[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Zapfenlochmaschine zur Herstellung
von Steckverbindungen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Die aus einem Holzteil ausgearbeiteten Zapfenlöcher dienen auf dem Gebiet der Tischlerei
dazu Zapfen eines weiteren Holzteils aufzunehmen um Steckverbindungen zwischen zwei
Teilen herzustellen. Um ein Loslösen zwischen zwei durch den Zapfen verbundenen Teilen
zu vermeiden, muss ein Zapfenloch mindestens eine Hinterschneidung zur Aufnahme einer
Zapfenerweiterung in einer Richtung aufweisen, die sie von Auszugsrichtung des Verbindungzapfens
verschieden ist.
[0003] Die deutsche Patentanmeldung
DE2511081 offenbart eine Schlitz- oder Stemm- Maschine mit einem Exzentergetriebe zwischen
Antriebsmotor und einem in eine elliptische Schwingungsbewegung versetzten Werkzeugträger,
bei der das Exzentergetriebe eine von der Motorwelle angetriebenen Exzenterhülse aufweist,
die über Lager am Maschinengehäuse abgestürzt ist. In der Exzenterhülse ist eine Werkzeugträgerwelle
über Lager abgestürzt, die aus der Exzenterhülse herausgeführt ist und den Werkzeugträger
haltert.
[0004] Die Werkzeugwelle ist ihrerseits begrenzt drehbar um ihre Achse herumgeführt. Diese
Zapfenlochmaschine ist nicht im Stande, Hinterschneidungen in einem Zapfenloch herzustellen.
[0005] Das Dokument
EP 1 462 228 beschreibt eine Fräsmaschine zum Fräsen von Langlöchern. Die beschriebene Fräsmaschine
erlaubt die Herstellung von Langlöchern mittels eines Querantriebes, der das Werkzeug
nach vorne und nach hinten bewegt.
[0006] Mittels der beschriebenen Fräsmaschine ist es nicht möglich, ein Loch mit einer Hinterschneidung
herzustellen.
[0007] Eine der Aufgaben der vorliegenden Erfindung ist die Herstellung eines Zapfenloches
mit einer Hinterschneidung, die einen Auszug von Zapfenerweiterungen verhindert, die
sich gegenüber der Auszugsrichtung des Zapfens radial erstrecken.
[0008] Eine weitere Aufgabe ist eine Zapfenlochmaschine vorzuschlagen, die einfach und flexibel
von Hand aus bedienbar ist.
[0009] Diese Aufgaben werden von einer Zapfenlochmaschine mit den Merkmalen des kennzeichnenden
Teils des Patentanspruches 1 gelöst.
[0010] Die erfindungsgemäße Zapfenlochmaschine es vor allem dazu bestimmt, Aufnahmen für
Steckverbindungen zwischen zwei zu verbindenden Bauteilen vorzubereiten. Diese Vorbereitung
gemäß der Erfindung muss unter Einsatz einer Bedienungsperson auf manuellem Niveau
erfolgen.
[0011] Die Zapfenlochmaschine weist ein Gestell auf, in dem ein Drehantrieb aufgenommen
ist. Dieser trägt auf bekannte Art und Weise an einem Ende eine Spindel, mit der ein
Zapfenlochwerkzeug verbunden ist.
[0012] Das Werkzeug der Zapfenlochmaschine weist ein vorderes Ende mit größerem Durchmesser
auf, der die Ausführung einer kreisrunden Bohrung mit einer Hinterschneidung ermöglicht,
d.h. mit einem Durchmesser des Bodens, der größer ist gegenüber dem Durchmesser auf
der Oberfläche der kreisrunden Bohrung.
[0013] Zweckmäßiger Weise weist das Gestell mindestens eine Führungssäule auf, die zur Drehachse
des Werkzeuges parallel angeordnet ist. An einem der Enden der mindestens einen Führungssäule
ist eine Auflageplatte befestigt, die auf der Oberfläche des zu bearbeitenden Bauteils
anzuordnen ist.
[0014] Längs dieser mindestens einen Führung ist eine Zwischenplatte verstellbar, die in
Richtung der Auflageplatte elastisch beaufschlagt ist. Auf der Zwischenplatte ist
mindestens eine Führungsstange angeordnet, die quer zur mindestens einen Führungssäule
liegt. Auf mindestens einer Führungsstange ist ein zwischen zwei festgelegten Stellungen
verschiebbarer Schlitten angeordnet.
[0015] Auf dem Schlitten ist eine Aufnahme vorgesehen, die sowohl die Spindel als auch das
Werkzeug des Antriebs drehbar aufnimmt. Sowohl in der Auflageplatte als auch in der
Zwischenplatte sind geeignete Durchgangsfenster ausgenommen, die vom Werkzeug durchdrungen
werden.
[0016] Bevorzugter Weise sind die Spindel und das entsprechende Werkzeug drehbar innerhalb
einer Büchse angeordnet, die ihrerseits in der Schlittenaufnahme drehbar gelagert
ist. Die Büchse weist eine kreisrunde zylindrische Außenfläche auf, deren Achse über
der Achse der Spindel bzw. des Werkzeuges exzentrisch ist.
[0017] Aus der kreisrunden zylindrischen Außenfläche der Büchse ist eine schraubenförmige
Nut mit einer einzigen vollständigen Windung ausgenommen, in der ein Bolzen eingreift,
der von einem an seiner Basis an der Schlittenaufnahme befestigten Ständer getragen
wird.
[0018] Auf der mindestens einen Führungssäule ist ein gegenüber dem Schlitten elastisch
beaufschlagtes Rohrglied verschiebbar.
[0019] Am oberen Ende des mindestens einen Rohrgliedes ist mindestens ein Handgriff befestigt.
Am Schlitten ist überdies eine Stange befestigt, die an ihren oberen enden einen Fühler
bevorzugter Weise in der Form einer Rolle trägt, der den Übergang der Stufe fühlt,
die zwischen dem unteren Ende des Rohrgliedes und der Führungssäule bzw. einer Außenverkleidung
derselben gebildet ist.
[0020] Um die Auflagerolle am Rohrglied oder an der Führungssäule oder deren Außenverkleidung
zu halten, wird der Schlitten über ein Federmittel in Richtung der Rollentragstange
in Auflage geschoben.
[0021] Weitere Merkmale und Einzelheiten der erfindungsgemäßen Zapfenlochmaschine gehen
aus den Patentansprüchen und aus der folgenden Beschreibung einer nicht begrenzenden
und daher nur beispielsweise bevorzugten Ausführungsform hervor.
[0022] In der Zeichnung zeigen:
- Figur 1
- ein schematisches Schaubild einer Zapfenlochmaschine,
- Figur 2
- einen vertikalen Schnitt der Zapfenlochmaschine aus Figur 1,
- Figur 3 bis 8
- verschiedene fortlaufende Stellungen der erfindungsgemäßen Zapfenlochmaschine vom
Anfang bis zum Ende einer Bearbeitung.
[0023] In den Figuren ist mit der Bezugsziffer 1 insgesamt ein Gestell einer erfindungsgemäßen
Zapfenlochmaschine dargestellt.
[0024] Das Gestell 1 ist mit einer vertikalen Führungssäule 2 und einer vertikalen Führungssäule
3 versehen, die voneinander parallel beabstandet sind. Am unteren Ende der Führungssäulen
2 und 3 ist eine Auflageplatte 4 befestigt, die ein Durchgangsfenster 5 aufweist.
Am oberen Ende der Führungssäulen 2 und 3 ist hingegen ein Flansch 6 mit einer mittigen
Öffnung 7 befestigt.
[0025] Die Führungssäulen 3 und 4 durchqueren verschiebbar einen Halteflansch 8, der eine
mittige Öffnung 9 aufweist und ein der Führungssäule 2 zugeordnetes Rohrglied 10 und
einen der Führungssäule 3 zugeordnetes Rohrgliedes 11 fest trägt. Die Rohrglieder
10 und 11 sind jeweils auf voneinander beabstandeten und zu einander parallelen Führungszylinder
12 und 13 verschiebbar, die von den Führungssäulen 2 und 3 durchdrungen werden und
eine Zwischenplatte 14 tragen.
[0026] Zwischen dieser Führungsplatte 14 und der Auflageplatte 4 sind die Führungssäulen
2 und 3 von entsprechenden Federn 15 umwunden, den die Auflageplatte 4 und die Zwischenplatte
14 elastisch beaufschlagen.
[0027] Um jeden Führungszylinder 12 und 13 sind entsprechende Druckfedern 16 und 17 gewickelt,
welche die Zwischenplatte 14 und das Rohrglied 10 und jenes 11 bzw. den Flansch 8
elastisch belasten.
[0028] An zwei zueinander gegenüberliegenden Enden sind im Bereich der Führungssäulen 16
und 17 Profile 18 und 19 zueinander parallel angeordnet, die zueinander parallele
Stäbe 20 (von denen einer nicht sichtbar ist) halten, die senkrecht zu den Achsen
der Führungssäulen 2 und 3 gerichtet sind. Auf diesen Stäben 20 ist ein Schlitten
21 verstellbar.
[0029] Auf diesem Schlitten 21 ist eine Aufnahme 22 ausgebildet, die drehbar eine Büchse
23 aufnimmt, die auf ihrer Außenfläche eine schraubenförmige Nut 24 mit einer einzigen
Windung aufweist.
[0030] In der Büchse 24 ist eine Spindel 25 eines Drehantriebes 26 drehbar aufgenommen.
Die Spindel 25 nimmt einen Schaft 27 eines Werkzeuges, hier eine Fräse 28 auf. Die
Büchse 23 ist um eine gegenüber der Achse des Werkzeuges 28 exzentrische Achse drehbar.
[0031] Das Werkzeug 28 weist einen Kopf 42 mit einem Durchmesser auf, der größer ist als
der Schaft.
[0032] Die Exzentrizität "e" der beiden Achsen beträgt die Differenz zwischen dem Radius
R des Kopfes 42 des Werkzeuges und dem Radius R2 des Schaftes 41 des Werkzeuges 28.
[0033] Zwischen dem Zylinder 12 und dem Rohrglied 10 kann eine Rolle 28 umwälzen, die von
einer Stange 29 getragen wird, die im Bereich ihres Fußes an der Aufnahme 22 befestigt
ist. Somit kann die Rolle 28 die Stufe erfassen, die zwischen dem Rohrglied 10 und
dem Führungszylinder 12 gebildet ist.
[0034] In der Nut 24 greift ein Bolzen 30 ein, der verschiebbar von einem Ständer 31 getragen
wird, der im Bereich des unteren Endes an der Aufnahme 22 befestigt ist.
[0035] Der Schlitten 21 wird durch eine zwischen demselben und einem Aufsatz der Zwischenplatte
14 angeordnete Feder 32 in Richtung der Auflage der Rolle 28 am Rohrglied 10 und des
Führungszylinders 12 geschoben.
[0036] An den Rohrgliedern 10 und 11 sind jeweils Handgriffe 33 und 34 befestigt, um von
einer Bedienungsperson ergriffen zu werden, die Bearbeitungen zur Herstellung von
Steckverbindungen an den beiden zu verbindenden Bauteilen ausführen möchte.
[0037] Zweckmäßigerweise ist die Büchse 23 über Kugellager 35 von der Aufnahme 22 aufgenommen.
[0038] Gleichsam ist der Schaft 27 des Werkzeuges 28 über ein unteres Kugellager 36 und
ein oberes Kugellager 37 von der Büchse aufgenommen. Um die Büchse 32 in ihrer Drehung
stabiler zu gestalten, ist sie gegenüber dem Antrieb 26 über ein Kugellager 38 drehbar,
das in einem Auflagering 39 aufgenommen, der unten vom Antrieb 26 vorspringt.
[0039] Der Bolzen 30 wird von einem Läufer 50 getragen, der elastisch beaufschlagt längs
des Ständer 31 verschiebbar ist, der am Schlitten befestigt und parallel zur Achse
des Werkzeuges 28 ist.
[0040] Die Betriebsweise der erfindungsgemäßen Zapfenlochmaschine kann wie folgt kurz beschrieben
werden:
Die Bedienungsperson bringt unter Ergreifen der Handgriffe 33 und 34 mit zwei Händen
das Gestell 1 auf ein Bauteil, zum Beispiel eine Holztafel, indem die Auflageplatte
4 auf die Oberfläche des Bauteils (Figur 3) in Auflage gebracht wird. Indem der Antrieb
26 in Betrieb gebracht wird, wird das Werkzeug 28 drehangetrieben. Wird über die Handgriffe
33 und 34 die Auflageplatte 4 auf die Oberfläche des Bauteils (Figur 4) gedrückt,
so ragt das Werkzeug durc den Durchgang 5 hindurch um sich in der Oberfläche des Bauteils
um eine Tiefe einzuschneiden, die dem Hub der Verstellung zwischen der Auflageplatte
4 und der Zwischenplatte entspricht. In dieser Position wurde eine Bohrung mit einem
Durchmesser ausgeführt, der dem Durchmesser des Werkzeuges entspricht, und daher mit
dem Radius r1. Wird weiterhin auf das Gestell 1 (Figur 5) gedrückt, so werden die Rohrglieder 10
und 11 verschoben, wobei die Federn 12 und 13 zusammengedrückt werden. Die Rolle 40
verschiebt sich daher im Kontrast mit der Stufe zwischen den Rohrgliedern 10 und 11
und jeweils den Führungszylindern 12 und 13. Diese Verschiebung der Rolle 40 hat eine
Verschiebung des Schlittens 21 gemäß dem Pfeil 43 und daher des Werkzeuges 28 zur
Folge, bis der Schaft 27 mit dem Umfang der hergestellten Bohrung zum Anschlag kommt,
während das Werkzeug, hier eine Fräse, eine hinterschnittene Kehle mit einem Oberteil
herstellt, der mit der Außenfläche des Bauteils eine Dicke ausbildet, die dem Hub
in der Tiefe für ein Werkzeug minus der Höhe der Fräse gleich ist.
[0041] Wird das Gestell 1 (Figur 6) weiterhin geschoben, bringt der Bolzen 30 auf der Rampe
der Nut 24 gleitend die Büchse 23 in der Drehrichtung gemäß dem Pfeil 44 zum Drehen,
die wegen ihrer Exzentrizität die Fräse 28 längs eines mit der Achse der ausgeführten
Bohrung konzentrischen Kreisumfangs verschiebt.
[0042] Wird mit der Verstellung des Bolzens 30 fortgefahren, so fährt (Figur 7) die exzentrische
Bewegung des Werkzeuges immer unter Drehung der Büchse 23 in Drehrichtung gemäß dem
Pfeil 44 fort. Der Bolzen 30 beträgt unter Verstellung auf der Rampe der Nut 24 die
Ausführung einer vollständigen Drehung der Büchse 23, wobei die Hinterschneidung um
ein mittiges Sackloch herum mit der Abmessung des Durchmessers des Werkzeugs, d.h.
der Fräse (Figur 8) vervollständigt wird.
[0043] Somit erfolgt die Ausführung des Zapfenloches mit einer vertikalen Bewegung des Werkzeuges
bzw. der Fräse 28 und ist eine bestimmte Tiefe erreicht, wird mit einer Bewegung senkrecht
zur genannten vertikalen Bewegung die gewünschte Hinterschneidung erhalten. Diese
Hinterschneidung dient vor allem um seitliche Erweiterungen eines Zapfens aufzunehmen
sei es ein Teil für sich selber oder von einem anderen zu verbindenden Bauteilen ausgenommen.
[0044] Zahlreiche Varianten und Änderungen sind möglich ohne den Schutzbereich der vorliegenden
Erfindung zu verlassen. So könnte das Werkzeug 28 einen Stiel 41 mit einem herabgesetzten
Durchmesser aufweisen, der einerseits auf den Schaft 27 übergeht und andererseits
in den Fräsenkopf 42 übergeht. Es liegt nahe, dass der Stiel 41 auch ein weiteres
Werkzeug sein könnte, d.h. eine Fräse, die in diesem Fall einer Verstellung derselben
in einer zur Drehachse des Werkzeuges senkrechten Achse einen anliegende Nut als Hinterschneidung
der Schwalbenschwanzart ausführen könnte.
[0045] Die Erfindung umfasst auch folgendes Verfahren zur Herstellung einer kreisrunden
Bohrung mit Hinterschneidung mit einer erfindungsgemäßen Maschine.
[0046] Das Verfahren umfasst folgende Schritte:
- Auflegen der Maschine auf ein Bauteil,
- vertikales Eindringen des Fräsenkopf 42 und zumindest teilweise des Verbindungstiels
41 in das Bauteil,
- seitliche Verschiebung des Fräsenkopfs 42 und des Verbindungstiels 41,
- Durchführung einer Kreisbewegung des Fräsenkopfs 42,
- Rückführung des Fräsenkopfs 42 in die vertikale Eindringposition,
- vertikaler Auszug des Fräsenkopfs 42.
[0047] Es ist schließlich klar, dass der Maschine und das Verfahren, die bis jetzt beschrieben
wurden, Zusätze, Änderungen oder für den Fachmann selbstverständliche Varianten, vorgenommen
werden können, ohne den durch die beigelegten Patentansprüche festgelegten Schutzbereich
zu verlassen.
Legende der Bezugsziffern
[0048]
- 1.
- Gestell
- 2.
- Führungssäule
- 3.
- Führungssäule
- 4.
- Auflageplatte
- 5.
- Durchführung
- 6.
- Flansch
- 7.
- Öffnung
- 8.
- Flansch
- 9.
- Öffnung
- 10.
- Rohrglied
- 11.
- Rohrglied
- 12.
- Führungszylinder
- 13.
- Führungszylinder
- 14.
- Platte
- 15.
- Feder
- 16.
- Feder
- 17.
- Feder
- 18.
- Profil
- 19.
- Profil
- 20.
- Stange
- 21.
- Schlitten
- 22.
- Aufnahme
- 23.
- Büchse
- 24.
- Nut
- 25.
- Spindel
- 26.
- Antrieb
- 27.
- Schaft
- 28.
- Werkzeug
- 29.
- Stab
- 30.
- Bolzen
- 31.
- Stiel
- 32.
- Feder
- 33.
- Handgriff
- 34.
- Handgriff
- 35.
- Kugellager
- 36.
- Kugellager
- 37.
- Kugellager
- 38.
- Kugellager
- 39.
- Auflagering
- 40.
- Rolle
- 41.
- Stiel
- 42.
- Fräsenkopf
- 43.
- Pfeil
- 44.
- Pfeil
- 45.
- Pfeil
- 50.
- Läufer
1. Zapfenlochmaschine zur Herstellung von kreisrunden Bohrungen mit Hinterschneidungen,
umfassend ein, einen Antrieb (26) aufnehmendes Gestell (1) und ein mit dem Antrieb
(26) verbundenes drehbares Zapfenlochwerkzeug (28), dadurch gekennzeichnet, dass das Gestell (1) mindestens eine zu einer Drehachse des Zapfenlochwerkzeugs (28) parallel
angeordnete Führung (2, 3), eine mit dem unteren Ende der mindestens einen Führung
(2, 3) verbundene Auflageplatte (4), eine längs der mindestens einen Führung (2, 3)
verstellbare und gegenüber der Auflageplatte (4) elastisch beaufschlagte (15) Zwischenplatte
(14), einen von mindestens einer Querführung (20) zur mindestens einer Führung (2,
3) der Zwischenplatte (14) gelagerten Schlitten (21), einen am Schlitten (21) befestigten
Fühler (40), mindestens eine Führungsstange zur Verstellung des Schlittens (21) zwischen
zwei festgelegten Stellungen, eine am Schlitten (21) untergebrachte Aufnahme (22)
zur drehbaren Aufnahme einer Spindel (25) eines die beiden Platten (4, 14) durchdringenden
Werkzeuges (28), wobei die Platten mit Durchgänge für das Werkzeug (28) versehen sind,
wobei die Spindel (25) in einer Büchse (23) aufgenommen ist, in der die Achse der
Spindel (25) exzentrisch aufgenommen ist und die eine schraubenförmige äußere Nut
(24) aufweist, die sich um eine Gewindesteigung um der Büchse (23) herum erstreckt,
wobei ein Bolzen (30) in der Nut (24) eingreift und durch einen Läufer (41) getragen
wird, der längs einem am Schlitten befestigten und zur Achse des Werkzeuges (28) parallelen
Ständer (42) elastisch beaufschlagt bestellbar ist, wobei das Werkzeug eine Fräse
(28) mit einem Fräsenkopf (42) mit einem Durchmesser ist, der gegenüber einem Verbindungstiel
(41) mit dem Schaft (27) größer ist, wobei der Verbindungstiel (41) mindestens teilweise
in die ausgeführte Bohrung eintritt.
2. Zapfenlochmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungen zwei sind und durch Säulen (3 und 4) gebildet werden, die verschiebbar
einen Halteflansch (8) durchqueren, der eine mittige Öffnung (9) aufweist und ein
der Führungssäule (2) zugeordnetes Rohrglied (10) und ein der Führungssäule (3) zugeordnetes
Rohrglied (11) fest trägt, wobei die Rohrglieder (10 und 11) auf jeweils voneinander
beabstandeten und parallelen Führungszylindern verschiebbar sind, die von den Führungssäulen
(2 und 3) durchquert werden und eine Zwischenplatte (14) tragen.
3. Zapfenlochmaschine nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Zwischenplatte (14) und der Auflageplatte (4) die Führungssäulen (2
und 3) von jeweiligen Federn (15) umwickelt sind, die die Auflageplatte (4) und die
Zwischenplatte (14) elastisch belasten.
4. Zapfenlochmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Schlitten (21) eine Aufnahme (22) ausgebildet ist, welche die Büchse (23)
drehbar aufnimmt, die auf Ihrer Außenfläche eine schraubenförmige Nut (24) mit einer
einzigen Bindung aufweist, wobei in der Büchse (24) eine Spindel (25) eines Drehantriebes
(26) aufgenommen ist, wobei die Spindel (25) einen Schaft (27) einer Fräse (28) aufnimmt,
wobei die Büchse (23) um eine gegenüber der Achse des Werkzeuges (28) exzentrische
Achse drehbar ist, wobei die Exzentrizität "e" der beiden Achsen die Differenz zwischen
dem Radius r1 des Kopfes (42) des Werkzeuges (28) und dem Radius r2 eines Stiels (41)
des Schaftes (27) des Werkzeuges (28) beträgt.
5. Zapfenlochmaschine gemäß den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Zylinder (12) und dem Rohrglied (10) eine Rolle (28) umwälzt, die von
einem Stab (29) getragen wird, der im Bereich seines Fußes an der Aufnahme (22) befestigt
ist, wobei die Rolle (28) die Stufe erfasst, die zwischen dem Rohrglied (10) und dem
Führungszylinder (12) gebildet ist.
6. Zapfenlochmaschine nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (21) durch eine Feder (32) geschoben wird, die zwischen ihm und einem
Aufsatz der Zwischenplatte (14) in Auflagerichtung der Rolle (28) auf dem Rohrglied
(10) und des Führungszylinder (12) angeordnet ist.
7. Zapfenlochmaschine nach den vorstehende Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass am Gestell (1) jeweils Handgriffe (33 und 34) befestigt sind, um von einer Bedienungsperson
ergriffen zu werden, die Bearbeitungen zur Ausführung von Steckverbindungen waren
zwei zu verbindenden Bauteilen ausführen möchte.
8. Zapfenlochmaschine nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Büchse (23) über Kugellager (35) von der Aufnahme (23) aufgenommen ist.
9. Zapfenlochmaschine nach den vorstehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schaft (27) des Werkzeuges (28) über ein unteres Kugellager (36) und ein oberes
Kugellager (37) von der Büchse (23) aufgenommen ist.
10. Verfahren zur Herstellung einer kreisrunden Bohrung mit Hinterschneidung mit einer
Maschine nach den vorstehenden Ansprüchen,
dadurch gekennzeichnet, dass es folgende Schritte umfasst:
- Auflegen der Maschine auf ein Bauteil,
- vertikales Eindringen des Fräsenkopf (42) und zumindest teilweise des Verbindungstiels(41)
in das Bauteil,
- seitliche Verschiebung des Fräsenkopfs (42) und des Verbindungstiels (41),
- Durchführung einer Kreisbewegung des des Fräsenkopfs (42),
- Rückführung des Fräsenkopfs (42) in die vertikale Eindringposition,
- vertikaler Auszug des Fräsenkopfs (42).