[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anschluss von Dachdurchdringungen
an das jeweilige Unterdach.
[0002] Der Anschluss des Rohres der Sanitärbelüftung und/oder Raumentlüftung an das Dunstrohr
eines Durchgangsziegels erfolgt im Allgemeinen dadurch, dass eine Öffnung in die Unterdachbahn
geschnitten, das Dunstrohr durch die Öffnung geführt, in der Regel mit Klebeband oder
sonstigem abgedichtet und auf das Dunstrohr von unten ein flexibler Schlauchanschluss
zur Verbindung mit dem Belüftungsrohr aufgeschoben wird.
[0003] Im Regelwerk des Deutschen Dachdeckerhandwerks findet sich im "Merkblatt für Unterdächer,
Unterdeckungen, Unterspannungen" die Forderung, dass Einbauteile und Durchdringungen
bei Unterdeckungen und Unterdächern wasserdicht eingefasst und an die Zusatzmaßnahme
anzuschließen sind.
[0004] Bei runden Rohrdurchführungen ist dies nicht ganz einfach herzustellen, da ein Ankleben
der Unterdachbahn an ein solches Rohr relativ kompliziert ist und Leckagemöglichkeiten
bietet.
[0005] Die
DE 44 30 657 A1 lehrt eine Vorrichtung zum Abdichten des Übergangs zwischen der Mantelfläche eines
Dunstrohres und einer Dachdurchführung, die aus einem Folienkragen und einem mit der
Dichtungsfolie (Dachunterbahn) zu verbindenden Anschlussabschnitt aus einem vorgefertigten,
mit dem Folienkragen auf das Rohr aufstülpbaren Formteil besteht. Hierzu ist der Mittelabschnitt
der Folie als zylindrischer Ring gestaltet, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser
des Dunstrohres entspricht.
[0006] Weiterhin ist ein Anschlussring bekannt, der aus einem Grundelement mit einem ersten
zylindrischen Rohrstück mit einem sich an dem Rohrende anschließenden Flansch besteht
und einem elastischen Ring, der auf das Rohr aufgestülpt ist und in eine umlaufende
Nut auf der Außenseite des Rohrstücks eingreift. Der elastische Ring kann nach oben
und nach unten geklappt werden. Der Anschlussring wird nun zunächst mit hochgeklapptem
Ring mittels eines in dem Flansch des ersten Rohrstücks vorgesehenen Spalts in den
Ausschnitt in der Unterdachbahn eingedreht, bis der Flansch unterhalb der Unterdachbahn
liegt. Anschließend wird der elastische Ring nach unten geklappt, so dass er mit der
Unterseite seines Randes auf der Unterdachbahn aufliegt und die Unterdachbahn zwischen
dem Flansch und dem Ring eingeklemmt wird. Das nach außen weisende Ende des Rohrstücks
ist mit einer Dichtungsmanschette abgedichtet.
[0007] Diese Vorrichtung ermöglicht aufgrund der Flexibilität des Rings ein mehrmaliges
Hoch- und Runterklappen. Nachteilig ist allerdings, dass die Dichtigkeit der Vorrichtung
insbesondere infolge von Witterungseinflüssen und bei stehendem Wasser mit der Zeit
nachlässt.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine flexible Vorrichtung zum
Anschluss von Dachdurchgängen bereit zu stellen, die auch bei stehendem Wasser über
lange Zeit die Dichtigkeit beibehält. Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs
1 gelöst.
[0009] Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird eine Vorrichtung zum Anschluss von Dachdurchdringungen
bereitgestellt, mit einem Grundelement , das ein Rohr mit einem Flansch an seinem
einen Ende aufweist, und einem Ringelement, das ein Rohr mit einem Flansch an seinem
einen Ende aufweist, wobei das Rohr des Ringelements das Rohr des Grundelements umgreift
und gegenüber diesem verschiebbar ist. Die beiden Flansche weisen in dieselbe Richtung,
und an der Mantelfläche des Rohrs des Grundelements ist wenigstens ein erstes Rastelement
und an der Innenseite des Rohrs des Ringelements ist wenigstens ein zweites Rastelement
vorgesehen, und durch das Zusammenwirken des ersten Rastelements mit dem zweiten Rastelement
wird eine Rastverbindung zwischen dem Grundelement und dem Ringelement erreicht.
[0010] Gemäß einigen Ausführungsformen ist das wenigstens eine erste Rastelement eine umlaufende
Nut und das wenigstens eine zweite Rastelement ein umlaufender Vorsprung oder umgekehrt.
[0011] Gemäß einigen Ausführungsformen kann der Winkel ß zwischen der Mantelfläche des Grundelements
und der Oberfläche des Flansches in die dem Flansch entgegengesetzte Richtung kleiner
als der Winkel γ zwischen der Mantelfläche des Ringelements und der Oberfläche des
Flansches in die dem Flansch entgegengesetzte Richtung sein und die Winkel ß, γ sind
stumpfe Winkel.
[0012] In einer bevorzugten Variante der Vorrichtung beträgt der Winkel ß zwischen 93° und
140°, bevorzugt zwischen 100° und 120° und/oder der Winkel γ zwischen 91° und 120°,
vorzugsweise zwischen 95° und 105°.
[0013] In einer weiteren Variante der Vorrichtung weist das Ringelement an seinem dem Flansch
gegenüberliegenden Ende einen umlaufenden, nach außen gerichteten Steg auf, gemäß
einer anderen Variante kann das Ringelement auch ein Schraubgewinde aufweisen.
[0014] Vorzugsweise ist die in Längsrichtung L gemessene Länge L12 des Rohres des Grundelements
gleich oder kleiner ist als die Länge L22 der Summe aus der Länge des Rohres und der
Länge des Stegs des Ringelements .
[0015] Vorzugsweise ist zusätzlich eine Dichtungsmanschette vorgesehen. In einer bevorzugten
Variante nimmt die Dichtungsmanschette in einer umlaufenden Tasche an ihrer Unterseite
den umlaufenden, nach außen gerichteten Steg des Ringelements auf. In einer weiteren
Variante kann die Dichtungsmanschette ein Innengewinde aufweisen, das zu dem Schraubgewinde
am Ringelement korrespondiert.
[0016] Gemäß einer weiteren Variante weist die Dichtungsmanschette an ihrer Oberseite verschiedene
kreisförmige Schneidführungen auf.
[0017] Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind an der Unterseite der Dichtungsmanschette
kreisförmige Dichtungsstege angeordnet.
[0018] Eine weitere Variante sieht vor, dass der Flansch des Grundelements einen sich radial
erstreckenden Schlitz aufweist.
[0019] Darüber hinaus kann gemäß einer weiteren Variante der Vorrichtung das erste Rastelement
und/oder das zweite Rastelement eine schräge Flanke und eine steile Flanke aufweisen.
[0020] Vorzugsweise ist der Winkel zwischen der schrägen Flanke und der steilen Flanke ein
spitzer Winkel.
[0021] In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Dichtungsmanschette elastisch, insbesondere
aus einem thermoplastischen Elastomer, und das Grundelement und das Ringelement aus
Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen, Polyethylen oder PVC.
[0022] Eine weitere Variante der Vorrichtung sieht vor, dass die Dichtungsmanschette verschiedene
nach außen weisende Ohren aufweist.
[0023] Gemäß einer weiteren Variante der Vorrichtung sind die Rastelemente am oberen Ende
des Grundelements und des Ringelements vorgesehen und/oder in der Mitte der Rohre
oder eher am unteren Ende der Rohre.
[0024] Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung umfasst ein Grundelement mit einem Rohr
und einem Flansch und ein Ringelement mit einem Rohr und einem Flansch, das Rohr des
Ringelements umgreift das Rohr des Grundelements und ist gegenüber diesem verschiebbar,
und an der Mantelfläche des Rohrs des Grundelements ist ein erstes Rastelement und
an der Innenfläche des Rohrs des Ringelements ein zweites Rastelement vorgesehen.
Während des Verschiebens verrastet nun das eine Rastelement mit dem anderen Rastelement,
die Rastelemente wirken zusammen, und es wird eine Rastverbindung zwischen dem Grundelement
und dem Ringelement erreicht.
[0025] In der Position, in der die beiden Rastelemente verrasten, wird gleichzeitig der
Flansch des Ringelements gegen den Flansch des Grundelements gedrückt, so dass die
zwischen den beiden Flanschen befindliche Unterdachbahn abgedichtet wird.
[0026] Da das Pressen des Flansches des Ringelements gegen den Flansch des Grundelements
erfindungsgemäß durch die Rastverbindung und nicht durch das Umklappen elastischer
Teile erfolgt, können die auf die Materialermüdung des elastischen Rings und den Elastizitätsverlust
des elastischen Teils zurückzuführenden Nachteile des bekannten Anschlussrings vermieden
und eine langanhaltende Dichtigkeit erreicht werden.
[0027] Die erfindungsgemäße Vorrichtung mit den Rastelementen weist darüber hinaus eine
höhere Flexibilität auf, da auch mehr als zwei Rastelemente oder mehr als eine Rastverbindung
vorgesehen sein können. Dies hat den Vorteil, dass der Anpressdruck des Flansches
des Ringelements auf den Flansch des Grundelements wählbar ist und sich die Anschlussvorrichtung
somit für unterschiedlich dicke Unterdachbahnen verwenden lässt.
[0028] Die Rastelemente können eine Nut oder ein korrespondierend geformter Vorsprung oder
Erhöhung sein. Vorzugsweise ist die Rastverbindung nicht lösbar, so dass eine Materialschwächung
durch wiederholtes Öffnen und Schließen vermieden wird.
[0029] Die Rastverbindung kann auch als Schnapp- oder Klickverbindung bezeichnet werden.
[0030] Um zu erreichen, dass der Flansch des Ringelements permanent gegen den Flansch des
Grundelements gepresst wird und die Verbindung zu der Unterdachbahn somit dicht ist,
ist der Winkel ß zwischen der Mantelfläche und der Oberfläche des Flanschs des Grundelements
in die dem Flansch entgegengesetzte Richtung kleiner als der Winkel γ zwischen der
Mantelfläche des Ringelements und der Oberfläche des Flanschs, gemessen in die dem
Flansch entgegengesetzte Richtung, wobei die Winkel ß, γ stumpfe Winkel sind.
[0031] Im oberen Bereich der Vorrichtung kann die Dichtigkeit dadurch erreicht werden, dass
ein sich rechtwinklig von dem Rohr des Ringelements erstreckender Steg vorgesehen
ist, der in einer Tasche der Dichtungsmanschette aufgenommen wird. Hierdurch wird
eine flüssigkeitsdichte Verbindung von der Dichtungsmanschette über das Ringelement
bis zur Oberseite der Unterdachbahn erzielt. Anders als im Stand der Technik wird
die Dichtigkeit erfindungsgemäß über das Ringelement und nicht über das Grundelement
erreicht.
[0032] In einer anderen Variante weist das Ringelement im oberen Bereich seiner Außenseite
ein Schraubgewinde auf und die Dichtungsmanschette ein korrespondierendes Innengewinde,
so dass eine flüssigkeitsdichte Verbindung erzielt wird.
[0033] Die erfindungsgemäße Anschlussvorrichtung lässt sich universell für alle Dachdurchdringungen
einsetzen, nicht nur zum Anschluss von Belüftungs- und Dunstrohren, sondern auch für
den Anschluss von Photovoltaikanlagen, Antennenmasten, Solarthermieanlagen oder Gasthermen.
[0034] Die Dichtungsmanschette weist an ihrer Oberseite verschiedene kreisförmige Schneidführungen
auf. An die Kanten der Schneidführungen können Schneidmesser angelegt werden, um die
gewünschte kreisförmige Öffnung in der Manschette für den jeweilig gewünschten Rohrdurchmesser
in der richtigen Größe auf einfache Weise schneiden zu können. Zur Abdichtung weist
die Manschette an ihrer Unterseite korrespondierend zu der kreisförmigen Schneidführung
nur geringfügig gegenüber dieser nach außen versetzt kreisförmige Dichtungsstege auf,
die zur Anlage an der Mantelfläche des in die Manschettenöffnung hineingeschobenen
Rohrs, Anschlusses, Masts etc. dienen.
[0035] Ebenso können schwache ringförmige Mittel an der Dichtungsmanschette vorgesehen sein.
[0036] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschreiben.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Ansicht auf das Grundelement von schräg oben,
- Fig. 2:
- das Grundelement aus Figur 1 im Schnitt,
- Fig. 3:
- das Detail A aus Figur 2,
- Fig. 4:
- eine perspektivische Ansicht auf das Ringelement von schräg oben,
- Fig. 5:
- das Ringelement aus Figur 4 im Schnitt,
- Fig. 6:
- den Ausschnitt B aus Figur 5,
- Fig. 7:
- eine perspektivische Ansicht auf die Dichtungsmanschette von schräg oben,
- Fig. 8:
- den Schnitt durch die Manschette aus Figur 7,
- Fig. 9:
- das Detail C aus Figur 8,
- Fig.10:
- den linken Bereich des Ringelements vor dem Einrasten des Vorsprungs in die Nut des
Grundelements,
- Fig.11:
- den linken Bereich des Ringelements nach dem Einrasten des Vorsprungs in die Nut des
Grundelements,
- Fig.12:
- eine perspektivische Explosionsansicht der erfindungsgemäßen Anschlussvorrichtung
und
- Fig.13:
- eine perspektivische Ansicht der (zusammengesetzten) Anschlussvorrichtung aus Figur
12.
[0037] Die Anschlussvorrichtung umfasst ein Grundelement 12 und ein Ringelement 22, das
auf das Grundelement 12 aufgerastet oder aufgeklipst werden kann, vgl. Fig.1, Fig.
4, Fig. 12.
[0038] Das Grundelement 12 besteht aus einem zylindrischen Rohr 13, das an seinem einen
Ende 16 einen Flansch 14 aufweist, der sich unter einem stumpfen Winkel ß von 98°
gegenüber der Mantelfläche 15 des Rohrs 13 erstreckt.
[0039] Der Flansch 14 besitzt einen sich radial erstreckenden Schlitz 18. Bei der Montage
wird in diesen Schlitz 18 der Rand des Ausschnitts der Unterdachbahn hineingeschoben
und die Vorrichtung dann solange um ihre Längsmittelachse L in die Unterdachbahn eingedreht,
bis der gesamte Flansch 14 unterhalb der Unterdachbahn zum Liegen kommt.
[0040] An dem anderen Ende 17 des Rohrs 13 des Grundelements 12 ist in dessen Mantelfläche
15 ein erstes Rastelement, nämlich eine umlaufende Nut 19, die zum Einrasten eines
korrespondierenden zweiten Rastelements 31 an dem Ringelement 22 dient. Die Nut 19
umfasst eine schräge Flanke 19.1 und eine steile Flanke 19.2, der Winkel zwischen
der schrägen Flanke 19.1 und der steilen Flanke 19.2 ist ein spitzer Winkel, vgl.
Figur 3. Die steile Flanke 19.2 verläuft unter einem Winkel von α = 90° zur Längsmittelachse
L des Grundelements 12, die schräge Flanke 19.2 erstreckt sich in Richtung des Flansches
14.
[0041] Das Ringelement 22 besteht ebenfalls aus einem zylindrischen Rohr 23, das an seinem
einen Ende 26 ebenfalls einen Flansch 24 aufweist, der sich unter einem stumpfen Winkel
von γ = 110°, somit einem Winkel γ, der größer als der Winkel ß des Grundelements
12 ist, gegenüber der Mantelfläche 25 des Rohrs 23 des Ringelements 22 erstreckt,
vgl. Figur 4 bis 6.
[0042] An der Innenseite 30 des Rohrs 23 ist nahe dem anderen Ende 27 das zweite Rastelement,
nämlich ein rotationssymmetrisch umlaufender Vorsprung 31, vorgesehen, der eine schräge
Flanke 31.1 und eine steile Flanke 31.2 besitzt. Die steile Flanke 31.2 verläuft unter
einem Winkel α von vorzugsweise 90° zur Längsmittelachse L des Ringelements 22. Der
Winkel zwischen der schrägen Flanke 31.1 und der steilen Flanke 31.2 ist spitz und
entspricht dem Winkel zwischen der schrägen Flanke 19.1 und der steilen Flanke 19.2
der umlaufenden Nut 19 des Grundelements 12.
[0043] Das Rohr 23 des Ringelements 22 umgreift das Rohr 13 des Grundelements 12, wobei
die Mantelfläche 15 des Grundelements 12 sich entlang der Innenseite 30 des Ringelements
22 erstreckt und das Ringelement 22 entlang der Längsmittelachse L gegenüber dem Grundelement
12 verschiebbar ist.
[0044] Wird das Ringelement 22 nun gemäß Pfeil D in Figur 10 in Richtung Dachstuhl 39 verschoben,
gleitet das Ringelement 22 mit seiner Innenseite 30 an der Mantelfläche 15 des Grundelements
12 entlang, bis die schräge Flanke 31.1 die schräge Fläche 20 am oberen Ende 17 des
Grundelements 12 erreicht. Die schräge Fläche 20 am Ende 17 des Grundelements 12 ist
leicht konvex gekrümmt und endet in der steilen Flanke 19.2 der Nut 19. Die schräge
Flanke 31.1 gleitet an der schrägen Fläche 20 des Grundelements 12 entlang, wobei
das Ringelement 22 an seinem oberen Ende 27 leicht nach außen gedrückt wird, bis der
umlaufende Vorsprung 31 dann in der Nut 19 einrastet bzw. einschnappt oder einklipst.
[0045] In Abhängigkeit von den Abmessungen der Nut 19 und des Vorsprungs 31, den Wandstärken
der Rohre 13, 23 und dem Material des Grundelements 12 und des Ringelements 22 kann
die Rastverbindung zwischen dem Vorsprung 31 und der Nut 19 lösbar oder nicht lösbar
sein.
[0046] Bevorzugt ist das einmal eingerastete Ringelement 22 nicht mehr von dem Grundelement
12 entfernbar, d.h. die Rastverbindung ist dauerhaft, so dass der äußere Rand 36 der
Unterseite 34 des Flansches 24 des Ringelements 22 permanent unter Vorspannung gegen
die Oberseite 21 des Flanschs 14 des Grundelements 12 gepresst wird.
[0047] Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Vorsprung 31 und die korrespondierende
Nut 19 widerhakenförmig ausgebildet sind, der Winkel α zwischen den steilen Flanken
19.2 und 31.2 und der Längsmittelachse ein spitzer Winkel ist und der Abstand E (Figur
5) zwischen der steilen Flanke 31.2 und dem unteren Außenrand 36 des Flansches 24
etwas größer als der Abstand F (Figur 2) zwischen dem äußeren Rand 49 der Oberseite
21 des Flansches 14 und der steilen Flanke 19.2 des ersten Rastelements 19 ist.
[0048] Die Vorspannung wird dadurch erreicht, dass der Winkel ß am Grundelement 12 kleiner
als der Winkel γ am Ringelement 22 ist. Durch die Rastverbindung 19, 31 wird der äußere
untere Rand 36 des Flansches 24 gegen die Oberseite des Flansches 14 des Grundelements
12 gepresst. Im eingebauten Zustand befindet sich zwischen der Oberseite 21 des Flansches
14 und der Unterseite 34 des Flansches 24 die Unterdachbahn, so dass eine dichte Verbindung
erreicht wird.
[0049] Am anderen Ende 27 des Ringelements 22 erstreckt sich rechtwinklig zu der Mantelfläche
25 des Rohrs 23 ein rechtwinkliger Steg 35. Dieser Steg 35 dient zur Befestigung einer
Dichtungsmanschette 40.
[0050] Nachdem das Ringelement 22 mit seinem Flansch 24 auf der Unterdachbahn aufliegt und
der Flansch 24 über das Rohr 23 in den Steg 35 übergeht, der, wie anschließend beschrieben,
flüssigkeitsdicht in einer Tasche in der Dichtungsmanschette 40 aufgenommen wird,
kann - anders als bei den bislang bekannten Anschlussvorrichtungen - kein stehendes
Wasser in den Durchgang eindringen.
[0051] Die Dichtungsmanschette 40 ist vorzugsweise aus einem thermoplastischen Elastomer
aus und elastisch.
[0052] Das Grundelement 12 und das Ringelement 22 sind vorzugsweise aus Kunststoff, insbesondere
aus Polypropylen. Vorzugsweise ist die Stabilität des Grundelements 12 höher als die
des Ringelements 22, so dass sich das Ringelement auf das Grundelement 12 unter einer
geringen Verformung aufschieben lässt.
[0053] Die Dichtungsmanschette 40, vgl. Fig. 8 bis 10, besitzt die Form einer kreisrunden
Scheibe und weist an ihrer Oberseite verschiedene kreisförmige Schneidführungen 41,
41.1, 41.2 auf, die unterschiedliche Rohrdurchmesser andeuten und die im Bedarfsfall
zur Führung des Schneidmessers beim Ausschneiden der gewünschten kreisförmigen Öffnung
dienen. An der Unterseite 42 der Dichtungsmanschette 40 sind - entsprechend zu den
konzentrischen Kreisen 41, 41.1, 41.2, jedoch geringfügig weiter außen, Dichtungsstege
43, die ebenfalls in konzentrischen Kreisen verlaufen und zur seitlichen Abdichtung
dienen, wenn ein Rohr eines einem konzentrischen Kreis 41.1 entsprechenden Umfangs
in die Dichtungsmanschette 40 hineingeschoben ist.
[0054] An der Unterseite 42 der Dichtungsmanschette 40 verläuft nahe dem äußeren Rand 44
der Dichtungsmanschette 40 ein L-förmiger Steg 45, der einen senkrecht der Unterseite
42 verlaufenden Stegabschnitt 45.1 und einen parallel der Unterseite 42 verlaufenden
Stegabschnitt 45.2 umfasst, so dass zwischen der Unterseite 42 und dem Stegabschnitt
45.2 eine umlaufende Tasche 46 ist, die zur Aufnahme des Stegs 35 des Ringelements
22 dient.
[0055] Die Länge L12 des Rohrs 13 des Grundelements 12 ist kleiner oder maximal gleich der
Gesamtlänge L22 des Rohrs 23 und des Stegs 35, vgl. Fig. 10. Ist das Ringelement 22
in das Grundelement 12 eingerastet (vgl. Fig. 11), so ist die nach oben weisende Seite
des Stegs 35 oberhalb oder auf gleicher Höhe wie das Ende 17 des Grundelements 12,
so dass kein Wasser von außen an das Grundelement 12 gelangen kann. Durch die Abdichtung
des Ringelements 22 nach oben mittels der Dichtungsmanschette 40, die Abdichtung des
Ringelements 22 über den Flansch 24 nach unten und dadurch, dass nur das Ringelement
22 und nicht auch das Grundelement 12, wie es im Stand der Technik der Fall ist, eine
nach außen offene Mantelfläche 25 aufweist, wird eine höhere Dichtigkeit erreicht.
[0056] Die elastische Dichtungsmanschette 40 wird auf das Ringelement 22 aufgelegt und dann
radial nach außen über den Steg 35 des Ringelements 22 gezogen, wobei der Steg 35
des Ringelements 22 in die radial umlaufende Tasche 46 hineinrutscht.
[0057] Um ein besseres Aufziehen der Dichtungsmanschette 40 auf das Ringelement 22 zu ermöglichen,
weist die Dichtungsmanschette 40 verschiedene nach außen stehende Ohren 47 auf, mittels
denen die Dichtungsmanschette 40 einfacher ergriffen und über das Ringelement 22 gestülpt
werden kann.
[0058] Bei der Montage der Anschlussvorrichtung wird zunächst, vorzugsweise mittels einer
Schablone, ein kreisrunder Ausschnitt in die Unterdachbahn geschnitten. Anschließend
wird der Rand des Ausschnitts der Unterdachbahn in den Schlitz 18 im Flansch 14 des
Grundelements 12 gesteckt und die Vorrichtung dann in die Bahn eingedreht, bis die
Unterdachbahn oberhalb des Flansches 14 ist.
[0059] Nun wird das auf dem Grundelement 12 verschiebbare Ringelement 22 nach unten geschoben,
bis der umlaufende Vorsprung 31 in die an der Innenseite des Rohrs 13 verlaufende
umlaufende Nut 19 einrastet. Hierdurch wird gleichzeitig der äußere Rand 36 an der
Unterseite 34 des Flansches 24 des Ringelements 22 von oben auf die Oberseite der
Unterdachbahn gepresst, so dass eine dichte Verbindung erreicht wird.
[0060] Nun wird die Dichtungsmanschette 40 auf das Ringelement 22 gelegt, und durch Zug
an den Ohren 47 die Dichtungsmanschette 40 so über den horizontal umlaufenden Steg
35 am oberen Ende 27 des Ringelements 22 gezogen, dass der Steg 35 in die Tasche 46
in der Dichtungsmanschette 40 rutscht.
[0061] Hierdurch wird auf einfache Weise eine dichte Verbindung erreicht, selbst bei stehendem
Wasser kann kein Wasser in die Öffnung eindringen.
[0062] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann für Dachdurchgänge unterschiedlicher Durchmesser
und unterschiedliche Rohrdurchmesser eingesetzt werden.
[0063] Nachdem die Vorrichtung mittels der beiden Flansche 14, 24 auf beiden Seiten der
Unterdachbahn wirksam abdichtet, kann die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur von
außen auf die Unterdachbahn aufgesetzt und montiert werden, sondern im Prinzip auch
vom Dachgeschoss durch die Unterdachbahn nach außen.
[0064] Die Öffnung für das Rohr wird vorzugsweise vor dem Einbau in die Dichtungsmanschette
eingeschnitten, allerdings ist der Einschnitt auch nach dem Einbau möglich.
[0065] In einer weiteren Variante ist die Anordnung der Nuten/Vorsprünge invers. Die umlaufende
Nut 19 ist nicht am Grundelement 12 angeordnet, sondern am Ringelement 22, dort, wo
sich in der oben beschriebenen Ausführungsform der umlaufende Vorsprung 31 befindet,
und der umlaufende Vorsprung 31 ist nicht am Ringelement 22 vorgesehen, sondern am
Grundelement 12.
[0066] In einer weiteren Variante weist das Grundelement 12 und das Ringelement 22 mehrere
Rastpositionen auf, so dass die Vorrichtung bei unterschiedlich dicken Unterdachbahnen
eingesetzt werden kann. So weist das Grundelement 12 beispielsweise mehrere Nuten
19 auf und das Ringelement 22 einen umlaufenden Vorsprung 31 (oder umgekehrt), so
dass das Ringelement 22 mit seinem Vorsprung 31 beim nach unten Drücken in die erste
Nut 19 einrastet, dann in die zweite etc., bis es dann mit seinem Flansch 24 auf der
Oberseite der Unterdachbahn anliegt und nicht mehr weiter nach unten gedrückt werden
kann.
[0067] Generell können die Rastelemente 19, 31 sowohl am oberen Ende des Grundelements 12
und des Ringelements 22 vorgesehen sein, als auch in der Mitte der Rohre 13, 23 oder
auch eher an deren unterem Ende.
1. Vorrichtung zum Anschluss von Dachdurchdringungen mit einem Grundelement (12), das
ein Rohr (13) mit einem Flansch (14) an seinem einen Ende (16) aufweist,
und einem Ringelement (22), das ein Rohr (23) mit einem Flansch (24) an seinem einen
Ende (26) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (23) des Ringelements (22) das Rohr (13) des Grundelements (12) umgreift
und gegenüber diesem verschiebbar ist und die beiden Flansche (14, 24) in dieselbe
Richtung weisen und an der Mantelfläche (15) des Rohrs (13) des Grundelements (12)
wenigstens ein erstes Rastelement (19) und an der Innenseite (30) des Rohrs (23) des
Ringelements (22) wenigstens ein zweites Rastelement (31) vorgesehen ist, und durch
das Zusammenwirken des ersten Rastelements (19) mit dem zweiten Rastelement (31) eine
Rastverbindung zwischen dem Grundelement (12) und dem Ringelement (22) erreicht wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine erste Rastelement (19) eine umlaufende Nut und das wenigstens
eine zweite Rastelement (31) ein umlaufender Vorsprung ist oder umgekehrt.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ß zwischen der Mantelfläche (15) des Grundelements (12) und der Oberfläche
des Flanschs (14) in die dem Flansch (14) entgegengesetzte Richtung kleiner als der
Winkel γ zwischen der Mantelfläche (32) des Ringelements (22) und der Oberfläche des
Flanschs (24) in die dem Flansch (24) entgegengesetzte Richtung ist und die Winkel
ß, γ stumpfe Winkel sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel ß zwischen 93° und 140°, bevorzugt zwischen 100° und 120° beträgt und/oder
der Winkel γ zwischen 91° und 120°, vorzugsweise zwischen 95° und 105° beträgt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (22) an seinem dem Flansch (24) gegenüberliegenden Ende (27) einen
umlaufenden, nach außen gerichteten Steg (35) oder ein Schraubgewinde aufweist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die in Längsrichtung L gemessene Länge L12 des Rohres (13) des Grundelements (12)
gleich oder kleiner ist als die Länge L22 der Summe aus der Länge des Rohres (23)
und der Länge des Stegs (35) des Ringelements (22).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich eine Dichtungsmanschette (40) vorgesehen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 und Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (40) in einer umlaufenden Tasche (46) an ihrer Unterseite
(42) den umlaufenden, nach außen gerichteten Steg (35) des Ringelements (22) aufnimmt
oder ein Innengewinde aufweist, das zu dem Schraubgewinde am Ringelement (22) korrespondiert.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (40) an ihrer Oberseite verschiedene kreisförmige Schneidführungen
(41) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (42) der Dichtungsmanschette (40) kreisförmige Dichtungsstege (43)
angeordnet sind.
11. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flansch (14) des Grundelements (12) einen sich radial erstreckenden Schlitz (18)
aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Rastelement (19) und/oder das zweite Rastelement (31) eine schräge Flanke
(19.1, 31.1.) und eine steile Flanke (19.2, 31.2) aufweisen.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der schrägen Flanke (31.1, 19.1) und der steilen Flanke (31.2,
19.2) ein spitzer Winkel ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (40) elastisch, insbesondere aus einem thermoplastischen
Elastomer, ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Grundelement (12) und das Ringelement (22) aus Kunststoff, insbesondere aus Polypropylen,
Polyethylen oder PVC sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungsmanschette (40) verschiedene nach außen weisende Ohren (47) aufweist.
17. Vorrichtung nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rastelemente (19, 31) am oberen Ende des Grundelements (12) und des Ringelements
(22) vorgesehen sind und/oder in der Mitte der Rohre (13, 23) oder aber am unteren
Ende der Rohre (13, 23).