[0001] Die Erfindung betrifft einen Weihnachtsbaumständer zum Aufstellen eines geschnittenen
Naturbaums auf einer horizontalen Ebene mit einem mit Wasser befüllbaren Aufnahmegefäß,
das eine Einstecköffnung für das zu befestigende Stammende aufweist, sowie einer Mehrzahl
von Halteelementen, die rund um die Einstecköffnung angeordnet, beweglich an dem Aufnahmegefäß
gelagert, radial von außen gegen den Stamm des Baums bewegbar und mit Druckbeaufschlagung
an den Stamm anlegbar sind.
[0002] Bei einem bekannten Weihnachtsbaumständer der genannten Art (
EP 0 983 010 B1) sind die rund um die Einstecköffnung des Aufnahmegefäßes angeordneten Halteelemente
als Schwenkhebel ausgebildet, die mit Hilfe von flexiblen Stahlseilen gegen das zu
befestigende Stammende des Baums andrückbar sind. Die Stahlseile werden dabei mittels
einer Spannvorrichtung festgezurrt. Die Spannvorrichtung kann dabei als mechanische
Ratsche ausgebildet sein, mit der die Stahlseile festgezurrt und somit die als Schwenkhebel
ausgebildeten Halteelemente gegen das Stammende gedrückt werden. Alternativ ist es
aber auch möglich, dass die Stahlseile mittels eines Elektromotors gespannt werden.
[0003] Der Befestigungsmechanismus bei diesem bekannten Weihnachtsbaumständer weist den
Nachteil auf, dass bei Verwendung der mechanisch zu betätigenden Ratsche die Handhabung
relativ umständlich und aufwendig ist. Darüber hinaus ist auch der für sämtliche Halteelemente
vorgesehene gemeinsame Betätigungsmechanismus kompliziert und störanfällig. Das Gleiche
gilt auch für die elektrische Variante der Spannvorrichtung bei dem bekannten Weihnachtsbaumständer,
wobei das Aufrollen der flexiblen Stahlseile mittels eines Elektromotors erfolgt.
[0004] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Weihnachtsbaumständer zu schaffen,
der mit einem relativ einfachen Betätigungsmechanismus einen zuverlässigen Halt des
Stammendes des Baums in dem Aufnahmegefäß gewährleistet und eine bequeme vertikale
Ausrichtung des Stamms des Weihnachtsbaums ermöglicht.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Halteelemente einzeln
elektrisch direkt betätigbar sind.
[0006] Ein solcher Mechanismus baut auf dem altbewährten Prinzip hölzerner Weihnachtsbaumständer
auf, bei denen von mehreren Seiten her Schrauben durch einen hölzernen Zylindrischer
gegen das Stammende gedreht werden, wobei man den Baum durch unterschiedlich weites
Eindrehen der Schrauben genau ausrichten und gegebenenfalls auch nachjustieren kann.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Weihnachtsbaumständer kann der Baum, sobald das Stammende
auf der Zentrierspitze aufsitzt, beispielsweise durch eine Fernbedienung, mit der
die einzelnen Halteelemente gesondert elektrisch betätigbar sind, problemlos befestigt
werden. Im ersten Schritt fährt man die Halteelemente gleichmäßig radial nach innen
gegen den Stamm, bis alle Halteelemente an dem Stamm anliegen. Im Anschluss an diesen
Vorgang, mit dem der Stamm festgeklemmt wird, kann dann beliebig nachjustiert werden,
sodass der Baum dann in eine genau vertikale Position gebracht werden kann. Bei der
Nachjustierung können dann einzelne Halteelemente weiter radial nach innen bewegt
werden, während die gegenüberliegenden Halteelemente radial nach außen bewegt werden.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Weihnachtsbaumständer sind die Halteelemente vorzugsweise
als im Wesentlichen horizontal verschiebbare Stößel ausgebildet, wobei die Stößel
jeweils einzeln über eine elektromotorische Antriebseinheit verschiebbar sind.
[0009] Die Stößel sind zweckmäßig unverdrehbar geführt und mit Innengewinde versehen, wobei
das Innengewinde auf einer Gewindespindel sitzt. Die Gewindespindel wird dann jeweils
mittels der elektromotorischen Antriebseinheit angetrieben. Auf diese Weise ist es
möglich, den Baum optimal auszurichten, indem man die verschiedenen Antriebseinheiten
beispielsweise durch Tastendruck auf einer Fernbedienung oder einem Smartphone-Display
betätigt.
[0010] Alternativ ist es auch möglich, die Halteelemente als Schwenkhebel auszubilden, wobei
jeweils ein Ende der Schwenkhebel mittels einer elektromotorischen Antriebseinrichtung
gegen den Stamm des Baums schwenkbar und an diesen andrückbar ist. Das Ausrichten
des Stamms erfolgt dabei in analoger Weise wie bei den geradlinig verschiebbaren Stößeln.
[0011] Vorzugsweise sind drei oder mehr Halteelemente vorgesehen, sodass der Stamm beliebig
ausgerichtet werden kann.
[0012] Prinzipiell ist es auch möglich, lediglich zwei Halteelemente vorzusehen, wobei an
deren Halteenden dann allerdings Anlageklauen vorgesehen sein sollten, die den Stamm
des Baums teilweise umgreifen.
[0013] Zur leichteren Handhabbarkeit können die Antriebseinheiten bei Erreichen einer bestimmten
Andrückkraft des jeweiligen Halteelements elektrisch arretierbar sein.
[0014] Vorzugsweise ist jedes einzelne Halteelement, welches mit einer gesonderten elektromotorischen
Antriebseinheit versehen ist, mittels einer Fernsteuerung einzeln bedienbar, sodass
dadurch eine äußerst bequeme Handhabung möglich ist.
[0015] Um das Einsetzen des Baums in das Aufnahmegefäß zu erleichtern und zu optimieren,
können im Umfangsbereich der Einstecköffnung mehrere über deren Umfang verteilt angeordnete,
nach unten hin zur Mitte der Einstecköffnung geneigte Federarme angeordnet sein, die
beim Einsetzen des Stammendes radial nach außen in das Aufnahmegefäß schwenkbar sind.
[0016] Der Federmechanismus kann zusätzlich dadurch unterstützt werden, dass die Federarme
an ihren nach außen weisenden Flächen mit Druckfedern beaufschlagt sind.
[0017] Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt und im Nachstehenden
im Einzelnen anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1:
- ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Weihnachtsbaumständers in perspektivischer
Darstellung,
- Fig. 2:
- eine Draufsicht auf den Weihnachtsbaumständer gemäß Fig. 1,
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht des Weihnachtsbaumständers gemäß Fig. 2 in Richtung des Pfeils
III und
- Fig. 4:
- einen Schnitt durch ein anderes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Weihnachtsbaumständers,
wobei der Befestigungsmechanismus für das untere Stammende weggelassen worden ist.
[0018] Bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Weihnachtsbaumständer
1 aus einem Aufnahmegefäß 2, welches mit Wasser befüllbar ist. Um die Standfestigkeit
des Aufnahmegefäßes 2 nach dem Befestigen eines in der Zeichnung nicht dargestellten
Weihnachtsbaums zu verbessern, ist die Unterseite des Aufnahmegefäßes 2 mit einer
Grundplatte 3 verbunden, deren Durchmesser wesentlich größer als der des Aufnahmegefäßes
2 ist.
[0019] Im Bereich des oberen Randes 4 des Aufnahmegefäßes 2 ist eine Einstecköffnung 5 für
das untere Stammende des Weihnachtsbaums vorgesehen. Um die Einstecköffnung 5 herum
ist der obere Rand 4 mit zwei konzentrischen, rundum laufenden Verstärkungsrippen
6 und 7 versehen.
[0020] In die Verstärkungsrippen 6 und 7 sind stabile Führungsbahnen 8 integriert, die radial
zu der Einstecköffnung 5 angeordnet sind. In den Führungsbahnen 8, die einen im Wesentlichen
rechteckigen inneren Querschnitt aufweisen, sind Halteelemente 9 gelagert, die als
axial verschiebliche Stößel 10 ausgebildet sind.
[0021] Die Stößel 10 sind jeweils mit Innengewinde 11 ausgestattet, in welches jeweils eine
Gewindespindel 12 eingreift.
[0022] Jede Gewindespindel 12 wird mit Hilfe einer elektromotorischen Antriebseinheit 13
angetrieben, die aus einem Elektromotor 14 sowie einem Untersetzungsgetriebe 15 besteht.
[0023] Die etwa rechteckig ausgebildeten Stößel 10, die unverdrehbar in den Führungsbahnen
8 axial verschieblich geführt sind, können je nach Drehrichtung der Gewindespindel
12 vor- und zurückbewegt werden.
[0024] Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf dem oberen Rand
4 des Aufnahmegefäßes 2 vier als Stößel 10 ausgebildete Halteelemente 9 angeordnet,
die jeweils um 90° zueinander versetzt sind.
[0025] Die Motoren 14 können entweder aus dem Stromnetz mit 220 V gespeist werden oder mit
in der Zeichnung nicht dargestellten Batterien angetrieben werden.
[0026] Zum Einsetzen des unteren Stammendes des Weihnachtsbaums werden die Stößel 10 soweit
zurückgefahren, dass die Einstecköffnung 5 komplett frei ist. Dann wird das Stammende
des Weihnachtsbaums eingesetzt, und dann werden durch Betätigung der Motoren 14 die
Stößel 10 radial nach innen gefahren, bis sie an dem Stamm anliegen. Bei Erreichen
einer bestimmten Andrückkraft des jeweiligen Stößels 10 an dem Stamm können die Motoren
14 automatisch abgeschaltet werden, sodass die Stößel 10 sich nicht weiter bewegen.
[0027] Das in das Innengewinde 11 jedes Stößels eingreifende Gewinde der Gewindespindeln
12 ist mit einer relativ geringen Steigung versehen, sodass das Gewinde selbsthemmend
ist.
[0028] Das Ein- und Ausschalten der Motoren 14 kann über eine in der Zeichnung nicht dargestellte
Fernbedienung erfolgen. Da die Motoren 14 einzeln antreibbar sind, ist es möglich,
den Stamm des Weihnachtsbaums genau senkrecht auszurichten, indem beispielsweise der
Stößel 10 auf derjenigen Seite, zu der der Baum geneigt ist, weiter vorfährt, während
der gegenüberliegende Stößel 10 ein Stück zurückgefahren wird.
[0029] Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, die Halteelemente 9 als Schwenkhebel
auszubilden, wobei die Schwenkhebel auf dem oberen Rand 4 des Aufnahmegefäßes 2 gelagert
und elektromotorisch einzeln angetrieben werden.
[0030] Das in Fig. 4 dargestellte Ausführungsbeispiel soll verdeutlichen, wie man das Stammende
16 des Weihnachtsbaums möglichst mittig in das Aufnahmegefäß 2 einsetzen kann, wo
es am Boden des Aufnahmegefäßes 2 auf eine Zentrierspitze 17 auftrifft. Der untere
Querschnitt des Stammendes 16 sollte dabei möglichst mittig auf die Zentrierspitze
17 zu geführt werden. Dies wird dadurch erzielt, dass an dem Aufnahmegefäß 2 im Umfangsbereich
der Einstecköffnung 5 mehrere über deren Umfang verteilt angeordnete Federarme 18
vorgesehen sind, die gleichmäßig über den Umfang verteilt angeordnet und jeweils nach
unten hin zur Mitte der Einstecköffnung 5 geneigt sind.
[0031] An ihren nach außen weisenden Flächen 19 sind die Federarme 18 mit Druckfedern 20
beaufschlagt, sodass eine gute Führung des Stammendes 16 in die Mitte des Aufnahmegefäßes
2 in Richtung auf die Zentrierspitze 17 gewährleistet ist.
[0032] Die Halteelemente 9 und deren Antriebe sind in dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
aus Gründen der Übersichtlichkeit weggelassen worden. Prinzipiell kann aber die gleiche
Konstruktion mit den antreibbaren Halteelementen auch auf dem oberen Rand 4 des in
Fig. 4 dargestellten Aufnahmegefäßes 2 angeordnet sein. Diese werden dann in gleicher
Weise betrieben, wie bei dem in Fig. 1 bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel.
[0033] Der erfindungsgemäße Weihnachtsbaumständer weist nicht nur eine einfache und zuverlässige
Konstruktion auf, sondern lässt sich auch besonders leicht bedienen, indem die Motoren
14 durch Fernsteuerung ein- und ausgeschaltet werden können. Darüber hinaus ist im
Nachhinein eine vertikale Ausrichtung des Stamms des Weihnachtsbaums möglich, ohne
dass unmittelbar an dem Weihnachtsbaumständer manuell eingegriffen werden muss.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 1
- Weihnachtsbaumständer
- 2
- Aufnahmegefäß
- 3
- Grundplatte
- 4
- oberer Rand des Aufnahmegefäßes 2
- 5
- Einstecköffnung des Aufnahmegefäßes 2
- 6
- Verstärkungsrippe
- 7
- Verstärkungsrippe
- 8
- Führungsbahnen
- 9
- Halteelemente
- 10
- Stößel
- 11
- Innengewinde
- 12
- Gewindespindeln
- 13
- elektromotorische Antriebseinheiten
- 14
- Elektromotoren
- 15
- Untersetzungsgetriebe
- 16
- Stammende des Weihnachtsbaums
- 17
- Zentrierspitze
- 18
- Federarme
- 19
- Außenflächen der Federarme
- 20
- Druckfedern
1. Weihnachtsbaumständer (1) zum Aufstellen eines geschnittenen Naturbaums auf einer
horizontalen Ebene mit einem mit Wasser befüllbaren Aufnahmegefäß (2), das eine Einstecköffnung
(5) für das zu befestigende Stammende (16) aufweist, sowie einer Mehrzahl von Halteelementen
(9), die rund um die Einstecköffnung (5) angeordnet, beweglich an dem Aufnahmegefäß
(2) gelagert, radial von außen gegen den Stamm des Baums bewegbar und mit Druckbeaufschlagung
an den Stamm anlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (9) einzeln elektrisch direkt betätigbar sind.
2. Weihnachtsbaumständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (9) als im Wesentlichen horizontal verschiebbare Stößel (10) ausgebildet
sind.
3. Weihnachtsbaumständer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stößel (10) unverdrehbar geführt und mit Innengewinde (11) versehen sind, dass
das Innengewinde (11) auf einer Gewindespindel (12) geführt ist und dass die Gewindespindel
(12) mittels einer elektromotorischen Antriebseinheit (13) antreibbar ist.
4. Weihnachtsbaumständer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Halteelemente (9) als Schwenkhebel ausgebildet sind und dass jeweils ein Ende
der Schwenkhebel mittels einer elektromotorischen Antriebseinheit (13) gegen den Stamm
des Baums schwenkbar und an diesen andrückbar ist.
5. Weihnachtsbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass drei oder mehr Halteelemente (9) vorgesehen sind.
6. Weihnachtsbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Halteelemente vorgesehen sind und dass an deren Halteenden Anlageklauen vorgesehen
sind, die den Stamm des Baums teilweise umgreifen.
7. Weihnachtsbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass jedes Halteelement (9) eine gesonderte elektromotorische Antriebseinheit (13) aufweist.
8. Weihnachtsbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (13) bei Erreichen einer bestimmten Andrückkraft des jeweiligen
Halteelements (9) elektrisch arretierbar ist.
9. Weihnachtsbaumständer nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Umfangsbereich der Einstecköffnung (5) mehrere über deren Umfang verteilt angeordnete,
nach unten hin zur Mitte der Einstecköffnung (5) geneigte Federarme (18) angeordnet
sind, die beim Einsetzen des Stammendes (16) in das Aufnahmegefäß (2) radial nach
außen schwenkbar sind.
10. Weihnachtsbaumständer nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Federarme (18) an ihren nach außen weisenden Flächen (19) mit Druckfedern (20)
beaufschlagt sind.