[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauteil für eine Haltevorrichtung zum Halten
wenigstens eines Tuches in einem Zustand, in welchem das Tuch in einer Ebene aufgespannt
ist, eine Haltevorrichtung mit einem derartigen Bauteil sowie ein Sportgerät mit einem
derartigen Bauteil oder mit einer derartigen Haltevorrichtung.
[0002] Unter einem Trampolin versteht man gemeinhin ein Sportgerät, wie es beispielsweise
aus der
DE 10 2005 060 405 A1 bekannt ist. Ein bekanntes Trampolin umfasst für gewöhnlich eine Rahmenkonstruktion,
eine Mehrzahl an Federelementen sowie ein innerhalb der Rahmenkonstruktion von den
Federelementen gehaltenes Tuch oder Sprungtuch. Hierzu weisen die Federelemente in
der Regel zwei einander entgegengesetzte Endabschnitte auf, von denen einer an der
Rahmenkonstruktion und der andere am Sprungtuch angreift, so dass das Sprungtuch infolge
der umfänglich um das Sprungtuch verteilten Federelemente, die jeweils eine Zugkraft
auf das Sprungtuch ausüben, in einem in einer Ebene aufgespannten Zustand gehalten
ist.
[0003] Wird ein derartiges Sportgerät in einer geschlossenen Räumlichkeit wie zum Beispiel
einer Sporthalle oder einem anderen Ort mit einer beschränkten Fläche wie zum Beispiel
einer freien Sportanlage eingesetzt, so erweist sich eine vom Sportgerät beanspruchte
Stellfläche aufgrund der Begrenztheit der zur Verfügung stehenden Fläche als kritischer
Faktor. Um den verfügbaren Platz besser nutzen zu können ist es ganz allgemein von
Vorteil, wenn ein Sportgerät so wenig Stellfläche beansprucht wie möglich.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Bauteil für eine Haltevorrichtung,
eine Haltevorrichtung sowie ein Sportgerät zu schaffen, die es erlauben, unter Beanspruchung
einer möglichst minimalen Stellfläche ein Tuch in einem in einer Ebene aufgespannten
Zustand zu halten.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Bauteil mit den Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine
Haltevorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 5 und durch ein Sportgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 8 gelöst.
[0006] Anders als bekannte Bauteile für eine Haltevorrichtung zum Halten eines Tuches in
einem in einer Ebene aufgespannten Zustand ist das Bauteil der vorliegenden Erfindung
derart ausgebildet, dass während des Haltens des Tuches, wenn der Endabschnitt des
Federelementes am Befestigungselement angebracht ist, das Rahmenelement von der Ebene
beabstandet ist. Hierbei definiert sich der Abstand zur Ebene wie allgemein üblich
in einer Normalenrichtung zur Ebene. Somit ist das Rahmenelement des erfindungsgemäßen
Bauteils auf einer Seite derjenigen Ebene positioniert, in der das Tuch aufgespannt
ist und nicht wie bei bekannten Bauteilen ganz oder teilweise in dieser Ebene. Andererseits
muss das Federelement eine Zugkraft auf das Tuch ausüben die ebenfalls in dieser Ebene
liegt, damit das Tuch in dieser Ebene in einem aufgespannten Zustand gehalten werden
kann. Somit muss auch eine Stelle, an welcher das Federelement am Befestigungselement
angebracht ist innerhalb dieser Ebene liegen. Da einerseits die Stelle, an welcher
das Federelement am Befestigungselement angebracht ist in der Ebene liegt in welcher
das Tuch aufgespannt ist und andererseits das Rahmenelement von dieser beabstandet
auf einer Seite der Ebene und nicht innerhalb derselben angeordnet ist, beansprucht
das erfindungsgemäße Bauteil in dieser Ebene weniger Platz. Eine erfindungsgemäße
Haltevorrichtung zum Halten eines Tuches einer bestimmten Fläche kann folglich eine
geringere Ausdehnung aufweisen als eine bekannte Haltevorrichtung zum Halten eines
Tuches derselben Fläche, bzw. mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung lässt sich
ein Tuch mit einer größeren Fläche halten als mit einer bekannten Haltevorrichtung
mit denselben Abmessungen wie die erfindungsgemäße Haltevorrichtung. Ist das Befestigungselement
an einem äußeren Rand des Rahmenelementes angeordnet, so kann die von der Haltevorrichtung
beanspruchte Fläche relativ zur Fläche des zu haltenden Tuches minimiert werden. Entsprechendes
gilt für ein Sportgerät der vorliegenden Erfindung im Vergleich zu bekannten Sportgeräten
oder Trampolinen.
[0007] Das erfindungsgemäße Bauteil kann nur ein Rahmenelement aufweisen oder es kann auch
mehrere, und zwar beliebig viele Rahmenelemente aufweisen. Insbesondere kann das Rahmenelement
mit der Rahmenkonstruktion der Haltevorrichtung identisch sein, bzw. bei einigen Ausführungsformen
einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung bildet nur ein Rahmenelement eines einzigen
Bauteiles eine Rahmenkonstruktion der Haltevorrichtung. In solchen Fällen kann eine
erfindungsgemäße Haltevorrichtung auch nur ein Bauteil bzw. nur eine Rahmenkonstruktion
aufweisen. Insbesondere kann die Haltevorrichtung das wenigstens eine Federelement
oder mehrere Federelemente aufweisen bzw. das eine Federelement oder mehrere Federelemente
können Teil der Haltevorrichtung sein. Federelemente können als metallische Feder,
beispielsweise als Spiralfeder, oder als Gummiseil bzw. Gummiseilstück ausgebildet
sein.
[0008] Entsprechend kann das Bauteil ein Befestigungselement oder mehrere, und zwar beliebig
viele Befestigungselemente aufweisen. Der Endabschnitt des Federelementes kann auf
beliebige Art und Weise an dem Befestigungselement anbringbar oder mit dem Befestigungselement
befestigbar sein. Beispielsweise kann der Endabschnitt des Federelementes lösbar oder
unlösbar am Befestigungselement befestigbar sein. So kann es sich bei dem Befestigungselement
um ein Element mit einer Öffnung wie zum Beispiel einen Ring oder eine Öse handeln,
worin sich der Endabschnitt einhaken lässt, oder aber um ein stiftförmiges oder gebogenes
Element, an welchem der Endabschnitt umfänglich angehakt werden kann. Ferner kann
der Endabschnitt am Befestigungselement angelenkt oder mit diesem verrastet sein.
Ganz allgemein können auch Endabschnitte mehrerer Federelemente an demselben Befestigungselement
befestigbar sein, bzw. bei einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung oder einem erfindungsgemäßen
Sportgerät können mehrere Endabschnitte an demselben Befestigungselement befestigt
sein.
[0009] Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bauteiles sind sowohl
das Rahmenelement als auch das Befestigungselement länglich ausgebildet und im Wesentlichen
zueinander parallel oder das Rahmenelement und/oder das Befestigungselement sind bogenförmig
ausgebildet. Gerade ausgeführte Bauteile können insbesondere für Haltevorrichtungen
verwendet werden, deren Rahmenkonstruktion wenigstens eine gerade Seite aufweist.
Beispielsweise kann das Rahmenelement einen beliebig profilierten Querschnitt aufweisen,
während das Befestigungselement als Stab oder Stange ausgebildet ist. Hingegen können
Bauteile mit bogenförmigen Elementen für runde oder ovale Haltevorrichtung verwendet
werden.
[0010] Darüber hinaus können das Rahmenelement und das Befestigungselement aus einem beliebigen
Material gefertigt sein. Insbesondere können das Rahmenelement und/oder das Befestigungselement
vollständig oder teilweise aus Metall oder aus Holz oder aus Kunststoff hergestellt
sein.
[0011] Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Bauteils ist das Befestigungselement
als Drahtseil ausgebildet. Ein Drahtseil als Befestigungselement ist von Vorteil,
da es sowohl eine hohe mechanische Stabilität als auch eine gewisse Flexibilität mit
sich bringt.
[0012] Obwohl bei der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung das Rahmenelement des Bauteils
von der Ebene, in welcher das Tuch gehalten ist, beabstandet ist und sich auf einer
Seite dieser Ebene befindet, können sich andere Teile der Rahmenkonstruktion dennoch
innerhalb dieser Ebene befinden oder bezüglich des Rahmenelementes auf einer jeweiligen
anderen Seite dieser Ebene befindlich sein. Vorzugsweise befindet sich jedoch die
gesamte Rahmenkonstruktion und nicht nur das Rahmenelement auf derselben Seite der
Ebene, da dadurch im Allgemeinen die kleinste Stellfläche erreicht wird.
[0013] Ganz allgemein kann die Rahmenkonstruktion einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung
von beliebiger Form sein. So kann die Rahmenkonstruktion von rechteckiger oder quadratischer
oder runder oder ovaler oder dreieckiger oder vieleckiger Form sein. Vorteilhafterweise
entspricht dabei die Form der Rahmenkonstruktion im Wesentlichen der Form des zu haltenden
Tuches. Ganz allgemein lassen sich mit einer erfindungsgemäßen Haltevorrichtung beliebig
geformte Tücher halten.
[0014] Besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Haltevorrichtung zum Halten von zwei
oder mehreren Tüchern ausgebildet. Zu diesem Zweck kann die Haltevorrichtung entsprechend
viele Rahmenkonstruktionen aufweisen, oder aber sie weist nur eine einzige Rahmenkonstruktion
auf, die zum Halten entsprechend vieler Tücher ausgebildet ist. Dabei kann die Haltevorrichtung
zum Halten von Tüchern mit jeweils unterschiedlichen Formen vorgesehen sein. Bei derartigen
Haltevorrichtungen kann sich der Effekt der Platzersparnis mit der Anzahl der gehaltenen
Tücher vervielfachen. So können unter Umständen mehrere Quadratmeter an Flächenbedarf
für die Haltevorrichtung eingespart werden, obwohl einzelne erfindungsgemäße Bauteile
derselben eine Verkürzung eines Längenmaßes ihrer Rahmenkonstruktion von lediglich
wenigen Zentimetern bedingen. Ferner können bei derartigen Haltevorrichtungen Endabschnitte
von Federelementen, die an jeweils benachbart angeordneten Tüchern angreifen, an demselben
Befestigungselement befestigbar sein. Im Unterschied zu bekannten Haltevorrichtungen
zum Halten mehrerer Tücher wird hierdurch eine zweite Befestigungsreihe für die Federelemente
eingespart, was zu einer weiteren Verringerung des Platzbedarfes durch die Haltevorrichtung
beiträgt.
[0015] Bei dem erfindungsgemäßen Sportgerät handelt es sich vorzugsweise um ein Trampolin.
Entsprechend handelt es sich bei dem Tuch vorzugsweise um ein elastisches Tuch oder
ein Sprungtuch.
[0016] Obwohl das Tuch ganz allgemein mit beliebig orientierter Ebene gehalten werden kann,
beispielsweise kann diese Ebene mit der Horizontalen einen Winkel einschließen oder
bilden, ist bei dem erfindungsgemäßen Sportgerät vorteilhafterweise die Ebene im Wesentlichen
horizontal ausgerichtet. Bei einer horizontal ausgerichteten Ebene kann sich das Rahmenelement
oder auch die gesamte Rahmenkonstruktion ganz allgemein oberhalb der Ebene bzw. des
Tuches befinden oder aber unterhalb der Ebene bzw. des Tuches. Bevorzugt ist bei Sportgeräten
der letztere Fall, bei dem sich das Rahmenelement bzw. die Rahmenkonstruktion unterhalb
der Ebene bzw. des Tuches befindet, da dann nämlich Fläche, die ansonsten aus Sicherheitsgründen
gepolstert werden müsste, verringert werden kann. Infolge der Verringerung der zu
polsternden Fläche werden zudem eine Erhöhung der Sicherheit und eine Kostenersparnis
bewirkt. Bei einigen Ausführungsformen der Erfindung mit mehreren in derselben Ebene
gehaltenen Tüchern liegen in dieser Ebene neben den von den Tüchern eingenommenen
Flächen oder Sprungflächen lediglich im Wesentlichen reine Federflächen vor.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Zuhilfenahme
von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1
- ein Bauteil für eine Haltevorrichtung;
- Figur 2
- einen Querschnitt durch das Bauteil der Figur 1 mit einem daran angebrachten Federelement;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf ein Sportgerät;
- Figur 4
- einen Querschnitt durch das Sportgerät der Figur 3;
- Figur 5
- eine Draufsicht auf ein Sportgerät mit zwei quadratischen Tüchern;
- Figur 6
- einen Querschnitt durch ein Bauteil des Sportgerätes der Figur 5;
- Figur 7
- ein weiteres Bauteil für eine Haltevorrichtung;
- Figur 8
- eine Draufsicht auf ein Sportgerät mit zwei runden Tüchern.
[0018] In der Figur 1 ist ein Bauteil 1 für eine Haltevorrichtung, die zum Halten eines
Tuches in einem in einer Ebene aufgespannten Zustand vorgesehen ist, in einer räumlichen
Darstellung gezeigt. Das Bauteil 1 umfasst ein Rahmenelement 2 und ein Befestigungselement
3 sowie mehrere Haltelemente 5.
[0019] Bei dem Rahmenelement 2 handelt es sich im Wesentlichen um ein längliches Hohlprofilteil
aus Metall mit einem rechteckigen Querschnitt. An entgegengesetzten Endabschnitten
des Rahmenelementes 2 sind Bohrungen oder Durchgangslöcher 4 ausgebildet, die zum
Verbinden des Rahmenelementes 2 mit Rahmenelementen anderer Bauteile vorgesehen sind.
Bei diesen anderen Bauteilen kann es sich um Bauteile handeln, die gleich dem in der
Figur 1 gezeigten Bauteil 1 ausgebildet sind oder die anders ausgebildet sind als
das gezeigte Bauteil 1. Indem das Rahmenelement 2 mit anderen Rahmenelementen verbunden
wird lässt sich eine Rahmenkonstruktion der Haltevorrichtung herstellen, wobei das
Rahmenelement 2 einen Teil dieser Rahmenkonstruktion bildet und das Bauteil 1 insgesamt
Teil der Haltevorrichtung ist.
[0020] Entlang des Rahmenelementes 2 sind die Halteelemente 5 auf einer der beiden breiten
Seitenflächen 6 des Rahmenelementes 2 mit rechteckigem Querschnitt aufgesetzt. Auch
bei den Halteelementen 5 handelt es sich um Hohlprofilteile aus Metall mit einem rechteckigen
Querschnitt, die vorliegend jedoch eine größere lichte Höhe aufweisen als das Rahmenelement
2 und die zudem wesentlich kürzer sind als das Rahmenelement 2. Das stabförmig ausgebildete
Befestigungselement 3 erstreckt sich parallel zum Rahmenelement 2 durch alle Halteelemente
5 hindurch, wobei es an dem Rahmenelement 2 zugewandten, in der nachfolgenden Figur
2 zu sehenden Innenflächen 7 der Halteelemente 5 anliegt und mit diesen verschweißt
oder verlötet und dadurch mit den Innenflächen 7 bzw. den Haltelementen 5 fest verbunden
ist.
[0021] Am Befestigungselement 3 sind Federelemente 8 anbringbar, die in der Haltevorrichtung
zum gespannten Halten des bevorzugt elastischen Tuches vorgesehen sind. Dies ist im
in der Figur 2 dargestellten Querschnitt durch das Bauteil 1 zu sehen. Im in der Figur
2 dargestellten Fall handelt es sich bei den Federelementen 8 um metallische Federn
oder Spiralfedern, alternativ könnten aber auch Gummiseile als Federelemente 8 vorgesehen
sein. Wie in der Figur 2 gezeigt ist, weist das Federelement 8 einen ersten Endabschnitt
9 und einen diesem entgegengesetzten zweiten Endabschnitt 10 auf. Während der erste
Endabschnitt 9 im Wesentlichen kreisringförmig ausgebildet ist, weist der zweite Endabschnitt
10 die Form eines Hakens auf. Mit dem kreisringförmigen ersten Endabschnitt 9 kann
das Federelement 8 wie in der Figur 2 zu sehen ist das Befestigungselement 3 umfänglich
umfassen oder umschließen, bzw. mittels des kreisringförmigen ersten Endabschnittes
9 ist das Federelement 8 am Befestigungselement 3 anbringbar oder befestigbar, indem
der erste Endabschnitt 9 das Befestigungselement 3 umfänglich umfasst oder umschließt.
Der hakenförmige zweite Endabschnitt 10 ist dazu vorgesehen, am zu haltenden Tuch
anzugreifen, so dass das Federelement 8 eine Zugkraft auf das Tuch ausüben kann. Dies
ist in der Draufsicht auf ein Sportgerät in der Figur 3 zu sehen, bei dem es sich
um ein Trampolin 11 handelt.
[0022] Das Trampolin 11 weist insgesamt vier Bauteile 1 auf, wie sie in der Figur 1 dargestellt
sind, deren Rahmenelemente 2 zu einer quadratischen Rahmenkonstruktion 12 des Trampolins
11 verbunden sind. Alle Befestigungselemente 3 der Bauteile 1 befinden sich auf derselben
Seite der Rahmenkonstruktion 12. Gemeinsam mit der Rahmenkonstruktion 12 bilden die
Befestigungselemente 3 eine Haltevorrichtung 13, bzw. die Haltevorrichtung 13 wird
durch die vier Bauteile 1 gebildet. Mittels der Haltevorrichtung 13 kann ein Tuch
oder Sprungtuch 14 in einem gespannten Zustand gehalten werden. Hierzu greift eine
Mehrzahl rings um das Sprungtuch 14 angeordneter Federelemente 8 mit ihren zweiten
Endabschnitten 10 an einem Randbereich des Sprungtuches 14 an. Um das Angreifen der
zweiten Endabschnitte 10 am Sprungtuch 14 zu erleichtern kann das Sprungtuch 14 mit
einer Mehrzahl an Elementen wie zum Beispiel umfänglich verteilt angeordneten Einhakelementen
oder metallverstärkten Ösen versehen sein, in welche die hakenförmigen zweiten Endabschnitte
10 eingehakt werden können. Mit ihren ersten Endabschnitten 9 sind die Federelemente
8 wie in der Figur 2 gezeigt an den Befestigungselementen 3 angebracht. Weil alle
vier Seiten des Sprungtuches 14 von den Federelementen 8 eine zu den jeweiligen Befestigungselementen
3 hin gerichtete Kraft bzw. Zugkraft erfahren, wird das Sprungtuch 14 aufgespannt
und in diesem Zustand gehalten.
[0023] Durch das aufgespannte Sprungtuch 14 wird eine Spannebene des Sprungtuches 14 oder
einfach eine Ebene 15 definiert, die in der Figur 4, welche einen Querschnitt durch
das Trampolin 11 der Figur 3 zeigt, gestrichelt eingezeichnet ist. Mit anderen Worten
ist das Sprungtuch 14 in dieser Ebene 15 aufgespannt. Beispielsweise kann die Ebene
15 durch eine der beiden Oberflächen des Sprungtuches 14 definiert sein oder verlaufen,
die zu den Zugkräften durch die Federelemente 8 parallel sind, oder durch irgendeine
dazwischenliegende, zu diesen beiden Oberflächen parallele Ebene.
[0024] Bei der in der Figur 4 gezeigten normalen Aufstellung oder Anordnung bzw. Orientierung
des Trampolins 11 ist die Ebene 15 horizontal ausgerichtet, während sich alle Rahmenelemente
2 aller Bauteile 1 und mithin auch die Rahmenkonstruktion 12 insgesamt unterhalb der
Ebene 15 befinden, also auf einer unteren Seite der Ebene 15. Selbstverständlich kann
das Trampolin 11 grundsätzlich auch anders aufgestellt werden. Beispielsweise kann
das Trampolin 11 in einer gekippten Orientierung aufgestellt werden, in welcher die
Ebene 15 einen beliebigen Winkel mit der Horizontalen bildet. Oder aber das Trampolin
11 kann um 180° gedreht aufgestellt werden, so dass sich alle Rahmenelemente 2 aller
Bauteile 1 und mithin auch die Rahmenkonstruktion 12 insgesamt oberhalb der Ebene
15 befinden, also auf einer oberen Seite der Ebene 15.
[0025] Während nun bei bekannten Trampolinen Rahmenelemente, Befestigungselemente und auch
das Sprungtuch innerhalb eines von einer Rahmenkonstruktion umfassten Bereiches liegen,
sind beim Trampolin 11 die Rahmenelemente 2 bzw. die Rahmenkonstruktion 12 von der
Ebene 15, in der das Sprungtuch 14 aufgespannt ist, beabstandet. Diese Trennung der
Rahmenelemente 2 bzw. der Rahmenkonstruktion 12 von der Ebene 15, in welcher das Sprungtuch
14 aufgespannt ist, ist bei der in der Figur 4 dargestellten Orientierung des Trampolins
11 durch eine erhöhte Anordnung der Befestigungselemente 3 oberhalb der Rahmenelemente
2 und außerhalb des von den Rahmenelementen 2 umschlossenen Bereiches bedingt. Weil
sich nun aber die Befestigungselemente 3 oberhalb der Rahmenelemente 2 und nicht im
von den Rahmenelementen 2 umschlossenen Bereich befinden, kann dieser Bereich verkleinert
werden, woraus eine Verkleinerung von äußeren Abmessungen des Trampolins 11 in horizontalen
Richtungen resultiert und somit die vom Trampolin 11 beanspruchte Stellfläche kleiner
wird. Alternativ kann wahlweise bei gleichbleibenden äußeren Abmessungen des Trampolins
11 in horizontalen Richtungen und gleichbleibender Stellfläche ein größeres Sprungtuch
14 von der Rahmenkonstruktion 12 gehalten und dadurch die Sprungfläche des Trampolins
11 vergrößert werden. Obwohl sich die Befestigungselemente 3 in der Figur 4 über den
Rahmenelementen 2 befinden, wird die Benutzung des Tramplins 11 dadurch nicht behindert,
da den Federelementen 8 infolge des Abstandes zwischen den Befestigungselementen 3
und den Rahmenelementen 2 genügend Raum verbleibt, um nach unten ausgelenkt zu werden
ohne gegen die Rahmenelemente 2 zu stoßen.
[0026] Dieser Effekt der Platzersparnis vervielfacht sich bei Sportgeräten oder Trampolinen
mit mehreren aufgespannt gehaltenen Tüchern oder Sprungtüchern. Insbesondere ermöglicht
die Verwendung von Rahmenelementen 2 mit zentriertem Befestigungselement 3 oder zentrierten
Befestigungselementen 3, komplexe Anlagenkonstellationen mit nur einem einzigen Bauteil
zu realisieren. Hierdurch werden Kosten in der Produktion gespart. Zudem erweist sich
die Montage als einfach.
[0027] Hierzu zeigt die Figur 5 beispielhaft ein Trampolin 16 mit einem ersten gespannt
gehaltenen Sprungtuch 17 und einem zweiten gespannt gehaltenen Sprungtuch 18. Beide
Sprungtücher 17 und 18 werden von einer Rahmenkonstruktion 19 gehalten, die aus Rahmenelementen
2 von sieben Bauteilen 1 einer Ausführungsform gebildet ist, wie sie die Figur 1 zeigt.
Die Rahmenkonstruktion 19 ist dabei äußerlich von einer rechteckigen Form, die von
einem der Bauteile 1 bzw. dessen Rahmenelement 2 in zwei gleich große quadratische
Teilrahmen 20 und 21 unterteilt ist. Mittels Federelementen 8, die an Befestigungselementen
3 von Bauteilen 1 mit Rahmenelementen 2 befestigt sind, die einen ersten der Teilrahmen
20 bilden, wird das erste Sprungtuch 17 auf die im Zusammenhang mit dem Trampolin
11 bereits beschriebene Weise gehalten. Entsprechend wird das zweite Sprungtuch 18
mittels Federelementen 8 gehalten, die an Befestigungselementen 3 von Bauteilen 1
mit Rahmenelementen 2 befestigt sind, die einen zweiten der Teilrahmen 21 bilden.
[0028] Dabei kommt dem zwischen den beiden Sprungtüchern 17 und 18 angeordneten, die Rahmenkonstruktion
19 unterteilenden Bauteil 1 eine besondere Rolle zu, da dessen Rahmenelement 2 sowohl
eine Seite des ersten Teilrahmens 20 als auch eine Seite des zweiten Teilrahmens 21
bildet. Somit können an Befestigungselementen 3 dieses Bauteiles 1 erste Endabschnitte
9 sowohl von Federelementen 8 angebracht werden, deren zweite Endabschnitte 10 am
ersten Sprungtuch 17 angreifen als auch Endabschnitte 9 von Federelementen 8, deren
zweite Endabschnitte 10 am zweiten Sprungtuch 18 angreifen. Dies ist in der Figur
6 dargestellt, die einen Querschnitt durch das die Rahmenkonstruktion 19 unterteilende
Bauteil 1 zeigt. Im Vergleich zu zwei einzeln ausgebildeten Trampolinen ist die Stellfläche
beim Trampolin 16 kleiner, da das die Rahmenkonstruktion 19 unterteilende Bauteil
1 beiden Teilrahmen 20 und 21 zugeordnet ist und das Trampolin 16 mit insgesamt sieben
Bauteilen 1 daher insgesamt ein Bauteil 1 weniger aufweist als zwei Trampoline 11
von der Ausführungsform der Figur 3 mit insgesamt acht Bauteilen 1.
[0029] Obwohl in den bisher beschriebenen Ausführungsbeispielen die Sprungtücher von quadratischer
Form und die Rahmenkonstruktionen ebenfalls von quadratischer oder von rechteckiger
Form sind, sind grundsätzlich verschiedene Formen für die Sprungtücher als auch für
die Rahmenkonstruktionen möglich.
[0030] Hierzu zeigt die Figur 7 beispielhaft ein Bauteil 22 für eine Haltevorrichtung zum
Halten von zwei runden Tüchern in einem in einer Ebene aufgespannten Zustand. Das
Bauteil 22 weist ein Rahmenelement 23 auf, das von der Form zweier ineinander übergehender
und wieder auseinanderlaufender Kreisringabschnitte ist. Ein Befestigungselement 24
ist an einer Stelle auf das Rahmenelement 23 aufgesetzt, an der die beiden Kreisringabschnitte
am weitesten ineinander übergehen.
[0031] Figur 8 zeigt ein Trampolin 25 mit einer Rahmenkonstruktion 26 zum Halten von zwei
kreisförmigen Sprungtüchern 27 und 28. Die Rahmenkonstruktion 26 weist zwei nebeneinander
angeordnete und teilweise ineinander übergehende, kreisringförmige Teilrahmen auf,
wobei das Rahmenelement 23 des Bauteils 22 eine Verbindungsstelle oder Übergangsstelle
der beiden Teilrahmen bildet. Mittels Federelementen 8 sind die Sprungtücher 27 und
28 auf die bereits beschriebene Weise in jeweiligen der Teilrahmen in einem gespannten
Zustand gehalten. Hierbei sind sowohl der erste Endabschnitt 9 eines das erste Sprungtuch
27 haltenden Federelements 8 als auch der Endabschnitt 9 eines das zweite Sprungtuch
28 haltenden Federelements 8 am Befestigungselement 24 angebracht.
[0032] Auch beim Trampolin 25 ergibt sich sowohl durch die Anordnung des Befestigungselementes
24 außerhalb der von den Teilrahmen umschlossenen Bereiche als auch durch die Befestigung
der Endabschnitte 9 von Federelementen 8, die jeweils verschiedene der Sprungtücher
27 und 28 halten, an demselben Befestigungselement 24 eine Verkleinerung der Stellfläche
des Trampolins 25.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1.
- Bauteil
- 2.
- Rahmenelement
- 3.
- Befestigungselement
- 4.
- Durchgangslöcher
- 5.
- Haltelemente
- 6.
- Seitenfläche
- 7.
- Innenfläche
- 8.
- Federelement
- 9.
- erster Endabschnitt
- 10.
- zweiter Endabschnitt
- 11.
- Trampolin
- 12.
- Rahmenkonstruktion
- 13.
- Haltevorrichtung
- 14.
- Sprungtuch
- 15.
- Ebene
- 16.
- Trampolin
- 17.
- Sprungtuch
- 18.
- Sprungtuch
- 19.
- Rahmenkonstruktion
- 20.
- Teilrahmen
- 21.
- Teilrahmen
- 22.
- Bauteil
- 23.
- Rahmenelement
- 24.
- Befestigungselement
- 25.
- Trampolin
- 26.
- Rahmenkonstruktion
- 27.
- Sprungtuch
- 28.
- Sprungtuch
1. Bauteil (1, 22) für eine Haltevorrichtung (13) zum Halten wenigstens eines Tuches
(14, 17, 18, 27, 28) in einem in einer Ebene (15) aufgespannten Zustand, das
wenigstens ein Rahmenelement (2, 23), das für wenigstens einen Teilabschnitt (20,
21) einer Rahmenkonstruktion (12, 19, 26) der Haltevorrichtung (13) vorgesehen ist,
sowie
wenigstens ein Befestigungselement (3, 24) aufweist, an welchem wenigstens ein Federelement
(8) anbringbar ist, das während des Haltens des Tuches (14, 17, 18, 27, 28) eine Zugkraft
auf das Tuch (14, 17, 18, 27, 28) ausübt, wobei
das Rahmenelement (2, 23) von der Ebene (15) beabstandet ist.
2. Bauteil (1) nach Anspruch 1, bei dem sowohl das Rahmenelement (2) als auch das Befestigungselement
(3) länglich ausgebildet und im Wesentlichen zueinander parallel sind oder bei dem
das Rahmenelement (23) und/oder das Befestigungselement bogenförmig ausgebildet sind.
3. Bauteil (1, 22) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem das Rahmenelement (2, 23) und/oder
das Befestigungselement (3, 24) vollständig oder teilweise aus Metall oder aus Holz
oder aus Kunststoff hergestellt sind.
4. Bauteil (1, 22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem das Befestigungselement
(3, 24) als Drahtseil ausgebildet ist.
5. Haltevorrichtung (13) zum Halten wenigstens eines Tuches (14, 17, 18, 27, 28) in einem
in einer Ebene (15) aufgespannten Zustand mit wenigstens einer Rahmenkonstruktion
(12, 19, 26) und wenigstens einem Bauteil (1, 22) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
6. Haltevorrichtung (13) nach Anspruch 5, bei der die Rahmenkonstruktion (12, 19, 26)
von rechteckiger oder quadratischer oder runder oder ovaler oder dreieckiger oder
vieleckiger Form ist.
7. Haltevorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6, die zum Halten von wenigstens
zwei oder mehreren Tüchern (17, 18, 27, 28) ausgebildet ist.
8. Sportgerät (11, 16, 25) mit wenigstens einem Bauteil (1, 22) nach einem der Ansprüche
1 bis 4 oder mit wenigstens einer Haltevorrichtung (13) nach einem der Ansprüche 5
bis 7 und wenigstens einem Tuch (14, 17, 18, 27, 28), das in einem in einer Ebene
(15) aufgespannten Zustand gehalten ist.
9. Sportgerät (11, 16, 25) nach Anspruch 8, bei dem die Ebene (15) im Wesentlichen horizontal
ausgerichtet ist oder mit der Horizontalen einen Winkel einschließt.