[0001] Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinheit für ein Kraftfahrzeug zur Erzeugung
von zumindest einer Beleuchtungsfunktion und/ oder Signalisierungsfunktion, wobei
die Beleuchtungseinheit ein Gehäuse mit einer Gehäuseöffnung sowie eine die Gehäuseöffnung
verschließende Abdeckscheibe aufweist, wobei an einem um die Gehäuseöffnung umlaufenden
Rand ein Klebebett vorgesehen ist, in welchem Klebebett die Abdeckscheibe mit einem
Abdeckscheiben-Abschnitt oder mit Abdeckscheiben-Abschnitten eingesetzt und mit einem
Kleber mit dem Gehäuse verklebt ist, und wobei in dem Gehäuse
- zumindest ein langgestreckter Lichtleiter und zumindest eine dem zumindest einen Lichtleiter
zugeordnete Lichtquelle angeordnet sind, wobei Licht der zumindest einen Lichtquelle
über einen Einkoppelbereich an einem ersten Endbereich des zumindest einen Lichtleiters
in den Lichtleiter ein gekoppelt werden kann,
- wobei der zumindest eine Lichtleiter an seiner Vorderseite eine Lichtauskoppelfläche
und an einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite eine Lichtumlenkfläche aufweist,
sodass von der zumindest einen Lichtquelle in den zumindest einen Lichtleiter eingekoppeltes
Licht an der Lichtumlenkfläche umgelenkt und über die Lichtauskoppelfläche aus dem
Lichtleitelement abgestrahlt wird.
[0002] Weiters betrifft die Erfindung eine oben genannte Beleuchtungseinheit, welche als
Kraftfahrzeugscheinwerfer ausgebildet ist.
[0003] Schließlich betrifft die Erfindung noch einen Kraftfahrzeugscheinwerfer, welcher
einer oder mehrere oben genannten Beleuchtungseinheiten aufweist.
[0004] Langgestreckte Leitleiter finden im Kraftfahrzeugscheinwerferbau häufig Verwendung,
beispielsweise zur Erzeugung von Standlichtverteilungen oder Tagfahrlichtverteilung,
oder zur Erzeugung von Signalisierungsfunktionen, z.B. einer Blinklichtfunktion. Unter
dem Begriff "langgestreckt" oder "länglich" ist dabei zu verstehen, dass die Längserstreckung
des Lichtleiter (also die Erstreckung in Lichtausbreitungsrichtung in dem Lichtleiter)
deutlich größer ist, z.B. mindestens 5 mal oder mindestens 10 mal größer als die Quererstreckung
(bei der Quererstreckung handelt es sich z.B. um den oder einen Durchmesser des Lichtleiters).
Bei der vorliegenden Erfindung weist der verwendete Lichtleiter zwei offene Enden
auf, an einem Ende wird das Licht einer Lichtquelle eingekoppelt, während an dem anderen
offenen Ende keine Lichteinkopplung stattfindet.
[0005] Solche länglichen Lichtleiter enden in typischen Beleuchtungseinheiten für Kraftfahrzeugscheinwerfer
in einem dem Einkoppelbereich abgewandten Bereich üblicherweise wenige Millimeter
nach ihrem sichtbaren Abschnitt, d.h. sie erstrecken sich lediglich noch wenige Millimeter
über die Lichtauskoppelfläche hinaus. An der Abschlussfläche, welche der Lichtleiter
in diesem der Lichtquelle abgewandten Bereich abschließt, kommt es zu Lichtreflexionen
des in den Lichtleiter eingekoppelten und sich in Folge von Totalreflexion durch den
Lichtleiters fortpflanzenden Lichtes und somit zu einem signifikanten Anstieg der
Lichtintensität in dem Endbereich des Lichtleiters, resultierend in typischerweise
einem, gelegentlich auch mehreren Hotspots. Dies beeinflusst in nachteiliger Weise
das Erscheinungsbild des Lichtleiters bei eingeschalter Lichtquelle für einen Betrachter
außerhalb des Kraftfahrzeuges, da die Homogenität des Erscheinungsbildes durch einen
solchen Hotspot (oder durch mehrere) gestört wird.
[0006] Zur Lösung des oben beschriebenen Problems sind im Stand der Technik Blenden vorgesehen,
mittels welcher der problematische Endbereich eines Lichtleiters abgedeckt werden
kann, sodass der oder die Hotspots nicht erkennbar sind. Dadurch wird allerdings die
effektive Länge des Lichtleiters verringert, der Lichtleiter wird optisch verkürzt,
und entsprechend kann der in einem Kraftfahrzeug in der Regel ohnehin knapp bemessene
Bauraum nicht optimal ausgenutzt werden.
[0007] Weiters resultiert daraus, dass der Lichtleiter eine geringere effektive Lichtaustrittsfläche
aufweist und damit bei gleicher Leistung der Lichtquelle weniger Licht emittiert als
ein identischer Lichtleiter, der nicht von einer Blende abgedeckt wird.
[0008] Außerdem ist noch nachteilig, dass eine solche Blende Bauraum benötigt, der in modernen
Kraftfahrzeugen ohnehin stark eingeschränkt ist.
[0009] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Lösung für die oben genannten Probleme anzugeben.
[0010] Diese Aufgabe wird mit einer Beleuchtungseinheit für ein Kraftfahrzeug dadurch gelöst,
dass erfindungsgemäß der zumindest eine Lichtleiter in einem zweiten Endbereich eine
den zumindest einen Lichtleiter begrenzende, lichtdurchlässige Abschlussfläche aufweist,
und wobei der zweite Endbereich des Lichtleiters in das Klebebett ragt, derart dass
die Abschlussfläche zumindest bereichsweise den in dem Klebebett befindlichen Kleber
kontaktiert.
[0011] Mit der Erfindung wird erreicht, dass Licht über die lichtdurchlässige Abschlussfläche
aus dem Lichtleiter austreten kann und in dem Kleber, der von der Abschlussfläche
kontaktiert wird, absorbiert werden kann.
[0012] Ein Lichtleiter im Rahmen der Erfindung besteht vorzugsweise somit aus einem langgestreckten
Körper, der aus einer Mantelfläche besteht, welche die Lichtauskoppelfläche und die
Lichtumlenkfläche umfasst, sowie einer Grundfläche, welche der Lichteinkoppelfläche
entspricht, und einer Deckfläche, welche der Abschlussfläche entspricht. Die Mantelfläche
kann ein Zylindermantel sein, Grund- und Deckfläche können eben ausgebildet sein.
Sowohl Mantelfläche als auch Grund- und Deckfläche können aber auch beliebig ausgebildet
sein, insbesondere kann der Querschnitt der Mantelfläche beliebig ausgestaltet sein
und auch über die Länge des Lichtleiters variabel sein, Deck- und Grundfläche müssen
nicht eben sein, und es muss sich dabei auch nicht jeweils um eine einzige, durchgehende
Fläche handeln.
[0013] Günstig ist es, wenn der der Kleber lichtabsorbierend ausgebildet ist, damit möglichst
viel Licht in dem Kleber absorbiert und dementsprechend nicht in den Lichtleiter zurück
reflektiert werden kann. Beispielsweise ist der Kleber dunkel, insbesondere schwarz
gefärbt.
[0014] Es kann von Vorteil sein, wenn die Abschlussfläche den Kleber vollflächig kontaktiert.
Damit kann über die gesamte Abschlussfläche Licht aus dem zweiten Endbereich des Lichtleiters
austreten und im Kleber absorbiert werden.
[0015] Es kann vorgesehen sein, dass in dem Gehäuse zumindest ein, vorzugsweise genau ein,
Halter zur Halterung des zumindest einen Lichtleiters angeordnet ist.
[0016] Dabei kann vorgesehen sein, dass der zumindest eine Halter gemeinsam mit dem Gehäuse
das Klebebett für die Abschlussscheibe bildet, beispielsweise indem der Halter eine
nach innen hin begrenzende Wandung für das Klebebett bildet.
[0017] Bei einer anderen Variante wird das gesamte Klebebett von dem Gehäuse gebildet.
[0018] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass eine innere, das Klebebett begrenzende Wandung,
welche Teil des Gehäuses ist oder von dem zumindest einen Halter gebildet wird, zumindest
eine Ausnehmung oder Öffnung aufweist, durch welche der zweite Endbereich des zumindest
einen Lichtleiters in das Klebebett ragt.
[0019] Das Klebebett ist beispielsweise eine Art U-förmiges oder V-förmiges Profil, wobei
ein äußerer Schenkel, d.h. die äußere Wandung des Klebebettes und z.B. auch der Boden
des Klebebettes von dem Gehäuse gebildet wird, d.h. Teil des Gehäuses ist. Die innere
Wandung, also der innere Schenkel des U-förmigen Profils, kann ebenfalls Teil des
Gehäuses sein, wir aber häufig von dem Halter für den oder die Lichtleiter gebildet,
d.h. die innere Wandung ist Teil des Halters.
[0020] Damit möglichst viel Licht aus dem zweiten Endbereich des Lichtleiters austreten
und im Kleber absorbiert werden kann, ist es günstig, wenn die Abschlussfläche, insbesondere
die Geometrie der Abschlussfläche, dergestalt gewählt ist, dass sie einen möglichst
hohen Transmissionsgrad aufweist, sodass sich eine gute, insbesondere möglichst große
Lichttransmission durch die Abschlussfläche ergibt.
[0021] Beispielsweise kann die Abschlussfläche aus einer durchgehenden Fläche bestehen.
[0022] Es kann von Vorteil sein, wenn die Abschlussfläche aus zwei oder mehreren Einzelflächen
besteht.
[0023] In diesem Zusammenhang kann es günstig sein, wenn benachbarte Einzelflächen stufenförmig
aneinander angrenzen, wobei vorzugsweise die Stufen in Richtung von der hinteren Rückseite
des zumindest einen Lichtleiters zu seiner Vorderseite verlaufen.
[0024] Beispielsweise hat es sich als günstig herausgestellt, wenn die durchgehende Fläche
oder die Einzelflächen eben ausgebildet sind.
[0025] Insbesondere kann es zweckmäßig sein, wenn die Einzelflächen parallel zueinander
angeordnet sind.
[0026] Dabei hat es sich gezeigt, dass eine gute Transmission durch die Abschlussfläche
erreicht werden kann, wenn die durchgehende Fläche oder die Einzelflächen normal auf
eine zentrale Längsachse des Lichtleiters stehen.
[0027] Somit kann ein Großteil jenes Licht, welches auf die Abschlussfläche auftrifft, unter
einem Winkel auf diese auftreffen, unter welchem keine Totalreflexion in den Lichtleiter
zurück erfolgt, sodass das Licht aus dem Lichtleiter in das Klebebett austreten kann,
wo es in dem Kleber absorbiert wird. Beispielsweise liegen die Winkel, unter welchen
das Licht auf die Abschlussfläche auftrifft, bei 90° oder um 90° herum. Häufig oder
in der Regel werden bei Beleuchtungseinrichtungen nach dem Stand der Technik die in
nachteiliger Weise in Lichtleitern sich bildenden Hot Spots am Ende des Lichtleiters
durch Licht erzeugt, welches sich im Wesentlichen in Längsrichtung durch den Lichtleiter
fortpflanzt, das von der Endfläche zurückgeworfen wird. Dies kann mit einer vorzugsweise,
beschriebenen Ausgestaltung der Abschlussfläche verhindert oder zumindest stark reduziert
werden.
[0028] Die "zentrale Achse " eines Lichtleiters ist dabei eine Achse in Längserstreckung
des Lichtleiters, die jeweils die geometrischen Mittelpunkte der Querschnittsflächen
entlang der Längserstreckung des Lichtleiters, welche normal auf diese Achse stehen,
verbindet.
[0029] Die oben genannte Aufgabe werden weiters mit einer oben beschriebenen Beleuchtungseinheit
gelöst, welche als Kraftfahrzeugscheinwerfer ausgebildet ist.
[0030] Weiters wird die oben genannte Aufgabe mit einem Kraftfahrzeugscheinwerfer gelöst,
welcher eine oder mehrere vorstehend beschriebene Beleuchtungseinheiten aufweist.
[0031] Im Folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnung näher erörtert. In dieser zeigt
Fig. 1 eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit,
Fig. 2 eine Explosionsdarstellung der Beleuchtungseinheit aus Figur 1,
Fig. 3 einen Schnitt A-A gemäß Figur 1,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht eines der beiden Lichtleiter der erfindungsgemäßen
Beleuchtungseinheit, mit zugehörigem Kühlkörper für die in den Lichtleiter Licht einspeisende
Lichtquelle,
Fig. 5 den in ein Klebebett (ohne Kleber) der Beleuchtungseinheit hineinragenden zweiten
Endbereich des Lichtleiters,
Fig. 6 den in ein Klebebett (mit Kleber) der Beleuchtungseinheit hineinragenden zweiten
Endbereich des Lichtleiters, und
Fig. 7 den zweiten Endbereich des Lichtleiters aus Figur 3 in einer vergrößerten Darstellung.
[0032] Im Folgenden verwendete Richtungsangaben beziehen sich dabei jeweils auf den eingebauten
Zustand der Beleuchtungseinheit in ein Kraftfahrzeug bzw. in einen Kraftfahrzeugscheinwerfer,
welcher wiederum in ein Kraftfahrzeug eingebaut ist.
[0033] Figur 1, die Explosionsdarstellung aus
Figur 2 und der Schnitt A-A aus
Figur 3 zeigen eine Beleuchtungseinheit 100 für ein Kraftfahrzeug zur Erzeugung von zumindest
einer Beleuchtungsfunktion und/oder Signalisierungsfunktion, wobei die Beleuchtungseinheit
100 ein Gehäuse 10 mit einer Gehäuseöffnung 11 sowie eine die Gehäuseöffnung 11 verschließende
Abdeckscheibe 12 aufweist.
[0034] An einem um die Gehäuseöffnung 11 umlaufenden Rand ist ein Klebebett 13 vorgesehen,
welches im Detail in den Figuren 5 und 6 im Bereich eines Lichtleiters dargestellt
ist. In diesem Klebebett 13 ist die Abdeckscheibe 12 mit einem an der Abdeckscheibe
12 umlaufenden Abdeckscheiben-Abschnitt 12a eingesetzt und mit einem Kleber 14 mit
dem Gehäuse 10 verklebt.
[0035] In dem Gehäuse 10 sind zwei langgestreckte Lichtleiter 1, 2 angeordnet, wobei jedem
Lichtleiter 1, 2 eine Lichtquelle 3, 4 zugeordnet ist, und wobei Licht der jeweiligen
Lichtquelle 3, 4 über einen Einkoppelbereich 1a, 2a, der in einem ersten Endbereich
des Lichtleiters 1, 2 angeordnet ist, in den Lichtleiter 1, 2 ein gekoppelt werden
kann, indem die jeweilige Lichtquelle 1, 2 eingeschaltet wird. In der Regel werden
beide Lichtquellen gleichzeitig betrieben, es kann aber auch vorgesehen sein, diese
unabhängig voneinander anzusteuern.
[0036] Bei den Lichtquellen 1, 2 handelt es sich üblicherweise um LED-Lichtquellen, wobei
eine solche LED-Lichtquelle eine oder mehrere Leuchtdioden (LED's) aufweist. Prinzipiell
können auch andere Lichtquellen verwendet werden.
[0037] Die Beleuchtungseinheit 100 weist in der gezeigten Ausführungsform zwei längliche
Lichtleiter 1, 2 auf. Es könnten aber genauso nur ein Lichtleiter oder auch drei oder
mehrere Lichtleiter vorgesehen sein.
[0038] Die beiden Lichtleiter 1, 2 werden in dem Gehäuse 10 von einem Halter 15 gehalten.
Der Halter 15 kann mit dem Gehäuse 10 verklipst oder anderweitig an diesem befestigt
werden.
[0039] Das oben schon erwähnte Klebebett 13 ist beispielsweise eine Art U- oder V-förmiges
Profil, wobei ein äußerer Schenkel, d.h. die äußere Wandung 13b des Klebebettes 13
und z.B. auch der Boden 13c des Klebebettes 13 von dem Gehäuse 10 gebildet wird, d.h.
Teil des Gehäuses 10 ist. Die innere Wandung 13a, also der innere Schenkel des in
etwa U-förmigen Profils, wird in dem gezeigten Beispiel von dem Halter 15 für die
Lichtleiter 1, 2 gebildet, d.h. die innere Wandung 13a ist Teil des Halters 15.
[0040] In Lichtaustrittsrichtung X nach den Lichtleitern 1, 2 sind in dem gezeigten Beispiel
zwei Optikkörper 16, z.B. sogenannte Dickwandoptiken, vorgesehen, in welche die Lichtleiter
1, 2 das von ihnen emittierte Licht einspeisen. In den Optikkörpern 16 pflanzt sich
dieses Licht, vorzugsweise mittels Totalreflexion, fort und tritt an einer Vorderseite
des jeweiligen Optikkörpers 16 aus und wird durch die Abschlussscheibe 12 in einen
Bereich vor der Beleuchtungseinheit 100 abgestrahlt, wo es eine gewünschte Lichtverteilung
oder einen Teil einer solchen Lichtverteilung erzeugt.
[0041] Die Optikkörper können auch in einem einzigen Bauteil realisiert sein.
[0042] Die durch einen Lichtleiter 1, 2 erzeugte Lichtverteilung ist eher breiter gestreut,
die Dickwandoptik sammelt das Licht durch Totalreflexion und bildet dadurch an ihrer
Vorderseite, an welcher das Licht austritt, eine scharf begrenzte leuchtende Fläche.
[0043] Es kann aber genauso vorgesehen sein, dass kein solcher Optikkörper vorhanden ist
und die Lichtleiter Licht direkt durch die Abschlussscheibe in einen Bereich vor der
Beleuchtungseinheit abstrahlen.
[0044] Die Abschlussscheibe kann völlig klar sein, kann aber auch eine optische Struktur
zur Beeinflussung des durch sie durchtretenden Lichtes aufweisen.
[0045] Die in dem vorliegenden Beispiel gezeigte Beleuchtungseinheit ist zur Realisierung
eines Tagfahrlichtes vorgesehen, welches typischer Weise einen möglichst homogenen,
durch seine Form charakteristischen Leuchteindruck aufweisen soll. Es können mit einer
erfindungsgemäßen Beleuchtungseinheit aber auch andere Lichtfunktionen, z.B. ein Fahrtrichtungsanzeiger,
Bremslicht, Schlusslicht, Positionslicht, Nebelschlusslicht usw. realisiert werden.
[0046] Figur 4 zeigt einen der beiden Lichtleiter 1 der Beleuchtungseinheit 100, wobei weiters noch
ein Kühlkörper 17 dargestellt ist, auf welchem die Lichtquelle 3 angeordnet ist. Der
Lichtleiter 1 besteht aus einem optisch transparenten Material, in welchem über den
Einkoppelbereich 1a eingekoppeltes Licht, insbesondere an dem Außenmantel des Lichtleitelementes
1, total reflektiert wird und sich so entlang der Längserstreckung des Lichtleiters
1 fortpflanzt.
[0047] Der Lichtleiter 1, d.h. beispielsweise der Außenmantel des Lichtleiter, weist an
seiner Vorderseite eine Lichtauskoppelfläche 1b und an seiner der Vorderseite gegenüberliegenden
Rückseite eine Lichtumlenkfläche 1c auf, sodass von der Lichtquelle 3 in den Lichtleiter
1 eingekoppeltes und sich in diesem fortpflanzendes Licht an der Lichtumlenkfläche
1c umgelenkt und über die Lichtauskoppelfläche 1b aus dem Lichtleiter 1 abgestrahlt
wird.
[0048] Beispielsweise umfasst die Lichtumlenkfläche 1c - allgemein, d.h. nicht auf die gezeigte
Ausführungsform eingeschränkt - in bekannter Art und Weise eine Vielzahl an prismatischen,
vorzugsweise nebeneinander angeordneten Elementen, welche auf der Lichtumlenkfläche
1c auftreffendes Licht, das sich entlang des Lichtleiters 1 in diesem fortpflanzt,
zu der Vorderseite umlenken, wo es über die Lichtauskoppelfläche/Lichtaustrittsfläche
1b wie oben schon beschrieben austreten kann.
[0049] Figur 5 und
Figur 6 zeigen an Hand des oberen Lichtleiters 1, dass dieser - und vorzugsweise analog dazu
der zweite Lichtleiter 2 -in seinem zweiten Endbereich 21 eine den Lichtleiter 1 begrenzende,
lichtdurchlässige Abschlussfläche 21a aufweist, wobei der zweite Endbereich 21 des
Lichtleiters 1 in das Klebebett 13 ragt, derart dass die Abschlussfläche 21a des Lichtleiters
1 zumindest bereichsweise, vorzugsweise vollflächig den in dem Klebebett 13 befindlichen
Kleber 14 kontaktiert.
[0050] Vorzugsweise gilt Analoges für den zweiten Lichtleiter 2, dessen zweiter Endbereich
22 in das Klebebett 13 ragt, derart dass seine lichtdurchlässige Abschlussfläche 22a
den Kleber 14, vorzugsweise vollflächig, kontaktiert.
[0051] Damit kann erreicht werden, dass Licht über die lichtdurchlässige Abschlussfläche
aus dem Lichtleiter 1, 2 austreten kann und in dem Kleber 14, der von der Abschlussfläche
21, 22a kontaktiert wird, absorbiert wird.
[0052] Günstig ist es, wenn der Kleber 14 lichtabsorbierend ausgebildet ist, damit möglichst
viel Licht in dem Kleber absorbiert und dementsprechend nicht in den Lichtleiter zurück
reflektiert werden kann. Beispielsweise ist der Kleber dunkel, insbesondere schwarz
gefärbt.
[0053] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die innere, das Klebebett 13 nach Innen begrenzende
Wandung 13a, welche von dem Halter 15 gebildet wird, Ausnehmungen 15a aufweist (
Figur 2), durch welche die zweiten Endbereiche 21, 22 der beiden Lichtleiter 1, 2 in das
Klebebett 3 ragen.
[0054] Figur 7 zeigt noch den zweiten Endbereich 21 des ersten Lichtleiters 1 in einer vergrößerten
Darstellung. Damit möglichst viel Licht aus dem zweiten Endbereich 21 des Lichtleiters
1 austreten und im Kleber 14 absorbiert werden kann, ist es günstig, wenn die Abschlussfläche
21a, insbesondere die Geometrie der Abschlussfläche 21a, dergestalt gewählt ist, dass
sie einen möglichst hohen Transmissionsgrad aufweist, sodass sich eine gute, insbesondere
möglichst hohe Lichttransmission durch die Abschlussfläche 21a ergibt.
[0055] Die Abschlussfläche 21a besteht beispielsweise aus einer durchgehenden Fläche, oder
sie besteht wie gezeigt aus zwei oder mehreren Einzelflächen 21a1, 21a2, 21a3, 21a4,
21a5.
[0056] In letzterem Zusammenhang kann es günstig sein, wenn benachbarte Einzelflächen 21a1,
21a2, 21a3, 21a4, 21a5 wie gezeigt stufenförmig aneinander angrenzen, wobei vorzugsweise
die Stufen in Richtung von der Rückseite 1c des Lichtleiters 1 zu seiner Vorderseite
1b verlaufen. Beispielsweise ist in dem gezeigten Beispiel im Bereich der Lichtauskoppelfläche
1b die an diesen angrenzende Einzelfläche 21a1 weiter von der Lichteinkoppelstelle,
gemessen entlang der Längserstreckung des Lichtleiters 1, entfernt, als die nächste
ihr benachbarte Einzelfläche 21a2, die an die Lichtumlenkfläche 1c angrenzende Einzelfläche
21a5 hat die geringste Entfernung.
[0057] Wird die Abschlussfläche als ebene, durchgehende Fläche ausgestaltet, so kann es
vorkommen, dass das Klebebett, welches vorzugsweise durch den Endbereich des Lichtleiters
geschlossen wird, zu klein oder zu groß wird, und eine optimale, insbesondere vollständige
Bedeckung der Abschlussfläche mit Kleber nicht sichergestellt werden kann. Insbesondere
kann diese der Fall sein, wenn wie in den Figuren gezeigt das Gehäuse im Bereich des
Klebebettes nicht parallel zu der Abschlussfläche sondern schräg dazu verläuft.
[0058] Durch eine Ausgestaltung in Form mehrerer Einzelflächen, die stufenförmig angeordnet
sind, kann sichergestellt werden, dass eine optimale Bedeckung, insbesondere eine
vollständige Bedeckung der Abschlussfläche mit dem Kleber gegeben ist.
[0059] Weiters ist im Bereich der Lichtauskoppelfläche 21a eine Art Zapfen 18 ausgebildet,
der über den Mantel des Lichtleiters 1, vorzugsweise an seiner Rückseite, übersteht.
Mit diesem Zapfen 18 kann der Lichtleiter 1 in dem Halter 15 positioniert und/oder
befestigt werden. Der Zapfen 18 ist bei dieser Ausgestaltung derart geformt, dass
er eine Verlängerung der Einzelfläche 21a3 bildet, welche die beiden Einzelflächen
21a4, 21a5 jeweils in zwei weitere Flächen unterteilt.
[0060] Insbesondere kann mit dem Zapfen 18 die Position des Lichtleiters im Halter 15 festgelegt,
da der Lichtleiter ein gewisses Spiel in der Öffnung 15a des Halters 15. Dadurch könnte
die Gefahr bestehen, dass das zweite Ende des Lichtleiters durch das Aufbringen des
Klebers bzw. das ins Klebebett drücken des Stegs 12a der Abdeckscheibe gegen eine
Wand der Öffnung 15a gedrückt wird und der Kleber einseitig durch den sich so bildenden,
ungleichmäßigen Spalt austritt. Durch das Vorsehen eines Zapfens wie beschrieben kann
dies verhindert werden.
[0061] Vorzugsweise sind die Einzelflächen 21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5 eben ausgebildet.
[0062] Es kann zweckmäßig sein, wenn die Einzelflächen 21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5 parallel
zueinander angeordnet sind.
[0063] Es hat sich gezeigt, dass eine gute Transmission durch die Abschlussfläche erreicht
werden kann, wenn die durchgehende Fläche oder die Einzelflächen 21a1, 21a2, 21a3,
21a4, 21a5 normal auf eine zentrale Längsachse Ydes Lichtleiters 1 stehen.
[0064] Die "zentrale Achse Y" eines Lichtleiters 1 ist dabei eine Achse in Längserstreckung
des Lichtleiters, die jeweils die geometrischen Mittelpunkte der Querschnittsflächen
entlang der Längserstreckung des Lichtleiters, welche normal auf diese Achse stehen,
verbindet
1. Beleuchtungseinheit (100) für ein Kraftfahrzeug zur Erzeugung von zumindest einer
Beleuchtungsfunktion und/oder Signalisierungsfunktion, wobei die Beleuchtungseinheit
(100) ein Gehäuse (10) mit einer Gehäuseöffnung (11) sowie eine die Gehäuseöffnung
(11) verschließende Abdeckscheibe (12) aufweist, wobei an einem um die Gehäuseöffnung
(11) umlaufenden Rand ein Klebebett (13) vorgesehen ist, in welchem Klebebett (13)
die Abdeckscheibe (12) mit einem Abdeckscheiben-Abschnitt (12a) oder mit Abdeckscheiben-Abschnitten
eingesetzt und mit einem Kleber (14) mit dem Gehäuse (10) verklebt ist, und wobei
in dem Gehäuse (10)
- zumindest ein langgestreckter Lichtleiter (1, 2) und zumindest eine dem zumindest
einen Lichtleiter (1, 2) zugeordnete Lichtquelle (3, 4) angeordnet sind, wobei Licht
der zumindest einen Lichtquelle (3, 4) über einen Einkoppelbereich (1a, 2a) an einem
ersten Endbereich des zumindest einen Lichtleiters (1, 2) in den Lichtleiter (1, 2)
eingekoppelt werden kann,
- wobei der zumindest eine Lichtleiter (1, 2) an seiner Vorderseite eine Lichtauskoppelfläche
(1b, 2b) und an einer der Vorderseite gegenüberliegenden Rückseite eine Lichtumlenkfläche
(1c, 2c) aufweist, sodass von der zumindest einen Lichtquelle (3, 4) in den zumindest
einen Lichtleiter (1, 2) eingekoppeltes Licht an der Lichtumlenkfläche (1c, 2c) umgelenkt
und über die Lichtauskoppelfläche (1b, 2b) aus dem Lichtleitelement (1, 2) abgestrahlt
wird,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zumindest eine Lichtleiter (1, 2) in einem zweiten Endbereich (21, 22) eine den
zumindest einen Lichtleiter (1, 2) begrenzende, lichtdurchlässige Abschlussfläche
(21a, 22a) aufweist, und wobei der zweite Endbereich (21, 22) des Lichtleiters (1,
2) in das Klebebett (13) ragt, derart dass die Abschlussfläche (21a, 22a) zumindest
bereichsweise den in dem Klebebett (13) befindlichen Kleber (14) kontaktiert.
2. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kleber (14) lichtabsorbierend ausgebildet ist.
3. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussfläche (21a, 22a) den Kleber (14) vollflächig kontaktiert.
4. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Gehäuse (10) zumindest ein, vorzugsweise genau ein, Halter (15) zur Halterung
des zumindest einen Lichtleiters (1, 2) angeordnet ist.
5. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Halter (15) gemeinsam mit dem Gehäuse (10) das Klebebett (13)
für die Abschlussscheibe (12) bildet.
6. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine innere, das Klebebett (13) begrenzende Wandung (13a), welche Teil des Gehäuses
ist oder von dem zumindest einen Halter (15) gebildet wird, zumindest eine Ausnehmung
(15a) oder Öffnung aufweist, durch welche der zweite Endbereich (21, 22) des zumindest
einen Lichtleiters (1, 2) in das Klebebett (13) ragt.
7. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussfläche aus einer durchgehenden Fläche besteht.
8. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussfläche (21a, 22a) aus zwei oder mehreren Einzelflächen besteht.
9. Beleuchtungseinheit nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass benachbarte Einzelflächen (21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5) stufenförmig aneinander
angrenzen, wobei vorzugsweise die Stufen in Richtung von der hinteren Rückseite des
zumindest einen Lichtleiters (1, 2) zu seiner Vorderseite verlaufen.
10. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgehende Fläche oder die Einzelflächen (21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5) eben
ausgebildet sind.
11. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelflächen (21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5) parallel zueinander angeordnet sind.
12. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die durchgehende Fläche oder die Einzelflächen (21a1, 21a2, 21a3, 21a4, 21a5) normal
auf eine zentrale Längsachse (Y) des Lichtleiters (1, 2) stehen.
13. Beleuchtungseinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, welche als Kraftfahrzeugscheinwerfer
ausgebildet ist.
14. Kraftfahrzeugscheinwerfer mit einer oder mehreren Beleuchtungseinheiten nach einem
der Ansprüche 1 bis 12.