Gebiet der Erfindung
[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargerät, insbesondere einen Backofen oder einen Steamer,
nach Anspruch 1.
Hintergrund
[0002] Es ist bekannt in Gargeräten ausserhalb des Garraums einen Luftkanal anzuordnen,
durch welchen mit einem Lüfter Luft gefördert wird, um den Garraum von aussen zu kühlen.
Weiter kann ein Durchlass zwischen dem Luftkanal und dem Garraum vorgesehen sein,
z.B. um Luft aus dem Garraum abzusaugen.
Darstellung der Erfindung
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, das Gargerät der eingangs genannten Art
zu verbessern.
[0004] Diese Aufgabe wird vom Gargerät gemäss Anspruch 1 gelöst. Demgemäss umfasst das Gargerät
einen Garraum zur Aufnahme eines Garguts. Der Garraum ist von Wänden begrenzt, wobei
eine der Wände eine Funktionswand ist mit einem ersten Durchlasskanal und mit einem
zweiten Durchlasskanal vom Garraum nach ausserhalb des Garraums. Das Gargerät weist
weiter einen Strömungskanal auf, welcher ausserhalb des Garraums angeordnet ist. Im
ersten Durchlasskanal ist ein Zuluftkanal angeordnet, welcher zur Zuführung von Luft
aus dem Strömungskanal in den Garraum geeignet ist. Im zweiten Durchlasskanal ist
ein Abluftkanal vorgesehen, welcher zur Abführung von Luft aus dem Garraum in den
Strömungskanal geeignet ist.
[0005] Auf diese Weise können sowohl ein Kanal für die Zuluft als auch ein Kanal für die
Abluft an einer einzelnen Wand des Garraums angeordnet werden, wodurch die Ausführung
des Strömungskanals und die Herstellung des Gargeräts einfacher zu vollziehen sind.
Der erste und der zweite mit dem Garraum verbundene Durchlasskanal münden somit beide
zumindest teilweise in einen einzigen Raum, den Strömungskanal, der ausserhalb des
Garraums angeordnet ist.
[0006] In einer bevorzugten Ausführung ist im ersten und/oder im zweiten Durchlasskanal
mindestens eine elektrische Verbindung zur Verbindung mindestens einer Komponente
im Garraum und einer Komponente ausserhalb des Garraums angeordnet. Dank der Durchführung
einer elektrischen Verbindung und eines Luftkanals durch den gleichen Durchlasskanal
werden weniger Durchbrüche der Wände des Garraums benötigt und der Garraum ist somit
zuverlässiger isoliert und einfacher herstellbar.
[0007] Vorteilhaft sind im ersten oder im zweiten Durchlasskanal eine Verbindung zwischen
einer Steuerung und einer Anschlussbuchse im Garraum zum Anschliessen eines Gargutsensors
und/oder eine Verbindung zwischen einer Energiequelle und einer Garraumbeleuchtung
angeordnet. Ebenfalls können im ersten oder im zweiten Durchlasskanal eine Verbindung
zwischen einer Energiequelle und einem Heizelement im Garraum und/oder eine Verbindung
zwischen der Steuerung und einem Garraumsensor angeordnet sein.
[0008] Ein im Garraum angeordnetes Ende des ersten und/oder des zweiten Durchlasskanals
kann als Anschlussvorrichtung ausgestaltet sein. Dabei sind eine Anschlussbuchse für
einen Gargutsensor und/oder ein Elektroanschluss für im Garraum angeordnete Heizelemente
an der Anschlussvorrichtung angeordnet. Vorteilhaft ist die Anschlussbuchse für den
Gargutsensor seitlich und/oder in der vorderen Hälfte, insbesondere im vorderen Drittel,
der Anschlussvorrichtung angeordnet.
[0009] Die Anschlussvorrichtung ist beispielsweise als eine ringförmige Fläche ausgestaltet,
welche am Ende des ersten und/oder des zweiten Durchlasskanals angeordnet ist. Mit
der "vorderen Hälfte" ist diejenige Hälfte gemeint, welche nach vorne zur Frontseite,
d.h. zur Garraumtüre, gerichtet ist.
[0010] Vorzugsweise ist die Anschlussbuchse für den Gargutsensor oder für eine andere anzuschliessende
Komponente an einer vertikalen Wand der Anschlussvorrichtung angeordnet. Denkbar ist
auch die Anordnung an einer horizontalen Wand.
[0011] Die Anschlussbuchse für den Gargutsensor ist an der Anschlussvorrichtung vorteilhaft
nahe zur Frontseite des Garraums angeordnet, damit die Anschlussbuchse für einen Benutzer
zum Einstecken des Gargutsensors leicht zugänglich ist.
[0012] Vorteilhaft ist im Strömungskanal ein Lüfter angeordnet, welcher zur Förderung von
Luft im Strömungskanal geeignet ist. Der Abluftkanal und der Zuluftkanal münden stromabwärts
vom Lüfter in den Strömungskanal. Der Begriff "stromabwärts" bezieht sich auf die
Strömungsrichtung der Luft im Strömungskanal im Normalbetrieb. Somit strömt die Luft
vom Lüfter zum Abluftkanal und insbesondere vom Abluftkanal zum Zuluftkanal.
[0013] Diese Anordnung hat zur Folge, dass die aus dem Garraum durch den Abluftkanal in
den Strömungskanal einströmende Luft, welche im Garraum beispielsweise durch Fettdämpfe
verschmutzt wurde, nicht durch den Lüfter strömt und diesen verunreinigt.
[0014] Der im Strömungskanal angeordnete Lüfter kann als Radiallüfter ausgestaltet und mit
einer Achse senkrecht zur Funktionswand angeordnet sein.
[0015] Weiter kann der Lüfter derart angeordnet sein, dass er Luft aus einem Komponentenraum
ansaugt, in welchem wärmeemittierende elektrische Komponenten, insbesondere elektronische
Komponenten mit aktiven Bauelementen, des Gargeräts angeordnet sind. Damit können
die Komponenten im Komponentenraum gekühlt werden.
[0016] In einer weiteren Ausführung mündet der Strömungskanal in einer Auslassmündung an
der Frontseite des Gargeräts, wobei der Lüfter näher an der Frontseite angeordnet
ist als der zweite Durchlasskanal.
[0017] Unter der Frontseite wird diejenige Seite des Garraums verstanden, an welcher die
Türe zum Verschliessen des Garraums angeordnet ist. "An der Frontseite in einer Auslassmündung
münden" bedeutet, dass der Strömungskanal an der Frontseite ein Ende aufweist, durch
welches Luft den Strömungskanal verlässt, ohne dabei in den Garraum einzutreten, insbesondere
wobei die Luft direkt an die Umgebung abgegeben wird.
[0018] Diese Anordnung ermöglicht den zweiten Durchlasskanal mit dem Abluftkanal möglichst
weit entfernt von der Fronseite anzuordnen, damit der Abluftkanal und der Zuluftkanal
zueinander genügend beabstandet sind, so dass die durch den Zuluftkanal in den Garraum
neu eingeführte Luft den Garraum nicht unmittelbar durch den Abluftkanal wieder verlässt.
[0019] Mit Vorteil erstreckt sich ein Abluftkanalabschnitt von einer ersten Mündung beim
zweiten Durchlasskanal zu einer zweiten Mündung im Strömungskanal. Bei dieser Ausführung
mündet die zweite Mündung des Abluftkanalabschnitts stromabwärts vom Lüfter in den
Strömungskanal. Insbesondere ist der Abluftkanalabschnitt zum Erzeugen einer Saugwirkung
von einem vom Lüfter erzeugten Luftstrom abgewandt.
[0020] Vorteilhaft sind der Strömungskanal, der Lüfter, der Zuluftkanal und der Abluftkanal
derart angeordnet, dass durch Betreiben des Lüfters ein Unterdruck im Garraum gegenüber
der Umgebung erzeugt werden kann.
[0021] Dabei kann der Strömungskanal im Bereich des Abluftkanals derart verengt sein, dass
der Luftdruck dort so niedrig ist, dass im Garraum zumindest teilweise ein Unterdruck
herrscht.
[0022] Durch Verengung des Kanals nimmt die Strömungsgeschwindigkeit der Luft lokal zu und
der Luftdruck, d.h. der statische Druck, lokal ab. Der Kanal ist derart verengt, dass
der Luftdruck so tief ist, dass auch im Garraum teilweise noch ein Unterdruck gegenüber
der Umgebung vorhanden ist.
[0023] Durch Erzeugung eines Unterdrucks im Garraum wird die Luft aus dem Garraum hauptsächlich
und kontrolliert durch den Abluftkanal abgeführt, und die Luft entweicht nicht oder
nur geringfügig anderweitig, beispielsweise an Leckstellen, aus dem Garraum.
[0024] Bevorzugt weist der Abluftkanal eine motorisch gesteuerte Drosselklappe auf. Mit
der Drosselklappe kann der Abluftkanal geöffnet, teilweise geöffnet oder geschlossen
werden. Diese Vorrichtung erlaubt somit eine gezielte Einstellung des Drucks im Garraum.
[0025] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung ist an der dem Garraum gegenüberliegenden
Seite der Funktionswand ein Montageblech angeordnet. Auf dem Montageblech ist der
Strömungskanal angeordnet und insbesondere können auf dem Montageblech auch eine Leistungselektronik
und/oder ein Türsensor und/oder eine Türverriegelung und/oder ein Wassertank und/oder
ein Lüfter angeordnet sein.
[0026] Die Anordnung mehrerer Komponenten und des Strömungskanals auf dem Montageblech führt
zu einer modularen Ausgestaltung des Gargeräts und vereinfacht die Montage der Komponenten.
Ausserdem ermöglicht diese Anordnung eine einfache Zuführung der Kühlluft, welche
zur Kühlung der Komponenten auf dem Montageblech verwendet wurde, in den Strömungskanal.
[0027] In einer bevorzugten Ausführung ist die Funktionswand oben am Garraum, d.h. an der
Decke des Garraums angeordnet, so dass die Mündungen der Durchlasskanäle in der Decke
des Garraums angeordnet sind.
[0028] Das Montageblech kann auf dem Garraumkragen, d.h. auf dem türseitigen Kragen des
Garraums, und auf einem den ersten oder den zweiten Durchlasskanal umgebenden Stutzen
abgestützt sein. Vorteilhaft weist der erste und/oder der zweite Durchlasskanal ein
Gewinde auf mit einer Mutter als Gegenstück, derart, dass die Mutter das Montageblech
auf den Stutzen gegen die Funktionswand presst.
[0029] Unter einem Stutzen ist ein zylindrischer oder prismatischer Körper mit einer durchgehenden
vertikalen Öffnung zu verstehen.
[0030] Durch diese Lösung wird das Montageblech stabil auf wenigen Punkten abgestützt und
gegen den Garraum fixiert. Die Isolation der Garraumwand wird nicht oder nur geringfügig
durch das Gewicht des Montageblechs und der auf dem Montageblech angeordneten Komponenten
belastet. Der Stutzen umgibt den Durchlasskanal, so dass die Isolation nur im Bereich
der Durchlasskanäle unterbrochen sein muss.
[0031] Vorteilhaft weist das Gargerät einen Zuluftkanalabschnitt auf, welcher mit einem
Anströmwinkel zur Strömungsrichtung der Luft in den Strömungskanal ragt. Der Anströmwinkel
kann in einem Steamer und in einem Backofen unterschiedlich gewählt werden, zur Einstellung
des Drucks innerhalb des Garraums.
[0032] Somit kann das Montageblech mit den auf dem Montageblech angeordneten Komponenten
sowohl beim Steamer als auch beim Backofen verwendet werden, wobei nur geringfügige
Anpassungen, wie beispielsweise das Einstellen des Anströmwinkels notwendig sind.
[0033] Dies führt zum Vorteil, dass identische Komponenten bei unterschiedlichen Geräten
eingesetzt werden können.
[0034] Entsprechend bezieht sich die Erfindung auch auf einen Satz von mindestens zwei Gargeräten,
wobei ein erstes der Gargeräte ein Backofen und ein zweites der Gargeräte ein Steamer
ist.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0035] Weitere Ausgestaltungen, Vorteile und Anwendungen der Erfindung ergeben sich aus
den abhängigen Ansprüchen und aus der nun folgenden Beschreibung anhand der Figuren.
Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Gargeräts,
Fig. 2 eine schematisch dargestellte Anordnung des Strömungskanals und weiterer Komponenten
auf dem Montageblech mit Ansicht von oben ohne Gehäusedecke und
Fig. 3 und 4 einen Durchlasskanal zwischen Garraum und Strömungskanal mit einem Stutzen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0036] Fig. 1 und Fig. 2 zeigen ein Gargerät mit einem Gehäuse 1 und einem Garraum 2. Nach
vorne kann der Garraum 2 von einer Türe 3 geschlossen werden, welche beispielsweise
in an sich bekannter Weise um eine Schwenkachse in ihrem unteren Randbereich schwenkbar
ist und so geöffnet werden kann.
[0037] Der Garraum 2 ist durch Wände 6 begrenzt, welche zur thermischen Isolierung eine
Isolationsschicht 8 aufweisen. Die obere Wand 6 wird als Funktionswand 7 bezeichnet.
Oberhalb der Funktionswand 7 ist ein Montageblech 9 angeordnet. Im Zwischenraum zwischen
der Gehäusedecke 101 und dem Montageblech 9 befinden sich ein Komponentenraum 4 und
ein Strömungskanal 5.
[0038] Im Strömungskanal 5, der durch eine Wand 5a vom Komponentenraum 4 getrennt ist, befindet
sich auf dem Montageblech 9 ein Radiallüfter 10, welcher Luft aus dem Komponentenraum
4 in den Strömungskanal 5 befördert. Die Luft gelangt dabei aus der Umgebung über
einen Luftkanal 17, welcher unterhalb und seitlich entlang des Garraums 2 verläuft,
in den Komponentenraum 4.
[0039] In der Funktionswand 7 sind ein erster Durchlasskanal 11 und ein zweiter Durchlasskanal
13 vorgesehen, welche den Garraum 2 mit dem Zwischenraum zwischen dem Montageblech
9 und der Gehäusedecke 101 verbinden. Wie in Fig. 3 gezeigt, befinden sich im ersten
Durchlasskanal 11 ein Zuluftkanal 12, durch welchen Luft hauptsächlich vom Strömungskanal
5 in den Garraum 2 strömt, und elektrische Verbindungen 21 und 22. Im zweiten Durchlasskanal
13 sind, wie in Fig. 4 gezeigt, zudem ein Abluftkanal 14, zur Abführung von Luft aus
dem Garraum 2 in den Strömungskanal 5, und weitere elektrische Verbindungen 23 und
24 angeordnet.
[0040] Die elektrischen Verbindungen 21-24 verbinden in der dargestellten Ausführung im
Garraum 2 angeordnete Komponenten 41-44 mit im Komponentenraum 4 angeordneten Komponenten
31,33 (dargestellt in Fig. 1). Auf diese Weise sind ein Gargutsensor 41 mit einer
Steuerung 31, eine Lichtquelle 42 mit einer Energiequelle (nicht dargestellt), ein
Heizmittel 43 mit einer Leistungselektronik 33 und ein Garraumsensor 44 mit der Steuerung
31 verbunden.
[0041] Die Fig. 2 zeigt das Gargerät von oben, wobei die Gehäusedecke 101 ausgeblendet ist.
Im Komponentenraum 4 sind auf dem Montageblech 9 neben den bereits erwähnten Komponenten
beispielsweise ein Türsensor 34, eine Türverriegelung 35 und ein Wassertank 36 angeordnet.
[0042] Weiterhin zeigt Fig. 2 die Ausgestaltung des Strömungskanals 5. Die Luft wird durch
den Radiallüfter 10 vom Komponentenraum 4 in den Strömungskanal 5 eingesogen. Ein
Abluftkanalabschnitt 141 erstreckt sich von einer ersten Mündung beim zweiten Durchlasskanal
13 zu einer zweiten Mündung im Strömungskanal 5. Dabei mündet die zweite Mündung stromabwärts
vom Radiallüfter 10 in den Strömungskanal 5 ein. Durch eine Verengung des Strömungskanals
5 bei der Einmündung des Abluftkanalabschnitts 141 in den Strömungskanal 5 wird die
Strömungsgeschwindigkeit der Luft erhöht und der statische Druck senkt sich ab. Auf
diese Weise wird im Strömungskanal 5 ein im Vergleich zur Umgebung und zum Garraum
2 niedriger Druck erzeugt, so dass die Luft aus dem Garraum 2 durch den Abluftkanal
14 in den Strömungskanal 5 gefördert wird. Der Druck im Abluftkanalabschnitt 141 und
bei dessen Einmündung in den Strömungskanal 5 wird bei einem Backofen derart niedrig
angesetzt, dass im Garraum 2 relativ zur Umgebung mehrheitlich ein Unterdruck herrscht,
damit die Luft im Garraum 2 annähernd vollständig durch den Abluftkanal 14 abgeführt
wird und nicht anderweitig aus dem Garraum 2 entweicht. Der Abluftkanal 14 kann eine
motorisch gesteuerte Drosselklappe 142 aufweisen, mit welcher der Strömungsquerschnitt
des Abluftkanals 14 eingestellt und somit der Druck im Garraum gezielt gesteuert werden
kann.
[0043] Stromabwärts vom Lüfter 10 und von der Einmündung des Abluftkanalabschnitts 141 in
den Strömungskanal 5, ist der Strömungskanal 5 mit einem Querschnitt ausgestaltet,
welcher im Vergleich zum Ort der Einmündung des Abluftkanalabschnitts 141 in den Strömungskanal
5 grösser ist, so dass sich die Strömungsgeschwindigkeit reduziert und der Druck erhöht
wird. In diesem Teilbereich des Strömungskanals 5 ist ein Zuluftkanal 12 angeordnet,
durch welchen Luft vom Strömungskanal 5 in den Garraum 2 gelangt. Der Zuluftkanal
12 weist einen vorzugsweise quer zur Vertikalen verlaufenden Zuluftkanalabschnitt
121 auf, welcher unter einem Winkel in den Strömungskanal 5 hineinragt. Durch die
Wahl des Winkels des Zuluftkanalabschnitts 121 im Verhältnis zur Hauptströmungsrichtung
im Strömungskanal 5 kann der in den Garraum 2 eintretende Luftvolumenstrom gesteuert
werden.
[0044] Im Bereich des Zuluftkanals 12 kann ein Temperatursensor (nicht gezeigt) angeordnet
sein. Dieser erlaubt es, einen Druckanstieg im Garraum 2, z.B. durch aus dem Gargut
austretenden Dampf, dadurch zu detektieren, dass bei Überschreitung einer Druckschwelle
die Strömungsrichtung im Zuluftkanal 12 umkehrt und heisse Luft aus dem Garraum 2
durch den Zuluftkanal 12 rückströmt. Dies erlaubt eine verbesserte Regelung des Garprozesses.
[0045] Ein Grossteil der vom Radiallüfter 10 in den Strömungskanal 5 eingesogenen Luft verlässt
das Gargerät über die Frontseite 15 zur Umgebung hin. Ein kleiner Teil der Luft gelangt
durch den Zuluftkanal 12 in den Garraum 2 und verlässt den Garraum 2 durch den Abluftkanal
14.
[0046] Fig. 3 zeigt den ersten Durchlasskanal 11 mit dem Zuluftkanal 12 und den elektrischen
Verbindungen 21 und 22. Fig. 4 zeigt den zweiten Durchlasskanal 13 mit dem Abluftkanal
14 und den elektrischen Verbindungen 23 und 24.
[0047] Die Fig. 3 und 4 zeigen beispielhaft und in Detailansicht, wie die Luftkanäle 12
und 14 und die elektrischen Verbindungen 21-24 in den Durchlasskanälen 11 und 13 angeordnet
sind. Die Luftkanäle 12 und 14 sind in der dargestellten Ausführung zentriert in den
Durchlasskanälen 11 und 13 angeordnet. Ausserhalb der Luftkanäle 12 und 14 befinden
sich die elektrischen Verbindungen 21-24. An denjenigen Enden der Durchlasskanäle
11 und 13, welche in den Garraum 2 einmünden, ist eine Anschlussvorrichtung 17 vorgesehen.
Die elektrischen Verbindungen 21-24 verlaufen durch die Anschlussvorrichtung 17 oder
sind wie beispielsweise für den Gargutsensor 41 als Anschlussbuchse 25 ausgestaltet,
damit die im Garraum 2 angeordneten Komponenten 41-44 an der Anschlussvorrichtung
17 über einen Stecker mit der Anschlussvorrichtung 17 verbunden werden können.
[0048] Da der Gargutsensor 41 durch den Benutzer regelmässig ein- und ausgesteckt werden
muss, ist eine Anordnung der Anschlussbuchse 25 für den Gargutsensor 41 nahe zur Frontseite
15 vorteilhaft, damit die Anschlussbuchse 25 einfach zugänglich ist.
[0049] Der Zuluftkanal 12, der Abluftkanal 14 oder beide Kanäle können von einem Stutzen
18 umgeben sein, auf welchem sich das Montageblech 9 abstützt. Zur Fixierung des Montageblechs
9, beispielsweise auf dem den Zuluftkanal 12 umgebenden Stutzen 18, weist der Zuluftkanal
12 ein Gewinde 19 auf, mit welchem eine Mutter 20 gegenwirkt. Die Mutter 20 wird von
oben angedreht und drückt das Montageblech 9 zur Fixierung gegen den Stutzen 18.
[0050] Während in der vorliegenden Anmeldung bevorzugte Ausführungen der Erfindung beschrieben
sind, ist klar darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf diese beschränkt ist
und in auch anderer Weise innerhalb des Umfangs der folgenden Ansprüche ausgeführt
werden kann.
1. Gargerät, insbesondere Backofen oder Steamer, gekennzeichnet durch
einen Garraum (2) zur Aufnahme eines Garguts, welcher von Wänden (6) begrenzt ist,
wobei eine der Wände (6) eine Funktionswand (7) ist mit einem ersten Durchlasskanal
(11) und mit einem zweiten Durchlasskanal (13) vom Garraum (2) nach ausserhalb des
Garraums (2) und
einen Strömungskanal (5) ausserhalb des Garraums (2),
wobei sich durch den ersten Durchlasskanal (11) ein Zuluftkanal (12) vom Strömungskanal (5) in den
Garraum (2), zur Zuführung von Luft in den Garraum (2), und durch den zweiten Durchlasskanal (13) ein Abluftkanal (14) vom Garraum (2) in den Strömungskanal
(5), zur Abführung von Luft aus dem Garraum (2), erstreckt.
2. Gargerät nach Anspruch 1, wobei im ersten (11) und/oder im zweiten (13) Durchlasskanal
mindestens eine elektrische Verbindung (21,22,23,24) zur Verbindung einer Komponente
(41,42,43,44) im Garraum (2) und einer Komponente (31,33) ausserhalb des Garraums
(2) angeordnet ist.
3. Gargerät nach Anspruch 2, wobei im ersten (11) oder im zweiten (13) Durchlasskanal
- eine Verbindung (21) zwischen einer Steuerung (31) und einer Anschlussbuchse (25)
im Garraum (2) zum Anschliessen eines Gargutsensors (41) und/oder
- eine Verbindung (22) zwischen einer Energiequelle und einer Garraumbeleuchtung (42)
und/oder
- eine Verbindung (23) zwischen einer Leistungselektronik (33) und einem Heizelement
(43) im Garraum (2) und/oder
- eine Verbindung (24) zwischen der Steuerung (31) und einem Garraumsensor (44) angeordnet
sind.
4. Gargerät nach Anspruch 3, wobei ein im Garraum (2) angeordnetes Ende des ersten (11)
und/oder des zweiten (13) Durchlasskanals, eine Anschlussvorrichtung (17) aufweist,
wobei
- eine Anschlussbuchse (25) für einen Gargutsensor (41) und/oder
- ein Elektroanschluss für im Garraum (2) angeordnete Heizelemente (43),
an der Anschlussvorrichtung (17) angeordnet sind und
insbesondere wobei die Anschlussbuchse (25) für den Gargutsensor (41) seitlich und/oder
in der vorderen Hälfte, insbesondere im vorderen Drittel, des ersten Durchlasskanals
(11) angeordnet ist.
5. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei im Strömungskanal (5) ein Lüfter
(10) angeordnet ist, zur Förderung von Luft im Strömungskanal (5), und wobei der Abluftkanal
(14) und der Zuluftkanal (12) stromabwärts vom Lüfter (10) in den Strömungskanal (5)
münden.
6. Gargerät nach Anspruch 5, wobei der Lüfter (10) derart angeordnet ist, dass der Lüfter
(10) Luft aus einem Komponentenraum (4) ansaugt, in welchem wärmeemittierende, elektrische
Komponenten (31,33) des Gargeräts angeordnet sind.
7. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei das Gargerät eine Frontseite
(15) mit einer Türe (3) zum Verschliessen des Garraums (2) aufweist, wobei der Strömungskanal
(5) an der Frontseite (15) in einer Auslassmündung mündet und wobei der Lüfter (10)
näher an der Frontseite (15) angeordnet ist als der zweite Durchlasskanal (13).
8. Gargerät nach den Ansprüchen 5 und 7, wobei sich ein Abluftkanalabschnitt (141) von
einer ersten Mündung beim zweiten Durchlasskanal (13) zu einer zweiten Mündung im
Strömungskanal (5) erstreckt, wobei die zweite Mündung stromabwärts vom Lüfter (10)
angeordnet ist und insbesondere zum Erzeugen einer Saugwirkung von einem vom Lüfter
(10) erzeugten Luftstrom abgewandt ist.
9. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Strömungskanal (5), der
Lüfter (10), der Zuluftkanal (12) und der Abluftkanal (14) derart angeordnet sind,
dass durch Betreiben des Lüfters (10) ein Unterdruck im Garraum (2) gegenüber der
Umgebung erzeugbar ist.
10. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Strömungskanal (5) im Bereich
einer Mündung des Abluftkanals (14) in den Strömungskanal (5) derart eng ausgestaltet
ist, dass der Luftdruck derart niedrig ist, dass im Garraum (2) zumindest teilweise
ein Unterdruck herrscht.
11. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei der Abluftkanal (14) eine motorisch
gesteuerte Drosselklappe (142) aufweist.
12. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei an der dem Garraum (2) gegenüberliegenden
Seite der Funktionswand (7) ein Montageblech (9) angeordnet ist,
wobei auf dem Montageblech (9) der Strömungskanal (5) angeordnet ist und
insbesondere wobei auf dem Montageblech (9) eine Steuerung (31) und/oder eine Leistungselektronik
(33) und/oder ein Türsensor (34) und/oder eine Türverriegelung (35) und/oder ein Wassertank
(36) und/oder ein Lüfter (10) angeordnet sind.
13. Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
- das Gargerät eine Türe (3) aufweist, wobei der Garraum türseitig in einem Garraumkragen
mündet,
- das Montageblech (9) auf dem Garraumkragen (16) und auf einem den ersten (11) oder
den zweiten (13) Durchlasskanal umgebenden Stutzen (18) abgestützt ist,
insbesondere wobei der erste (11) und/oder der zweite (13) Durchlasskanal ein Gewinde
(19) aufweist mit einer Mutter (20) als Gegenstück, derart, dass die Mutter (20) das
Montageblech (9) auf den Stutzen (18) presst.
14. Satz von mindestens zwei Gargeräten nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei
ein erstes der Gargeräte ein Backofen und ein zweites der Gargeräte ein Steamer ist,
wobei ein Zuluftkanalabschnitt (141) mit einem Anströmwinkel zur Strömungsrichtung
der vom Lüfter geförderten Luft in den Strömungskanal (5) ragt, wobei der Anströmwinkel
im Steamer und im Backofen unterschiedlich ist, um bei gleicher Strömungsgeschwindigkeit
im Garraum (2) des Steamers einen höheren Druck zu erzeugen als im Garraum (2) des
Backofens.