrzahl von Rahmenelementen
(111) eingeschoben ist, dass das Wandelement (130a) im Wesentlichen senkrecht zur
Grundflächenanordnung (A10) und im Wesentlichen senkrecht oder parallel zum Bodenelement
(130b) orientiert ist.
5. Möbelanordnung (1) nach Patentanspruch 4, mit
höhenverstellbaren Stützelementen (140) an Rahmenelementen (111) aus der Mehrzahl
von Rahmenelementen (111) an einer Unterseite der Möbelanordnung (1) zum Ausrichten
der Möbelanordnung (1).
6. Möbelanordnung (1) nach einem der Patentansprüche 4 bis 5, mit einer Traverse (150)
zum Stabilisieren der Möbelanordnung (1); wobei Wandelemente (130a), insbesondere
Zwischenwand- und/oder Seitenwandelemente (132) der Möbelanordnung (1) an einer der
Grundflächenanordnung (A10) gegenüberliegenden Seite der Möbelanordnung (1) Aussparungen
(133) zum Einschieben der Traverse (150) aufweisen, so dass die eingeschobene Traverse
(150) parallel zur Grundflächenanordnung (A10) und parallel zu dem zumindest einen
Bodenelement (130b) orientiert ist, und
wobei gegebenenfalls
die Traverse (150) eine Ausnehmung (151) über zwei Seitenflächen der Traverse (150)
hinweg zum Hineingreifen aufweist, die sich in Längsrichtung der Traverse (150) in
einem Bereich zwischen zwei senkrecht zu dem zumindest einen Bodenelement (130b) orientierten
Wandelementen (130a) erstreckt.
7. Möbelanordnung (1) nach einem der Patentansprüche 4 bis 6, wobei die Möbelanordnung
(1) eine quaderförmige Zeile (10a) aufweist, wobei die Breite (b) der Zeile (10a)
größer ist als die Höhe (h) der Zeile (10a), wenn die Zeile (10a) auf dem Boden eines
Raumes angeordnet ist; und/oder wobei
die Möbelanordnung (1) einen quaderförmigen Hochschrank (10b) aufweist, wobei die
Höhe (h) des Hochschranks (10b) größer ist als Breite (b) des Hochschranks (10b),
wenn der Hochschrank (10b) auf dem Boden des Raumes angeordnet ist; und/oder wobei
die Möbelanordnung (1) einen quaderförmigen Oberschrank (10c) aufweist, wobei die
Breite (b) des Oberschranks (10c) größer, kleiner oder gleich der Höhe (h) des Oberschranks
(10c) sein kann, wenn der Oberschrank (10c) an einer Wand des Raumes oberhalb des
Bodens des Raumes angeordnet ist; und/oder wobei
die Möbelanordnung (1) eine quaderförmige Insel (10d) aufweist, wobei die Insel (10d)
aus zwei Zeilen (10a) bestehen kann, deren Rückseiten (11) einander zugewandt sind.
8. Verfahren zum Aufbau einer Möbelanordnung (1), mit den Schritten:
Verbinden einer Mehrzahl von als Längselemente ausgebildeten Rahmenelementen (111)
zu einer Rahmenstruktur (100) derart, dass die Rahmenelemente (111) eine aus zwei
oder mehr rechteckigen Teilrahmenflächen (A1-A5) zusammengesetzte Grundflächenanordnung
(A10) vollumfänglich umfassen und die Grundflächenanordnung (A10) in die zwei oder
mehr Teilrahmenflächen (A1-A5) unterteilen, wobei
mindestens zwei der Teilrahmenflächen (A1-A5) miteinander durch ein oder mehrere gemeinsame
Rahmenelemente (111) verbunden sind, derart, dass sie seitlich aneinander angrenzen;
und
Einschieben von zumindest einem Flächenelement (130) in ein sich auf zumindest einem
Rahmenelement (111) der Mehrzahl von Rahmenelementen (111) in Längsrichtung erstreckendes
Nutprofil (112) derart, dass das eingeschobene Flächenelement (130) senkrecht zu der
betreffenden Teilrahmenfläche (A1-A5) der Grundflächenanordnung (A10) orientiert ist,
die von dem zumindest einen Rahmenelement (111) eingerahmt wird.
9. Verfahren zum Aufbau einer eine Mehrzahl von einzelnen quaderförmigen Möbelkörpern
(10) aufweisende Möbelanordnung (1) in einem vorgegebenen Raum, vorzugsweise einer
Küche, mit den Schritten:
Bestimmen einer zweidimensionalen Außenkontur (120) der Möbelanordnung (1), wobei
eine von der Außenkontur (120) umfasste Grundflächenanordnung (A10) die rechteckigen
Rückseiten (11) sämtlicher quaderförmiger Möbelkörper (10) der Möbelanordnung (1)
beinhaltet,
Festlegen von Teilrahmenflächen (A1-A5) durch Aufteilen der von der Außenkontur (120)
umgebenen Grundflächenanordnung (A10) in eine minimale Anzahl von Teilrahmenflächen
(A1-A5),
Bereitstellen von rechteckigen, aus zumindest vier Rahmenelementen (111) bestehenden
Teilrahmen (110), die eine Rahmenstruktur (100) bilden, zum Montieren der Möbelanordnung
(1) in dem vorgegebenen Raum, wobei jeder einzelne Teilrahmen (110) genau eine zuvor
bestimmte Teilrahmenfläche (A1-A5) der Grundfllächenanordnung (A10) begrenzt und mindestens
zwei der Teilrahmen (110) zusammenhängen, indem sie mindestens ein gemeinsames Rahmenelement
(111) aufweisen.
10. Verfahren nach Patentanspruch 9, wobei
das Aufteilen der von der Außenkontur (120) umgebenen Fläche in die minimale Anzahl
von Teilrahmenflächen (A1-A5) nach Maßgabe vorbestimmter Randparameter erfolgt, wobei
die Randparameter eine maximale Höhe, Breite und/oder Fläche der Teilrahmen (110),
eine Funktion der in den Teilrahmen (110) anzuordnenden Möbelkörper (10) und/oder
Gegenstände und eine Änderung im Abstand eines Außenkonturabschnitts (121) zum Boden
des vorgebenen Raumes umfassen.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, mit den Schritten:
Unterteilen der durch die Teilrahmen (110) begrenzten Teilrahmenflächen (A1-A5) in
kleinere Teilrahmenflächen durch Einfügen weiterer Rahmenelemente (111) entsprechend
den rechteckigen Rückseiten (11) der Möbelkörper (10);
Bilden der Möbelkörper (10) durch Einschieben von Flächenelementen (130) in die Rahmenelemente
(111) entsprechend einer Anordnung der Möbelkörper (10) in der Möbelanordnung (1).
12. Computerprogrammprodukt zum Ausführen des Verfahrens nach einem der Patentansprüche
9 bis 11, insbesondere zum Ausführen der Schritte des Festlegens der Außenkontur (120)
und des Bestimmens von Teilrahmenflächen (A1-A5), wobei das Computerprogrammprodukt
dazu eingerichtet ist, bezüglich des vorgegebenen Raumes optimierte Abmessungen der
Teilrahmen (110) und Positionierungen der Teilrahmen (110) in dem vorgegebenen Raum
zu bestimmen.
13. Verfahren zum Aufbau einer eine Mehrzahl von einzelnen quaderförmigen Möbelkörpern
(10) aufweisende Möbelanordnung (1) in einem vorgegebenen Raum, vorzugsweise einer
Küche, mit den Schritten:
Bestimmen eines von der Möbelanordnung (1) einzunehmenden Volumens (V) in dem vorgegebenen
Raum;
Montieren von rechteckigen Teilrahmen (110) aus Rahmenelementen (111) basierend auf
dem von der Möbelanordnung (1) einzunehmenden Volumen (V);
Bilden einer Rahmenstruktur (100) für die Möbelanordnung (1) durch Montieren von weiteren
Rahmenelementen (111) an den Teilrahmen (110);
Ausrichten der Rahmenstruktur (100) in dem vorgegebenen Raum durch Anbringen von Stützelementen
(140) an einer Unterseite der Rahmenstruktur (100);
Einschieben von Bodenelementen (130b) der Möbelkörper (10) in Abschnitte der Rahmenstruktur
(100), die dem Boden des vorgegebenen Raumes zugewandt sind;
Abstützen der Bodenelemente (130b) durch Anbringen von Stützelementen (140) an den
Bodenelementen (130b);
Einschieben von senkrecht zum Boden orientierten Wandelementen (130a) der Möbelkörper
(10) in dafür vorgesehene Abschnitte der Rahmenstruktur (100);
Befestigen der einzelnen Wandelemente (130a) an benachbarten Wandelementen (130a)
oder Bodenelementen (130b) zum Stabilisieren der Möbelanordnung (1).
14. Verfahren nach Patentanspruch 13, mit den Schritten:
Einschieben von waagrecht zum Boden orientierten Wandelementen (130a) der Möbelkörper
(10) in dafür vorgesehene Abschnitte der Rahmenstruktur (100); und/oder
Einfügen von Rückwandelementen (130c) der Möbelkörper (10) in dafür vorgesehene Abschnitte
der Rahmenstruktur (100); und/oder
Einschieben von Traversen (150) in entsprechende Aussparungen (133) der Wandelemente
(130a) an einer der Rahmenstruktur (100) gegenüberliegenden Seite der Möbelanordnung
(1); und/oder
Anbringen von Frontelementen (131) an einer der Rahmenstruktur (100) gegenüberliegenden
Seite der Möbelanordnung (1); und/oder
Anbringen von Seitenelementen (132) an die Möbelanordnung (1) begrenzenden Seiten
der Möbelanordnung (1).
15. Verfahren nach einem der Patentansprüche 8 bis 11 oder 13 bis14, wobei
die Rahmenstruktur (100) als Rahmenstruktur (100) nach einem der Ansprüche 1 bis 3
ausgebildet ist; und/oder
die Möbelanordnung als Möbelanordnung (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 7 ausgebildet
ist.