[0001] Die Erfindung betrifft eine Schneidemaschine mit Wiegevorrichtung.
[0002] Aus der
EP 0 216 754 B1 ist eine solche Schneidemaschine mit Wiegevorrichtung bekannt. Diese Schneidemaschine
weist im Ablagebereich einen Träger auf, an dem eine Wägezelle verschiebbar gelagert
ist. Die Wägezelle trägt ein Ablagetablett, wobei die von der Schneidemaschine geschnittenen
Scheiben auf diesem Ablagetablett abgelegt werden. Über einen Antriebsmotor kann das
Ablagetablett verfahren werden, um das Schneidgut zu schindeln. Das elektrische Signal
der Wägezelle wird über eine flexible Leitung in das Maschinengehäuse geführt. Nachteilig
ist bei dieser Konstruktion, dass die flexible Leitung beschädigt oder unabsichtlich
gequetscht werden kann und dadurch das Messergebnis der Wägezelle möglicherweise negativ
beeinflusst wird.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schneidemaschine für Lebensmittel
mit einer Wiegevorrichtung zu schaffen, die robust aufgebaut ist und vorzugsweise
eine geringe Bauhöhe aufweist.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schneidemaschine gemäß den Merkmalen
des Anspruchs 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Wiegevorrichtung über eine Trägervorrichtung,
welche zumindest einen Träger umfasst, mit dem Maschinengehäuse verschiebbar verbunden
ist. Die Trägervorrichtung umfasst einen Träger, der die Wiegevorrichtung haltert.
Die Trägervorrichtung kann auch mehrere einzelne Träger umfassen, beispielsweise zwei
Träger oder drei Träger, um die Wiegevorrichtung zu haltern. Des Weiteren ist vorgesehen,
dass die Wiegevorrichtung eine Anzeigeeinheit zur Anzeige von durch die Wägezelle
gemessenen Gewichtswerten umfasst. Die Anzeigeeinheit ist mit der Wiegevorrichtung
fest verbunden und ist zusammen mit der Wiegevorrichtung verschiebbar und ihre Position
ist relativ zur Wägezelle konstant. In anderen Worten ist die Position der Anzeigeeinheit
relativ zur Wägezelle unabhängig von der Position der Wiegevorrichtung relativ zum
Maschinengehäuse. Das hat den Vorteil, dass beim Verschieben der Wiegevorrichtung
keine mechanische Belastung für ein Kabel entsteht, das die Wägezelle mit der Anzeigeeinheit
verbindet, da sich der Abstand zwischen Wägezelle und Anzeigeeinheit nicht ändert.
[0006] Es ist vorgesehen, dass die Anzeigeeinheit unterhalb einer Lastplatte angeordnet
ist.
[0007] Es ist vorgesehen, dass zumindest ein Träger der Trägervorrichtung einen Aufnahmeraum
aufweist. In dem Aufnahmeraum ist eine elektrische Kabelverbindung zur Stromversorgung
der Wägevorrichtung ausgeführt. Vorzugsweise umgreift die Wand des Trägers die Kabelverbindung
vollständig oder zumindest zu einem großen Teil des Querschnitts, vorzugsweise C-förmig
oder U-förmig.
[0008] Die Schneidemaschine ist zum Abtrennen von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln
vorgesehen. Sie weist ein Maschinengehäuse auf, welches einen Antriebsmotor und ein
von dem Antriebsmotor angetriebenes rotierendes Schneidmesser haltert. In dem Bereich
des Schneidmessers, d. h. dem Schneidmesser räumlich zugeordnet, ist ein Ablagebereich
mit einer in dem Ablagebereich angeordneten Wiegevorrichtung vorgesehen. Die Wiegevorrichtung
umfasst eine Wägezelle und eine mit der Wägezelle verbundene Lastplatte zum Ablegen
von abgetrennten Scheiben. Die Wiegevorrichtung umfasst ferner die Anzeigeeinheit
zum Anzeigen der gemessenen Gewichtswerte. Die Wiegevorrichtung und damit auch die
Anzeigeeinheit ist relativ zu dem Maschinengehäuse verstellbar und/oder verschiebbar
gelagert. Vorzugsweise kann die Wiegevorrichtung motorisch angetrieben relativ zu
dem Maschinengehäuse bewegt werden, um mit den Scheiben des Schneidguts zweidimensionale
oder dreidimensionale Ablagebilder zu legen.
[0009] Vorzugsweise können die Träger der Trägervorrichtung motorisch angetrieben linear
aus dem Maschinengehäuse herausgeschoben oder in das Maschinengehäuse hineingezogen
werden. Zusammen mit einem in dem Ablagebereich angeordneten Kettenrahmen, der die
abgetrennten Scheiben des Schneidguts in Querrichtung transportiert, ist es möglich,
zweidimensionale oder dreidimensionale Ablagebilder zu legen. Über die Wiegevorrichtung
kann das Gewicht der abgeschnittenen Scheiben bestimmt und angezeigt werden und so
ein gewünschtes Zielgewicht einer Portion des geschnittenen Schneidguts exakt bestimmt
werden.
[0010] In einer Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, dass die Wiegevorrichtung an
der Trägervorrichtung relativ zu dem Maschinengehäuse verschiebbar gelagert ist.
[0011] Um eine kompakte Bauform zu erhalten, kann vorgesehen sein, dass die Wägezelle der
Wiegevorrichtung seitlich neben dem Maschinengehäuse angeordnet ist. Beispielsweise
kann die Wägezelle an einer Stirnseite oder einer Stirnfläche des Maschinengehäuses
angeordnet sein. Dadurch wird eine geringere Bauhöhe erzielt, da durch diese Anordnung
der Wägezelle keine zusätzliche Bauhöhe benötigt wird.
[0012] Um in einer konstruktiven Ausgestaltung eine mechanisch stabile Lagerung der Wiegevorrichtung
zu erreichen, kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Träger eine Wand des Maschinengehäuses
durchgreift, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Wand ein Gleitlager für den
zumindest einen Träger aufweist. Dabei kann der zumindest eine Träger in das Maschinengehäuse
einschiebbar und/oder ausziehbar sein.
[0013] Um die Schneidemaschine gegen mechanische Einflüsse sowie gegen Verschmutzung resistent
auszubilden, kann vorgesehen sein, dass das in einer Wand des Maschinengehäuses angeordnete
Gleitlager eine Dichtung, insbesondere eine Gleitdichtung, aufweist. Das Gleitlager
kann eine in das Gleitlager integrierte Dichtung aufweisen. Beispielsweise kann das
Gleitlager als eine Kunststoffbuchse ausgebildet sein, welche eine geringe Toleranz
aufweist und den Träger spielfrei umfasst und so eine Dichtung zwischen dem Träger
und dem Gleitlager herstellt.
[0014] In einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Wägezelle als analoge Wägezelle
ausgebildet ist und die Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten ein analoges
Messsignal zur Anzeigeeinheit überträgt. In einer Ausgestaltung kann vorzugsweise
vorgesehen sein, dass die Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten ein digitales
Signal zur Anzeigeeinheit überträgt. Die Wägezelle kann beispielsweise als eine Wägezelle
mit DMS bzw.
Dehnungs
mess
streifen ausgebildet sein. Die DMS-Sensoren sind vorzugsweise als Wheatstonesche Brücke
verschaltet. Das Messsignal der Dehnungsmessstreifen kann dann über ein Widerstandsnetzwerk
geführt und an die Kabelverbindung angeschlossen werden. Das Widerstandsnetzwerk dient
zum Abgleich der Wheatstoneschen Brücke. Es kann einen oder mehrere temperaturabhängige
Widerstände aufweisen, die eine Temperaturabhängigkeit des Messsignals kompensieren.
Weiter kann vorgesehen sein, dass die Messzelle einen Temperatursensor aufweist, dessen
Signal über die Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten, vorzugsweise über
einen separaten Leiter der Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten, übertragen
wird und in der Anzeigeeinehit zum Temperaturabgleich des Messsignals verwendet wird.
[0015] Um in einer Ausgestaltung eine einfache Herstellung bzw. im Reparaturfall einen einfachen
Austausch der Wägezelle zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass die Wägezelle eine
lösbare Steckverbindung zum Anschluss eines Kabels der Kabelverbindung zur Übertragung
von Gewichtsdaten aufweist. Die Steckverbindung kann beispielsweise als wasserdichter
Stecker ausgebildet sein oder eine wasserdichte PG-Verschraubung aufweisen.
[0016] Um einen mechanisch stabilen Halt der Wiegevorrichtung zu erhalten, kann vorgesehen
sein, dass das Maschinengehäuse einen ersten Träger und einen zweiten Träger zum Haltern
der Wiegevorrichtung aufweist. Die beiden Träger sind insbesondere voneinander beabstandet
und ermöglichen so eine Lagerung der Wägezelle, die gegenüber Seitenkräften oder störenden
Momenten unempfindlich ist.
[0017] Um eine gute Momentenabstützung der Wägevorrichtung zu erreichen kann in einer Ausgestaltung
vorgesehen sein, dass die Trägervorrichtung eine über eine Laufrolle an dem Maschinengehäuse
abgestützte Momentenabstützung aufweist. Die Momentenabstützung kann als quer zu einem
Träger verlaufende Strebe ausgebildet sein, deren Ende sich über eine Laufrolle an
einer Lauffläche des Maschinengehäuses abdeckt. Die Laufrolle kann entweder am Maschinengehäuse
gelagert, d. h. gehäusefest gelagert sein, oder an der Strebe gelagert sein.
[0018] In einer Ausgestaltung ist vorzugsweise vorgesehen, dass das Maschinengehäuse einen
Bauraum zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung aufweist, und die Antriebsvorrichtung
einen Träger und/oder alle Träger in das Maschinengehäuse einzieht oder aus dem Maschinengehäuse
herausschiebt. Die Antriebsvorrichtung kann einen Schrittmotor oder einen Servermotor
aufweisen, der eine passgenaue Justierung der Träger ermöglicht. Dadurch wird beispielsweise
ein besonders präzises Ablegebild der von der Schneidemaschine abgetrennten Lebensmittelscheiben
ermöglicht.
[0019] Es kann vorgesehen sein, dass die Antriebsvorrichtung den ersten Träger und/oder
den zweiten Träger antreibt. Indem die Antriebsvorrichtung beide Träger antreibt,
kann beispielsweise auch schweres Schneidgut oder große Mengen an Schneidgut problemlos
gehandhabt werden. Wenn die Antriebsvorrichtung nur einen Träger antreibt und beispielsweise
der zweite Träger parallel mitgeführt wird, so ermöglicht dies eine kostengünstige
Herstellung, die für kleinere Schneidemaschinen geeignet ist.
[0020] Um eine einfache Reinigung der Schneidemaschine zu ermöglichen, kann vorgesehen sein,
dass die Lastplatte werkzeuglos von der Wägezelle abnehmbar ausgebildet ist. Die Lastplatte
ist insbesondere aus einem Metall, beispielsweise Aluminium oder einem Stahlblech
ausgebildet. Im praktischen Schneidebetrieb wird die Lastplatte durch das Schneidgut
verschmutzt und muss deshalb öfters gereinigt werden. Dazu kann die Lastplatte werkzeuglos
von der Wiegevorrichtung abgenommen und gereinigt werden. Nach dem Reinigungsvorgang
kann die Reinigungsplatte dann wieder werkzeuglos mit der Wiegevorrichtung verbunden
werden und ist bereit für den nächsten Schneidvorgang.
[0021] Um ein ästhetisch ansprechendes Ablagebild zu erzielen, kann vorgesehen sein, dass
die Schneidemaschine eine Steuerungsvorrichtung zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung die Antriebsvorrichtung zum Ablegen von
zweidimensionalen oder dreidimensionalen Ablagefiguren ansteuert. Als Ablagefiguren
kann beispielsweise über die Steuervorrichtung eingestellt werden, ob die abgetrennten
Lebensmittelscheiben als Kreis oder als Stapel oder als Ellipse abgelegt werden. Je
nach Einstellung oder Programmierung der Steuerungsvorrichtung können sich die einzelnen
Scheiben der Ablagefiguren auch teilweise überlappen, sodass geschindelte oder teilweise
gestapelte Ablagefiguren möglich sind. Die Steuervorrichtung wird durch eine Eingabevorrichtung
durch einen Benutzer programmiert um die gewünschten Ablagefiguren einzustellen.
[0022] Die Eingabevorrichtung kann zum Beispiel am Maschinengehäuse oder am Motorturm der
Schneidemaschine angebracht sein.
[0023] Eine Anwendung der erfindungsgemäßen Schneidemaschine kann insbesondere im Frischeverkauf
oder in der industriellen Verarbeitung von Lebensmitteln erfolgen. Beispielsweise
kann die Schneidemaschine bei der Verarbeitung oder im Verkauf von Wurstprodukten
oder Käseprodukten eingesetzt werden.
[0024] Weitere Ausführungen und Beispiele der Erfindung sind in den Figuren gezeigt und
nachstehend beschrieben.
[0025] Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Schneidemaschine;
- Fig. 2
- eine schematische Ansicht der Schneidemaschine aus der Sicht eines Bedieners;
- Fig. 3
- eine schematische Darstellung der Wiegevorrichtung aus Fig. 2;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Seitenansicht der Wiegevorrichtung;
- Fig. 5
- eine Schnittdarstellung durch das Maschinengehäuse der Schneidemaschine.
[0026] Die in den Figuren 1 bis 5 dargestellte Schneidemaschine 1 weist ein Maschinengehäuse
11 auf, welches eine im Wesentlichen quadratische Basis und einen nach oben auskragenden
Antriebsturm 12 umfasst. In dem Antriebsturm 12 ist ein nicht dargestellter Antriebsmotor
aufgenommen. Der Antriebsmotor treibt ein kreisförmig rotierendes Schneidmesser 16
an, das in einer Schneidebene A, die in Fig. 2 dargestellt ist, rotiert. Das Maschinengehäuse
ist stabil ausgeführt und ist in einer Ausführungsform aus einer Aluminiumlegierung
in einem Gussverfahren hergestellt.
[0027] Die Schneide des Schneidmessers 16 ist durch einen Messerschutzring 17 abgedeckt.
Der Messerschutzring 17 umgreift die Schneide des Schneidmessers C-förmig. In dem
vorderen Bereich der Schneide des Schneidmessers 16 ist eine Anschlagplatte 18 angeordnet,
die in Fig. 1 und Fig. 2 dargestellt ist. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, dass die Anschlagplatte
18 parallel zu der Schneidebene A verläuft. Die Anschlagplatte 18 kann seitlich verstellt
werden, um die Dicke der abgetrennten Lebensmittelscheiben einzustellen. Die zu schneidenden
Lebensmittel werden auf einen Schlitten 19 aufgelegt, der parallel zu der Schneidebene
verfahrbar ist. Der Schlitten 19 kann manuell oder über einen motorischen Schlittenantrieb
angetrieben verfahrbar sein.
[0028] Weiter umfasst das Maschinengehäuse 11 einen in einem Ablagebereich 13 angeordneten
Kettenrahmen 14 und einen Abschläger 15, der von einem Abschlägermotor 151 angetrieben
wird. Die von einem Schneidgut über das Schneidmesser 16 abgetrennten Scheiben werden
auf den Kettenrahmen 14 übertragen und dort in Querrichtung transportiert. Der Abschläger
15 trennt dann die Scheiben von dem Kettenrahmen ab und verbringt diese in den Ablagebereich
13 auf die Oberseite des Ablagetabletts 22 bzw. der Lastplatte 22, wie beispielsweise
in Fig. 1 dargestellt ist.
[0029] Das Ablagetablett 22 ist über eine Kupplungsvorrichtung 23 mit einer Wägezelle 21
verbunden. Die Wägezelle 21 ist, wie das Ablagetablett 22, Bestandteil einer Wiegevorrichtung
2, die, wie in Fig. 1 ersichtlich, an der vorderen Stirnseite des Maschinengehäuses
11 angeordnet ist. Die Wiegevorrichtung 2 ist über einen oberen Träger 241 und einen
unteren Träger 242 mit dem Maschinengehäuse 11 verbunden. Diese beiden Träger haltern
ein Gehäuse 25, welches die Wägezelle 21 umschließt und gegen mechanische Einflüsse
schützt. Die Wiegevorrichtung 2 umfasst ferner eine Anzeigeeinheit 4. Die Anzeigeeinheit
(4) ist am Gehäuse 25, das die Wägezelle 21 umschließt, angebracht. Die Anzeigeeinheit
4 umfasst ein Anzeigedisplay 43, das dem Benutzer zugewandt ist und auf dem die von
der Wiegevorrichtung gemessenen Gewichtswerte angezeigt werden. In einer Ausführungsform
ist die Wiegevorrichtung 2 mit der Anzeigeeinheit 4 eichfähig. Die Anzeigeeinheit
4 umfasst ferner mindestens ein Bedienelement 41, 42 zur Bedienung der Anzeigeeinheit
4. Die Bedienelemente 41, 42 sind ausgestaltet zum Ein-/Ausschalten der Anzeigeeinheit
4 oder zum Einstellen der Einheit in der die Gewichtswerte angezeigt werden. Die Anzeigeeinheit
4 ist unterhalb der Lastplatte 22 angeordnet. Die Position der Anzeigeeinheit 4 und
der Wägezelle 21 bzw. des Gehäuses 25 der Wägezelle 21 ist relativ zueinander gleichbleibend,
unabhängig davon ob die Wiegevorrichtung 2 mit der Trägervorrichtung 24 horizontal
bewegt wird. Aufgrund dessen wird eine Kabelverbindung zur Kommunikation von Gewichtsdaten
zwischen Wägezelle 21 und Anzeigeeinheit 4 nicht mechanisch beansprucht und die von
der Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten überbrückte Strecke bleibt konstant.
[0030] Die Fig. 3 zeigt eine vergrößerte Darstellung der Wiegeeinrichtung 2. Die Kupplungsvorrichtung
23 ist im Lasteinleitungsbereich 21a der Wägezelle 21 angeordnet. An der Oberseite
der Kupplungseinrichtung 23 ist die Lastplatte 22 von dieser gehaltert. Die Kupplungseinrichtung
23 stellt eine, vorzugsweise die einzige Abstützung der Lastplatte 22 dar, sodass
die ganze Gewichtskraft von auf die Lastplatte 22 aufgelegten Schneidgütern direkt
in den Lasteinleitungsbereich 21a der Wägezelle 21 eingeleitet wird. Die Wägezelle
21 weist einen mittig angeordneten Schwächungsbereich auf. In dem Schwächungsbereich
sind DMS-Messstreifen angeordnet, beispielsweise auf den Biegestab der Wägezelle appliziert
oder mit diesem verklebt. Diese messen eine gewichtsbasierte Verformung der Wägezelle
21 und liefern ein elektrisches Messsignal.
[0031] Der obere Träger 241 weist eine Momentenabstützung 27 auf. Diese Momentenabstützung
27 umfasst eine quer zu dem Träger 241 verlaufende Strebe, deren von dem Träger abgewandtes
Ende sich über eine Laufrolle 271 auf dem Maschinengehäuse 11 abstützt.
[0032] In der Seitendarstellung der Wiegeeinrichtung 2, welche in Fig. 4 gezeigt ist, ist
zu erkennen, dass die Wiegeeinrichtung 2 über den oberen Träger 241 mit dem Maschinengehäuse
11 verbunden ist. Die Träger durchgreifen die Wand des Maschinengehäuses 11, wobei
am Ort des Durchgriffs durch die Wand ein Gleitlager 111 angeordnet ist, welches zum
einen ein Gleitlager für den Träger ausbildet und zum anderen eine Gleitdichtung aufweist,
um den Durchbruch durch das Maschinengehäuse 11 abzudichten.
[0033] In der Darstellung in Fig. 4 ist im oberen Bereich die Kupplungseinrichtung 23 gezeigt.
Die Kupplungseinrichtung 23 weist ein Schwenklager 231 auf, welches die Lastplatte
22 schwenkbar lagert. Um die Lastplatte werkzeuglos abzunehmen, ist das Schwenklager
231 einseitig geöffnet. Die Öffnung weist eine lichte Breite auf, die geringer ist,
als der Durchmesser des Schwenklagers 231. Die Lastplatte 22 weist eine Schwenkachse
232 auf, die einen runden Querschnitt hat, der zwei seitliche Einschnürungen aufweist.
Diese seitlichen Einschnürungen sind so bemessen, dass die Dicke der Schwenkachse
im Bereich der Einschnürung der lichten Breite der Öffnung des Schwenklagers entspricht.
Daher kann die mit der Lastplatte 22 verbundene Schwenkachse in einer bestimmten Schwenkstellung
durch die Öffnung des Schwenklagers 231 eingeführt bzw. entfernt werden. Die Kontur
des Schwenklagers 231 ist schlüssellochförmig ausgestaltet, um ein werkzeugloses Einsetzen
und/oder Entfernen der Lastplatte 22 zu ermöglichen und die Lastplatte mechanisch
stabil zu haltern.
[0034] Um die Lastplatte 22 von der Wiegeeinrichtung abzunehmen, wird die Lastplatte 22
nach oben verschwenkt, d.h. in eine vertikal verlaufende Position verbracht. In dieser
vertikal verlaufenden Position kann die Lastplatte dann aus dem Schwenklager 231 ausgefädelt
und abgenommen werden. Zum Anbringen der Lastplatte wird diese wiederum in vertikaler
Position in das Schwenklager 231 eingefädelt, wozu dieses eine trichterförmige Einlaufschräge
aufweist, um das Einfädeln zu erleichtern. Nachdem die Schwenkachse 232 in dem Schwenklager
231 aufgenommen ist, wird die Lastplatte 22 in eine waagerechte Position verschwenkt
und dadurch in dem Schwenklager 231 spielfrei fixiert.
[0035] Die Fig. 5 zeigt einen Schnitt durch das Maschinengehäuse 11 der Schneidemaschine
1. Das Maschinengehäuse 11 weist in seinem Inneren einen Bauraum 11a auf, in dem eine
mit einer Steuervorrichtung 3 verbundene Antriebsvorrichtung 245 aufgenommen ist,
um die Wiegeeinrichtung 2 motorisch angetrieben zu verstellen. Der Träger 241 weist
in seinem Endbereich einen Zahnabschnitt 244 auf, der mit dem Abtrieb 245a des Antriebsmotors
245 kämmt. Wie in Fig. 5 durch den Doppelpfeil angedeutet ist, ist die Wiegeeinrichtung
2 über die Antriebsvorrichtung 245 verstellbar. D.h. die Wiegevorrichtung 2 kann um
eine Strecke parallel zu dem Maschinengehäuse ausgefahren oder in das Maschinengehäuse
eingezogen werden. Die Steuervorrichtung 3 steuert den Antriebsmotor 245, der als
Servomotor oder Schrittmotor ausgebildet ist, um eine präzise Justierung der Wiegevorrichtung
2 zu erhalten. Zusammen mit der Wiegevorrichtung 2 wird auch die Lastplatte 22 verfahren,
sodass durch Verfahren der Wiegevorrichtung 2 ein zweidimensionales oder dreidimensionales
Ablagebild der von der Schneidemaschine abgetrennten Lebensmittelscheiben zu erzielen
ist.
[0036] Es ist auch vorgesehen, dass die Steuervorrichtung 3 zusätzlich den Kettenrahmen
14 steuert, um das Maß der Querverschiebung der abgetrennten Lebensmittelscheiben
festzulegen. Außerdem steuert die Steuervorrichtung 3 den Abschläger 15, um die Ablage
der abgetrennten Lebensmittelscheiben möglichst präzise zu ermöglichen.
[0037] Um eine Einstellung einer gewünschten Ablagefigur vorzunehmen, ist die Steuervorrichtung
3 mit einer Eingabevorrichtung verbunden, über die das gewünschte Ablagebild einstellbar
und/oder programmierbar ist. Die Eingabevorrichtung ist zum Beispiel am Maschinengehäuse
11 oder am Motorturm 12 der Schneidemaschine 1 angebracht.
[0038] Wie aus Fig. 5 ersichtlich ist, sind die beiden Träger 241 und 242 in horizontaler
Richtung und in vertikaler Richtung mit Abstand zueinander angeordnet. Dieser Abstand
der beiden Träger 241 und 242 ermöglicht eine gute Momentenabstützung der Wiegevorrichtung
2, sodass diese auch bei Ecklasten oder ungleichmäßigen Belastungen sicher an dem
Maschinengehäuse 11 gelagert ist und ein genaues Messergebnis ermöglicht wird.
1. Schneidemaschine zum Abtrennen von Scheiben von strangförmigen Lebensmitteln, mit
einem Maschinengehäuse (11), welches einen Antriebsmotor und ein von dem Antriebsmotor
angetriebenes rotierendes Schneidmesser (16) haltert, wobei im Bereich des Schneidmessers
ein Ablagebereich (13) mit einer in dem Ablagebereich angeordneten Wiegevorrichtung
(2) vorgesehen ist und die Wiegevorrichtung (2) eine Wägezelle (21) und eine mit der
Wägezelle (21) verbundene Lastplatte (22) zum Ablegen von abgetrennten Scheiben umfasst
und die Wiegevorrichtung (2) relativ zu dem Maschinengehäuse (11) verstellbar und/oder
verschiebbar gelagert ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegevorrichtung (2) über eine Trägervorrichtung (24) welche zumindest einen
Träger (241, 242) umfasst mit dem Maschinengehäuse (11) verschiebbar verbunden ist
und dass die Wiegevorrichtung (2) eine Anzeigeeinheit (4) zur Anzeige von durch die
Wägezelle (21) gemessenen Gewichtswerten umfasst.
2. Schneidemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Stromversorgung der Wiegevorrichtung (2) über eine elektrische Kabelverbindung
zur Stromversorgung ausgeführt ist, wobei die elektrische Kabelverbindung zur Stromversorgung
in einem Aufnahmeraum des zumindest einen Trägers (241, 242) geführt ist.
3. Schneidemaschine nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Position der Anzeigeeinheit (4) relativ zur Wägezelle (21) unabhängig von der
Position der Wiegevorrichtung (2) relativ zum Maschinengehäuse (11) ist.
4. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeeinheit (4) relativ zur Lastplatte (22) tiefer angeordnet ist.
5. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten die Wägezelle (21) und die
Anzeigeeinheit(4) verbindet, wobei die Kabelverbindung zur Übertragung von Gewichtsdaten
so ausgestaltet ist, dass sie durch das Verschieben der Wiegevorrichtung (2) mechanisch
nicht beansprucht wird.
6. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass der zumindest eine Träger (241, 242) eine Wand des Maschinengehäuses (11) durchgreift,
wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Wand ein Gleitlager und/oder eine Dichtung
(111) für den zumindest einen Träger (241, 242) aufweist.
7. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wiegevorrichtung (2) an der Trägervorrichtung (24) relativ zu dem Maschinengehäuse
(11) verschiebbar gelagert ist und vorzugsweise vorgesehen ist, dass der zumindest
eine Träger (241, 242) in das Maschinengehäuse (11) einschiebbar und/oder ausziehbar
ist.
8. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wägezelle (21) als analoge Wägezelle ausgebildet ist und die Kabelverbindung
zur Übertragung von Gewichtsdaten ein analoges Messsignal überträgt.
9. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wägezelle (21) einen Analog-Digital Wandler umfasst und die Kabelverbindung zur
Übertragung von Gewichtsdaten ein digitales Signal überträgt.
10. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine zweite elektrische Kabelverbindung zur Stromversorgung der Anzeigeeinheit (4)
zwischen der ersten elektrischen Kabelverbindung zur Stromversorgung und der Anzeigeeinheit
(4) besteht.
11. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anzeigeeinheit (4) ein Anzeigedisplay (43) und mindestens ein Bedienelement (41,
42) umfasst, dass zum Steuern der Anzeigeeinheit (4) ausgestaltet ist.
12. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass zumindest einer der beiden Träger (241, 242) über eine Laufrolle (271) durch eine
Momentenabstütze (27) an dem Maschinengehäuse abgestützt ist.
13. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Maschinengehäuse (11) einen Bauraum (11a) zur Aufnahme einer Antriebsvorrichtung
(245) aufweist, und die Antriebsvorrichtung (245) mit einem Träger antriebsverbunden
ist und/oder mit allen Trägern (241, 242) antriebsverbunden ist und den oder die Träger
angetrieben in das Maschinengehäuse (11) einzieht oder aus dem Maschinengehäuse herausschiebt.
14. Schneidemaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Schneidemaschine eine Steuerungsvorrichtung (3) zur Steuerung der Antriebsvorrichtung
(245) aufweist, wobei die Steuerungsvorrichtung (3) die Antriebsvorrichtung (245)
zum Ablegen von zweidimensionalen oder dreidimensionalen Ablagefiguren ansteuert.
15. Schneidemaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lastplatte (22) werkzeuglos von der Wägezelle (21) abnehmbar ausgebildet ist.