[0001] Die Erfindung betrifft einen Grundanker, welcher unmittelbar in einen Boden einsetzbar
ist, umfassend einen zumindest teilweise hohl ausgebildeten Hauptkörper, wobei in
diesem zumindest zwei bewegbare, in den Boden eintreibbare Arme angeordnet sind.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung eine Verwendung eines solchen Grundankers.
[0003] Grundanker sind aus dem Stand der Technik bekannt. Diese werden insbesondere zur
Befestigung von Zelten oder dergleichen verwendet, wobei diese in einen Boden eingetrieben
werden. In einer einfachen Ausführungsform sind Grundanker stabförmig mit einem Haken
an deren oberen Enden ausgebildet. Über den Haken ist ein Seil oder dergleichen mit
dem Grundanker am Boden befestigbar.
[0004] Solche einfach ausgebildeten Grundanker bzw. Heringe haben den Nachteil, dass diese
nicht besonders stabil bzw. stabilisierend ausgebildet sind. Deshalb sind mit solchen
Heringen keine großen Lasten befestigbar, da sich diese bereits bei geringen Kräften
aus dem Boden bzw. Erdreich lösen können.
[0005] Um diesen Nachteil zu überwinden, sind komplexer ausgebildete Grundverankerungen
bekannt geworden. In der
DE 1 942 775 A ist beispielsweise eine Verankerung umfassend einen Pfahl mit einer endseitigen Spitze
offenbart. Des Weiteren sind hierbei Fangarme vorgesehen, welche gleitbar innerhalb
des Pfahls angeordnet sind. Diese Fangarme treten bei Ausübung einer Kraft aus dem
Pfahl in das Erdreich heraus. Dabei ist es jedoch nachteilig, dass die Fangarme im
Erdreich einen Haken ausbilden, sodass diese nicht wieder in den Pfahl zurückbewegt
werden können.
[0006] In der
US 1,629,353 A ist ein Grundanker offenbart, welcher nach einem Einsetzen desselben in einem Boden
so bearbeitet werden kann, dass Arme in die Erde austreten. Des Weiteren umfasst ein
solcher Grundanker auch eine Einrichtung zum Zurückziehen der Arme. Ein in diesem
Dokument offenbarter Grundanker hat jedoch den Nachteil, dass derselbe in ein im Boden
zu erstellendes Loch eingeführt werden muss und eine permanente Befestigung darstellt.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Grundanker der eingangs genannten Art anzugeben,
mit welchem Zelte oder dergleichen stabil befestigbar sind und welcher mehrmals verwendbar
ist.
[0008] Weiter ist es ein Ziel der Erfindung, eine Verwendung eines solchen Grundankers anzugeben.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass bei einem Grundanker der eingangs
genannten Art die Arme zur Fixierung des Grundankers im Boden reversibel aus dem Hauptkörper
herausbewegbar sind, wobei die Arme elastisch verformbar ausgebildet sind.
[0010] Ein mit der Erfindung erzielter Vorteil ist insbesondere darin zu sehen, dass durch
die elastisch verformbare bzw. biegsame Ausbildung der Arme diese so in einen Boden
bzw. in ein Erdreich einführbar sind, dass durch dieselben der Grundanker stabil im
Boden lösbar fixiert ist. Beim Eintreiben der Arme werden diese gleichzeitig gebogen,
sodass mit geringem Kraftaufwand eine gute Verankerung erreicht wird. Hierzu kann
mit Vorteil vorgesehen sein, dass die Arme bereits mit einer leichten bzw. geringen
Biegung im Hauptkörper angeordnet sind. Die elastisch verformbare Ausbildung der Arme
in Kombination mit dem unmittelbaren Einsetzen des Grundankers in den Boden ermöglicht
ein mehrmaliges Verwenden desselben, wobei dieser einfach handzuhaben ist. Eine vorherige
Erstellung eines Loches im Boden für die spätere Befestigung des Grundankers ist nicht
erforderlich.
[0011] Der Grundanker bzw. dessen Hauptkörper ist insbesondere stabförmig mit einem runden
Querschnitt ausgebildet. Der Querschnitt des Hauptkörpers kann jedoch beispielsweise
auch oval oder mehreckig ausgebildet sein. Um ein einfaches Einführen des Grundankers
in den Boden zu ermöglichen, ist es günstig, wenn dieser rotationssymmetrisch ausgebildet
ist.
[0012] Eine Anzahl der im Hauptkörper angeordneten bewegbaren Arme ist insbesondere davon
abhängig, wie stark eine Befestigung sein soll und welcher maximale Kraftaufwand für
das Eintreiben nicht überschritten werden soll. Auch der Durchmesser des Hauptkörpers
spielt diesbezüglich eine Rolle, soweit eine einfache Fertigung betroffen ist. Grundsätzlich
gilt, je stärker die Befestigung sein soll oder je größer der Durchmesser ist, umso
mehr Arme können im Hauptkörper angeordnet sein.
[0013] Um den Grundanker beispielsweise durch Hammerschläge unmittelbar bzw. direkt und
ohne ein vorher erstelltes Loch in den Boden bzw. in ein Erdreich einzubringen, kann
ein unteres Ende des Grundankers konisch zulaufend ausgebildet sein. Das untere Ende
des Grundankers ist jenes, welches als erster Teil desselben in den Boden eintritt.
Des Weiteren kann auch vorgesehen sein, dass die Arme selbst an einem in das Erdreich
austretenden Ende mit einer Zuspitzung ausgebildet sind, sodass ein Einführen derselben
in das Erdreich erleichtert ist. Ein Querschnitt der Arme kann prinzipiell beliebig
ausgebildet sein, beispielsweise rund, oval, rechteckig oder quadratisch. Bevorzugt
sind diese in jedem Fall flach ausgebildet. Der Grundanker ist zweckmäßigerweise zu
einem großen Teil aus einem Stahl gefertigt, sodass dieser robust und widerstandsfähig
und somit zur mehrmaligen Verwendung ausgebildet ist.
[0014] Vorteilhaft ist es, wenn der Hauptkörper endseitig mit einer Spitze ausgebildet ist,
wobei die Arme oberhalb der Spitze aus dem Hauptkörper herausbewegbar sind. Die Spitze
ist bevorzugt konisch bzw. kegelförmig ausgebildet. Es kann dabei jedoch vorgesehen
sein, dass die konische Form umfangsseitig unterbrochen ist bzw. der Kegel nicht vollflächig
ausgeführt ist. Die endseitige Ausbildung des Hauptkörpers mit einer Spitze ermöglicht
ein einfaches, möglichst widerstandsfreies Einführen des Grundankers in den Boden
bzw. das Erdreich. Die Spitze ist dabei an diesem Ende des Hauptkörpers angeordnet,
welches zuerst in den Boden eintritt. Ein Eindringen des Grundankers in den Boden
erfolgt bevorzugt durch Hammerschläge auf das der Spitze gegenüberliegende Ende des
Hauptkörpers. Dieser kann hierzu ein Abschlusselement umfassen, welches z. B. kraftschlüssig
lösbar an einem oberen Ende des Hauptkörpers angeordnet ist. Um die Arme oberhalb
der Spitze aus dem Hauptkörper herauszubewegen, sind in diesem Aussparungen vorgesehen,
wobei eine Anzahl der Aussparungen einer Anzahl der Arme entspricht. Die Aussparungen
sind so ausgebildet, dass die Arme mit möglichst wenig Spiel durch diese hindurchtreten,
um einen Eintritt von Erdreich in den hohlen Hauptkörper zu verhindern. Gleichzeitig
sind die Aussparungen mit dem Spiel jedoch so ausgebildet, dass die Arme möglichst
widerstandsfrei durch dieselben austreten können. Ferner ist es günstig, wenn die
Spitze innerhalb des Hauptkörpers mit einer konischen Form ausgebildet ist, sodass
die Arme beim Austreten aus dem Hauptkörper an einem solchen Kegel aufliegen.
[0015] Es ist von Vorteil, wenn innerhalb des Hauptkörpers ein lösbar anordenbarer Betätigungsbolzen
zum Eintreiben der Arme vorgesehen ist. Insbesondere ist der Betätigungsbolzen nach
einem Einsetzen des Grundankers in den Boden in den Hauptkörper einführbar. Die Anordnung
des Betätigungsbolzens im Hauptkörper erfolgt mit Vorteil kraftschlüssig, beispielsweise
durch eine Schraubverbindung oder einen Bajonettverschluss. Nach Befestigung ragt
der Betätigungsbolzen aus dem Hauptkörper heraus.
[0016] Hierbei ist vorgesehen, dass der Betätigungsbolzen mittelbar oder unmittelbar mit
den Armen zusammenwirkt, um die Arme durch Kraftausübung auf den Betätigungsbolzen
teilweise aus dem Hauptkörper herauszubewegen. Bevorzugt wirkt hierbei der Betätigungsbolzen
mittelbar mit den Armen über ein Verbindungselement zusammen, über welches bei einer
Kraftausübung auf den Betätigungsbolzen durch beispielsweise Hammerschläge diese Kraft
auf die Arme übertragen wird, wodurch sich dieselben aus dem Hauptkörper herausbewegen.
Die Arme sind bevorzugt kraftschlüssig an einem unteren Ende des Verbindungselementes
angeordnet, wobei das Verbindungselement gleitbar bzw. bewegbar im Hauptkörper gelagert
ist. An einem oberen Ende des Verbindungselementes nimmt dieses den Betätigungsbolzen
kraft- und/oder formschlüssig lösbar auf, beispielsweise über eine Schraubverbindung
oder einen Bajonettverschluss. Um den Betätigungsbolzen bei einem sich im Boden bzw.
Erdreich befindlichen Grundanker betätigen zu können, kann dieser mit einer größeren
Länge als der Hauptkörper ausgebildet sein. Zweckmäßigerweise ist die Länge des Betätigungsbolzens
relativ zur Länge des Hauptkörpers so abgestimmt, dass der Betätigungsbolzen noch
aus dem Hauptkörper ragt, wenn die Arme in einer im Boden eingetriebenen Position
fixiert sind. Dadurch lassen sich die Arme später gegebenenfalls durch gegengleiche
Betätigung des Befestigungsbolzens wieder leicht aus dem Boden lösen und in die ursprüngliche
Position bringen. Der Betätigungsbolzen wird bevorzugt mit Hammerschlägen auf dessen
oberes Ende betätigt bzw. in Bewegung versetzt.
[0017] Alternativ kann zur Verwendung des Grundankers im weichen bzw. losen Erdreich eine
Ausfahrrichtung der Arme geändert sein, sodass eine Verspreizung nicht nur in Vorwärtsrichtung,
sondern auch in Rückwärtsrichtung bzw. nach oben hin erfolgen kann. Hierbei können
die Arme mittels Gleithammer aus dem Hauptkörper gezogen werden.
[0018] Zweckmäßigerweise ist ein teilweise innerhalb des Hauptkörpers anordenbares Befestigungselement
für ein Seil vorgesehen, wobei das Befestigungselement lösbar mit dem Hauptkörper
verbindbar ist. Das Befestigungselement ist nach einem Entfernen des Betätigungsbolzens
aus dem Hauptkörper in denselben einführbar. Hierzu kann es notwendig sein, das Abschlusselement
zuerst zu entfernen. Dieses ist wiederum bevorzugt kraftschlüssig mit dem Hauptkörper
verbindbar, beispielsweise über eine Schraubverbindung. Auch das Befestigungselement
ragt bevorzugt aus dem Hauptkörper des Grundankers heraus und dessen oberes Ende ist
so ausgebildet, dass an demselben ein Seil oder dergleichen befestigbar ist. Hierzu
kann dieses beispielsweise mit einem Haken oder einem Ring ausgebildet sein.
[0019] Günstig ist es, wenn das Befestigungselement eine Abdeckung umfasst, um einerseits
den Grundanker bzw. dessen Bestandteile vor einer Beschädigung zu schützen und andererseits
Beinverletzungen bei einem unbeabsichtigten Kontakt vorzubeugen. Die Abdeckung ist
bevorzugt aus einem Kunststoff ausgebildet.
[0020] Vorteilhaft ist es, wenn zum Rückholen der Arme aus dem Boden ein lösbar innerhalb
des Hauptkörpers befestigbares Rückholelement vorgesehen ist. Das Rückholelement ist
beispielsweise als Gleithammer ausgebildet und kann in den hohlen Hauptkörper des
Grundankers einführbar und lösbar befestigbar sein. Es versteht sich, dass hierzu
sowohl das Befestigungselement als auch der Betätigungsbolzen aus dem Hauptkörper
entfernt sind. Auch das Rückholelement ragt bevorzugt aus dem Hauptkörper heraus und
ist an einem oberen Ende so ausgebildet, dass dieses durch Hammerschläge auf dasselbe
so betätigt werden kann, dass die Arme wieder in den Hauptkörper zurückholbar sind.
Gleichzeitig oder in einem zweiten Schritt ist durch Betätigung des Rückholelementes
der gesamte Grundanker wieder aus dem Boden entfernbar. Gegebenenfalls kann auch der
Betätigungsbolzen so ausgebildet sein, dass dieser auch als Rückholelement dienen
kann. In diesem Fall erübrigt sich ein Teil, was die Gesamtkonstruktion vereinfacht.
[0021] Es ist von Vorteil, wenn die Arme aus einem Federstahl gebildet sind. Federstahl
hat den Vorteil, dass dieser bei den gegebenen Dimensionen der Arme elastisch verformbar
bzw. biegsam ausgebildet ist. Darüber hinaus weist dieser zusätzlich eine im Vergleich
zu anderen Stählen höhere Festigkeit auf.
[0022] Eine Verwendung eines erfindungsgemäßen Grundankers erfolgt mit Vorteil zur Befestigung
von Zelten.
[0023] Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgend
dargestellten Ausführungsbeispielen. In den Zeichnungen, auf welche dabei Bezug genommen
wird, zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Grundanker;
- Fig. 2
- eine Ansicht eines Armes;
- Fig. 3
- eine weitere Ansicht eines Armes;
- Fig. 4
- einen Hauptkörper mit Spitze;
- Fig. 5
- einen Betätigungsbolzen;
- Fig. 6
- ein Verbindungselement;
- Fig. 7
- ein Zwischenelement;
- Fig. 8
- ein Befestigungselement;
- Fig. 9
- ein Abschlusselement;
- Fig. 10
- ein weiteres Befestigungselement;
- Fig. 11
- eine weitere Ansicht eines weiteren Befestigungselementes;
- Fig. 12
- einen Querschnitt einer Fundamentplatte;
- Fig. 13
- eine Draufsicht auf eine Fundamentplatte;
- Fig. 14
- einen Querschnitt einer Sonnenschirm-Halterung;
- Fig. 15
- eine Draufsicht auf eine Sonnenschirm-Halterung;
- Fig. 16
- einen Querschnitt einer SAT-Halterung;
- Fig. 17
- eine Draufsicht auf eine SAT-Halterung;
- Fig. 18
- einen Querschnitt eines Kugelkopfes;
- Fig. 19
- eine Draufsicht auf einen Kugelkopf.
[0024] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Grundanker 1, welcher zum direkten bzw. unmittelbaren
Einsetzen, durch insbesondere Hammerschläge auf denselben, in einen erdigen Boden
oder dergleichen ausgebildet ist; ein Loch im Boden ist nicht notwendig. Der Grundanker
1 umfasst einen zumindest teilweise hohl ausgebildeten Hauptkörper 2, in welchem Arme
3 angeordnet sind. Beim Grundanker 1 gemäß Fig. 1 sind zwei Arme 3 innerhalb des Hauptkörpers
2 angeordnet. Es können jedoch auch drei, vier oder mehr Arme 3 vorgesehen sein, wobei
eine Anzahl der Arme 3 von der gewünschten Stärke einer Fixierung, einem Durchmesser
des Hauptkörpers 2 bzw. einer geometrischen Ausbildung der Arme 3 selbst abhängig
ist. Ein Arm 3 ist jeweils in den Fig. 2 und 3 gezeigt, wobei Fig. 2 eine Seitenansicht
und Fig. 3 eine Draufsicht auf den Arm 3 zeigt. Alle im Hauptkörper 2 angeordneten
Arme 3 sind baugleich ausgebildet. Der Arm 3 ist gebogen und flach ausgebildet und
weist eine im Schnitt rechteckige Form mit einer endseitigen Zuspitzung 8 auf. Darüber
hinaus ist der Arm 3 biegsam bzw. elastisch verformbar ausgebildet, insbesondere aus
einem Federstahl. Die im Grundanker 1 angeordneten Arme 3 können mit der Zuspitzung
8 in den Boden bzw. das Erdreich austreten. An einem der Zuspitzung 8 gegenüberliegenden
Ende ist der Arm 3 mit einem Loch 9 ausgebildet, durch welches eine Schraube oder
dergleichen führbar ist.
[0025] An einem unteren Ende ist der Grundanker 1 mit einer Spitze 4 ausgebildet. Diese
ist bevorzugt konisch geformt, sodass der Grundanker 1 über dieselbe in einen Boden
einführbar ist. Die Spitze 4 und der Hauptkörper 2 sind in Fig. 4 gezeigt und bevorzugt
in einem Arbeitsschritt hergestellt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass diese
aus zwei getrennten Teilen gebildet und miteinander in Verbindung gebracht sind, insbesondere
durch Schweißen. Zwischen der Spitze 4 und dem Hauptkörper 2 sind weiter nicht dargestellte
Aussparungen vorgesehen, über welche die Arme 3 bei einer Anordnung des Grundankers
1 im Boden bzw. in einem Erdreich aus dem Hauptkörper 2 treten können. Um eine Gleitrichtung
und Biegung der Arme 3 vorzugeben, ist ein hinteres, innerhalb des Hauptkörpers 2
angeordnetes Ende ebenfalls konisch ausgebildet, wobei die Spitze 4 dieses Konus abgeschnitten
ist. Eine Anzahl der Aussparungen stimmt mit der Anzahl der Arme 3 überein und eine
Größe derselben ist so bemessen, dass die Arme 3 zwar gut durch diese durchgleiten
können, jedoch möglichst wenig Spiel zwischen den Aussparungen und den Armen 3 vorgesehen
ist. Hierdurch ist ein Eintreten von Erde, Schmutz oder dergleichen in den Hauptkörper
2 vermieden.
[0026] Zum Betätigen der Arme 3 ist im Hauptkörper 2 des Grundankers 1 ein Betätigungsbolzen
5 lösbar anordenbar, welcher in Fig. 5 gezeigt ist. Dieser wirkt bevorzugt unmittelbar
mit den Armen 3 zusammen. Hierzu ist innerhalb des Hauptkörpers 2 ein in Fig. 6 gezeigtes
Verbindungselement 10 vorgesehen, welches den Betätigungsbolzen 5 aufnimmt. Eine Verbindung
des Verbindungselementes 10 und des Betätigungsbolzens 5 erfolgt insbesondere kraftschlüssig,
beispielsweise über eine Schraubverbindung oder einen Bajonettverschluss, wozu beide
Elemente entsprechend ausgebildet sind. Auf der dem Betätigungsbolzen 5 gegenüberliegenden
Seite des Verbindungselementes 10 ist dieses mit den Armen 3 verbunden, insbesondere
über Schrauben, für welche Bohrungen 11 vorgesehen sind. Zwischen einer Innenseite
des Hauptkörpers 2 und dem Betätigungsbolzen 5 ist ein in Fig. 7 gezeigtes Zwischenelement
12 angeordnet, sodass der Betätigungsbolzen 5 mittelbar und aussparungsfrei mit dem
Hauptkörper 2 verbunden ist. Der Betätigungsbolzen 5 ragt über ein oberes Ende des
Hauptkörpers 2 und somit aus dem Boden heraus. Durch eine Kraftausübung, insbesondere
über Hammerschläge auf den Betätigungsbolzen 5 werden die Arme 3 über das Verbindungselement
10 bewegt bzw. aus dem Hauptkörper 2 in das umliegende Erdreich geschoben. Haben die
Arme 3 eine solche Position zum Fixieren des Grundankers 1 im Boden bzw. Erdreich
erreicht, ist der Betätigungsbolzen 5 wieder aus dem Hauptkörper 2 entfernbar.
[0027] Fig. 8 zeigt ein Befestigungselement 6, welches teilweise im Hauptkörper 2 anordenbar
ist und an welchem ein Seil eines Zeltes oder dergleichen befestigbar ist bzw. über
welches dieses mit dem Grundanker 1 in Verbindung bringbar ist. Eine Verbindung zwischen
dem Befestigungselement 6 und dem Hauptkörper 2 erfolgt bevorzugt kraftschlüssig.
Vor einem Einführen des Befestigungselementes 6 kann es notwendig sein, ein am oberen
Ende des Hauptkörpers 2 angeordnetes Abschlusselement 13 zu entfernen. Das Abschlusselement
13 ist in Fig. 9 gezeigt. Alternativ kann ein Befestigungselement 6 für andere Befestigungen,
insbesondere ohne Seil oder dergleichen, vorgesehen sein.
[0028] Fig. 10 und 11 zeigen zwei Ansichten einer weiteren Ausführungsform eines Befestigungselementes
6, welches eine Abdeckung 7 umfasst. Die Abdeckung 7 ist flach, gebogen und in einer
Draufsicht oval ausgebildet. Bevorzugt ist diese aus einem Kunststoff gebildet.
[0029] Um eine bessere Sichtbarkeit zu ermöglichen, kann vorgesehen sein, dass einzelne
Komponenten eines Grundankers 1, insbesondere außerhalb des Erdreichs positionierte
Komponenten, beispielsweise die Abdeckung 7, phosphoreszierend ausgebildet sind.
[0030] Fig. 12 bis 17 zeigen weitere Ausführungsformen eines Befestigungselementes 6, beispielsweise
eine Fundamentplatte 14 mit zwei Ausnehmungen 16, eine Sonnenschirm-Halterung 17 bzw.
eine SAT-Halterung 18, zur Befestigung von SAT-Anlagen. Eine Verbindung zwischen der
jeweiligen Ausführungsform des Befestigungselementes 6 und dem Hauptkörper erfolgt
mittels Anschlussstück 15.
[0031] Fig. 18 und 19 zeigen einen Kugelkopf 19. Bei einer Verwendung des Grundankers 1
im weichen oder losen, insbesondere im sandigen bzw. kiesigen Erdreich kann eine Ausfahrrichtung
der Arme 3 insbesondere um etwa 180° geändert sein, wobei die Arme 3 mittels Gleithammer
aus dem Hauptkörper 2 gezogen werden und danach mittels Gewindestange 20 vorzugsweise
kraftschlüssig fixiert sein können. Anschließend an die Gewindestange 20 können verschiedene
Befestigungselemente 6, wie beispielsweise eine Fundamentplatte 14, eine Sonnenschirm-Halterung
17, eine SAT-Halterung 18, ein Kugelkopf 19 oder ähnliches, vorgesehen sein. Ein solches
Befestigungselement 6 kann zweckmäßigerweise mit der Gewindestange und/oder dem Hauptkörper
2, vorzugsweise kraftschlüssig verbunden sein. Eine Verspreizung mit den Armen 3 kann
somit nicht nur in Vorwärtsrichtung, sondern auch in Rückwärtsrichtung bzw. nach oben
hin erfolgen.
1. Grundanker (1), welcher unmittelbar in einen Boden einsetzbar ist, umfassend einen
zumindest teilweise hohl ausgebildeten Hauptkörper (2), wobei in diesem zumindest
zwei bewegbare, in den Boden eintreibbare Arme (3) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (3) zur Fixierung des Grundankers (1) im Boden reversibel aus dem Hauptkörper
(2) herausbewegbar sind, wobei die Arme (3) elastisch verformbar ausgebildet sind.
2. Grundanker (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptkörper (2) endseitig mit einer Spitze (4) ausgebildet ist, wobei die Arme
(3) oberhalb der Spitze (4) aus dem Hauptkörper (2) herausbewegbar sind.
3. Grundanker (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Hauptkörpers (2) ein lösbar anordenbarer Betätigungsbolzen (5) zum
Eintreiben der Arme (3) vorgesehen ist.
4. Grundanker (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsbolzen (5) mittelbar oder unmittelbar mit den Armen (3) zusammenwirkt,
um die Arme (3) durch Kraftausübung auf den Betätigungsbolzen (5) teilweise aus dem
Hauptkörper (2) herauszubewegen.
5. Grundanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein teilweise innerhalb des Hauptkörpers (2) anordenbares Befestigungselement (6)
für ein Seil vorgesehen ist, wobei das Befestigungselement (6) lösbar mit dem Hauptkörper
(2) verbindbar ist.
6. Grundanker (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (6) eine Abdeckung (7) umfasst.
7. Grundanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zum Rückholen der Arme (3) aus dem Boden ein lösbar innerhalb des Hauptkörpers (2)
befestigbares Rückholelement vorgesehen ist.
8. Grundanker (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Arme (3) aus einem Federstahl gebildet sind.
9. Verwendung eines Grundankers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur Befestigung
von Zelten.