[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines für eine Fahrzeugleuchte vorgesehenen
Leuchtmittels mit mehreren Halbleiterlichtquellen, insbesondere LEDs oder OLEDs, gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, und ein zur Ausführung des Verfahrens geeignetes
Leuchtmittel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 13.
[0002] Es ist allgemein bekannt, dass wenn der elektrische Anlasser eines Verbrennungsmotors
eines Fahrzeugs bei eingeschaltetem Licht betätigt wird, das Licht durch das kurzzeitige
Absinken der Bordnetzspannung zumindest zu Beginn der Betätigung des Anlassers dunkler
wird oder kurz erlischt.
[0003] Der Grund hierfür ist, dass im normalen Fahrbetrieb bei laufendem Verbrennungsmotor
die Bordnetzspannung typischerweise zwischen 11 V und 15V liegt. Zumindest während
der Betätigung des Anlassers sinkt die Bordnetzspannung auf Werte zwischen typischerweise
7V und 8V ab.
[0004] Bislang war dies kaum von Belang, da in der Vergangenheit das Anlassen außer im gekennzeichneten
Fahrschulbetrieb im ruhenden Verkehr erfolgt ist und meistens zur Schonung der Bordbatterie
das Licht erst nach dem Anlassen eingeschaltet wurde.
[0005] In Zeiten umgebungshelligkeitsgesteuerter Lichteinschaltung und von Start-Stopp-Automatismen,
welche bei am fließenden Verkehr teilnehmenden Fahrzeugen den Verbrennungsmotor -
sei es beim Stillstand an einer Ampel oder bei der Gaswegnahme während der Fahrt -
abschalten und erst bei erneutem Bedarf wieder anlassen, stellt dies eine nicht unerhebliche
Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit dar, da die Lichtfunktionen, welche bei aus-
und bei eingeschaltetem Licht von den am Fahrzeug verbauten Fahrzeugleuchten zu erfüllen
sind, aufgrund der Helligkeitsschwankungen erschwert zu erkennen sind oder fehlinterpretiert
werden können, beispielsweise wenn ein grelles Bremslicht - und sei es nur kurz -
abdunkelt, obgleich weiterhin gebremst wird, aber gerade der Verbrennungsmotor angelassen
wird.
[0006] Aufgrund ihres hohen Wirkungsgrads bei der Umwandlung elektrischen Stroms in Licht
werden zur Verwendung in Fahrzeugen vermehrt Halbleiterlichtquellen als Lichtquellen
verwendet. Bei den Halbleiterlichtquellen handelt es sich bislang überwiegend um anorganische,
teilweise jedoch auch schon um organische Leuchtdioden.
[0007] Anorganische Leuchtdioden bestehen aus mindestens einem Lichtemittierende-Diode-Halbleiter-Chip,
kurz LED-Chip, sowie wenigstens einer beispielsweise durch Spritzgießen angeformten,
den mindestens einen LED-Chip ganz oder teilweise umhüllenden Primäroptik. Auch sind
Fahrzeugleuchten bekannt, in denen reine LED-Chips ohne angeformte Primäroptiken zum
Einsatz kommen.
[0008] Bekannt sind anorganische Leuchtdioden zur Durchsteckmontage (THT; Through Hole Technology),
oberflächenmontierbare (SMD; Surface Mounted Device) LEDs und LEDs, bei denen der
LED-Chip in Nacktmontagetechnik (COB; Chip On Board) direkt auf den Leuchtmittelträger
gebondet wird.
[0009] THT-Leuchtdioden, kurz THT-LEDs, sind ein gängig bekannter Typ anorganischer Leuchtdioden.
Sie werden auch als bedrahtete Leuchtdioden bezeichnet, da sie aus einer zumindest
in einer gewünschten Abstrahlrichtung transparenten Kapselung, z.B. in Form einer
Umspritzung oder eines Vergusses bestehen, welche einen den LED-Chip mit einem ersten
elektrischen Anschluss, beispielsweise in Form eines Anodenanschlusses verbindenden
Bonddraht und den mit einem zweiten elektrischen Anschluss, beispielsweise in Form
eines Kathodenanschlusses, verbundenen LED-Chip einschließt. Aus der Kapselung ragen
nur die auch als Beinchen bezeichneten Drähte des ersten elektrischen Anschlusses
und des zweiten elektrischen Anschlusses als die Anoden- und Kathodenanschlüsse der
THT-LED. Der beispielsweise als Kathodenanschluss ausgeführte zweite elektrische Anschluss
kann hierbei mit einem oben erwähnten Napf versehen sein, in dem der LED-Chip angeordnet
ist. Der Bonddraht führt vom beispielsweise als Anodenanschluss ausgeführten ersten
Anschluss von außerhalb des Napfs kommend zum LED-Chip.
[0010] SMD-Leuchtdioden, kurz SMD-LEDs, sind ein weiterer bekannter Typ anorganischer Leuchtdioden.
SMD-LEDs bestehen aus einem Leadframe mit wenigstens einer Bestückungsfläche für mindestens
einen LED-Chip sowie elektrischen Anschlussflächen. Das Leadframe ist von einem Kunststoffkörper
mit zumindest einer die wenigstens eine Bestückungsfläche freihaltenden Ausnehmung
teilweise umspritzt. Die elektrischen Anschlussflächen des Leadframes sind hierbei
als die elektrischen Anschlüsse der SMD-LED zur späteren Oberflächenmontage ebenfalls
freigehalten. Der mindestens eine LED-Chip ist am Grund der zumindest einen zur wenigstens
einen Bestückungsfläche reichenden Ausnehmung angeordnet und elektrisch kontaktiert.
Dabei ist der LED-Chip auf einer mit wenigstens einer ersten elektrischen Anschlussfläche
verbundenen ersten Partie des Leadframes angeordnet. Ein Bonddraht verbindet den LED-Chip
mit einer zweiten Partie des Leadframes, die wiederum mit wenigstens einer zweiten
elektrischen Anschlussfläche verbunden ist. Die an ihrem Grund zur Bestückungsfläche
reichende Ausnehmung kann reflektorartig ausgestaltet sein. Dabei bilden die Wandungen
der Ausnehmung den oben erwähnten Primärreflektor. Hierbei können die Wandungen reflektierend
beschichtet sein.
[0011] COB-Leuchtdioden, kurz COB-LEDs, bestehen aus einem direkt auf einem Leuchtmittelträger
anzuordnenden, ungehäusten LED-Chip und einem Bonddraht. Die Rückseite des LED-Chips
bildet dabei den ersten elektrischen Anschluss der COB-LED. Zur elektrischen Kontaktierung
wird der LED-Chip auf seiner Rückseite direkt mit einer ersten Leiterbahn eines Leuchtmittelträgers
z.B. durch Löten oder Schweißen elektrisch verbunden. Der den zweiten elektrischen
Anschluss der COB-LED bildende Bonddraht wird mit einer zweiten Leiterbahn des Leuchtmittelträgers
ebenfalls z.B. durch Löten oder Schweißen elektrisch verbunden.
[0012] Der Vollständigkeit halber sei ergänzend erwähnt, dass auch andere Kontaktierungen
wie z.B. der so genannte Flip-Chip-Aufbau möglich sind, bei dem die Kontaktmittel
des LED-Chips direkt mit einem kontaktierten Substrat verbunden sind. In diesen Fällen
wird kein Bonddraht verwendet.
[0013] Im Folgenden wird deshalb der Einfachheit halber nicht mehr zwischen anorganischer
Leuchtdiode und LED-Chip unterschieden und statt dessen einheitlich der Begriff LED
stellvertretend für beides verwendet, es sei denn, es ist explizit etwas anderes erwähnt.
Herausragende Eigenschaften von LEDs im Vergleich zu anderen, konventionellen Lichtquellen
von Leuchtmitteln sind eine wesentlich längere Lebensdauer und eine wesentlich höhere
Lichtausbeute bei gleicher Leistungsaufnahme. Mit anderen Worten weisen LEDs bei gleicher
Lichtstärke einen im Vergleich zu anderen Lichtquellen geringeren Stromverbrauch auf.
Hierdurch kann bei einer Verwendung einer oder mehrerer LEDS als Lichtquelle eines
Leuchtmittels beispielsweise in einer Fahrzeugleuchte die Belastung eines zur Stromversorgung
vorgesehenen Bordnetzes eines Fahrzeugs verringert werden, einhergehend mit Einsparungen
beim Energieverbrauch des Fahrzeugs. Ferner weisen LEDs eine weit höhere Lebensdauer
auf, als andere, zur Anwendung in einer Fahrzeugleuchte in Frage kommende Lichtquellen.
Durch die längere Lebensdauer wird unter Anderem durch die geringere Ausfallquote
die Betriebssicherheit und damit einhergehend die Qualität der Fahrzeugleuchte erhöht.
[0014] Eine kurz als OLED (Organic Light Emitting Diode; OLED) bezeichnete organische Leuchtdiode
ist ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus organischen halbleitenden Materialien
mit mindestens einer zwischen elektrisch leitenden, beispielsweise metallischen Schichten
für Anode und Kathode eingeschlossen Emitterschicht. Die Stärke oder anders ausgedrückt
Dicke der Schichten liegt in einer Größenordnung von etwa 100 nm. Typischerweise beträgt
sie je nach Aufbau 100 nm bis 500 nm. Zum Schutz gegen Wasser, Sauerstoff sowie zum
Schutz gegen andere Umwelteinflüsse, wie etwa Kratzbeschädigung und/oder Druckbelastung
sind OLEDs typischerweise mit einem anorganischen Material insbesondere mit Glas verkapselt.
Zwar gibt es Anstrengungen, das Glas durch Kunststoff zu ersetzen, die jedoch insbesondere
um beispielsweise die Lebensdaueranforderung von Fahrzeugleuchten und deren Lichtquellen
mit mehreren 1000 Stunden hinreichend gut zu erfüllen noch nicht vom gewünschten Erfolg
gekrönt sind, weil die Dichtigkeit der alternativen Materialien für die Verkapselung
nicht ausreichend gut genug ist.
[0015] Im Unterschied zu anorganischen Leuchtdioden benötigen OLEDs keine einkristallinen
Materialien. Im Vergleich zu LEDs lassen sich OLEDs daher in kostengünstiger Dünnschichttechnik
herstellen. OLEDs ermöglichen dadurch die Herstellung flächiger Lichtquellen, die
einerseits sehr dünn und andererseits als durch die Lichtscheibe einer Fahrzeugleuchte
hindurch sichtbare leuchtende Fläche eingesetzt einen besonders homogenes Erscheinungsbild
aufweisen.
[0016] LEDs weisen eine Durchlassspannung auf, die es erlaubt, bei normaler, im Fahrbetrieb
bei laufendem Verbrennungsmotor vorherrschender Bordnetzspannung mehrere LEDs in Reihe
beziehungsweise in Serie zu einem LED-Strang anzuordnen und die Bordnetzspannung als
Versorgungsspannung an den LED-Strang anzulegen. Aufgrund der höheren Durchlassspannung
von OLEDs ist diejenige Zahl von in Reihe beziehungsweise in Serie zu einem OLED-Strang
verschaltbarer OLEDs, die es unter Aufrechterhaltung der Lichtabstrahlung erlaubt,
die im Fahrbetrieb bei laufendem Verbrennungsmotor vorherrschende Bordnetzspannung
als Versorgungsspannung an einen OLED-Strang anzulegen geringer, als bei LEDs.
[0017] Neben den geschilderten Vorteilen weisen Halbleiterlichtquellen allerdings den Nachteil
auf, dass sie aufgrund ihres Funktionsprinzips und ihrer kurzen Reaktionszeit nicht
wie herkömmliche Lichtquellen nur zum Abdunkeln neigen, etwa wenn bei eingeschaltetem
Licht der elektrische Anlasser eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs betätigt wird
und dadurch die Bordnetzspannung absinkt, sondern beim Absinken der an ihnen anliegenden
elektrischen Spannung unter deren jeweilige Durchlassspannung beziehungsweise bei
einem Absinken der Bordnetzspannung unter eine sich durch die Summe der Durchlassspannungen
der in Reihe zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang verschalteten Halbleiterlichtquellen
ergebende Mindestversorgungsspannung schlagartig vollkommen erlöschen.
[0018] Dies verschärft die einleitend geschilderte Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit
durch den zunehmenden Ersatz überwiegend reaktionsträger, herkömmlicher Lichtquellen,
wie etwa Glühbirnen, Halogenlampen und Gasentladungslampen durch Halbleiterlichtquellen.
[0019] Um dem zu begegnen, wird bislang die Zahl der in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
angeordneten Halbleiterlichtquellen auf eine Anzahl verringert, bei der auch noch
bei beispielsweise durch die Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors
abgesenkter Bordnetzspannung die Aufrechterhaltung einer elektrischen Spannung an
jeder im Halbleiterlichtquellen-Strang angeordneten Halbleiterlichtquelle oberhalb
deren Durchlassspannung sichergestellt ist. Zum Schutz vor einer Zerstörung oder vorzeitigen
Alterung durch Überspannung bei normaler, im Fahrbetrieb bei laufendem Verbrennungsmotor
vorherrschender Bordnetzspannung, werden Halbleiterlichtquellen, wie etwa die erwähnten
LEDs und/oder OLEDs, und/oder Halbleiterlichtquellen-Stränge, wie etwa die erwähnten
LED-Stränge und/oder OLED-Stränge, darüber hinaus bislang in Serie mit Strombegrenzern
oder ähnlich wirkenden Schaltungselementen verbaut, welche bei normaler Bordnetzspannung
diese auf eine Versorgungsspannung verringern, bei der die in Serie geschalteten Halbleiterlichtquellen
keinen Schaden nehmen, und welche bei abgesenkter Bordnetzspannung noch den Betrieb
der in Serie geschalteten Halbleiterlichtquellen erlauben.
[0020] Nachteilig hieran ist, dass durch diese Optimierung auf eine abgesenkte Bordnetzspannung
während des überwiegenden Teils des Fahrbetriebs, während dem nicht eine abgesenkte,
sondern normale Bordspannung vorherrscht, ein nicht unerheblicher Teil der dem Bordnetz
entnommenen und anderwertig wider zur Verfügung zu stellenden elektrischen Energie
als Verlustleistung ungenutzt verloren geht.
[0021] Durch
US 2007/108843 A1 ist eine Stromversorgung von in Serie geschalteten Halbleiterlichtquellen eines für
Fahrzeuganwendungen vorgesehenen Leuchtmittels bekannt. Die Stromversorgung umfasst
eine Konstantstromquelle und parallel zu jeder Halbleiterlichtquelle und/oder jeden
Paars in Serie geschalteter Halbleiterlichtquellen und/oder jeder Gruppe in Serie
geschalteter Halbleiterlichtquellen einen Überbrückungsschalter. Durch das Öffnen
und Schließen der jeweiligen Überbrückungsschalter können die einzelnen Halbleiterlichtquellen
und/oder Paare in Serie geschalteter Halbleiterlichtquellen und/oder Gruppen in Serie
geschalteter Halbleiterlichtquellen bedarfsweise individuell illuminiert oder abgeschaltet
werden. Eine elektrische Steuerung der Überbrückungsschalter erfasst Fehler einer
oder mehrerer Halbleiterlichtquellen und schaltet fehlerhafte Halbleiterlichtquellen
durch Überbrückung ab. Die elektrische Steuerung kann redundante Halbleiterlichtquellen
illuminieren, um fehlerhafte Halbleiterlichtquellen zu ersetzen. Durch Pulsweitenmodulation
des Öffnens und des Schließens der Überbrückungsschalter kann die elektrische Steuerung
eine oder mehrere Halbleiterlichtquellen bedarfsweise dimmen. Während der Überbrückung
bei bestimmten Betriebszuständen, wie sie bei einer Fahrzeuganwendung etwa bei abgesenkter
Bordnetzspannung vorherrschen würden, bleibt wenigstens ein Teil der LEDs dunkel.
Dies stellt keine zufriedenstellende Lösung der geschilderten Beeinträchtigung der
Verkehrssicherheit dar, weil ein Teil der Halbleiterlichtquellen eines zur Erfüllung
einer Lichtfunktion in einer Fahrzeugleuchte vorgesehenen Leuchtmittels mit mehreren
Halbleiterlichtquellen als Lichtquellen bei abgesenkter Bordnetzspannung dunkel bleiben
und dadurch die Lichtabstrahlung des Leuchtmittels insgesamt verringert ist und zumindest
in einzelnen Raumrichtungen des gesamten, von allen Halbleiterlichtquellen gemeinsam
abzudeckenden Raumwinkelbereichs ausbleibt. Ein zusätzlicher Nachteil ergibt sich
außerdem dadurch, dass beim Betrieb des Leuchtmittels bei abgesenkter Bordnetzspannung
ein Teil der LEDs direkt erkennbar dunkel verbleiben. Ferner stellt dies zumindest
bei abgesenkter Bordnetzspannung eine Ressourcenverschwendung dar, da ein Teil der
in dem Leuchtmittel verbauten Halbleiterlichtquellen nicht als Lichtquellen genutzt
werden.
[0022] Durch
US 2013/207548 A1 ist ein Leuchtmittel mit mehreren als LEDs ausgeführten Lichtquellen bekannt. Zur
Anpassung an stark unterschiedliche Versorgungsspannungen kann das Leuchtmittel einen
in Serie zu den LEDs angeordneten Strombegrenzer aufweisen, einhergehend mit dem Nachteil
hoher Verlustleistung bei hoher Versorgungsspannung. Alternativ oder zusätzlich kann
das Leuchtmittel einen Mikrocontroller sowie in Serie zu den LEDs angeordnete Aktivierungsschalter
und/oder parallel zu einer oder mehreren der LEDs angeordnete Überbrückungsschalter
umfassen. Ausgänge des Mikrocontrollers öffnen und schließen die Schalter, um die
LEDs bei passender Versorgungsspannung durch Schließen der Aktivierungsschalter alle
einzuschalten, bei zu hoher Versorgungsspannung durch Öffnen der Aktivierungsschalter
ganz abzuschalten oder bei zu niederer Versorgungsspannung durch Schließen der Überbrückungsschalter
einen Teil der LEDs zu überbrücken. Der Mikrocontroller kann hierzu eine erfasste
Versorgungsspannung und/oder eine Versorgungsstromstärke und/oder eine Temperatur
mit einem oder mehreren Schwellenwerten vergleichen und abhängig hiervon die LEDs
vollständig von der Versorgungsspannung trennen oder einen Teil der LEDs überbrücken
oder alle LEDs aufschalten. Zusätzlich zum genannten Nachteil einer hohen Verlustleistung
bei Verwendung eines in Serie geschalteten Strombegrenzers stellt dies keine zufriedenstellende
Lösung der geschilderten Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit dar, weil ein Teil
der LEDs eines zur Erfüllung einer Lichtfunktion in einer Fahrzeugleuchte vorgesehenen
Leuchtmittels mit mehreren LEDs als Lichtquellen bei abgesenkter Bordnetzspannung
dunkel bleiben und dadurch die Lichtabstrahlung des Leuchtmittels insgesamt verringert
ist und zumindest in einzelnen Raumrichtungen des gesamten, von allen LEDs gemeinsam
abzudeckenden Raumwinkelbereichs ausbleibt. Ein zusätzlicher Nachteil ergibt sich
außerdem dadurch, dass beim Betrieb des Leuchtmittels bei abgesenkter Bordnetzspannung
ein Teil der LEDs direkt erkennbar dunkel verbleiben. Darüber hinaus stellt dies statt
einer zufriedenstellenden Lösung vielmehr eine nicht unerhebliche Ressourcenverschwendung
dar, da zumindest in bestimmten Bereichen der Versorgungsspannung wenigstens ein Teil
der in dem Leuchtmittel als Lichtquellen verbauten LEDs ungenutzt ist.
[0023] Eine Alternative sind aufwändige Verpolschutzschaltungen und eine Selektion der Durchlassspannungen
der LEDs, um bei abgesenkter Bordnetzspannung gerade noch drei LEDs in Reihe betreiben
zu können. Damit sind jedoch Mehrkosten oder eingeschränkte Verfügbarkeit geeigneter
LEDs verbunden.
[0024] Eine Aufgabe der Erfindung ist ein Verfahren zum Betrieb eines Leuchtmittels mit
mehreren Halbleiterlichtquellen und ein entsprechendes, zur Ausführung eines solchen
Verfahrens geeignetes Leuchtmittel zu entwickeln, welche eine geringe Verlustleistung
bei gleichzeitig hoher Ressourcenausnutzung unter hohem Beitrag zur Verkehrssicherheit
ermöglichen.
[0025] Die Aufgabe wird jeweils durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte
Ausführungsformen sind in den Ansprüchen, den Zeichnungen sowie in der nachfolgenden
Beschreibung, einschließlich der zu den Zeichnungen zugehörigen, wiedergegeben.
[0026] Ein erster Gegenstand der Erfindung betrifft demnach ein Verfahren zum Betrieb eines
für eine Fahrzeugleuchte vorgesehenen Leuchtmittels mit mehreren Halbleiterlichtquellen.
[0027] Das Leuchtmittel weist wenigstens eine Gruppe von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen
auf.
[0028] Das Verfahren sieht vor, zumindest während des Betriebs des Leuchtmittels, während
dem das Leuchtmittel mit einer Bordnetzspannung eines Fahrzeugs, in dem die Fahrzeugleuchte
verbaut ist und damit zum Einsatz kommt, oder einer dieser proportionalen Spannung
beaufschlagt ist und eine Lichtabstrahlung zumindest eines Teils dessen Halbleiterlichtquellen
vorgesehen ist, die Bordnetzspannung zu überwachen und damit zu erfassen.
[0029] Das Verfahren sieht weiterhin vor, die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder
die dieser proportionale Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert zu vergleichen,
der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens
zwei Halbleiterlichtquellen der Gruppe.
[0030] Sind mehrere Gruppen mit jeweils gleicher Anzahl von Halbleiterlichtquellen vorhanden,
so genügt ein Vergleich mit einem Spannungs-Schwellenwert, der mindestens gleich oder
höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen
einer Gruppe.
[0031] Sind wenigstens zwei Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Halbleiterlichtquellen
vorhanden, so findet ein Vergleich der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen
Spannung mit einem ersten Spannungs-Schwellenwert, der mindestens gleich oder höher
ist, als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen
einer ersten Gruppe statt, welche die niedrigste Anzahl von Halbleiterlichtquellen
der Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl von Halbleiterlichtquellen aufweist, und
es findet ein Vergleich der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung
mit einem zweiten Spannungs-Schwellenwert, der mindestens gleich oder höher ist, als
die Summe der Durchlassspannungen der mindestens drei Halbleiterlichtquellen einer
eine höhere Anzahl von Halbleiterlichtquellen als die erste Gruppe aufweisenden zweiten
Gruppe statt. Sind weitere, beispielsweise dritte, vierte und so weiter Gruppen mit
einer noch höheren Anzahl von Halbleiterlichtquellen vorhanden, so finden zusätzliche
Vergleich mit entsprechend höheren dritten, vierten und so weiter Spannungs-Schwellenwerten
statt.
[0032] Im Folgenden wird der Übersichtlichkeit halber bei der Bezugnahme auf mehrere Gruppen
nicht mehr auf eine unterschiedliche Anzahl von Halbleiterlichtquellen in den einzelnen
Gruppen und entsprechenden Vergleich der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen
Spannung mit verschiedenen ersten, zweiten sowie gegebenenfalls weiteren Spannungs-Schwellenwerten
eingegangen, da das Prinzip des weiteren Verfahrensverlaufs grundsätzlich für jedes
Ergebnis eines Vergleichs der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung
mit einem Spannungs-Schwellenwert das selbe ist, es sei denn, es ist explizit etwas
anderes erwähnt.
[0033] Ist die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
gleich oder höher als der Spannungs-Schwellenwert, sieht das Verfahren vor, die Halbleiterlichtquellen
der Gruppe beziehungsweise bei mehreren Gruppen die Halbleiterlichtquellen einer jeden
Gruppe in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang elektrisch zu verschalten beziehungsweise
anzuordnen.
[0034] Ferner sieht das Verfahren vor, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
oder die dieser proportionale Spannung gleich oder höher als der Spannungs-Schwellenwert
ist, den Halbleiterlichtquellen-Strang aus mindestens zwei in Serie elektrisch verschalteten
beziehungsweise angeordneten Halbleiterlichtquellen der Gruppe beziehungsweise bei
mehreren Gruppen jeden der Halbleiterlichtquellen-Stränge aus jeweils mindestens zwei
in Serie elektrisch verschalteten beziehungsweise angeordneten Halbleiterlichtquellen
je Gruppe mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen,
wobei alle zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang elektrisch verschalteten beziehungsweise
angeordneten Halbleiterlichtquellen stromdurchflossen sind und Licht abstrahlen.
[0035] Wichtig ist hierbei hervorzuheben, dass sich der Umstand, wonach wenigstens ein Halbleiterlichtquellen-Strang
mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt wird,
darauf bezieht, dass die Halbleiterlichtquellen je Gruppe zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
elektrisch in Serie verschaltet sind, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
oder die dieser proportionale Spannung gleich oder höher als der Spannungs-Schwellenwert
ist, wobei das Leuchtmittel jedoch eine oder mehrere Gruppen von Halbleiterlichtquellen
umfassen kann, deren Halbleiterlichtquellen dann jeweils zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
elektrisch in Serie verschaltet und die der Anzahl der Gruppen entsprechende Zahl
von Halbleiterlichtquellen-Stränge wiederum parallel zueinander elektrisch verschaltet
jeweils mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt
sind.
[0036] Anschließend beginnt das Verfahren bevorzugt erneut mit der Überwachung und Erfassung
der Bordnetzspannung.
[0037] Ist die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
niedriger als der Spannungs-Schwellenwert, sieht das Verfahren vor, je Gruppe die
Halbleiterlichtquellen der mindestens einen Gruppe in zwei Untergruppen zu jeweils
mindestens einer Halbleiterlichtquelle aufzuteilen.
[0038] Die Aufteilung der Halbleiterlichtquellen der mindestens einen Gruppe in zwei Untergruppen
erfolgt dabei beispielsweise nach der Maßgabe, dass vorzugsweise die Differenz zwischen
der Anzahl von Halbleiterlichtquellen je Untergruppe höchstens eins beträgt.
[0039] Eine alternative oder zusätzliche Aufteilung der Halbleiterlichtquellen der mindestens
einen Gruppe in zwei Untergruppen kann beispielsweise nach der Maßgabe erfolgen, dass
die Anzahl von Halbleiterlichtquellen in wenigstens einer der beiden Untergruppen
um zumindest eins geringer ist, als die Gesamtzahl der Halbleiterlichtquellen der
jeweiligen Gruppe.
[0040] Wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
niedriger als der Spannungs-Schwellenwert ist, sieht das Verfahren außerdem vor, die
nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe zugeordneten Halbleiterlichtquellen
jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang elektrisch zu verschalten
beziehungsweise anzuordnen.
[0041] Wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
niedriger als der Spannungs-Schwellenwert ist, sieht das Verfahren ferner vor, die
beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge jeweils mit der Bordnetzspannung oder der
dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen.
[0042] Demnach sieht das Verfahren vor, die Halbleiterlichtquellen-Unterstränge aus jeweils
mindestens einer Halbleiterlichtquelle parallel zu verschalten und gleichermaßen mit
der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen, wenn
die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
niedriger als der Spannungs-Schwellenwert ist.
[0043] An den Halbleiterlichtquellen-Untersträngen liegt damit jeweils eine Versorgungsspannung
an, die höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen der einer Untergruppe zugeordneten
Halbleiterlichtquellen. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch bei abgesenkter Bordnetzspannung
oder abgesenkter, dieser proportionaler Spannung, wie sie etwa bei beispielsweise
während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors eines
Fahrzeugs vorherrscht, alle Halbleiterlichtquellen des Leuchtmittels aktiv bleiben
und dadurch Licht abstrahlen. Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Helligkeit
des abgestrahlten Lichts bei abgesenkter Bordnetzspannung oder dieser proportionaler
Spannung gleich ist, als bei normaler Bordnetzspannung oder dieser proportionaler
Spannung. Dies trägt einer erheblichen Steigerung der Verkehrssicherheit bei. Ein
zusätzlicher Vorteil ergibt sich durch die hohe Ressourcenausnutzung, da sowohl im
Betrieb bei abgesenkter Bordnetzspannung oder dieser proportionaler Spannung, als
auch bei normaler Bordnetzspannung oder dieser proportionaler Spannung alle Halbleiterlichtquellen
des Leuchtmittels Licht abstrahlen und keine Halbleiterlichtquelle dunkel bleibt.
Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die Umschaltung zwischen mit der normalen Bordnetzspannung
oder dieser proportionaler Spannung beaufschlagtem Halbleiterlichtquellen-Strang und
mit der abgesenkten Bordnetzspannung oder dieser proportionaler Spannung beaufschlagten,
parallel geschalteten Halbleiterlichtquellen-Untersträngen die im Betrieb auftretende
Verlustleistung geringstmöglich ist.
[0044] Anschließend beginnt das Verfahren vorzugsweise erneut mit der Überwachung und Erfassung
der Bordnetzspannung.
[0045] Wichtig ist hervorzuheben, dass wenn mehrere Gruppen mit unterschiedlicher Anzahl
von Halbleiterlichtquellen vorhanden sind, die Situation auftreten kann, dass die
überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung beispielsweise
höher ist, als ein erster Spannungs-Schwellenwert und niedriger, als ein zweiter Spannungs-Schwellenwert.
In einem solchen Fall kann das Verfahren einen gemischten Betrieb des Leuchtmittels
vorsehen, wonach:
- für die eine oder mehreren beispielsweise ersten Gruppen mit einer in der Summe ihrer
Durchlassspannungen dem ersten Spannungs-Schwellenwert entsprechenden Anzahl von Halbleiterlichtquellen
vorgesehen ist, deren Halbleiterlichtquellen jeweils je Gruppe in Reihe beziehungsweise
in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang elektrisch zu verschalten und mit
der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen, und
- für die eine oder mehreren beispielsweise zweiten Gruppen mit einer in der Summe ihrer
Durchlassspannungen dem zweiten Spannungs-Schwellenwert entsprechenden Anzahl von
Halbleiterlichtquellen vorgesehen ist, deren Halbleiterlichtquellen jeweils je Gruppe
zu zwei Untergruppen zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle aufzuteilen,
die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe zugeordneten Halbleiterlichtquellen
jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang elektrisch zu verschalten
beziehungsweise anzuordnen, und die so erhaltenen Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
jeweils parallel zueinander zu betreiben und mit der Bordnetzspannung oder der dieser
proportionalen Spannung zu beaufschlagen.
[0046] Das Verfahren kann eine Strombegrenzung in wenigstens einem der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
vorsehen.
[0047] Das Verfahren kann hierbei vorsehen, einen Strombegrenzer, beispielsweise einen Vorwiderstand,
in Serie zu der mindestens einen Halbleiterlichtquelle wenigstens eines Halbleiterlichtquellen-Unterstrangs
anzuordnen.
[0048] Vorzugsweise ist eine Strombegrenzung vorgesehen, wenn die Anzahl der Halbleiterlichtquellen
in den beiden Untergruppen verschieden ist. Besonders bevorzugt ist eine Strombegrenzung
in derjenigen Untergruppe vorgesehen, welche eine geringere Anzahl von Halbleiterlichtquellen
aufweist, als die verbleibende Untergruppe der jeweiligen Gruppe von Halbleiterlichtquellen.
[0049] Somit sieht das Verfahren vor, zumindest während des Betriebs des Leuchtmittels die
Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung permanent zu überwachen und
zu erfassen und mit dem der Summe der Durchlassspannungen der Halbleiterlichtquellen
der Gruppe entsprechenden Spannungs-Schwellenwert zu vergleichen und abhängig von
dem Vergleich:
- entweder alle Halbleiterlichtquellen der Gruppe in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
elektrisch zu verschalten und die Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
als Versorgungsspannung an den Halbleiterlichtquellen-Strang anzulegen, wenn die überwachte
und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung höher als der
Spannungs-Schwellenwert ist,
- oder die Halbleiterlichtquellen der Gruppe in zwei Untergruppen aufzuteilen und die
Halbleiterlichtquellen der Untergruppen jeweils in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
elektrisch zu verschalten und die Bordnetzspannung oder die dieser proportionale Spannung
jeweils als Versorgungsspannung an jeden der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
anzulegen, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert ist.
[0050] Ein Ergebnis des Vergleichs, wonach die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
oder die dieser proportionale Spannung identisch dem Spannungs-Schwellenwert ist,
kann wahlweise dem einen oder dem anderen Schaltungszustand zugeordnet werden, oder
kann beispielsweise hystereseartig abwechselnd einmal dem einen und einmal dem anderen
Schaltungszustand zugeordnet werden, um die Stabilität der Umschaltung zu erhöhen.
[0051] Das Verfahren kann darüber hinaus vorsehen, die durch die Halbleiterlichtquellen
einer oder mehrerer Gruppen hindurchfließende Stromstärke anzuheben, beispielsweise
zu verdoppeln, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert ist. Hierdurch können geforderte
Helligkeitswerte leicht erreicht werden.
[0052] Es ist ersichtlich, dass die Erfindung verwirklicht sein kann, indem bei niedriger
Bordnetzspannung eine Umschaltung von beispielsweise drei in Reihe zu einem LED-Strang
geschalteten LEDs, auf zwei parallele LED-Unterstränge mit je zwei LEDs in Reihe erfolgt,
wobei bei einem Unterstrang anstelle einer LED ein entsprechender Vorwiderstand eingesetzt
ist. Der Strom kann im Fall der Parallelschaltung der LED-Unterstränge entsprechend
erhöht werden. Bei höherer Bordnetzspannung sind alle drei LEDs in Reihe zu einem
LED-Strang geschaltet. Diese Schaltung kann in jedes Lichtsystem eingesetzt werden.
[0053] Die Erfindung behebt damit das Problem bei abgesenkter Bordnetzspannung, wie sie
etwa während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors
eines Fahrzeugs vorkommt, auftretender Helligkeitsschwankungen beziehungsweise des
- zumindest kurzzeitigen - Dunkelwerdens von Halbleiterlichtquellen in Leuchtmitteln
mit mehreren in Reihe angeordneten Halbleiterlichtquellen durch eine variable Verschaltung
der beispielsweise als LEDs ausgeführten Halbleiterlichtquellen in einer Gruppe aus
mehreren Halbleiterlichtquellen zu einem LED- beziehungsweise Halbleiterlichtquellen-Strang
bei normaler Bordnetzspannung beziehungsweise dieser proportionalen Spannung und zu
zwei parallelen LED- beziehungsweise Halbleiterlichtquellen-Untersträngen bei abgesenkter
Bordnetzspannung.
[0054] Ein zweiter Gegenstand der Erfindung betrifft ein zur Durchführung eines zuvor beschriebenen
Verfahrens geeignetes Leuchtmittel für eine Fahrzeugleuchte.
[0055] Das Leuchtmittel weist wenigstens eine Gruppe von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen
auf.
[0056] Das Leuchtmittel umfasst Mittel zur Überwachung und Erfassung einer Bordnetzspannung
und/oder einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich der überwachten
und erfassten Bordnetzspannung und/oder dieser proportionalen Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert,
der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens
zwei Halbleiterlichtquellen der Gruppe.
[0057] Das Leuchtmittel umfasst Mittel zur Umschaltung zwischen bei normaler Bordnetzspannung
und/oder einer dieser proportionalen Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert
mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagten, in
Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang angeordneten Halbleiterlichtquellen der
wenigstens einen Gruppe zu einer Anordnung, bei der:
- bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors
eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung und/oder dieser proportionalen
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert die Halbleiterlichtquellen der
Gruppe in zwei Untergruppen zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle aufgeteilt
sind,
- die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe zugeordneten Halbleiterlichtquellen
jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang elektrisch verschaltet
beziehungsweise angeordnet sind, und
- die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge parallel verschaltet und jeweils mit
der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt sind.
[0058] Die Aufteilung der Halbleiterlichtquellen der mindestens einen Gruppe in zwei Untergruppen
kann nach einer bereits zum Verfahren erwähnten Maßgabe erfolgen, wonach:
- vorzugsweise die Differenz zwischen der Anzahl von Halbleiterlichtquellen je Untergruppe
höchstens eins beträgt, und/oder
- die Anzahl von Halbleiterlichtquellen in wenigstens einer der beiden Untergruppen
um zumindest eins geringer ist, als die Gesamtzahl der Halbleiterlichtquellen der
jeweiligen Gruppe.
[0059] Das Leuchtmittel kann außerdem Mittel zur Erhöhung des Stromes durch die Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
bei abgesenkter Bordnetzspannung oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb
des Spannungs-Schwellenwerts aufweisen.
[0060] Das Leuchtmittel kann LEDs und/oder OLEDs als Halbleiterlichtquellen umfassen.
[0061] Das Leuchtmittel kann eine eigene von der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen
Spannung gespeiste Stromquelle umfassen.
[0062] Vorzugsweise handelt es sich bei der Stromquelle um eine von der Bordnetzspannung
gespeiste, steuer- und/oder regelbare Konstantstromquelle.
[0063] Die Stromquelle kann einen Gleichspannungswandler (DCDC-Wandler; DC-DC-Converter)
umfassen.
[0064] Die Stromquelle kann in einen IC integriert sein oder diskret aufgebaut sein, beispielsweise
mit Transistoren und/oder Feldeffekttransistoren und/oder Operationsverstärker.
[0065] Die Mittel zur Umschaltung zwischen den in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
angeordneten Halbleiterlichtquellen der wenigstens einen Gruppe zu einer Anordnung,
bei der die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe zugeordneten Halbleiterlichtquellen
jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang verschaltet beziehungsweise
angeordnet, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge parallel elektrisch
verschaltet beziehungsweise angeordnet sind, können wenigstens zum Teil in einen integrierten
Schaltkreis (IC; Integrated Circuit) der Stromquelle integriert sein.
[0066] Die Mittel zur Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung und/oder einer dieser
proportionalen Spannung sowie zum Vergleich und/oder die Mittel zur Umschaltung können
einen Mikrocontroller umfassen, durch einen solchen zumindest teilweise verwirklicht
sein oder von einem solchen ganz oder teilweise umfasst sein. Demnach können die Messung,
Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung und die Umschaltung durch einen Mikrocontroller
erfolgen.
[0067] Das Leuchtmittel kann einen Strombegrenzer umfassen, beispielsweise einen Vorwiderstand,
der bei der Anordnung, bei der die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe zugeordneten
Halbleiterlichtquellen jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
verschaltet beziehungsweise angeordnet, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
parallel elektrisch verschaltet beziehungsweise angeordnet sind, in Serie zu der mindestens
einen Halbleiterlichtquelle wenigstens eines Halbleiterlichtquellen-Unterstrangs angeordnet
ist.
[0068] Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel einen Strombegrenzer, wenn die Anzahl der Halbleiterlichtquellen
in den beiden Untergruppen verschieden ist.
[0069] Besonders bevorzugt umfasst das Leuchtmittel einen Strombegrenzer in derjenigen Untergruppe,
welche eine geringere Anzahl von Halbleiterlichtquellen aufweist, als die verbleibende
Untergruppe der jeweiligen Gruppe von Halbleiterlichtquellen.
[0070] Die Umschaltung kann durch Abtrennung beziehungsweise Aufteilung an beliebiger Stelle
im Halbleiterlichtquellen-Strang einer Gruppe erfolgen. Sie kann n LEDs in einem Strang
von m LEDs betreffen, wobei m>n ist. Die Mittel zur Umschaltung können eine Abtrennung
beziehungsweise Aufteilung mindestens einer Halbleiterlichtquelle an einem Knotenpunkt
bewirken. Die Mittel zur Umschaltung können eine Diodenschaltung und/oder einen oder
mehrere Feldeffekttransistoren umfassen.
[0071] Zur kurzzeitigen Pufferung während der Umschaltung kann das Leuchtmittel einen Stützkondensator
umfassen. Der Stützkondensator kann zusätzlich zum Ausgleich eingesetzt werden.
[0072] Das Leuchtmittel kann einzelne oder eine Kombination der zuvor und/oder nachfolgend
in Verbindung mit dem Verfahren beschriebenen Merkmale und/oder entsprechende Merkmale
verwirklichende Vorrichtungen oder Einrichtungen aufweisen, ebenso wie das Verfahren
einzelne oder eine Kombination mehrerer zuvor und/oder nachfolgend in Verbindung mit
dem Leuchtmittel beschriebene Merkmale aufweisen und/oder verwirklichen kann.
[0073] Sowohl das Verfahren, als auch das Leuchtmittel können alternativ oder zusätzlich
einzelne oder eine Kombination mehrerer einleitend in Verbindung mit dem Stand der
Technik und/oder in einem oder mehreren der zum Stand der Technik erwähnten Dokumente
und/oder in der nachfolgenden Beschreibung zu den in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen beschriebene Merkmale aufweisen.
[0074] Zusätzliche, über die vollständige Lösung der gestellten Aufgabe und/oder über die
voran zu den einzelnen Merkmalen genannten Vorteile hinausgehende Vorteile gegenüber
dem Stand der Technik sind nachfolgend aufgeführt.
[0075] Die Erfindung ermöglicht eine Verringerung der Verlustleistung unter gleichzeitiger
Vermeidung unerwünschter Helligkeitsschwankungen bei in Fahrzeugen mit automatischer
Motorabschaltung (Start-Stop) verbauten Fahrzeugleuchten mit einem oder mehreren Leuchtmitteln
mit zu Halbleiterlichtquellen-Strängen in Reihe angeordneten Halbleiterlichtquellen
als Lichtquellen.
[0076] Bei Fahrzeugen mit Start-Stopp fällt die Bordspannung unter einen Wert, bei dem beispielsweise
drei in Reihe zu einem LED-Strang verbaute LEDs noch Licht abstrahlen. Zur Vermeidung
dieses Flackerns werden in für entsprechende Fahrzeuge vorgesehene Leuchtmittel bislang
mit nur zwei in Reihe zu einem LED-Strang verbauten LEDs ausgestattet. Nachteilig
hieran ist die sich dadurch ergebende hohe Verlustleistung, da bei gleicher zur Erfüllung
einer Lichtfunktion vorgesehenen Anzahl von LEDs mehr parallele LED-Stränge benötigt
werden, als wenn LED-Stränge mit drei in Reihe verbauten LEDs verwendet werden.
[0077] Darüber hinaus ist die Bordnetzspannung im normalen Betrieb eines Fahrzeugs für den
Betrieb von nur zwei zu einem LED-Strang verbauten LEDs zu hoch, wodurch ein Vorwiderstand
benötigt wird, einhergehend mit einer hohen Verlustleistung.
[0078] Die Erfindung behebt dieses Problem durch eine variable Verschaltung der beispielsweise
als LEDs ausgeführten Halbleiterlichtquellen in einer Gruppe aus mehreren Halbleiterlichtquellen
zu einem LED- beziehungsweise Halbleiterlichtquellen-Strang bei normaler Bordnetzspannung
beziehungsweise dieser proportionalen Spannung und zu zwei parallelen LED- beziehungsweise
Halbleiterlichtquellen-Untersträngen bei abgesenkter Bordnetzspannung beziehungsweise
dieser proportionalen Spannung, wie sie etwa während der Betätigung eines elektrischen
Anlassers eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorkommt.
[0079] Dabei sind im normalen Betrieb eines Fahrzeugs mit normaler, hoher Bordnetzspannung
alle LEDs einer Gruppe mit beispielsweise mindestens drei LEDs in Reihe zu einem LED-Strang
geschaltet. Sinkt die die Versorgungsspannung des LED-Strangs bildende oder diese
zumindest beeinflussende Bordspannung unter einen vorgegebenen oder vorgebbaren Spannungs-Schwellenwert,
so wird die Reihenschaltung zumindest derart aufgehoben, dass höchstens nur noch beispielsweise
zwei LEDs - also zumindest eine weniger als LEDs in der Gruppe vorhanden sind - in
Reihe zu einem LED-Unterstrang und eine gegebenenfalls einzeln verbleibende LED des
LED-Strangs mit einem Vorwiderstand zu einem LED-Vorwiderstand-Unterstrang in Reihe
verschaltet und die Unterstränge parallel zueinander geschaltet werden.
[0080] Hierdurch verbleiben auch bei Unterspannung alle zur Erfüllung einer Lichtfunktion
vorgesehenen LEDs in Betrieb, wodurch ein Flackern - sei es durch Abschaltung oder
Verdunklung einzelner oder aller LEDs ausgeschlossen wird.
[0081] Mit der Veränderung der Reihenschaltung eines LED-Strangs zu einer Parallelschaltung
mehrerer Unterstränge kann eine Erhöhung der Stromversorgung während des Vorherrschens
einer abgesenkten Bordnetzspannung oder einer dieser proportionalen Spannung vorgesehen
sein oder werden.
[0082] Durch die Erfindung können bei normaler Bordnetzspannung beispielsweise drei als
Halbleiterlichtquellen einer Gruppe vorgesehene LEDs in Reihe geschaltet werden, wobei
bei niedrigen Spannungen eine Umschaltung erfolgt, bei der die Reihenschaltung der
LEDs der Gruppe aufgetrennt wird, in je zwei LEDs in Reihe und parallel dazu die dritte
LED mit einem Vorwiderstand.
[0083] Um die geforderten Helligkeitswerte zu erreichen, kann vorgesehen sein, den Strom
zu verdoppeln.
[0084] Die Erfindung verhindert, dass ein wahrnehmbares Flackern der Lichtfunktion im Falle
abgesenkter Bordnetzspannung wahrnehmbar ist. Da Halbleiterlichtquellen, wie LEDs
oder OLEDs schlagartig erlöschen, wenn die an sie angelegte Spannung unter deren Durchlassspannung
sinkt, sieht die Erfindung eine bordnetzspannungsabhängige Begrenzung der Anzahl der
in Reihe zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang geschalteten Halbleiterlichtquellen
vor, damit diese bei abgesenkter Bordnetzspannung nicht erlöschen und bei normaler
Bordnetzspannung geringstmögliche Verlustleistung auftritt.
[0085] Die Erfindung ermöglicht die Anforderung zu erfüllen, dass bei einer abgesenkten
Bordnetzspannung von 7V bereits 70% der Helligkeit erreicht werden, ohne wie bei der
konventionellen Lösung immer jeweils nur zwei Halbleiterlichtquellen in Reihe zu einem
Halbleiterlichtquellen-Strang zu schalten. Bei der Erfindung werden beispielsweise
drei Halbleiterlichtquellen eingesetzt, welche eine Gruppe bilden und welche bei normaler
Bordnetzspannung alle zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang verschaltet sind, der
mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt ist,
und welche bei abgesenkter Bordnetzspannung zu zwei parallel verschalteten Halbleiterlichtquellen-Untersträngen
verschaltet sind, die jeweils mit der Bordnetzspannung oder der dieser proportionalen
Spannung beaufschlagt sind.
[0086] Durch die Erfindung können beispielsweise drei LEDs in Reihe zu einem LED-Strang
geschaltet werden, wobei bei niedrigen Spannungen der LED-Strang in zwei LED-Unterstränge
aufgeteilt wird, die dann parallel verschaltet und jeweils mit der niedrigen Spannung
beaufschlagt werden. Der Strom durch die zwei LED-Unterstränge kann zum Erreichen
der geforderten Helligkeitswerte erhöht werden.
[0087] Die Erfindung schafft die Möglichkeit einer Vermeidung eines Flackerns einer durch
ein Leuchtmittel mit mindestens einem Strang aus mehreren in Reihe geschalteten LEDs
verwirklichten Lichtfunktion unter gleichzeitig hoher Ressourcenausnutzung und geringstmöglicher
Verlustleistung.
[0088] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele
näher erläutert. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren
entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht
und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen
Elementen dargestellt sind. Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung
werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur
Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen
Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele
dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung
dar. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- ein Schaltbild eines ersten Ausführungsbeispiels eines Leuchtmittels.
- Fig. 2
- ein Schaltbild eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Leuchtmittels.
- Fig. 3
- ein Schaltbild eines Ausführungsbeispiels der Mittel zur Überwachung und Erfassung
einer Bordnetzspannung und/oder einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich
der überwachten und erfassten Bordnetzspannung und/oder der dieser proportionalen
Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert, der mindestens gleich oder höher ist,
als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen einer
Gruppe von Halbleiterlichtquellen eines Leuchtmittels.
[0089] Ein in Fig. 1, Fig. 2, Fig. 3 ganz oder in Teilen dargestelltes, mit mehreren Halbleiterlichtquellen
02, wie beispielsweise LEDs oder OLEDs ausgestattetes und für eine Fahrzeugleuchte
vorgesehenes Leuchtmittel 01 umfasst:
- wenigstens eine Gruppe 20 von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02, sowie
- Mittel 03 zur Überwachung und Erfassung einer Bordnetzspannung «supply» und/oder einer
dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich der überwachten und erfassten Bordnetzspannung
«supply» und/oder der dieser proportionalen Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert
«threshold», der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen
der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20, und
- Mittel 04 zur Umschaltung zwischen bei normaler Bordnetzspannung «supply» und/oder
einer dieser proportionalen Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagten,
in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 angeordneten Halbleiterlichtquellen
02 der wenigstens einen Gruppe 20 zu einer Anordnung, bei der:
- bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors
eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung «supply» und/oder dieser
proportionalen Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» die
Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens
einer Halbleiterlichtquelle 02 aufgeteilt sind,
- die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen
02 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 elektrisch verschaltet
beziehungsweise angeordnet sind, und
- die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 parallel verschaltet und jeweils
mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt
sind.
[0090] Die Mittel 04 zur Umschaltung schalten hierbei die in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 der wenigstens einen Gruppe 20 zu einer
Anordnung, bei der bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers
eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» und/oder dieser proportionalen Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert
«threshold» die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 zu
jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02 aufgeteilt sind, die nach der Aufteilung
jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie
zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 elektrisch verschaltet beziehungsweise
angeordnet sind, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 parallel verschaltet
und jeweils mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung
beaufschlagt sind, um, wenn die Bordnetzspannung «supply» und/oder die dieser proportionale
Spannung unter den Spannungs-Schwellenwert «threshold» abfällt, und schalten die Halbleiterlichtquellen
02 der Anordnung, bei der bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen
Anlassers eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» und/oder dieser proportionalen Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert
die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens
einer Halbleiterlichtquelle 02 aufgeteilt sind, die nach der Aufteilung jeweils einer
Untergruppe 22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu je einem
Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 elektrisch verschaltet beziehungsweise angeordnet
sind, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 parallel verschaltet und
jeweils mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung
beaufschlagt sind, wieder zurück in Serie zu dem Halbleiterlichtquellen-Strang 21,
wenn die Bordnetzspannung «supply» und/oder die dieser proportionale Spannung wieder
bis auf den Spannungs-Schwellenwert «threshold» oder darüber gestiegen ist. Sowohl
beim Serienbetrieb der Halbleiterlichtquellen 02 in dem aus den Halbleiterlichtquellen
02 der Gruppe 20 gebildeten Halbleiterlichtquellen-Strang 21, als auch beim Parallelbetrieb
der beiden aus den Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 gebildeten Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 sind bei angelegter Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler angelegter
Spannung alle Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 stromdurchflossen und strahlen
Licht ab.
[0091] Die Mittel 04 zur Umschaltung umfassen beispielsweise mindestens einen in dem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 zwischen zwei Halbleiterlichtquellen 02 angeordneten Knotenpunkt 401, 402 sowie
wenigstens einen Schalter, 412, der den Knotenpunkt 401, 402 einem elektrischen Potential
vor einer dem Knotenpunkt 401, 402 vorgeordneten Halbleiterlichtquelle 02 oder nach
einer dem Knotenpunkt 401, 402 nachgeordneten Halbleiterlichtquelle 02 aufschaltet.
[0092] Besonders bevorzugt umfassen die Mittel 04 zur Umschaltung wie in Fig. 1 und in Fig.
2 dargestellt einen in dem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 zwischen zwei Halbleiterlichtquellen
02 angeordneten ersten Knotenpunkt 401 und einen in dem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 zwischen den selben zwei Halbleiterlichtquellen 02 angeordneten zweiten Knotenpunkt
402. Die beiden Knotenpunkte 401, 402 befinden sich somit zwischen den selben beiden
Halbleiterlichtquellen 02 des Halbleiterlichtquellen-Strangs 21. Zwischen dem ersten
Knotenpunkt 401 und dem zweiten Knotenpunkt 402 ist eine Diode 40 angeordnet.
[0093] Die Diode 40 erlaubt, den beiden Knotenpunkten 401, 402 unterschiedliche Potentiale
aufzuschalten, wobei ein Stromfluss entgegen eines gewünschten Durchflusses im Falle
einer Verschaltung zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 verhindert wird.
[0094] Dem ersten Knotenpunkt 401 ist ein erster Schalter 411 zugeordnet und dem zweiten
Knotenpunkt 402 ein zweiter Schalter 412.
[0095] Durch Betätigung schaltet der erste Schalter 411 dem ersten Knotenpunkt Masse «GND»
als elektrisches Potential auf, wohingegen der zweite Schalter 412 bei dessen gleichzeitig
mit dem ersten Schalter 411 erfolgender Betätigung dem zweiten Knotenpunkt 402 ein
elektrisches Potential aufschaltet, welches höher ist, als das elektrische Potential
am zweiten Knotenpunkt 402 zwischen den beiden Halbleiterlichtquellen 02, wenn alle
Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21
verschaltet sind, an dem als Versorgungsspannung die Bordnetzspannung «supply» anliegt.
Die Diode 40 verhindert einen Stromfluss vom zweiten Knotenpunkt 402 zum ersten Knotenpunkt
401 wenn der erste Schalter 411 und der zweite Schalter 412 betätigt sind und entsprechend
Masse «GND» am ersten Knotenpunkt 401 und ein höheres elektrisches Potential am zweiten
Knotenpunkt 402 anliegt.
[0096] Die Schalter 411, 412 können wie in Fig. 1, Fig. 2 dargestellt als elektronische
Schalter, beispielsweise als Transistoren ausgeführt sein.
[0097] Im Ergänzung zur Darstellung in Fig. 1 und Fig. 2 ist eine Umschaltung zwischen einer
Reihenanordnung mit den bei normaler Bordnetzspannung «supply» und/oder einer dieser
proportionalen Spannung oberhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold» in Reihe
beziehungsweise Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 verschalteten Halbleiterlichtquellen
02 der Gruppe 20 zu einer Anordnung mit den beiden parallel geschalteten, aus den
auf zwei Untergruppen 22 aufgeteiten Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 gebildeten
Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23 an mindestens einem Knotenpunkt 401, 402 auch
mit normaler Diodenschaltung oder Feldeffekttransistor anstelle eines als Transistor
ausgeführten Schalters 411, 412 möglich.
[0098] Die Zuordnung und damit auch Verschaltung der einzelnen Halbleiterlichtquellen 02
der Gruppe 20 zu Untergruppen 22 und zu Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23 je
Untergruppe 22 bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers
eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» und/oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» kann beliebig, beispielsweise am Anfang oder wie in Fig. 1 und Fig. 2
dargestellt am Ende oder inmitten des Halbleiterlichtquellen-Strangs 21 erfolgen,
zu dem die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 bei normaler Bordnetzspannung «supply»
und/oder einer dieser proportionalen Spannung oberhalb des Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» verschaltet sind.
[0099] Die Aufteilung der Halbleiterlichtquellen 02 der mindestens einen Gruppe 20 in zwei
Untergruppen 22 kann nach einer Maßgabe erfolgen, wonach:
- vorzugsweise die Differenz zwischen der Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 je Untergruppe
22 höchstens eins beträgt, und/oder
- die Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 in wenigstens einer der beiden Untergruppen
22 um zumindest eins geringer ist, als die Gesamtzahl der Halbleiterlichtquellen 02
der jeweiligen Gruppe 20.
[0100] Die Umschaltung kann demnach durch Abtrennung beziehungsweise Aufteilung an beliebiger
Stelle im Halbleiterlichtquellen-Strang 21 einer Gruppe 20 erfolgen. Sie kann n Halbleiterlichtquellen
02 in einem Strang von m Halbleiterlichtquellen 02 betreffen, wobei m>n ist. Die Mittel
04 zur Umschaltung können eine Abtrennung mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02
beziehungsweise Aufteilung der Halbleiterlichtquellen 02 einer Gruppe 20 in zwei Untergruppen
22 an einem Knotenpunkt 401, 402 bewirken.
[0101] Die Mittel 04 zur Umschaltung können eine Diodenschaltung und/oder einen oder mehrere
Feldeffekttransistoren umfassen.
[0102] Das Leuchtmittel 01 kann eine eigene von der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser
proportionalen Spannung gespeiste Stromquelle 50 umfassen.
[0103] Vorzugsweise handelt es sich bei der Stromquelle 50 um eine von der Bordnetzspannung
«supply» gespeiste, steuer- und/oder regelbare Konstantstromquelle.
[0104] Die Stromquelle 50 kann einen Gleichspannungswandler (DCDC-Wandler; DC-DC-Converter)
umfassen.
[0105] Die Stromquelle 50 kann wie in Fig. 1 angedeutet in einen integrierten Schaltkreis
(IC; Integrated Circuit) integriert sein oder wie in Fig. 2 dargestellt diskret aufgebaut
sein, beispielsweise mit Transistoren und/oder Feldeffekttransistoren und/oder Operationsverstärker.
[0106] Ein Schaltbild eines denkbaren Ausführungsbeispiels der Stromquelle 50 ist in Fig.
2 dargestellt.
[0107] Das Leuchtmittel 01 kann außerdem Mittel 05 zur Erhöhung des Stromes durch die Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply» oder einer dieser proportionalen Spannung
unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold» aufweisen.
[0108] Wie in Fig. 2 dargestellt kann die Stromquelle 50 von den Mitteln 05 zur Erhöhung
des Stromes durch die Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 bei abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» ganz oder teilweise umfasst sein, oder diese ganz oder teilweise umfassen.
[0109] Alternativ oder zusätzlich können bei dem Leuchtmittel 01 die Mittel 04 zur Umschaltung
zwischen den bei normaler Bordnetzspannung «supply» und/oder einer dieser proportionalen
Spannung oberhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold» in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 der wenigstens einen Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen
02 zu einer Anordnung, bei der bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen
Anlassers eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» und/oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 aufgeteilt
sind und je Untergruppe 22 zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 angeordnet
sind, wenigstens zum Teil in die Stromquelle 50 integriert sein, beispielsweise in
einen integrierten Schaltkreis der Stromquelle 50.
[0110] Die Mittel 03 zur Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung «supply» und/oder
einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich können einen Mikrocontroller
umfassen, oder durch einen solchen zumindest teilweise verwirklicht oder von einem
solchen ganz oder teilweise umfasst sein.
[0111] Alternativ oder zusätzlich können die Mittel 04 zur Umschaltung zwischen dem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 und der Anordnung mit den beiden parallel geschalteten Halbleiterlichtquellen-Untersträngen
23 einen Mikrocontroller umfassen, oder durch einen solchen zumindest teilweise verwirklicht
oder von einem solchen ganz oder teilweise umfasst sein.
[0112] Demnach können die Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung «supply» und/oder
der dieser proportionalen Spannung sowie deren Vergleich mit dem Spannungs-Schwellenwert
«threshold» und/oder die Umschaltung zwischen dem Halbleiterlichtquellen-Strang 21
und der Anordnung mit den beiden parallel geschalteten Halbleiterlichtquellen-Untersträngen
23 durch einen Mikrocontroller erfolgen.
[0113] Das Leuchtmittel 01 kann mindestens einen Stützkondensator umfassen, beispielsweise
zur kurzzeitigen Pufferung während der Umschaltung. Der Stützkondensator kann zusätzlich
zum Ausgleich eingesetzt werden.
[0114] Die Mittel 04 zur Umschaltung zwischen den in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 der wenigstens einen Gruppe 20 zu einer
Anordnung, bei der die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten
Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschaltet beziehungsweise angeordnet, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 parallel elektrisch verschaltet beziehungsweise angeordnet sind, können wenigstens
zum Teil in einen integrierten Schaltkreis (IC; Integrated Circuit) der Stromquelle
integriert sein.
[0115] Die Mittel zur 03 Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung «supply» und/oder
einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich und/oder die Mittel 04 zur
Umschaltung können einen Mikrocontroller umfassen, durch einen solchen zumindest teilweise
verwirklicht sein oder von einem solchen ganz oder teilweise umfasst sein. Demnach
können die Messung, Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung und die Umschaltung
durch einen Mikrocontroller erfolgen.
[0116] Die Mittel 03 zur Überwachung und Erfassung einer Bordnetzspannung «supply» und/oder
einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich der überwachten und erfassten
Bordnetzspannung «supply» und/oder der dieser proportionalen Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert
«threshold», der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen
der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen
02, können wie in Fig. 3 dargestellt aufgebaut sein.
[0117] Entsprechend aufgebaute Mittel 03 zur Überwachung und Erfassung einer Bordnetzspannung
«supply» und/oder einer dieser proportionalen Spannung sowie zum Vergleich der überwachten
und erfassten Bordnetzspannung «supply» und/oder der dieser proportionalen Spannung
mit einem Spannungs-Schwellenwert «threshold», der mindestens gleich oder höher ist,
als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02
der Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02 ermöglichen die Messung der Bordnetzspannung
«supply» und/oder der dieser proportionalen Spannung und die Einstellung der Schaltpunkte
für den Spannungs-Schwellenwert «threshold» zur Umschaltung zwischen der Reihenanordnung
aller Halbleiterlichtquellen 02 einer Gruppe 20 zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 und der Parallelanordnung der aus den auf zwei Untergruppen 22 aufgeteilten Halbleiterlichtquellen
02 gebildeten zwei jeweils mindestens eine Halbleiterlichtquelle 02 umfassender Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 der als Halbleiterlichtquellen 02 beispielsweise eingesetzten LEDs sowie gegebenenfalls
eine Erhöhung des Stroms durch die beiden parallel geschalteten Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23.
[0118] Das Leuchtmittel 01 kann einen Strombegrenzer umfassen, beispielsweise einen Vorwiderstand
41, der bei der Anordnung, bei der die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe
22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschaltet beziehungsweise angeordnet, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 parallel elektrisch verschaltet beziehungsweise angeordnet sind, in Serie zu der
mindestens einen Halbleiterlichtquelle 02 wenigstens eines Halbleiterlichtquellen-Unterstrangs
23 angeordnet ist.
[0119] Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel 01 einen Strombegrenzer, wenn die Anzahl der
Halbleiterlichtquellen 02 in den beiden Untergruppen 22 verschieden ist.
[0120] Besonders bevorzugt umfasst das Leuchtmittel 01 einen Strombegrenzer in derjenigen
Untergruppe 22, welche eine geringere Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 aufweist,
als die verbleibende Untergruppe 22 der jeweiligen Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen
02.
[0121] Vorzugsweise umfasst das Leuchtmittel 01 LEDs und/oder OLEDs als Halbleiterlichtquellen
02.
[0122] Ein in Fig. 1 dargestelltes Leuchtmittel 01 weist ebenso wie ein in Fig. 2 dargestelltes
Leuchtmittel 01 eine Gruppe 20 von beispielsweise drei als Halbleiterlichtquellen
02 vorgesehene LEDs auf.
[0123] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Leuchtmittel 01 sind ebenso wie bei dem in Fig. 2
dargestellten Leuchtmittel 01 in normalem Betrieb bei normaler Bordnetzspannung «supply»
oder dieser proportionaler Spannung oberhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold»
die drei als Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02
beispielsweise eingesetzten LEDs zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 in Reihe
verschaltet. Auf die Güte dieser und der davorgeschalteten Schaltung muss keine besondere
Rücksicht auf möglichst geringe Spannungsverluste genommen werden. Sinkt die Spannung,
beispielsweise die Bordnetzspannung «supply» oder eine dieser proportionale Spannung
unter einen Spannungs-Schwellenwert «threshold» ab, ist vorgesehen, dass vor einem
sichtbaren Erlöschen der LEDs auf zwei aus den bei normaler Spannung vormals zu einem
LED-Strang verschalteten LEDs der Gruppe 20 gebildete Unterstränge 23 zu jeweils mindestens
einer LED umgeschaltet wird. Dabei werden die LEDs der Gruppe 20 in zwei Untergruppen
22 aufgeteit, eine erste Untergruppe 22 mit zwei LEDs und eine zweite Untergruppe
22 mit nur einer LED. Die LEDs der Untergruppe 22 mit zwei LEDs werden zu einem ersten
LED-Unterstrang verschaltet. Die LED der Untergruppe 22 mit nur einer LED wird mit
einem Vorwiderstand 41 in Serie zu einem zweiten LED-Unterstrang verschaltet. Der
erste und der zweite LED-Unterstrang werden parallel verschaltet gemeinsam mit der
Versorgungsspannung bei abgesenkter Spannung beaufschlagt. Hierdurch wird die ansonsten
zumindest an der dritten LED im LED-Strang abfallende Durchlassspannung als Beitrag
zur Versorgungsspannung der beiden Unterstränge 23 gewonnen. Gleichzeitig kann der
Strom durch die zwei LED-Unterstränge entsprechend verdoppelt werden, so dass die
Lichtmenge bei weiterem Absinken der Spannung gleich bleibt. Die typisch eingesetzten
Stromquellen 50 haben mit der Bestromungserhöhung keine Schwierigkeiten, da es sich
einerseits um kurzzeitigen Betrieb handelt und andererseits bei niedrigen Spannungen
die Verlustleistung der Stromquelle 50 auch niedriger ist. Vereinfacht kann davon
ausgegangen werden, dass die Verlustleistung bei 18V und Nominalstrom der Verlustleistung
bei 9V und doppeltem Nominalstrom entspricht.
[0124] Vorteile ergeben sich unter anderem dadurch, dass bei typischer Spannung im Fahrbetrieb
die in Form von Wärme abgegebene Verlustleistung derjenigen eines einzelnen Halbleiterlichtquellen-Strangs
21 mit beispielsweise 3 LEDs in Reihe entspricht. Ansonsten würden nach Stand der
Technik zwei Stränge mit doppelter Verlustleistung und entsprechend mehr Bauteilen
nötig werden.
[0125] Im Fall start-stopp verhält sich das System wie ein zwei-in-Reihe-System mit zwei
parallel mit abgesenkter Bordnetzspannung oder dieser proportionalen Spannung beaufschlagten
Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23. Würde keine Umschaltung erfolgen und das
System immer mit zwei-in-Reihe betrieben läge eine proportional höhere Verlustleistung
im Fahrbetrieb vor, die sich nachteilig auf Lebensdauer, Materialeinsatz durch größere
Platinen oder Kühlkörper, Farb- und Helligkeitsänderung der LED auswirken würde.
[0126] Denkbar ist, dass die Umschaltung in ein IC der Stromquelle 50 integriert ist. Die
Messung der Spannung und Umschaltung kann auch durch einen Mikrocontroller erfolgen.
Die Stromquelle kann auch durch einen DCDC Wandler ersetzt werden. Die Stromquelle
kann in ein IC integriert sein oder diskret aufgebaut sein mit Transistoren und/oder
Feldeffekttransistoren und/oder Operationsverstärkern.
[0127] Die Umschaltung der LED kann an beliebiger Stelle im Strang erfolgen, sie kann auch
n LEDs in einem Strang von m LEDs betreffen und kann für eine beliebige Anzahl von
LED Strängen eingesetzt werden, wobei n, m ∈ N und n<m. Eine Umschaltung der LED am
Knotenpunkt 401, 402 kann auch mit normaler Diodenschaltung oder Feldeffekttransistor
möglich sein. Zur kurzzeitigen Pufferung während der Umschaltung kann auch ein Stützkondensator
zusätzlich zum Ausgleich eingesetzt werden.
[0128] Ein wie in Fig. 1, Fig. 2 Fig. 3 ganz oder in Teilen dargestellt ausgeführtes Leuchtmittel
01 erlaubt die Durchführung eines Verfahrens zum Betrieb eines mehrere Halbleiterlichtquellen
02 aufweisenden Leuchtmittels 01 für eine Fahrzeugleuchte, welches Leuchtmittel 01
wenigstens eine Gruppe 20 von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 umfasst.
[0129] Ein beispielsweise mit einem wie in Fig. 1, Fig. 2 Fig. 3 ganz oder in Teilen dargestellt
ausgeführten Leuchtmittel 01 ausführbares Verfahren zum Betrieb eines mehrere Halbleiterlichtquellen
02 aufweisenden Leuchtmittels 01 für eine Fahrzeugleuchte, welches Leuchtmittel 01
wenigstens eine Gruppe 20 von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 umfasst, kann
vorsehen, dass bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers
eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung
«supply» oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb eines Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» die Halbleiterlichtquellen 02 einer Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen,
die ansonsten bei normaler Bordnetzspannung «supply» oder einer dieser proportionalen
Spannung oberhalb eines Spannungs-Schwellenwerts «threshold» alle in Serie zu einem
Halbleiterlichtquellen-Strang 21 verschaltet sind, in zwei parallele Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02 verschaltet sind. Gleichzeitig
kann im Vergleich zur Stromstärke durch den Halbleiterlichtquellen-Strang 21 bei normaler
Bordnetzspannung «supply» eine Erhöhung des Stromes durch die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply» erfolgen. Sowohl bei normaler Bordnetzspannung
«supply» oberhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold», als auch bei abgesenkter
Bordnetzspannung «supply» unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts «threshold» sind
alle Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02 aktiv.
[0130] Bevorzugt ist demnach ein Verfahren zum Betrieb eines Leuchtmittels 01 mit mehreren
Halbleiterlichtquellen 02 für eine Fahrzeugleuchte vorgesehen, welches Leuchtmittel
01 wenigstens eine Gruppe 20 von mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 aufweist.
Das Verfahren sieht eine Umschaltung zwischen den bei normaler Bordnetzspannung «supply»
und/oder einer dieser proportionalen Spannung höher als ein Spannungs-Schwellenwert
«threshold» mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung
beaufschlagten, je Gruppe 20 in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 angeordneten
Halbleiterlichtquellen 02 zu einer Anordnung vor, bei der bei beispielsweise während
der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs
vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung «supply» und/oder dieser proportionalen
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» die Halbleiterlichtquellen
02 je Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle
02 aufgeteilt sind, wobei die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten
Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 elektrisch verschaltet beziehungsweise angeordnet sind, und wobei die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 parallel verschaltet und jeweils mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser
proportionalen Spannung beaufschlagt sind.
[0131] Das Verfahren kann vorsehen, zumindest während des Betriebs des Leuchtmittels 01,
während dem das Leuchtmittel 01 mit einer Bordnetzspannung «supply» eines Fahrzeugs,
in dem die Fahrzeugleuchte verbaut ist und damit zum Einsatz kommt, oder einer dieser
proportionalen Spannung beaufschlagt ist und eine Lichtabstrahlung zumindest eines
Teils dessen Halbleiterlichtquellen 02 vorgesehen ist, die Bordnetzspannung «supply»
oder eine dieser proportionale Spannung zu überwachen und damit zu erfassen.
[0132] Das Verfahren kann weiterhin vorsehen, die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
«supply» oder die dieser proportionale Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert
«threshold» zu vergleichen.
[0133] Das Verfahren sieht vor, bei normaler Bordnetzspannung «supply» oder einer dieser
proportionalen Spannung oberhalb eines Spannungs-Schwellenwerts «threshold», die Halbleiterlichtquellen
02 der Gruppe 20 beziehungsweise bei mehreren Gruppen 20 die Halbleiterlichtquellen
02 einer jeden Gruppe 20 in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 elektrisch
zu verschalten beziehungsweise anzuordnen.
[0134] Ferner sieht das Verfahren vor, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
«supply» oder die dieser proportionale Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert
«threshold» ist, den Halbleiterlichtquellen-Strang 21 aus mindestens zwei in Serie
elektrisch verschalteten beziehungsweise angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 der
Gruppe 20 beziehungsweise bei mehreren Gruppen 20 jeden der Halbleiterlichtquellen-Stränge
21 aus jeweils mindestens zwei in Serie elektrisch verschalteten beziehungsweise angeordneten
Halbleiterlichtquellen 02 je Gruppe 20 mit der Bordnetzspannung «supply» oder der
dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen. Damit sind bei einer Bordnetzspannung
«supply» oder einer dieser proportionalen Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert
«threshold» alle zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 elektrisch verschalteten
beziehungsweise angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 stromdurchflossen und strahlen
Licht ab.
[0135] Demnach ist vorgesehen, dass wenn die überwachte Bordnetzspannung «supply» oder die
dieser proportionale Spannung gleich oder höher als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
ist, die Halbleiterlichtquellen 02 je Gruppe 20 in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 elektrisch verschaltet werden und jeder je Gruppe 20 so entstandene Halbleiterlichtquellen-Strang
21 mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt
wird, wodurch alle Halbleiterlichtquellen 02 jeder Gruppe 20 stromdurchflossen sind
und Licht abstrahlen.
[0136] Ist die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold», sieht das Verfahren
vor, je Gruppe 20 die Halbleiterlichtquellen 02 der mindestens einen Gruppe 20 in
zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02 aufzuteilen.
[0137] Wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist, sieht das Verfahren
außerdem vor, die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen
02 je Untergruppe 22 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 elektrisch zu verschalten beziehungsweise anzuordnen.
[0138] Wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist, sieht das Verfahren
ferner vor, die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 der Gruppe 20 beziehungsweise
bei mehreren Gruppen 20 einer jeden Gruppe 20 jeweils mit der Bordnetzspannung «supply»
oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen.
[0139] Hiernach sieht das Verfahren vor, die Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 aus
jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02 parallel zu verschalten und gleichermaßen
mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen,
wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist.
[0140] Damit sind auch bei einer Bordnetzspannung «supply» oder einer dieser proportionalen
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» alle zu jeweils zwei
Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23 je Gruppe 20 elektrisch verschalteten beziehungsweise
angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 stromdurchflossen und strahlen auch dann Licht
ab.
[0141] Demnach sieht das Verfahren vor, dass wenn die überwachte Bordnetzspannung «supply»
oder die dieser proportionale Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
ist, die Halbleiterlichtquellen 02 je Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 zu jeweils
mindestens einer Halbleiterlichtquelle 02 aufgeteilt werden, und die nach der Aufteilung
jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten Halbleiterlichtquellen 02 je Untergruppe
22 jeweils in Serie zu jeweils einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 elektrisch
verschaltet beziehungsweise angeordnet werden, und die beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 je Gruppe 20 jeweils mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen
Spannung beaufschlagt werden, womit ebenfalls alle Halbleiterlichtquellen 02 jeder
Gruppe 20 stromdurchflossen sind und Licht abstrahlen.
[0142] Wichtig ist hierbei hervorzuheben, dass sich der Umstand, wonach wenigstens ein Halbleiterlichtquellen-Strang
21 mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt
wird, darauf bezieht, dass die Halbleiterlichtquellen 02 je Gruppe 20 zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 elektrisch in Serie verschaltet sind, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung
«supply» oder die dieser proportionale Spannung gleich oder höher als der Spannungs-Schwellenwert
«threshold» ist, wobei das Leuchtmittel 01 jedoch eine oder mehrere Gruppen 20 von
Halbleiterlichtquellen 02 umfassen kann, deren Halbleiterlichtquellen 02 dann jeweils
zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 elektrisch in Serie verschaltet und die
der Anzahl der Gruppen 20 entsprechende Zahl von Halbleiterlichtquellen-Stränge 21
wiederum parallel zueinander elektrisch verschaltet jeweils mit der Bordnetzspannung
«supply» oder der dieser proportionalen Spannung beaufschlagt sind.
[0143] Besonders bevorzugt ist der Spannungs-Schwellenwert «threshold» mindestens gleich
oder höher, als die Summe der Durchlassspannungen der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen
02 einer Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02.
[0144] Sind mehrere Gruppen 20 von Halbleiterlichtquellen 02 mit jeweils gleicher Anzahl
von Halbleiterlichtquellen 02 vorhanden, so genügt ein Vergleich mit einem Spannungs-Schwellenwert
«threshold», der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen
der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 einer Gruppe 20.
[0145] Sind wenigstens zwei Gruppen 20 von Halbleiterlichtquellen 02 mit unterschiedlicher
Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 vorhanden, so findet ein Vergleich der Bordnetzspannung
«supply» oder der dieser proportionalen Spannung mit einem ersten Spannungs-Schwellenwert
«threshold», der mindestens gleich oder höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen
der mindestens zwei Halbleiterlichtquellen 02 einer ersten Gruppe 20 statt, welche
die niedrigste Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppen 20 mit unterschiedlicher
Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 aufweist. Darüber hinaus findet ein Vergleich
der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung mit einem zweiten
Spannungs-Schwellenwert «threshold», der mindestens gleich oder höher ist, als die
Summe der Durchlassspannungen der mindestens drei Halbleiterlichtquellen 02 einer
eine höhere Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 als die erste Gruppe 20 aufweisenden
zweiten Gruppe 20 statt. Sind weitere, beispielsweise dritte, vierte und so weiter
Gruppen 20 mit einer noch höheren Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 vorhanden,
so finden zusätzliche Vergleich mit entsprechend höheren dritten, vierten und so weiter
Spannungs-Schwellenwerten «threshold» statt.
[0146] Wichtig ist hervorzuheben, dass wenn mehrere Gruppen 20 mit unterschiedlicher Anzahl
von Halbleiterlichtquellen 02 vorhanden sind, die Situation auftreten kann, dass die
überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale Spannung
beispielsweise höher ist, als ein erster Spannungs-Schwellenwert «threshold» und niedriger,
als ein zweiter Spannungs-Schwellenwert «threshold». In einem solchen Fall kann das
Verfahren einen gemischten Betrieb des Leuchtmittels 01 vorsehen, wonach:
- für die eine oder mehreren beispielsweise ersten Gruppen 20 mit einer in der Summe
ihrer Durchlassspannungen dem ersten Spannungs-Schwellenwert «threshold» entsprechenden
Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 vorgesehen ist, deren Halbleiterlichtquellen
02 jeweils je Gruppe 20 in Reihe beziehungsweise in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 elektrisch zu verschalten und mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser
proportionalen Spannung zu beaufschlagen, und
- für die eine oder mehreren beispielsweise zweiten Gruppen 20 mit einer in der Summe
ihrer Durchlassspannungen dem zweiten Spannungs-Schwellenwert «threshold» entsprechenden
Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 vorgesehen ist, deren Halbleiterlichtquellen
02 jeweils je Gruppe 20 zu zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens einer Halbleiterlichtquelle
02 aufzuteilen, die nach der Aufteilung jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten
Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 elektrisch zu verschalten beziehungsweise anzuordnen, und die so erhaltenen Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 jeweils parallel zueinander zu betreiben und mit der Bordnetzspannung «supply»
oder der dieser proportionalen Spannung zu beaufschlagen.
[0147] Mit oder ohne Bezugnahme auf mehrere Gruppen 20 wird im Folgenden nicht mehr auf
eine unterschiedliche Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 in den einzelnen Gruppen
20 und entsprechenden Vergleich der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen
Spannung mit verschiedenen ersten, zweiten sowie gegebenenfalls weiteren Spannungs-Schwellenwerten
«threshold» eingegangen, da das Prinzip des Verfahrensablaufs grundsätzlich für jedes
Ergebnis eines Vergleichs der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen
Spannung mit einem Spannungs-Schwellenwert «threshold» das selbe ist, es sei denn,
es ist explizit etwas anderes erwähnt.
[0148] Das Verfahren kann vorsehen, dass die Bordnetzspannung «supply» oder eine dieser
proportionale Spannung permanent überwacht und permanent mit dem Spannungs-Schwellenwert
«threshold» verglichen wird. Das Verfahren kann hierbei vorsehen, dass wobei wenn
bei dem Vergleich das Vorliegen geänderter Voraussetzungen festgestellt wird, entsprechend
die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe beziehungsweise je Gruppe 20 alle zu einem
Halbleiterlichtquellen-Strang 21 verschaltet werden, wenn die Bordnetzspannung «supply»
oder eine dieser proportionale Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
ist, oder in zwei Untergruppen 22 aufgeteilt werden, welchen Untergruppen 22 zugeordnete
Halbleiterlichtquellen 02 jeweils in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschaltet werden, wenn die Bordnetzspannung «supply» oder eine dieser proportionale
Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist. Das Verfahren
sieht hierbei außerdem vor, dass das Verfahren im Anschluss hieran sofort erneut mit
der Überwachung und Erfassung der Bordnetzspannung beginnt, um bei Vorliegen geänderter
Voraussetzungen die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 wieder wie zuvor in zwei
Untergruppen 22 aufzuteilen und den Untergruppen 22 zugeordnete Halbleiterlichtquellen
02 je Untergruppe 22 jeweils in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 zu verschalten, oder alle zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 zu verschalten.
[0149] Somit sieht das Verfahren vor, zumindest während des Betriebs des Leuchtmittels 01
die Bordnetzspannung «supply» oder eine dieser proportionale Spannung permanent zu
überwachen und zu erfassen und mit dem Spannungs-Schwellenwert «threshold» zu vergleichen
und abhängig von dem Ergebnis des Vergleichs zwischen einer bei normaler Bordnetzspannung
«supply» oder dieser proportionalen Spannung vorgesehenen Reihenanordnung, bei der
alle Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 verschaltet sind, und einer bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply» oder dieser
proportionalen Spannung vorgesehenen Parallelanordnung, bei der die Halbleiterlichtquellen
02 der Gruppe 20 auf zwei Untergruppen 22 aufgeteilt und je Untergruppe 22 zu einem
Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 verschaltet sind und die beiden hierdurch erhaltenen
Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 parallel geschaltet sind, hin und her zu schalten.
[0150] Somit sieht das Verfahren vor, zumindest während des Betriebs des Leuchtmittels 01
die Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale Spannung permanent zu
überwachen und zu erfassen und mit dem der Summe der Durchlassspannungen der Halbleiterlichtquellen
02 der Gruppe 20 entsprechenden Spannungs-Schwellenwert «threshold» zu vergleichen
und abhängig von dem Vergleich:
- entweder alle Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 elektrisch zu verschalten und die Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung als Versorgungsspannung an den Halbleiterlichtquellen-Strang 21 anzulegen,
wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung höher als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist,
- oder die Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 aufzuteilen
und die Halbleiterlichtquellen 02 der Untergruppen 22 jeweils in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 elektrisch zu verschalten und die Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung jeweils als Versorgungsspannung an jeden der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 anzulegen, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die
dieser proportionale Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
ist.
[0151] Das Verfahren beginnt anschließend nach jedem Durchlauf erneut von vorn.
[0152] Das Verfahren kann eine Aufteilung der Halbleiterlichtquellen 02 der mindestens einen
Gruppe 20 in zwei Untergruppen 22 vorsehen, wobei:
- die Differenz zwischen der Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 je Untergruppe 22
höchstens eins beträgt und/oder
- die Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 in wenigstens einer der beiden Untergruppen
22 um zumindest eins geringer ist, als die Gesamtzahl der Halbleiterlichtquellen 02
der jeweiligen Gruppe 20.
[0153] An den Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23 liegt damit jeweils eine Versorgungsspannung
an, die höher ist, als die Summe der Durchlassspannungen der einer Untergruppe 22
zugeordneten und zu jeweils einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 verschalteten
Halbleiterlichtquellen 02. Hierdurch ist sichergestellt, dass auch bei abgesenkter
Bordnetzspannung «supply» oder abgesenkter, dieser proportionaler Spannung, wie sie
etwa bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines
Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrscht, alle Halbleiterlichtquellen 02 der
mindestens einen Gruppe 20 des Leuchtmittels 01 aktiv bleiben und dadurch Licht abstrahlen.
Gleichzeitig wird sichergestellt, dass die Helligkeit des abgestrahlten Lichts bei
abgesenkter Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler Spannung gleich ist,
als bei normaler Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler Spannung. Dies
trägt einer erheblichen Steigerung der Verkehrssicherheit bei. Ein zusätzlicher Vorteil
ergibt sich durch die hohe Ressourcenausnutzung, da sowohl im Betrieb bei abgesenkter
Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler Spannung, als auch bei normaler
Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler Spannung alle Halbleiterlichtquellen
02 der mindestens einen Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02 des Leuchtmittels
01 Licht abstrahlen und keine Halbleiterlichtquelle 02 dunkel bleibt. Ein weiterer
Vorteil ist, dass durch die Umschaltung zwischen mit der normalen Bordnetzspannung
«supply» oder dieser proportionaler Spannung beaufschlagtem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 und mit der abgesenkten Bordnetzspannung «supply» oder dieser proportionaler Spannung
beaufschlagten, parallel geschalteten Halbleiterlichtquellen-Untersträngen 23 die
im Betrieb auftretende Verlustleistung geringstmöglich ist.
[0154] Das Verfahren kann eine Strombegrenzung in wenigstens einem der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 vorsehen.
[0155] Beispielsweise kann das Verfahren eine Strombegrenzung vorsehen, wenn die Anzahl
der zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 verschalteten Halbleiterlichtquellen
02 in den beiden Untergruppen 22 verschieden ist.
[0156] Alternativ oder zusätzlich kann das Verfahren eine Strombegrenzung in derjenigen
Untergruppe 22 vorsehen, welche eine geringere Anzahl von zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschaltete Halbleiterlichtquellen 02 aufweist, als die verbleibende Untergruppe
22 der jeweiligen Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02.
[0157] Zur Strombegrenzung in wenigstens einem der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 kann das Verfahren vorsehen, dass ein Vorwiderstand 41 in Serie zu der mindestens
einen Halbleiterlichtquelle 02 wenigstens eines Halbleiterlichtquellen-Unterstrangs
23 verschaltet wird, wie dies in Fig. 1 und Fig. 2 für jeweils einen der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 der Fall ist.
[0158] Ist ein Vorwiderstand 41 in nur einem der beiden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge
23 vorgesehen, handelt es sich bevorzugt um denjenigen Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23, der eine geringere Anzahl von Halbleiterlichtquellen 02 aufweist, als der verbleibende
Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 der Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen 02.
[0159] Der Vorwiderstand 41 kann derart bemessen sein, dass der Spannungsabfall am Vorwiderstand
41 dem Spannungsabfall der Summe der Durchlassspannungen einer der Differenz von Halbleiterlichtquellen
02 der jeweils zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang 23 verschalteten Halbleiterlichtquellen
02 in den beiden Untergruppen 22 der Gruppe 20 entsprechenden Anzahl von Halbleiterlichtquellen
02 entspricht.
[0160] Das Verfahren kann eine verschiedenartige Vorgehensweise für denjenigen Fall vorsehen,
in dem die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung identisch dem Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist.
[0161] Beispielsweise kann das Verfahren vorsehen, dass ein Ergebnis des Vergleichs, wonach
die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung identisch dem Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist, dem einen Schaltungszustand
mit bei normaler Bordnetzspannung «supply» und/oder einer dieser proportionalen Spannung
höher als dem Spannungs-Schwellenwert «threshold» in Serie zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 der wenigstens einen Gruppe 20 von Halbleiterlichtquellen
02 oder dem anderen Schaltungszustand mit bei beispielsweise während der Betätigung
eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender,
abgesenkter Bordnetzspannung «supply» und/oder dieser proportionalen Spannung niedriger
als der Spannungs-Schwellenwert «threshold» in zwei Untergruppen 22 zu jeweils mindestens
einer Halbleiterlichtquelle 02 aufgeteilten und jeweils einer Untergruppe 22 zugeordneten
und je Untergruppe 22 jeweils in Serie zu je einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschalteten Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20, welche beiden sich hierdurch
je Gruppe 20 ergebenden Halbleiterlichtquellen-Unterstränge 23 parallel verschaltet
und jeweils mit der Bordnetzspannung «supply» oder der dieser proportionalen Spannung
beaufschlagt sind, zugeordnet ist.
[0162] Alternativ kann das Verfahren vorsehen, dass ein Ergebnis des Vergleichs, wonach
die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionale
Spannung identisch dem Spannungs-Schwellenwert «threshold» ist, beispielsweise hystereseartig
abwechselnd einmal dem einen und einmal dem anderen Schaltungszustand zugeordnet ist,
um die Stabilität der Umschaltung zu erhöhen, so dass nicht sofort bei einer darauffolgenden
geringen Schwankung der Bordnetzspannung «supply» oder die dieser proportionalen Spannung
wieder in den anderen Schaltzustand gewechselt wird.
[0163] Das Verfahren kann darüber hinaus vorsehen, die durch die Halbleiterlichtquellen
einer oder mehrerer Untergruppen 22 hindurchfließende Stromstärke anzuheben, beispielsweise
zu verdoppeln, wenn die überwachte und erfasste Bordnetzspannung «supply» oder die
dieser proportionale Spannung niedriger als der Spannungs-Schwellenwert «threshold»
ist. Hierdurch können geforderte Helligkeitswerte leicht erreicht werden.
[0164] Sowohl in Bezug auf das Verfahren, als auch hinsichtlich des die Ausführung eines
entsprechenden Verfahrens erlaubenden Leuchtmittels 01 ist wichtig hervorzuheben,
dass die bei beispielsweise während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines
Verbrennungsmotors eines Fahrzeugs vorherrschender, abgesenkter Bordnetzspannung «supply»
und/oder einer dieser proportionalen Spannung unterhalb des Spannungs-Schwellenwerts
«threshold» stattfindende Umschaltung zwischen der Reihenanordnung aller Halbleiterlichtquellen
02 einer Gruppe 20 zu einem Halbleiterlichtquellen-Strang 21 zu einer Parallelanordnung
der in zwei Untergruppen 22 aufgeteilten und je Untergruppe zu einem Halbleiterlichtquellen-Unterstrang
23 verschalteten Halbleiterlichtquellen 02 der Gruppe 20 an beliebiger Stelle im Halbleiterlichtquellen-Strang
21 erfolgen kann. Sie kann auch n Halbleiterlichtquellen 02 in einem Halbleiterlichtquellen-Strang
21 von m Halbleiterlichtquellen 02 betreffen, wobei n, m ∈ N und n<m ist.
[0165] Es ist ersichtlich, dass die Erfindung verwirklicht sein kann, indem bei niedriger
Bordnetzspannung «supply» eine Umschaltung von beispielsweise drei in Reihe zu einem
LED-Strang geschalteten LEDs, auf zwei parallele LED-Unterstränge mit je zwei LEDs
in Reihe erfolgt, wobei bei einem Unterstrang 23 anstelle einer LED ein entsprechender
Vorwiderstand 41 eingesetzt ist. Der Strom kann im Fall der Parallelschaltung der
LED-Unterstränge entsprechend erhöht werden. Bei höherer Bordnetzspannung «supply»
sind alle drei LEDs in Reihe zu einem LED-Strang geschaltet. Diese Schaltung kann
in jedes Lichtsystem eingesetzt werden.
[0166] Die Erfindung behebt damit das Problem bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply»,
wie sie etwa während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors
eines Fahrzeugs vorkommt, auftretender Helligkeitsschwankungen beziehungsweise des
- zumindest kurzzeitigen - Dunkelwerdens von Halbleiterlichtquellen 02 in Leuchtmitteln
01 mit mehreren in Reihe angeordneten Halbleiterlichtquellen 02 durch eine variable
Verschaltung der beispielsweise als LEDs ausgeführten Halbleiterlichtquellen 02 in
einer Gruppe 20 aus mehreren Halbleiterlichtquellen 02 zu einem LED- beziehungsweise
Halbleiterlichtquellen-Strang 21 bei normaler Bordnetzspannung «supply» beziehungsweise
dieser proportionalen Spannung und zu zwei parallelen LED- beziehungsweise Halbleiterlichtquellen-Untersträngen
23 bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply».
[0167] Das Leuchtmittel kann einzelne in Verbindung mit dem Verfahren beschriebenen Merkmale
und/oder entsprechende Merkmale verwirklichende Vorrichtungen oder Einrichtungen aufweisen,
ebenso wie das Verfahren einzelne oder eine Kombination mehrerer in Verbindung mit
dem Leuchtmittel beschriebene Merkmale aufweisen und/oder verwirklichen kann.
[0168] Sowohl das Verfahren, als auch das Leuchtmittel können alternativ oder zusätzlich
einzelne oder eine Kombination mehrerer einleitend in Verbindung mit dem Stand der
Technik und/oder in einem oder mehreren der zum Stand der Technik erwähnten Dokumente
und/oder in der nachfolgenden Beschreibung zu den in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen beschriebene Merkmale aufweisen.
[0169] Vorteile gegenüber dem Stand der Technik ergeben sich unter anderem dadurch, dass
bei typischer normaler Bordnetzspannung während des Fahrbetriebs die in Form von abgegebener
Wärme auftretende Verlustleistung gleich ist, wie bei einem einzelnen Halbleiterlichtquellen-Strang
21 mit drei als Halbleiterlichtquellen 02 beispielsweise eingesetzten LEDs in Reihe.
Ansonsten würden nach dem Stand der Technik zwei Stränge mit doppelter Verlustleistung
und entsprechend mehr Bauteilen nötig sein.
[0170] Bei abgesenkter Bordnetzspannung, wie diese im Fall start-stopp zumindest beispielsweise
während der Betätigung eines elektrischen Anlassers eines Verbrennungsmotors eines
Fahrzeugs vorherrscht, verhält sich das Leuchtmittel 01 wie ein «zwei in Reihe» System.
[0171] Würde keine Umschaltung erfolgen und das Leuchtmittel 01 immer mit drei Halbleiterlichtquellen
02 in Reihe betrieben, so würden diese bei abgesenkter Bordnetzspannung «supply» erlöschen.
[0172] Würde keine Umschaltung erfolgen und das Leuchtmittel 01 immer mit zwei Halbleiterlichtquellen
02 in Reihe betrieben, träte eine proportional höhere Verlustleistung im Fahrbetrieb
auf. Dies wirkt sich nachteilig auf Lebensdauer, aufgrund größerer Platinen oder Kühlkörper
den Materialeinsatz, sowie Farb- und Helligkeitsänderung der als Halbleiterlichtquellen
02 beispielsweise eingesetzten LED aus, um nur einige der sich bei einem «zwei in
Reihe» System im Vergleich zur Erfindung ergebenden Nachteile zu nennen.
[0173] Es ist ersichtlich, dass die Erfindung grundsätzlich auch durch eine Fahrzeugleuchte
verwirklicht sein kann, bei der mindestens ein zur Erfüllung wenigstens einer ihrer
Lichtfunktionen vorgesehenes Leuchtmittel wie zuvor beschrieben aufgebaut und/oder
in der Lage ist, ein zuvor beschriebenes Verfahren auszuführen.
[0174] Eine entsprechende Fahrzeugleuchte umfasst beispielsweise einen im Wesentlichen von
einem Leuchtengehäuse und einer Lichtscheibe umschlossenen Leuchteninnenraum und mindestens
ein darin beherbergtes, mindestens eine Lichtquelle umfassendes Leuchtmittel für wenigstens
eine Lichtfunktion der Fahrzeugleuchte.
[0175] Jede Fahrzeugleuchte erfüllt je nach Ausgestaltung eine oder mehrere Aufgaben bzw.
Funktionen. Zur Erfüllung jeder Aufgabe bzw. Funktion ist eine Lichtfunktion der Fahrzeugleuchte
vorgesehen. Lichtfunktionen sind beispielsweise bei einer Ausgestaltung als Scheinwerfer
eine die Fahrbahn ausleuchtende Funktion, oder bei einer Ausgestaltung als Signalleuchte
eine Signalfunktion, wie beispielsweise eine Wiederholblinklichtfunktion zur Fahrtrichtungsanzeige
oder eine Bremslichtfunktion zur Anzeige einer Bremstätigkeit, oder z.B. einer Begrenzungslichtfunktion,
wie etwa einer Rücklichtfunktion, zur Sicherstellung einer Sichtbarkeit des Fahrzeugs
bei Tag und/oder Nacht, wie etwa bei einer Ausgestaltung als Heckleuchte oder Tagfahrleuchte.
Beispiele für Fahrzeugleuchten sind am Fahrzeugbug, an den Fahrzeugflanken und/oder
an den Seitenspiegeln sowie am Fahrzeugheck angeordnete Blinkleuchten, Ausstiegsleuchten,
beispielsweise zur Umfeldbeleuchtung, Begrenzungsleuchten, Bremsleuchten, Nebelleuchten,
Rückfahrleuchten, sowie typischerweise hoch gesetzte dritte Bremsleuchten, so genannte
Central, High-Mounted Braking Lights, Tagfahrleuchten, Scheinwerfer und auch als Abbiege-
oder Kurvenlicht verwendete Nebelscheinwerfer, sowie Kombinationen hiervon.
[0176] Jede Lichtfunktion muss dabei eine beispielsweise gesetzlich vorgegebene Lichtverteilung
erfüllen. Die Lichtverteilung legt dabei mindestens einzuhaltende, umgangssprachlich
als Helligkeit bezeichnete Lichtströme in zumindest einzuhaltenden Raumwinkelbereichen
fest.
[0177] Für die einzelnen Lichtfunktionen sind zum Teil unterschiedliche Helligkeiten bzw.
Sichtweiten sowie zum Teil unterschiedliche Lichtfarben zugeordnet.
[0178] Wenigstens einer Lichtquelle des Leuchtmittels einer Fahrzeugleuchte können ein oder
mehrere zur Ausformung einer Lichtverteilung beitragende Optikelemente zur Lichtlenkung
zugeordnet sein.
[0179] Die Lichtscheibe ist durch eine heutzutage meist aus einem Kunststoff hergestellte,
transparente Abdeckung gebildet, welche den Leuchteninnenraum abschließt und die darin
beherbergten Bauteile, wie etwa ein oder mehrere Leuchtmittel, Reflektoren sowie alternativ
oder zusätzlich vorgesehene Optikelemente gegen Witterungseinflüsse schützt.
[0180] Das Leuchtengehäuse bzw. der Leuchteninnenraum kann in mehrere Kammern mit jeweils
eigenen Lichtquellen und/oder Leuchtmitteln und/oder Optikelementen sowie gegebenenfalls
Lichtscheiben unterteilt sein, von denen mehrere Kammern gleiche und/oder jede Kammer
eine andere Lichtfunktionen erfüllen kann.
[0181] Bei den erwähnten Optikelementen kann es sich um wenigstens einen Reflektor und/oder
um mindestens eine Linse und/oder um eine oder mehrere im Strahlengang zwischen wenigstens
einer Lichtquelle des Leuchtmittels und der Lichtscheibe angeordnete Optikscheiben
oder dergleichen handeln.
[0182] Beispielsweise kann in dem Leuchteninnenraum mindestens ein hinter wenigstens einer
Lichtquelle zumindest eines Leuchtmittels angeordneter Reflektor untergebracht sein.
Der Reflektor kann zumindest zum Teil durch ein separates Bauteil und/oder durch wenigstens
einen Teil des Leuchtengehäuses selbst gebildet sein, beispielsweise vermittels einer
zumindest teilweisen, reflektierenden Beschichtung.
[0183] Die Lichtscheibe selbst kann alternativ oder zusätzlich als ein Optikelement ausgebildet
sein, beispielsweise indem sie vorzugsweise an deren Innenseite mit einer zur Erzeugung
einer oder mehrerer zuvor erwähnter Lichtverteilungen beitragenden optischen Struktur
versehen ist. Hierdurch kann gegebenenfalls auf eine Optikscheibe verzichtet werden.
[0184] Beispiele für Fahrzeugleuchten sind am Fahrzeugbug, an den Fahrzeugflanken und/oder
an den Seitenspiegeln sowie am Fahrzeugheck angeordnete Wiederholblinkleuchten, Ausstiegsleuchten,
beispielsweise zur Umfeldbeleuchtung, Begrenzungsleuchten, Bremsleuchten, Nebelleuchten,
Rückfahrleuchten, sowie typischerweise hoch gesetzte dritte Bremsleuchten, so genannte
Central, High-Mounted Braking Lights, Tagfahrleuchten, Scheinwerfer und auch als Abbiege-
oder Kurvenlicht verwendete Nebelscheinwerfer, sowie Kombinationen hiervon.
[0185] Eine solche Kombination ist beispielsweise regelmäßig in den bekannten Heckleuchten
verwirklicht. In diesen kommen beispielsweise Wiederholblinkleuchten, Begrenzungsleuchten,
Bremsleuchten, Nebelleuchten sowie Rückfahrleuchten zum Einsatz, um nur eine von vielen
in Heckleuchten verwirklichten Kombinationen zu nennen. Weder erhebt diese Aufzählung
Anspruch auf Vollständigkeit, noch bedeutet dies, dass in einer Heckleuchte alle genannten
Leuchten kombiniert werden müssen. So können beispielsweise auch nur zwei oder drei
der genannten oder auch anderer Leuchten in einem gemeinsamen Leuchtengehäuse einer
Heckleuchte miteinander kombiniert sein.
[0186] Die Erfindung ist nicht durch die Beschreibung anhand der Ausführungsbeispiele beschränkt.
Vielmehr umfasst die Erfindung jedes neue Merkmal sowie jede Kombination von Merkmalen,
was insbesondere jede Kombination von Merkmalen in den Ansprüchen beinhaltet, auch
wenn dieses Merkmal oder diese Kombination selbst nicht explizit in den Ansprüchen
oder Ausführungsbeispielen angegeben ist.
[0187] Die Erfindung ist insbesondere im Bereich der Herstellung von Fahrzeugleuchten, insbesondere
Kraftfahrzeugleuchten gewerblich anwendbar.
[0188] Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf bevorzugte Ausführungsformen beschrieben.
Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der
Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche
zu verlassen.
Bezugszeichenliste
[0189]
- 01
- Leuchtmittel
- 02
- Halbleiterlichtquelle
- 03
- Mittel zur Überwachung und Erfassung sowie zum Vergleich
- 04
- Mittel zur Umschaltung
- 05
- Mittel zur Stromerhöhung
- 20
- Gruppe
- 21
- Halbleiterlichtquellen-Strang
- 22
- Untergruppe
- 23
- Halbleiterlichtquellen-Unterstrang (bei abgesenkter Bordnetzspannung)
- 40
- Diode
- 41
- Vorwiderstand
- 50
- Stromquelle
- 401
- Knotenpunkt
- 402
- Knotenpunkt
- 411
- Schalter
- 412
- Schalter
- supply
- Bordnetzspannung
- GND
- ground / Masse
- threshold
- Schwellenwert