Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein System für eine Tourenskibindung, umfassend
eine Vorderbackenvorrichtung und eine Hinterbackenvorrichtung, umfassend ein Hinterbackenelement,
wobei das Hinterbackenelement eine Aufnahmeschale zum Aufnehmen des Fersenteils eines
Skischuhs und eine Vorspannvorrichtung zum Vorspannen der Hinterbackenvorrichtung
gegen einen Skischuh umfasst, und wobei das Hinterbackenelement rotierbar um eine
Schwenkachse angeordnet ist, wobei die Schwenkachse horizontal, quer zur Skilängsrichtung
verläuft, und eine Stopperplatte zum Auslösen eines Skistoppers, wobei die Stopperplatte
zwischen einer anliegenden Position und einer abstehenden Position schaltbar ist.
Stand der Technik
[0002] Skibindungen für Tourenski zeichnen sich in erster Line dadurch aus, dass sie im
Vergleich zu gewöhnlichen Skibindungen zwischen einem Aufstiegsmodus und einem Abfahrtsmodus
umgeschaltet werden können. Im Aufstiegsmodus ist nur der vordere Bereich des Skischuhs
auf dem Ski fixiert, so dass der hintere Bereich des Skischuhs vom Ski angehoben und
auf diesem abgesetzt werden kann. Der vordere Bereich des Skischuhs rotiert dabei
um eine horizontale, senkrecht zur Skilängsrichtung ausgeprägte Achse. Im Abfahrtsmodus
sind sowohl der vordere als auch der hintere Bereich des Skischuhs fest auf dem Ski
fixiert.
[0003] Die herkömmlichen Tourenbindungssysteme lassen sich in Stegbindungssysteme und Pinsysteme
einteilen. Bei den Pinsystemen lassen sich die Bindungen in eine Vorderbackenvorrichtung
und eine Hinterbackenvorrichtung unterteilen. Im Aufstiegsmodus ist der Skischuh lediglich
durch die Vorderbackenvorrichtung drehbar um eine horizontal, senkrecht zur Skilängsrichtung
verlaufende Schwenkachse gelagert.
[0004] Auch Tourenbindungssysteme verfügen für gewöhnlich über einen Skistopper, mittels
welchem der Ski gestoppt werden kann, wenn sich der Ski vom Skischuh löst, während
sich die Bindung im Abfahrtsmodus befindet. Im Aufstiegsmodus muss die Stopperfunktion
unterdrückt werden, damit der Skischuh angehoben werden kann ohne dass der Stopper
ausgelöst wird. Im Stand der Technik finden sich diverse Lösungen zum Blockieren des
Skistoppers während sich die Bindung im Aufstiegsmodus befindet. Die
DE 20 2013 009 713 U1 beispielsweise zeigt eine Bremsvorrichtung für einen Tourenski mit integriertem einstellbaren
Aufstiegskeil. Die
WO 2009/105866 A1 zeigt eine Ferseneinheit für eine Alpine Tourenskibindung.
DE 10 2013 204 065 A1 betrifft einen Hinterbacken mit einer Skibremse für eine Skitourenbindung.
[0005] Die aus dem Stand der Technik bekannten Pinsysteme weisen den erheblichen Nachteil
auf, dass die Hinterbackenvorrichtungen stets manuel betätigt werden müssen, um den
Stopper zu Blockieren. Drüber hinaus erfordern die bekannten Lösungen zur Bereitstellung
der Blockierfunktion des Skistoppers aufwendige Konstruktive Lösungen, wie zum Beispiel
einen Bedienhebelmechanismus oder das Verschieben der gesamten Hinterbackenvorrichtung
in Skilängsrichtung. Dies resultiert in einer umständlichen Handhabung der bekannten
Tourenbindungssysteme bei der Umstellung zwischen dem Abfahrtsmodus und dem Aufstiegsmodus.
Darstellung der Erfindung
[0006] Ausgehend von dem bekannten Stand der Technik ist es eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine verbesserte Hinterbackenvorrichtung anzugeben.
[0007] Diese Aufgabe wird mittels eines Systems mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Entsprechend wird System für eine Tourenskibindung, umfassend eine Vorderbackenvorrichtung
und eine Hinterbackenvorrichtung für eine Tourenskibindung angegeben, umfassend ein
Hinterbackenelement, wobei das Hinterbackenelement eine Aufnahmeschale zum Aufnehmen
des Fersenteils eines Skischuhs und eine Vorspannvorrichtung zum Vorspannen der Hinterbackenvorrichtung
gegen einen Skischuh umfasst, und wobei das Hinterbackenelement rotierbar um eine
Schwenkachse angeordnet ist, wobei die Schwenkachse horizontal, quer zur Skilängsrichtung
verläuft, und eine Stopperplatte zum Auslösen eines Skistoppers, wobei die Stopperplatte
zwischen einer anliegenden Position und einer abstehenden Position schaltbar ist,
wobei die Stopperplatte dazu konfiguriert ist bei einem Auslösen der Tourenskibindung
die anliegende Position zu verlassen, und wobei die Hinterbackenvorrichtung zwischen
einer Ausgangsposition zum Bereitstellen einer Gehfunktion und zur Aufnahme eines
Skischuhs und einer Einrastposition zum Halten des Skischuhs schaltbar ist. Die Hinterbackenvorrichtung
umfasst ein Mittel zum Blockieren, mittels welchem die Stopperplatte in der anlegenden
Position blockierbar ist, wobei das Mittel zum Blockieren in Abhängigkeit der Position
des Hinterbackenelements gegenüber der Schwenkachse zwischen einer Blockierposition
und einer Nicht-Blockierposition schaltbar ist. Ferner ist die Vorderbackenvorrichtung
in einem Aufstiegsmodus der Tourenskibindung gegenüber einem Abfahrtsmodus derart
in Skilängsrichtung nach vorne versetzt, dass ein sich in der Tourenskibindung befindlicher
Skischuh das Hinterbackenelement der Hinterbackenvorrichtung nicht kontaktieren kann.
[0009] Dadurch ist kein aktives Verstellen des Mittels zum Blockieren durch den Anwender
nötig. Die Position des Mittels zum Blockieren richtet sich vielmehr alleine nach
der Stellung des Hinterbackenelements. Befindet sich das Hinterbackenelement beispielsweise
in der Ausgangsposition, so befindet sich das Mittel zum Blockieren in der Blockierposition,
in welcher es bereit ist, die Stopperplatte zu blockieren. Wird die Stopperplatte
von der abstehenden Position in die anliegende Position gebracht, beispielsweise mittels
der Sohle eines Skischuhs, kann die Stopperplatte derart an dem Mittel zum Blockieren
einrasten, dass es von diesem in der anliegenden Position gehalten wird.
[0010] Befindet sich die Hinterbackenvorrichtung in der Einrastposition, wird das Mittel
zum Blockieren in der Nicht-Blockierposition gehalten, so dass sich die Stopperplatte
in die abstehende Position begeben kann, sofern keine Kraft entgegenwirkt.
[0011] Entsprechend wird ein automatisches Umschalten zwischen der Blockierposition und
der Nicht-Blockierposition des Mittels zum Blockieren bereitgestellt, welches sich
nach dem Modus richtet, in welchem sich die Tourenskibindung befindet. Im Aufstiegsmodus
befindet sich das Hinterbackenelement in der Ausgangsposition. Im Abfahrtsmodus hingegen
befindet sich das Hinterbackenelement in der Einrastposition.
[0012] Ferner wird dadurch ermöglicht, dass beim Absenken des Fersenteils eines Skischuhs
zwar die Stopperplatte kontaktiert werden kann, nicht jedoch das Hinterbackenelement.
Entsprechend kann die Stopperplatte in die anliegende Position gebracht werden, in
welcher sie durch das Mittel zum Blockieren blockiert wird. Die Hinterbackenvorrichtung
behält dabei ihre Ausgangsposition bei. Da der Fersenteil des Skischuhs die Aufnahmeschale
des Hinterbackenelements nicht erreicht, beziehungsweise kontaktiert, führt ein Absenken
des Fersenteils des Skischuhs nicht zu einem Wechsel in den Abfahrtsmodus der Tourenskibindung.
[0013] Der Skistopper funktioniert nach dem Prinzip eines herkömmlichen Skistoppers. Die
Stopperplatte ist auf zwei parallel zueinander verlaufenden Verbindungsarmen um eine
horizontale Achse quer zur Skilängsrichtung rotierbar gelagert. Die Verbindungsarme
selbst können auf einer Skioberfläche, beziehungsweise auf der Oberfläche einer Basisplatte,
rotierbar um eine horizontale Schwenkachse quer zur Skilängsrichtung gelagert sein.
Von den Verbindungsarmen erstrecken sich zwei gegenüberliegende, parallel zueinander
verlaufende Stopperarme, welche die Schwenkbewegung der Verbindungsarme um die horizontale
Achse quer zur Skilängsrichtung ebenfalls ausführen. Dabei sind die Stopperarme derart
orientiert, dass wenn die Verbindungsarme von einer Skioberfläche abstehen, wobei
sich die Stopperplatte in der abstehenden Position befindet, die Stopperarme von der
Unterseite des Skis weggerichtet sind, so dass sie in eine Fahrbahnoberfläche ragen
können. Das heißt, wenn sich die Stopperplatte in der abstehenden Position befindet,
ragen die Stopperarme über eine Skiunterseite hervor, um den Ski zu bremsen.
[0014] Wirkt eine Kraft auf die Stopperplatte, welche die Stopperplatte hin zu einer Skioberfläche
beziehungsweise der Oberfläche einer Basisplatte bewegt, schwenken die Stopperarme
um die horizontale Achse quer zur Skilängsrichtung, und begeben sich in eine Position,
in welcher sie nahezu parallel zur Skilängsrichtung verlaufen. Das bedeutet, dass
in der anliegenden Position der Stopperplatte, in welcher die Stopperplatte auf einer
Skioberfläche oder einer Oberfläche einer Basisplatte anliegt, die Stopperarme nahezu
parallel zur Skilängsrichtung verlaufen, so dass von ihnen keine Stoppfunktion ausgeht.
[0015] Unter Ausgangsposition der Hinterbackenvorrichtung ist die Position zu verstehen,
in welcher die Hinterbackenvorrichtung und insbesondere das Hinterbackenelement bereit
sind, den Fersenteil eines Skischuhs aufzunehmen. Darüber hinaus kann die Ausgangsposition
der Hinterbackenvorrichtung auch dann bereitgestellt werden, wenn der Skischuh im
Aufstiegsmodus das Hinterbackenelement nicht kontaktieren soll. In diesem Fall kann
der Fersenteil des Skischuhs auf die Stopperplatte, nicht jedoch auf das Hinterbackenelement
abgesenkt werden.
[0016] Unter Einrastposition ist die Position der Hinterbackenvorrichtung zu verstehen,
in welcher der Fersenteil eines Skischuhs in der Hinterbackenvorrichtung eingerastet
ist und vom Hinterbackenelement gegen eine Skioberfläche beziehungsweise die Oberfläche
einer Basisplatte vorgespannt wird.
[0017] Unter Blockierposition ist die Position zu verstehen, in welcher das Mittel zum Blockieren
die Stopperplatte in der anliegenden Position halten kann. Befindet sich das Mittel
zum Blockieren bereits in der Blockierposition, die Stopperplatte jedoch noch in der
abstehenden Position, so kann die Stopperplatte durch Überführen in die anliegende
Position an dem Mittel zum Blockieren einrasten, wodurch sie von diesem in der anliegenden
Position blockiert wird.
[0018] Unter Nicht-Blockierposition ist die Position zu verstehen, in welcher die Stopperplatte
von dem Mittel zum Blockieren freigegeben wird beziehungsweise in dem Fall, dass sich
die Stopperplatte in der anliegenden Position befindet, nicht von dem Mittel zum Blockieren
in dieser Position blockiert wird.
[0019] In einer bevorzugten Ausgestaltung ist das Mittel zum Blockieren gegenüber dem Hinterbackenelement
relativ verschiebbar angeordnet. Entsprechend ist es möglich, das Mittel zum Blockieren
in Abhängigkeit der Position des Hinterbackenelements zwischen der Blockierposition
und der Nicht-Blockierposition zu verschieben.
[0020] In einer Weiterbildung umfasst das Hinterbackenelement eine erste Druckfläche, welche
mit dem Mittel zum Blockieren in Kontakt gebracht werden kann, wobei eine Bewegung
der ersten Druckfläche hin zu dem Mittel zum Blockieren das Mittel zum Blockieren
von der Nicht-Blockierposition in die Blockierposition schieben kann.
[0021] Dadurch ist es möglich, durch Aufbringen einer Kraft auf das Hinterbackenelement
das Mittel zum Blockieren in die Blockierposition zu schieben. Dabei wird die erste
Druckfläche durch den Kontaktbereich zwischen Hinterbackenelement und Mittel zum Blockieren
definiert, welcher entsteht, wenn das Hinterbackenelement um die Schwenkachse horizontal,
quer zur Skilängsrichtung L schwenkt, und das Mittel zum Blockieren in Richtung der
Blockierposition schiebt.
[0022] In einer Weiterbildung steht die erste Druckfläche mit dem Mittel zum Blockieren
in Kontakt, wenn sich die Hinterbackenvorrichtung in der Ausgangsposition befindet.
Entsprechend kann das Mittel zum Blockieren dadurch, dass die Hinterbackenvorrichtung
in die Ausgangsposition bewegt wird, in die Blockierposition gebracht werden.
[0023] In einer weiter bevorzugten Ausführungsform umfasst das Hinterbackenelement eine
zweite Druckfläche, welche mit dem Mittel zum Blockieren in Kontakt gebracht werden
kann, wobei eine Bewegung der zweiten Druckfläche hin zu dem Mittel zum Blockieren
das Mittel zum Blockieren von der Blockierposition in die Nicht-Blockierposition schieben
kann.
[0024] Dadurch ist es möglich, mittels einer entsprechenden Schwenkbewegung des Hinterbackenelements
um die Schwenkachse, welche horizontal, quer zur Skilängsrichtung verläuft, die Stopperplatte
freizugeben. Die zweite Druckfläche kommt nur dann mit dem Mittel zum Blockieren in
Kontakt, wenn gegenüber der Kontaktierung der ersten Druckfläche in entgegengesetzter
Richtung um die Schwenkachse, welche horizontal, quer zur Skilängsrichtung verläuft,
rotiert wird.
[0025] Die zweite Druckfläche des Hinterbackenelements 10 steht beispielsweise dann mit
dem Mittel zum Blockieren in Kontakt, wenn sich die Hinterbackenvorrichtung in der
Einrastposition befindet. In dieser Position wird der Fersenteil eines Skischuhs in
der Hinterbackenvorrichtung gehalten. Die Stopperplatte wird durch das Vorhandensein
des Skischuhs in der anliegenden Position gehalten. Löst sich der Skischuh unvorhergesehenermaßen,
zum Beispiel bei einem Sturz, aus der Hinterbackenvorrichtung, kann die Stopperplatte
die abstehende Position einnehmen, da sich das Mittel zum Blockieren in der Nicht-Blockierposition
befindet.
[0026] In einer weiter bevorzugten Weiterbildung ist die zweite Druckfläche die Unterseite
eines Flansches, wobei eine Oberseite des Flansches zur Aufnahme des Fersenteils eines
Skischuhs dient. Herkömmliche Hinterbackenelemente weisen an der Unterkante der Aufnahmeschale
für gewöhnlich einen Flansch auf, mittels welchem beim Einstieg eines Skischuhs in
die Bindung die Einnahme der Einrastposition der Hinterbackenvorrichtung initiiert
wird. Die Unterseite dieses Flansches eignet sich dazu, das Mittel zum Blockieren
zu kontaktieren und es in die Nicht-Blockierposition zu befördern, wenn das Hinterbackenelement
eine entsprechende Rotation um die Schwenkachse, welche horizontal, quer zur Skilängsrichtung
angeordnet ist, erfährt.
[0027] In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist das Mittel zum Blockieren auf einer
Basisplatte angeordnet, wobei die Basisplatte auf einer Skioberfläche angeordnet werden
kann. Herkömmliche Hinterbackenvorrichtungen weisen in der Regel bereits eine Basisplatte
auf. Entsprechend ist es ausreichend, das Mittel zum Blockieren auf einer herkömmlichen
Basisplatte anzuordnen, beziehungsweise in eine herkömmliche Basisplatte zu integrieren.
Die Basisplatte stellt die Schnittstelle der Hinterbackenvorrichtung zu einer Skioberfläche
dar.
[0028] In einer weiter bevorzugten Weiterbildung sind die Basisplatte und das Mittel zum
Blockieren über eine Nutführung relativ zueinander verschiebbar gekoppelt. Die Nut
definiert dabei den Verschiebeweg des Mittels zum Blockieren gegenüber der Basisplatte.
Dabei kann die Nut in dem Mittel zum Blockieren oder in der Basisplatte angeordnet
sein. Ist die Nut in dem Mittel zum Blockieren angeordnet, weist die Basisplatte eine
komplementäre Führung, zum Beispiel eine Schiene, auf, welche mit der Nut im Eingriff
steht. Ist die Nut in der Basisplatte angeordnet, so weist das Mittel zum Blockieren
die Führung auf. Die Länge der Nutführung erlaubt das Verschieben des Mittels zum
Blockieren zwischen der Blockierposition und der Nicht-Blockierposition. Die Nutführung
ermöglicht darüber hinaus ein positionsgenaues Anordnen beziehungsweise Verschieben
des Mittels zum Blockieren auf der Basisplatte.
[0029] Eine Nut der Nutführung, welche beispielsweise auf der Oberfläche des Mittels zum
Blockieren verläuft, kann schräg gestellte Wandungen aufweisen, so dass von der Oberfläche
des Mittels zum Blockieren aus gesehen eine Hinterschneidung bereitgestellt ist. Durch
eine entsprechend komplementär zu dieser Nut ausgeführte Führung an der Oberseite
der Basisplatte kann die Basisplatte sicher in der Nut gehalten werden.
[0030] Die Nut kann derart ausgeführt sein, dass sie das Mittel zum Blockieren komplett
durchläuft, das heißt, dass die Enden der Nut offen sind. Auf diese Weise ist es möglich,
mittels der Führung sich in der Nut befindliche Rückstände, wie zum Beispiel Schnee,
aus der Nut herauszuschieben.
[0031] In einer weiter bevorzugten Weiterbildung umfasst das Mittel zum Blockieren mindestens
ein Halteelement, zum Halten Stopperplatte in der Blockierposition. Das Halteelement
kann beispielsweise stiftförmig ausgebildet sein. Die Stopperplatte kann eine Klemmvorrichtung
aufweisen, mittels welcher sich die Stopperplatte an dem Halteelement festklemmen
kann. Dadurch ist es möglich die Stopperplatte zu blockieren auch wenn sich das Mittel
zum Blockieren bereits in der Blockierposition befindet.
[0032] Ferner kann die Hinterbackenvorrichtung Mittel zum Einrasten aufweisen, um das Mittel
zum Blockieren in der Blockierposition und/oder der Nicht-Blockierposition zu halten.
Dadurch wird verhindert, dass sich das Mittel zum Blockieren während dem Gebrauch
der Hinterbackenvorrichtung selbsttätig aus der Blockierposition oder der Nicht-Blockierposition
löst. Die Mittel zum Einrasten können beispielsweise durch einen vorgespannten Bügel
an der Führung des Mittels zum Blockieren bereitgestellt werden, welcher mit einer
Ausprägung in einer Nut einer Basisplatte, in welcher das Mittel zum Blockieren geführt
wird, interagiert. Auf Höhe der Ausprägungen weist die Nut eine größere Breite auf,
wodurch sich der vorgespannte Bügel des Mittels zum Blockieren ausdehnen kann. Um
die Führung des Mittels zum Blockieren von dem breiten Bereich, das heißt dem Bereich
der Ausprägung, der Nut in den schmaleren Bereich der Nut zu überführen, ist ein manueller
Eingriff des Anwenders nötig.
Kurze Beschreibung der Figuren
[0033] Bevorzugte weitere Ausführungsformen und Aspekte der vorliegenden Erfindung werden
durch die nachfolgende Beschreibung der Figuren näher erläutert. Dabei zeigen:
- Figur 1A
- schematisch eine perspektivische Ansicht einer Hinterbackenvorrichtung, wobei sich
eine Stopperplatte in einer abstehenden Position befindet,
- Figur 1 B
- schematisch eine Seitenansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 1A,
- Figur 2A
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 1A,
wobei sich die Stopperplatte in einer anliegenden Position befindet,
- Figur 2B
- schematisch eine Seitenansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 2A,
- Figur 3A
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 1A,
wobei sich die Hinterbackenvorrichtung in einer Einrastposition befindet,
- Figur 3B
- schematisch eine Seitenansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 3A,
- Figur 4A
- schematisch eine perspektivische Ansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 1A,
wobei die Stopperplatte im Begriff ist, die anliegende Position zu verlassen,
- Figur 4B
- schematisch eine Seitenansicht der Hinterbackenvorrichtung aus Figur 4A,
- Figur 5A
- schematisch eine Detailansicht eines Mittels zum Blockieren, wobei sich die Stopperplatte
in der anliegenden Position befindet,
- Figur 5B
- schematisch eine Schnittansicht des Schnitts A-A aus Figur 5A, wobei das Zusammenwirken
des Mittels zum Blockieren und der Stopperplatte gezeigt ist,
- Figur 6A
- schematisch eine Vorderbackenvorrichtung und eine Hinterbackenvorrichtung einer Tourenskibindung,
welche sich in einem Aufstiegsmodus befindet, und
- Figur 6B
- schematisch eine Vorderbackenvorrichtung und eine Hinterbackenvorrichtung einer Tourenskibindung,
welche sich in einem Abfahrtsmodus befindet.
Detaillierte Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
[0034] Im Folgenden werden bevorzugte Ausführungsbeispiele anhand der Figuren beschrieben.
Dabei werden gleiche, ähnliche oder gleich wirkende Elemente mit identischen Bezugszeichen
bezeichnet. Um Redundanzen zu vermeiden, wird auf eine wiederholte Beschreibung dieser
Elemente in der nachfolgenden Beschreibung teilweise verzichtet.
[0035] Die Figuren 1A und 1B zeigen eine Hinterbackenvorrichtung 1 in einer Ausgangsposition.
Die Hinterbackenvorrichtung 1 umfasst ein Hinterbackenelement 10, welches eine Aufnahmeschale
12 und einen Flansch 16 aufweist. Die Aufnahmeschale 12 dient dazu, den Fersenteil
eines Skischuhs aufzunehmen. Das Hinterbackenelement 10 ist über zwei parallel zueinander
verlaufende Bügel 18 an einer Basisplatte 30 befestigt. Das Hinterbackenelement 10
ist in einer Skilängsrichtung L nicht verschiebbar, kann jedoch um eine Schwenkachse
S1, welche horizontal, quer zur Skilängsrichtung L verläuft, rotiert werden.
[0036] Darüber hinaus umfasst die Hinterbackenvorrichtung 1 eine Stopperplatte 40, welche
über zwei parallel zueinander verlaufende Verbindungsarme 42 auf der Basisplatte 30
gelagert ist. Die Verbindungsarme 42 sind dabei rotierbar um eine Schwenkachse S2,
welche horizontal, quer zur Skilängsrichtung L verläuft, angeordnet. Von der Schwenkachse
S2 erstrecken sich zwei parallel zueinander verlaufende Stopperarme 44, welche mit
den Verbindungsarmen 42 jeweils einstückig ausgebildet sind. Die Verbindungsarme 42
und die Stopperarme 44 liegen gemeinsam in einer Ebene, welche um die Schwenkachse
S2 rotieren kann.
[0037] Die Stopperplatte 40 ist schwenkbar an den Enden der Verbindungsarme 42 gelagert
und kann um die horizontale, quer zur Skilängsrichtung L verlaufende Schwenkachse
S3 rotiert werden.
[0038] In den Figuren 1A und 1B befindet sich die Stopperplatte 40 in einer abstehenden
Position, in welcher sie von der Basisplatte 30 beabstandet ist. Dadurch kreuzt die
Ebene, in welcher die Verbindungsarme 42 und die Stopperarme 44 angeordnet sind, die
Skilängsrichtung L derart, dass sich die Stopperarme 44 von der Basisplatte aus abwärts
erstrecken. Die Stopperarme 44 können in dieser Position einen Untergrund, auf welchem
sich ein Ski bewegt, kontaktieren und somit den Ski abbremsen.
[0039] Die Hinterbackenvorrichtung 1 umfasst ferner ein Mittel zum Blockieren 20, welches
zwischen dem Hinterbackenelement 10 und der Basisplatte 30 angeordnet ist. Das Mittel
zum Blockieren 20 weist Halteelemente 22 auf, welche mit einer Klemmeinrichtung 46
der Stopperplatte 40 interagieren können. Figur 1B ist zu entnehmen, dass das Hinterbackenelement
10 eine erste Druckfläche 17 aufweist, mittels welcher es das Mittel zum Blockieren
20 in Richtung der Skilängsrichtung L hin zu einer Skispitze drücken kann. In den
Figuren 1A und 1B ist die Ausgangsposition der Hinterbackenvorrichtung gezeigt, in
welcher das Mittel zum Blockieren 20 von der ersten Druckfläche 17 in eine Blockierposition
geschoben worden ist. In dieser Blockierposition ist das Mittel zum Blockieren 20
und insbesondere dessen Haltelemente 22 bereit, in die Klemmeinrichtung 46 der Stopperplatte
40 einzutauchen, um die Stopperplatte 40 in einer anliegenden Position, in welcher
die Stopperplatte 40 an der Basisplatte 30 anliegt, zu halten.
[0040] Entsprechend liegt eine automatische Schaltung des Mittels zum Blockieren 20 vor,
welche von der Position des Hinterbackenelements 10 abhängt. Somit ist kein manueller
Eingriff des Anwenders nötig, um das Mittel zum Blockieren 20 zu schalten.
[0041] Figur 1B ist ferner eine zweite Druckfläche 19 auf der Unterseite des Flansches 16
zu entnehmen, mittels welcher das Mittel zum Blockieren entgegen der Skilängsrichtung
L verschoben werden kann.
[0042] Den Figuren 2A und 2B ist ebenfalls die Hinterbackenvorrichtung 1 in der Ausgangsposition
zu entnehmen. Im Unterschied zu den Figuren 1A und 1B befindet sich die Stopperplatte
40 in der anliegenden Position, in welcher sie an der Basisplatte 30 anliegt. Das
Mittel zum Blockieren 20 befindet sich in der Blockierposition, wobei die Haltelemente
22 des Mittels zum Blockieren 20 mit der Klemmeinrichtung 46 der Stopperplatte 40
gekoppelt sind und so die Stopperplatte 40 in der anliegenden Position blockieren.
Die Stopperplatte 40 kann beispielsweise durch die Sohle eines Skischuhs in die in
den Figuren 2A und 2B gezeigte anliegende Position gebracht werden.
[0043] Figur 2B ist ferner zu entnehmen, dass die erste Druckfläche 17 des Hinterbackenelements
10 mit dem Mittel zum Blockieren 20 in Kontakt steht, wobei sich das Mittel zum Blockieren
20 in der Blockierposition befindet.
[0044] Den Figuren 2A und 2B ist ferner zu entnehmen, dass dadurch, dass die Stopperplatte
40 die anliegende Position eingenommen hat, die Stopperarme 44 gegenüber den Figuren
1A und 1B eine Rotation um die Schwenkachse S2 ausgeführt haben, so dass die Stopperarme
44 nahezu parallel zur Skilängsrichtung L verlaufen. In dieser Position geht von den
Stopperarmen 44 keine Bremswirkung aus. Die in den Figuren 2A und 2B gezeigte Position
der Hinterbackenvorrichtung 1 ist beispielsweise erwünscht, wenn sich eine Tourenskibindung
im Aufstiegsmodus befindet. Die Sohle des Skischuhs kann von der Stopperplatte 40
angehoben werden, wobei das Mittel zum Blockieren 20 verhindert, dass die Stopperplatte
40 die abstehende Position einnimmt und eine Bremswirkung entfaltet. Das Bestreben
der Stopperplatte 40, die abstehende Position einzunehmen, kann durch eine Drehfeder
bereitgestellt werden, welche dazu in der Lage ist, die Verbindungsarme 42 und die
Stopperarme 44 um die Schwenkachse S2 zu drehen.
[0045] Die Figuren 3A und 3B zeigen die Hinterbackenvorrichtung 1 in einer Einrastposition.
Die Hinterbackenvorrichtung 1 nimmt diese Position ein, wenn der Fersenteil eines
Skischuhs gegen die Basisplatte 30 vorgespannt wird. Das heißt, die Tourenskibindung
befindet sich im Abfahrtsmodus, wobei ein Skischuh fest in der Tourenskibindung eingespannt
ist. Die Figuren 3a und 3B zeigen das Mittel zum Blockieren 20 in einer Nicht-Blockierposition,
in welche es von der zweiten Druckfläche 19 des Hinterbackenelements 10 geschoben
worden ist. Das Mittel zum Blockieren 20 weist eine Führung 24 auf, mittels welcher
die zweite Druckfläche 19 auf dem Mittel zum Blockieren geführt werden kann.
[0046] Die Stopperplatte 40 wird von der Sohle eines in der Tourenskibindung eingespannten
Skischuhs in der anliegenden Position gehalten. Wenn sich der Skischuh, beispielsweise
durch einen Sturz, aus der Bindung löst, kann die Stopperplatte 40 die abstehende
Position einnehmen, da sie nicht von dem Mittel zum Blockieren 20 blockiert wird.
Dadurch werden die Stopperarme 44 in Richtung des Fahrbahnbelags bewegt, so dass der
verlorengegangene Ski gebremst werden kann.
[0047] Wie den Figuren 3A und 3B zu entnehmen ist, wird das Mittel zum Blockieren 20 dadurch
in die Nicht-Blockierposition gebracht, dass das Hinterbackenelement 10 die Einrastposition
einnimmt. Dadurch ergibt sich eine automatische Schaltung des Mittels zum Blockieren
20, welche von der Position des Hinterbackenelements 10 abhängt. Somit ist kein manueller
Eingriff des Anwenders nötig, um das Mittel zum Blockieren 20 zu schalten.
[0048] Figuren 4A und 4B zeigen die Hinterbackenvorrichtung 1 in einem Zustand, in welchem
die Tourenskibindung auslöst, das heißt ein Zustand, in welchem die Tourenskibindung
einen zuvor eingespannten Skischuh freigibt. Die Stopperplatte 40 hat die anliegende
Position bereits teilweise verlassen. Die Stopperplatte 40 ist dazu konfiguriert bei
einem Auslösen der Tourenskibindung die anliegende Position zu verlassen. Das Hinterbackenelement
10 ist gegenüber der in den Figuren 3A und 3B gezeigten Einrastposition um die Schwenkachse
S1 geschwenkt, so dass nun die erste Druckfläche 17 mit dem Mittel zum Blockieren
im Kontakt steht. Das Mittel zum Blockieren 20 ist gegenüber der in den Figuren 3A
und 3B gezeigten Einrastposition von der ersten Druckfläche 17 bereits in Skilängsrichtung
L bewegt worden. Die Halteelemente 22 befinden sich jedoch nicht im Eingriff mit der
Klemmeinrichtung 46. Ferner verlaufen die Stopperarme 44 noch nahezu parallel zur
Skilängsrichtung L.
[0049] In der in den Figuren 4A und 4B gezeigten Position der Hinterbackenvorrichtung 1
kann sich ein in der Tourenskibindung eingespannter Skischuh lösen, wobei die Stopperplatte
40 sich in die abstehende Position bewegen kann, so dass die Bremsfunktion des Skistoppers
aktiviert wird.
[0050] Figur 5A zeigt eine Detailansicht des Mittels zum Blockieren 20 und der Stopperplatte
40. Das Mittel zum Blockieren 20 befindet sich in der Blockierposition, während die
Stopperplatte 40 sich in der anliegenden Position befindet. Entsprechend wird die
Stopperplatte 40 von den Halteelementen 22 blockiert.
[0051] Figur 5B ist eine Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus Figur 5A. Die Halteelemente
22 blockieren die Stopperplatte 40 und halten diese in der anliegenden Position. Figur
5B ist die Klemmeinrichtung 46 zu entnehmen, mittels welcher die Stopperplatte 40
in die anliegende Position geklemmt werden kann, wenn sich das Mittel zum Blockieren
20 bereits in der Blockierposition befindet. Die Klemmeinrichtung 46 weist sich nach
oben hin verjüngende Aussparungen in der Stopperplatte 40 auf, durch welche die Halteelemente
22 gleiten können. Die Wandungen der Klemmeinrichtung 46 sind elastisch, so dass die
Halteelemente 22 vollständig durch sie hindurch gleiten können. Der obere Spalt der
Klemmeinrichtung 46 weist eine geringere Breite auf als die Breite eines Halteelements
22, so dass ein Halteelement 22, nachdem es die elastischen Wandungen der Klemmeinrichtung
46 passiert hat, nicht durch diese zurück gleiten kann. Die Wandungen sind aus einem
elastischen Kunststoff gefertigt. Alternativ können sie auch aus einem elastischen
Blech gebildet sein.
[0052] Figur 6A zeigt ein System für eine Tourenskibindung im Aufstiegsmodus. Das System
für eine Tourenskibindung umfasst eine Hinterbackenvorrichtung 1 und eine Vorderbackenvorrichtung
5. Ein Skischuh 6 ist rotierbar um eine horizontale Achse, quer zur Skilängsrichtung
L an der Vorderbackenvorrichtung 5 gelagert. Der Fersenteil 60 des Skischuhs 6 kann
auf der Hinterbackenvorrichtung 1 abgesetzt und von dieser angehoben werden. Das Hinterbackenelement
10 hält das Mittel zum Blockieren 20 in der Blockierposition, wodurch die Stopperplatte
40 auch dann in der in der anliegenden Position gehalten wird, wenn der Fersenteil
60 angehoben wird. Durch die Lagerposition des Skischuhs 6 an der Vorderbackenvorrichtung
5 kommt der Skischuh nicht mit dem Hinterbackenelement 10 in Kontakt.
[0053] Figur 6B zeigt das System für eine Tourenskibindung aus Figur 6A im Abfahrtsmodus.
Der Skischuh 6 ist fest zwischen der Vorderbackenvorrichtung 5 und der Hinterbackenvorrichtung
1 eingespannt. Das Hinterbackenelement 10 hält das Mittel zum Blockieren 20 in der
Nichtblockierposition. Die Stopperplatte 40 wird von dem Fersenteil 60 des Skischuhs
6 in der anliegenden Position gehalten.
[0054] Die einzelnen Komponenten des Systems für eine Tourenskibindung sind aus Kunststoff
und/oder Metall gefertigt. Bei den Kunststoffbauteilen kommen unter anderem auch Spritzgussbauteile
zum Einsatz. Es kommen bevorzugt leichte Materialien zum Einsatz, weshalb insbesondere
faserverstärkte Kunststoffe und/oder Aluminium verbaut werden.
[0055] Soweit anwendbar, können alle einzelnen Merkmale, die in den einzelnen Ausführungsbeispielen
dargestellt sind, miteinander kombiniert und/oder ausgetauscht werden, ohne den Bereich
der Erfindung zu verlassen.
Bezuaszeichenliste
[0056]
- 1
- Hinterbackenvorrichtung
- 10
- Hinterbackenelement
- 12
- Aufnahmeschale
- 14
- Vorspannvorrichtung
- 16
- Flansch
- 17
- Erste Druckfläche
- 18
- Bügel
- 19
- Zweite Druckfläche
- 20
- Mittel zum Blockieren
- 22
- Halteelement
- 24
- Führung
- 30
- Basisplatte
- 40
- Stopperplatte
- 42
- Verbindungsarm
- 44
- Stopperarm
- 46
- Klemmeinrichtung
- 5
- Vorderbackenvorrichtung
- 6
- Skischuh
- 60
- Fersenteil
- L
- Skilängsrichtung
- S1
- Schwenkachse
- S2
- Schwenkachse
- S3
- Schwenkachse
1. System für eine Tourenskibindung, umfassend eine Vorderbackenvorrichtung (5) und eine
Hinterbackenvorrichtung (1), umfassend
ein Hinterbackenelement (10), wobei das Hinterbackenelement (10) eine Aufnahmeschale
(12) zum Aufnehmen des Fersenteils eines Skischuhs und
eine Vorspannvorrichtung (14) zum Vorspannen der Hinterbackenvorrichtung (1) gegen
einen Skischuh umfasst, und wobei das Hinterbackenelement (10) rotierbar um eine Schwenkachse
(S1) angeordnet ist, wobei die Schwenkachse (S1) horizontal, quer zur Skilängsrichtung
(L) verläuft, und
eine Stopperplatte (40) zum Auslösen eines Skistoppers, wobei die Stopperplatte (40)
zwischen einer anliegenden Position und einer abstehenden Position schaltbar ist,
wobei die Stopperplatte (40) dazu konfiguriert ist bei einem Auslösen der Tourenskibindung
die anliegende Position zu verlassen, und wobei die Hinterbackenvorrichtung (1) zwischen
einer Ausgangsposition zum Bereitstellen einer Gehfunktion und zur Aufnahme eines
Skischuhs und einer Einrastposition zum Halten des Skischuhs schaltbar ist, die Hinterbackenvorrichtung
(1) ein Mittel zum Blockieren (20) umfasst, mittels welchem die Stopperplatte (40)
in der anliegenden Position blockierbar ist, wobei das Mittel zum Blockieren (20)
in Abhängigkeit der Position des Hinterbackenelements (10) gegenüber der Schwenkachse
(S1) zwischen einer Blockierposition und einer Nichtblockierposition schaltbar ist,
wobei die Vorderbackenvorrichtung (5) in einem Aufstiegsmodus der Tourenskibindung
gegenüber einem Abfahrtsmodus derart in Skilängsrichtung (L) nach vorne versetzt ist,
dass ein sich in der Tourenskibindung befindlicher Skischuh (6) das Hinterbackenelement
(10) der Hinterbackenvorrichtung (1) nicht kontaktieren kann.
2. System gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Blockieren (20) gegenüber dem Hinterbackenelement (10) relativ verschiebbar
angeordnet ist.
3. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterbackenelement (10) eine erste Druckfläche (17) umfasst, welche mit dem
Mittel zum Blockieren (20) in Kontakt gebracht werden kann, wobei eine Bewegung der
ersten Druckfläche (17) hin zu dem Mittel zum Blockieren (20) das Mittel zum Blockieren
(20) von der Nichtblockierposition in die Blockierposition schieben kann.
4. System gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Druckfläche (17) mit dem Mittel zum Blockieren (20) in Kontakt steht, wenn
sich die Hinterbackenvorrichtung (1) in der Ausgangsposition befindet.
5. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Hinterbackenelement (10) eine zweite Druckfläche (19) umfasst, welche mit dem
Mittel zum Blockieren (20) in Kontakt gebracht werden kann, wobei eine Bewegung der
zweiten Druckfläche (19) hin zu dem Mittel zum Blockieren (20) das Mittel zum Blockieren
(20) von der Blockierposition in die Nichtblockierposition schieben kann.
6. System gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Druckfläche (19) die Unterseite eines Flansches (16) ist, wobei eine Oberseite
des Flansches (16) zur Aufnahme des Fersenteils eines Skischuhs dient.
7. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Blockieren (20) auf einer Basisplatte (30) angeordnet ist, wobei die
Basisplatte (30) auf einer Skioberfläche angeordnet werden kann.
8. System gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Basisplatte (30) und das Mittel zum Blockieren (20) über eine Nutführung relativ
zueinander verschiebbar gekoppelt sind.
9. System gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel zum Blockieren (20) mindestens ein Halteelement (22) umfasst, mittels
welchen die Stopperplatte (40) in der Blockierposition gehalten werden kann.