Technisches Gebiet
[0001] Die Erfindung betrifft einen Fersenautomaten für eine Skibindung, insbesondere eine
Tourenskibindung, umfassend einen Fersenhalter zum Halten eines Skischuhs in einem
Fersenbereich des Skischuhs und einen Fersenhalterträger. Der Fersenhalter ist am
Fersenhalterträger entlang eines Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger bewegbar
gelagert. Der Fersenautomat weist eine Haltekonfiguration auf, in welcher sich der
Fersenhalter in einer Haltestellung befindet und der Fersenhalter mit dem Fersenbereich
des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs derart zusammenwirken kann, dass der Fersenbereich
des Skischuhs in einer abgesenkten Position gehalten ist. Der Fersenautomat weist
weiter eine Gehkonfiguration auf, in welcher sich der Fersenhalter in einer Gehstellung
befindet und der Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs vom Fersenhalter
freigegeben ist und zum Ski hin abgesenkt werden kann, ohne dabei vom Fersenhalter
in der abgesenkten Position arretiert zu werden.
Stand der Technik
[0002] Fersenautomaten des eingangs genannten technischen Gebiets sind bekannt. Sie haben
die Aufgabe, in einer Haltekonfiguration eine zuverlässige Fixierung des Fersenbereichs
des Skischuhs auf dem Ski zu gewährleisten. Einige solche Fersenautomaten ermöglichen,
um die Sicherheit des Skifahrers zu erhöhen, zudem ausgehend aus der Haltekonfiguration
eine Sicherheitsauslösung, bei welcher der Fersenbereich des Skischuhs freigegeben
wird. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung
oder um eine seitliche Sicherheitsauslösung handeln. In beiden Fällen bedeutet der
Begriff "Sicherheitsauslösung", dass der Fersenautomat den Fersenbereich des Skischuhs
freigibt, falls die Energie eines Stosses auf den Skischuh, die Skibindung oder den
Ski einen vorbestimmten Wert überschreitet. Dabei ist unerheblich, ob sich der Fersenautomat
nach der Freigabe des Skischuhs in der Haltekonfiguration oder in einer anderen Konfiguration
befindet. Bei Stössen, deren Energie diesen Wert nicht überschreiten, behält der Fersenautomat
den Fersenbereich des Skischuhs aber weiterhin arretiert.
[0003] Weiter hängt die Art der von einem Fersenautomaten zu übernehmenden Aufgaben in der
Regel davon ab, welche Funktion die Skibindung, zu welcher der Fersenautomat gehört,
erfüllen soll. Abfahrtsskibindungen beispielsweise werden nur zum Abfahren und Skifahren
an Skiliften verwendet. Dagegen werden Tourenskibindungen zusätzlich auch zum Gehen
auf Skiern, insbesondere zum Aufsteigen mit Hilfe von an den Skiern befestigten Steigfellen,
verwendet. Langlaufbindungen hingegen werden zum Langlaufen und Telemarkbindungen
zum Skifahren mit der Telemark-Technik verwendet. Von diesen Skibindungen haben Abfahrtsskibindungen
bloss eine zuverlässige Fixierung des Skischuhs auf dem Ski in einer sogenannten Halteposition
zu gewährleisten sowie in einer sogenannten Einstiegsposition oder Auslöseposition
einen Einstieg in die Skibindung zu ermöglichen. Demgegenüber haben Langlauf- sowie
Telemarkbindungen in der Regel den Skischuh bloss um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse schwenkbar zu halten sowie den Einstieg in die Skibindung zu ermöglichen. Dahingegen
müssen Tourenskibindungen wie Abfahrtsskibindungen eine zuverlässige Fixierung des
Skischuhs auf dem Ski in der Halteposition gewährleisten sowie einen Einstieg in die
Skibindung ermöglichen. Zusätzlich müssen sie aber zum Gehen auf Skiern beziehungsweise
für den Aufstieg den Skischuh um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse schwenkbar
halten können. Hierzu weisen Tourenskibindungen eine Gehposition auf, in welcher der
Skischuh wie bei Langlauf- und Telemarkbindungen um eine in Skiquerrichtung ausgerichtete
Achse verschwenkbar und im Fersenbereich vom Ski abhebbar ist, wodurch zum Gehen eine
Gelenkbewegung zwischen dem Skischuh und dem Ski ermöglicht wird. Da es verschiedene
Konstruktionsweisen und Typen von Tourenskibindungen gibt, kann sich der Fersenautomat
in der Gehposition einer Tourenskibindung je nach Konstruktion und Typ der Tourenskibindung
in unterschiedlichen Konfigurationen befinden. So kann er sich beispielsweise in seiner
Haltekonfiguration, in seiner Einstiegskonfiguration, in einer Auslösekonfiguration
oder in einer Gehkonfiguration befinden.
[0004] Falls bei einer Langlauf- und Telemarkbindung zusätzlich eine Halteposition gewünscht
ist, so ist bei einer solchen Langlauf- beziehungsweise Telemarkbindung zusätzlich
ein Fersenautomat erforderlich, mittels welchem der Skischuh in seinem Fersenbereich
zum Ski hin abgesenkt arretiert werden kann, und welcher den Fersenbereich des Skischuhs
zum Gehen in der Gehposition der Langlauf- beziehungsweise Telemarkbindung freigeben
kann.
[0005] Tourenskibindungen ihrerseits sind in drei Typen unterteilbar. Der erste Typ von
Tourenskibindungen umfasst einen Skischuhträger, an welchem der Skischuh durch einen
Vorderbacken sowie einen Fersenautomaten gehalten ist. Dabei ist der Skischuhträger
in der Gehposition der Tourenskibindung mit dem darin gehaltenen Skischuh gegenüber
dem Ski verschwenkbar, während sich der Fersenautomat in seiner Haltekonfiguration
befindet und den Fersenbereich des Skischuhs zum Skischuhträger abgesenkt arretiert.
In der Halteposition der Tourenskibindung hingegen ist der Skischuhträger in einer
im Wesentlichen skiparallelen Ausrichtung arretiert, wodurch auch der am Skischuhträger
gehaltene Skischuh am Ski entsprechend fixiert ist. Dabei befindet sich der Fersenautomat
wiederum in seiner Haltekonfiguration und arretiert den Fersenbereich des Skischuhs
zum Skischuhträger abgesenkt. Ein repräsentatives Mitglied dieses ersten Typs von
Tourenskibindungen ist beispielsweise in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben. Der zweite Typ von Tourenskibindungen hingegen
setzt auf Skischuhe mit steifen Sohlen. Bei diesen Tourenskibindungen ist der Skischuh
in seinem Zehenbereich in einem skifest montierten Frontautomaten schwenkbar gelagert.
Der Fersenautomat ist in diesem Fall in einem an eine Skischuhsohlenlänge angepassten
Abstand vom Frontautomaten fest am Ski angebracht. In der Halteposition der Tourenskibindung
befindet er sich in seiner Haltekonfiguration und arretiert den Skischuh im Fersenbereich.
In der Gehposition der Tourenskibindung hingegen befindet sich der Fersenautomat in
seiner Gehkonfiguration. In dieser Konfiguration ist die Ferse des Skischuhs vom Fersenautomaten
freigegeben, sodass der Skischuh vom Ski abgehoben und um die Lagerung am Frontautomaten
verschwenkt werden kann. Dabei ist unerheblich, ob diese Gehkonfiguration zugleich
einer allenfalls vorgesehenen Einstiegs- oder Auslösekonfiguration des Fersenautomaten
entspricht oder nicht. Ein repräsentatives Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen
ist beispielsweise in der
EP 2 762 209 A2 (Marker Deutschland GmbH) beschrieben. Der dritte Typ von Tourenskibindungen umfasst
wie der erste Typ einen Skischuhträger, an welchem der Skischuh in der Gehposition
gehalten ist. Hierzu ist vorne am Skischuhträger ein Bindungsbacken vorgesehen, während
hinten am Skischuhträger nur ein Halteelement vorgesehen ist. Ein Fersenautomat, welcher
die Ferse des Skischuhs in der Halteposition der Tourenskibindung am Ski fixieren
kann, ist nicht am Skischuhträger, sondern direkt am Ski angeordnet. Daher wird der
Skischuh bei diesem dritten Typ von Tourenskibindungen in der Gehposition durch den
vorderen Bindungsbacken und das Halteelement am Skischuhträger fixiert, während sich
der Fersenautomat in seiner Gehkonfiguration befindet. In der Halteposition der Tourenskibindung
hingegen wird der Skischuh durch den vorderen Bindungsbacken und den sich in der Haltekonfiguration
befindenden Fersenautomaten mit seiner Sohle im Wesentlichen skiparallel ausgerichtet
gehalten. Ein repräsentatives Mitglied dieses Typs von Tourenskibindungen ist beispielsweise
in der
CH 706 664 A1 (Fritschi AG - Swiss Bindings) beschrieben.
[0006] Somit werden Fersenautomaten, welche eine Haltekonfiguration und eine Gehkonfiguration
sowie allenfalls eine Auslösekonfiguration oder Einstiegskonfiguration aufweisen,
bei Tourenskibindungen des zweiten und dritten Typs sowie allenfalls auch bei Langlauf-
oder Telemarkbindungen benötigt.
[0007] Ein Beispiel eines Fersenautomaten, welcher eine Haltekonfiguration und eine Gehkonfiguration
aufweist, ist in der
DE 10 2014 004 874 A1 (Zoor) beschrieben. Dieser Fersenautomat umfasst einen Fersenhalter, der um eine
horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse drehbar gelagert ist. In der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten befindet sich der Fersenhalter in einer Haltestellung. Zum Verstellen
des Fersenautomaten in eine Gehkonfiguration wird der Fersenhalter um die Achse nach
hinten oben in seine Gehstellung geschwenkt. In dieser Gehstellung ist der Fersenhalter
aus der Bewegungsbahn des Fersenbereichs des Skischuhs geschwenkt, sodass der Skischuh
beim Gehen bis zum Ski hin abgesenkt werden kann.
[0008] Solche Fersenautomaten haben den Nachteil, dass sich ihr Fersenhalter in den Gestellungen
hinten oben befindet. Dadurch nehmen solche Fersenautomaten in der Gehkonfiguration
ein grosses Volumen ein und sind damit nicht kompakt konstruiert.
[0009] Unabhängig von der voluminösen Konstruktion umfassen einige Fersenautomaten zudem
eine Skibremse, um ein unbeabsichtigtes Gleiten des Skis zu verhindern, wenn der Skischuh
nicht im Fersenautomaten gehalten ist. Eine solche Skibremse ist beispielsweise in
der
WO 2009/105866 A1 (G3 Genuine Guide Gear Inc) beschrieben. Die offenbarte Skibremse umfasst eine Trittfläche
als Betätigungselement und zwei freie Arme. Die beiden freien Arme sind je seitlich
des Skis in einer in Skilängsrichtung ausgerichteten, vertikalen Ebene angeordnet
und können im Wesentlichen parallel oder in einem Winkel zur Skilängsachse ausgerichtet
sein. Die Arme sind dabei um eine horizontale, in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse
schwenkbar am Fersenautomaten gelagert. Wenn die Arme um diese Achse geschwenkt werden,
wird die Trittfläche nach oben vom Ski weg bewegt und die beiden freien Arme auf beiden
Seiten des Skis nach unten über die Gleitfläche des Skis hinaus geschwenkt. Dadurch
befindet sich die Skibremse in einer Bremsposition. Wenn die Trittfläche hingegen
zum Ski hin gedrückt wird, werden die beiden freien Arme nach oben geschwenkt, sodass
sie nicht mehr nach unten über die Gleitfläche des Skis hinausreichen. Dadurch befindet
sich die Skibremse in einer Fahrposition. Damit die Skibremse in die Bremsposition
bewegt wird, wenn ein Raum oberhalb der Trittfläche frei ist und die Trittfläche vom
Ski weg nach oben bewegt werden kann, ist die Skibremse durch eine Feder von der Fahrposition
zur Bremsposition hin vorgespannt. Daher ist die Skibremse in der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten in die Bremsposition bewegt, wenn kein Skischuh im Fersenautomaten
gehalten ist und die Trittfläche an einer Bewegung nach oben hindert. In der Gehkonfiguration
des Fersenautomaten hingegen kann ein bei der Trittfläche eingehakter Haken die Skibremse
trotz der Vorspannung zur Bremsposition in der Fahrposition halten. Dadurch wird verhindert,
dass die Skibremse in die Bremsposition bewegt wird, sobald die Ferse des Skischuhs
beim Gehen vom Fersenautomaten nach oben abgehoben wird. Damit dieser Haken die Skibremse
in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten freigibt, wird der Haken durch die Verstellung
des Fersenautomaten von der Gehkonfiguration in die Haltekonfiguration in eine deaktivierte
Position bewegt.
[0010] Solche Skibremsen haben den Nachteil, dass die Skibremse ein grosses Volumen einnimmt
und damit nicht kompakt konstruiert werden kann.
[0011] Für die Beschreibung von Skibindungssystemen wird als Referenzsystem oft ein (fiktiver)
Ski verwendet, wobei angenommen wird, dass die Bindung auf diesem Ski montiert sei.
Diese Gewohnheit wird im vorliegenden Text übernommen. So bedeutet der Begriff "Skilängsrichtung"
entlang der Ausrichtung der Längsachse des Skis. Ähnlich bedeutet "skiparallel" für
ein längliches Objekt entlang der Längsachse des Skis ausgerichtet. Für ein flächiges
Objekt hingegen bedeutet der Begriff "skiparallel" parallel zur Gleitfläche des Skis
ausgerichtet. Weiter ist mit dem Begriff "Skiquerrichtung" eine Richtung quer zur
Skilängsrichtung gemeint, welche aber nicht genau rechtwinklig zur Längsachse des
Skis orientiert sein muss. Ihre Ausrichtung kann auch etwas von einem rechten Winkel
abweichen. Der Begriff "Skimitte" wiederum bedeutet in Skiquerrichtung gesehen eine
Mitte des Skis, während der Begriff "skifest" nicht beweglich gegenüber dem Ski bedeutet.
Zudem ist zu beachten, dass auch einige Begriffe, welche das Wort "Ski" nicht enthalten,
auf das Referenzsystem des (fiktiven) Skis Bezug nehmen. So beziehen sich die Begriffe
"vorne", "hinten", "oben", "unten" sowie "seitlich" auf "vorne", "hinten", "oben",
"unten" sowie "seitlich" des Skis. Genauso beziehen sich auch Begriffe wie "horizontal"
und "vertikal" auf den Ski, wobei "horizontal" in einer skiparallelen Ebene liegend
und "vertikal" senkrecht zu dieser Ebene ausgerichtet bedeutet. Der Begriff "Höhe"
hingegen bezieht sich auf den in vertikale Richtung gemessenen Abstand von einer Oberkannte
des Skis.
[0012] Zudem beziehen sich in der vorliegenden Beschreibung Vergleiche der Position des
Fersenhalters in verschiedenen Stellungen des Fersenhalters auf den Massenschwerpunkt
des Fersenhalters. Als Massenschwerpunkt ist das mit der Masse gewichtete Mittel der
Positionen der Massenpunkte des Fersenhalters zu verstehen. So bedeutet beispielsweise
die Angabe, wonach sich der Fersenhalter in einer Stellung weiter hinten oder weiter
unten als in einer anderen Stellung befindet, dass sich der Massenschwerpunkt des
Fersenhalters in dieser Stellung weiter hinten bzw. weiter unten als in der anderen
Stellung befindet.
Darstellung der Erfindung
[0013] Aufgabe der Erfindung ist es, einen dem eingangs genannten technischen Gebiet zugehörenden
Fersenautomaten zu schaffen, welcher eine kompakte Konstruktion aufweist.
[0014] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung befindet sich der Fersenhalter des Fersenautomaten in seiner Gehstellung
weiter hinten als in seiner Haltestellung. Zudem ist der Fersenhalter von seiner Gehstellung
in seine Haltestellung und zurück entlang einem ersten Bereich des Verstellwegs bewegbar,
wobei der Fersenhalter ausgehend von seiner Gehstellung entlang dem ersten Bereich
des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten Bereich des Verstellwegs
nach oben in einen vom ersten Bereich des Verstellwegs separaten, sich an den ersten
Bereich des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich des Verstellwegs und zurück
bewegbar ist.
[0015] Dabei entspricht der Verstellweg dem vom Fersenhalter relativ zum Fersenhalterträger
zurücklegbaren Weg. Die Angabe einer Position des Fersenhalters auf dem Verstellweg
bezieht sich dabei auf die Position des Massenschwerpunkts des Fersenhalters auf dem
Verstellweg. Die Angabe einer Stellung des Fersenhalters auf dem Verstellweg bezieht
sich ebenfalls auf die Position des Massenschwerpunkts des Fersenhalters auf dem Verstellweg,
wobei aber zusätzlich auch die Ausrichtung des Fersenhalters relativ zum Fersenhalterträger
mit beinhaltet sein kann. Eine Bewegung des Fersenhalters auf dem Verstellweg, welcher
eine Positionsänderung des Fersenhalters innerhalb des Verstellwegs beinhaltet, bedeutet,
dass der Fersenhalter mit seinem Massenschwerpunkt entsprechend der angegebenen Positionsänderung
relativ zum Fersenhalterträger bewegt wird. Die Angabe einer Bewegung des Fersenhalters
beispielsweise "nach oben" bedeutet demnach eine Bewegung des Fersenhalters, bei welcher
der Massenschwerpunkt des Fersenhalters nach oben bewegt wird. Der Verstellweg des
Fersenhalters kann linear oder nicht linear sein oder sowohl lineare Teile wie auch
nicht lineare Teile aufweisen. Zudem können der erste Bereich des Verstellwegs und
der zweite Bereich des Verstellwegs unabhängig voneinander linear oder nicht linear
sein bzw. lineare und nicht lineare Teile aufweisen. "Linear" bedeutet dabei, dass
der Massenschwerpunkt des Fersenhalters entlang einer Linie relativ zum Fersenhalterträger
bewegt wird, wenn der Fersenhalter relativ zum Fersenhalterträger bewegt wird. Dabei
ist unerheblich, ob der Fersenhalter zusätzlich relativ zum Fersenhalterträger geschwenkt
wird oder nicht und damit seine Ausrichtung relativ zum Fersenhalterträger ändert
oder nicht. "Nicht linear" hingegen bedeutet, dass sich der Massenschwerpunkt des
Fersenhalters relativ zum Fersenhalterträger nicht bewegt, wenn der Fersenhalter relativ
zum Fersenhalterträger bewegt wird. Das ist beispielsweise dann der Fall, wenn der
Fersenhalter um seinen Massenschwerpunkt relativ zum Fersenhalterträger gedreht wird.
Die linearen Teile des ersten Bereichs des Verstellwegs und des zweiten Bereichs des
Verstellwegs können zudem unabhängig voneinander geradlinig oder gekrümmt sein oder
jeweils sowohl geradlinige als auch gekrümmte Abschnitte aufweisen.
In der Gehkonfiguration ist der Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs
vom Fersenhalter freigegeben und kann zum Ski hin abgesenkt werden, ohne dabei vom
Fersenhalter in der abgesenkten Position arretiert zu werden. Demnach kann der Fersenbereich
des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs zum Ski hin abgesenkt werden, bis er in
einer abgesenkten Position entweder von einem Element des Fersenautomaten oder vom
Ski abgestützt und an einem weiteren Absenken gehindert wird. Dabei wird der Skischuh
in der abgesenkten Position aber nicht vom Fersenhalter arretiert, sondern kann wieder
frei vom Fersenautomaten bzw. Ski nach oben abgehoben werden.
[0016] Der Fersenhalter ist ausgehend von der Gehstellung entlang dem ersten Bereich des
Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten Bereich des Verstellwegs
nach oben in einen vom ersten Bereich des Verstellwegs separaten, sich an den ersten
Bereich des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich des Verstellwegs und zurück
bewegbar. Dabei bedeutet "nach oben", dass der Fersenhalter unmittelbar nach dem Übergang
vom ersten in den zweiten Bereich des Verstellwegs nach oben vom Ski weg bewegbar
ist. Dabei ist unerheblich, ob die Bewegung des Fersenhalters unmittelbar nach dem
Übergang vom ersten in den zweiten Bereich des Verstellwegs zusätzlich eine in einer
skiparallelen Ebene liegende Komponente aufweist oder nicht. Zudem ist dabei unerheblich,
ob der Fersenhalter bereits im ersten Bereich des Verstellwegs nach oben bewegbar
ist oder nur im zweiten Bereich des Verstellwegs nach oben bewegbar ist. Bevorzugt
ist der Fersenhalter aber ausgehend von der Gehstellung entlang dem ersten Bereich
des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten Bereich des Verstellwegs
im Wesentlichen gerade nach oben in einen vom ersten Bereich des Verstellwegs separaten,
sich an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden, zweiten Bereich des Verstellwegs
und zurück bewegbar.
[0017] Gemäss der erfindungsgemässen Lösung ist der Fersenhalter ausgehend von der Gehstellung
entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem
ersten Bereich des Verstellwegs nach oben in einen vom ersten Bereich des Verstellwegs
separaten, sich an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich
des Verstellwegs und zurück bewegbar. Dabei bedeutet "separat", dass der zweite Bereich
des Verstellwegs ohne Überlapp mit dem ersten Bereich des Verstellwegs ausgebildet
ist. Wenn der Fersenhalter somit entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs bewegt
wird, ist diese Bewegung nicht zugleich identisch mit einer Bewegung des Fersenhalters
entlang einem Abschnitt des ersten Bereichs des Verstellwegs. Dennoch ist der zweite
Bereich des Verstellwegs anschliessend an den ersten Bereich des Verstellwegs. Das
bedeutet, dass sich der zweite Bereich des Verstellwegs kontinuierlich an den ersten
Bereich des Verstellwegs anschliesst. Dadurch ist der Fersenhalter in einem kontinuierlichen
Bewegungsablauf vom ersten Bereich des Verstellwegs in den zweiten Bereich des Verstellwegs
und zurück bewegbar.
[0018] Der Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass sich der Fersenhalter in seiner
Gehstellung weiter hinten als in seiner Haltestellung befindet. Das ermöglicht, den
Fersenautomaten so zu konstruieren, dass er auch in der Gehkonfiguration wenig Platz
einnimmt. Das erhöht einerseits den Komfort des Skifahrers beim Gehen mit den Skiern,
wenn sich der Fersenautomat in der Gehkonfiguration befindet. Anderseits wird dadurch
aber auch ermöglicht, dass der Fersenautomat einfacher konstruiert werden kann, sodass
beim Gehen weniger Schnee in den Fersenautomaten eindringen und durch Vereisung die
Mechanik des Fersenautomaten blockieren kann.
[0019] Zudem bietet die erfindungsgemässe Lösung den Vorteil, dass der Fersenhalter in seiner
Gehstellung bestmöglich vom Bewegungsbereich des Fersenbereichs des Skischuhs beim
Gehen entfernt werden kann. Dadurch kann die Gefahr vermindert werden, dass der Fersenhalter
in der Gehstellung den Fersenbereich des Skischuhs beim Gehen behindert, insbesondere
wenn Schnee oder Eis am Fersenbereich anhaftet.
[0020] Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Lösung ist, dass der Fersenhalter auf
einfache Art und Weise vom ersten zum zweiten Bereich des Verstellwegs bewegt werden
kann, da er ausgehend von der Gehstellung entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs
über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten Bereich des Verstellwegs nach oben
in einen vom ersten Bereich des Verstellwegs separaten, sich an den ersten Bereich
des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich des Verstellwegs und zurück bewegbar
ist. Dies erleichtert die Bedienung des Fersenautomaten.
[0021] Falls der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung nach vorne ermöglicht, kann
durch den über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten Bereich des Verstellwegs
nach oben in den zweiten Bereich des Verstellwegs bewegbaren Fersenhalter eine einfache
und zuverlässig funktionierende Sicherheitsauslösung ermöglicht werden. Dadurch kann
die Sicherheit für den Skifahrer erhöht werden.
[0022] Vorzugsweise befindet sich der Fersenhalter in seiner Haltestellung in einem Übergangsbereich,
besonders bevorzugt in einem Übergang vom ersten Bereich des Verstellwegs zum zweiten
Bereich des Verstellwegs. Das hat den Vorteil, dass der erste Bereich des Verstellwegs
vom zweiten Bereich des Verstellwegs durch die Haltestellung separiert ist.
[0023] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich der Fersenhalter in
seiner Haltestellung nicht im Übergang oder Übergangsbereich vom ersten Bereich zum
zweiten Bereich des Verstellwegs befindet. Der Fersenhalter kann sich dann in seiner
Haltestellung beispielsweise innerhalb des ersten Bereichs, des zweiten Bereichs oder
innerhalb eines allfällig vorhandenen weiteren Bereichs des Verstellwegs befinden.
[0024] Bevorzugt befindet sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung an einem Ende des
ersten Bereichs des Verstellwegs. Vorzugsweise befindet sich der Fersenhalter in seiner
Gehstellung zugleich an einem Ende des Verstellwegs. Das hat den Vorteil, dass der
Fersenhalter einfach von seiner Haltestellung in seiner Gehstellung bewegbar ist,
da die Gehstellung deutlich von der Haltestellung des Fersenhalters getrennt ist.
Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass sich der Fersenhalter in seiner
Gehstellung innerhalb des ersten Bereich des Verstellwegs befindet.
[0025] Mit Vorteil umfasst der erste Bereich des Verstellwegs eine vertikale Komponente.
Dabei ist unerheblich, ob der Verlauf des ersten Bereichs des Verstellwegs beim Verstellen
des Fersenhalters von der Gehstellung in die Haltestellung nach oben oder nach unten
oder sowohl nach oben wie auch nach unten führt. Unabhängig vom Verlauf des ersten
Bereichs des Verstellwegs befindet sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung weiter
hinten als in seiner Haltestellung. Zudem kann sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung
unabhängig vom Verlauf des ersten Bereichs des Verstellwegs auch weiter oben oder
weiter unten als in seiner Haltestellung befinden. Unabhängig vom Verlauf des ersten
Bereichs des Verstellwegs kann sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung aber auch
auf gleicher Höhe wie in seiner Haltestellung befinden.
[0026] Wenn der erste Bereich des Verstellwegs eine vertikale Komponente umfasst, so kann
der Vorteil erreicht werden, dass eine besonders kompakte Bauweise des Fersenautomaten
ermöglicht wird. So kann der Fersenhalter im ersten Bereich des Verstellwegs beispielsweise
um ein bestehendes Element des Fersenautomaten herum geführt werden und dadurch platzsparend
positioniert werden. Ausserdem kann dadurch ermöglicht werden, dass der Fersenhalter
in der Gehstellung höher oder tiefer als in der Haltestellung positioniert ist. Das
bietet den Vorteil, dass der Fersenhalter in seiner Gehstellung besonders platzsparend
angeordnet werden kann. Das ermöglicht eine besonders kompakte Gestalt des Fersenautomaten
in der Gehkonfiguration.
[0027] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der erste Bereich des Verstellwegs
keine vertikale Komponente umfasst. In diesem Fall ist der erste Bereich des Verstellwegs
horizontal ausgerichtet.
[0028] Vorzugsweise befindet sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung weiter unten als
in seiner Haltestellung. Dabei ist die Position des Fersenhalters in seiner Gehstellung
unabhängig vom Verlauf des ersten Bereichs des Verstellwegs. So ist unerheblich, ob
der Verlauf des ersten Bereichs des Verstellwegs beim Verstellen des Fersenhalters
von der Haltestellung zur Gehstellung nach unten oder sowohl nach oben wie auch nach
unten führt. Liegt der Fersenhalter in seiner Gehstellung weiter unten als in seiner
Haltestellung, hat das den Vorteil, dass der Fersenhalter in seiner Gehstellung besonders
platzsparend am Fersenautomaten angeordnet werden kann. Das ermöglicht eine besonders
kompakte Bauweise des Fersenautomaten.
[0029] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass sich der Fersenhalter in seiner
Gehstellung auf derselben Höhe wie in seiner Haltestellung oder weiter oben als in
seiner Haltestellung befindet.
[0030] Bevorzugt ist der Fersenhalter vom zweiten Bereich des Verstellwegs über seine Haltestellung
hinaus aus dem zweiten Bereich des Verstellwegs nach unten in den ersten Bereich des
Verstellwegs bewegbar. Der Fersenhalter wird somit unmittelbar nach dem Übergang vom
zweiten in den ersten Bereich des Verstellwegs in den ersten Bereich des Verstellwegs
nach unten bewegt. Dabei ist unerheblich, ob die Bewegung des Fersenhalters unmittelbar
nach dem Übergang vom zweiten in den ersten Bereich des Verstellwegs zusätzlich eine
in einer skiparallelen Ebene liegende Komponente aufweist oder nicht. Zudem ist dabei
unerheblich, ob der Fersenhalter bereits im zweiten Bereich des Verstellwegs nach
unten bewegbar ist oder nur im ersten Bereich des Verstellwegs nach unten bewegbar
ist. Bevorzugt ist der Fersenhalter aber ausgehend vom zweiten Bereich des Verstellwegs
entlang dem zweiten Bereich des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem
zweiten Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen gerade nach unten in den ersten Bereich
des Verstellwegs bewegbar. Das bietet den Vorteil, dass der Fersenhalter vom Skifahrer
sehr einfach vom zweiten Bereich des Verstellwegs in den ersten Bereich des Verstellwegs
bewegbar ist. So kann der Skifahrer beispielsweise den Fersenhalter einfach von oben
herab mit der Hand oder mit einem Skistock vom zweiten Bereich des Verstellwegs von
oben nach unten in den ersten Bereich des Verstellwegs bewegen.
[0031] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter vom zweiten Bereich
des Verstellwegs nicht nach unten, sondern in horizontaler Richtung oder nach oben
vom zweiten Bereich des Verstellwegs in den ersten Bereich des Verstellwegs bewegbar
ist.
[0032] Vorzugsweise ist der erste Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen linear. Entsprechend
wird der Massenschwerpunkt des Fersenhalters zumeist relativ zum Fersenhalterträger
bewegt, wenn der Fersenhalter innerhalb des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ
zum Fersenhalterträger bewegt wird. Ob dabei der erste Bereich des Verstellwegs einen
oder mehrere beschränkte Teilbereiche aufweist, die nicht linear sind, ist unerheblich.
So kann beispielsweise der Fersenhalter mit seinem Massenschwerpunkt an eine Position
im ersten Bereich des Verstellwegs bewegbar sein, an welcher der Fersenhalter um seinen
Massenschwerpunkt rotierbar ist, bevor er mit seinem Massenschwerpunkt von dieser
Position weiter entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs bewegbar ist. Weiter ist
unerheblich, ob die linearen Teile des ersten Bereichs des Verstellwegs geradlinig
oder gekrümmt sind oder sowohl geradlinige als auch gekrümmte Abschnitte aufweisen.
Ein im Wesentlichen linearer erster Bereich des Verstellwegs hat den Vorteil, dass
der Fersenhalter einfach und rasch entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs bewegt
werden kann.
[0033] In einer bevorzugten Variante dazu ist der erste Bereich des Verstellwegs linear.
Dies hat den Vorteil, dass der Fersenhalter besonders einfach und rasch entlang des
ersten Bereichs des Verstellwegs bewegt werden kann, wodurch die Bedienung des Fersenautomaten
zusätzlich vereinfacht werden kann.
[0034] Bevorzugt ist der zweite Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen linear. Das hat
den Vorteil, dass der Fersenhalter entlang des zweiten Bereichs einfach und rasch
verschoben werden kann. Es ist dabei unerheblich, ob der zweite Bereich des Verstellwegs
einen oder mehrere Teilbereiche aufweist, welche nicht linear sind. Auch ist unerheblich,
ob die linearen Teile des zweiten Bereichs des Verstellwegs geradlinig oder gekrümmt
sind oder sowohl geradlinige als auch gekrümmte Abschnitte aufweisen. In einer bevorzugten
Variante dazu ist der zweite Bereich des Verstellwegs linear. Dies hat den Vorteil,
dass der Fersenhalter besonders einfach und rasch entlang des zweiten Bereichs des
Verstellwegs bewegt werden kann.
[0035] Falls der Fersenautomat zudem eine Sicherheitsauslösung ermöglicht und falls bei
einer Sicherheitsauslösung der Fersenhalter ausgehend von seiner Haltestellung entlang
eines linearen Teilbereichs des zweiten Bereichs des Verstellwegs bewegbar ist, bis
der Fersenbereich des im Fersenautomaten gehaltenen Skischuhs vom Fersenautomaten
gelöst ist, wird durch den linearen Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs
eine schnelle und damit effizient funktionierende Sicherheitsauslösung ermöglicht.
Das erhöht die Sicherheit für den Skifahrer.
[0036] Falls der erste und der zweite Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen linear sind,
so ist der Verstellweg bevorzugt in einem Übergangsbereich vom ersten Bereich zum
zweiten Bereich stetig differenzierbar. Damit ist der Verstellweg in diesem Übergangsbereich
auch linear. Zudem kann der Verstellweg im Übergangsbereich vom ersten Bereich zum
zweiten Bereich geradlinig oder gekrümmt sein. Dabei kann der Übergangsbereich aber
keinen Knick aufweisen. Das hat den Vorteil, dass der Fersenhalter flüssig und rasch
vom ersten Bereich des Verstellwegs in den zweiten Bereich des Verstellwegs und zurück
bewegbar ist. Das macht die Bedienung des Fersenautomaten für den Skifahrer angenehmer.
[0037] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Verstellweg im Übergangsbereich
vom ersten Bereich zum zweiten Bereich nicht stetig differenzierbar ist, sondern einen
Knick aufweist. Das ist beispielsweise der Fall, wenn der erste Bereich des Verstellwegs
horizontal oder nahezu horizontal an den zweiten Bereich des Verstellwegs anschliesst,
während der zweite Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen vertikal ausgerichtet
an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliesst.
[0038] Unabhängig davon, ob der erste Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen linear ist
oder nicht, verläuft der erste Bereich des Verstellwegs bevorzugt in einer vertikal
in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene. Das bedeutet, dass, falls der Fersenhalter
bei einer Bewegung entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs um seinen Massenschwerpunkt
geschwenkt wird, auch diese Schwenkbewegung in dieser vertikal in Skilängsrichtung
ausgerichteten Ebene erfolgt. Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat kompakt
konstruiert werden kann.
[0039] Unabhängig davon, ob der zweite Bereich des Verstellwegs im Wesentlichen linear ist
oder nicht, verläuft der zweite Bereich des Verstellwegs bevorzugt in einer vertikal
in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene. Das bedeutet, dass, falls der Fersenhalter
bei einer Bewegung entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs um seinen Massenschwerpunkt
geschwenkt wird, auch diese Schwenkbewegung in dieser vertikal in Skilängsrichtung
ausgerichteten Ebene erfolgt. Das hat ebenfalls den Vorteil, dass der Fersenautomat
kompakt konstruiert werden kann.
[0040] Bevorzugt verlaufen sowohl der erste Bereich des Verstellwegs als auch der zweite
Bereich des Verstellwegs in einer vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene.
Das bedeutet, dass, falls der Fersenhalter bei einer Bewegung entlang des ersten oder
zweiten Bereichs des Verstellwegs um seinen Massenschwerpunkt geschwenkt wird, auch
diese Schwenkbewegung in dieser vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene
erfolgt. Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat besonders kompakt konstruiert
werden kann.
[0041] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der gesamte oder ein Bereich des
Verstellwegs in einer Ebene verläuft, die in einem Winkel zur vertikal in Skilängsrichtung
ausgerichteten Ebene steht.
[0042] Vorzugsweise umfasst der Fersenautomat ein elastisches Element, durch welches der
Fersenhalter zumindest in einem an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden
Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs zu seiner Haltestellung hin vorgespannt
ist. Das hat den Vorteil, dass der vom Fersenhalter gehaltene Fersenbereich des Skischuhs
zur Haltestellung des Fersenhalters hin vorgespannt werden kann. Zudem kann dadurch
eine Sicherheitsauslösung bereitgestellt werden, indem zum Lösen des Fersenbereichs
des Skischuhs vom Fersenautomaten bei einer Sicherheitsauslösung der Fersenhalter
entlang dem an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des
zweiten Bereichs des Verstellwegs von der Haltestellung weg gegen die vom elastischen
Element erzeugte Vorspannung bewegbar ausgestaltet wird. Entsprechend kann dadurch
die Sicherheit für den Skifahrer erhöht werden.
[0043] Bevorzugt umfasst das elastische Element dabei eine Feder zum Erzeugen der Vorspannung.
Das elastische Element kann aber auch andersartig ausgebildet sein. Dabei ist unerheblich,
wo sich der Fersenhalter in seiner Haltestellung auf dem Verstellweg befindet. Unerheblich
ist auch, ob der Fersenhalter zudem zumindest in einem Teilbereich des ersten Bereichs
des Verstellwegs zu seiner Haltestellung hin vorgespannt ist oder nicht. Weiter ist
unerheblich, ob der Fersenhalter zusätzlich zu seiner Vorspannung zu seiner Haltestellung
hin in einem weiteren Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs durch das
elastische Element oder durch ein davon separates, zweites elastisches Element in
eine andere Richtung vorgespannt ist. Falls der Fersenhalter beispielsweise eine Auslösestellung
aufweist, kann der Fersenhalter in einem weiteren Teilbereich des zweiten Bereichs
des Verstellwegs zu dieser Auslösestellung hin vorgespannt sein. Dabei kann die Vorspannung
durch das elastische Element oder durch ein davon separates, zweites elastisches Element
erzeugt werden. Das hat den Vorteil, dass der Fersenhalter in der Auslösestellung
verbleibt und sich nicht ungewollt von seiner Auslösestellung in seine Haltestellung
bewegt.
[0044] In einer Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter zumindest
im an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des zweiten
Bereichs des Verstellwegs nicht zu seiner Haltestellung hin, sondern in eine andere
Richtung vorgespannt ist.
[0045] Alternativ dazu ist es auch möglich, dass der Fersenhalter kein elastisches Element
umfasst, durch welches der Fersenhalter zumindest im an den ersten Bereich des Verstellwegs
anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs vorgespannt ist.
Der Fersenhalter kann in diesem Fall beispielsweise manuell in eine gewünschte Position
verstellbar sein.
[0046] Falls der Fersenhalter im an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden
Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs durch ein elastisches Element zu
seiner Haltestellung hin vorgespannt ist, ist vorzugsweise an jeder Position des Fersenhalters
in diesem Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs die vom elastischen Element
erzeugte Kraft in einem spitzen Winkel zu einer Ausrichtung des zweiten Bereichs des
Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters ausgerichtet. Vorzugsweise
ist dabei der Verstellweg im an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden
Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs linear. In diesem Fall entspricht
die Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters im an
den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich des Verstellwegs
einer Tangente, welche an der jeweiligen Position des Fersenhalters an den Verstellweg
angelegt ist. Somit ist an jeder Position des Fersenhalters im Teilbereich des zweiten
Bereichs des Verstellwegs die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung
des Fersenhalters zu seiner Haltestellung nicht parallel zur Ausrichtung des Verstellwegs
an dieser Position des Fersenhalters ausgerichtet, sondern immer in einem spitzen
Winkel, d.h. in einem Winkel von mehr als 0° und weniger als 90° zur Ausrichtung des
Verstellwegs an dieser Position ausgerichtet. Dabei ist der Winkel zwischen der Kraft
und der Ausrichtung des Verstellwegs der kleinste Winkel zwischen der Richtung, in
welche die Kraft wirkt und der durch die Tangente und damit durch eine gerade Linie
gegebene Ausrichtung des Verstellwegs. Unabhängig von diesem Winkel kann die vom elastischen
Element erzeugte Kraft zur Spannung des Fersenhalters zu seiner Haltestellung hin
direkt oder indirekt auf den Fersenhalter übertragen werden. Dass die vom elastischen
Element erzeugte Kraft in einem spitzen Winkel zur Ausrichtung des zweiten Bereichs
des Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters ausgerichtet ist, bietet
daher den Vorteil, dass das elastische Element in einem spitzen Winkel zum Teilbereich
des zweiten Bereichs des Verstellwegs ausgerichtet sein kann. Dadurch kann die Einrichtung,
mit welcher die Bewegung des Fersenhalters auf dem Verstellweg relativ zum Fersenhalterträger
ermöglicht wird, bestmöglich vom elastischen Element separiert werden. Deshalb kann
diese Einrichtung kompakter und stabiler konstruiert werden. Zudem kann dadurch im
Bedarfsfall ein grösseres elastisches Element eingesetzt werden, ohne dass der ganze
Fersenautomat deutlich grösser und massiver gebaut werden müsste.
[0047] Vorteilhafterweise ist an jeder Position des Fersenhalters im an den ersten Bereich
des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs
die vom elastischen Element erzeugte Kraft zur Spannung des Fersenhalters zu seiner
Haltestellung in einem Winkel in einem Bereich von 20° bis 70°, bevorzugt in einem
Bereich von 40° bis 70°, besonders bevorzugt in einem Bereich von 50° bis 70° zur
Ausrichtung des Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters ausgerichtet.
Dies hat den Vorteil, dass die Konstruktion die Einrichtung, mit welcher die Bewegung
des Fersenhalters auf dem Verstellweg relativ zum Fersenhalterträger ermöglicht wird,
optimal von der Konstruktion des elastischen Elements separiert werden kann. Entsprechend
kann dadurch im Bedarfsfall ein grösseres elastisches Element eingesetzt werden, ohne
dass der ganze Fersenautomat deutlich grösser und massiver gebaut werden müsste. Falls
der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, kann daher im Bedarfsfall
auch mit einem kompakt konstruierten Fersenautomaten bei einem Stoss auf den Skischuh,
die Skibindung oder den Ski eine grössere Energie aufgenommen werden, bevor es zu
einer Sicherheitsauslösung kommt.
[0048] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die vom elastischen Element erzeugte
Kraft in einem stumpfen Winkel, d.h. in einem Winkel von 90° oder mehr, zu einer Ausrichtung
des Teilbereichs des zweiten Bereichs des Verstellwegs an der jeweiligen Position
des Fersenhalters ausgerichtet ist.
[0049] Bevorzugt erfolgt die Kraftübertragung vom elastischen Element auf den Fersenhalter
indirekt über wenigstens ein Zwischenelement. Das hat den Vorteil, dass die vom elastischen
Element erzeugte Kraft optimal auf den Fersenhalter übertragen werden kann. Bevorzugt
handelt es sich beim Zwischenelement um eine Klinke. Eine solche Klinke kann beispielsweise
um eine Achse schwenkbar am Fersenhalterträger gelagert und zwischen dem elastischen
Element und dem Fersenhalter angeordnet sein. Die vom elastischen Element erzeugte
Kraft zur Spannung des Fersenhalters zu seiner Haltestellung wird dabei bevorzugt
vom elastischen Element über die Klinke auf den Fersenhalter übertragen. Dabei besteht
aber auch die Möglichkeit, dass zwischen dem elastischen Element und der Klinke sowie
zwischen der Klinke und dem Fersenhalter ein oder mehr weitere Zwischenelemente angeordnet
sind.
[0050] In einer Variante dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass keines des wenigstens
einen Zwischenelements eine Klinke ist.
[0051] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Kraftübertragung vom
elastischen Element auf den Fersenhalter direkt, d. h. ohne Zwischenelement, erfolgt.
[0052] Bevorzugt ist der Fersenhalter frei entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs
bewegbar. Das bedeutet, der Fersenhalter ist entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs
ohne Vorspannung, d. h. ohne eine von einem elastischen Element erzeugte und auf den
Fersenhalter einwirkende Kraft bewegbar. Der Fersenhalter ist dadurch nur gegen eine
allenfalls vorhandene Reibungskraft entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs bewegbar.
Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat einfach konstruiert und kostengünstig
hergestellt werden kann. Dabei ist unerheblich, ob der Verstellweg in seinem ersten
Bereich linear oder nicht linear ist, weil der Fersenhalter sowohl bei einer Translationsbewegung
wie auch bei einer Rotationsbewegung frei bewegbar sein kann. Weiter ist unerheblich,
ob der Fersenhalter im zweiten Bereich ganz oder teilweise durch ein elastisches Element
vorgespannt ist oder ob der Fersenhalter im zweiten Bereich des Verstellwegs ebenfalls
frei, d. h. ohne Vorspannung, bewegbar ist.
[0053] Falls sich der Fersenhalter in seiner Haltestellung auf einem Übergang vom ersten
Bereich des Verstellwegs zum zweiten Bereich des Verstellwegs befindet und der Fersenautomat
ein elastisches Element umfasst, durch welches der Fersenhalter zumindest in einem
an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs
des Verstellwegs zu seiner Haltestellung hin vorgespannt ist, so ist der Fersenhalter
vorzugsweise von seiner Gehstellung zu seiner Haltestellung und zurück entlang des
ersten Bereichs des Verstellwegs ohne Vorspannung, d. h. ohne eine von einem elastischen
Element erzeugte und auf den Fersenhalter einwirkende Kraft bewegbar. Das hat den
Vorteil, dass der Fersenautomat besonders einfach bedienbar ist.
[0054] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter entlang des ersten
Bereichs des Verstellwegs nicht frei bewegbar ist, sondern beispielsweise zu seiner
Haltestellung oder zu seiner Gehstellung hin vorgespannt ist.
[0055] Mit Vorteil umfasst der Fersenautomat ein Basiselement zur Montage des Fersenautomaten
auf einer Oberseite eines Skis, wobei der Fersenhalterträger auf dem Basiselement
angeordnet ist. Dabei ist unerheblich, ob der Fersenhalterträger direkt oder indirekt,
d. h. über mindestens ein Zwischenelement, mit dem Basiselement verbunden ist. Zudem
ist unerheblich, ob der Fersenhalterträger beweglich am Basiselement gelagert ist
oder mit dem Basiselement fest verbunden oder einstückig mit dem Basiselement gefertigt
ist. Unabhängig davon hat das Basiselement den Vorteil, dass der Fersenhalterträger
einfach auf dem Ski angebracht werden kann.
[0056] Bevorzugt ist der Fersenhalterträger relativ zum Basiselement bewegbar. Das hat den
Vorteil, dass die Position des Fersenhalterträgers an unterschiedlich grosse Skischuhe
anpassbar ist.
[0057] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat kein solches
Basiselement aufweist.
[0058] Bevorzugt weist der Fersenhalter eine Niederhaltestruktur zum Halten des Fersenbereichs
des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in der abgesenkten Position in der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten auf. Das hat den Vorteil, dass der Fersenhalter den Fersenbereich
optimal in der abgesenkten Position halten kann.
[0059] In einer bevorzugten Variante davon ist die Niederhalterstruktur fest, d.h. unbeweglich,
am Fersenhalter angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass ein besonders stabiler Halt
des in der Haltekonfiguration im Fersenautomaten gehaltenen Skischuhs erreicht werden
kann. Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Niederhaltestruktur
beweglich am Fersenhalter gelagert ist.
[0060] Unabhängig davon, ob die Niederhaltestruktur fest oder beweglich am Fersenhalter
angeordnet ist, ist in einer bevorzugten Variante die Niederhaltestruktur ausgebildet,
um in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich
oben zu umgreifen, um den Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs
in der abgesenkten Position zu halten. In einer bevorzugten Alternative dazu besteht
aber auch die Möglichkeit, dass die Niederhaltestruktur ausgebildet ist, um in der
Haltekonfiguration des Fersenautomaten in eine Ausnehmung im Fersenbereich der Sohle
des Skischuhs einzugreifen, um den Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen
Skischuhs in der abgesenkten Position zu halten.
[0061] Unabhängig von der Ausbildung der Niederhaltestruktur weist der Fersenhalter vorteilhafterweise
eine Fersenabstützstruktur zum Abstützen des Fersenbereichs in eine Richtung horizontal
quer zum Ski auf. Das hat den Vorteil, dass der Fersenhalter den Fersenbereich des
Skischuhs sicher halten kann. Dadurch ist der Fersenbereich des Skischuhs auch bei
grossen Kräften und bei Vibrationen sicher gehalten. Das erhöht die Sicherheit für
den Skifahrer. Dabei ist unerheblich, ob die Niederhaltestruktur und die Fersenabstützstruktur
separate Strukturen sind oder durch ein und dieselbe Struktur gebildet sind.
[0062] In einer bevorzugten Variante davon ist die Fersenabstützstruktur fest, d.h. unbeweglich,
am Fersenhalter angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass ein besonders stabiler Halt
des in der Haltekonfiguration im Fersenautomaten gehaltenen Skischuhs erreicht werden
kann. Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Fersenabstützstruktur
beweglich am Fersenhalter gelagert ist.
[0063] Unabhängig davon, ob die Fersenabstützstruktur fest oder beweglich am Fersenhalter
angeordnet ist, ist die Fersenabstützstruktur bevorzugt ausgebildet, um in der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich seitlich etwas nach vorne
reichend zu umgreifen, um den Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs
in eine Richtung horizontal quer zum Ski abzustützen. In einer bevorzugten Alternative
dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Fersenabstützstruktur ausgebildet
ist, um in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten in eine Ausnehmung im Fersenbereich
der Sohle des Skischuhs einzugreifen, um den Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen
Skischuhs in eine Richtung horizontal quer zum Ski abzustützen.
[0064] In einer bevorzugten Variation davon ist der Fersenhalter ein Backen. Das bedeutet,
dass die Niederhaltestruktur ausgebildet ist, um in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten
die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich oben zu umgreifen, um den Fersenbereich des
in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in der abgesenkten Position zu halten, und
dass die Fersenabstützstruktur ausgebildet ist, um in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten
die Sohle des Skischuhs im Fersenbereich seitlich etwas nach vorne reichend zu umgreifen,
um den Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in eine Richtung horizontal
quer zum Ski abzustützen. Dies hat den Vorteil, dass in der Haltekonfiguration des
Fersenautomaten ein sehr stabiler Halt des Fersenbereichs des Skischuhs erreicht werden
kann.
[0065] In einer bevorzugten Variante dazu sind die Niederhaltestruktur und die Fersenabstützstruktur
durch dieselbe Struktur gebildet. Vorzugsweise handelt es sich dabei um zwei nebeneinander
angeordnete Stifte, welche in der Haltestellung des Fersenhalters mit ihren freien
Enden im Wesentlichen horizontal nach vorne zeigen. Dies hat den Vorteil, dass der
Fersenhalter leicht und kompakt konstruiert werden kann. Bei diesen vorgehend genannten
Ausführungsvarianten des Fersenhalters ist unerheblich, ob der Fersenhalter einstückig
oder mehrstückig gefertigt ist.
[0066] Alternativ zu den vorgehend genannten Varianten besteht aber auch die Möglichkeit,
dass der Fersenhalter andersartig geformt ist.
[0067] Bevorzugt weist der Fersenautomat eine Auslösekonfiguration auf, in welcher sich
der Fersenhalter in einer Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs
vom Fersenhalter freigegeben ist. In der Auslösekonfiguration kann der Skifahrer aus
dem Fersenautomaten aussteigen. Die Auslösekonfiguration dient vorzugsweise auch dazu,
den Fersenbereich des Skischuhs im Fersenautomaten zu positionieren, um in den Fersenautomaten
einsteigen zu können. Die Auslösekonfiguration, in der sich der Fersenhalter in seiner
Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs vom Fersenhalter freigegeben
ist, hat den Vorteil, dass das Einsteigen in den Fersenautomaten sowie das Aussteigen
aus dem Fersenautomaten mit dem Fersenbereich des Skischuhs erleichtert wird. Das
erhöht den Komfort für den Skifahrer.
[0068] In einer Variante dazu kann der Fersenautomat weiter eine Einstiegskonfiguration
aufweisen. Die Einstiegskonfiguration kann dabei der Auslösekonfiguration entsprechen
oder eine separate Konfiguration darstellen. Es ist dabei unerheblich, ob die Einstiegskonfiguration
nur dazu dient, mit dem Fersenbereich des Skischuhs in den Fersenautomaten einzusteigen
oder ob mit der Einstiegskonfiguration auch ein Ausstieg aus dem Fersenautomaten möglich
ist. Analog dazu ist unerheblich, ob die Auslösekonfiguration nur den Ausstieg oder
sowohl den Ausstieg aus dem Fersenautomaten als auch den Einstieg in den Fersenautomaten
ermöglicht. Zudem ist unerheblich, in welchem Bereich des Verstellwegs sich der Fersenhalter
in der Einstiegskonfiguration befindet. Falls der Fersenautomat eine Einstiegskonfiguration
aufweist, die von der Auslösekonfiguration verschieden ist, befindet sich der Fersenhalter
in Einstiegskonfiguration des Fersenautomaten vorzugsweise in einer Einstiegsstellung.
Mit Vorteil dient dabei die Einstiegsstellung des Fersenhalters zum Einsteigen und
die Auslösestellung des Fersenhalters zum Aussteigen. Das hat den Vorteil, dass die
Einstiegsstellung des Fersenhalters auf den Einstiegsvorgang und die Auslösestellung
des Fersenhalters auf den Ausstiegsvorgang hin optimiert werden kann. Das erlaubt
ein einfaches Ein- und Aussteigen und erhöht den Komfort für den Skifahrer.
[0069] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat keine Auslösekonfiguration
und keine Einstiegskonfiguration aufweist. In diesem Fall können der Einstieg mit
dem Fersenbereich des Skischuhs in den Fersenautomaten und der Ausstieg in irgendeiner
Stellung des Fersenhalters erfolgen.
[0070] Falls der Fersenautomaten eine Auslösekonfiguration aufweist, in der sich der Fersenhalter
in seiner Auslösestellung befindet, ist der Fersenhalter vorzugsweise von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs
bewegbar. Der zweite Bereich des Verstellwegs kann dabei linear sein oder sowohl lineare
Teile wie auch nichtlineare Teile aufweisen. Unabhängig davon können der oder die
linearen Teile des zweiten Bereichs des Verstellwegs geradlinig oder gekrümmt sein.
Zudem können der oder die linearen Teile des zweiten Bereichs sowohl geradlinige als
auch gekrümmte Abschnitte aufweisen. Falls der Fersenautomat ein elastisches Element
aufweist, durch welches der Fersenhalter in einem an den ersten Bereich des Verstellwegs
anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs zu seiner Haltestellung
hin vorgespannt ist, kann der zweite Bereich des Verstellwegs auch einen oder mehr
weitere Teilbereiche aufweisen, in denen der Fersenhalter nicht oder in eine andere
Stellung wie beispielsweise in seine Auslösestellung vorgespannt ist. Unabhängig davon
wird durch die Vorspannung des Fersenhalters im an den ersten Bereich des Verstellwegs
anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs zu seiner Haltestellung
hin der Vorteil erreicht, dass eine zuverlässig funktionierende Sicherheitsauslösung
erreicht werden kann. Unabhängig von der Vorspannung des Fersenhalters hat ein Fersenhalter,
der von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten
Bereichs des Verstellwegs bewegbar ist, den Vorteil, dass der Fersenhalter auf einfache
Art und Weise von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück bewegt
werden kann. Zudem ist dadurch die Auslösestellung des Fersenhalters bestmöglich von
der Gehstellung des Fersenhalters separiert. Das erlaubt ein einfaches Verstellen
des Fersenautomaten zwischen der Gehkonfiguration, der Haltekonfiguration sowie der
Auslösekonfiguration. Entsprechend wird dadurch eine einfache Bedienung des Fersenautomaten
ermöglicht und das Risiko einer Fehlmanipulation minimiert.
[0071] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter nicht entlang
des zweiten Bereichs des Verstellwegs in seine Auslösestellung und zurück bewegbar
ist.
[0072] Falls der Fersenautomaten eine Auslösekonfiguration aufweist und der Fersenhalter
von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten Bereichs
des Verstellwegs bewegbar ist, befindet sich die Auslösestellung bevorzugt in einem
von der Haltestellung beabstandeten Endbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs.
Vorzugsweise befindet sich dann der Fersenhalter in seiner Auslösestellung in einem
Abstand zur Haltestellung des Fersenhalters. Das hat den Vorteil, dass die Auslösestellung
klar von der Haltestellung getrennt ist. Das erleichtert die Bedienung und Benutzung
des Fersenautomaten, da die Gefahr einer falschen Stellung des Fersenhalters vermindert
ist.
[0073] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass sich die Auslösestellung
des Fersenhalters nicht in einem beabstandeten Endbereich des zweiten Bereichs des
Verstellwegs befindet. Die Auslösestellung kann sich in diesem Fall beispielsweise
nahe an der Haltestellung des Fersenhalters innerhalb des zweiten Bereichs des Verstellwegs
befinden.
[0074] Mit Vorteil umfasst der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung, durch
welche der Fersenhalter entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger
von seiner Haltestellung in seine Gehstellung und zurück bewegbar am Fersenhalterträger
gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass der Fersenhalter stabil am Fersenhalterträger
bewegbar gelagert werden kann. Dadurch kann der Fersenautomat auf einfache Art und
Weise stabil konstruiert werden.
[0075] Alternativ dazu kann der Fersenautomat auch keine solche Fersenhalterführungseinrichtung
umfassen. Je nach Konstruktion des Fersenautomaten kann dies den Vorteil haben, dass
der Fersenautomat dadurch leichter gebaut werden kann.
[0076] Falls der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung umfasst, ist der Fersenhalter
vorteilhafterweise durch die Fersenhalterführungseinrichtung entlang des ersten Bereichs
des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in seine
Gehstellung und zurück sowohl drehbar wie auch verschiebbar gelagert. Dabei ist unerheblich,
ob der Verstellweg in seinem ersten Bereich nur linear ist und damit der Massenschwerpunkt
des Fersenhalters auch während einer Drehung des Fersenhalters verschoben wird oder
ob der Verstellweg in seinem ersten Bereich einen nicht linearen Abschnitt aufweist,
in welchem der Massenschwerpunkt des Fersenhalters während einer Drehung des Fersenhalters
nicht verschoben wird. Unabhängig davon hat dies den Vorteil, dass der Fersenhalter
in seiner Haltestellung und in seiner Gehstellung optimal relativ zum Fersenhalterträger
positioniert und ausgerichtet werden kann.
[0077] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter durch die
Fersenhalterführungseinrichtung ohne eine Drehung entlang des ersten Bereichs des
Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in seine Gehstellung
und zurück bewegbar gelagert ist.
[0078] Falls der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung umfasst, ist die Fersenhalterführungseinrichtung
bevorzugt eine Zwangssteuerung des Fersenhalters, durch welche der Fersenhalter entlang
des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung
in seine Gehstellung und zurück bewegbar am Fersenhalterträger gelagert ist. Dies
hat den Vorteil, dass der Fersenhalter stabil entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs
relativ zum Fersenhalterträger bewegbar gelagert werden kann. Dadurch kann die Sicherheit
für den Skifahrer erhöht werden.
[0079] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Fersenhalterführungseinrichtung
keine Zwangssteuerung des Fersenhalters ist, durch welche der Fersenhalter entlang
des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung
in seine Gehstellung und zurück bewegbar am Fersenhalterträger gelagert ist.
[0080] Falls der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung umfasst und eine Auslösekonfiguration
aufweist, in welcher sich der Fersenhalter in einer Auslösestellung befindet und der
Fersenbereich des Skischuhs vom Fersenhalter freigegeben ist, und der Fersenhalter
von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten Bereichs
des Verstellwegs bewegbar ist, so ist der Fersenhalter vorzugsweise ebenfalls durch
die Fersenhalterführungseinrichtung entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs
relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und
zurück bewegbar am Fersenhalterträger gelagert. Dies hat auch den Vorteil, dass auf
einfache Art und Weise eine Führung des Fersenhalters entlang dem zweiten Bereich
des Verstellwegs erreicht werden kann.
[0081] Bevorzugt ist dabei der Fersenhalter durch die Fersenhalterführungseinrichtung entlang
des zweiten Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in
seine Auslösestellung und zurück sowohl drehbar wie auch verschiebbar gelagert. Dabei
ist unerheblich, ob der Verstellweg in seinem zweiten Bereich nur linear ist und damit
der Massenschwerpunkt des Fersenhalters auch während einer Drehung des Fersenhalters
verschoben wird oder ob der Verstellweg in seinem zweiten Bereich einen nicht linearen
Abschnitt aufweist, in welchem der Massenschwerpunkt des Fersenhalters bei einer Drehung
des Fersenhalters nicht verschoben wird. Unabhängig davon hat dies den Vorteil, dass
der Fersenhalter sowohl in seiner Haltestellung als auch in seiner Auslösestellung
besonders vorteilhaft positioniert und ausgerichtet werden kann. Dadurch kann das
Einsteigen in den Fersenautomaten und das Aussteigen aus dem Fersenautomaten erleichtert
werden.
[0082] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalter durch die
Fersenhalterführungseinrichtung ohne eine Drehung entlang des zweiten Bereichs des
Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung
und zurück bewegbar gelagert ist.
[0083] Falls der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung umfasst, durch welche
der Fersenhalter entlang des zweiten Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von
seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück bewegbar gelagert ist, ist
die Fersenhalterführungseinrichtung bevorzugt eine Zwangssteuerung des Fersenhalters,
durch welche der Fersenhalter entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs relativ
zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück
bewegbar am Fersenhalterträger gelagert ist. Dies hat den Vorteil, dass der Fersenhalter
stabil entlang dem zweiten Bereich des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger
bewegbar gelagert werden kann. Falls dabei der Fersenautomat zusätzlich ein elastisches
Element aufweist, durch welches der Fersenhalter zumindest in einem an den ersten
Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs
zu seiner Haltestellung hin vorgespannt ist, wird durch die Zwangssteuerung ermöglicht,
dass die vom elastischen Element erzeugte Kraft direkt oder indirekt auch in einem
Winkel von mehr als 0°, wie zum Beispiel in einem spitzen Winkel zur Ausrichtung des
Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters ausgerichtet auf den Fersenhalter
wirken kann, da der Fersenhalter durch die Zwangssteuerung sicher auf dem zweiten
Bereich des Verstellwegs gehalten wird. Dies hat den Vorteil, dass die Konstruktion
des Fersenautomaten vereinfacht werden kann. Insbesondere kann dadurch auch eine allenfalls
durch den Fersenautomaten ermöglichte Sicherheitsauslösung optimiert werden.
[0084] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Fersenhalterführungseinrichtung
keine Zwangssteuerung des Fersenhalters ist, durch welche der Fersenhalter entlang
des zweiten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung und zurück bewegbar am Fersenhalterträger gelagert ist.
[0085] Falls der Fersenautomat eine Fersenhalterführungseinrichtung aufweist, umfasst der
Fersenhalterträger bevorzugt eine Nut, die einen Bestandteil der Fersenhalterführungseinrichtung
bildet. Die Form der Nut ist dabei unerheblich. So kann die Nut beispielsweise die
Form eines Langlochs haben oder auch bogenförmig ausgebildet sein. Ferner ist unerheblich,
ob die Nut eine durchgehende Öffnung durch den Fersenhalterträger bildet oder ob die
Nut lediglich als Vertiefung in der Oberfläche des Fersenhalterträgers ausgebildet
ist. Die Nut der Fersenhalterführungseinrichtung hat den Vorteil, dass der Fersenhalter
einfach am Fersenhalterträger gelagert werden kann.
[0086] Bevorzugt umfasst die Fersenhalterführungseinrichtung zudem einen am Fersenhalter
angeordneten Zapfen. Der Zapfen kann im Querschnitt eine beliebige Form aufweisen.
Er kann beispielsweise einen kreisrunden aber auch einen viereckigen Querschnitt haben.
Der Fersenhalter kann auch mehrere Zapfen umfassen. Es ist dabei unerheblich, ob die
Zapfen als eigenständige Elemente ausgebildet sind oder ob die Zapfen miteinander
verbunden sind. So können beispielsweise zwei Zapfen zu einer Achse verbunden sein.
[0087] In einer solchen Variante ist vorteilhafterweise in einem Teil des Verstellwegs der
Zapfen des Fersenhalters in der Nut des Fersenhalterträgers geführt. Dieser Teil kann
sich im ersten oder im zweiten Bereich des Verstellwegs befinden. Genauso kann sich
dieser Teil des Verstellwegs aber auch sowohl zu Teilen im ersten Bereich des Verstellwegs
und zu Teilen im zweiten Bereich des Verstellwegs befinden. Unabhängig davon, wo sich
der Teil befindet, kann mit dem in der Nut geführten Zapfen auf einfache Art und Weise
eine Zwangsführung gebildet werden. Zudem kann der Fersenhalter mit seinen Zapfen
in der Nut des Fersenhalterträgers derart geführt sein, dass der Fersenhalter bei
einer Bewegung entlang des entsprechenden Teils des Verstellwegs eine Translationsbewegung
oder ein Rotationsbewegung oder sowohl eine Translationsbewegung wie auch eine Rotationsbewegung
ausführt.
[0088] Die Nut des Fersenhalterträgers und der Zapfen des Fersenhalters bieten den Vorteil,
dass der Fersenhalter sicher und einfach am Fersenhalterträger gelagert ist. Das erlaubt
eine kostengünstige Konstruktion der Fersenhalterführungseinrichtung. Dabei ist unerheblich,
ob die Fersenhalterführungseinrichtung weitere Elemente zur Lagerung des Fersenhalters
am Fersenhalterträger umfasst.
[0089] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Fersenhalterführungseinrichtung
keine Nut und keinen Zapfen umfasst. Die Fersenhalterführungseinrichtung kann in diesem
Fall beispielsweise eine Schiene oder eine Hebelgelenkanordnung aufweisen, um den
Fersenhalter am Fersenhalterträger zu führen.
[0090] Bevorzugt umfasst der Fersenautomat einen Betätigungshebel, durch dessen Betätigung
der Fersenautomat von der Haltekonfiguration in die Gehkonfiguration und zurück verstellbar
ist. Dadurch ist der Fersenhalter durch den Betätigungshebel von seiner Haltestellung
zu seiner Gehstellung und zurück bewegbar. Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat
auf einfache Art und Weise manuell von der Haltekonfiguration in die Gehkonfiguration
und zurück verstellt werden kann.
[0091] Falls der Fersenautomat zudem eine Auslösekonfiguration aufweist, in welcher sich
der Fersenhalter in einer Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs
vom Fersenhalter freigegeben ist und der Fersenhalter von seiner Haltestellung in
seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs bewegbar
ist, so ist der Fersenautomat bevorzugt durch Betätigung des Betätigungshebels von
der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration und zurück verstellbar. Das hat
den Vorteil, dass der Fersenautomat auf einfache Art und Weise manuell von der Haltekonfiguration
in die Auslösekonfiguration und zurück verstellt werden kann.
[0092] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat keinen
derartigen Betätigungshebel umfasst.
[0093] Falls der Fersenautomat einen Betätigungshebel umfasst, durch dessen Betätigung der
Fersenautomat von der Haltekonfiguration in die Gehkonfiguration und zurück verstellbar
ist, umfasst der Fersenautomat vorzugsweise eine Betätigungshebelführungseinrichtung
zum Übertragen einer Bewegung des Betätigungshebels auf den Fersenhalter. Das hat
den Vorteil, dass eine Bewegung vom manuell betätigten Betätigungshebel einfach und
sicher auf den Fersenhalter übertragbar ist.
[0094] Vorzugsweise umfasst die Betätigungshebelführungseinrichtung mehrere Elemente. Diese
Elemente müssen nicht direkt am Betätigungshebel angeordnet sein. So können beispielsweise
der Betätigungshebel, aber auch der Fersenhalter und der Fersenhalterträger Elemente
der Betätigungshebelführungseinrichtung aufweisen. Vorzugsweise umfasst die Betätigungshebelführungseinrichtung
einen am Betätigungshebel angeordneten Nocken und eine am Fersenhalter angeordnete
Ausnehmung, wobei der Nocken des Betätigungshebels in der Ausnehmung des Fersenhalters
geführt ist. Unabhängig davon ist durch die Betätigungshebelführungseinrichtung bevorzugt
eine Bewegung des Betätigungshebels so auf den Fersenhalter übertragbar, dass der
Fersenhalter entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger
durch den Betätigungshebel von der Haltestellung des Fersenhalters in die Gehstellung
des Fersenhalters und zurück bewegbar ist. Das hat den Vorteil, dass durch eine manuelle
Betätigung des Betätigungshebels der Fersenhalter einfach und rasch zwischen seiner
Gehstellung und seiner Haltestellung bewegt werden kann.
[0095] Falls der Fersenautomat zudem eine Auslösekonfiguration aufweist, in welcher sich
der Fersenhalter in einer Auslösestellung befindet und der Fersenbereich des Skischuhs
vom Fersenhalter freigegeben ist, und der Fersenhalter von seiner Haltestellung in
seine Auslösestellung und zurück entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs bewegbar
ist, dient die Betätigungshebelführungseinrichtung mit Vorteil auch zum Übertragen
einer Bewegung des Betätigungshebels auf den Fersenhalter innerhalb des zweiten Bereichs
des Verstellwegs. Das hat den Vorteil, dass durch die manuelle Betätigung des Betätigungshebels
der Fersenhalter einfach und rasch zwischen seiner Haltestellung und seiner Auslösestellung
bewegt werden kann.
[0096] Unabhängig davon, ob der Fersenautomat eine Auslösekonfiguration aufweist und ob
die Betätigungshebelführungseinrichtung auch zum Übertragen einer Bewegung des Betätigungshebels
auf den Fersenhalter innerhalb des zweiten Bereichs des Verstellwegs dient oder nicht,
ist, sofern die Betätigungshebelführungseinrichtung einen am Betätigungshebel angeordneten
Nocken und eine am Fersenhalter angeordnete Ausnehmung umfasst, die Ausnehmung am
Fersenhalter vorzugsweise als Kurvenscheibe ausgebildet und der Betätigungshebel vorzugsweise
drehbar am Fersenhalterträger gelagert. Damit kann durch die Form des Nockens des
Betätigungshebels und die Form der Kurvenscheibe des Fersenhalters eine Drehbewegung
des Betätigungshebels in eine Bewegung des Fersenhalters mit komplexem Bewegungsverlauf
übertragbar sein. Das hat den Vorteil, dass eine einfache Rotationsbewegung des Betätigungshebels
in eine Bewegung des Fersenhalters mit komplexem Bewegungsverlauf übertragbar ist,
während welcher der Fersenhalter sowohl Translationsbewegungen als auch Rotationsbewegungen
durchführen kann. Dadurch kann der Bewegungsverlauf des Fersenhalters optimal an die
Anforderungen an den Fersenautomaten abgestimmt werden.
[0097] Alternativ dazu besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Betätigungshebelführungseinrichtung
andersartig ausgebildet ist. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat
gar keine Betätigungshebelführungseinrichtung aufweist.
[0098] Vorteilhafterweise ermöglicht der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung. Dies hat
den Vorteil, dass die Sicherheit für den Skifahrer erhöht wird.
[0099] Falls der Fersenautomat eine Auslösekonfiguration aufweist, ist der Fersenautomat
bei einer Sicherheitsauslösung mit Vorteil von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration
verstellbar. Vorzugsweise befindet sich der Fersenautomat nach einer Sicherheitsauslösung
in dieser Auslösekonfiguration. Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat mit der
Auslösekonfiguration gezielt auf den Auslösevorgang anpassbar ist und dadurch das
Lösen des Skischuhs aus dem Fersenautomaten erleichtert wird.
[0100] Falls der Fersenautomat keine Auslösekonfiguration aufweist, kann der Fersenautomat
beispielsweise bei einer Sicherheitsauslösung aus seiner Haltekonfiguration in eine
Konfiguration verstellbar sein, in welcher der Fersenbereich des Skischuhs freigegeben
wird. Danach kann der Fersenautomat beispielsweise wieder in die Haltekonfiguration
oder in die Gehstellung überführt werden. Das hat den Vorteil, dass der Fersenautomat
einfach und kostengünstig konstruiert werden kann.
[0101] Falls der Fersenautomat eine Sicherheitsauslösung ermöglicht, so ermöglicht der Fersenautomat
mit Vorteil eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung. Bei der Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung kann der Fersenbereich des Skischuhs nach oben aus dem Fersenautomaten
gelöst werden. Das bietet den Vorteil, dass sich der Fersenbereich des Skischuhs bei
einer Sicherheitsauslösung aufgrund eines Sturzes des Skifahrers in Vorwärtsrichtung
kontrolliert vom Fersenautomaten lösen kann.
[0102] In einer weiteren bevorzugten Variante ermöglicht der Fersenautomat eine seitliche
Sicherheitsauslösung. Bei der seitlichen Sicherheitsauslösung kann der Fersenbereich
seitlich in eine Richtung horizontal quer zum Ski aus dem Fersenautomaten gelöst werden.
Das bietet den Vorteil, dass sich bei einer seitlichen Sicherheitsauslösung aufgrund
eines seitlichen Sturzes oder eines Drehsturzes des Skifahrers der Fersenbereich des
Skischuhs kontrolliert horizontal in Skiquerrichtung vom Fersenautomaten lösen kann.
[0103] Als Variante dazu besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat sowohl eine
Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung als auch eine seitliche Sicherheitsauslösung
ermöglicht. Dies hat den Vorteil, dass die Sicherheit für den Skifahrer zusätzlich
erhöht werden kann.
[0104] Alternativ zu diesen Varianten besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat
keine Sicherheitsauslösung ermöglicht.
[0105] Mit Vorteil umfasst der Fersenautomat eine Skibremse, welche zwischen einer Bremsstellung
und einer Fahrstellung verstellbar ist und welche relativ zum Fersenhalterträger translatorisch
bewegbar ist. Wenn der Fersenautomat auf einem Ski montiert ist, erfüllt die Skibremse
in ihrer Bremsstellung eine Bremsfunktion, während sie in ihrer Fahrstellung keine
solche Bremsfunktion erfüllt. Eine derartige Skibremse kann auch unabhängig vom oben
beschriebenen Fersenautomaten bei einem Fersenautomaten eingesetzt werden, welcher
einen Fersenhalterträger und einen Fersenhalter zum Halten eines Skischuhs in einem
Fersenbereich des Skischuhs umfasst. Dabei kann sie die nachfolgend beschriebenen
Merkmale auch unabhängig vom oben beschriebenen Fersenautomaten aufweisen.
[0106] Vorzugsweise umfasst die Skibremse zwei Arme mit freien Enden und ein Lagerungselement,
wobei die zwei Arme an dem Lagerungselement um eine Achse relativ zum Lagerungselement
drehbar gelagert sind, um die Skibremse zwischen ihrer Bremsstellung und ihrer Fahrstellung
zu verstellen. Bevorzugt ist die Achse dabei horizontal, besonders bevorzugt horizontal
in Skiquerrichtung ausgerichtet. Durch die Achse wird ermöglicht, dass bei einem mit
der Skibremse an einem Ski montierten Fersenautomaten die freien Enden der Arme in
der Bremsstellung nach unten über die Gleitfläche des Skis hinaus geschwenkt werden
können, um eine Bremsfunktion zu erfüllen und dass die freien Enden der Arme in der
Fahrstellung nach oben über die Gleitfläche des Skis gehoben werden können, um keine
solche Bremsfunktion zu erfüllen. Unabhängig von der Ausgestaltung der Bremsstellung
und der Fahrstellung bedeutet in diesem Fall die Formulierung, dass die Skibremse
zum Fersenhalterträger translatorisch bewegbar ist, dass die Achse relativ zum Fersenhalterträger
translatorisch bewegbar ist. Dabei ist unerheblich, ob das Lagerungselement ebenfalls
translatorisch relativ zum Fersenhalterträger bewegbar ist oder nicht. Ebenfalls ist
dabei unerheblich, ob sich die Skibremse bei einer solchen translatorischen Bewegung
in ihrer Bremsstellung oder ihrer Fahrstellung befindet oder zwischen ihrer Bremsstellung
und ihrer Fahrstellung verstellt wird.
[0107] Falls der Fersenautomat wie der oben beschriebene Fersenautomat eine Haltekonfiguration
aufweist, in welcher sich der Fersenhalter in einer Haltestellung befindet und der
Fersenhalter mit dem Fersenbereich des in der Skibindung gehaltenen Skischuhs derart
zusammenwirken kann, dass der Fersenbereich des Skischuhs in einer abgesenkten Position
gehalten ist, und der Fersenautomat eine Gehkonfiguration aufweist, in welcher sich
der Fersenhalter in einer Gehstellung befindet und der Fersenbereich des in der Skibindung
gehaltenen Skischuhs vom Fersenhalter freigegeben ist und zum Ski hin abgesenkt werden
kann, ohne dabei vom Fersenhalter in der abgesenkten Position arretiert zu werden,
so befindet sich die Skibremse bevorzugt in der Gehkonfiguration des Fersenautomaten
in einer Gehposition relativ zum Fersenhalterträger und in der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten in einer Abfahrtsposition relativ zum Fersenhalterträger. Vorzugsweise
ist die Skibremse dabei durch Verstellen des Fersenautomaten von seiner Haltekonfiguration
in seine Gehkonfiguration und zurück von ihrer Abfahrtsposition in ihre Gehposition
und zurück verstellbar. Unabhängig von dieser Verstellbarkeit ist die Skibremse vorzugsweise
in ihrer Abfahrtsposition von ihrer Bremsstellung und ihrer Fahrstellung und zurück
verstellbar. Zudem ist die Skibremse vorzugsweise in ihrer Gehposition von ihrer Bremsstellung
in ihre Fahrstellung verstellbar.
[0108] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Fersenautomat einen Bremshalter,
durch welchen die Skibremse in ihrer Gehposition in der Fahrstellung arretierbar ist.
In einer bevorzugten Variante davon ist die Skibremse in der Gehkonfiguration des
Fersenautomaten, in welcher sie sich in ihrer Gehposition befindet, von ihrer Bremsstellung
in ihre Fahrstellung verstellbar und dabei durch den Bremshalter in ihrer Fahrstellung
arretierbar. Falls die Skibremse in ihrer Gehposition jedoch nicht von ihrer Gestellung
in ihre Fahrstellung verstellbar ist, so ist die Skibremse vorzugsweise durch Verstellen
von ihrer Abfahrtsposition in ihre Gehposition in ihre Fahrstellung bringbar und in
ihrer Fahrstellung arretierbar. Dabei ist unerheblich, wie die Skibremse von ihrer
Abfahrtsposition in ihre Gehposition verstellbar ist. Zudem ist unerheblich, ob sich
die Skibremse in ihrer Abfahrtsposition vor einem Verstellvorgang von ihrer Abfahrtsposition
in ihre Gehposition in ihrer Bremsstellung oder in ihrer Fahrstellung befindet.
[0109] Falls der Fersenautomat ein Basiselement zur Montage des Fersenautomaten auf einer
Oberseite eines Skis umfasst, so ist die Skibremse vorzugsweise relativ zum Basiselement
bewegbar. Dabei ist die Skibremse bevorzugt relativ zum Basiselement translatorisch
bewegbar. Beides hat den Vorteil, dass die Position der Skibremse relativ zum Basiselement
veränderbar ist und damit die Skibremse je nach Konfiguration des Fersenautomaten
anders positioniert werden kann. Vorzugsweise ist dabei die Skibremse verschiebbar
am Basiselement gelagert. Das erlaubt eine kompakte Bauweise des Fersenautomaten.
Falls dabei die Skibremse zwei Arme und ein Lagerungselement umfasst, wobei die zwei
Arme an dem Lagerungselement um eine Achse relativ zum Lagerungselement drehbar gelagert
sind, so ist bevorzugt das Lagerungselement verschiebbar am Basiselement gelagert,
um diesen Vorteil zu erreichen.
[0110] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Skibremse nicht oder andersartig
am Basiselement bewegbar gelagert ist oder dass die Skibremse nicht relativ zum Basiselement
bewegbar ist bzw. fest am Basiselement angeordnet ist.
[0111] Falls der Fersenautomat eine Skibremse aufweist und zudem der Fersenhalter wie beim
oben beschriebenen Fersenautomat entlang eines Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger
bewegbar am Fersenhalterträger gelagert ist, so ist die Skibremse vorzugsweise mit
dem Fersenhalter des Fersenautomaten gekoppelt, wodurch eine Bewegung des Fersenhalters
entlang des Verstellwegs relativ zum Fersenhalterträger auf eine Bewegung der Skibremse
relativ zum Fersenhalterträger übertragbar ist. Dabei ist unerheblich, ob die Kopplung
der Skibremse mit dem Fersenhalter direkt oder indirekt über mindestens ein Zwischenelement
erfolgt. Zudem bedeutet "gekoppelt" nicht, dass die Bewegung des Fersenhalters unverändert
auf die Skibremse und umgekehrt übertragen werden muss. So kann die Bewegung des Fersenhalters
beispielsweise mit einer Übersetzung oder mit einer Untersetzung auf die Skibremse
übertragen werden. Auch besteht die Möglichkeit, dass ein Bewegungsverlauf der Skibremse
von einem Bewegungsverlauf des Fersenhalters abweicht. So ist unerheblich, ob die
Skibremse im gesamten Verstellweg des Fersenhalters mit der Bewegung des Fersenhalters
gekoppelt ist, oder ob die Skibremse nur in einem Teil des Verstellwegs des Fersenhalters
mit dem Fersenhalter gekoppelt ist. Eine Skibremse, die derart mit dem Fersenhalter
des Fersenautomaten gekoppelt ist, hat den Vorteil, dass die Position der Skibremse
an die Position des Fersenhalters und umgekehrt anpassbar ist. Dadurch kann die Bedienung
des Fersenautomaten erleichtert werden.
[0112] Vorteilhafterweise ist die Skibremse mit dem Fersenhalter des Fersenautomaten gekoppelt,
wodurch eine Bewegung des Fersenhalters entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs
relativ zum Fersenhalterträger auf eine Bewegung der Skibremse relativ zum Fersenhalterträger
übertragbar ist. Das hat den Vorteil, dass die Skibremse in der Gehstellung des Fersenhalters
anders als in der Haltestellung des Fersenhalters positioniert werden kann. Falls
sich die Skibremse in der Gehkonfiguration des Fersenautomaten in einer Gehposition
relativ zum Fersenhalterträger und in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten in
einer Abfahrtsposition relativ zum Fersenhalterträger befindet, so ist durch diese
Kopplung vorzugsweise durch eine Bewegung des Fersenhalters entlang des ersten Bereichs
des Verstellwegs von seiner Gehstellung in seine Haltestellung die Skibremse von ihrer
Gehposition in ihre Abfahrtsposition verstellbar und durch eine Bewegung des Fersenhalters
entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs von seiner Haltestellung in seine Gehstellung
die Skibremse von ihrer Abfahrtsposition in ihre Gehposition verstellbar.
[0113] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Skibremse nicht mit dem Fersenhalter
gekoppelt ist und die Skibremse unabhängig vom Fersenhalter bewegbar ist. Falls der
Fersenautomat eine Skibremse aufweist, umfasst die Skibremse mit Vorteil ein Betätigungselement
zum Verstellen der Skibremse von der Bremsstellung in die Fahrstellung. Dies hat den
Vorteil, dass die Skibremse auf einfache Art und Weise bedient werden kann. Weiter
weist die Skibremse vorzugsweise ein elastisches Element zum Vorspannen der Skibremse
in ihre Bremsstellung auf. Dies hat den Vorteil, dass die Skibremse im Bedarfsfall
automatisch in die Bremsstellung verstellbar ausgebildet werden kann. Falls die Skibremse
zudem zwei Arme aufweist, so ist das elastische Element vorteilhafterweise durch die
zwei Arme gebildet. So können die beiden Arme beispielsweise durch die freien Enden
eines Bügels aus Draht oder einem Stab gebildet sein. Dabei kann der Bügel beispielsweise
am Betätigungselement gelagert sein und die beiden Arme können von einander weg vorgespannt
sein, um über eine entsprechend ausgebildete Lagerung der Arme die Skibremse in die
Bremsstellung vorzuspannen. Dies hat den Vorteil, dass die Skibremse kompakt konstruiert
werden kann. Zudem hat dies den Vorteil, dass ein Fersenautomat mit der Skibremse
derart konstruiert werden kann, dass in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten,
in welcher sich die Skibremse in der Halteposition befindet, die Skibremse mit dem
Betätigungselement gegen die Sohle des im Fersenautomaten gehaltenen Skischuhs abstützbar
ist, um die Skibremse in der Fahrstellung zu halten, und dass die Skibremse durch
die Vorspannung des elastischen Elements in die Bremsstellung bringbar ist, sobald
der Skischuh aus dem Fersenautomaten gelöst wird und damit das Betätigungselement
von der Sohle des Skischuhs freigegeben wird. Ausserdem kann dadurch ein Fersenautomat
mit der Skibremse derart konstruiert werden, dass in der Haltekonfiguration sowie
allenfalls in der Gehkonfiguration des Fersenautomaten die Skibremse durch Betätigung
des Betätigungselements mit der Sohle des Skischuhs von der Bremsstellung in die Fahrstellung
verstellbar ist.
[0114] Alternativ dazu besteht auch die Möglichkeit, dass die Skibremse kein Betätigungselement
und kein elastisches Element umfasst.
[0115] Alternativ zu den vorgehend genannten Varianten der Skibremse und zu einem Fersenautomaten
mit Skibremse besteht auch die Möglichkeit, dass der Fersenautomat keine Skibremse
umfasst.
[0116] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0117] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten in einer Auslösekonfiguration,
in welcher sich ein Fersenhalter in einer Auslösestellung befindet und eine Skibremse
in einer Bremsstellung ist,
- Fig. 2
- eine Draufsicht des erfindungsgemässen Fersenautomaten in der Auslösekonfiguration,
- Fig. 3a
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in einer Haltekonfiguration, in welcher sich der
Fersenhalter in einer Haltestellung befindet, und durch die Skibremse in einer Fahrstellung,
wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig durch den Fersenautomaten verläuft,
- Fig. 3b
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Haltekonfiguration und durch die Skibremse
in der Fahrstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen durch eine Seitenwand
des Fersenhalters verläuft,
- Fig. 4a
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in einer Gehkonfiguration und durch die Skibremse
in der Fahrstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig durch den
Fersenautomaten verläuft,
- Fig. 4b
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration und durch die Skibremse
in der Fahrstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen hinter der Seitenwand
des Fersenhalters verläuft,
- Fig. 4c
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration und durch die Skibremse
in der Fahrstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen durch die Seitenwand
des Fersenhalters verläuft,
- Fig. 5a
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Auslösekonfiguration und durch die Skibremse
in der Bremsstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig durch den
Fersenautomaten verläuft,
- Fig. 5b
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Auslösekonfiguration und durch die Skibremse
in der Bremsstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen hinter der Seitenwand
des Fersenhalters verläuft,
- Fig. 5c
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Auslösekonfiguration und durch die Skibremse
in der Bremsstellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen durch die Seitenwand
des Fersenhalters verläuft,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen mittig durch den Fersenautomaten verläuft,
- Fig. 7
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration mit einem Steighilfehebel
in einer aktivierten Stellung, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig
durch den Fersenautomaten verläuft,
- Fig. 8a
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration mit dem Betätigungshebel
in einer zweiten Gehposition, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig
durch den Fersenautomaten verläuft, und
- Fig. 8b
- eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten, in Skilängsrichtung verlaufenden
Schnitts durch den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration mit dem Betätigungshebel
in der zweiten Gehposition, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen durch die
Seitenwand des Fersenhalters verläuft.
[0118] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0119] Figur
1 zeigt eine Schrägansicht eines erfindungsgemässen Fersenautomaten 1 in einer Auslösekonfiguration.
Eine von vorne nach hinten horizontal in Längsrichtung durch den Fersenautomaten 1
verlaufende Linie verläuft in der Figur 1 von links oben nach rechts unten. Diese
Linie verläuft parallel zur Skilängsrichtung eines hier nicht gezeigten Skis, auf
welchem der Fersenautomat 1 montiert werden kann. In der Figur links oben entspricht
dabei beim Fersenautomaten 1 vorne. Weiter entsprechen in der Figur oben und unten
auch beim Fersenautomaten 1 oben und unten.
[0120] Der Fersenautomat 1 gehört zu einer Skibindung, welche nebst dem Fersenautomaten
1 einen hier nicht gezeigten Frontautomat umfasst und in welcher ein Skischuh gehalten
werden kann. Dabei kann der Skischuh sowohl in seinem Zehenbereich im Frontautomaten
als auch mit seinem Fersenbereich im Fersenautomaten 1 oder je nach Konstruktion des
Frontautomaten auch nur mit seinem Zehenbereich um eine horizontal in Skiquerrichtung
ausgerichtete Achse schwenkbar im Frontautomaten gehalten werden.
[0121] Der Fersenautomat 1 umfasst eine Basisplatte 2, welche als Basiselement zur Montage
des Fersenautomaten 1 auf einer Oberseite eines Skis dient. Weiter umfasst der Fersenautomat
1 einen Fersenhalterträger 3, einen Fersenhalter 4 zum Halten des Fersenbereichs des
Skischuhs, einen Betätigungshebel 7, einen Steighilfehebel 30 sowie eine Skibremse
8 mit einem Lagerungselement 10, einem Betätigungselement 11 und zwei Armen 12. Dabei
sind die Arme 12 der Skibremse 8 um eine Achse 9 relativ zum Lagerungselement 10 drehbar
am Lagerungselement 10 gelagert. Zudem ist die Skibremse 8 mit dem Lagerungselement
10 an der Basisplatte 2 relativ zur Basisplatte 2 verschiebbar gelagert und damit
relativ zum Fersenhalterträger 3 translatorisch bewegbar, sodass die Achse 9, um welche
die zwei Arme 12 der Skibremse 8 drehbar am Lagerungselement 10 gelagert sind, relativ
zum Fersenhalterträger 3 translatorisch bewegbar ist. Ausserdem ist die Skibremse
8 von einer Fahrstellung in eine Bremsstellung und zurück verstellbar, indem die Arme
12 um die Achse 9 geschwenkt werden. Dabei reichen die freien Enden der Arme in der
Bremsstellung nach unten über eine Gleitfläche des Skis hinaus, während sie sich in
der Fahrstellung oberhalb der Gleitfläche des Skis befinden.
[0122] Der Fersenhalterträger 3 ist ebenfalls auf der Basisplatte 2 in Skilängsrichtung
verschiebbar gelagert. Er kann in Skilängsrichtung gesehen in verschiedenen Positionen
an der Basisplatte 2 positioniert werden, um den Fersenautomaten 1 an verschieden
grosse Skischuhe anzupassen. Ausserdem ist er durch eine hier nicht erkennbare Feder
nach vorne vorgespannt und kann gegen diese Vorspannung etwas gegenüber der Basisplatte
2 nach hinten bewegt werden. Wenn der Fersenautomat 1 zusammen mit einem Frontautomaten
eine Skibindung bildet und auf einem Ski montiert ist, kann der Fersenautomat 1 daher
bei einer Durchbiegung des Skis zwischen dem Frontautomat und dem Fersenautomat 1
auftretende Distanzänderungen ausgleichen.
[0123] Am Fersenhalterträger 3 ist der Fersenhalter 4 entlang eines Verstellwegs relativ
zum Fersenhalterträger 3 bewegbar gelagert. Der Fersenhalter 4 weist zwei Seitenwände
und in seinem vorderen Bereich ein die Seitenwände verbindender Verbindungssteg 18
auf. Ausserdem ist eine horizontal ausgerichtete Achse 13 in einem unteren Bereich
der Seitenwände des Fersenhalters 4 mit beiden Seitenwänden unbeweglich verbunden.
[0124] Der Fersenautomat 1 weist nebst der Auslösekonfiguration auch eine Haltekonfiguration
auf. In dieser Haltekonfiguration befindet sich der Betätigungshebel 7 in einer Halteposition.
Zudem befindet sich der Fersenhalter 4 in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten
1 in einer Haltestellung. Der Fersenhalter 4 kann in der Haltestellung mit dem Fersenbereich
eines hier nicht gezeigten, in der Skibindung gehaltenen Skischuhs in einer abgesenkten
Position zusammenwirken, sodass der Fersenbereich des Skischuhs in einer abgesenkten
Position gehalten ist. Hierzu umfasst der Fersenhalter 4 den Verbindungssteg 18, welcher
eine Niederhaltestruktur 5 bildet, die den Fersenbereich des Skischuhs niederhalten
kann, indem sie die Sohle des im Fersenautomaten 1 gehaltenen Skischuhs in ihrem Fersenbereich
von hinten her oben umgreifen kann. Abgesehen von der Niederhaltestruktur 5 umfasst
der Fersenhalter 4 in seinem vorderen Bereich unterhalb des Verbindungsstegs 18 eine
Fersenabstützstruktur 6, die den Fersenbereich des Skischuhs in eine Richtung horizontal
quer zum Ski abstützen kann, indem sie in entsprechende Ausnehmungen im Fersenbereich
des Skischuhs eingreifen kann. In einer Variante dazu kann die Fersenabstützstruktur
6 aber auch weggelassen werden oder anders ausgebildet sein und beispielsweise die
Sohle des Skischuhs im Fersenbereich des Skischuhs seitlich etwas nach vorne reichend
umgreifen.
[0125] Weiter weist der Fersenautomat 1 eine Gehkonfiguration auf. In dieser Gehkonfiguration
befindet sich der Betätigungshebel 7 in einer ersten oder zweiten Aufstiegsposition.
Zudem befindet sich der Fersenhalter 4 in einer Gehstellung, welche sich von der Haltestellung
unterscheidet. In der Gehstellung des Fersenhalters 4 ist der Fersenbereich des in
der Skibindung gehaltenen Skischuhs vom Fersenhalter 4 freigegeben und kann zum Ski
hin abgesenkt werden, ohne dabei vom Fersenhalter 4 in der abgesenkten Position arretiert
zu werden. Der Fersenhalter 4 ist von seiner Gehstellung in seine Haltestellung und
zurück entlang einem ersten Bereich des Verstellwegs bewegbar. Dabei befindet sich
der Fersenhalter 4 in seiner Gehstellung weiter hinten als in seiner Haltestellung.
Der erste Bereich des Verstellwegs umfasst zudem eine vertikale Komponente und der
Fersenhalter 4 befindet sich in seiner Gehstellung auch weiter unten als in seiner
Haltestellung. Ferner befindet sich der Fersenhalter 4 in seiner Gehstellung an einem
von der Haltestellung des Fersenhalters beabstandeten Ende des ersten Bereichs des
Verstellwegs, welches zugleich ein erstes Ende des Verstellwegs bildet. Durch eine
Bewegung des Betätigungshebels 7 von seiner Halteposition in seine Aufstiegsposition
und zurück kann der Fersenautomat 1 von seiner Haltekonfiguration in seine Gehkonfiguration
und zurück verstellt werden. Zudem kann dadurch der Fersenhalter 4 von seiner Haltestellung
in seine Gehstellung und zurück relativ zum Fersenhalterträger 3 entlang des ersten
Bereichs des Verstellwegs bewegt werden. Der Betätigungshebel 7 ist zudem in eine
zweite Aufstiegsposition verstellbar, in der er als Steighilfe dient. Der Bewegungsablauf
des Fersenhalters 4 entlang dieses ersten Bereichs des Verstellwegs ist weiter unten
im Detail beschrieben.
[0126] Wie bereits im Zusammenhang mit Figur 1 erwähnt, weist der Fersenautomat 1 eine Auslösekonfiguration
auf. In dieser Auslösekonfiguration befindet sich der Betätigungshebel 7 in einer
Auslöseposition. Zudem befindet sich der Fersenhalter 4 in einer Auslösestellung,
die sich von der Haltestellung und der Gehstellung unterscheidet. In der Auslösestellung
des Fersenhalters 4 ist der Fersenbereich des Skischuhs vom Fersenhalter 4 freigegeben.
Durch die Bewegung des Betätigungshebels 7 von der Halteposition in die Auslöseposition
und zurück kann der Fersenautomat 1 von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration
und zurück verstellt werden. Dabei wird durch die Bewegung des Betätigungshebels 7
der Fersenhalter 4 von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung und zurück relativ
zum Fersenhalterträger 3 entlang eines zweiten Bereichs des Verstellwegs bewegt. In
der Auslösestellung befindet sich der Fersenhalter 4 an einem von der Haltestellung
beabstandeten Ende des zweiten Bereichs des Verstellwegs, welches zugleich ein zweites
Ende des Verstellwegs bildet. In seiner Haltestellung hingegen befindet sich der Fersenhalter
4 auf einem Übergang vom ersten Bereich des Verstellwegs zum zweiten Bereich des Verstellwegs.
Wenn der Fersenhalter 4 ausgehend von seiner Gehstellung entlang des ersten Bereichs
des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus in den zweiten Bereich des Verstellwegs
bewegt wird, so wird der Fersenhalter 4 unmittelbar nach dem Übergang nach oben in
den zweiten Bereich des Verstellwegs bewegt.
[0127] Nebst dem, dass der Fersenautomat 1 durch eine Bewegung des Betätigungshebels von
der Auslösekonfiguration in die Haltekonfiguration verstellt werden kann, kann der
Fersenautomat 1 auch durch Hinunterdrücken des vorderen Bereichs des Fersenhalters
4 mit dem Fersenbereich des Skischuhs von seiner Auslösekonfiguration in seine Haltekonfiguration
verstellt werden. Weiter kann der Fersenautomat 1 auch durch Hochdrücken des Fersenhalters
4 mit dem Fersenbereich des im Fersenautomaten 1 gehaltenen Skischuhs beispielsweise
im Falle einer Sicherheitsauslösung von seiner Haltekonfiguration in seine Auslösekonfiguration
verstellt werden.
[0128] Wie bereits erwähnt, ist die Niederhaltestruktur 5 des Fersenhalters 4 durch den
Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 gebildet. Dabei weist die Niederhaltestruktur
5 die Form eines nach vorne ragenden Teilkreisstücks auf. Weiter ist die Fersenabstützstruktur
6 separat von der Niederhaltestruktur 5 ausgebildet und befindet sich unterhalb dieser.
Die Fersenabstützstruktur 6 umfasst zwei nach vorne abstehende in vertikaler Richtung
gesehen längliche Auskragungen. An einem unteren Ende dieser Auskragungen befindet
sich zudem ein nach vorne abstehender Trittsporn 19. Dieser kann beim Einsteigen in
den Fersenautomaten 1 als vertikaler Anschlag dienen, um den Skischuh einfacher im
Fersenautomaten 1 positionieren zu können. Zudem kann der Trittsporn 19 durch den
Skischuh nach unten gedrückt werden, um den Fersenautomaten 1 von der Auslösekonfiguration
in die Haltekonfiguration zu verstellen.
[0129] Der Fersenautomat 1 umfasst, wie bereits erwähnt, eine Skibremse 8, bei welcher die
Arme 12 um die Achse 9 relativ zum Lagerungselement 10 drehbar am Lagerungselement
10 gelagert sind. Dabei sind die beiden Arme 12 durch die freien Enden eines Bügels
gebildet. Dieser Bügel ist in den Figuren nicht deutlich zu erkennen, weil das Verbindungstück
des Bügels, durch welches die beiden Arme 12 miteinander verbunden sind, im Betätigungselement
11 angeordnet ist, während die beiden freien Enden der Arme 12 vom Betätigungselement
11 weg zeigen. Dabei sind die beiden Arme 12 des Bügels etwas aufeinander zu geklemmt
am Lagerungselement 10 gelagert, sodass sie vorgespannt sind. Diese Vorspannung der
Arme 12 ist durch eine entsprechende Formgebung des Lagerungselements 10 in eine Vorspannung
der Skibremse 8 von der Fahrstellung in die Bremsstellung umgesetzt. Hierzu lässt
das Lagerungselement 10 zu, dass die Arme 12 der Skibremse 8 in der Bremsstellung
etwas weiter auseinander bewegt sind als in der Abfahrtsstellung. Daher ist der Bügel
in der Bremsstellung etwas weniger stark vorgespannt als in der Abfahrtsstellung und
hat entsprechend die Tendenz, die Skibremse 8 zur Entspannung von der Abfahrtsstellung
in die Bremsstellung zu verstellen.
[0130] In der Fahrstellung der Skibremse 8 sind die beiden Arme 12 der Skibremse 8 im Wesentlichen
skiparallel ausgerichtet und zeigen mit ihren freien Enden nach hinten. Damit reichen
die beiden Arme 12 in der Fahrstellung nicht nach unten über eine Gleitfläche des
Skis hinaus. Somit hindern in der Fahrstellung die Arme 12 den Ski nicht an einem
freien Gleiten auf dem Untergrund. Gleichzeitig sind die vorderen Enden der Arme 12,
welche durch den Bügel miteinander verbunden sind, in der Fahrstellung der Skibremse
8 mit dem Betätigungselement 11 zum Ski hin nach unten auf eine Höhe des Lagerungselements
10 geschwenkt. In der Bremsstellung der Skibremse 8 hingegen sind die Arme 12, wie
bereits erwähnt, um die Achse 9 nach unten geschwenkt, sodass die freien Enden der
Arme 12 schräg nach hinten unten zeigen und über die Gleitfläche des Skis hinausreichen.
Damit hindern die Arme 12 in der Bremsstellung den Ski an einem freien Gleiten auf
dem Untergrund. Gleichzeitig sind die vorderen Enden der Arme 12 in der Bremsstellung
der Skibremse 8 zusammen mit dem Betätigungselement 11 nach oben vom Lagerungselement
10 und damit vom Ski weggeschwenkt. Auch kann die Skibremse 8 in ihrer Fahrstellung
gehalten werden, indem das Betätigungselement 11 an einer Bewegung nach oben vom Ski
weg gehindert wird. Dies kann beispielsweise in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten
1 durch einen im Fersenautomaten 1 gehaltenen Skischuh geschehen.
[0131] Das Lagerungselement 10 der Skibremse 8 ist in Skilängsrichtung verschiebbar an der
Basisplatte 2 gelagert. Dabei kann das Lagerungselement 10 unabhängig vom Fersenhalterträger
3 relativ zur Basisplatte 2 verschoben werden. Entsprechend ist das Lagerungselement
10 zusammen mit der Achse 9 relativ zum Fersenhalterträger 3 translatorisch bewegbar.
Zudem ist die Skibremse 8 mit dem Fersenhalter 4 gekoppelt, wodurch die Skibremse
8 durch eine Bewegung des Fersenhalters 4 bewegt werden kann. Wenn sich der Fersenhalter
4 in seiner Haltestellung, in seiner Auslösestellung oder innerhalb des zweiten Bereichs
des Verstellwegs befindet, befindet sich die Skibremse 8 relativ zum Fersenhalterträger
3 in einer Abfahrtsposition. In dieser Abfahrtsposition ist die Skibremse 8 von der
Fahrstellung in die Bremsstellung und zurück verstellbar. Wenn sich der Fersenhalter
4 hingegen in seiner Gehstellung befindet, befindet sich die Skibremse 8 in einer
Gehposition relativ zum Fersenhalterträger 3. In dieser Gehposition befindet sich
die Skibremse 8 relativ zur Basisplatte 2 weiter hinten als in der Abfahrtsposition.
Zudem befindet sie sich näher am Fersenhalterträger 3 als in der Abfahrtsposition.
Auch in der Gehposition kann die Skibremse 8 von der Bremsstellung in die Fahrstellung
bewegt werden. Allerdings hakt sie in der Gehposition in einem an der Basisplatte
2 angeordneten Bremshalter ein, wenn sie von der Bremsstellung in die Fahrstellung
bewegt wird. Dadurch wird sie in der Gehposition in der Fahrstellung arretiert und
schwenkt trotz Vorspannung in die Fahrstellung nicht mehr in die Fahrstellung zurück.
[0132] Figur 2 zeigt eine Draufsicht des Fersenautomaten 1 in der Auslösekonfiguration.
In dieser Ansicht ist die Fersenabstützstruktur 6 an der Vorderseite des Verbindungsstegs
18 des Fersenhalters 4 ersichtlich. Zudem ist der unterhalb der Auskragungen angeordnete
Trittsporn 19 gut ersichtlich.
[0133] Figuren 3a und 3b zeigen je eine Seitenansicht eines vertikal in Skilängsrichtung
ausgerichteten, durch den Fersenautomaten 1 verlaufenden Schnitts, wobei sich der
Fersenautomat 1 in der Haltekonfiguration befindet. Dadurch ist die Konstruktion des
Fersenautomaten 1 besser zu erkennen. In Figur 3a verläuft der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen mittig durch den Fersenautomaten 1. In Figur 3b hingegen verläuft der Schnitt
in Skiquerrichtung gesehen etwas versetzt hinter der dem Betrachter zugewandten Seitenwand
des Fersenhalters 4.
[0134] Der Fersenhalter 4 ist insgesamt über vier Lagerstellen am Fersenhalterträger 3 beweglich
gelagert. Eine erste Lagerstelle bildet die bereits erwähnt, horizontal in Skiquerrichtung
ausgerichtete, in einem unteren Bereich der Seitenwände des Fersenhalters 4 mit beiden
Seitenwänden unbeweglich verbundene Achse 13. In Figur 3a ist ersichtlich, dass der
Fersenhalterträger 3 eine als Langloch 14 ausgeführte Nut aufweist, in welchem die
Achse 13 geführt ist. Das Langloch 14 umfasst einen oberen im Wesentlichen vertikalen
Abschnitt und einen an den vertikalen Abschnitt anschliessenden unteren, gekrümmten
Abschnitt. Dieser gekrümmte Abschnitt verläuft mit zwei Krümmungen von vorne oben
nach hinten unten. Dabei verläuft die Achse 13 als Zapfen durch die als Langloch 14
ausgebildete Nut im Fersenhalterträger 3 und ist entlang der Form des Langlochs 14
relativ zum Fersenhalterträger 3 auf und ab bewegbar.
[0135] Eine zweite Lagerstelle des Fersenhalters 4 am Fersenhalterträger 3 bildet eine im
vorderen oberen Bereich des Fersenhalterträgers 3 angeordnete Nase 15 , an welcher
der Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 abstützbar ist. Die in Skilängsrichtung
gesehen nach vorne abstehende Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 erstreckt sich in
Skiquerrichtung gesehen über einen mittleren Bereich der Breite des Fersenhalterträgers
3. Der Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 weist im in Figur 3a gezeigten Querschnitt
eine obere von vorne nach hinten unten verlaufende Schräge, einen mittleren vertikalen
Abschnitt und eine untere, von hinten nach vorne unten verlaufenden Schräge auf. Die
Nase 15 liegt je nach Stellung des Fersenhalters 4 an der oberen Schräge, der unteren
Schräge oder am vertikalen Abschnitt des Verbindungsstegs 18 an. Je nachdem stützt
die Nase 15 daher den Fersenhalter 4 in einer anderen Ausrichtung relativ zum Fersenhalterträger
3 gegen eine weitere Drehbewegung mit seinem oberen Bereich um die Achse 13 nach hinten
ab.
[0136] Eine dritte Lagerstelle des Fersenhalters 4 am Fersenhalterträger 3 ist durch den
Betätigungshebel 7 gebildet. Der Fersenhalter 4 weist hierzu in seinen beiden Seitenwänden
jeweils eine in Skiquerrichtung gesehen gegen die Skimitte offene Ausnehmung 16 auf.
Die Ausnehmungen 16 umfassen je einen oberen Bereich und einen unteren Bereich. Diese
beiden Bereiche laufen jeweils nach vorne in eine vordere, abgerundete Spitze der
jeweiligen Ausnehmung 16 zu, sodass die Ausnehmungen 16 in einem vertikalen Schnitt
durch den Fersenhalter 4 wie in Figur 3a ersichtlich eine C-förmige Gestalt aufweist.
Der Betätigungshebel 7 weist eine Bügelform auf. Dabei sind die Bereiche der beiden
freien Enden des Bügels je durch eine vertikal ausgerichtete Seitenwand gebildet.
In einem mittleren Bereich dieser Seitenwände ist der Betätigungshebels 7 um eine
horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse 26 drehbar am Fersenhalterträger
3 gelagert. Dabei befindet sich je eine Seitenwand links und rechts des Fersenhalterträgers
3. Beabstandet von der Achse 26 weisen die beiden Seitenwände je einen in Skiquerrichtung
gesehen von der jeweiligen Seitenwand nach aussen von der Skimitte abstehenden Nocken
17 auf, der einem im Wesentlichen dreieckförmigen Querschnitt hat. Je nach Position
des Betätigungshebels 7 befinden sich diese Nocken 17 oberhalb, unterhalb oder vor
der Achse 27. Wie aus Figur 3b ersichtlich, sind die Nocken 17 dabei jeweils innerhalb
der Ausnehmung 16 der Seitenwände des Fersenhalters 4 angeordnet. Die Nocken 17 sind
dabei innerhalb der Ausnehmung 16 relativ zum Fersenhalter 4 bewegbar. Wird der Betätigungshebel
7 um die Achse 26 gedreht, führen auch die Nocken 17 eine kreisförmige Bewegung um
die Achse 26 aus. Dabei liegen die Nocken 17 jeweils entweder am oberen oder am unteren
Bereich der entsprechenden Ausnehmung 16 an und gleiten bei einer Bewegung des Betätigungshebels
7 entlang des oberen bzw. des unteren Bereichs der Ausnehmung 16 und drückt den Fersenhalter
4 dadurch nach oben bzw. nach unten. Die Ausnehmung 16 am Fersenhalter 4 ist somit
als Kurvenscheibe ausgebildet. Dadurch kann eine Bewegung des Betätigungshebels 7
auf den Fersenhalter 4 übertragen werden. In der Haltestellung des Fersenhalters 4
verhindert der Nocken 17 eine Bewegung des Fersenhalters 4 relativ zum Fersenhalterträger
3 nach unten sowie eine Drehbewegung des Fersenhalters 4 um die Achse 13 nach vorne.
[0137] Auch die vierte Lagerstelle des Fersenhalters 4 am Fersenhalterträger 3 ist durch
den Betätigungshebel 7 gebildet. Hierzu weisen die beiden Seitenwände des Betätigungshebels
7 je stirnseitig eine Fläche 27 auf, welche die freien Enden der Arme des Bügels bilden,
durch welchen der Betätigungshebel 7 gebildet ist. Je nach Position des Betätigungshebels
7 sind diese stirnseitigen Flächen 27 nach unten oder nach vorne zur Skispitze ausgerichtet.
Beide Flächen 27 wirken je mit einem am Fersenhalter 4 angeordneten Steg 28 zusammen.
Dabei sind die beiden Stege 28 jeweils auf der Innenseite der Seitenwände des Fersenhalters
4 unterhalb der in Skiquerrichtung gesehen gegen die Skimitte offenen Ausnehmungen
16 angeordnet (siehe Figuren 3b und 5b). Sie befinden oberhalb der Achse 13. Wird
der Betätigungshebel 7 um die Achse 26 nach vorne oben gedreht, werden die Flächen
27 des Betätigungshebels 7 nach unten auf die Stege 28 des Fersenhalters 4 gedrückt.
Die Lagerstelle des Fersenhalters 4 durch die Fläche 27 des Betätigungshebels 7 und
den Stegen 28 des Fersenhalters 4 verhindert daher eine unbeabsichtigte Bewegung des
Fersenhalters 4 nach oben.
[0138] Der Fersenhalter 4 ist durch diese vier Lagerstellen entlang dem Verstellweg relativ
zum Fersenhalterträger 3 bewegbar. Das Langloch 14 mit der geführten Achse 13 der
ersten Lagerstelle, die Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 mit dem Verbindungssteg
18 des Fersenhalters 4 der zweiten Lagerstelle, die Ausnehmungen 16 des Fersenhalters
4 mit den Nocken 17 des Betätigungshebels 7 der dritten Lagerstelle und die Flächen
27 des Betätigungshebels 7 mit den Stegen 28 des Fersenhalters 4 der vierten Lagerstelle
bilden daher eine Fersenhalterführungseinrichtung, durch welche der Fersenhalter 4
entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs des Fersenhalters 4 relativ zum Fersenhalterträger
3 von seiner Haltestellung in seine Gehstellung und zurück oder von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung und zurück bewegbar am Fersenhalterträger 3 gelagert ist.
Die Fersenhalterführungseinrichtung ist dabei eine Zwangssteuerung des Fersenhalters
4.
[0139] Die Ausnehmungen 16 des Fersenhalters 4 mit den Nocken 17 des Betätigungshebels 7
der dritten Lagerstelle und die Flächen 27 des Betätigungshebels 7 mit den Stegen
28 des Fersenhalters 4 der vierten Lagerstelle bilden zudem eine Betätigungshebelführungseinrichtung
zum Übertragen einer Bewegung des Betätigungshebels auf den Fersenhalter 4. Der Betätigungshebel
7 ist durch diese Betätigungshebelführungseinrichtung mit dem Fersenhalter 4 gekoppelt,
sodass eine Bewegung des Betätigungshebels 7 auf den Fersenhalter 4 und umgekehrt
eine Bewegung des Fersenhalters 4 auf den Betätigungshebel 7 übertragbar ist.
[0140] In den Figuren 3a und 3b ist der Fersenautomat 1 in der Haltekonfiguration und somit
der Fersenhalter 4 in seiner Haltestellung gezeigt. Dabei befindet sich die Achse
13 in einem mittleren Bereich des Langlochs 14, d. h. in einem Übergangsbereich zwischen
dem oberen vertikalen Abschnitt und dem unteren gekrümmten Abschnitt des Langlochs
14 (siehe Figur 3a). Zudem liegt der vertikale Abschnitt des Verbindungsstegs 18 des
Fersenhalters 4 an der Vorderseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 an. Der Fersenhalter
4 ist dadurch mit seinem oberen Bereich etwas nach vorne geneigt und kann mit seinem
oberen Bereich nicht um die Achse 13 frei nach hinten gedreht werden. Weiter liegen
in der Haltestellung des Fersenhalters 4 die Nocken 17 des Betätigungshebels 7 am
oberen Bereich der Ausnehmungen 16 an (siehe Figur 3b). Da der obere Bereich der Ausnehmungen
16 nach hinten unten abfällt, kann der Fersenhalter 4 aufgrund des am oberen Bereich
der Ausnehmungen 16 anstehenden Nockens 17 mit seinem oberen Bereich auch nicht frei
um die Achse 13 nach vorne gedreht werden. Zudem hindern die Nocken 17 den Fersenhalter
4 an einer freien Bewegung nach unten. Ferner liegen die Stege 28 des Fersenhalters
4 an den Flächen 27 des Betätigungshebels 7 an. Dadurch kann der Fersenhalter 4 auch
nicht frei nach oben bewegt werden.
[0141] Der Fersenhalterträger 4 weist in seinem hinteren Bereich und in Skiquerrichtung
gesehen mittig eine Ausnehmung mit kreisförmigem Querschnitt auf. Eine Längsachse
dieser Ausnehmung bildet von hinten nach vorne gesehen einen spitzen Winkel zur Vertikalen.
In Figur 3a ist ersichtlich, dass sich in der Ausnehmung ein Kolben 21 befindet. Dieser
ist bewegbar gelagert und liegt mit seiner Vorderseite an einer Klinke 23 an. An der
Rückseite des Kolbens 21 schliesst als elastisches Element eine Feder 20 an. Diese
Feder 20 ist mit ihrem vorderen Ende gegen den Kolben 21 und mit ihrem hinteren Ende
gegen eine Scheibe abgestützt. Die Scheibe ist mit einer Schraube am Fersenhalterträger
3 befestigt. Durch diese Schraube kann die Vorspannung eingestellt werden, mit welcher
die Feder 20 den Kolben 21 gegen die Klinke 21 gedrückt wird. Der Kolben 21 weist
an seiner Vorderseite eine gegen innen gewölbte Fläche auf, die in der Haltestellung
des Fersenhalters 4 auf einer entsprechenden Gegenwölbung der Klinke 23 aufliegt.
Die Klinke 23 ist um eine Achse 22 schwenkbar am Fersenhalterträger 3 gelagert und
befindet sich zwischen Kolben 21 und der im Langloch 14 geführten Achse 13. Sie weist
einen bogenförmigen Bereich auf, mit dem sie an der Achse 13 anliegt und dabei die
Achse 13 teilweise umschliesst.
[0142] Wenn sich der Fersenautomat 1, wie in Figur 3a und 3b gezeigt, in der Haltekonfiguration
befindet, in der sich der Fersenhalter 4 in seiner Haltestellung befindet und der
Fersenhalter 4 einen hier nicht gezeigten Fersenbereich eines Skischuhs im Fersenautomaten
1 in einer abgesenkten Position hält, ist die Feder 20 komprimiert und damit vorgespannt.
Daher erzeugt sie eine Kraft, welche durch den Kolben 21 auf die Klinke 23 übertragen
wird. Da die Kraft vom Kolben 21 oberhalb der Lagerung der Klinke 23 auf die Klinke
23 wirkt, wird die Klinke 23 um die Achse 22 nach unten und der bogenförmige Bereich
der Klinke 23 auf die Achse 13 gedrückt. Somit erfolgt die Kraftübertragung von der
Feder 20 auf den Fersenhalter 4 über die Klinke 23.
[0143] Wie bereits erwähnt, befindet sich die Achse 13 in der Haltekonfiguration des Fersenautomaten
1 auf einem Übergang zwischen dem oberen vertikalen und dem unteren gekrümmten Abschnitt
des Langlochs 14. Dabei befindet sich der Fersenhalter 4 in seiner Haltestellung auf
einem Übergang vom ersten Bereich des Verstellwegs zum zweiten Bereich des Verstellwegs.
Ausgehend von der Haltestellung kann der Fersenhalter 4 nach unten in den ersten Bereich
des Verstellwegs und vertikal nach oben in den zweiten Bereich des Verstellwegs bewegt
werden. Wenn sich der Fersenhalter 4 in einem an den ersten Bereich des Verstellwegs
anschliessenden Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs befindet, ist der
Fersenhalter 4 aufgrund der von der Feder 20 erzeugten und vom Kolben 21 über die
Klinke 23 auf die Achse 13 übertragenen Kraft und der im Wesentlichen vertikalen Zwangsführung
der Achse 13 im Langloch 14 nach unten zur Haltestellung hin vorgespannt. Da zudem
die Längsachse der Ausnehmung, in der sich die Feder 20 befindet, von hinten nach
vorne gesehen einen spitzen Winkel zur Vertikalen bildet, ist an jeder Position des
Fersenhalters 4 im Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs die von der Feder
20 erzeugte Kraft in einem spitzen Winkel zu einer Ausrichtung des zweiten Bereichs
des Verstellwegs an der jeweiligen Position des Fersenhalters 4 ausgerichtet.
[0144] In Figur 3a und 3b ist zudem die Skibremse 8 ersichtlich. In der Haltekonfiguration
des Fersenautomaten 1 befindet sich die Skibremse 8 in der Abfahrtsposition. In dieser
Abfahrtsposition ist die Skibremse 8 von einer Bremsstellung in eine Fahrstellung
und zurück verstellbar. In der Haltekonfiguration des Fersenautomaten 1, wenn ein
hier nicht gezeigter Skischuh im Fersenautomaten 1 gehalten ist, befindet sich die
Skibremse 8 wie in den Figuren 3a und 3b gezeigt in der Fahrstellung. In dieser befinden
sich die Arme 12 in einer horizontalen Ausrichtung und die freien Ende der Armen 12
zeigen horizontal nach hinten. Der im Fersenautomaten 1 gehaltene Fersenbereich des
hier nicht gezeigten Skischuhs hält das Betätigungselement 11 der Skibremse in einer
unteren Position fest, sodass die Oberseite des Betätigungselements 11 eine Fläche
mit dem Lagerungselement 10 bildet. Sobald der Skischuh vom Fersenautomaten 1 gelöst
wird, wird der Raum oberhalb des Betätigungselements 11 frei und die Skibremse 8 kann
sich von der Fahrstellung in die Bremsstellung verstellen.
[0145] Um den Fersenautomaten 1 von seiner Haltekonfiguration in seine Gehkonfiguration
zu verstellen, wird der Betätigungshebel 7 von seiner Halteposition in seine erste
Gehposition bewegt. Das geschieht, indem das in der Halteposition schräg nach hinten
oben zeigende freie Ende des Betätigungshebels 7 nach oben bewegt wird. Dadurch wird
der Fersenhalter 4 entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs von seiner Haltestellung
in seine Gehstellung nach unten und nach hinten bewegt. Der Fersenhalter 4 kann dabei
nur auf dem ersten Bereich des Verstellwegs von seiner Haltestellung zu seiner Gehstellung
hin bewegt werden, wenn der Fersenbereich des Skischuhs nicht im Fersenautomaten 1
eingesetzt ist.
[0146] Bei der Bewegung des freien Endes des Betätigungshebels 7 von der Halteposition in
die Gehposition wird der Öffnungshebel 7 um die Achse 26 gedreht. Durch diese Drehbewegung
schwenken die Flächen 27 des Betätigungshebels 7 nach unten und drücken von oben auf
die Stege 28 des Fersenhalters 4. Da der Fersenhalter 4 über die Achse 13 im Langloch
14 geführt ist, kann sich der Fersenhalter 4 nur entlang des Langlochs 14 von oben
in den unteren gekrümmten Abschnitt des Langlochs 14 bewegen. Durch diese Führung
wird der Fersenhalter 4 nach hinten und nach unten bewegt. Kurz bevor sich der Betätigungshebel
7 in seiner ersten Gehposition befindet, liegen die Stege 28 des Fersenhalters an
einem Ende der Flächen 27 des Betätigungshebels 7 an. Die Flächen 27 können dadurch
nicht mehr weiter mit den Stegen 28 zusammenwirken. Jedoch haben sich inzwischen durch
die Drehbewegung des Betätigungshebels 7 die Nocken 17 zum unteren Bereich der Ausnehmungen
16 bewegt und liegen an diesem unteren Bereich an. Wird der Betätigungshebel 7 weiter
nach oben in seine erste Gehposition gedreht, bewegen sich daher die Nocken 17 des
Betätigungshebels 7 weiter nach unten und drücken dabei von oben auf den unteren Bereich
der Ausnehmungen 16. Dadurch wird der Fersenhalter 4 weiter nach unten gedrückt und
die Achse 13 verschiebt sich zum unteren Ende des gekrümmten Abschnitts des Langlochs
14. Die Nocken 17 werden dabei den Ausnehmungen 16 des Fersenhalters 4 entlang nach
vorne geführt bis sie sich in der vorderen, abgerundeten Spitze der Ausnehmungen 16
befinden.
[0147] Zu Beginn dieser Bewegung des Fersenhalters 4 von seiner Haltestellung nach unten
liegt der Verbindungssteg 18 des Fersenhalters mit seinem vertikalen Abschnitt an
der Vorderseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 an. Ist der Fersenhalter 4 jedoch
soweit nach unten bewegt, dass der vertikale Abschnitt nicht mehr in Kontakt mit der
Vorderseite der Nase 15 ist, liegt die obere Schräge des Verbindungsstegs 18 an einer
Unterseite der Nase 15 an. In diesem Teilbereich des ersten Bereichs des Verstellwegs
bewegt sich der Fersenhalter nach unten und gleichzeitig nach hinten. Der Fersenhalter
ist somit von seiner Haltestellung in seine Gehstellung mit einer gekrümmten linearen
Bewegung entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs bewegbar, wobei er aber zugleich
mit seinem oberen Bereich leicht nach vorne geschwenkt wird. Der erste Bereich des
Verstellwegs verläuft dabei in einer vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene.
[0148] Während der ganzen Bewegung des Fersenhalters 4 von seiner Haltestellung in seine
Gehstellung und zurück entlang dem ersten Bereich des Verstellwegs ist der Fersenhalter
4 frei entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs bewegbar. Der Fersenhalter ist
somit ohne Vorspannung, d. h. ohne die von der Feder 20 erzeugte und auf den Fersenhalter
4 einwirkende Kraft bewegbar. Der Grund hierfür ist die Form der Klinke 23 sowie die
Position der Klinke 23, wenn sich die Achse 13 im unteren gekrümmten Abschnitt des
Langlochs 14 befindet. Wenn sich die Achse 13 im gekrümmten Abschnitt des Langlochs
14 befindet, ist die Klinke 23 nämlich so ausgerichtet, dass der vordere Bereich des
Kolbens 21 durch die von der Feder 20 erzeugte Kraft auf eine Schulter der Klinke
23 drückt, welche sich zwischen Kolben 21 und Achse 22 befindet. Dabei ist die Kraft
auf das Zentrum der Achse 22 ausgerichtet. Dadurch entsteht kein Drehmoment auf die
Klinke 23 und der bogenförmige Bereich der Klinke 23 überträgt keine Kraft auf die
Achse 13. Der Fersenhalter 4 ist somit entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs
nicht vorgespannt. Er kann daher durch den Betätigungshebel 7 oder manuell, von Hand
entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs bewegt werden.
[0149] Figuren 4a - 4c zeigen je eine Seitenansicht eines vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten
Schnitts durch den Fersenautomaten 1 in der Gehkonfiguration. In Figur 4a verläuft
der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig durch den Fersenautomaten 1. In Figur
4b verläuft der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen zur Skimitte versetzt durch eine
Seitenwand des Betätigungshebels 7. In Figur 4c hingegen verläuft der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen zur Skimitte versetzt hinter der dem Betrachter zugewandten Seitenwand des
Fersenhalters 4.
[0150] In der gezeigten Gehkonfiguration des Fersenautomaten 1 befindet sich der Betätigungshebel
7 in seiner ersten Gehposition und das freie Ende des Betätigungshebels 7 zeigt vertikal
nach oben. Die Nocken 17 des Betätigungshebels 7 liegen in dieser Position mit zwei
ihrer Seiten schlüssig in der vorderen, abgerundeten Spitze der Ausnehmungen 16 des
Fersenhalters 4 an (siehe Figur 4c). Dadurch befindet sich der Betätigungshebel 7
in einer stabilen Position.
[0151] Weiter befindet sich in der Gehkonfiguration des Fersenautomaten 1 der Fersenhalter
4 in seiner Gehstellung. Dabei liegt der Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 mit
seiner oberen Schräge an der Unterseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 an.
Dadurch wird der Fersenhalter 4 an einer Bewegung nach oben und an einer Drehbewegung
um die Achse 13 nach hinten gehindert. Ferner liegt in der Gehstellung des Fersenhalters
4 der vordere untere Bereich des Fersenhalters 4 am Fersenhalterträger 3 an, ersichtlich
in Figur 4a, sodass sich der Fersenhalter 4 nicht um die Achse 13 nach vorne drehen
kann. Da sich der Fersenhalter 4 dabei in einer hinteren und unteren Position und
die Achse 13 am unteren Ende des gekrümmten Abschnitts des Langlochs 14 befindet,
kann der Fersenhalter 4 nicht mehr weiter nach hinten und unten bewegt werden. Dabei
befindet sich Fersenhalter 4 in seiner Gehstellung weiter hinten und weiter unten
als in seiner Haltestellung. Wenn der Fersenautomat 1 daher zusammen mit einem Frontautomaten
eine Skibindung bildet, kann der Fersenbereich des im Frontautomaten gehaltenen Skischuhs
in der Gehkonfiguration des Fersenautomaten 1 zum Ski hin abgesenkt werden, bis er
entweder vom vorderen Bereich des Fersenhalterträgers 3 oder vom Lagerungselement
10 der Skibremse 8 abgestützt und an einem weiteren Absenken gehindert wird. Dabei
wird der Skischuh aber nicht vom Fersenhalter 4 in der abgesenkten Position arretiert,
sondern kann wieder vom Fersenautomaten 1 nach oben abgehoben werden.
[0152] In den Figuren 4b und 4c ist zudem ersichtlich, dass der Fersenautomat 1 beidseitig
des Fersenhalterträgers 3 zwischen Fersenhalter 4 und Fersenhalterträger 3 eine Abdeckung
29 aufweist, um das Langloch 14 gegen aussen abzudecken. Die Abdeckungen 29 haben
eine ovale Form und sind drehbar an der Achse 13 angebracht. Somit bewegen sich die
Abdeckungen 29 mit dem Fersenhalter 4. Wie in den beiden Figuren 4b und 4c gezeigt,
sind in der Gehstellung des Fersenhalters, in der sich die Achse 13 im untersten Bereich
des Langlochs 14 befindet, die Abdeckungen 29 nach hinten geschoben. Sie werden dabei
jeweils durch eine Lasche am Fersenhalterträger 3 geführt.
[0153] Wie bereits erwähnt, ist der Fersenhalter 4 von seiner Gehstellung entlang des ersten
Bereichs des Verstellwegs zurück zu seiner Haltestellung bewegbar. Hierzu wird der
Betätigungshebel 7 von seiner ersten Gehposition in seine Halteposition bewegt. Dazu
wird das freie vertikal nach oben zeigende Ende des Betätigungshebels 7 von oben nach
schräg hinten bewegt. Dadurch schwenken die Nocken 17 des Betätigungshebels 7 um die
Achse 26 nach oben, wobei die Nocken 17 entlang des oberen Bereichs der Ausnehmungen
16 des Fersenhalters 4 gleiten und so den Fersenhalter 4 nach oben drücken. Wird der
Betätigungshebel 7 von seiner ersten Gehposition in seine Halteposition bewegt, verschiebt
sich deshalb die Achse 13 entlang des unteren gekrümmten Abschnitts des Langlochs
14 nach oben. Zudem wird die obere Schräge des Verbindungsstegs 18 des Fersenhalters
4 zuerst entlang der Unterseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 nach schräg
vorne oben geführt. Kurz vor der Haltestellung des Fersenhalters 4 ist der Fersenhalter
4 soweit nach vorne bewegt, dass die Vorderseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers
3 am mittleren vertikalen Abschnitten des Verbindungsstegs 18 des Fersenhalters 4
anliegt. Der Fersenhalter 4 führt dadurch eine Bewegung entlang des ersten Bereichs
des Verstellwegs nach oben und nach vorne aus.
[0154] Ausgehend von der Gehstellung des Fersenhalters 4 ist der Fersenhalter 4 entlang
des ersten Bereichs des Verstellwegs über seine Haltestellung hinaus aus dem ersten
Bereich des Verstellwegs nach oben in den vom ersten Bereich des Verstellwegs separaten,
sich an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden zweiten Bereich des Verstellwegs
bewegbar. Dabei weist der Verstellweg des Fersenhalters 4 in einem Übergangsbereich
vom ersten Bereich zum zweiten Bereich keinen Knick auf und ist damit stetig differenzierbar.
[0155] Der Fersenhalter 4 ist von der Haltestellung entlang dem zweiten Bereich des Verstellwegs
in die Auslösestellung verstellbar. Eine solche Verstellung kann durch Betätigung
des Betätigungshebel 7 erfolgen. Sie kann aber auch bei einer vom Fersenautomaten
1 ermöglichten Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung erfolgen. In diesem Fall hängt
die Energie, welche bei einem Stoss auf den Skischuh, die Skibindung oder den Ski
vom Fersenautomaten 1 aufgenommen werden kann, bevor es zu einer Sicherheitsauslösung
in Vorwärtsrichtung kommt, von der Kraft der Feder 20 sowie von der Länge des an den
ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden, vertikal ausgerichteten Teilbereichs
des zweiten Bereichs des Verstellwegs ab.
[0156] Um den Fersenautomaten 1 durch den Betätigungshebel 7 von seiner Gehkonfiguration
in seine Auslösekonfiguration zu verstellen, wird der Betätigungshebel 7 von seiner
ersten Gehposition in seine Auslöseposition verstellt. Dadurch wird der Fersenhalter
4 von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung verstellt. Dabei bewegt sich die
Achse 13 des Fersenhalters 4 vom Übergang vom unteren gekrümmten Abschnitt des Verstellwegs
zum oberen, im Wesentlichen vertikalen Abschnitt des Langlochs 14 nach oben in den
oberen, im Wesentlichen vertikalen Abschnitt des Langlochs 14. Der Fersenhalter 4
wird dabei nach dem Übergang vom ersten in den zweiten Bereich des Verstellwegs im
Wesentlichen geradlinig nach oben bewegt.
[0157] Im Übergang vom ersten Bereich des Verstellwegs in den zweiten Bereich des Verstellwegs
drückt die Achse 13 des Fersenhalters 4 die Klinke 23 nach oben, sodass diese um die
Achse 22 nach hinten geschwenkt wird. Dadurch liegt der durch die Feder 20 vorgespannte
Kolben 21 nicht mehr an der Schulter der Klinke 23, sondern am bogenförmigen Bereich
der Klinke 23 an. Dadurch kann die Klinke 23 ein Drehmoment übertragen. Wird der Fersenhalter
4 weiter entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs nach oben bewegt, wird die
Klinke 23 weiter um die Achse 22 nach hinten gedreht. Dadurch drückt der bogenförmige
Bereich der Klinke 23 den Kolben 21 nach hinten oben, sodass die Feder 20 weiter komprimiert
wird. Das bedeutet, dass der Fersenhalter 4 zum Verstellen von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung zuerst gegen die durch die vorgespannte Feder 20 erzeugte
Kraft entlang des an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereichs
des zweiten Bereichs des Verstellwegs nach oben bewegt werden muss. Der Fersenhalter
4 ist somit in diesem Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs durch die
Feder 20 zu seiner Haltestellung hin vorgespannt. In diesem Teilbereich ist der Verbindungssteg
18 des Fersenhalters 4 mit seinem vertikalen Abschnitt entlang der Vorderseite der
Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 abgestützt. Am oberen Rand des Teilbereichs, ist
der Fersenhalter 4 soweit nach oben verschoben, dass der Verbindungssteg 18 mit seinem
vertikalen Abschnitt über die Vorderseite der Nase 15 hinaus bewegt ist. Dadurch befindet
sich der Fersenhalter 4 in einem weiteren Teilbereich des zweiten Bereichs des Verstellwegs.
Wenn der Fersenhalter 4 in diesem weiteren Teilbereich des Verstellwegs weiter bewegt
wird, wird die Achse 13 im Langloch 14 etwas nach unten verschoben, während der Fersenhalter
4 zugleich um die Achse 13 nach hinten geschwenkt wird, bis der Verbindungssteg 18
mit seiner unteren Schräge an einer Oberseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers
3 anliegt und sich der Fersenhalter 4 in seiner Auslösestellung befindet. Der Kolben
21 wird dabei über die Klinke 23 wieder etwas noch vorne verschoben und die Spannung
der Feder 20 wird dadurch reduziert. Somit ist der Fersenhalter 4 nach der Schwenkbewegung
nach hinten zu seiner Auslösestellung hin vorgespannt. Dadurch kann sich der Fersenhalter
4 nicht unbeabsichtigt aus seiner Auslösestellung lösen. Aufgrund dieser Kinematik
kann sich der Fersenhalter 4 nicht unbeabsichtigt aus seiner Haltestellung und kann
sich auch nicht unbeabsichtigt aus seiner Auslösestellung lösen. Zudem ermöglicht
der Fersenautomat 1 durch die vorgespannte Feder 20 eine Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung.
Falls bei einem Sturz die auf den Skischuh, Ski oder die Skibindung wirkende Energie
grösser ist als die von der vorgespannten Feder 20 erzeugte und auf den Fersenhalter
4 zur Haltestellung vorspannende Kraft multipliziert mit der Länge des vertikalen
Teilbereich des zweiten Bereiches des Verstellwegs, in welchem der Fersenhalter 4
zur Haltestellung vorgespannt ist, kommt es zu einer Sicherheitsauslösung, indem der
Fersenhalter 4 von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung verstellt wird. Dadurch
wird der Fersenbereich des Skischuhs vom Fersenautomaten 1 freigegeben. Eine solche
Sicherheitsauslösung eines Fersenniederhalters mit ähnlicher Kinematik ist beispielsweise
auch in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben. Die Energie, welche bei einem Sturz vom Fersenautomaten
1 aufgenommen werden kann, bis es zu einer Sicherheitsauslösung kommt, kann durch
die Vorspannung der Feder 20 mittels der Schraube im hinteren Ende der Ausnehmung
eingestellt werden.
[0158] Wie erwähnt, kann der oben beschriebene Bewegungsablauf des Fersenhalters 4 entlang
dem zweiten Bereich des Verstellwegs durch Betätigung des Betätigungshebels 7 oder
durch eine Sicherheitsauslösung erfolgen. Wird der Fersenhalter 4 von seiner Haltestellung
in seine Auslösestellung durch den Betätigungshebel 7 verstellt, wird das freie nach
oben zeigende Ende des Betätigungshebels 7 nach unten um die Achse 26 gedreht. Dadurch
werden die Nocken 17 des Betätigungshebels 7 nach hinten oben geschwenkt. Somit drücken
die Spitzen der Nockens 17 nach oben und nach hinten an den oberen Bereich der Ausnehmungen
16. Dadurch wird der Fersenhalter 4 soweit nach oben verschoben, bis der Verbindungssteg
18 mit seinem vertikalen Abschnitt über die Vorderseite der Nase 15 hinaus bewegt
ist. Danach schwenkt der Fersenhalter 4 um die Achse 13 nach hinten bis der Verbindungssteg
18 mit seiner unteren Schräge an einer Oberseite der Nase 15 des Fersenhalterträgers
3 anliegt. Der Grund für die Schwenkbewegung des Fersenhalters 4 nach hinten sind,
wie aus Figur 5c ersichtlich, die Nocken 17, die aufgrund der Form der Ausnehmungen
16 des Fersenhalters 4 den Fersenhalter 4 nicht nur nach oben, sondern auch nach hinten
drücken.
[0159] Der Fersenhalter 4 ist somit entlang des zweiten Bereichs des Verstellwegs im Wesentlichen
linear bewegbar. Durch die Bewegung des Betätigungshebels 7 von seiner Halteposition
in seine Auslöseposition und zurück ist der Fersenautomat 1 von der Haltekonfiguration
in die Auslösekonfiguration und zurück verstellbar. Zudem ist durch die Bewegung des
Betätigungshebels 7 von der ersten Gehposition in die Auslöseposition und zurück der
Fersenautomat 1 von der Gehkonfiguration in die Auslösekonfiguration und zurück verstellbar.
Der Fersenautomat 1 ermöglicht wie erwähnt zudem durch die vorgespannte Feder 20 eine
Sicherheitsauslösung in Vorwärtsrichtung. In diesem Fall ist der Fersenautomat 1 durch
den Fersenbereich des Skischuhs von der in der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration
verstellbar.
[0160] Unabhängig davon, ob der Fersenautomat 1 durch Verstellen des Betätigungshebels 7
oder durch eine Sicherheitsauslösung von der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration
verstellt wird, verläuft der zweite Bereich des Verstellwegs des Fersenhalters 4 in
einer vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene.
[0161] Wie oben beschrieben, kann der Fersenautomat 1 bei einer Sicherheitsauslösung von
der Haltekonfiguration in die Auslösekonfiguration verstellt werden. Zu Beginn dieses
Verstellvorgangs wird der Fersenhalter 4 durch den Fersenbereich des im Fersenautomaten
1 gehaltenen Skischuhs von seiner Haltestellung entlang des an den ersten Bereich
des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des Verstellwegs nach oben angehoben.
Dadurch hält der Fersenbereich des Skischuhs das Betätigungselement 11 der Skibremse
8 nicht mehr nach unten. Da das Betätigungselement 11 der Skibremse 8 nach oben vorgespannt
ist, schwenkt beim Anheben des Fersenbereichs des Skischuhs das Betätigungselement
11 nach oben. Die freien Enden der Arme 12 bewegen sich dabei nach unten. Die Skibremse
8 wird dadurch von der Fahrstellung in die Bremsstellung verstellt. Die Bremsposition
der Skibremse 8 ist in Figur 5a - 5c ersichtlich.
[0162] Der Fersenautomat 1 kann jedoch auch von seiner Auslösekonfiguration in seine Haltekonfiguration
verstellt werden, indem der Fersenbereich des Skischuhs in den Fersenautomaten 1 eingesetzt
wird. Wenn in diesem Fall der Fersenbereich des Skischuhs zum Ski hin abgesenkt wird,
wird auch der Fersenhalter 4 von seiner Auslösestellung in seine Haltestellung verstellt.
Während eines solchen Einsetzens des Skischuhs berührt die Sohle des Skischuhs ab
einem gewissen Punkt die Oberseite des Betätigungselements 11 der Skibremse 8 und
drückt dieses nach unten. Dadurch werden die freien Enden der Arme 12 um die Achse
9 nach oben in eine horizontale Ausrichtung gedreht und die Skibremse 8 wird von der
Bremsstellung in die Fahrstellung verstellt.
[0163] Wie bereits erwähnt, ist die Skibremse 8 mit dem Fersenhalter 4 gekoppelt, wodurch
die Skibremse 8 durch eine Bewegung des Fersenhalters 4 von ihrer Abfahrtsposition
in ihre Gehposition und zurück bewegt werden kann. Wie in Figur 4b ersichtlich, weist
das Lagerungselement 10 der Skibremse 8 hierzu einen Mitnehmer 24 auf. Dieser Mitnehmer
24 ist in einem hinteren Bereich des Lagerungselements 10 angeordnet. Der Mitnehmer
24 weist eine nach oben weisende Ausformung auf, wobei der Mitnehmer 24 unter dem
Fersenhalter 4 durchführt und sich in Skilängsrichtung gesehen die Ausformung hinter
dem Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 befindet. Wird der Fersenhalter 4 von seiner
Haltestellung entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs nach hinten und nach unten
bewegt, zieht der Fersenhalter 4 über den Verbindungssteg 18 die Ausformung des Mitnehmers
24 und damit das Lagerungselement 10 nach hinten. Die Skibremse 8 wird dadurch translatorisch
von ihrer vorderen Abfahrtsposition in ihre hintere Gehposition bewegt. In dieser
Gehposition kann die Skibremse 8 durch einen an der Basisplatte 2 angeordneten Bremshalter
in der Bremsstellung arretiert werden. Wird der Fersenhalter 4 von seiner Gehstellung
in seine Haltestellung entlang des ersten Bereichs des Verstellwegs nach vorne und
nach oben bewegt, wird der Mitnehmer 24 und das Lagerungselement 10 durch den Fersenhalter
4 nach vorne verschoben. Die Skibremse 8 wird dadurch von ihrer Gehposition in ihre
Abfahrtsposition verstellt.
[0164] Figuren 5a - 5c zeigen je eine Seitenansicht eines vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten
Schnitts durch den Fersenautomaten 1 in der Auslösekonfiguration. In Figur 5a verläuft
der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen mittig durch den Fersenautomaten 1. In Figur
5b verläuft der Schnitt in Skiquerrichtung gesehen zur Skimitte versetzt durch eine
Seitenwand des Betätigungshebels 7. Figur 5c hingegen verläuft der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen zur Skimitte versetzt hinter der dem Betrachter zugewandten Seitenwand des
Fersenhalters 4.
[0165] In der Auslösekonfiguration des Fersenautomaten 1 befindet sich der Betätigungshebel
7 in seiner Auslöseposition. Dabei ist das freie Ende des Betätigungshebels 7 annähernd
horizontal ausgerichtet. Die Nocken 17 des Betätigungshebels 7 befinden sich in dieser
Position im hinteren oberen Bereich der Ausnehmungen 16 des Fersenhalters 4. Da dieser
hintere obere Bereich der Ausnehmungen 16 nach hinten abfällt, hindern die Nocken
17 den Fersenhalter 4 an einer Drehbewegung um die Achse 13 nach vorne. Weiter liegen
in der Auslösestellung des Fersenhalters 4 die Stege 28 des Fersenhalters 4 an einem
hinteren Ende der Flächen 27 des Betätigungshebels 7 an.
[0166] Die Achse 13 befindet sich in der Auslösestellung des Fersenhalters 4 im oberen vertikalen
Abschnitt des Langlochs 14. Dadurch ist die Klinke 23 um die Achse 22 nach oben gedreht
und der Kolben 21 befindet sich in einer hinteren oberen Position. Die Feder 20 ist
dadurch im Vergleich zu den anderen Stellungen des Fersenhalters 4 in der Auslösestellung
am stärksten komprimiert. Zudem liegt in der Auslösestellung des Fersenhalters 4 die
untere Schräge des Verbindungsstegs 18 des Fersenhalters 4 an der Oberseite der Nase
15 des Fersenhalterträgers 3 an, ersichtlich in Figur 5a. Dadurch ist der Fersenhalter
4 an einer Drehbewegung um die Achse 13 nach hinten gehindert. In den Figuren 5b und
5c ist zudem ersichtlich, dass die Abdeckungen 29 in der Auslösestellung des Fersenhalters
4 das Langloch 14 abdecken. Da die Abdeckungen 29 mit der Achse 13 verbunden sind,
werden sie mit dem Fersenhalter 4 nach oben bewegt, wenn der Fersenhalter 4 von seiner
Gehstellung oder von seiner Haltestellung in seine Auslösestellung bewegt wird.
[0167] Der Fersenautomat 1 ist sowohl mit dem Betätigungshebel 7 wie auch mit dem Skischuh
von der Auslösekonfiguration in die Haltekonfiguration verstellbar. In beiden Fällen
wird der Fersenhalter 4 zuerst mit der Achse 13 gegen die Vorspannung zu seiner Auslösestellung
leicht nach oben angehoben und etwas um die Achse 13 nach vorne geschwenkt, bis der
Verbindungssteg 18 des Fersenhalters 4 mit seinem vertikalen Abschnitt an der Vorderseite
der Nase 15 des Fersenhalterträgers 3 anliegt. Der Fersenhalter 4 befindet sich dann
im an den ersten Bereich des Verstellwegs anschliessenden Teilbereich des zweiten
Bereichs des Verstellwegs und ist zu seiner Haltestellung hin vorgespannt.
[0168] Wird der Fersenautomat 1 mit dem Betätigungshebel 7 von der Auslösekonfiguration
in die Haltekonfiguration verstellt, wird das freie Ende des Betätigungshebels 7 um
die Achse 26 nach oben bewegt. Der Betätigungshebel 7 drückt dabei mit den Flächen
27 auf die Stege 28 des Fersenhalters 4 und schwenkt dadurch den Fersenhalter 4 zuerst
um die Achse 13 nach vorne und verschiebt anschliessend den Fersenhalter 4 nach unten.
Die Achse 13 des Fersenhalters 4 bewegt sich dabei zuerst etwas im Langloch 14 nach
oben und danach von oben nach unten entlang des vertikalen Abschnitts des Langlochs
14. Falls ein Skischuh in den Fersenautomaten 1 eingesetzt ist, wird beim nach vorne
Schwenken des Fersenhalters 4 um die Achse 13 der Fersenhalter 4 von oben auf den
Fersenbereich des Skischuhs geführt.
[0169] Wird der Fersenautomat 1 mit dem Skischuh von der Auslösekonfiguration in die Haltekonfiguration
verstellt, wird der Fersenbereich des Skischuhs in den Fersenhalter 4 eingeführt,
sodass die Niederhaltestruktur 5 und die Fersenabstützstruktur 6 des Fersenhalters
4 mit dem Fersenbereich des Skischuhs zusammenwirken kann. Über den Trittsporn 19
des Fersenhalters 4 wird der vordere Bereich des Fersenhalters 4 nach unten gedrückt.
Dadurch wird der Fersenhalter 4 zuerst mit seinem oberen Bereich nach vorne geschwenkt,
bis der ganze Fersenhalter 4 nach unten in seine Haltestellung bewegt werden kann.
Dabei drückt der obere Bereich der Ausnehmung 16 auf die Nocken 17 des Betätigungshebels
7, sodass der Betätigungshebel 7 um die Achse 26 von der Auslöseposition in die Halteposition
verstellt wird.
[0170] Unabhängig von der oben beschriebenen Verstellbarkeit des Fersenhalters 4 ist der
Fersenhalterträger 3 relativ zur Basisplatte 2 mit einer Federkraft nach vorne vorgespannt
und kann gegen diese Federkraft nach hinten bewegt werden. Dies ermöglicht den Ausgleich
von Distanzänderungen zwischen einem Frontautomat und dem Fersenautomat 1, welche
beim Durchbiegen eines Skis entstehen können. Dadurch wird beim Skifahren mit dem
Fersenautomaten 1 in der Haltekonfiguration und einem in der Skibindung gehaltenen
Skischuh ein Verklemmen des Skischuhs zwischen Frontautomat und Fersenautomat 1 verhindert,
wenn das hintere und das vordere Ende des Skis nach oben durchgebogen werden. Entsprechend
wird dadurch mit dem Fersenautomaten 1 in allen Fahrsituationen eine zuverlässige
Sicherheitsauslösung ermöglicht. Die Mechanik mit der Feder für die Erzeugung der
Vorspannung des Fersenhalterträgers 3 nach vorne ist unterhalb des Langlochs 14 des
Fersenhalterträgers 3 in der Basisplatte 2 angeordnet.
[0171] Die Figuren 6, 7, und 8a zeigen je eine Seitenansicht eines vertikal ausgerichteten,
in Skilängsrichtung verlaufenden Schnitts durch den Fersenautomaten 1 in der Gehkonfiguration
und durch die Skibremse 8 in der Fahrposition, wobei der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen mittig durch den Fersenautomaten 1 verläuft.
[0172] Beim in Figur 6 gezeigten Fersenautomaten 1 ist der Betätigungshebel 7 in seiner
ersten Gehposition. Ersichtlich ist zudem eine erste Steighilfe in Form eines länglichen
Steighilfehebels 30. Dieser ist drehbar um eine Achse 31 am Fersenhalterträger 3 gelagert.
Die Achse 31 befindet sich in einem oberen Bereich des Fersenhalterträgers 3 und in
Skilängsrichtung gesehen vor dem Betätigungshebel 7. Der Steighilfehebel 30 weist
im vorderen Bereich seines freien Endes eine Trittfläche auf. In der Gehkonfiguration
des Fersenautomaten 1 kann der Steighilfehebel 30 mit seinem freien Ende wie in Figur
7 gezeigt nach vorne geschwenkt werden. Dadurch wird die Trittfläche des Steighilfehebels
30 in die Bewegungsbahn des vom Fersenhalter 4 freigegebenen Skischuhs geschwenkt,
sodass der Fersenbereich des im Frontautomaten gehaltenen Skischuhs bei einer Bewegung
zum Ski hin vom Steighilfehebel 30 abgestützt und an einer Bewegung weiter zum Ski
hin gehindert wird. Nebst dem Steighilfehebel 30 kann auch der Betätigungshebel 7
als Steighilfe eingesetzt werden. Hierzu kann der Betätigungshebel 7 mit seinem freien
Ende wie in den Figuren 8a und 8b gezeigt nach vorne in die Bewegungsbahn des vom
Fersenhalter 4 freigegebenen Skischuhs in seine zweite Gehposition geschwenkt werden.
Dadurch wird der Fersenbereich des im Frontautomaten gehaltenen Skischuhs bei einer
Bewegung zum Ski hin vom Betätigungshebel 7 abgestützt und an einer Bewegung weiter
zum Ski hin gehindert. Da sich dabei der Betätigungshebel 7 weiter oben als der Steighilfehebel
30 befindet, stützt der Betätigungshebel 7 den Skischuh weiter vom Ski entfernt als
der Steighilfehebel 30 ab. Damit bildet er eine höhere Steigstufe als der Steighilfehebel
30.
[0173] In der Auslöseposition des Betätigungshebels 7, in der das freie Ende des Betätigungshebels
7 annähernd horizontal nach hinten zeigt, ist auch der Steighilfehebel 30 annähernd
horizontal ausgerichtet, dargestellt in den Figuren 5a - 5c. Der Steighilfehebel 30
liegt dabei mit seiner Oberseite auf einer Unterseite des Betätigungshebels 7 auf.
Wird der Betätigungshebel 7 von seiner Auslöseposition in seine erste Gehposition
verstellt, führt der Betätigungshebel 7 den Steighilfehebel 30 mit, sodass in der
ersten Gehposition des Betätigungshebels 7 das freie Ende des Betätigungshebels 7
wie auch das freie Ende des Steighilfehebels 30 vertikal nach oben zeigen. Der Steighilfehebel
30 liegt dabei mit seiner Oberseite auf der Unterseite des Betätigungshebels 7 auf.
Er befindet sich so in einer deaktivierten Position.
[0174] Figur 8b zeigt wie Figur 8a den Fersenautomaten in der Gehkonfiguration mit dem Betätigungshebel
7 in der zweiten Gehposition. In Figur 8b verläuft jedoch der Schnitt in Skiquerrichtung
gesehen durch die dem Betrachter zugewandte Seitenwand des Fersenhalters 4. Dadurch
ist ersichtlich, dass sich der Nocken 17 des Betätigungshebels 7 in der zweiten Gehposition
des Betätigungshebels 7 am unteren Bereich der Ausnehmung 16 des Fersenhalters 4 befindet.
Wenn der Betätigungshebel 7 von seiner ersten Gehposition in seine zweite Gehposition
verstellt wird, bewegt sich der Nocken 17 des Betätigungshebels 7 somit von der vorderen,
abgerundeten Spitze der Ausnehmung 16 der Ausnehmung 16 entlang nach unten in den
unteren Bereich der Ausnehmung 16. Der Fersenhalter 4 wird dadurch nicht verstellt,
jedoch wird der Fersenhalter 4 in der zweiten Gehposition des Betätigungshebels 7
durch den Nocken 17 des Betätigungshebels 7 unten gehalten und an einer Drehbewegung
sowie an einer Bewegung nach oben gehindert.
[0175] Die Erfindung ist nicht auf den oben beschriebenen Fersenautomaten 1 beschränkt.
Beispielsweise ist nicht erforderlich, dass der Fersenautomat wie oben beschrieben
eine Basisplatte umfasst. Auch ist nicht erforderlich, dass der Fersenhalterträger
direkt an einer allenfalls vorhandenen Basisplatte gelagert ist. Für den Einsatz in
einer Tourenskibindung des eingangs genannten ersten Typs kann der Fersenhalterträger
beispielsweise auch wie in der
WO 96/23559 A1 (Fritschi AG Apparatebau) beschrieben auf dem Sohlenträger angeordnet sein, welcher
in seinem vorderen Bereich um eine horizontal in Skiquerrichtung ausgerichtete Achse
schwenkbar ist.
[0176] Nebst dem Einsatz bei Tourenskibindungen, Telemark- oder Langlaufskibindungen kann
ein erfindungsgemässer Fersenautomat auch bei anderen Skibindungen wie beispielsweise
bei Abfahrtsbindungen eingesetzt werden.
[0177] Unabhängig davon, bei welcher Art von Skibindung der Fersenautomat eingesetzt wird,
ist nicht erforderlich, dass der Fersenhalterträger gegenüber der Basisplatte nach
vorne vorgespannt ist. Beispielsweise kann der Fersenautomat auch einfach gegenüber
der Basisplatte verschiebbar ausgebildet sein, um einen Abstand zwischen dem Frontautomaten
und dem Fersenautomaten an eine Grösse eines zu haltenden Skischuhs anpassen zu können.
Beispielsweise besteht aber auch die Möglichkeit, dass der Fersenhalterträger fest
auf der Basisplatte angebracht ist, wobei der Fersenhalterträger und die Basisplatte
auch einstückig als ein Element ausgebildet sein können.
[0178] Die Erfindung kann aber auch sonst vom oben beschriebenen Fersenautomaten 1 abweichend
ausgeführt werden. Beispielsweise können der erste und der zweite Bereich des Verstellwegs
anders als in einer vertikal in Skilängsrichtung ausgerichteten Ebene verlaufen. Zudem
kann der erste Bereich des Verstellwegs auch nicht lineare Teilbereiche umfassen.
Auch muss der erste Bereich des Verstellwegs nicht zwingend eine vertikale Komponente
umfassen. In diesem Fall führt der erste Bereich des Verstellwegs horizontal nach
hinten. Weiter besteht die Möglichkeit, dass der erste Bereich des Verstellwegs zwar
eine vertikale Komponente umfasst, jedoch der Fersenhalter sich in seiner Gehstellung
nicht weiter unten als in seiner Haltestellung befindet. So besteht auch die Möglichkeit,
dass sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung weiter oben befindet als in seiner
Haltestellung, solange sich der Fersenhalter in seiner Gehstellung weiter hinten als
in seiner Haltestellung befindet.
[0179] Auch kann der Fersenautomat eine andere Halteeinrichtung als der beschriebene Fersenhalter
aufweisen. So muss die Fersenabstützstruktur nicht zwingend separat von der Niederhaltestruktur
ausgebildet sein. Zudem besteht auch die Möglichkeit, dass die Halteeinrichtung keine
Niederhaltestruktur zum Niederhalten des Fersenbereichs des Skischuhs oder keine Fersenabstützstruktur
zum Abstützen des Fersenbereichs des Skischuhs in eine Richtung horizontal quer zum
Ski umfasst.
[0180] Zudem kann im Fersenautomat ein anderes elastisches Element als die Feder 20 eingesetzt
werden. Auch kann die Kraftübertragung vom elastischen Element auf den Fersenhalter
anders ausgestaltet sein als über eine Klinke.
[0181] Auch kann die Lagerung des Fersenhalters am Fersenhalterträger andersartig ausgeführt
sein. Der Fersenhalter kann anstelle von vier Lagerstellen beispielsweise nur über
eine Lagerstelle am Fersenhalterträger gelagert sein. Zudem muss der Fersenautomat
nicht zwingend eine Fersenhalterführungseinrichtung aufweisen und der Fersenautomat
muss auch nicht zwingend eine Betätigungshebelführungseinrichtung aufweisen. Ferner
muss Betätigungshebel nicht zwingend drehbar am Fersenhalterträger gelagert sein.
[0182] Weiter besteht die Möglichkeit, dass die Skibremse nicht an der Basisplatte, sondern
am Fersenhalterträger oder sonst an einem Element des Fersenautomaten angeordnet ist.
Auch besteht die Möglichkeit, dass der Fersenautomat ohne Skibremse ausgebildet wird.
[0183] Zusammenfassend ist festzustellen, dass ein Fersenautomat bereitgestellt wird, welcher
eine Gehkonfiguration aufweist, in der der Fersenautomat eine kompakte Gestalt einnimmt.