[0001] Die Erfindung betrifft ein Möbel mit einem schwenkbaren Teil, nämlich einen Bürosessel
oder Sessel oder Kniestuhl, insbesonders zur Benutzung im Zusammenhang mit Ausbildung
oder Spielen in einer Umgebung von virtueller Realität, entsprechend dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 und ähnlich der
DE 199 15 003.
[0002] Diese Druckschrift offenbart eine steuerbare Sitzvorrichtung, bei der die Sitzfläche
entlang sphärischer Flächen unterhalb der Sitzfläche mit Mittelpunkt im Beckenbereich
des Benutzers eine sphärische Bewegung vollführen kann, die durch mehrere Linearantriebe
samt Steuerung gesteuert wird. Eine dem Benutzer "freigegebene" Bewegung ist nicht
vorgesehen, der Aufwand ist beträchtlich und die Masse und elektrische Versorgung
lässt eine mobile Anwendung, beispielsweise als Bürosessel, gar nicht zu, nur ortsfeste
Spezialanwendungen sind möglich, daher wurde eingangs die Qualifikation als "ähnlich"
gewählt.
[0003] Aus der
US 6,331,152 ist eine ebenfalls nur stationär benutzbare kardanische Tragvorrichtung für Menschen
aber auch Fahrzeuge und ähnliches bekannt, die über drei normal aufeinander stehende
Achsen verfügt, in deren Schnittpunt der zu verschwenkende Gegenstand montiert ist.
Die Verwendung dieser voluminösen, den zu verschwenkenden Gegenstand allseitig umfassenden
Kinematik im Zusammenhang mit einem Möbel, insbesondere einem Sessel oder dergleichen,
ist völlig unmöglich.
[0004] Es ist somit der Oberbegriff des Anspruches 1 ein fiktiver Stand der Technik.
[0005] Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Bürosessels erläutert, doch ist für
den Fachmann klar, dass auch alle Arten von Gymnastikbehelfen, von therapeutischen
und medizinischen Liegen, Tragen und Sesseln (Stühlen), aber auch andere Möbel (Tische,
Betten, etc.) mit ausstellbaren Teilen mit der erfindungsgemäßen Schwenkvorrichtung
versehen werden können. In einer Ausgestaltung wird die Bewegung nicht vom Benutzer
initiiert, sondern von Motoren, besonders in Abhängigkeit von einer virtuellen Umgebung,
wobei der Benutzer mittels eines Helmes oder mittels Brillen eine nicht real existierende
Umgebung optisch wahrnimmt und das Möbel, auf dem er sitzt oder liegt, entsprechende
Bewegungen vollführt.
[0006] Bürosessel weisen über einem höhenverstellbaren Tragteil, der in dieser Anmeldung
als zum Fahrgestell gehörend betrachtet wird, eine Sitzfläche und eine Lehne auf,
die um eine gemeinsame Hochachse, zumeist die Hochachse des Tragteils, gemeinsam drehbar
sind, und um je zumindest eine horizontale Achse einzeln oder in Abhängigkeit voneinander
schwenkbar sind. Dabei gibt es Mechanismen, durch die die Schwenkbewegung um eine
bezüglich des Tragteils nicht ortsfeste Achse erfolgt, sondern bei denen sich während
des Verschwenkens die Lage der Achse (aber zumeist eineindeutig) ändert.
[0007] Problematisch ist bei allen Kinematiken einerseits der relativ kleine zur Verfügung
stehende Raum, andererseits die nicht unbeträchtlichen auftretenden Kräfte und Momente,
und der Wunsch, manchmal ist es sogar eine Notwendigkeit (medizinischer Bereich),
die Schwenkbarkeit um einzelne Achsen auszuschalten, im Jargon Fixierung einer Achse
genannt.
[0008] Die Erfindung hat das Ziel einen Mechanismus anzugeben, der diese Bedingungen auf
einfache, kostengünstige, und mechanisch stabile Weise erfüllt. Es soll die Beweglichkeit
auf vielfältige Weise begrenzbar sein, speziell um dem Bewegungsdrang des Benutzers
(z.Bsp. Kinder mit AHDS) Möglichkeit zur Betätigung zu geben, in einer anderen Ausgestaltung
soll, im Gegensatz dazu, die Bewegung von außen vorgegeben werden. Dies ist insbesondere
im Zusammenhang mit Spielekonsolen oder Simulationssituationen unter Verwendung von
"virtual reality" (VR) in Form von VR-Brillen oder VR-Helmen, etc., bedeutsam. Auch
im medizinischen Bereich kann dies zur Erleichterung des Umbettens von Patienten,
der Variation der Liegeflächen von Patienten gegen das Wundliegen, etc., günstig sein.
[0009] Erfindungsgemäß werden diese Ziele durch ein Möbel erfüllt, das die Merkmale des
Anspruchs 1 aufweist. Bevorzugt wird, dass die Momentanpole stets in einem basisfesten
Zentralpunkt liegen.
[0010] Bei der im Zusammenhang mit der Erfindung verwendbaren Kinematik, die an sich aus
der
WO 2012/123102 des Erfinders bekannt ist, ist an einem höhenverstellbaren Tragteil eine horizontale
Achse für das Verschwenken der Sitzfläche vorgesehen und es ist auf der Sitzfläche
eine Folge von drei zueinander verschwenkbaren, seriell angeordneten Armen ausgebildet,
deren letzter fest mit der Rückenlehne verbunden ist, und deren drei Schwenkachsen
einander in einem Punkt schneiden. Dieser Punkt liegt bevorzugt im Beckenbereich des
präsumtiven Benutzers, bevorzugt etwa in Höhe des Schwerpunkts des Benutzers.
[0011] Wenn die drei Schwenkachsen sich nicht in einem Punkt schneiden sondern zwei in einem
Punkt und die dritte windschief liegt, oder wenn alle drei windschief zueinander verlaufen,
so bewegt sich der bewegliche Teil um einen Momentanpol, der nicht basisfest ist.
In vielen Anwendungsgebieten (normaler Bürosessel, etc.) ist dies ausreichend, bei
anderen Anwendungen, beispielsweise im medizinischen Bereich oder bei der Verwendung
im Zusammenhang mit VR aber nicht, dann ist ein gemeinsamer Schnittpunkt äußerst wünschenswert,
wenn nicht gar notwendig.
[0012] Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung, bei der stets ein basisfester
Momentanpol zugrunde gelegt wird, näher erläutert. Dabei zeigt bzw. zeigen:
die Fig. 1, rein schematisch, einen erfindungsgemäßen Bürosessel in perspektivischer
Unteransicht,
die Fig. 2 das Detail II der Fig. 1 in vergrößertem Maßstab,
die Fig. 3 den erfindungsgemäßen Mechanismus allein, mit zwei fixierten Freiheitsgraden,
die Fig. 4 den Mechanismus analog zur Fig. 3, mit einem fixierten Freiheitsgrad,
die Fig. 5 einen alternativen Mechanismus mit einem fixierten Freiheitsgrad,
die Fig. 6 eine Variante,
die Fig. 7 eine Explosionsskizze der wesentlichsten Bestandteile des erfindungsgemäßen
Mechanismus,
die Fig. 8 eine Variante,
die Fig. 9 einen nicht erfindungsgemäßen Mechanismus,
die Figs. 10, 11 und 12a-12d eine Variante des erfindungsgemäßen Mechanismus,
die Fig. 13 und 14 eine andere Variante des erfindungsgemäßen Mechanismus und
die Figs. 15 bis 17 eine mögliche Anordnung von Antrieben für die Durchführung der
Bewegung von außen.
[0013] Es wird im Folgenden die Erfindung zumeist anhand eines Bürosessels erläutert, wobei
die verwendeten Bezeichnungen wie: "oben", "unten", "quer", "längs", "vorne", "hinten",
"oberhalb", "unterhalb", "vor" und dergleichen mehr stets im landläufigen Sinn verwendet
werden.
[0014] Wie aus Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, weist ein Bürosessel 1 ein Fahrgestell 3 mit
Fußteil, Beinen, Rollen und stoß gedämpftem Mechanismus zur Höhenverstellung auf,
an dessen oberem Ende ein Tragteil 2 drehbar angeordnet ist. Der Tragteil 2 weist
einerseits, im Ausführungsbeispiel nach hinten gerichtet, eine Flosse 12 andererseits,
im Ausführungsbeispiel nach vorne gerichtet, einen etwa dreieckigen Tragflügel 22
auf. Vom Tragflügel 22 führen, gelenkig um eine Flügelachse 4 an ihm gelagert zwei
Streben 15 zu jeweils einem Sitzlager 16, um deren gemeinsame Sitzachse 17 eine Sitzfläche
5 (bei Möbeln allgemein dem Basismöbelteil entsprechend) schwenkbar ist. Ein unterhalb
dieser Konstruktion ersichtliches Gelenkviereck (ohne Bezugszeichen) stellt die statisch
bestimmte Lage her und kann gegebenenfalls zur Regelung der Neigung der Sitzfläche
in der Ruhelage dienen. Die Sitzachse 17 ist, wie erläutert, ortsfest bezüglich der
Sitzfläche 5, nicht aber bezüglich des Tragteils 2, mit dem sie über die Streben 15
und den Tragflügel 22 gelenkig verbunden ist.
[0015] Eventuell vorhandene Armlehnen wurden aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellt,
sie haben mit der Erfindung nicht ursächlich zu tun.
[0016] Am hinteren Bereich der Sitzfläche 5 (Basismöbelteil) ist ein Basisteil 6 (Fig. 2)
fest montiert. Am Basisteil 6 ist ein Zwischenteil 7 um eine Basisachse drehbar gelagert,
am Zwischenteil 7 ist wiederum ein Zweitarm 8 drehbar gelagert und an diesem, ebenfalls
drehbar, ein Lehnenteil 9. Dabei ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Drehachsen
zwischen dem Basisteil und dem Zwischenteil 7, zwischen dem Zwischenteil 7 und dem
Zweitarm 8, und zwischen dem Zweitarm 8 und dem Lehnenteil 9 einander in einem Zentralpunkt
10 schneiden. Mit dem Lehnenteil 9 fest (gegebenenfalls federnd) ist die Lehne 11
(bei Möbeln allgemein dem Schwenkmöbelteil entsprechend) verbunden. Die einzelnen
Achsen sind in den Figs. zwar dargestellt, zur Vermeidung von Überfrachtungen aber
nur in Fig. 6 mit ihren Bezugszeichen: 26-Basisachse, 25-Zwischenachse und 24-Schwenkteilachse
angeführt, der Zentralpunkt 10 ist immer angegeben.
[0017] Durch diesen Mechanismus wird nun eine bisher unerreichbare Beweglichkeit um diesen
Zentralpunkt 10 erreicht, damit auch um drei kartesische Achsen (bzw. dazu parallele
Achsen), die physikalisch nicht ausgebildet sind, die aber mit Ihren Ursprung im Zentralpunkt
10 eingezeichnet sind. Es handelt sich dabei um die Hochachse Z, die Querachse Q und
die Längsachse L. Bei den einzelnen dargestellten Ausführungsformen wird nun die jeweilige
Sperre des Verschwenkens um eine oder zwei dieser Achsen durch verschiedene Maßnahmen
erreicht, die einfach und robust sind und in Kenntnis der Erfindung auch auf einfache
Weise miteinander kombiniert werden können.
[0018] Im dargestellten Ausführungsbeispiel (Fig. 2) ist weiters ein nicht notwendigerweise
verwendeter Mechanismus zur Schaffung einer Gegenkraft beim nach hinten Lehnen vorgesehen:
zwischen einer Sitzlauffläche 18 an der Unterseite der Sitzfläche 5 und einer zumeist
gekrümmt ausgebildeten Flossenlauffläche 19 an der Flosse 12 ist ein Distanzstab 20
mit je einer Laufrolle 21 am oberen und am unteren Ende eingespannt. Seine momentane
Lage ergibt sich durch seine Führung in einer Führungsöffnung 23 im Zweitarm 8 (siehe
auch Fig. 3). Er ragt gegebenenfalls auch durch eine weitere, aber entsprechend größere,
Durchgangsöffnung (nicht dargestellt) im Lehnenteil 9, doch wird seine Lage dadurch
nicht beeinflusst, dies geschieht nur durch die Führungsöffnung 23.
[0019] In dieser Führungsöffnung 23 ist der Distanzstab 20 längsverschieblich, aber nicht
drehbar, geführt, sodass er mit seinen Laufrollen 21 stets winkelrichtig entlang der
Laufflächen 18, 19 abrollt. Beim Zurücklehnen des Benutzers verschiebt/verdreht sich
die Führungsöffnung 23 und nimmt damit den Distanzstab 20 mit, beansprucht ihn auf
Biegung, das Gewicht des Benutzers, schwenkbar um die Sitzachse 17 gelagert, drückt
über den Distanzstab 20 und die Führungsöffnung 23 gegen das Zurücklehnen auf den
Lehnenteil 9. Selbstverständlich sind andere derartige aus dem Stand der Technik bekannte
Mechanismen verwendbar, doch eignet sich dieser mit seiner kompakten und durch die
Form der Flossenlauffläche 19 leicht auf unterschiedliche Auslegungen anpassbare ganz
besonders zu einer Kombination mit dem erfindungsgemäßen Schwenkmechanismus.
[0020] Aus dem Zusammenhalt der Fig. 1 und Fig. 2 ist ersichtlich, dass der Tragteil 2 eine
in Längsrichtung L verlaufende Flosse 12 aufweist, die natürlich auch anders ausgebildet
sein kann; im dargestellten Ausführungsbeispiel dient sie zur Fixierung der Drehung
um die Achse L und die Achse Q, und dies auf folgende Weise:
Wie die Fig. 4 zeigt, ragt vom Lehnenteil 9 ein Zapfen 14 (gegebenenfalls mit Faufrolle
versehen, oder federnd gelagert, etc.) des Lehnenteils 9 in die in diesem Fall mit
einer Nut 12' ausgebildeten Flosse 12 und verhindert somit die Drehung um die Längsachse
L. Zufolge der Drehbarkeit des Zapfens 14 in der Nut 12' um seine (nicht eingezeichnete)
Längsachse kommt es aber zu keiner weiteren axialen Fixierung.
[0021] Wenn man im Vergleich dazu die Fig. 3 betrachtet, bei der die Flosse 12 ohne Nut
ausgebildet ist, erkennt man, dass statt des Zapfens 14 des Lehnenteils 9 dieser eine
richtiggehende Führung aufweist, die beidseits entlang der Flosse geführt wird (eventuelle
Rollen oder Gleitflächen sind der Einfachheit halber nicht dargestellt) durch die,
wie aus den strichpunktiert eingezeichneten Vergleichspositionen ersichtlich ist,
nur mehr ein Drehen um die Querachse Q freigegeben ist, während sowohl ein Drehen
um die Hochachse Z als auch ein Drehen um die Längsachse L verhindert wird.
[0022] Da nun verschiedentlich das Anbringen derartiger Flossen und/oder Nuten an entsprechend
massiven Stellen eines Drehsessels bzw. Bürosessels nicht immer gut möglich ist, gibt
Fig. 5 eine Variante an, bei der zwar die Drehung um die Hochachse Z gesperrt ist,
aber dafür, bei gymnastisch verwendeten Bürosesseln heute immer wieder gewünscht,
sowohl eine Drehung um die Querachse Q als auch um die Längsachse L ermöglicht wird:
Dies wird dadurch erreicht, dass wie ein Vergleich mit der Fig. 3 zeigt, die Flosse
12 nicht fix mit dem Tragteil 2 (nicht dargestellt) verbunden ist, sondern über eine
Parallelführung mittels zweier Gelenkparallelogramme 13. Diese Ausführungsform hat
den Vorteil, dass die eigentliche Befestigung am Tragteil 2, dessen Form sehr frei
wählbar ist, in weiten Grenzen variieren kann. Darüber hinaus ist diese Variante insbesondere
auch bei anderen Möbeln, beispielsweise Liegen und Klappbetten, oft günstig anzuwenden.
[0023] In etwas anderen Dimensionen als sie der bisher dargestellte Mechanismus aufweist,
zeigt die Fig. 6 einen Mechanismus, dessen Funktionsweise dem der Fig. 3 entspricht,
hier erkennt man gut, mit einer Rippe angedeutet, die Anbindung der Lehne 11 am Lehnenteil
9.
[0024] Die Fig. 7 zeigt, in Art einer Explosionsskizze, die genauere Ausbildung der einzelnen
Bestandteile des erfindungsgemäßen Mechanismus, des Basisteils 6, des Zwischenteils
7, des Zweitarms 8 samt der Führungsöffnung 23 und des Lehnenteils 9, wieder mit der
die Lehne 11 andeutenden Rippe. Durch die ringförmige Ausbildung entsteht eine kompakte
und mechanisch äußerst stabile Konstruktion, die in der Lage ist, die durch die kurzen
Hebelsarme großen Kräfte sicher zu übertragen. Mit eingezeichnet sind Details der
Lagerausbildung wie Seegerringe und Wälzlager, diese können in vielfach anderer Form
vorgesehen werden.
[0025] Es soll unter Hinweis auf Fig. 6 noch festgehalten werden, dass die drei Achsen zwischen
den seriell angeordneten Bauteilen 6/7 (24), 7/8 (25) und 8/9 (26) durch ihren gemeinsamen,
zentralen Schnittpunkt 10 die Drehung um die (nur gedachten) kartesischen Achsen Z,
Q und L (Fig. 5) ermöglichen, und dass, gewünschtenfalls, durch entsprechende Ausbildung
der Führung 9/12 (13, 14) die Drehung um einzelne oder mehrere der kartesischen Achsen
verhindert werden kann.
[0026] Die Fig. 8 zeigt eine Variante anhand eines Kniestuhles, bei dem eine Kniefläche
27 fest oder federnd oder verstellbar mit der Sitzfläche 5 verbunden ist. Bei dieser
Darstellung ist die Höhenlage des Zentralpunktes 10 oberhalb der Aufstandsfläche 28,
auf der der Stuhl ruht, gut zu erkennen. Da sich der Schwerpunkt des Benutzers im
Bereich des Zentralpunktes 10 und in den meisten Fällen merklich darunter befindet,
ist die Gleichgewichtserhaltung für ihn ohne ermüdende Belastung der Nerven und/oder
Muskeln möglich, dennoch wird der Benutzer zur Bewegung animiert, wodurch insbesondere
der Bereich der unteren Wirbelsäule besser als in reiner Ruhelage durchblutet wird.
[0027] Der Mechanismus, der die Beweglichkeit der verschwenkbaren Teile gegenüber der Basis
(Basisachse 26) bewirkt, weist, wie aus den Figs.10 und 11 ersichtlich, folgendes
auf: An der Basis ist, über eine Basisachse 26, ein Basisarm 8 schwenkbar angeordnet,
an dem wiederum ist ein Zwischenarm 7 schwenkbar (25) angeordnet, an dem schließlich
ein Sitzverbindungsteil 6 schwenkbar (24) gelagert ist. Die drei Schwenkachsen 24,
25 und 26 sind dabei so ausgebildet, bzw. ausgerichtet, dass sie sich stets in einem
Punkt, dem Zentralpunkt 10, schneiden. Wie bereits mehrfach erläutert muss diese Bedingung
nicht exakt erfüllt sein. Um diesen basisfesten Zentralpunkt 10 erfolgt die sphärische
Bewegung. Der Sitzverbindungsteil 6 ist mit der Sitzfläche 5 passend fest oder federnd
verbunden oder auf ihr ausgebildet.
[0028] Da die sphärische Verschwenkbarkeit der Sitzfläche 5 und aller mit ihr verbundenen
Bauteile um den Zentralpunkt 10, wie eingangs ausgeführt, in Abhängigkeit von der
Orientierung der Sitzfläche, in Grenzen gehalten werden soll, die vom jeweiligen Anwendungsgebiet
abhängen, ist nun in einer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen (Fig. 10 bis 14),
dass ein basisfester Zapfen 14 in eine sitzflächenfeste Ausnehmung, nämlich die Kulissenöffnung
30, ragt, wodurch die Bewegung der Sitzfläche 5 und der mit ihr zusammenhängenden
Teile des Stuhles, bevorzugt allseitig, begrenzt ist. Auch hier kann am Zapfen eine
Laufrolle, gegebenenfalls gefedert und/oder aus elastischem Kunststoff, angebracht
sein, um harte Stöße zu vermeiden.
[0029] Die Kulissenöffnung 30 und der Zapfen 14 sind in Fig. 10 und Fig. 14 gut erkennbar,
in der Beschreibung und den Ansprüchen wird auch der der Bauteil, der die Kulissenöffnung
30 aufweist, selbst salopp als "Kulissenöffnung 30" bezeichnet.
[0030] Die Fig. 12 zeigt, in vier einzelnen Darstellungen 12a bis 12d, die jeweiligen Extremlagen
des in der Verlängerung der Basiswelle 29 zu denkenden Zapfens in der Kulissenöffnung
30.
[0031] Die Fig. 13 zeigt in Unteransicht die Kinematik, durch die der Zentralpunkt 10 verwirklicht
wird, und eine Kulissenöffnung 30 in Form einer "echten" Kulissenführung, ohne seitliche
Bewegungsfreiheit, die in dieser Darstellung die Form einer liegenden "8" besitzt.
Der Zapfen bewegt sich hier stets entlang der Linien des "8-ers"; die Kulisse verzweigt
sich im Zentrum. "Liegend" bedeutet, dass die beiden "Bäuche" in der Links-Rechts-Symmetrieachse
liegen, somit die Sitzfläche in leicht vorgebeugter oder leicht zurückgelehnter Position
den größten seitlichen Ausschlag aufweist.
[0032] Die Fig. 14 zeigt eine perspektivische Unteransicht einer Variante der Erfindung,
aus der gut zu erkennen ist, dass die Kinematik mit ihren zwei Armen zwischen den
Endteilen auf eine sehr flache Weise vorgesehen werden kann und nicht mehr Platz benötigt
als übliche Kinematiken von Drehstühlen, etc. gemäß dem Stand der Technik.
[0033] Wie oben angeführt, ist auch die Verwendung einer nicht erfindungsgemäßen Kinematik
34 entsprechend der Fig. 9 zwischen der Basis und dem bewegliche Teil des Möbels möglich.
Diese besteht aus einem Gelenkparallelogramm G1, das mit seiner Kante c fest montiert
ist. Der Seite bzw. Kante c gegenüber ist ein Gelenkviereck V vorgesehen, das mit
G1 diese Kante G1V gemeinsam hat. Dieses Gelenkviereck V hat weiters die Kante, die
G1V benachbart ist, mit dem zweiten Gelenkparallelogramm G2 gemeinsam, somit G2V.
Die beiden "äußeren" Kanten A bzw. B dieses Bewegungsgitters laufen jeweils über G1
und V bzw. G2 und V durch, wie durch die grau ausgefüllten Versteifungsdreiecke angedeutet
ist.
[0034] Die Verlängerung der Kante m von G2, die der Kante G2V gegenüberliegt, schneidet
die Verlängerung von c im Zentralpunkt 10; ebenso die Verlängerung der Diagonale von
V zwischen dem äußersten Eckpunkt AB und dem inneren Eckpunkt GG. Dieser Schnittpunkt,
der Zentralpunkt 10, bleibt unter den erläuterten Bedingungen bei jeder Bewegung der
Kinematik 34 in ihrer Ebene stets erhalten.
[0035] Wenn das Bewegungsgitter um c herum schwenkbar ausgeführt wird, wie es durch den
rotativen Doppelpfeil R angedeutet ist, oder wenn zwei oder mehrere zueinander räumlich
schräg angeordnete derartige Bewegungsgitter mit gemeinsamen Zentralpunkt 10 vorgesehen
werden, so ist eine sphärische Bewegung von m um diesen Zentralpunkt möglich.
[0036] Wenn die Erfindung im Zusammenhang mit einer VR-Brille oder einem VR-Helm verwendet
wird, ist es unter Umständen vorteilhaft, die Sitzhöhe so anzuheben, dass die Beine
nicht mehr zum Boden reichen, sondern auf gegebenenfalls ebenfalls bezüglich der Basis
beweglichen Stützflächen (Pedalen) lagern. Es ist dann das Gefühl der Realität nochmals
erhöht.
[0037] Die notwendigen Antriebe in diesem Fall, aber auch im medizinischen Bereich oder
wenn aus anderen Gründen eine motorunterstützte Veränderung der Lage gewünscht wird,
können entweder direkt auf den Achsen sitzen, durch die nach wie vor angestrebte Koinzidenz
von Schwerpunkt (Gesamtschwerpunkt der bewegten Masse, uU unter anteiliger Berücksichtigung
der Kinematik) und Bewegungsmittelpunkt treten nur relativ geringe Kräfte und Momente
auf. Es ist auch möglich, mittels Riementrieben, Kettentrieben oder ähnlichem die
Bewegungen zu bewerkstelligen und die Motoren/Getriebe an der Basis oder einer anderen
basisfesten Stelle anzubringen. In Kenntnis der Erfindung ist es für den Fachmann
kein Problem, die passende Auswahl zu treffen.
[0038] Die Figs. 15, 16 und 17 zeigen, rein schematisch (ohne Rückenlehne, ohne Armlehne,
ohne Fußstütze, ohne Stromleitungen, ohne Steuerleitungen, ohne zentralem Steuerorgan,
ohne Sicherheitsabdeckungen, etc., etc.), die Anbringung von Motoren 31, 32 und 33
direkt an den Schwenkachsen 24, 25 und 26 zwischen den seriell angeordneten Bauteilen
5/7 (24), 7/8 (25) und 8/2 (26). Ob auch bei einer solchen Anordnung eine die Beweglichkeit
begrenzende Kulisse vorgesehen wird, ist eine Frage der Sicherheitsphilosophie und
hängt mit der Erfindung nicht ursächlich zusammen.
[0039] Als zu den Antrieben gehörig sind eventuell vorgesehene Bremsen anzusehen, die die
Drehung um die Achsen verhindern, ohne dass die Motoren bestromt werden müssen. Dadurch
kann Energie gespart werden. Wenn eine erneute Drehung gewünscht wird, so wird simultan
die zugehörige Bremse gelöst. Die Ansteuerung der Motoren und somit die Lage der Sitzfläche
wird durch eine Steuerung und Regelung bewirkt, die wiederum auf an sich bekannte
Weise die Bewegungen des Benutzers und die in der Brille/dem Helm gezeigten Darstellungen
zur Grundlage hat und dies passend verarbeitet und umsetzt.
[0040] Auch die Dimensionierung der einzelnen Bauteile und die Wahl der verwendbaren Materialien
ist in Kenntnis der Erfindung für den Fachmann auf dem Gebiet der Sitzmöbelherstellung
kein Problem.
[0041] Es soll nochmals speziell darauf hingewiesen werden, dass Zapfen und Kulissenöffnung
am jeweils anderen Bauteil befestigt werden können, es handelt sich nur um eine einfache
kinematische Umkehr, wie sie jedem Fachmann auf dem Gebiete der Bewegungslehre geläufig
ist. Speziell der Bauteil mit der Kulissenöffnung kann als leicht gegen einen andren,
mit anderer Kulisse auswechselbar ausgebildet sein, um ohne Probleme unterschiedliche
Bewegungsmuster zu ermöglichen.
[0042] Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Beispiele beschränkt, es können die
Formen und Dimensionen der Bestandteile Basisteil - Zwischenteil - Zweitarm - Lehnenteil
andere Formen und Dimensionen aufweisen und bei anderen Möbeln gänzlich unterschiedlich
aufgebaut sein, soferne sich die zwischen ihnen definierten Drehachsen nur in einem
Punkt, dem Zentralpunkt 10, schneiden.
[0043] Es ist, auch bei Sesseln, nicht notwendig, dass, wie dargestellt, die Basisachse
(9) vertikal verläuft, insbesondere bei medizinischen Applikationen und im Falle der
Anwendung im VR-Bereich kann das Schrägstellen dieser Achse positive Effekte haben.
[0044] Als Materialien können alle im Möbelbau für Schwenkmechanismen verwendete Materialien
herangezogen werden, insbesondere Stahl, gegebenenfalls mit Wälzlagern oder Gleitlagern
mit Buchsen aus passendem Lagermetall.
Bezugszeichenliste:
01 |
Bürosessel |
05 |
Sitzfläche (Basis) |
02 |
Tragteil |
06 |
Basisteil |
03 |
Fahrgestell |
07 |
Zwischenteil |
04 |
Flügelachse |
08 |
Zweitarm (Basisarm) |
09 |
Lehnenteil |
22 |
Tragflügel |
10 |
Zentralpunkt |
23 |
Führungsöffnung |
11 |
Lehne (Schwenkteil) |
24 |
Schwenkteilachse |
12 |
Flosse |
25 |
Zwischenachse |
12' |
Nut |
26 |
Basisachse |
13 |
Gelenkparallelogramm€ |
27 |
Kniefläche |
14 |
Zapfen |
28 |
Aufstandsfläche |
15 |
Streben |
29 |
Basiswelle |
16 |
Sitzlager |
30 |
Kulissenöffnung |
17 |
Sitzachse |
31 |
Motor |
18 |
Sitzlauffläche |
32 |
Motor |
19 |
Flossenlauffläche |
33 |
Motor |
20 |
Distanzstab |
34 |
Kinematik |
21 |
Laufrolle(n) |
|
|
1. Möbel mit einem Basismöbelteil und einem mittels eines Schwenkmechanismus daran schwenkbar
montiertem Schwenkmöbelteil wobei der Schwenkmechanismus eine Kinematik (34) umfasst,
durch die der Schwenkmöbelteil gegenüber dem Basismöbelteil eine sphärische Bewegung
um einen über dem Basismöbelteil liegenden Momentanpol vollführen kann, wobei die
Kinematik (34) zumindest einen am Basismöbelteil über eine Basisachse (26) schwenkbar
angeordneten Basisarm (8) und einen an ihm schwenkbar (25) angeordneten Zwischenarm
(7) umfasst, der auch am Schwenkmöbelteil schwenkbar (24) gelagert ist, mit der Maßgabe,
dass die drei Schwenkachsen (24, 25, 26) ihren geringsten Abstand oberhalb des Basismöbelteils
aufweisen.
2. Möbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Momentanpol ein basisfester Zentralpunkt (10) ist.
3. Möbel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich die drei Schwenkachsen (24, 25, 26) stets in einem Punkt, dem Zentralpunkt (10),
schneiden.
4. Möbel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sessel, insbesondere ein Bürosessel (1) ist, dass sein Basismöbelteil eine
Sitzfläche (5) und der Schwenkmöbelteil eine Lehne (11) des Sessels ist.
5. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 4, mit einem Fahrgestell (3) mit
einem Tragteil (2), an dem die Sitzfläche (5), gegebenenfalls schwenkbar, befestigt
ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Basisteil (6) an der Unterseite der Sitzfläche (5) hinter der Befestigung des
Tragteils (2) angeordnet ist.
6. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragteil (2), nach hinten gerichtet, eine Flosse (12) aufweist, und dass der
Schwenkteil (9) an dieser Flosse drehfest geführt wird. (Fig. 3)
7. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragteil (2), nach hinten gerichtet, eine Flosse (12) mit einer Längsnut (12')
aufweist, und dass der Schwenkteil (9) in der Nut (12') drehbar geführt wird. (Fig.
4)
8. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragteil (2), nach hinten gerichtet, eine Flosse (12) aufweist, dass diese Flosse
in Richtung der Querachse (Q) zu sich selbst parallel verschieblich gelagert ist,
und dass der Schwenkteil (9) an dieser Flosse drehfest geführt wird. (Fig. 5)
9. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite der Sitzfläche (5) eine Sitzlauffläche (18) und an der Flosse (12)
eine Flossenlauffläche (19) vorgesehen ist, dass zwischen diesen Laufflächen ein Distanzstab
(20) mit Laufrollen (21) an seinen Enden vorgesehen ist, dessen Laufrollen an den
Laufflächen abrollen, und dass der Distanzstab (20) in einer Führungsöffnung (23)
im Zweitarm (8) längsverschieblich, aber drehfest geführt wird.
10. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- Entweder mit dem Tragteil (2) ein Zapfen (14) verbunden ist, der in eine Kulissenöffnung
(30) ragt, die mit der Sitzfläche (5) verbunden ist,
- Oder mit der Sitzfläche (5) ein Zapfen (14) verbunden ist, der in eine Kulissenöffnung
(30) ragt, die mit dem Tragteil (2) verbunden ist. (Fig. 11)
11. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenführung (13) bzw. der Zapfen (12) an einem Sitzverbindungsteil (6), an
dem auch die Kinematik (34) angreift, vorgesehen ist.
12. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenöffnung (30) bzw. der Zapfen (14) federnd mit dem Sitzverbindungsteil
(6) verbunden ist.
13. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfen (14), gegebenenfalls radial federnd, einen drehbaren Ring trägt, der mit
dem Rand der Kulissenöffnung (30) in Kontakt tritt.
14. Sessel, insbesondere Bürosessel (1) nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulissenöffnung (30) eine Kulissenführung ist, die die Form einer "8" aufweist.
15. Sessel nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Motor (31, 32, 33) und/oder eine Motor-Getriebe-Einheit und gegebenenfalls
Bremsen vorgesehen sind, mit dem bzw. der die Winkellage um zumindest eine der Drehachsen
(24, 25, 26) der Kinematik (34) auf gesteuerte Weise verändert und fixiert wird.
16. Sessel nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Motor (31, 32, 33) bzw. eine Motor-Getriebe-Einheit auf der zugehörigen
Achse (24, 25, 26) sitzt.
17. Sessel nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Motor bzw. eine Motor-Getriebe-Einheit ortsfest bezüglich der Basis
ist und dass der Antrieb auf die Achsen bzw. Wellen mittels Riementrieben, Kettentrieben,
Bowdenzügen oder ähnlichem erfolgt.
1. Furniture with a basic furniture part and a pivotable furniture part which is pivotably
mounted thereon by means of a pivot mechanism, wherein the pivot mechanism comprises
a kinematics (34), by means of which the pivotable furniture part can execute a spherical
movement relative to the basic furniture part about a moment pole lying above the
basic furniture part, whereby the kinematics (34) comprises at least one basic arm
(8), which is pivotably arranged on the basic furniture part by way of a basic axis
(26), and an intermediate arm (7), which is pivotably (25) arranged thereon, and which
is also pivotably mounted (24) on the pivotable furniture part, with the proviso that
the three pivot axes (24, 25, 26) have their smallest distance above the base furniture
part.
2. Furniture according to claim 1, characterised in that the moment pole is a central point (10) fixed to the base.
3. Furniture according to claims 1 and 2, characterised in that the three pivot axes (24, 25, 26) always intersect at one point, the central point
(10).
4. Furniture according to one of claims 1 to 3, characterised in that it is an chair, in particular an office chair (1), in that it's basic furniture part is a seat (5) and the pivoting furniture part is a back
(11) of the armchair.
5. Chair, in particular an office chair (1) according to claim 4, having a chassis (3)
with a support part (2) to which the seat (5) is fastened, optionally pivotably, characterised in that a base part (6) is arranged on the underside of the seat (5) behind the fastening
of the support part (2).
6. Chair, in particular office chair (1) according to claim 4 or 5, characterised in that the supporting part (2) has a rib (12) directed towards the rear, and in that the pivoting part (9) is guided on this rib in a rotationally fixed manner. (Fig.
3)
7. Chair, in particular an office chair (1) according to claim 4 or 5, characterised in that the rearwardly directed support part (2) has a rib (12) with a longitudinal groove
(12'), and in that the swivel part (9) is rotatably guided in the groove (12') (Fig. 4).
8. Chair, in particular an office chair (1) according to claim 4 or 5, characterised in that the rearwardly directed support part (2) has a rib (12), in that this rib is mounted so as to be displaceable parallel to itself in the direction
of the transverse axis (Q), and in that the swivel part (9) is guided on this rib so as to be non-rotatable. (Fig. 5)
9. Chair, in particular an office armchair (1) according to one of claims 4 to 8, characterised in that a seat running surface (18) is provided on the underside of the seat (5) and a fin
running surface (19) is provided on the fin (12), in that a spacer rod (20) is provided on the fin (12), and in that in that a spacer bar (20) with rollers (21) at its ends is provided between these running
surfaces, the rollers of which bar roll on the running surfaces, and in that the spacer bar (20) is guided longitudinally displaceably but non-rotatably in a
guide opening (23) in the second arm (8).
10. Chair, in particular an office hair (1) according to one of claims 4 to 9,
characterised in that
- either a pin (14) is connected to the supporting part (2), which pin projects into
a link opening (30) which is connected to the seat surface (5),
- or a pin (14) is connected to the seat surface (5), which pin projects into a link
opening (30) which is connected to the supporting part (2). (Fig. 11)
11. Chair, in particular office chair (1) according to claim 10, characterised in that the link guide (13) or the pin (12) is provided on a seat connecting part (6) on
which the kinematics (34) also acts.
12. Chair, in particular an office chair (1) according to claim 11, characterised in that the link opening (30) or the pin (14) is resiliently connected to the seat connecting
part (6).
13. Chair, in particular an office chair (1) according to one of claims 10 to 12, characterised in that the pin (14) carries, optionally radially resiliently, a rotatable ring which comes
into contact with the edge of the link opening (30).
14. Chair, in particular an office chair (1), according to one of claims 9 to 12, characterised in that the link opening (30) is a link guide which has the shape of an '8'.
15. Chair according to any of the claims 4 to 14, characterised in that at least one motor (31, 32, 33) and/or a motor-gear unit and optionally brakes are
provided, with which the angular position about at least one of the axes of rotation
(24, 25, 26) of the kinematics (34) is changed and fixed in a controlled manner.
16. Chair according to claim 15, characterised in that at least one motor (31, 32, 33) or a motor-gear unit is mounted on the associated
axis (24, 25, 26).
17. Chair according to claim 15 or 16, characterised in that at least one motor or motor-gear unit is stationary with respect to the base and
in that the drive to the axles or shafts is effected by means of belt drives, chain drives,
Bowden cables or the like.
1. Meuble comprenant un élément de meuble de base et un élément de meuble pivotant monté
de façon pivotante sur celui-ci à l'aide d'un mécanisme de pivotement, ledit mécanisme
de pivotement comportant un système cinématique (34) grâce auquel l'élément de meuble
pivotant peut exécuter un mouvement sphérique par rapport à l'élément de meuble de
base, autour d'un centre momentané de rotation situé au-dessus de l'élément de meuble
de base, le système cinématique (34) comprenant au moins un bras de base (8), disposé
sur l'élément de meuble de base avec possibilité de pivotement par l'intermédiaire
d'un axe de base (26), et un bras intermédiaire (7) qui est disposé de manière pivotante
(25) sur ledit bras de base et est également monté avec possibilité de pivotement
(24) sur l'élément de meuble de base, étant précisé que les trois axes de pivotement
(24, 25, 26) présentent leur plus petit espacement au-dessus de l'élément de meuble
de base.
2. Meuble selon la revendication 1, caractérisé en ce que le centre instantané de rotation est un point central (10) fixe de la base.
3. Meuble selon la revendication 1 et 2, caractérisé en ce que les trois axes de pivotement (24, 25, 26) se coupent toujours en un point, à savoir
le point central (10).
4. Meuble selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qu'il s'agit d'un fauteuil, notamment d'un fauteuil de bureau (1), et que son élément
de meuble de base est une surface d'assise (5) et l'élément de meuble pivotant est
un dossier (11) du fauteuil.
5. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 4, comprenant un
châssis (3) doté d'un élément de support (2) auquel est fixée la surface d'assise
(5), le cas échéant avec possibilité de pivotement, caractérisé en ce qu'un élément de base (6) est disposé sur la face inférieure de la surface d'assise (5),
derrière la fixation de l'élément de support (2).
6. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que l'élément de support (2) présente un aileron (12) qui est orienté vers l'arrière
et en ce que l'élément pivotant (9) est guidé de manière fixe en rotation sur cet aileron. (Fig.
3)
7. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que l'élément de support (2) présente un aileron (12) qui est orienté vers l'arrière
et comporte une rainure longitudinale (12'), et en ce que l'élément pivotant (9) est guidé avec possibilité de rotation dans la rainure (12').
(Fig. 4)
8. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 4 ou 5, caractérisé en ce que l'élément de support (2) présente un aileron (12) qui est orienté vers l'arrière,
que cet aileron est monté avec possibilité de déplacement parallèle à lui-même, dans
le sens de l'axe transversal (Q), et en ce que l'élément pivotant (9) est guidé de manière fixe en rotation sur cet aileron. (Fig.
5)
9. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon une des revendications 4 à 8, caractérisé en ce qu'il est prévu, sur la face inférieure de la surface d'assise (5), une surface de déplacement
de siège (18) et, sur l'aileron (12), une surface de déplacement d'aileron (19), en ce qu'il est prévu entre ces surfaces de déplacement, une tige d'espacement (20) dotée de
galets (21) à ses extrémités, dont les galets roulent sur les surfaces de déplacement,
et en ce que la tige d'espacement (20) est guidée dans une ouverture de guidage (23) dans le bras
secondaire (8), avec possibilité de déplacement longitudinal mais de manière fixe
en rotation.
10. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon une des revendications 4 à 9,
caractérisé en ce que
- soit un tenon (14) est relié à l'élément de support (2) et pénètre dans une ouverture
de coulisse (30) qui est reliée à la surface d'assise (5),
- soit un tenon (14) est relié à la surface d'assise (5) et pénètre dans une ouverture
de coulisse (30) qui est reliée à l'élément de support (2). (Fig. 11)
11. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 10, caractérisé en ce que le guide-coulisse (13) ou le tenon (12) est prévu sur un élément de liaison de siège
(6) sur lequel est également en prise le système cinématique (34).
12. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'ouverture de coulisse (30) ou le tenon (14) est relié(e) à l'élément de liaison
de siège (6), en faisant ressort.
13. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon une des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que le tenon (14) porte une bague tournante, le cas échéant de manière à faire ressort
radialement, laquelle bague entre en contact avec le bord d'l'ouverture de coulisse
(30).
14. Fauteuil, notamment fauteuil de bureau (1) selon une des revendications 9 à 12, caractérisé en ce que l'ouverture de coulisse (30) est un guide-coulisse qui présente la forme d'un « 8
».
15. Fauteuil selon une des revendications 4 à 14, caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un moteur (31, 32, 33) et/ou une unité moteur-mécanisme de transmission
et, le cas échéant, des freins, avec lequel ou laquelle la position angulaire autour
d'au moins un des axes de rotation (24, 25, 26) du système cinématique (34) est modifiée
et fixée de façon contrôlée.
16. Fauteuil selon la revendication 15, caractérisé en ce qu'au moins un moteur (31, 32, 33) ou une unité moteur-mécanisme de transmission est
monté(e) sur l'axe (24, 25, 26) associé.
17. Fauteuil selon la revendication 15 ou 16, caractérisé en ce qu'au moins un moteur ou une unité moteur-mécanisme de transmission est stationnaire
par rapport à la base, et en ce que l'entraînement sur les axes ou arbres s'effectue au moyen de transmissions par courroie,
de transmissions par chaîne, de câbles Bowden ou de dispositifs analogues.