TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betätigungseinheit für eine Betätigungsvorrichtung
einer Spüleinrichtung nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
STAND DER TECHNIK
[0002] Eine Betätigungsplatte dieser Art ist im Stand der Technik aus der
EP 2 045 405 des Anmelders bekannt geworden. Die bekannte Betätigungsplatte umfasst eine Lagerplatte
mit wenigstens einem Betätigungselement, welches zur feststehenden Lagerplatte verschwenkbar
ist. Das Betätigungselement ist über ein Federelement mit der Lagerplatte verbunden.
Das Federelement wird über eine Heissniete mit der Lagerplatte und dem Betätigungselement
verbunden. Mit der Heissniete kann eine sehr gute und auch langlebige Verbindung zwischen
Lagerplatte und Betätigungselement erreicht werden.
[0003] Allerdings ist der Vorgang des Erhitzens und des lokalen Aufschmelzens der Heissniete
während der Herstellung nachteilig, weil dieser Vorgang relativ viel Zeit in Anspruch
nimmt. Zudem ist der Prozess schwierig zu überwachen.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0004] Der Erfindung liegt nun eine Aufgabe zugrunde, eine Betätigungseinheit anzugeben,
welche die Nachteile des Standes der Technik überwindet. Insbesondere soll die Herstellung
der Betätigungseinheit vereinfacht werden.
[0005] Diese Aufgabe löst eine Betätigungseinheit nach Anspruch 1. Eine Betätigungseinheit
für die Betätigung einer Spüleinrichtung umfasst eine Lagerplatte, mindestens ein
relativ zur Lagerplatte bewegbares Betätigungselement und mindestens ein gefedert
ausgebildetes Lagerelement, das mit einem ersten Ende mit der Lagerplatte und mit
einem zweiten Ende mit dem mindestens einen Betätigungselement verbunden ist. Das
Lagerelement steht mit mindestens einem der beiden Enden über eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Lagerplatte und/oder dem Betätigungselement
in Verbindung.
[0006] Aufgrund der Verbindung über die formschlüssige und/oder kraftschlüssige Verbindung
zwischen dem Lagerelement und der Lagerplatte bzw. dem Betätigungselement kann eine
einfach herstellbare Verbindung geschaffen werden. Dies insbesondere unter der Massgabe,
dass die Vorteile des gefederten Lagerelementes, nämlich insbesondere dessen Langlebigkeit,
erhalten bleiben.
[0007] Darüber hinaus ist die Verbindung einfacher dimensionierbar und effizienter herstellbar.
[0008] Vorzugsweise ist die besagte Verbindung ausschliesslich formschlüssig und/oder kraftschlüssig.
Die besagte Verbindung ist demnach nicht stoffschlüssig.
[0009] Insbesondere wird die besagte Verbindung ohne thermische Einwirkung auf die Lagerplatte
und/oder das Betätigungselement hergestellt. Folglich wird die Verbindung nicht durch
eine Materialverformung negativ beeinflusst.
[0010] Vorzugsweise ist die besagte Verbindung eine mechanische Schnappverbindung mit einer
Aufnahme und einem Schnappkörper. Der Schnappkörper ist in die Aufnahme einschiebbar
und wird in der Aufnahme formschlüssig und/oder kraftschlüssig gehalten.
[0011] Das mindestens eine Lagerelement stellt vorzugsweise die einzige mechanische Verbindung
zwischen Lagerplatte und Betätigungselement bereit. Das Lagerelement bildet ein Gelenk,
mit welchem das Betätigungselement zur Lagerplatte verschwenkbar ist. Das Lagerelement
ist vorzugsweise als Blattfeder ausgebildet.
[0012] Die Zuordnung von Aufnahme und Schnappkörper kann beliebig sein. Das heisst die Aufnahme
kann sowohl an der Lagerplatte und/oder dem Betätigungselement angeordnet sein oder
sie kann auch Teil des Lagerelementes sein. Die Aufnahme ist vorzugsweise einstückig
und integral mit der Lagerplatte und/oder mit dem Betätigungselement ausgebildet.
Bezüglich der Zuordnung und der Ausbildung kann gleiches für den Schnappkörper gelten.
[0013] In einer ersten Variante der Schnappverbindung ist die Aufnahme an der Lagerplatte
und/oder dem Betätigungselement angeformt und der Schnappkörper ist Teil des mindestens
einen Endes des Lagerelementes.
[0014] Bei der ersten Variante ist die Aufnahme also vorzugsweise am Betätigungselement
und/oder an der Lagerplatte angeordnet. Gerade wenn die Lagerplatte und das Betätigungselement
mit einem Spritzgiessverfahren hergestellt werden, kann die Aufnahme sehr einfach
hergestellt werden.
[0015] In einer zweiten Variante der Schnappverbindung ist die Aufnahme Teil des mindestens
einen Endes des Lagerelementes und der Schnappkörper ist an der Lagerplatte und/oder
dem Betätigungselement angeformt.
[0016] Vorzugsweise ist das Lagerelement entlang einer Steckrichtung mit der Lagerplatte
und/oder dem Betätigungselement verbindbar. Das Lagerelement und/oder die Lagerplatte
bzw. das Betätigungselement verfügen über mindestens ein gefedert ausgebildetes Anschlagselement,
welches eine Bewegung gegen die Steckrichtung verhindert.
[0017] Die Steckrichtung erstreckt sich vorzugsweise entlang einer Geraden oder ist mindestens
abschnittsweise gekrümmt.
[0018] Während des Steckvorgangs kann es aufgrund der federnden Eigenschaften des Lagerteils
zu einer federnden Verformung desselben kommen, was die Montage begünstigt.
[0019] Vorzugsweise ist das Anschlagselement als Federlasche ausgebildet, welche im verbundenen
Zustand in eine Ausnehmung einragt und in der Ausnehmung mit einer Flanke in Kontakt
kommt.
[0020] Die Flanke ist vorzugsweise winklig zur Steckrichtung geneigt. Die winklige Neigung
ist vorzugsweise derart, dass bei Auftreten einer Kraft entgegen der Steckrichtung
die Bewegung der Federlasche in der Ausnehmung blockiert wird oder die Federlasche
tiefer in die Ausnehmung einfährt.
[0021] In einer ersten Ausführung ist die Federlasche Teil des Lagerelementes und die Ausnehmung
ist Teil der Lagerplatte und/oder des Betätigungselements.
[0022] In einer zweiten Ausführung ist die Federlasche Teil der Lagerplatte und/oder des
Betätigungselements und die Ausnehmung ist Teil des Lagerelementes.
[0023] Die besagte Aufnahme umfasst Begrenzungsbereiche zur Sicherung des Lagerteils. Die
Aufnahme ist mit den Begrenzungsbereichen vorzugsweise derart ausgebildet, dass diese
die Bewegung des Lagerteils in alle Richtungen ausser in die Richtung gegen die Steckrichtung
einschränkt. Die Bewegung gegen die Steckrichtung wird durch das Anschlagselement
gesichert.
[0024] Mit anderen Worten gesagt sind die Begrenzungsbereiche, insbesondere derart angeordnet
sind, dass sie eine Bewegung des Lagerelementes in der Aufnahme quer zur Steckrichtung
verhindern. Die Begrenzungsbereiche sind beispielsweise Seitenwände, welche den Raum
der Aufnahme, in welcher Teile des Lagerelementes zu liegen kommen, mindestens teilweise
begrenzen. Die Begrenzungsbereiche stehen vorzugsweise in direktem Kontakt mit dem
Lagerteil.
[0025] Vorzugsweise ist die Steckrichtung zur Herstellung der besagten Verbindung im Wesentlichen
parallel zur rückwärtigen Oberfläche der Lagerplatte. Alternativ ist die Steckrichtung
zur Herstellung der besagten Verbindung im Wesentlichen rechtwinklig zur rückwärtigen
Oberfläche der Lagerplatte orientiert. In einer weiteren Alternative ist die Steckrichtung
im Wesentlichen winklig geneigt zur rückwärtigen Oberfläche der Lagerplatte orientiert
ist.
[0026] Die Aufnahme und auch der Schnappkörper sind dabei entsprechend aufeinander ausgerichtet,
dass die Steckrichtung in die gewünschte Richtung orientiert ist.
[0027] Vorzugsweise weist der Schnappkörper einen ebenen Basisabschnitt aufweist, wobei
sich das besagte Anschlagselement vom Basisabschnitt im Wesentlichen rechtwinklig
weg erstreckt. Das Anschlagselement ist vorzugsweise um eine Achse federnd verschwenkbar.
Die Orientierung dieser Achse kann rechtwinklig oder parallel zum Basisabschnitt sein.
[0028] Die Orientierung kann aber auch in Abhängigkeit zur Steckrichtung definiert werden.
Vorzugsweise steht die Achse im Wesentlichen rechtwinklig zur Steckrichtung.
[0029] Der Basisabschnitt liegt vorzugsweise an einer ebenen Fläche der Aufnahme flächig
an.
[0030] Vorzugsweise wird das Lagerelement unter Vorspannung montiert, derart, dass das mindestens
eine Betätigungselement in seiner Ausgangslage gehalten wird. Nach einer Betätigung
des Betätigungselementes wird dieses entgegen einer durch die Vorspannung bereitgestellten
Kraft betätigt. Durch die Vorspannung bzw. der daraus resultierenden Kraft, wird das
Betätigungselement nach Betätigung wieder in seine Ausgangslage bewegt.
[0031] Vorzugsweise wird die Vorspannung durch eine winklig geneigte Ausbildung der Aufnahme
zur Lagerplatte und/oder zum Betätigungselement erreicht, wobei die Neigung vorzugsweise
derart ist, dass der Abstand zwischen Aufnahme und Lagerplatte bzw. Betätigungselement
mit abnehmender Distanz zur Mitte des Lagerelementes kleiner wird. Beispielsweise
kann hierfür die oben erwähnte ebene Fläche der Aufnahme winklig geneigt ausgebildet
sein.
[0032] Alternativ kann die Vorspannung auch durch das Lagerelement selbst erreicht werden.
Hierfür weist das Lagerelement zwischen den beiden Enden, insbesondere mittig zwischen
den beiden Enden, eine Knickstelle zur Vorspannung des Lagerelementes als solches.
[0033] Besonders bevorzugt wird die Vorspannung durch die oben erwähnte geneigte Fläche
und durch den oben erwähnten Knick erreicht.
[0034] Vorzugsweise ist das gefedert ausgebildete Lagerelement ein aus einem federelastischen
Werkstoff. Besonders bevorzugt ist das Lagerelement ein aus Federstahl gefertigtes
Stanz- und Biegeteil. Das Lagerelement kann aber auch aus Kunststoff sein.
[0035] Die Lagerplatte und das mindestens eine Betätigungselement sind vorzugsweise aus
Kunststoff und werden mittels eines Kunststoffspritgiessverfahrens hergestellt.
[0036] Das Betätigungselement ist vorzugsweise eine Betätigungstaste. Besonders bevorzugt
sind pro Lagerplatte jeweils zwei Betätigungselemente, insbesondere zwei Betätigungstasten
angeordnet.
[0037] Vorzugsweise ist das mindestens eine Betätigungselement mit zwei im Abstand zueinander
angeordneten Lagerelementen an der Lagerplatte gelagert. Hierdurch ergeht eine besonders
stabile Lagerung.
[0038] In einer weiteren Ausführungsform wird das Ende des Lagerelementes, welches nicht
über die besagte Steckverbindung mit der Lagerplatte und/oder dem Betätigungselement
in Verbindung steht an der Lagerplatte bzw. dem Betätigungselement während des Spritzgiessverfahrens
angespritzt. Das heisst, dass das Lagerelement in die Spritzgiessform eingelegt wird
und dann mit seinem Ende an die Lagerplatte bzw. an das Betätigungselement angespritzt
wird. Das Lagerelement ist in dieser Ausführungsform als Einlegeteil ausgebildet.
In dieser Ausführungsform ist mit anderen Worten ein Ende des Lagerelementes mit der
Steckverbindung mit der Lagerplatte oder dem Betätigungselement in Verbindung und
mit dem anderen Ende steht das Lagerelement mit dem Betätigungselement oder der Lagerplatte
in Verbindung.
[0039] Ein Verfahren zur Montage einer Betätigungseinheit nach obiger Beschreibung ist gekennzeichnet
durch die Herstellung der formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen
dem Lagerelement und der Lagerplatte und/oder dem Betätigungselement.
[0040] Vorzugsweise erfolgt die Steckverbindung ausschliesslich unter Anwendung einer mechanischen
Kraft. Insbesondere erfolgt die Herstellung ohne thermische Einwirkung.
[0041] Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
[0042] Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden im Folgenden anhand der Zeichnungen
beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen
sind. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Frontansicht einer Betätigungseinheit nach der Erfindung;
- Fig. 2
- eine Rückansicht einer erfindungsgemässen Betätigungseinheit nach einer ersten Ausführungsform;
- Fig. 3
- eine Detailansicht des Details III von Figur 2;
- Fig. 4
- eine weitere Detailansicht von Figur 2;
- Fig. 5
- eine Rückansicht einer erfindungsgemässen Betätigungseinheit nach einer zweiten Ausführungsform;
- Fig. 6
- eine Detailansicht des Details IX von Figur 5; und
- Fig. 7
- eine Detailansicht einer dritten Ausführungsform.
BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
[0043] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Betätigungseinheit 1 für die Betätigung
einer Spüleinrichtung. Die Spüleinrichtung kann beispielweise ein in einem Spülkasten
angeordnetes Spülventil sein.
[0044] Die Betätigungseinheit 1 umfasst eine Lagerplatte 2 und mindestens ein, hier zwei,
relativ zur Lagerplatte 2 bewegbare Betätigungselemente 3. Die Betätigungselemente
3 lassen sich zur feststehenden Lagerplatte 2 bewegen, insbesondere verschwenken.
Das mindestens eine Betätigungselement 3 wirkt dabei auf die Spüleinrichtung, welche
in den Figuren nicht dargestellt ist, in bekannter Art und Weise ein.
[0045] Die Lagerplatte 2 weist eine Vorderseite 15, welche in der Figur 1 gezeigt ist, und
eine Rückseite 16 mit einer rückwärtigen Oberfläche 13 auf. Über die Rückseite 16
bzw. die rückwärtigen Oberfläche 13 wird die Betätigungseinheit 1 beispielsweise an
einem Rahmen oder einem Spülkasten befestigt.
[0046] Die Lagerplatte 2 sowie das Betätigungselement 3 werden vorzugsweise aus Kunststoff
hergestellt. Insbesondere mit einem Spritzgiessverfahren.
[0047] In den Figuren 2 bis 6 werden verschiedene Ausführungsformen von der Rückseite 16
der Betätigungseinheit 1 her gezeigt. Die Betätigungseinheit 1 umfasst nebst der Lagerplatte
2 und dem mindestens einen relativ zur Lagerplatte 2 bewegbaren Betätigungselement
3 mindestens ein gefedert ausgebildetes Lagerelement 4. Das Lagerelement 4 steht mit
einem ersten Ende 5 mit der Lagerplatte 2 und mit einem zweiten Ende 6 mit dem mindestens
einem Betätigungselement 3 in Verbindung. Das Betätigungselement 3 steht also über
das Lagerelement 4 mit der Lagerplatte 2 in Verbindung. Mit anderen Worten gesagt
lenkt das Lagerelement 4 das Betätigungselement 3 an der Platte an und bildet eine
Art Scharnier, welches die Bewegung zwischen Betätigungselement 3 und feststehender
Platte ermöglicht. Die Betätigungselemente 3 sind demnach gelenkig mit dem gefedert
ausgebildeten Lagerelementen 4 verbunden. Beim Druck auf das Betätigungselement 3
wird dieses relativ zur Platte zur Rückseite 16 verschwenkt. Sobald der Druck wegfällt
sorgt die Lagerplatte 2 aufgrund ihrer gefederten Ausbildung für eine Rückstellung
des Betätigungselementes 3 in die Ausgangslage.
[0048] In der gezeigten Ausführungsform sind zwei Betätigungselemente 3 nebeneinander angeordnet.
Jedes der Betätigungselemente 3 ist mit jeweils zwei Lagerelementen 4 mit der Lagerplatte
2 in Verbindung. Die Zahl der Betätigungselemente 3 kann auch kleiner oder grösser
sein. Ebenso kann die Zahl der Lagerelemente pro Betätigungselement 3 ebenfalls kleiner
oder grösser sein.
[0049] Das Lagerelement 4 ist mit mindestens einem der beiden Enden 5, 6 über eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Lagerplatte 2 und/oder dem Betätigungselement
3 in Verbindung. Die Verbindung zwischen Lagerelement 4 und Lagerplatte 2 bzw. Betätigungselement
3 ist demnach nicht stoffschlüssig. Das heisst bei der Herstellung der Verbindung
kommt es zu keinerlei Aktionen, welche einen Stoffschluss bedingen.
[0050] Besonders bevorzugt steht das Lagerelement 4 mit beiden Enden 5, 6 über die formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Lagerplatte 2 und dem Betätigungselement
3 in Verbindung. Das heisst die Verbindung von Lagerelement 2 zur Lagerplatte 2 und
die Verbindung von Lagerplatte 2 zum Betätigungselement 3 ist vorzugsweise gleich
ausgebildet.
[0051] In den gezeigten Ausführungsformen ist die besagte Verbindung als mechanische Schnappverbindung
ausgebildet. Die Schnappverbindung umfasst dabei eine Aufnahme 7 und einen Schnappkörper
8. Der Schnappkörper 8 ist dabei in die Aufnahme 7 einschiebbar und wird dort formschlüssig
und/oder kraftschlüssig, nicht aber stoffschlüssig, gehalten.
[0052] In den gezeigten Ausführungsformen ist die Aufnahme 7 jeweils am Betätigungselement
3 und der Lagerplatte 2 angeordnet und der Schnappkörper 8 ist Teil des Lagerelementes
4. Dabei stellen die Enden 5, 6 des Lagerelementes 4 die Schnappkörper 8 bereit.
[0053] Die Ausbildung der Aufnahme 7 und auch die Ausbildung der Schnappkörper ist in der
ersten gezeigten Ausführungsform nach den Figuren 2 bis 4 unterschiedlich zu der Ausbildung
in der zweiten gezeigten Ausführungsform nach den Figuren 5 und 6.
[0054] In der ersten Ausführungsform nach den Figuren 2 bis 4 werden die Schnappkörper 8
entlang einer Steckrichtung S, welche hier im Wesentlichen parallel zur rückwärtigen
Oberfläche 13 verläuft, in die Aufnahme 7 eingeschoben. Das heisst, der Schnappkörper
8 wird entlang der Steckrichtung S parallel zur rückwärtigen Oberfläche 13 während
der Montage bewegt und so in die Aufnahme 7 eingesetzt.
[0055] In der zweiten Ausführungsform nach den Figuren 5 bis 6 werden die Schnappkörper
8 entlang einer Steckrichtung S, welche hier im Wesentlichen rechtwinklig zur rückwärtigen
Oberfläche 13 verläuft, in die Aufnahme 7 eingeschoben. Das heisst, die Montage kann
somit von oben erfolgen, was unter gewissen Umständen einen Vorteil darstellen kann.
[0056] Die Wahl, ob die erste Ausführungsform mit der Montagerichtung parallel zur rückwärtigen
Oberfläche 13 oder die zweite Ausführungsform mit der Montagerichtung rechtwinklig
zur rückwärtigen Oberfläche 13 eingesetzt wird, hängt im Wesentlichen von den geometrischen
Gegebenheiten, welche sich aufgrund der Form der Lagerplatte 2 und der Betätigungselemente
3 ergibt, ab. Bezüglich ihrer Funktion sind die beiden Ausführungsformen aber gleichwertig.
[0057] Vorzugsweise bei allen Ausführungsformen verfügt das Lagerelement 4 im Bereich des
Schnappkörpers 8 über mindestens ein gefedert ausgebildetes Anschlagselement 9. Hier
sind zwei seitlich zum Lagerelement 4 angeordnete Federlaschen 10 als Anschlagselement
9 vorgesehen. Die Federlasche 10 federt bei der Montage leicht ein und ragt dann in
die Ausnehmung 11 ein. Die Aufnahme 7 hat weiterhin eine Ausnehmung 11 mit einer Flanke
12. Das Anschlagselement 9 kommt dabei mit der Ausnehmung 11 und der Flanke 12 in
Kontakt. Dabei ragt das Anschlagselement 9 in die Ausnehmung 11 ein und steht mit
einer Fläche an der Flanke 12 an. Durch diesen Kontakt kann eine Bewegung gegen die
Steckrichtung S verhindert werden, sobald die Schnappverbindung zwischen der Aufnahme
7 und dem Schnappkörper 8 hergestellt ist. Dies wird insbesondere in den Figuren 3
und 6 verdeutlicht: Wenn nun eine Kraft F entgegen der Steckrichtung S aufgebracht
wird, so wirken das Anschlagselement 9, welches mit der Flanke 12 in Kontakt ist,
entgegen dieser Bewegung und blockieren den Schnappkörper 8 entsprechend in der Aufnahme
7.
[0058] Andere Ausbildungen des Anschlagelementes 9 sind ebenfalls denkbar.
[0059] Die Flanke 12 ist vorzugsweise leicht winklig zur Steckrichtung S geneigt ausgebildet.
Die Neigung ist dabei so, dass bei der Anwendung der Kraft F die Federlasche 10 blockiert
wird oder dass die Federlasche 10 sich weiter vom Schnappkörper 8 weg entfernt und
so der Bewegung in Steckrichtung S entgegenwirkt.
[0060] Die Aufnahme 7 umfasst weiter Begrenzungsbereiche 19, welche derart ausgebildet sind,
dass diese die Bewegung des Lagerteils 4 in alle Richtungen ausser in die Richtung
gegen die Steckrichtung S einschränkt. Die Begrenzungsbereiche 19 werden in der gezeigten
Ausführungsform durch Wandbereiche der Aufnahme bereitgestellt. Bezüglich der Bewegung
gegen die Steckrichtung S wirkt das Anschlagselement. Folglich wird das Lagerteil
4 in der Aufnahme 7 festgesetzt und kann nicht relativ zur Aufnahme 7 verschoben werden.
[0061] In den gezeigten Ausführungsformen nach den Figuren 2 bis 6 ist das Anschlagselement
9 Teil des Schnappkörpers 8 und die Ausnehmung 11 mit der Flanke 12 sind Teile der
Aufnahme 7. Eine umgekehrte Anordnung ist aber auch denkbar.
[0062] Der Schnappkörper 8 weist in den gezeigten Ausführungsformen einen ebenden Basisabschnitt
18 auf. Das besagte Anschlagselement 9 erstreckt sich dabei vom Basisabschnitt 18
im Wesentlichen rechtwinklig weg. In der ersten Ausführungsform nach den Figuren 2
bis 4 kann das Anschlagselement 9 um eine Achse, welche rechtwinklig zum Basisabschnitt
18 orientiert ist, federnd sich relativ zum Basisabschnitt 18 verschwenken. In der
zweiten Ausführungsform nach den Figuren 5 bis 6 kann das Anschlagselement 9 um eine
Achse, welche parallel zum Basisabschnitt 18 orientiert ist, federnd sich relativ
zum Basisabschnitt 14 verschwenken.
[0063] Der Basisabschnitt 18 liegt dabei flächig in der Aufnahme 7 auf.
[0064] Weiter erstrecken sich Haltebereiche 17 ebenfalls rechtwinklig vom Basisabschnitt
18 weg. Diese Haltebereiche 17 stehen dabei mit Teilen der Aufnahme 7, hier mit entsprechenden
Begrenzungsbereiche 19 in Kontakt, so dass der Schnappkörper 8 nicht aus der Aufnahme
7 herausfallen kann.
[0065] In der Figur 5 wird aber auch noch eine weitere Variante gezeigt. Beim Betätigungselement
3, welches rechter Hand angeordnet ist, ist die Verbindung zwischen Lagerplatte 2
und Lagerelement 4 gemäss der zweiten Ausführungsform ausgebildet und die Verbindung
zwischen Lagerelement 4 und Betätigungselement 3 ist nach der ersten Ausführungsform
ausgebildet. Das heisst, die erste und die zweite Ausführungsform können auch in einer
gemeinsamen Ausführungsform vermischt werden.
[0066] Das Lagerelement 4 ist, vorzugsweise in allen Ausführungsformen, unter Vorspannung
montiert, und zwar derart, dass das mindestens eine Betätigungselement 3 in seiner
Ausgangslage gehalten wird. Das Betätigungselement 3 weist dabei einen Ansatz 20 auf,
welcher an einem korrespondierenden Bereich 21 der rückwärtigen Oberfläche 13 entsprechend
ansteht. Das heisst, die Vorspannung drückt das Betätigungselement 3 mit dem Ansatz
20 immer an den korrespondierenden Bereich 21, welcher einen Anschlag bezüglich einer
Bewegung des Lagerelementes nach vorne bildet.
[0067] Die Vorspannung kann verschiedenartig erreicht werden. Besonders bevorzugt ist es,
dass die Vorspannung durch eine winklig geneigte Ausbildung der Aufnahme 7 zur Lagerplatte
2 und/oder zum Betätigungselement 3 erreicht wird. Die Neigung kann beispielsweise
in der Figur 3 erkannt werden. Der Basisabschnitt 18 liegt hier leicht schräg bzw.
winklig geneigt zur rückwärtigen Oberfläche 13. Die Neigung der Aufnahme 7 ist vorzugsweise
derart, dass der Abstand zwischen Aufnahme 7 und Lagerplatte 2 bzw. Betätigungselement
3 mit abnehmender Distanz zur Mitte des Lagerelementes 4 kleiner wird. Hierdurch wird
die entsprechende Vorspannung erreicht.
[0068] Die Vorspannung kann aber auch durch eine Knickstelle 14, welche der Vorspannung
des Lagerelementes 4 als solches dient, erreicht werden. Auch ist es denkbar, dass
man die beiden Konzepte, nämlich die winklig geneigte Ausbildung der Aufnahme 7 und
Knickstelle 14 miteinander kombiniert.
[0069] Im Bereich der Knickstelle kann das Lagerelement 4 seitlich leicht eingeschnürt sein.
[0070] Das Lagerelement 4 ist vorzugsweise in allen Ausführungsformen aus einem federelastischem
Werkstoff, insbesondere Federstahl, hergestellt. Grundsätzlich sind aber auch andere
federelastische Werkstoffe denkbar.
[0071] In der Figur 7 wird eine Detailansicht des Lagerelementes 4 und Teilen von Lagerplatte
2 und Betätigungselement 3 nach einer weiteren Ausführungsform gezeigt. In dieser
Ausführungsform wird das Ende 6 des Lagerelementes 4 dem Betätigungselement 3 während
des Spritzgiessverfahrens angespritzt. Das wird durch den angespritzten Bereich 22
gezeigt. Das hiesst das Lagerelement 4 wird integraler Bestandteil des Betätigungselementes
3. Das erste Ende 5 steht über eine der oben beschriebenen formschlüssigen und/oder
kraftschlüssigen Verbindung mit der Lagerplatte 2 in Verbindung. Allgemein ausgedrückt
heisst dies, dass das Ende 6 des Lagerelementes, welches nicht über die besagte Steckverbindung
dem Betätigungselement in Verbindung steht, dem Betätigungselement während des Spritzgiessverfahrens
angespritzt wird.
[0072] Die Konfiguration nach Figur 7 kann auch umgekehrt sein: Die angespritzte Verbindung
kann auch zwischen dem ersten Ende 5 und der Lagerplatte 2 vorgesehen sein, während
dann das zweite Ende 6 mit dem Betätigungselement 3 über eine der oben beschriebenen
formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung in Verbindung steht.
BEZUGSZEICHENLISTE
| 1 |
Betätigungseinheit |
18 |
Basisabschnitt |
| 2 |
Lagerplatte |
19 |
Begrenzungselemente |
| 3 |
Betätigungselement |
20 |
Ansatz |
| 4 |
Lagerelement |
21 |
korrespondierender Bereich |
| 5 |
erstes Ende |
22 |
angespritzer Bereich |
| 6 |
zweites Ende |
S |
Steckrichtung |
| 7 |
Aufnahme |
F |
Kraft |
| 8 |
Schnappkörper |
|
|
| 9 |
Anschlagselement |
|
|
| 10 |
Federlasche |
|
|
| 11 |
Ausnehmung |
|
|
| 12 |
Flanke |
|
|
| 13 |
rückwärtige Oberfläche |
|
|
| 14 |
Knickstelle |
|
|
| 15 |
Vorderseite |
|
|
| 16 |
Rückseite |
|
|
| 17 |
Haltebereiche |
|
|
1. Betätigungseinheit (1) für die Betätigung einer Spüleinrichtung umfassend
eine Lagerplatte (2)
mindestens ein relativ zur Lagerplatte (2) bewegbares Betätigungselement (3) und
mindestens ein gefedert ausgebildetes Lagerelement (4), das mit einem ersten Ende
(5) mit der Lagerplatte (2) und mit einem zweiten Ende (6) mit dem mindestens einen
Betätigungselement (3) verbunden ist, dadurch gekennzeichnet
dass das Lagerelement (4) mit mindestens einem der beiden Enden (5, 6) über eine formschlüssige
und/oder kraftschlüssige Verbindung mit der Lagerplatte (2) und/oder dem Betätigungselement
(3) in Verbindung steht.
2. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung nicht stoffschlüssig ist.
3. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die besagte Verbindung eine mechanische Schnappverbindung mit einer Aufnahme (7)
und einem Schnappkörper (8) ist, welcher Schnappkörper (8) in die Aufnahme (7) einschiebbar
ist und formschlüssig und/oder kraftschlüssig in der Aufnahme (7) gehalten wird.
4. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass die Aufnahme (7) an der Lagerplatte (2) und/oder dem Betätigungselement (3) angeformt
ist, und dass der Schnappkörper (8) Teil des mindestens einen Endes (5, 6) des Lagerelementes
(4) ist;
und/oder
dass die Aufnahme (7) Teil des mindestens einen Endes (5, 6) des Lagerelementes (4) ist,
und dass der Schnappkörper (8) an der Lagerplatte (2) und/oder dem Betätigungselement
(3) angeformt ist.
5. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (4) entlang einer Steckrichtung (S) mit der Lagerplatte (2) und/oder
dem Betätigungselement (3) verbindbar ist, wobei das Lagerelement (4) und/oder die
Lagerplatte (2) bzw. das Betätigungselement (3) über mindestens ein gefedert ausgebildetes
Anschlagselement (9) verfügen, welches eine Bewegung gegen die Steckrichtung (S) verhindert.
6. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagselement (9) als Federlasche (10) ausgebildet ist, welche im verbundenen
Zustand in eine Ausnehmung (11) einragt und in der Ausnehmung (11) mit einer Flanke
(12) in Kontakt kommt, welche Flanke (12) vorzugsweise winklig zur Steckrichtung (S)
geneigt ist.
7. Betätigungseinheit (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Federlasche (10) Teil des Lagerelementes (4) ist und dass die Ausnehmung (11)
Teil der Lagerplatte (2) und/oder des Betätigungselementes (3) ist; und/oder
dass die Federlasche (10) Teil der Lagerplatte (2) und/oder des Betätigungselementes (3)
ist und/oder dass die Ausnehmung Teil des Lagerelementes (4) ist.
8. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufnahme (7) Begrenzungsbereiche (19) aufweist, welche derart ausgebildet sind,
dass diese die Bewegung des Lagerteils in alle Richtungen ausser in die Richtung gegen
die Steckrichtung (S) einschränkt, und dass die Bewegung gegen die Steckrichtung durch
das Anschlagselement gesichert wird.
9. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckrichtung (S) im Wesentlichen parallel zur rückwärtigen Oberfläche (13) der
Lagerplatte (2) ist, oder dass die Steckrichtung (S) im Wesentlichen rechtwinklig
zur rückwärtigen Oberfläche (13) der Lagerplatte (2) orientiert ist, oder dass die
Steckrichtung (S) in Wesentlichen winklig geneigt zur rückwärtigen Oberfläche (13)
der Lagerplatte (2) orientiert ist.
10. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Schnappkörper (8) einen ebenen Basisabschnitt (18) aufweist, wobei sich das besagte
Anschlagselement (9) sich vom Basisabschnitt (18) im Wesentlichen rechtwinklig weg
erstreckt, wobei das Anschlagselement (9) vorzugsweise um eine Achse, welche rechtwinklig
oder parallel zum Basisabschnitt (18) orientiert ist, federnd verschwenkbar ist.
11. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (4) unter Vorspannung montiert wird, derart, dass das mindestens
eine Betätigungselement (3) in seiner Ausgangslage gehalten werden.
12. Betätigungseinheit (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorspannung durch eine winklig geneigte Ausbildung der Aufnahme (7) zur Lagerplatte
(2) und/oder zum Betätigungselement (3) erreicht wird, wobei die Neigung vorzugsweise
derart ist, dass der Abstand zwischen Aufnahme (7) und Lagerplatte (2) bzw. Betätigungselement
(3) mit abnehmender Distanz zur Mitte des Lagerelementes (4) kleiner wird.
13. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Lagerelement (4) zwischen den beiden Enden (5, 6), insbesondere mittig zwischen
den beiden Enden, eine Knickstelle (14) zur Vorspannung des Lagerelementes (4) als
solches aufweist.
14. Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das gefedert ausgebildete Lagerelement (4) ein aus einem federelastischen Werkstoff
ist, wobei das Lagerelement besonders bevorzugt ein aus Federstahl gefertigtes Stanz-
und Biegeteil ist, und/oder das wenigstens eine Betätigungselement (3) mit zwei im
Abstand zueinander angeordneten Lagerelemente (4) an der Lagerplatte (2) gelagert
ist.
15. Betätigungseinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ende des Lagerelementes, welches nicht über die besagte Steckverbindung mit der
Lagerplatte und/oder dem Betätigungselement in Verbindung steht an der Lagerplatte
bzw. dem Betätigungselement während des Spritzgiessverfahrens angespritzt wird.
16. Verfahren zur Montage einer Betätigungseinheit (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche
gekennzeichnet durch die Herstellung der formschlüssigen und/oder kraftschlüssigen Verbindung zwischen
dem Lagerelement (4) und der Lagerplatte (2) und/oder dem Betätigungselement (3).
17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Steckverbindung ausschliesslich unter Anwendung einer mechanischen Kraft erfolgt.