[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für ein Leck- und Knabberteil
für Tiere, insbesondere einen Mineral- und Salzleckstein für die Zucht und/oder Mast
von Nutztieren.
[0002] Aus dem Bereich der Land- und Forstwirtschaft ist es seit langer Zeit bekannt, Tieren
sog. Lecksteine anzubieten, um ihnen Salze, Mineralien, Spurenelemente und auch Vitamine
zuzuführen. Mit einem Gewicht von in der Regel ca. 12 kg werden derartige Lecksteine
in Form von Quadern, Würfeln, Zylinder- oder Kegelabschnitten als massive formstabile,
feuchtigkeits- und temperaturbeständige Körper angeboten. Diese Leckstein-Körper weisen
als Pressteile entlang einer Mittelachse eine durchgehende zylindrische Ausnehmung
auf. Durch diese Ausnehmung hindurch können derartige Lecksteine an einem Seil z.B.
von einer Decke herab aufgehängt werden, wie es vor allem in Stallungen von Pferden
umgesetzt wird. Während im Forstbereich zum Teil sehr einfache Fixierungen über einen
langen Nagel auf einem Baumstumpf auch heute noch gebräuchlich sind, ist es in der
Zucht, der Mast oder der normalen Tierhaltung von Kühen, Schweinen, Schafen oder Ziegen
bekannt, Minerallecksteine der benannten Art über einen Stift oder eine sonstige Stange
als Fixierung zu stülpen oder auf einem Teller einer Haltevorrichtung drehbar zu fixieren,
wie beispielsweise durch die
DE 20 2009 014 033 U1 oder
DE 201 14 938 U1 offenbart. Durch die Drehbarkeit des Lecksteins auf einer jeweiligen Haltevorrichtung
wird zum einen erreicht, dass sich der Leckstein beim Lecken und/oder Knabbern durch
ein Tier in Drehung versetzt. Daraus ergibt sich eine gleichmäßigere Abnutzung des
Lecksteins über einen gesamten Umfang hinweg und mithin eine verlängerte Standzeit
des Lecksteins. Ein Lösen des Lecksteins von der Haltevorrichtung mit Erreichen etwa
eines hälftigen Verbrauchs des Salz-Mischmaterials wird damit verhindert. Ein einmal
von einem Halter herabgefallener Leckstein wird nämlich von den Tieren in der Regel
wegen Verschmutzungen nicht mehr angenommen, so dass ein Rest des Lecksteins bei einer
entsprechenden Verkürzung der Standzeit sowie einem mit Mehrkosten verbunden Verlust
von Nahrungsergänzungsmaterial unbrauchbar ist und kurzfristig von Hand ersetzt werden
muss.
[0003] Zum anderen ist jedoch auch erkannt worden, dass nicht nur Pferde Minerallecksteine
als eine Art von Spielzeug annehmen. Das betreffende Tier wird unter Weckung seiner
natürlichen Neugierde also spielerisch beschäftigt, wobei es zugleich in einem selbstbestimmten
Maße die vorstehend exemplarisch genannten Elemente bekannter Lecksteine als Nahrungsergänzungsmittel
aufnimmt. Wachstum, Gesundheit und/oder Leistung des betreffenden Tieres können damit
nachhaltig gesteigert werden.
[0004] Als weiterer Vorteil hat sich bei analoger Ausbildung auch von verformbaren Knabberteilen
aus Holz oder sonstigen Mischmaterialien zum Knabbern oder Beißen im Bereich der Aufzucht
von Ferkeln herausgestellt, dass sich durch das Ausleben des Spieltriebes eine Kannibalisierung
der Tiere untereinander insbesondere durch Schwanz- und/oder Ohrbeißen in signifikantem
Maße vermindern lässt. Neben einer erhöhten Standzeit von Salz- und/oder Knabberteilen
wird damit nicht nur der finanzielle Aufwand für eine anhaltende Überwachung und Versorgung
dieser nur beispielhaft genannten Nutztiere gesenkt, es wird insgesamt auch die Wirtschaftlichkeit
eines Zuchtbetriebes bei gleichzeitig gesenktem Bedarf an manueller Versorgung bzw.
Ergänzung von Gebrauchsmaterialien gesteigert. Zudem schreibt die Tierschutz- Nutztierhaltungsverordnung
TierSchNutztV vor, dass Beschäftigungsmaterial für die Tiere in Stallungen vorzusehen
ist, so dass vorstehend beschriebe Vorrichtungen vorteilhaft auch alternativ zu Ketten
oder ähnlichem Spielzeug verwendet werden können.
[0005] Nachfolgend wird ohne Beschränkung oder Bevorzugung einer der vorstehend genannten
Verbrauchsmaterialien auf Leck- und Knabberteile oder Minerallecksteine Bezug genommen.
[0006] Für die vorliegende Erfindung besteht die Aufgabe, eine Vorrichtung der vorstehend
genannten Art hinsichtlich ihrer Handhabbarkeit und Wirtschaftlichkeit noch weiter
zu verbessern.
[0007] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die Haltevorrichtung ein Unterteil
mit einem unteren Teller, ein Oberteil mit einem oberen Teller und ein Fußteil umfasst,
wobei das Oberteil und das Unterteil über einen Zapfen miteinander lösbar verbunden
sind und die Anordnung aus Unterteil und Oberteil um die Längsachse des Salzsteins
oder Knabberteils bzw. des Zapfens drehbar ausgebildet ist. Ein Leckstein oder Knabberteil
ist also weiterhin über eine in seiner Längsachse verlaufende Ausnehmung auf einem
unteren Teller fixiert, nun durch einen Zapfen. Diese Fixierung wird also dadurch
erweitert, dass der Zapfen mit einem an einem dem unteren Teller gegenüberliegenden
Ende des Lecksteins oder Knabberteils angeordneten oberen Teller fixiert ist und damit
zwischen zwei Tellern fixiert angeordnet ist. Dabei ist die Anordnung um die Längsachse
des Salzsteins oder Knabberteils bzw. des Zapfens drehbar ausgebildet. Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist nun ein Salzstein oder Knabberteil zwischen einem oberen und einem unteren
Teller durch eine bereits heute regelmäßig vorhandene Ausnehmung hindurch lösbar fixiert.
Hiermit wird sichergestellt, dass eine Standzeit durch ein verbessertes Verhindern
eines Runterwerfens eines Salzsteins oder Knabberteils weiter erhöht wird, wobei zugleich
ein einfacher manueller Wechsel oder Einsatz eines verbrauchten durch ein neues Salzleck-
und Knabberteil sichergestellt ist.
[0008] Vorteilhafte Weiterbildungen dieser Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
Demnach ist mindestens einer der Teller durch mindestens einen in radialer Richtung
verlaufenden Stab gebildet. Bei mehr als zwei Stäben ist dieser Teller vorzugsweise
im Wesentlichen sternförmig ausgebildet. Damit wird gegenüber bekannten Tellern ein
wesentlicher Teil einer Stirnfläche eines Minerallecksteins oder Knabberteils nicht
weiter einem direkten Zugriff eines Tieres vorenthalten bzw. davon abgeschirmt. Grundsätzlich
sind ein bis zwei Stäbe je Teller zur Fixierung eines Minerallecksteins oder Knabberteils
ausreichend.
[0009] In einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung sind jedoch mindestens drei Stäbe
vorgesehen, vorzugsweise sind es fünf bis sechs Stäbe oder drei Doppelstäbe unter
gleichmäßiger Verteilung, d.h. mit gleichem Winkel α zu einem jeweils benachbarten
Stab. Damit ist eine mit Blick auf eine Abnutzung des Minerallecksteins oder Knabberteils
eigentlich unerwünschte Abdeckung auch der Stirnseiten eines betreffenden Leck- und
Knabberteils bei zugleich dauerhaft sicherer Fixierung dieses Verbrauchsmaterials
minimiert. Das Salzleck- und/oder Knabberteil ist für Tiere damit soweit als möglich
gut zugänglich, ohne einen einseitigen Verbrauch des betreffenden Leck- und/oder Knabberteils
zu begünstigen.
[0010] Vorteilhafter Weise sind freie Enden der Stäbe gekröpft, insbesondere zum teilweisen
Umgreifen des zwischen den Tellern eingespannten Mineral- und Salzlecksteins oder
Knabberteils. Insbesondere sind die freien Enden der Stäbe soweit gekröpft, dass sie
eine verbesserte Fixierung des Minerallecksteins bzw. Knabberteils unter zugleich
auftretender Minderung jedes Verletzungsrisikos für das Vieh ermöglichen. Auch durch
dieses Merkmal werden eine gute Zugänglichkeit des Steins bzw. des Leck- und/oder
Knabberteils, wie auch seine zuverlässige Lagerung bei möglichst gleichmäßigem Verbrauch
so weit als möglich aufrechterhalten.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist der Zapfen als Verbindung zwischen
dem Unterteil und dem Oberteil mehrteilig ausgebildet. Damit ist es vorteilhafterweise
auch leicht möglich, dass der Zapfen unter Änderung seiner Länge fixierbar ist, insbesondere
drehfest. Damit sind auch die jeweiligen Teller an dem Unterteil und dem Oberteil
unter Anpassung auf eine jeweilige Bauhöhe des eingesetzten Leck- und/oder Knabberteils
gegeneinander drehfest fixierbar.
[0012] Besonders bevorzugt wird, dass ein Teil des Zapfens als Gewindestange oder Schraube
oder Gewindeende ausgebildet ist und ein zweiter Teil des Zapfens als Aufnahme mit
einer Gewindebohrung. In einer Weiterbildung dieses Merkmals ist die Gewindestange
oder Schraube im Bereich des zugehörigen Tellers durch ein Werkzeug betätigbar ausgebildet,
insbesondere als durch einen Maul- oder Inbus-Schlüssel betätigbarer Schraubenkopf.
Ein nur durch ein Werkzeug, wie z.B. einen Schraub-, Inbus- oder Maulschlüssel betätigbares
Teil ist i.d.R. auch durch verspielte, intelligente Tiere, wie z.B. Ferkel und Schweine,
nicht lösbar und damit dauerhaft gegen Verlust oder Beschädigung sicher, ohne selber
ein nennenswertes zusätzliches Verletzungspotential für das Vieh aufzuweisen.
[0013] Vorzugsweise ist die Gewindestange oder Schraube oder das Gewindeende in einer Hülse
des zugehörigen Tellers drehbar geführt. Die Hülse kann zumindest beim Einsetzen eines
neuen Steins einer Positionierung eines frei entnehmbaren Teils der Anordnung gegenüber
einer Ausnehmung in dem neuen Stein dienen, um so auch einen Zusammenbau zu erleichtern.
Eine weitere Erleichterung des Zusammenbaus kann dadurch erzielt werden, dass die
Hülse mit dem zugehörigen Teller verbunden ist, insbesondere durch Verschweißen einstückig
verbunden.
[0014] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung läuft der Zapfen jenseits des
unteren Haltetellers in ein Rohr oder einen in einem Fußteil drehbar fixierten Stab
aus. Dabei weist dieses Rohrteil vorzugsweise mindestens eine außenseitige über einen
Umfang geschlossene Nut bzw. Ringnut oder Einkerbung auf, in die in einer Einbaulage
ein Fixierungselement eines Fußteils lösbar eingreift. Hiermit ist eine einfache und
effektive Art einer Höhen- bzw. Niveauregulierung in einer angemessenen Rasterung
bei ausreichender und in beiden Richtungen unbeschränkte Drehbarkeit realisiert, die
auch eine schnelle Entnahme eines vorstehend beschriebenen aus Oberteil und Unterteil
mit dazwischen fixiertem Stein bestehenden Teils des Halters ermöglicht. Damit muss
ein Einsetzen eines neuen Steins nicht zwingend vor Ort verfolgen. Vielmehr kann eine
Einheit mit einem verbrauchten Stein von einem Fußteil entnommen und schnell ein entsprechender,
schon mit einem neuen Stein versehener Teil wieder in dem Fußteil fixiert werden.
Damit wird eine Arbeitszeit vor Ort in einem Stall und insbesondere bei nicht entleerter
Box in dem Stall umringt von zumindest neugierigen Nutztieren mit dementsprechendem
Verletzungspotential oder sonstigen Arbeitserschwernissen deutlich vermindert. Das
Einsetzen eines neuen Steins kann also auch leicht außerhalb einer eigentlichen Stallung
bei besseren Arbeitsbedingungen erfolgen.
[0015] Der Fußteil weist vorzugsweise einen das Rohr des Unterteils aufnehmenden Rohrabschnitt
oder eine zylindrische Ausnehmung auf. Vorteilhafterweise ist das Fixierungselement
einfach als Schraube ausgeführt, die durch einen Rohrabschnitt sicher in die Nut oder
Einkerbung des Rohrteils des Unterteils lösbar hindurchgreift. Es kann sich bei diesem
Fixierungselement auch um einen federbelasteten Sicherungsstift handeln, der ohne
Werkzeug von Hand gegen eine federelastische Rückstellkraft bei einer Höhenverstellung
soweit herausgezogen werden kann, dass die Nut oder Einkerbung des Rohrteils freigegeben
ist.
[0016] Eine erfindungsgemäße Vorrichtung ist über einem Fußteil auf einem Boden, einer Wand,
wie auch an einer Decke sicher und weiterhin drehbar fixierbar ist. Damit ist durch
die vorliegende Erfindung vorteilhafterweise auch die Möglichkeit einer insgesamt
noch freieren Auswahl zwischen diversen Anordnungs- oder Anbringungsmöglichkeiten
für eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung gegeben. Zugleich bleiben die Vorteile
der Drehbarkeit des Minerallecksteins oder des Knabberteils bei guter Zugänglichkeit
durch einen Menschen zum schnellen, sicheren und einfach durchführbaren Ersatz bzw.
Einsatz eines neuen Mineralteils bzw. Knabberteils unter leicht durchführbarer Einstellung
einer jeweiligen Höhe bzw. eines Niveaus und Anpassung auf die jeweiligen Tiere erhalten.
[0017] Vorstehend ist eine drehbare Halterung für einen Mineralleckstein oder ein Knabberteil
mit einer verbesserten Sicherung gegen ein Aushebeln und Herunterwerfen zur Erhöhung
der Standzeit und damit zur Erhöhung einer Wirtschaftlichkeit derartiger Vorrichtungen
beschrieben worden. Der Vorteil einer einfach durchführbaren Höhenverstellbarkeit
der Halterung macht sich besonders bei der Aufzucht von Ferkeln und deren raschem
Wachstum unter weitgehender Vermeidung jeglicher Kannibalisierungseffekte der Tiere
untereinander durch Schwanz- und/oder Ohrbeißen usw. bemerkbar. Durch eine Niveauanpassung
werden zusammen mit einer gesicherten Halterung auch die Hygienebedingungen soweit
verbessert, was auch hier durch eine erhöhte Standzeit bis zu einem fast vollständigen
Aufbrauchen eines jeweiligen Leck- und Knabberteils erreichbar ist. Für unterschiedliche
Tiergrößen und Tierarten wird durch die universelle Aufstellbarkeit der Haltevorrichtung
zudem der Einsatzbereich gegenüber bekannten Vorrichtungen erweitert.
[0018] Weitere vorteilhafte Eigenschaften werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die Darstellung
eines Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben. Darin
zeigen in skizzierter Darstellung:
- Figur 1:
- eine Seitenansicht einer Haltevorrichtung unter Andeutung eines 6-eckigen oder runden
Minerallecksteins bzw. Knabberteils in einer Explosionsdarstellung;
- Figur 2:
- eine Draufsicht auf die Anordnung von Figur 1 und
- Figur 3:
- eine seitliche Ansicht der Anordnung von Figur 1 in einem zusammengebauten Zustand.
[0019] Über die verschiedenen Abbildungen hinweg werden gleiche Teile stets mit gleichen
Bezugszeichen und Bezeichnungen versehen. Aufgrund der vergleichsweise höheren wirtschaftlichen
Bedeutung wird nachfolgend ohne Beschränkung eines Einsatzes der vorliegenden Erfindung
im Wesentlichen nur auf eine Verwendung in der Aufzucht und/oder Mast von Schweinen
als wirtschaftlich sehr wichtigen Nutztieren im landwirtschaftlichen Bereich eingegangen.
[0020] Figur 1 ist eine Darstellung einer Haltevorrichtung 1 in seitlicher Ansicht in einer
Art von Explosionsdarstellung. Demnach umfasst die Haltevorrichtung 1 ein Unterteil
2 mit einem unteren Teller 3, ein Oberteil 4 mit einem oberen Teller 5 und ein Fußteil
6. Oberteil 4 und Unterteil 2 sind über einen Zapfen 7 miteinander lösbar verbunden.
Hierzu ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel im Bereich des Zapfens 7 ein durch
einen Maulschüssel bedienbaren Schraubenkopf 8 vorgesehen. Dieser über den Schraubenkopf
8 bedienbare schraubbare Zapfen 7 kann in einer nicht weiter dargestellten Alternative
aber auch z.B. als Bajonettverschluss ausgebildet sein. In jedem Fall wird ein Einsatz
von Werkzeug minimiert, wobei ein Lösen der Verbindung zwischen Oberteil 4 und Unterteil
2 und mithin eine freie Zugänglichkeit des Zapfens 7 von Hand realisierbar ist. Zugleich
ist ein Lösen einer derartigen Verbindung oder Ablösen von Bestandteilen durch das
Vieh bei korrekter Bedienung auch dauerhaft ausgeschlossen.
[0021] Der Zapfen 7 als Element der Verbindung zwischen dem Unterteil 2 und dem Oberteil
4 ist hier mehrteilig ausgebildet. Damit ist es vorteilhafterweise auch leicht möglich,
den Zapfen 7 unter Änderung einer Länge Δh zu fixieren. Dazu kann entweder die in
einer Hülse 7a geführte Schraubverbindung entsprechend ausgewechselt oder mit einem
Gewindeende 7b durch Betätigung des Schraubenkopfes 8 entsprechend weit in ein Gewindeloch
7c eingeschraubt werden. Damit sind auch die jeweiligen Teller 3, 5 an dem Unterteil
2 und dem Oberteil 4 unter Anpassung auf eine jeweilige Bauhöhe Δh des eingesetzten
Leck- und/oder Knabberteils 9 gegeneinander drehfest fixiert.
[0022] In der Abbildung von Figur 1 sind in gepunkteten Linien ein 6-eckiger oder ein runder
Mineralleckstein bzw. Knabberteil als Leck- und/oder Knabberteil 9 angedeutet. Das
Leck- und/oder Knabberteil 9 mit einer entlang einer Mittelachse M durchgehend verlaufenden
zylindrischen Ausnehmung 10 ist hier bereits so weit über den Zapfen 7 gestülpt worden,
dass in einem abschließenden Schritt das Oberteil 4 mit dem Unterteil 2 durch die
Schraubverbindung über den Zapfen 7 entlang des Pfeils lösbar verbunden werden kann.
[0023] Figur 2 stellt eine Draufsicht auf die Anordnung von Figur 1 dar. Da das Oberteil
4 und das Unterteil 2 soweit deckungsgleich ausgebildet sind, ist hier nur das Oberteil
4 sichtbar. Es gilt aber auch für das verdeckt liegende Unterteil 2, dass das Oberteil
4 im Gegensatz zu bekannten Vorrichtungen nicht länger einen geschlossenen Teller
oder eine Kreisscheibe mit Ausnehmungen umfasst. Der Teller 5 wird hier durch drei
bzw. sechs in radialer Richtung verlaufende Stäbe 11 gebildet.
[0024] Durch diese hier gleichlang gewählten Stäbe 11 ist der Teller 5 im Wesentlichen sternförmig
mit gleichen Winkeln α zwischen benachbarten Stäben 11 ausgebildet. Dabei ist anhand
der Abbildung von Figur 1 weiter erkennbar, dass freie Enden 12 der Stäbe 11 gekröpft
sind. Hierdurch wird einerseits eine weitgehend wackelfreie Fixierung des Leck- und/oder
Knabberteils 9 zwischen Oberteil 4 und Unterteil 2 bewirkt, andererseits wird das
Risiko einer Verletzung des Viehs vermindert.
[0025] Bei einem eckigen, hier 6-eckigen Leck- und/oder Knabberteil 9 liegen das Oberteil
4 und das Unterteil 2 in der darstellten Art und Weise aufgrund der Außenform zueinander
zwangsweise deckungsgleich. Aber auch bei einem runden Leck- und/oder Knabberteil
9 ist eine deckungsgleiche Positionierung der in radialer Richtung verlaufende Stäbe
11 der Teller 3, 5 wünschenswert, um eine gleichmäßige Abnutzung zu realisieren.
[0026] Figur 3 ist eine seitliche Ansicht der Anordnung von Figur 1 in einem zusammengebauten
Zustand. Das Oberteil 4 und das Unterteil 2 bilden eine sichere Einfassung des Leck-
und/oder Knabberteils 9 fast nach Art eines Korbes. Dabei sind weite Bereiche des
Leck- und/oder Knabberteils 9 für das Vieh zugänglich gehalten, um einen möglichst
weitgehenden Verzehr unter sicherer Fixierung des Leck- und/oder Knabberteils 9 zu
gewährleisten.
[0027] Wie schon anhand der Abbildung von Figur 1 erkennbar, so läuft der Zapfen 7 jenseits
des unteren Haltetellers 3 in ein Rohr 13 oder einen in einem Fußteil 6 drehbar fixierten
Stab hin aus. Der Zapfen 7 ist mehrteilig aufgebaut und umfasst die Hülse 7a mit dem
Gewindeende 7b, das durch Betätigung des Schraubenkopfes 8 in das Gewindeloch 7c eingedreht
wird. Die Hülse 7a kann in gestrichelt in Figur 3 dargestellter Weise einer Bauhöhe
Δh des jeweils einzusetzenden Salzleck- und/oder Knabberteils 9 entsprechend gewählt
werden. Damit kann im Zuge eines Einschraubens des Gewindeendes 7b in Gewindeloch
7c dadurch keine übergroße Spannung auf das jeweilige Salzleck- und/oder Knabberteil
9 mit der möglichen Folge dessen Zerstörung aufgebacht werden, da diese Spannung durch
die entsprechend dimensionierte Hülse 7a aufgenommen wird. Eine zur sicheren Fixierung
des neu eingesetzten Salzleck- und/oder Knabberteils 9 ist dennoch sichergestellt.
[0028] Das Rohr 13 weist hier zwei radial geschlossen verlaufende Nuten 14 oder Einkerbungen
auf, in die in einer Einbaulage ein Fixierungselement 15 eines Fußteils 6 lösbar eingreift.
Der Fußteil 6 umfasst einen das Rohr 13 aufnehmenden Rohrabschnitt 16 oder er weist
eine zylindrische Ausnehmung auf, wie in Figur 3 angedeutet.
[0029] Das Fixierungselement 15 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel als Schraube 17
ausgeführt. Damit kann durch Lösen nur der einen Schraube 17 die restliche Vorrichtung
von dem Fußteil 6 getrennt werden. Zudem ist eine Position bzw. eine Lagehöhe des
Minerallecksteins bzw. Knabberteils 9 wahlweise in eine von mehreren fixen Positionen
leicht und schnell einstellbar. Damit ist z.B. ein einem Wachstum junger Ferkel entsprechender
Höhenangleich über einen durch einen Pfeil in Figur 3 angedeuteten Bereich durchführbar.
Dabei ist jeweils eine auch gegen ein Aushebeln gesicherte Lage des Minerallecksteins
bzw. Knabberteils 9 einstellbar.
[0030] Der Fußteil 6 umfasst weiter eine Montageplatte 18 mit Ausnehmungen 19 für nicht
weiter dargestellte Befestigungselemente. Die Ausnehmungen 19 sind länglich ausgebildet,
um einen Toleranzausgleich z.B. im Zuge einer Verschraubung der Montageplatte 18 auf
einem Stallboden zu schaffen, wobei auch eine Anpassung an entsprechende Maße bei
Spaltböden berücksichtigt ist. Eine erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist über das
Fußteil 6 somit auf einem Boden, einer Wand, wie auch an einer Decke sicher und weiterhin
drehbar fixierbar. Bei einer Wandbefestigung macht eine horizontal liegende Drehachse
des Minerallecksteins bzw. Knabberteils 9 durch dessen Fixierung zwischen Oberteil
4 und Unterteil 2 vorteilhafterweise keine zusätzlichen Sicherungsmaßnahmen erforderlich.
[0031] Damit ist vorstehend eine unter guter Anpassung universell einsetze Haltevorrichtung
1 für ein Leck- und Knabberteil 9 für Tiere beschrieben worden. Die sichere Halterung
des Salzleck- und Knabberteils 9 garantiert zusammen mit seiner Drehbarkeit eine verbesserte
Wirtschaftlichkeit aufgrund einer verlängerten Standzeit des Verbrauchsmaterials.
Ein Wechsel eines verbrauchten Salzleck- und Knabberteils 9 ist unter geringem Werkzeugeinsatz
von Hand schnell und sicher durchführbar. Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet
sich damit gegenüber bekannten Vorrichtungen durch ihre verbesserte Handhabbarkeit
und Wirtschaftlichkeit sowie gute Anpassbarkeit an diverse Einsatzfälle aus.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- Unterteil
- 3
- unterer Teller
- 4
- Oberteil
- 5
- oberer Teller
- 6
- Fußteil
- 7
- Zapfen
7a Hülse
7b Gewindeende
7c Gewindebohrung
- 8
- Schraubenkopf, durch einen Maulschüssel bedienbar
- 9
- Mineral- bzw. Salzleck- oder Knabberteil / Leck- und/ oder Knabberteil
- 10
- durchgehend verlaufende zylindrische Ausnehmung
- 11
- Stab in dem Radius oder dem Durchmesser einer Stirnfläche des jeweiligen Mineral-
bzw. Salzleckteils 9 entsprechender Länge
- 12
- freies Ende der Stäbe 11
- 13
- Rohr
- 14
- Nut oder Einkerbung
- 15
- Fixierungselement am Rohrabschnitt 16
- 16
- Rohrabschnitt, der das Rohr 13 des Fußteils 6 aufnimmt
- 17
- Schraube
- 18
- Montageplatte
- 19
- Ausnehmung für ein Befestigungselement
- M
- Mittelachse
- α
- Winkel zwischen den Stäben 11
1. Haltevorrichtung für ein Leck- und Knabberteil für Tiere, insbesondere einen Mineral-
und Salzleckstein für die Zucht und/oder Mast von Nutztieren,
wobei das Leck- und Knabberteil (9) entlang einer Mittelachse (M) eine durchgehende
zylindrische Ausnehmung aufweist, durch die es über einen Stift gestülpt und auf einem
Teller (3) drehbar fixiert ist,
und der Zapfen (6) mit einem Fußteil (7) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, dass
die Haltevorrichtung (1) ein Unterteil (2) mit einem unteren Teller (3), ein Oberteil
(4) mit einem oberen Teller (5) und ein Fußteil (6) umfasst, und
der Stift als Zapfen (6) ausgebildet ist, wobei das Oberteil (4) und das Unterteil
(2) über den Zapfen (6) miteinander lösbar verbunden sind
und die Anordnung aus Unterteil (2) und Oberteil (4) um die Längsachse (M) des Mineral-
und Salzlecksteins oder Knabberteils (9) bzw. des Zapfens (6) drehbar ausgebildet
ist.
2. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der Teller (3, 5) durch mindestens einen in radialer Richtung verlaufenden
Stab (11) gebildet und bei mehr als zwei Stäben (11) vorzugsweise im Wesentlichen
sternförmig ausgebildet ist.
3. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens drei Stäbe (11) vorgesehen sind, vorzugsweise 5 bis 6 gleichmäßig, mit
zueinander gleichem Winkel (α) verteilt angeordnete Stäbe (11).
4. Haltevorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass freie Enden (12) der Stäbe (11) gekröpft sind, insbesondere zum teilweisen Umgreifen
des zwischen den Tellern (3, 5) eingespannten Mineral- und Salzlecksteins oder Knabberteils
(9).
5. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) jenseits des unteren Haltetellers (3) in ein Rohr (13) oder einen
Stab ausläuft, die in dem Fußteil (6) drehbar fixiert sind.
6. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) als Verbindung zwischen Unterteil (2) und Oberteil (4) mehrteilig
ausgebildet ist.
7. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Teil des Zapfens (7) als Gewindestange oder Schraube oder Gewindeende (7b) ausgebildet
ist und ein zweiter Teil des Zapfens (7) als Aufnahme mit einer Gewindebohrung (7c).
8. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange oder Schraube oder das Gewindeende (7b) im Bereich des zugehörigen
Tellers (3, 5) durch ein Werkzeug betätigbar ausgebildet ist.
9. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (7) unter Änderung einer Länge (Δh) mit einer dieser Länge entsprechenden
Hülse (7a) die Teller (3, 5) drehfest fixiert, insbesondere durch Verspannung.
10. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindestange oder Schraube oder das Gewindeende (7b) in einer Hülse des zugehörigen
Tellers (3, 5) drehbar geführt ist.
11. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohr (13) mindestens eine außenseitige Nut (14), Ringnut oder Einkerbung aufweist,
in die in einer Einbaulage ein Fixierungselement (15) des Fußteils (6) lösbar eingreift.
12. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (6) ein das Rohr (13) aufnehmenden Rohrabschnitt (16) oder eine zylindrische
Ausnehmung aufweist.
13. Haltevorrichtung nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Fixierungselement (15) als Schraube (17) ausgeführt ist, die durch den Rohrabschnitt
(16) oder die zylindrische Ausnehmung des Fußteils (6) hindurch in eine der Nuten
(14) oder Einkerbungen des Rohrs (13) zur Ausbildung einer höhenverstellbaren Drehverbindung
lösbar greift.
14. Haltevorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Fußteil (6) über eine Montageplatte (18) und mindestens einer darin befindlichen
Ausnehmungen (19) für Befestigungselemente auf einem Boden, an einer seitlichen Wand
oder an einer Decke fixierbar ist.
15. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Rohrabschnitt (16) des Fußteils (6) durch eine daran fixierte Montageplatte (18)
abgeschlossen ist, die zum Toleranzausgleich längliche Ausnehmungen (19) für Befestigungselemente
insbesondere in Form von Schrauben aufweist.