[0001] Die Erfindung betrifft eine Kantenbearbeitungseinrichtung einer Straßenwalze nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, eine Straßenwalze gemäß Anspruch 13 und ein Montagewerkzeug
gemäß Anspruch 15.
[0002] Selbstfahrende Straßenwalzen, werden beispielsweise im Straßenbau eingesetzt, um
das unter einer Fahrbahn liegende Erdreich als auch das Aufbaumaterial einer Fahrbahn
zu verdichten. Die Straßenwalze arbeitet dabei z. B. hinter einem Fertiger, der Asphaltmaterial
einbaut und vorverdichtet. Die Straßenwalze fährt dabei den zu verdichtenden Flächenabschnitt
entlang von Bahnen ab. Wenn eine Längsnaht (Mittelnaht) hergestellt werden soll oder
keine Randeinfassung der Asphaltschichten existiert, empfiehlt es sich, die Kontaktflächen
bzw. die Ränder der Asphaltschichten abzuböschen und zu verdichten. Dies ist notwendig,
um eine gute Nahtqualität zu erreichen und das Eindringen von Wasser, Schmutz und
Wurzelwerk in die Asphaltschichten von der Seite her zu verhindern. Für diesen Arbeitsvorgang
können die Straßenwalzen mit wasserberieselten Kantenbearbeitungseinrichtungen mit
Kantenandrück- und Kantenschneidwerkzeugen verschiedenster Formen, Neigungen und Größen
ausgestattet werden.
[0003] Aus der
DE 10 2010 008 308 A1 ist ein Befestigungsmittel einer Kantenbearbeitungseinrichtung bekannt, mit dem ein
Schneidwerkzeug auf einer Lagernabe mittels Presssitz befestigbar ist. Dabei weist
das Befestigungsmittel aus dem bekannten Stand der Technik mehrere sogenannte Löseelemente
auf, welche eine Schlagfläche bilden. Die Lösekraft zur Lösung des Befestigungsmittels
wird mit Schlagwerkzeugen wie beispielsweise einem Hammer aufgebracht, wodurch das
Befestigungsmittel des Richtwerkzeugs gelöst werden kann.
[0004] Nachteilig bei dem Stand der Technik ist, dass durch das Lösen des Befestigungsmittels
mittels Hammerschlägen das Befestigungsmittel irreparabel beschädigt werden kann,
als auch dass der Arbeiter während des Aufbringens der Schläge auf das Befestigungsmittel
mit dem Hammer abrutschen und sich verletzen kann.
[0005] Aus der
CN201473863 ist ebenfalls eine Kantenbearbeitungseinrichtung einer Straßenwalze bekannt, wobei
das Kantenrichtwerkzeug mit mehreren Schrauben axial befestigt ist.
[0006] Aufgrund der Wasserberieselung des Kantenrichtwerkzeugs während des Betriebs kommt
es häufig zu einer Korrosion in dem Bereich der Befestigungsmittel, so dass diese
nur unter Aufbringung hoher Kräfte lösbar sind. Nachteilig an diesem Stand der Technik
ist, dass zum Austausch des Kantenrichtwerkzeugs mehrere Schraubverbindungen gelöst
werden müssen.
[0007] Insbesondere bei dem Aufbringen eines hohen Drehmomentes auf die Befestigungsmittel
besteht die Gefahr, dass das verwendete Werkzeug von den Schraubköpfen abrutscht.
[0008] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kantenbearbeitungseinrichtung einer
Straßenwalze, eine Straßenwalze, sowie ein Montagewerkzeug dahingehend zu verbessern,
dass die Montage oder Demontage eines Befestigungsmittels für ein Kantenrichtwerkzeug
vereinfacht ist.
[0009] Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des Anspruchs 1, bzw. 13 und 15.
[0010] Die Erfindung sieht in vorteilhafter Weise vor, dass das Befestigungsmittel mit einem
separaten Montagewerkzeug montierbar ist, wobei das Befestigungsmittel und das Montagewerkzeug
einander angepasste Ankopplungsmittel zur Übertragung eines Drehmoments aufweisen
und die einander angepassten Ankopplungsmittel derart gegenseitig ineinandergreifen,
dass sie in der Montage- oder Demontageposition des Montagewerkzeugs in Axialrichtung
der Rotationsachse nicht voneinander trennbar sind.
[0011] Die Erfindung hat dabei den Vorteil, dass das Montagewerkzeug zum Lösen des Befestigungsmittels
des Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeugs über einander angepasste Ankopplungsmittel
mit dem Befestigungsmittel untrennbar verbunden wird, bzw. das Ankopplungsmittel des
Montagewerkzeugs gegenüber dem Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels arretiert
werden kann.
[0012] Aufgrund der Arretierung des Montagewerkzeugs gegenüber dem Befestigungsmittel wird
ein axiales Abrutschen des Werkzeugs von dem Befestigungsmittel wirksam verhindert.
Weiterhin wird durch die untrennbare Verbindung der aneinander angepassten Ankopplungsmittel
die Übertragung eines hohen Drehmoments von dem Montagewerkzeug auf das Befestigungsmittel
ermöglicht.
[0013] Vorzugsweise ist das Ankopplungsmittel des Montagewerkzeugs mittels Drehung um die
Rotationsachse und/oder mittels Verschwenkung um eine orthogonal zur Rotationsachse
am Befestigungsmittel verlaufende Schwenkachse mit dem Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels
verriegel- bzw. arretierbar. Die Arretierung des Montagewerkzeugs mit dem Befestigungsmittel
über eine Drehung und/oder Verschwenkung ermöglicht es, das Montagewerkzeug ohne Nutzung
von zusätzlichen Werkzeugen oder Vorrichtungen mit dem Befestigungsmittel temporär
untrennbar zu verbinden. Die Drehmomentübertragung von dem Montagewerkzeug auf das
Befestigungsmittel wird durch die Arretierung deutlich verbessert, ohne dass die Handhabung
erschwert wird.
[0014] Die Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels sind vorzugsweise einstückig mit dem
Befestigungsmittel. Alternativ kann das Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels
an dem Befestigungsmittel an- und abschraubbar ausgebildet sein. Hierzu können an
dem Befestigungsmittel entsprechende Aufnahmeeinrichtungen, z. B. Gewindebohrungen
vorgesehen sein. Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, dass die vom dem Befestigungsmittel
abstehenden Ankopplungsmittel unmittelbar vor dem Montage- oder Demontagevorgang der
Kantenbearbeitungseinrichtung an das Befestigungsmittel angeschraubt werden können.
Somit kann eine Beschädigung der Ankopplungsmittel während des Betriebs der Straßenwalze
bzw. der Kantenbearbeitungsvorrichtung verhindert werden.
[0015] Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Ankopplungsmittel
in der Montage- oder Demontageposition des Montagewerkzeugs eine in mindestens eine
Drehrichtung um eine Drehachse des Montagewerkzeugs formschlüssige Verbindung zwischen
Befestigungsmittel und Montagewerkzeug bilden.
[0016] Vorzugsweise sind die Ankopplungsmittel in einem definierten ersten Winkelbereich
trenn- bzw. koppelbar und außerhalb des ersten Winkelbereiches in Drehrichtung um
die Rotationsachse formschlüssig verbunden. Der erste Winkelbereich, in welchem die
Ankopplungsmittel zueinander trenn- bzw. koppelbar sind, kann in einem Bereich liegen,
in welchem sich das Montagewerkzeug während des Montage- bzw. Demontagevorgangs nicht
befindet. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Trennen der Ankopplungsmittel verhindert.
Der außerhalb des ersten Winkelbereichs liegende zweite Winkelbereich ermöglicht die
optimale Übertragung eines Drehmomentes.
[0017] Bei einer bevorzugten Ausführungsform weisen die Ankopplungsmittel eine Schwenkachse
auf, die orthogonal zu der Rotationsachse verläuft und die Rotationsachse kreuzt.
[0018] Besonders bevorzugt weisen die gegenseitigen Ankopplungsmittel einander angepasste
Verriegelungselemente auf, die koaxial zur Schwenkachse ausgerichtet sind.
[0019] Vorzugsweise weist eines der Verriegelungselemente mindesten einen zylindrischen
Vorsprung mit zwei zueinander parallelen Abflachungen auf, die in mindestens eine
schlitzförmige Öffnung der Aussparung des jeweils anderen Verriegelungselementes zum
Koppeln eingreift, wobei die schlitzförmige Öffnung der Aussparung eine an den Abstand
der Abflachung angepasste Öffnungsweite aufweist, und wobei die Abflachung relativ
zu der Drehachse und die schlitzförmige Öffnung relativ zur Rotationsachse unter vorgegebenen
Winkeln verlaufen, die den ersten Winkelbereich festlegen.
[0020] Gemäß einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass das Montagewerkzeug einen Betätigungshebel
aufweist, und dass mit dem Montagewerkzeug ein in der Drehachse des Montagewerkzeugs
wirkendes Drehmoment über die Ankopplungsmittel auf das Befestigungsmittel übertragbar
ist.
[0021] Besonders bevorzugt kann der Betätigungshebel des Montagewerkzeugs als mindestens
eine sich quer zu Drehachse erstreckende Querstange ausgebildet sein. Die Querstange
ist dabei gegenüber dem Ankopplungsmittel um die Drehachse drehfest angeordnet. Die
Querstange kann dabei quer zur Drehachse querverschieblich ausgebildet sein.
[0022] Die Ankopplungsmittel können im verriegelten bzw. arretierten Zustand eine gelenkige
Verbindung bilden, die ein Verschwenken des Montagewerkzeugs um eine orthogonal zur
Rotationsachse verlaufende Schwenkachse relativ zu dem Befestigungsmittel in einem
definierten Winkelbereich ermöglicht.
[0023] Bei einem bevorzugtem Ausführungsbeispiel kann das Ankopplungsmittel des Montagewerkzeugs
mindestens einen an dem Befestigungsmittel zugewandten Ende relativ zu der Drehachse
des Betätigungshebels drehfest angeordneten Quersteg aufweisen, wobei an dem Ende
des mindestens einen Querstegs an das Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels angepasstes
Verriegelungselemente ausgebildet sind.
[0024] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist das Montagewerkzeug an dem dem
Ankopplungsmittel gegenüberliegenden Ende ein zweites Werkzeug zur Montage und Demontage
eines weiteren Befestigungsmittels auf. Damit ist es möglich, das Montagewerkzeug
zur Montage und Demontage von mehreren unterschiedlichen Befestigungsmitteln an der
Straßenwalze zu nutzen.
[0025] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform kann das Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels
versenkt angeordnet werden. Die versenkte Anordnung der Ankopplungsmittel verhindert,
dass es während des normalen Betriebs der Kantenbearbeitungseinrichtung zu einer Beschädigung
der Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels kommt. Weiterhin wird eine Verschmutzung
der Ankopplungsmittel des Befestigungsmittels während des Betriebs der Kantenbearbeitungseinrichtung
deutlich reduziert.
[0026] Gemäß einer Weiterbildung ist es vorgesehen, dass die Drehung des Kantenandrück-
oder Kantenschneidwerkzeugs um die Rotationsachse mit einer Arretierungseinrichtung
sperrbar ist.
[0027] Auf diese Weise kann das Befestigungsmittel der Kantenbearbeitungseinrichtung mit
dem Montagewerkzeug gelöst oder angezogen werden während gleichzeitig die Rotation
des Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkezugs um Rotationsachse verhindert wird.
[0028] Das Ankopplungsmittel des Montagewerkzeugs kann an ein motorisch angetriebenes Werkzeug
wie beispielsweise einen Schlagschrauber anschließbar sein. Durch die Ankopplung eines
Schlagschraubers an das Montagewerkzeug können extrem hohe Schlagmomente auf das Befestigungsmittel
zur Montage oder Demontage aufgebracht werden deren maximaler Wert vorgegeben werden
kann.
[0029] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Straßenwalze in Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht der Kantenbearbeitungseinrichtung mit Montagewerkzeug,
- Fig. 3
- eine perspektivische Darstellung des Montagewerkzeugs mit Befestigungsmittel im ungekoppelten
Zustand,
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht des Montagewerkzeugs mit Befestigungsmittel im gekoppelten
Zustand, und
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Montagewerkzeugs mit einem weiteren Befestigungsmittel.
[0030] Fig. 1 zeigt eine Straßenwalze 1 zum Bearbeiten einer Boden- oder Straßenoberfläche
70, die auch als Tandemwalze bezeichnet wird.
[0031] Die Straßenwalze 1 weist zwei Bandagen 3 auf, mit welchen die Straßenoberfläche 70
bearbeitet bzw. verdichtet wird. An der rechten Bandage 3 ist eine Kantenbearbeitungsvorrichtung
5 angeordnet, welche seitlich von der Außenseite 10 der Bandage 3 hervorsteht. Die
Kantenbearbeitungseinrichtung 5 weist dabei ein auswechselbares Kantenandrück- oder
Kantenschneidwerkzeug 6 auf, welches um eine im Wesentlichen parallel zur Straßenoberfläche
70 verlaufende Rotationsachse 40 drehbar gelagert ist.
[0032] Die Fig. 1 zeigt die Kantenbearbeitungseinrichtung 5 im angehobenen Zustand, in welchem
sich das Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug 6 nicht in Kontakt mit der zu bearbeitenden
Straßenoberfläche 70 befindet. Das Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug 6 ist
dabei in Höhenrichtung um die Schwenkachse 4 schwenkbar an der Außenseite 10 der Bandage
3 angeordnet, so dass diese über eine Betätigungseinrichtung (nicht dargestellt) in
den abgesenkten Arbeitsmodus bzw. in den angehobenen Ruhemodus gebracht werden kann.
Das Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug 6 ist dabei mit Hilfe eines koaxial
zur Rotationsachse 40 anbringbaren Befestigungsmittels 7 an der Straßenwalze 1 im
Bereich der Bandage 3 befestigbar. Das Befestigungsmittel 7 weist Ankopplungsmittel
9 auf, die an ein in Fig.1 nicht dargestelltes separates Montagewerkezug 20 angepasst
sind.
[0033] Fig. 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Kantenbearbeitungseinrichtung 5 an
der Außenseite 10 der Bandage 3, wobei sich die Kantenbearbeitungseinrichtung 5 in
einer abgesenkten Position zum Andrücken oder Schneiden einer Kante an der zu verdichtenden
Oberfläche 70 befindet. In Fig. 2 ist die Kantenbearbeitungseinrichtung 5 im zerlegten
Zustand dargestellt, wobei das Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug 6 koaxial
auf die Rotationsachse 40 aufschiebbar ist und mittels des Befestigungsmittels 7 koaxial
zur Rotationsachse befestigbar ist. Die Rotationsachse 40 verfügt hierzu beispielsweise
über ein Außengewinde, auf welches das Befestigungsmittel 7, welches über ein Innengewinde
verfügt, aufschraubbar ist, wodurch das Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug
6 zwischen der Rotationsachse 40 und dem Befestigungsmittel 7 drehbar befestigt wird.
Das Befestigungsmittel 7 ist mit dem separaten Montagewerkzeug 20 montierbar. Dabei
weisen das Befestigungsmittel 7 und das Montagewerkzeug 20 aneinander angepasste Ankopplungsmittel
8, 9 zur Übertragung eines Drehmomentes auf.
[0034] Die Fig. 2 zeigt das Montagewerkzeug 20 im von dem Befestigungsmittel 7 losgelösten
Zustand. Die einander angepassten Ankopplungsmittel 8, 9 können derart gegenseitig
ineinander greifen, dass sie bei der Montage oder Demontage des Befestigungsmittels
7 in Axialrichtung 42 der Rotationsachse 40 nicht voneinander trennbar sind.
[0035] In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Ankopplungsmittel 8 des Montagewerkzeugs
20 mittels Verschwenken um eine orthogonal zur Rotationsachse 40 am Befestigungsmittel
7 verlaufende Schwenkachse 60 mit dem Ankopplungsmittel 9 des Befestigungsmittels
7 verriegel- bzw. arretierbar. Die einander angepassten Ankopplungsmittel 8, 9 sind
im arretierten Zustand voneinander untrennbar, so dass eine kraft- und formschlüssige
Verbindung zwischen dem Montagewerkzeug 20 und dem Befestigungsmittel 7 gewährleistet
wird.
[0036] Die Arretierungseinrichtung 14 ist klappbar zwischen dem Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug
6 und dem nicht drehenden Anteil der Kantenbearbeitungseinrichtung 5 angeordnet, wobei
die Arretierungseinrichtung 14 im eingeklappten Zustand die Drehung des Kantenandrück-
oder Kantenschneidwerkzeugs 6 um die Rotationsachse 40 ermöglicht. Im ausgeklappten
Zustand der Arretierungseinrichtung 14 ist die Drehung des Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeugs
6 um die Rotationsachse 40 gesperrt. Dabei kann die Sperrung beispielsweise durch
die Interaktion der Arretierungseinrichtung 14 mit einem in Richtung der Arretierungsvorrichtung
an dem Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug 6 hervorstehenden Verriegelungszapfen
hervorgerufen werden.
[0037] Alternativ ist es auch denkbar, dass die Sperrung im ausgeklappten Zustand der Arretierungsvorrichtung
14 aufgrund eines Reibschlusses zwischen der Arretierungsvorrichtung 14 und dem Kantenandrück-
oder Kantenschneidwerkzeugs 6 hervorgerufen wird.
[0038] Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Ansicht des Befestigungsmittels 7 mit dem Montagewerkzeug
20 im ungekoppelten bzw. nicht arretierten Zustand.
[0039] Das Montagewerkzeug 20 weist dabei in der dargestellten Ausführungsform einen Betätigungshebel
22 auf, über den ein Drehmoment auf die Drehachse 50 des Montagewerkzeugs 20 eingebracht
werden kann.
[0040] Der Betätigungshebel 22 kann gegenüber der Drehachse 50 des Montagewerkzeugs 20 querverschieblich
ausgeführt sein. Hierzu kann es vorgesehen sein, dass das Montagewerkzeug 20 über
mehrere Aussparungen 25 verfügt, in welche der Betätigungshebel 22 einführbar ist
und wodurch um die Drehachse 50 des Montagewerkzeugs eine kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Betätigungshebel 22 und dem Montagewerkzeug 20 gebildet wird. Das Montagewerkzeug
20 kann dabei zwischen dem befestigungsmittelseitigen Ende 24 und dem gegenüberliegenden
Ende 26 über mehrere beabstandete Aussparungen 25 verfügen. Über die Vorsehung mehrerer
Aussparungen 25 an dem Montagewerkzeug 20 ist es möglich, den Betätigungshebel 22
in verschiedenen Bereichen des Montagewerkzeugs 20 anzuordnen.
[0041] Weiterhin weist das Montagewerkzeug 20 in der dargestellten Ausführungsform an dem
dem Befestigungsmittel 7 abgewandten Ende 26 ein zweites Werkzeug 80 auf. Mittels
des an dem dem Befestigungsmittel 7 gegenüberliegenden Ende des Montagewerkzeugs 20
angeordneten zusätzlichen Werkzeugs 80 kann ein weiteres Befestigungsmittel 90 oder
alternativ beispielsweise ein schraubbarer Deckel demontiert und montiert werden.
[0042] Das werkzeugseitige Ankopplungsmittel 8 weist einen an dem Befestigungsmittel 7 zugewandten
Ende 24 relativ zu der Rotationsachse 50 des Montagewerkzeugs 20 drehfest angeordneten
Quersteg 21 auf. Dabei ist an dem Ende 23 des Querstegs 21 ein an das Kopplungsmittel
8 des Befestigungsmittels 7 angepasstes Verriegelungselement 13 ausgebildet.
[0043] Das Montagewerkzeug 20 befindet sich in einer definierten Winkellage gegenüber dem
Befestigungsmittel 7, so dass das Ankopplungsmittel 8 des Werkzeugs in eine Aussparung
34 des Ankopplungsmittels 9 des Befestigungsmittels 7 einführbar ist.
[0044] Die Verriegelungselemente 13 des werkzeugseitigen Ankopplungsmittels 8 weisen eine
im Wesentlichen an die Aussparung 34 angepasste zylindrische Geometrie mit zwei parallel
zueinander verlaufenden gegenüberliegenden Abflachungen auf. Die Abmessungen der Abflachungen
sind an eine schlitzförmige Öffnung der Aussparung 34 des befestigungsmittelseitigen
Ankopplungsmittels 9 angepasst. Somit ermöglichen die Abflachungen an dem Verriegelungselement
13 das Einführen des Montagewerkzeugs 20 in die schlitzförmige Öffnung der Aussparung
34, deren Öffnungsweite an den Abstand der Abflachungen angepasst ist. Wird das Montagewerkzeug
20 um eine Schwenkachse 60 orthogonal zu der Rotationsachse 40 des Befestigungsmittels
7 aus dem Winkelbereich 62 verschwenkt, werden die Ankopplungsmittel 8, 9 gegeneinander
verriegelt bzw. arretiert und bilden eine in Axialrichtung untrennbare, formschlüssige
Verbindung. Dies ist dadurch möglich, weil der Durchmesser des zylindrischen Verriegelungselementes
13 größer ist als die Öffnungsweite der schlitzförmigen Öffnung 34 des Verriegelungselementes
11.
[0045] Die Ankopplungsmittel 9 des Befestigungsmittels 7 stehen in der dargestellten Ausführungsform
in Axialrichtung der Rotationsachse 42 nach außen von dem Befestigungsmittel 7 ab.
[0046] Alternativ ist es möglich, die Ankopplungsmittel 9 des Befestigungsmittels 7 versenkt
anzuordnen, so dass diese nicht von dem Befestigungsmittel 7 abstehen. Das hat den
Vorteil, dass die Ankopplungsmittel 9 während des Betriebs der Straßenwalze 1 beispielsweise
nicht durch ein Anstoßen an Hindernisse beschädigt werden können.
[0047] Die Fig. 4 zeigt das Montagewerkzeug 20 im arretierten bzw. nicht trennbaren Zustand
mit dem Befestigungsmittel 7.
[0048] Die Ankopplungsmittel 8, 9 bilden im nicht trennbaren Zustand eine in beide Drehrichtungen
des Montagewerkzeugs 20 kraft- und formschlüssige Verbindung zwischen dem Befestigungsmittel
7 und dem Montagewerkzeug 20.
[0049] In einer alternativen nicht dargestellten Ausführungsform ist es möglich, dass die
aneinander angepassten Ankopplungsmittel 8, 9 des Befestigungsmittels 7 und des Montagewerkzeugs
20 lediglich in eine Drehrichtung um die Drehachse 50 des Montagewerkzeugs eine formschlüssige
Verbindung ausbilden. Diese alternative Ausgestaltungsform ermöglicht es, die Ankopplungsmittel
8, 9 über eine Drehung um die Rotationsachse 40 gegeneinander zu arretieren.
[0050] Das Ankopplungsmittel 8 ist in einem definierten ersten engen Winkelbereich 62 orthogonal
zur Rotationsachse 40 über die Aussparung 34 mit dem anderen Ankopplungsmittel 9 trenn-
bzw. koppelbar.
[0051] Außerhalb des ersten Winkelbereiches 64 ist das Ankopplungsmittel 8 mit dem anderen
Ankopplungsmittel 9 in Drehrichtung um die Rotationsachse 40 formschlüssig verbunden.
[0052] Die Ankopplungsmittel 8, 9 bilden in dem dargestellten nicht trennbaren Zustand eine
gelenkige Verbindung 27. Diese gelenkige Verbindung 27 ermöglicht ein Verschwenken
des Montagewerkzeugs 20 orthogonal zur Rotationsachse 40 gegenüber dem Befestigungsmittel
7 in einem vorgegebenen Winkelbereich 66.
[0053] Die Ausführungsform des Montagewerkzeugs 20 gemäß Fig. 4 weist lediglich im Bereich
des dem Befestigungsmittels 7 gegenüberliegen Endes Aussparungen 25 zur Aufnahme des
Betätigungshebels 22 auf.
[0054] Fig. 5 zeigt die Verwendung des Montagewerkzeugs 20 mit dem an dem Ende 26 angeordneten
zusätzlichen Werkzeug 80, mittels dessen ein weiteres Befestigungsmittel 90 montiert
bzw. demontiert werden kann.
[0055] Bei dem weiteren Befestigungsmittel 90 handelt es sich in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 5 um einen Deckel eines Behälters der Straßenwalze 1.
1. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) einer Straßenwalze (1) zum Bearbeiten einer Straßenoberfläche
(70), mit einem auswechselbaren Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeug (6), das
um eine im wesentlichen parallel zur Straßenoberfläche (70) verlaufende Rotationsachse
(40) drehbar gelagert ist und mit Hilfe eines koaxial zur Rotationsachse (40) anbringbaren
Befestigungsmittels (7) an der Straßenwalze (1) auswechselbar befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Befestigungsmittel (7) und ein Montagewerkzeug (20) einander angepasste Ankopplungsmittel
(8, 9) zur Übertragung eines Drehmomentes aufweisen, und
die einander angepassten Ankopplungsmittel (8, 9) derart gegenseitig ineinandergreifen,
dass sie in der Montage- oder Demontageposition des Montagewerkzeugs (20) in Axialrichtung
(42) der Rotationsachse (40) nicht voneinander trennbar sind.
2. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankopplungsmittel (8 oder 9) des Montagewerkzeugs (20) mittels Drehung um die
Rotationsachse (40) und/oder mittels Verschwenkung um eine orthogonal zur Rotationsachse
(40) am Befestigungsmittel (7) verlaufende Schwenkachse (60) mit dem Ankopplungsmittel
(9 oder 8) des Befestigungsmittels (7) verriegelbar ist.
3. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplungsmittel (8, 9) in der Montage- oder Demontageposition des Montagewerkzeugs
(20) eine in mindestens eine Drehrichtung um eine Drehachse (50) des Montagewerkzeugs
(20) formschlüssige Verbindung zwischen Befestigungsmittel (7) und Montagewerkzeug
(20) bilden.
4. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplungsmittel (8, 9) in einem definierten ersten Winkelbereich (62) relativ
zueinander trenn- bzw. koppelbar sind und außerhalb des ersten Winkelbereiches (62)
in Drehrichtung um die Rotationsachse (40) formschlüssig verbunden sind.
5. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplungsmittel (8, 9) orthogonal zu der Rotationsachse (40) verlaufen und
eine Schwenkachse (60) aufweisen, die die Rotationsachse (40) kreuzt.
6. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplungsmittel (8, 9) einander angepasste Verriegelungselemente (11, 13) aufweisen,
die koaxial zur Schwenkachse (60) ausgerichtet sind.
7. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagewerkzeug (20) einen Betätigungshebel (22) aufweist und dass mit dem Montagewerkzeug
(20) ein in der Drehsachse (50) des Montagewerkzeugs (20) wirkendes Drehmoment (29)
über die Ankopplungsmittel (8, 9) auf das Befestigungsmittel (7) übertragbar ist.
8. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankopplungsmittel (8, 9) im verriegelten Zustand eine gelenkige Verbindung (27)
bilden, die ein Verschwenken des Montagewerkzeugs (20) um eine orthogonal zur Rotationsachse
(40) verlaufende Schwenkachse (60) relativ zu dem dem Befestigungsmittel (7) in einem
definierten Winkelbereich (66) ermöglicht.
9. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankopplungsmittel (8) des Montagewerkzeugs (20) mindestens einen an dem dem Befestigungsmittel
(7) zugewandten Ende (24) orthogonal zu der Rotationsachse (40) drehfest angeordneten
Quersteg (21) aufweist, wobei an den Enden (23) des mindestens einen Querstegs (21)
an Verriegelungselemente (11) des Ankopplungsmittel (9) des Befestigungsmittels (7)
angepasste Verriegelungselemente (28) ausgebildet sind.
10. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Montagewerkzeug (20) an dem dem Ankopplungsmittel (8) gegenüberliegendem Ende
(26) ein zweites Werkzeug (80) zur Montage und Demontage eines weiteren Befestigungsmittels
(90) aufweist.
11. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankopplungsmittel (9) des Befestigungsmittels (7) versenkt angeordnet ist.
12. Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Drehung des Kantenandrück- oder Kantenschneidwerkzeugs (6) um die Rotationsachse
(40) mit einer Arretierungseinrichtung (14) sperrbar ist.
13. Straßenwalze (1) mit mindestens einer Bandage (3) und mindestens einer Kantenbearbeitungseinrichtung
(5) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
14. Straßenwalze nach Anspruch 13 dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Kantenbearbeitungseinrichtung (5) schwenkbar an mindestens einer
Außenseite (10) einer vorderen und/oder hinteren Bandage (5) angeordnet ist.
15. Montagewerkzeug (20) zur Demontage oder Montage eines Befestigungsmittels (7) einer
Kantenbearbeitungseinrichtung (5) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.