[0001] Die Erfindung betrifft einen Deckelsteller mit einem Grundelement, einem an diesem
schwenkbar befestigten Stellarm, einem Antrieb zur Kraftbeaufschlagung des Stellarms
und einem Rastmechanismus. Der Stellarm ist zwischen einer Schließstellung und einer
Offenstellung um eine Schwenkachse schwenkbar am Grundelement befestigt, wobei der
Stellarm ein Basiselement und einen Hebel aufweist. Der Antrieb beaufschlagt das Basiselement
zumindest über einen Teil des Schwenkweges des Stellarms zwischen der Schließstellung
und der Offenstellung zur Einnahme der Offenstellung mit Kraft. Mittels des Rastmechanismus
ist der Hebel in zumindest einer Rastposition relativ zum bzw. am Basiselement verdrehsicher
fixierbar.
[0002] Ein solcher Deckelsteller ist aus der
EP 1 812 674 B1 bekannt. Deckelsteller dieser Art werden an einer Seitenwand eines Korpus eines Möbelstücks
montiert und dienen dazu, einen Deckel oder eine Klappe des Möbels zwischen einer
Offenstellung und einer Schließstellung zu bewegen. Der Stellarm des Deckelstellers
ist mit Kraft beaufschlagt, um über einen größten Schwenkwegbereich den Deckel oder
die Klappe in Richtung zur Offenstellung mit Kraft zu beaufschlagen, so dass der Deckel
oder die Klappe stets in einer Position gehalten ist oder sogar automatisch in die
Offenposition überführt wird. Über einen kleineren Schwenkwegbereich zwischen einer
Zwischenstellung und der Schließstellung wird in der Regel ein umgekehrtes Moment
auf den Stellarm ausgeübt, so dass sich eine Anzugskraft ergibt, die den Deckel oder
die Klappe in der Schließstellung hält. Als Antrieb dienen häufig Federkraftpakete
oder Gasdruckfedern, die über einen Mechanismus, z.B. über eine Rolle, die gegen eine
Kurvenscheibe des Stellarms abgestützt ist, den Stellarm mit Kraft beaufschlagen.
Hierbei sind die Antriebe bzw. die Federkraftpakete auf das Gewicht des Deckels bzw.
der Klappe abgestimmt. Solange der Deckel oder die Klappe noch nicht mit dem Stellarm
verbunden ist bzw. der Deckelsteller nicht montiert ist, bergen die Deckelsteller
ein hohes Verletzungsrisiko, da der Stellarm unbeabsichtigt aus der Schließstellung
herausbewegt werden kann und der Stellarm dann in die Offenstellung springt. Herkömmliche
Lösungen sehen zum Beispiel vor, dass man vor der Montage des Deckels den Stellarm
in der Schließposition arretiert. Eine andere Möglichkeit, wie es die
EP 1 812 674 B1 vorschlägt, besteht darin, den Stellarm mehrteilig auszugestalten und diesen vom
Antrieb zu trennen. Erst bei der Montage des Deckelstellers und des Deckels wird der
Stellarm mit dem Kraftantrieb verbunden.
[0003] Nachteilig wirkt sich bei der Lösung gemäß dem Stand der Technik aus, dass der Stellarm
als separates Bauteil vorliegt, solange der Deckelsteller nicht montiert ist und somit
verlorengehen kann.
[0004] In
DE 102 37 353 A1 ist ein Deckelsteller einer anderen Gattung offenbart. Es handelt sich um einen Deckelsteller,
der einen ersten Arm und einen zweiten Arm aufweist, die um eine Gelenkachse schwenkbar
zueinander gehalten sind. Beide Arme sind wiederum gegenüber einem Möbelkorpus schwenkbar.
[0005] WO 2015/027253 A1 offenbart einen Deckelsteller, der zu demjenigen gemäß der
DE 102 37 353 A1 vergleichbar ist. Der Deckelsteller nach
WO 2015/027253 A1 weist zwei zueinander schwenkbare Arme auf, nämlich ein Gehäuse und einen Stellarmhebel,
die von einem Antrieb in Richtung zu einer gestreckte Position zueinander mit Kraft
beaufschlagt sind. Es ist ein Grundelement vorgesehen, das mit dem Gehäuse drehbar
verbunden ist und am Möbelkorpus fixiert werden kann.
[0006] DE 20 2014 102 478 U1 offenbart einen Klappenbeschlag mit mehreren miteinander gelenkig zusammenwirkenden
Gelenkarmen. Der Klappenbeschlag weist ein Beschlagteil auf, das an einer Seitenwand
eines Möbelkorpus befestigbar ist. An diesem Beschlagteil ist ein Antrieb befestigt,
über den ein Tragarm, der mit einer oberen Faltklappe verbunden ist, in Richtung zu
einer Offenstellung mit Kraft beaufschlagt werden kann. Der Tragarm ist über mehrere
Gelenkarme mit dem Antrieb verbunden.
[0007] DE 199 18 823 C1 offenbart einen Deckelsteller, vergleichbar zum Deckelsteller gemäß
DE 102 37 353 A1. Im Unterschied zum Deckelsteller gemäß
DE 102 37 353 A1 offenbart
DE 199 18 823 C1 als Antrieb ein Druckfederpaket an einem ersten Arm, das einen Stellschieber gegen
eine Stellkontur des zweiten Arms beaufschlagt. Ferner ist ein Reibmechanismus zwischen
einem mit dem ersten Arm verbundenem Hebel und dem Stellschieber vorgesehen, über
den gewährleistet wird, dass ein mit dem Deckelsteller verbundener Deckel in jeder
beliebigen Position gehalten ist.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen kraftangetriebenen Deckelsteller
der eingangs genannten Art bereitzustellen, der ein reduziertes Verletzungsrisiko
birgt und als vormontierte Baueinheit vorliegt.
[0009] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Deckelsteller gelöst, der Folgendes
aufweist: ein Grundelement, einen Stellarm, der zwischen einer Schließstellung und
einer Offenstellung um eine Schwenkachse schwenkbar am Grundelement befestigt ist,
wobei der Stellarm ein Basiselement und einen Hebel aufweist, einen Antrieb, der das
Basiselement zumindest über einen Teil des Schwenkweges des Stellarms zwischen der
Schließstellung und der Offenstellung zur Einnahme der Offenstellung mit Kraft beaufschlagt,
und einen Rastmechanismus, über den der Hebel in zumindest einer Rastposition relativ
zum Basiselement fixierbar ist, wobei der Hebel schwenkbar mit dem Basiselement verbunden
ist.
[0010] Vorteilhaft bei der erfindungsgemäßen Lösung ist, dass der Hebel stets mit dem Basiselement
verbunden ist und nicht von diesem gelöst ist, sondern mit dem Basiselement schwenkbar
verbunden ist und in unterschiedliche Stellungen verschwenkt werden kann. In der zumindest
einen Rastposition lässt sich der Hebel dann bei der Montage des Deckelstellers und
des Deckels verdrehsicher am Basiselement fixieren. Somit schwenkt bei einem unbeabsichtigten
Aufspringen des Deckelstellers, d.h. Hochspringen des Basiselements in die Offenstellung
bei nicht fixiertem Hebel, nicht der gesamte Stellarm, sondern nur das Basiselement,
an dem der Hebel gelenkig befestigt ist, so dass der Hebel keine Gefahr darstellt.
[0011] Der Antrieb kann zwischen dem Grundelement und dem Basiselement wirksam sein. Zum
Beispiel kann der Antrieb einen Federspeicher umfassen, der einerseits gegen das Grundelement
und andererseits gegen das Basiselement abgestützt ist.
[0012] Der Hebel kann in einer Ausgestaltung mittels des Rastmechanismus in zumindest zwei
verschiedenen Rastpositionen am Basiselement fixierbar sein. Hiermit kann gewährleistet
werden, dass ein und derselbe Deckelsteller für unterschiedlich große Deckel verwendet
werden kann. Der Deckel eines Möbels wird über eine (zweite) Schwenkachse mit dem
Hebel schwenkbar verbunden, wobei sich dann durch die verschiedenen Rastpositionen
unterschiedliche Abstände der (zweiten) Schwenkachse des Deckels zur (ersten) Schwenkachse
des Stellarms ergeben, so dass unterschiedlich hohe Deckel verwendet werden können.
[0013] Der Hebel kann in einer Betätigungsschwenkstellung am Basiselement zwischen einer
Löseposition und der zumindest einen Rastposition axial verschiebbar sein. Somit wird
zum Verrasten des Hebels der Hebel zunächst in die Betätigungsschwenkstellung relativ
zum Basiselement geschwenkt. Daraufhin kann der Hebel relativ zum Basiselement axial
verschoben werden, wobei der Hebel in seine Rastposition zum Fixieren des Hebels am
Basiselement überführt wird. In dieser Stellung kann der Hebel nicht mehr gegenüber
dem Basiselement geschwenkt werden. Hierzu ist es erforderlich, zunächst den Hebel
wieder in die Löseposition zu verschieben. Im nicht verrasteten Zustand ist der Hebel
am Basiselement schwenkbar gehalten. Im verrasteten Zustand sind der Hebel und das
Basiselement verdrehsicher miteinander fixiert und können zusammen zum Grundelement
verschwenkt werden.
[0014] Denkbar ist auch, dass das Verrasten des Hebels am Basiselement ebenfalls durch eine
Schwenkbewegung erfolgt, vorzugsweise in Richtung eines Endanschlags der möglichen
Schwenkbewegung des Hebels gegenüber dem Basiselement.
[0015] Der Deckelsteller kann einen Bolzen aufweisen, der an dem Hebel angeordnet ist, wobei
der Bolzen in einem Langloch an dem Basiselement geführt ist. Alternativ hierzu kann
der Bolzen am Basiselement vorgesehen sein, wobei das Langloch dann am Hebel angeordnet
ist. Hierdurch wird gewährleistet, dass der Hebel gegenüber dem Basiselement axial
entlang der Längsrichtung des Langlochs verschiebbar ist.
[0016] Der Deckelsteller kann ferner einen Sicherungsvorsprung aufweisen, der an dem Hebel
angeordnet ist, wobei der Sicherungsvorsprung in der zumindest einen Raststellung
des Hebels in einen Sicherungsschlitz an dem Basiselement angeordnet ist. Alternativ
hierzu kann der Sicherungsvorsprung am Basiselement angeordnet sein und der Sicherungsschlitz
am Hebel. Vorzugsweise ist der Sicherungsschlitz parallel zur Längsausrichtung des
oben beschriebenen Langlochs angeordnet. Somit wird in der zumindest einen Raststellung
verhindert, dass der Hebel gegenüber dem Basiselement geschwenkt werden kann, da sich
der Sicherungsvorsprung in Drehrichtung im Sicherungsschlitz abstützt.
[0017] Insbesondere, wenn mehrere unterschiedliche Rastpositionen vorgesehen sind, kann
der Rastmechanismus einen Abstandhalter aufweisen, der in das Langloch einsetzbar
ist. Der Abstandhalter dient als Anschlag für den Bolzen, um den Verschiebeweg des
Bolzens innerhalb des Langlochs zu begrenzen und ein Verrasten in lediglich einer
ersten Rastposition zu ermöglichen. Wenn der Abstandhalter nicht in das Langloch eingesetzt
wird, lässt der Bolzen weiter innerhalb des Langlochs verschieben, so dass auch eine
zweite oder eine weitere Rastposition erreichbar ist. Denkbar sind auch unterschiedlich
lange Abstandhalter, um mehrere Rastpositionen am Endanschlag erreichbar zu machen.
Der Monteur muss dann nicht darauf achten, in welcher Rastposition sich der Hebel
befindet, sondern kann den Hebel einfach solange axial bewegen, bis der Bolzen an
den Abstandhalter anschlägt.
[0018] Der Rastmechanismus kann einen Rastvorsprung aufweisen, der an dem Hebel angeordnet
ist, wobei der Rastvorsprung in der zumindest einen Raststellung des Hebels in eine
Rastausnehmung an dem Basiselement eingreift. Alternativ kann vorgesehen sein, dass
der Rastvorsprung am Basiselement und die Rastausnehmung am Hebel vorgesehen ist.
Wenn mehrere Rastpositionen realisiert werden sollen, sind entsprechend mehrere Rastausnehmungen
vorzusehen.
[0019] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckelstellers wird im
Folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert. Hierin zeigen:
- Figur 1
- eine Seitenansicht eines Stellarms eines erfindungsgemäßen Deckelstellers,
- Figur 2
- eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Deckelstellers, wobei der Hebel des Stellarms
vom Basiselement gelöst ist,
- Figur 3
- einen Deckelsteller gemäß Figur 1, wobei der Hebel an dem Basiselement fixiert ist,
- Figur 4
- einen perspektivischen Ausschnitt des Stellarms gemäß Figur 1 in gelöster Stellung
des Hebels,
- Figur 5
- einen Ausschnitt einer Seitenansicht des Deckelstellers gemäß den Figuren 2 und 3,
wobei sich der Hebel in einer zweiten Rastposition befindet, und
- Figur 6
- eine Darstellung gemäß Figur 5, wobei sich der Hebel in einer ersten Rastposition
befindet.
[0020] Die Figuren 2 und 3 zeigen den gesamten erfindungsgemäßen Deckelsteller, wobei Figur
4 den Stellarm 2 des Deckelstellers näher darstellt. Die Figuren 1 bis 3 werden im
Folgenden zusammen beschrieben. Der Deckelsteller weist ein Grundelement 1 in Form
eines Gehäuses auf, welches an einer Seitenwand eines Möbelkorpus befestigt wird.
An dem Grundelement 1 ist ein Stellarm 2 befestigt, wobei der Stellarm 2 gegenüber
dem Grundelement 1 um eine erste Schwenkachse S1 schwenkbar befestigt ist. Die erste
Schwenkachse S1 ist horizontal angeordnet, so dass der Stellarm 2 zwischen einer oberen
in Figur 3 dargestellten Offenstellung und einer unteren Schließstellung bewegt werden
kann. Die Schließstellung ist in den Figuren nicht dargestellt. In der Schließstellung
ist der Stellarm 2, ausgehend von der in Figur 3 gezeigten Offenstellung, im Uhrzeigersinn
derart geschwenkt, dass der Stellarm 2 annähernd vertikal nach unten zeigt.
[0021] Der Stellarm 2 weist ein Basiselement 3 und einen Hebel 4 auf. Der Hebel 4 ist schwenkbar
mit dem Basiselement 3 verbunden, so dass diese eine vormontierte Baueinheit bilden.
Das Basiselement 3 ist hierbei schwenkbar um die erste Schwenkachse S1 am Grundelement
1 befestigt.
[0022] Der Deckelsteller weist ferner einen Antrieb 5 in Form einer Gasdruckfeder auf, welche
derart mit dem Basiselement 3 gekoppelt ist, dass dieses über den größten Schwenkwinkelbereich
des Stellarms 2 in Richtung zur Offenstellung mit Kraft beaufschlagt ist.
[0023] Um das Verletzungsrisiko im nicht montierten Zustand des Deckelstellers zu verringern,
ist der Hebel 4 schwenkbar mit dem Basiselement 3 verbunden und frei gegenüber dem
Basiselement 3 um eine dritte Schwenkachse S3 schwenkbar. Wenn das Basiselement 3
aus der Schließstellung in die in Figur 2 dargestellte Offenstellung springt, schwenkt
somit auch der Hebel 4 gegenüber dem Basiselement 3 und stellt selbst kein Verletzungsrisiko
dar.
[0024] Zur Montage des Deckelstellers wird der Hebel 4 in eine Betätigungsschwenkstellung,
die in Figur 3 dargestellt ist, überführt und an dem Basiselement 3 über einen Rastmechanismus
6 drehfest fixiert. Sodann kann der Hebel 4 an einem dem Basiselement 3 entfernten
Ende mit dem Deckel um eine zweite Schwenkachse S2 schwenkbar verbunden werden, um
den Deckel anzutreiben.
[0025] Die Figuren 4 bis 6 zeigen den Rastmechanismus 6 in einem größeren Detail und werden
im Folgenden zusammen beschrieben.
[0026] Zur schwenkbaren Befestigung des Hebels 4 am Basiselement 3 ist an dem Hebel 4 ein
Bolzen 7 in Form eines Pilzkopfzapfens vorgesehen, wobei der Bolzen 7 in einem Langloch
8 des Basiselements 3 angeordnet ist. Dadurch, dass der Bolzen 7 in Form eines Pilzkopfzapfens
ausgebildet ist, kann dieser nicht aus dem Langloch 8 austreten, sondern ist lediglich
in axialer Längsrichtung des Langlochs 8 axial verschiebbar, so dass der gesamte Hebel
4 gegenüber dem Basiselement 3 entlang der Längserstreckung des Langlochs 8 axial
verschiebbar ist. Zudem ist der Hebel 4 über diese Anordnung um die Schwenkachse S3,
welche senkrecht zur Längserstreckung des Langlochs 8 verläuft, schwenkbar.
[0027] Zum Fixieren des Hebels 4 wird dieser ausgehend von einer gelösten Position, wie
sie z.B. in Figur 4 und in Figur 2 dargestellt ist, in eine Betätigungsschwenkstellung
gemäß der Figuren 3, 5 und 6 überführt. An dem dem Basiselement 3 zugewandten Ende
weist der Hebel 4 einen Sicherungsvorsprung 9 in Form eines Hakens auf, der in der
Betätigungsschwenkstellung des Hebels 4 gegenüber dem Basiselement 3 in Verschieberichtung
des Hebels 4 mit einem Sicherungsschlitz 10 im Basiselement 3 fluchtet. Der Sicherungsschlitz
10 erstreckt sich parallel zur Längserstreckung des Langlochs 8, so dass beim axialen
Verschieben des Hebels 4 von einer Löseposition in eine Rastposition des Hebels 4
der Sicherungsvorsprung 9 in den Sicherungsschlitz 10 eintaucht. Der Sicherungsvorsprung
9 ist dann innerhalb des Sicherungsschlitzes 10 gegen Drehmomente abgestützt, die
auf den Hebel 4 um die dritte Schwenkachse S3 wirken, so dass der Hebel 4 nicht mehr
um die Schwenkachse S3 geschwenkt werden kann.
[0028] In der Löseposition des Hebels 4 befindet sich der Bolzen 7 an einem Ende des Langlochs
8. Beim Verschieben des Hebels 4 in Richtung zu einer der Rastpositionen verschiebt
sich der Bolzen 7 in Richtung zu dem anderen Ende des Langlochs 8.
[0029] Um eine Verrastung sicherzustellen, weist der Hebel 4 einen Rastvorsprung 11 auf,
der in verschiedene Rastausnehmungen 12, 13, 14 des Basiselements 3 eingreifen kann.
In der (nicht dargestellten) Löseposition des Hebels 4 greift der Rastvorsprung 11
in eine erste Rastausnehmung 12 der Rastausnehmungen, wobei, wie bereits oben gesagt,
in dieser Position der Sicherungsvorsprung 9 lediglich mit dem Sicherungsschlitz 10
fluchtet und noch nicht in diesen eingeführt ist. Ausgehend von der Löseposition des
Hebels 4 lässt sich dieser in eine zweite Rastausnehmung 13 überführen, wobei beim
Überführen des Rastvorsprungs 11 von der ersten Rastausnehmung 12 in die zweite Rastausnehmung
13 sowohl der Hebel 4 als auch das Basiselement 3 geringfügig elastisch verformt werden,
um einen Rasteffekt zu erzielen. Beim Erreichen der zweiten Rastausnehmung 13 ist
der Sicherungsvorsprung 9 in den Sicherungsschlitz 10 eingeführt, so dass der Hebel
4 gegen Verdrehen gegenüber dem Basiselement 3 gesichert ist.
[0030] Um eine andere Klappenlänge betätigen zu können, ist darüber hinaus eine dritte Rastausnehmung
14 vorgesehen. Durch weiteres axiales Verschieben des Hebels 4 gegenüber dem Basiselement
3 erreicht der Rastvorsprung 11 die dritte Rastausnehmung 14. Durch Verstellen des
Hebels 4 gegenüber dem Basiselement 3 ausgehend von der ersten Rastausnehmung 12 bis
zur dritten Rastausnehmung 14 ändert sich der Abstand zwischen der ersten Schwenkachse
S1 und der dritten Schwenkachse S3. Dieses Maß gibt vor, welche Klappengrößen vom
Deckelsteller angetrieben werden können.
[0031] Um die Montage zu erleichtern, wenn der Hebel 4 für einen Deckel benutzt werden soll,
bei dem der Rastvorsprung 11 in die zweite Rastausnehmung 13 eingreifen soll, ist
ein Abstandhalter 15 vorgesehen, der in das Langloch 8 eingesetzt werden kann und
als Endanschlag für den Bolzen 7 dient. Somit kann bei der Montage der Hebel 4 in
die Betätigungsschwenkstellung überführt werden und einfach gegenüber dem Basiselement
3 solange axial verstellt werden, bis der Bolzen 7 an den Abstandhalter 15 anschlägt.
Die Größe des Abstandhalters 15 ist derart bemessen, dass beim Anschlagen des Bolzens
7 an den Abstandhalter 15 genau die Position des Hebels 4 erreicht wird, in der der
Rastvorsprung 11 in die zweite Rastausnehmung 13 eintaucht.
[0032] Alternativ zu der gezeigten Ausführungsform ist für den Fachmann selbstverständlich,
dass der Bolzen 7 auch an dem Basiselement 3 angeordnet sein kann, wobei dieser in
ein Langloch des Hebels 4 eingreift. Genauso kann der Sicherungsvorsprung 9 am Basiselement
3 und der Sicherungsschlitz 10 am Hebel 4 vorgesehen sein. Ebenso können die Rastausnehmungen
12, 13, 14 am Hebel 4 angeordnet sein und der Rastvorsprung 11 am Basiselement 3.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 1
- Grundelement
- 2
- Stellarm
- 3
- Basiselement
- 4
- Hebel
- 5
- Antrieb
- 6
- Rastmechanismus
- 7
- Bolzen
- 8
- Langloch
- 9
- Sicherungsvorsprung
- 10
- Sicherungsschlitz
- 11
- Rastvorsprung
- 12
- erste Rastausnehmung
- 13
- zweite Rastausnehmung
- 14
- dritte Rastausnehmung
- 15
- Abstandhalter
- S1
- erste Schwenkachse
- S2
- zweite Schwenkachse
- S3
- dritte Schwenkachse
1. Deckelsteller, der Folgendes aufweist:
ein Grundelement (1),
einen Stellarm (2), der zwischen einer Schließstellung und einer Offenstellung um
eine Schwenkachse (S1) schwenkbar am Grundelement (1) befestigt ist,
wobei der Stellarm (2) ein Basiselement (3) und einen Hebel (4) aufweist,
einen Antrieb (5), der das Basiselement (3) zumindest über einen Teil des Schwenkweges
des Stellarms (2) zwischen der Schließstellung und der Offenstellung zur Einnahme
der Offenstellung mit Kraft beaufschlagt, und
einen Rastmechanismus (6), über den der Hebel (4) in zumindest einer Rastposition
am Basiselement (3) verdrehsicher fixierbar ist
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (4) schwenkbar mit dem Basiselement (3) verbunden ist.
2. Deckelsteller nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (4) mittels des Rastmechanismus (6) in zumindest zwei verschiedenen Rastpositionen
am Basiselement (3) fixierbar ist.
3. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Hebel (4) in einer Betätigungsschwenkstellung am Basiselement (3) zwischen einer
Löseposition und der zumindest einen Rastposition axial verschiebbar ist.
4. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckelsteller ferner einen Bolzen (7) aufweist, der an dem Hebel (4) angeordnet
ist, wobei der Bolzen (7) in einem Langloch (8) an dem Basiselement (3) geführt ist,
oder
dass der Deckelsteller ferner einen Bolzen (7) aufweist, der an dem Basiselement (3) angeordnet
ist, wobei der Bolzen (7) in einem Langloch (8) an dem Hebel (4) geführt ist
5. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Deckelsteller ferner einen Sicherungsvorsprung (9) aufweist, der an dem Hebel
(4) angeordnet ist, wobei der Sicherungsvorsprung (9) in der zumindest einen Raststellung
des Hebels (4) in einen Sicherungsschlitz (10) an dem Basiselement (3) angeordnet
ist, oder
dass der Deckelsteller ferner einen Sicherungsvorsprung (9) aufweist, der an dem Basiselement
(3) angeordnet ist, wobei der Sicherungsvorsprung (9) in der zumindest einen Raststellung
des Hebels (4) in einen Sicherungsschlitz (10) an dem Hebel (4) angeordnet ist
6. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastmechanismus (6) einen Abstandhalter (15) aufweist, der in das Langloch (8)
einsetzbar ist.
7. Deckelsteller nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Rastmechanismus (6) einen Rastvorsprung (11) aufweist, der an dem Hebel (4) angeordnet
ist, wobei der Rastvorsprung (11) in der zumindest einen Raststellung des Hebels (4)
in eine Rastausnehmung (13, 14) an dem Basiselement (3) eingreift, oder
dass der Rastmechanismus (6) einen Rastvorsprung (11) aufweist, der an dem Basiselement
(3) angeordnet ist, wobei der Rastvorsprung (11) in der zumindest einen Raststellung
des Hebels (4) in eine Rastausnehmung (13, 14) an dem Hebel (4) eingreift.